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E_1928_Zeitung_Nr.021

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N« 2t — 1028 AüTÖMOBtL-REVTJE<br />

EU<br />

NACHRICHT!)!<br />

Zu dem Autovorfall in Altendorff<br />

über den wiT an aadorcr Stelle dieses Blattes boricJiton,<br />

wird uns von unserem S.-Korrespondenten<br />

ergänzend noch geschrieben: «Der Vorfall ereignet«<br />

eich am 6 März, abends geson 8 ühr. Der Zürcher<br />

AntoinobÜist, Herr Kunstmaler Schilling, blendete<br />

rechtzeitig ab und fuhr in langsamem Tompo wedtor.<br />

Plöta'icb schwenkten dio beiden Vclofahror, dio<br />

in der Mitte dor StrasBe fuhren, auf die linke<br />

Strasstjuaeitu hinüber direkt auf das Auto zu. eo dasa<br />

letzteres anhalten mussie. Nachdem der Automobilist<br />

die beiden Volofahror darauf aufmerksam gemach*<br />

batte. wie gefährlich ihr Fahren ohne Lichl<br />

sei, erklärten diesfe kurzerhand, dass sie kein Lieh'<br />

zu-führen brauchen und wurden raech aeressiv, ln><br />

dein eis zuerst Frau Schilling tätlich angriffen und<br />

schlleeslitb auch Herrn Schilling, mit Faustschläsen<br />

und Messerstichen tntssbandolten. Nur durch daa<br />

Herannahen eines Lastautos wurden sie von woitern<br />

Tätlidhkoilun abgehalten und suchton das Weite<br />

Herr und Frau Schilling wurden vom Kroisar^i<br />

Dr. Ebnöter in Lachen in erste Pflege Konomnien<br />

Herr Schilling wies nicht weniger als fünf zum<br />

Glück nicht lebensgefährliche Stich wunden "auf,<br />

-während Frau Schilling mehrere Schtezvroaden im<br />

Gesicht erhalten hatte.<br />

Dank den Anstrengungen der Schwyzer Polize;<br />

war ea erfreulicherweise möglich, dio beiden Täter,<br />

die auch von andern Schlägereien her bekannt sein<br />

eollen, zu eruieren und ist nun gegen dieselben sofort<br />

Sträfantklagu wegen schwerer Körperverletzung,<br />

Sachbeschädigung und Bedrohung eingereicht worden,<br />

wobei gleichzeitig beantragt wurde, die beiden<br />

üebeltäter bis zur vollständigen Abklärung der Tat<br />

in Haft zu setzen. ..<br />

E* ist zu erwarten, dass die 6obwyzeri80hen<br />

Gerichtsbehörden sieh dieses Falles mit aller Sorgfalt<br />

und Energie annehmen unddie beiden angriffalustigen<br />

Burschen (es handelt sich um jüngere Elemente)<br />

mit empfindlichen Freiheitsstrafen für ihre<br />

unglaublich rohe tat bestrafen. Eine vorbeugende<br />

Strafe ist .hier unbedingt am Platze, damit den beiden<br />

Helden die Lust für weitere solche Tätlichkeiten<br />

vergeht and die dsn Kanton Sehwyz befahrenden<br />

Automobilisten inskünftig von solchen üeberfällen<br />

verschont bleiben. Es scheint, dase die letzt jährige<br />

Kampagne, die in einer gewissen Schwyaer-Presse<br />

geführt worden ist und w«khe dio Automobilisten<br />

als unliebsame Strasseabonützer hinstellen wollte,<br />

denen gegenüber alles erlaubt sei. .ziemlich unerfreuliche<br />

Früchte getragen hat. In jungen Köpfen<br />

finden solche, auch verdeckte. Ermutigungen oft<br />

einen allzu raschen Widerhall. Nicht dass ..wir diesen<br />

Altendorfer Vorfall verallgemeinern wollten,<br />

aber eine gewisse Vorsicht in dieser Beziehung<br />

dürfte sicherlich nicht von Schaden sein.<br />

Es ist auch anzunehmen, dass sich dio Sektion<br />

Schwya des A. C. S dieses Vorfalles besonder« abnehmen<br />

und die gerichtliche Aburteilung mit. besondsrm<br />

Intoresee verfolgen wird.<br />

gewährleistet. Da^k seiner Vorzüge bietet Kris'a'l-<br />

Sp egelglas dem Fahrer und den Insassen höchste<br />

Sicherheit und genussieiche Fahit<br />

-0-<br />

Ein Verfechter des<br />

Automobilismus im Nationalrat.<br />

Naeb drei Jahren Untorbruab ist.Herr NationaJratFrädiric<br />

de Rabours wieder in -den Nationalrat<br />

eingetreten, um dort seine unerschrockene Tätigkeit<br />

fortzusetzen, die er im Jahre 1017 begann und wahrend<br />

acht Jaho-en ausübte Herr de Jtabours hat sich<br />

in diesen Jahren nicht nur um das Automobil verdient<br />

gemacht. Seine Wkfeainkeit erstreckte sich<br />

im Gegenteil auf alle Domänen der Gsetzzebhng.<br />

In der nationalrätlichen Kommission zur Beratung<br />

dos eidgenössischen Automobilsesetzes. wie<br />

auch in der Plenarsitzung des N'ationalrates<br />

focht Horr de Rabours mit Zähigkeit Schritt'um<br />

Schritt um automobilistischen Boden. Leider trab erst<br />

die .Volkßaikstitnnrang seiner Auffassung Recht. Der<br />

GenfeT Deputierte wasrte dann hei Aulass der letzten<br />

Debatten noch den Versuch, die Abstimmung so<br />

lange zu vertagen. Ms die Organe des A I.A.C.R. und<br />

des Völkerbundes eine einheitliche und internatio^<br />

nale Verkehrsregelung vorbereitet hätten — allerdings<br />

ohne Erfolg. Dean nur auf dem Woge internationaler<br />

Anpassung kann mau dam Verkehr und<br />

vor allem auch dem Tourismus freion Weg bahnen,<br />

Gronzformalitäten und bureaukralische Einrichtungen<br />

beseitigen. Herr Nationalat de Rabours benutzte<br />

•während seiner parlamentarischen Tätigkeit jedo<br />

Gelegenheit, am in dieser Richtung den Autotouris-<br />

Hius zu fördern.<br />

Als der Bundesrat heechloss. den Benzinzoil zu<br />

verdoppeln, gah Herr de Rabours der Erregung in<br />

Kreisen der Räte doircJi seine Motion Ausdruck, .indem<br />

er die Herabsetzung des Zusatzzolles von Fr. 10<br />

auf Fr 5 verlangte. Diese Motion wurde vom Nationalrat<br />

anffenommen. der Ständerat aber verwarf<br />

sie und forderte die Vevteilung des berühmten Benzinzollviortels<br />

an die Kantone und fand mit seiner<br />

Anregung nachher aueb beim Nationalität Anklang.<br />

Vier Jahre sind seither verflossen. Herr de Rabours<br />

stellt nun seine wertvollo Mitarbeit wiederum in den<br />

Dienst dieser Projekte.<br />

fit.<br />

Einen Fussweg Ober die Axenstrasse, von<br />

der Holzwand bis zur Morschacherstrasse,<br />

will der Kurverein Brunnen erstellen. Diese<br />

neue Promenade wird nicht nur weit herum<br />

einer der beliebtesten Spaziergänge bilden,<br />

sondern die Axenstrasse zu gunsten der Verkehrsicherheit<br />

von den vielen Bummlern befreien.<br />

Die Zelten haben die früher in der<br />

ganzen Welt als Promenade berühmte Strasse<br />

infolge der riesigen Entwicklung ! des Automöbilverkehrs<br />

mehr und mehr in eine wichtige<br />

Durchgangsstrasse verwandelt. Die sich<br />

dadurch für die Kurgäste ergebenen unerquicklichen<br />

Zustände haben den Kurverein<br />

Brunnen zu einem Entschlüsse veranlasst,<br />

der beiden Teilen gerecht wird. v.<br />

Es wird tapfer weiter kontrolliert! Im November<br />

sind auf der Strecke Stockern-Kräzern<br />

bei St. Gallen mehr als 150 Automobilisten<br />

«hängen» geblieben. So schreibt uns<br />

eiu Leser, der auch in der Falle hängen blieb.<br />

St Gallen hat mit diesen Kontrollen« sicherlich<br />

ein sehr einträgliches Geschäft gemacht.<br />

Aber—, denkt der Automobilist, was will eigentlich<br />

die St. Galler Polizei? Warum wird<br />

die betreffende Strecke als dnnerört» behandelt?<br />

Es stehen doch an dieser Strasso<br />

hur zwei bis drei Häuser? Eine Kontrolle<br />

auf Ortstempo wird auf dieser Strecke auch<br />

von jedem anständigen Fahrer als Verkehrsbehinderung<br />

- empfunden. Darum fragen« wir<br />

nochmals: Sollen diese Kontrollen der Sicherheit<br />

des Verkehrs dienen oder der Bereicherung<br />

des amtlichen Geldsäckels? =<br />

Der Völkerbund för die Einheit in der Strassensignallsierung.<br />

Das Sekretariat des Völkerbundes<br />

hat an alle Staaten des Bundes den von dqm<br />

StrasseHverkehrekömitee im November 1927 ausgear<br />

Leiteten Rapport über das Strassensignalwesen zugesandt<br />

i In diesem Rapport wird die dringende<br />

Notwendigkeit einer Vereinheitlichung der Strasscn<br />

signale festgestellt und im Hinweis auf die stän<br />

dige Zunahme des Automobilverkehrs der Weg zur<br />

Verkehrssicherheit gewiesen. Dio vorgeschlagenen<br />

Signale umfassen sämtliche Zeichen von der Kurventafel<br />

bis zu den Parkierungs- uftd.Sens-Uftitiue-<br />

Tafelu: ein besonderes Kapitel behandelt dio Signal<br />

gebung zwischen Verkehrspolizei und Stra&senber<br />

nützer. Am Ende de6 Rapportes werden dio verschiedenen<br />

Staaten gebeten, die vorgeschlagenen<br />

Signale den kompetenten Behörden zu unterbreiten<br />

und für baldige Einführung derselben besorgt sein<br />

zu wollen 3$.<br />

A. C.S. SEKTION ST. GALLEN-APPENZELL.<br />

Die ordentlicho Generalversammlung der Sektion<br />

SU Gailen-Appenzell des A. C. S. findet Samstag den<br />

24. März, abends 6.30 ühr, im Hotel « Hecht» in<br />

St. Gallen statt An dio Versammlung schliesst sioh<br />

ein gemeinsames Nachtessen mit nachfolaemUm ne<br />

mütlichen Teil an. Für Musik und Unterhaltung<br />

ist gesorgt. Koch einmal soll die Jahreshauptversammlung<br />

in dem alten, trauten Hechtsaale abgehalten<br />

werden, der binnen weniger Mönatß der<br />

Erinnerung angehören wird- Die Komrnission ladet<br />

zn zahlreichem Besuche ein und ersucht um recht-'<br />

zeitige Einsendung des Annieldetalons. damit die<br />

Platzfrage richtig gelöst und die Hotelklicho riö<br />

tige Informationen erhalten kann. B.<br />

Die AUTOMOBILSEKTION WALD STÄTTE DES<br />

T.C.S. hält Sonntag den 18. März <strong>1928</strong> im Hotel<br />

Monopol in Luzern ihre diesjährige Generalversammlung<br />

ab mit folgenden Traktanden:<br />

1. Protokoll der letzten Generalversammlung;<br />

2. Wahl der Stimmenzähler;<br />

8. Abnahme -der Jahresrechnung;<br />

4. Besohlussfassung über den Jahresbeitrag;<br />

5. Wahl des Vorstandes;<br />

ti. Wahl der Rochnungsrevisoren J<br />

7. Nachrichtenblatt; •'"•.-,.... •"-• i f-,<br />

8. Antrag Bühlmann: Der Vorstand sei- eingeladen,<br />

wenn Interesse von Seite der Antomobilisten<br />

bestehe, die Frago . zu studieren,<br />

ob und wie es möglich wäre, zu erreichen<br />

dass Verkehrsbewil'igung unter der nämlichen<br />

noch ein Reservefahrzeug in Verkehr gebracht<br />

werden könno.<br />

0. Antrag Gamper: Gründung einer Ortsgruppt<br />

Luzern des T.G.S..<br />

10. Varia.<br />

Im Anschlus« .-rn dio Generalversammlung wird<br />

H Direktor Waetjen einen Vortrag halten über<br />

dio schweizerische Strassenverkehrsliga, • sowie<br />

wenn die Zeit noch reicht, einen Lichtbildervortrag<br />

über die Schmierung des Automobilmotors.<br />

Um die reichbesetzto Traktandenlisto in der<br />

vorgesehenen Zeit abwickeln zu können, wird dir<br />

Versammlung um 2 Ohr punkt eröffnet. Ausweis .<br />

Mitgliedkartc.<br />

Wegen besonderen Umständen miiRsto dip Generalversammlung<br />

vom Hotel RiJssli ine Hotel Mono-'<br />

pol verlegt werden. " Der Vorstand.<br />

Dem Jahresfest der Sektion Zürich des T. C.S<br />

das am letzten^ Sametag in der Tonhalle in ZüricL<br />

stattfand, war ein "glänzender Erfol:; beschießen<br />

Ueiber tausend Besucher drängten sich ia den .-verschiedenen<br />

Räumlichkeiten, wo man den Klange;)<br />

von fünf verschiedenen Orchestern lauschen und<br />

dazu der Göttin Torpslchoro huldigen konnte. Eine<br />

Bauern-Chilbi brachte reiche* und uenxütliche Abwechshin!'<br />

in don lebhaften Botrieb. Ein Marionetten-Theater,<br />

ein Schiessstand. Karussel und dergleichen<br />

meh: sorgten für weitere Unterhaltung.<br />

Auch wurde ein Theaterstück aufgeführt Um Miternacht<br />

gab es eine Polonaise, dann erfreute ein<br />

Quartett die zahlreichen Anwesenden. Kurz: der<br />

Ball nahm seine unbestreitbaren und unbastritte,u?a<br />

Rechte bis in die frühen Morcenstundea In Anspruch.<br />

Im Verlauf des gJänsenden Anlassos besrüeste<br />

Herr Febr. dt*r rührice ^'rftRidmit der Sektion Zürich<br />

des T. G. S. dio Vormmmhinff. und Herr Dr<br />

Henneberg, der Präsident des T-CS.. antwortete ihm<br />

im Namen des Zentralkomitees: er überbrachte der<br />

Zürcher Sektion di« herzlichsten Grüese des T.C S<br />

und beglückwünschte sie zu dem , eläazenden Erfolg,<br />

besonders auch den tüchtiee» und uflternehmnnfcstächWgen<br />

Präsidenten. Herrn Kehr Von auswärts<br />

waren an diesem prächtig verlaufenen'Jahresfest<br />

u. a. anwesend? Herr BaumKartner. der Präsident<br />

der Sektion Bern des T G. S.. Herr Dr Zeiger.<br />

Präsident der Sektion Waldstätte, die Vertreter<br />

der Sektionen Seeland und Schaffhaitsen. sovrie-dei<br />

Delegierte der Sektion Zürich des A. C. S.<br />

, Am Sonntaf fand der Katerbummel Ins

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