E_1929_Zeitung_Nr.035
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Stück kg Wert in Et. Total Ft.<br />
Deutschland a 95 147.27 130.049<br />
b 2 2.54 3.800<br />
c 13 95.14 43.650<br />
d 52 630.95 346.462<br />
e 19 270.79 174.995<br />
t 16 522.42 476.787<br />
g 10.51 5.553<br />
h 1 10.63 4.136<br />
i 1 16.94 6.110 1.191.542<br />
Oesterreich a 1 1.34 1.073<br />
d- 4 46.70 37.300<br />
e 2 24.86 18.000<br />
f 7.13 6.704 63.077<br />
Frankreich a 69 108.09 98.585<br />
b 1 2.43 2.850<br />
c 40 295.34 141.564<br />
d 277 3067.82 1.218.354<br />
e 85 1233.51 700.446<br />
f 16 582.34 429.207<br />
g 1 26.15 15.065<br />
i 4 75.51 42.000 2.648.071<br />
Italien a 1 3.35 3.789<br />
0 47 375.63 160.632<br />
d 80 740.26 346.691<br />
e 118 1539.37 803.210<br />
1 3 218.34 163.122<br />
g<br />
Belgien a 278 346.82 288.402<br />
bdef<br />
88 604<br />
9 100.92 43.700<br />
8 121.37 67.900<br />
7 174.12 129.160<br />
1.26 1.026 1.478.470<br />
„ ,, g<br />
40 158 629.914<br />
Gr.-Bntannien a 1111 1578.72 1.428.183<br />
bodef 3 30.81 20.717<br />
6 32.34 18.700<br />
3 33.50 16.222<br />
2 32.25 18.000<br />
2 68.15 147.509<br />
g 44 893 1.650.224<br />
Verein. Staaten abc 60 91.04 86.100<br />
5 67.20 24.200<br />
42 323.70 108.400<br />
d 1036 11748.89 4.679.034<br />
e 424 6178.91 3.370.393<br />
f 137 3117.43 1.969.011<br />
15.17 9.943<br />
f 20 355.37 149.395 10.296.476<br />
42 428 428<br />
Niederlande f<br />
Spanien a<br />
f<br />
Tschechoslowakei<br />
Schweden<br />
1. Quartal<br />
iü2y<br />
1. Quartal<br />
1928<br />
a<br />
f<br />
1 50<br />
4.08 1.200 1.250<br />
f 4 50 50<br />
6 90<br />
3 35 125<br />
2.036.321<br />
1605<br />
11<br />
148<br />
1461<br />
6S8<br />
181<br />
1<br />
1<br />
25<br />
2276.70<br />
103.86<br />
1122.15<br />
16369.14<br />
9401.06<br />
4694.50<br />
63.93<br />
10.63<br />
447.82<br />
4160 26710.73<br />
Zunahme der Einfuhren<br />
52.171<br />
472.946<br />
6.587.763<br />
5.152.944<br />
3.323.203<br />
32.638<br />
4.136<br />
197.505<br />
4091 34479.79 17.859.627<br />
a 2347 3011.94 2.850.031<br />
b 17 89.21 66.710<br />
c 127 937.82 466.620<br />
d 984 10807.13 4.911.578<br />
e 510 7220.57 4.099.411<br />
i 159 4332.99 3.191.784<br />
g 37.61 26.928<br />
h 4 37.12 19.695<br />
i 12 236.34 79.988 15.712.745<br />
Die Vereinigten Staaten vermochten ihr<br />
Einfuhrkontingent um mehr als VA Millionen<br />
Franken zu vergrössern. Es übersteigt jetzt<br />
die 10 Millionen Franken. Alle Kategorien<br />
sind dabei vertreten mit Ausnahme der Elektrokarren.<br />
Besonders erwähnenswert ist,<br />
dass das Einfuhrkontingent von Automobilen<br />
und Chassis unter 800 kg sich vervierfacht,<br />
dasjenige von Automobilen und-Chassis von<br />
800-1200 kg sich verdreifacht und dasjenige<br />
der Traktoren ohne Karosserien sich verdoppelt<br />
hat. Den Vereinigten Staaten folgen<br />
Frankreich, Grossbritannien, Italien, das das<br />
Einfuhrkontingent für Automobile und Chassis<br />
von 1200 auf 1600 kg erhöhen konnte, und<br />
Deutschland, dessen Einfuhrwert sich um<br />
sich streckte, wie um etwas über alle Begriffe<br />
Schauerliches von sich abzuhalten.<br />
So fand sie Mr. Ruddick, der Drogist, als<br />
er auf das Geschrei hin aus seinem Laden<br />
auf die Strasse stürzte. Er sah die Jüdin,<br />
die zurückgesunken am Türpfosten lehnte<br />
und mit zitterndem Finger auf die elegante<br />
Fremde deutete. Schrei auf Schrei kam noch<br />
immer aus ihrem Munde, dass die ganze<br />
schmutzige Strasse lebendig wurde. Fenster<br />
öffneten sich, Türen wurden zugeschlagen,<br />
und der Klang schwerer Schritte über knarrende<br />
Holztreppen hinab kam aus den Häusern,<br />
während die Fremde mit einem schwachen<br />
Lächeln auf dem blassen, blutlosen<br />
Gesicht und einem versonnenen Blick in den<br />
schwarzen Augen, schweigend und leise<br />
schwankend die kreischende Jüdin betrachtete.<br />
Der Drogist folgte der Richtung von<br />
Mrs. Amschels ausgestrecktem Finger und<br />
fuhr nun auch entsetzt zurück.<br />
In der linken Brust der Fremden steckte<br />
ein Messer, dessen Griff zwischen den Falten<br />
des schwarzen Seidenkleides hervorsah.<br />
II.<br />
Mr. Cranmore kommt aus der City zurück.<br />
Mr. Cranmore stieg gemächlich die Stufen<br />
zu seinem Klub hinauf. Wie gewöhnlich, wenn<br />
das Geschäft ruhig war, war er zu Fuss gekommen<br />
und fühlte sich nun ein wenig heiss<br />
in seiner für einen Effektenmaler vorgeschriebenen<br />
Kleidung, die bekanntlich aus<br />
einem blankgebügelten Zylinder, einem kurzen<br />
schwarzen Rock und einer gestreiften<br />
Hose besteht.<br />
das VA fache vergrösserte, bedingt durch die<br />
Einfuhr von Automobilen und Chassis von<br />
1200-1600 kg und von mehr als 1600 kg.<br />
Was unsere<br />
Ausfuhr<br />
anbetrifft, so verteilte sie sich auf 44 Länder<br />
gegenüber 42 in der gleichen Zeitperiode<br />
des Vorjahres.<br />
Deutschland<br />
Oesterreich<br />
Frankreich<br />
Italien<br />
Dänemark<br />
Finnland<br />
Polen<br />
Bulgarien<br />
Russland<br />
Algerien<br />
Marokko<br />
a<br />
f<br />
ab<br />
d<br />
f<br />
a<br />
f<br />
Gr.-Britannien a<br />
fafafafafafafafaa<br />
Portugal<br />
Norwegen<br />
Schweden<br />
Tschechoslow.<br />
Jugoslawien<br />
.Rumänien<br />
a<br />
b<br />
f<br />
Süd-Afrika<br />
Ost-Afrika<br />
Niederl. Indien a<br />
f<br />
Belgien a<br />
i<br />
Niederlande a<br />
t<br />
Ungarn<br />
f<br />
a<br />
f<br />
h<br />
a<br />
f<br />
f<br />
i<br />
i!<br />
i<br />
i<br />
Abnahme der Ausfuhren<br />
Stück<br />
Wert in Fr.<br />
14 757.51 687.683<br />
19 390<br />
75.70 120.291<br />
20.68 15.660<br />
18 343<br />
9 16.66 16797<br />
2 180.10 104.350<br />
23 616.16 562.801<br />
11 1.50 1.500<br />
11.22 14.500<br />
58.05 90.759<br />
8 16.56 18.726<br />
1 131.42 133.808<br />
10 100<br />
43 545<br />
5 704.45 474.571<br />
44.10 43.443<br />
28 1236.78 757.977<br />
10<br />
61 694<br />
1 15<br />
7.72 8.869<br />
48 849<br />
14.08 18.469<br />
40 67.47 62.780<br />
242.68 272.001<br />
3.86 3.640<br />
1.89 2.274<br />
1 21<br />
6.35 5.909<br />
n 3.39 4.155<br />
4.36 5.360<br />
1 3.26 3.176<br />
1.737<br />
7.08 8.397<br />
72.55 117.081<br />
6.30 6.035<br />
7.94 5.770<br />
20 80<br />
B.27 7.903<br />
5.52 6.648<br />
4.38 4.080<br />
14.64 24.662<br />
20 264.90 96.090<br />
12 17.32 15.850<br />
16.80 20.805<br />
38 1.426<br />
16.81 25.587<br />
7.45 12 128<br />
11.87 14.645<br />
1.65 4.010<br />
623 1.470<br />
180<br />
19.92 35.055<br />
53 150<br />
86<br />
1 17.998<br />
32 179.120<br />
83.452<br />
548<br />
10.417<br />
1.332<br />
2.600<br />
763<br />
Britisch Indien f<br />
Werke in Detroit i<br />
Japan t<br />
Verein. Staaten b<br />
f<br />
Kolumbien<br />
30.18<br />
Brasilien<br />
291.41<br />
Argentinien<br />
128.26<br />
Peru<br />
30<br />
Bolivia<br />
8.00<br />
Austrat. Bund<br />
96<br />
West-Afrika<br />
2.30<br />
35<br />
Syrien<br />
7.55<br />
i'friippinen<br />
2<br />
2.146.882 Chile<br />
2.98<br />
Ozeanien<br />
4<br />
Griechenland<br />
18<br />
Aegypten<br />
12<br />
China<br />
45<br />
1. Quartal<br />
1U29<br />
215 5173.13<br />
1. Quartal 106 781.72<br />
ia28<br />
2 21.30<br />
1 16.00<br />
64 4495.54<br />
173 5335.42<br />
f<br />
6.088<br />
80<br />
3.050<br />
37<br />
243<br />
100<br />
1296<br />
a 151 1561.54 1.435.963<br />
b 1 1.74 2.040<br />
d 1 11.22 14.500<br />
f 42 3312.67 2 573.669<br />
g 20.88 15.840<br />
h 20 264.90 96.090<br />
i 18 343<br />
763.385<br />
22.000<br />
15(iO0<br />
3.581.468<br />
15.285<br />
824.367<br />
121.147<br />
669.56C<br />
152.634<br />
475.116<br />
801.420<br />
704<br />
19.318<br />
324.781<br />
5.914<br />
6.930<br />
4.155<br />
5.360<br />
4.913<br />
125.47C<br />
10.885<br />
7.903<br />
6.648<br />
36.655<br />
1.426<br />
25.587<br />
12.12S<br />
14.64?<br />
4.010<br />
1.470<br />
180<br />
35.055<br />
236<br />
17,998<br />
179.120<br />
83.452<br />
648<br />
10.4,17<br />
1.332<br />
3.363<br />
6.08-<br />
80<br />
3.050<br />
37<br />
243<br />
100<br />
1.296<br />
Auf den breiten, ausgetretenen Stufen blieb<br />
er stehen, wischte sich den Schweiss von<br />
der Stirn und betrachtete das übliche Gedränge<br />
der berühmten St. Jamesstrasse.<br />
Viele Gedanken machte er sich dabei nicht,<br />
denn sein Wortschatz war einigermassen beschränkt,<br />
wenn er auch zu seiner Zeit eine<br />
ausgezeichnete Mittelschule besucht hatte.<br />
Dann hatte er drei Jahre auf der Universität<br />
herumgebummelt und war endlich als jüngerer<br />
Teilhaber in die alte und hochangesehene<br />
väterliche Firma eingetreten.<br />
Als der Krieg kam, folgte er der Fahne mit<br />
der gleichen Selbstverständlichkeit, die ihn<br />
durch Geschäft und Leben begleitete. So<br />
blieb er auch, als er schwer verwundet<br />
wurde und ein volles Jahr im Krankenhaus<br />
zubringen musste. Die Verwandlung von<br />
einem Effektenmakler in einen Soldaten hatte<br />
ihm weniger Eindruck gemacht als der Umstand,<br />
dass er durch den Krieg zu einer<br />
Frau gekommen war. Als Krankenschwester<br />
hatte er Carmen im Lazarett kennengelernt,<br />
wohin man ihn zuerst nach seiner<br />
Verwundung geschickt hatte.<br />
An Carmen dachte er auch jetzt, wie so<br />
oft, während er seine Zigarette ausrauchte.<br />
Ihr schönes spanisches Rassegesicht mit den<br />
regelmässigen Zügen und dem sehnsüchtigen<br />
Ausdruck in den grossen, schwarzen Augen<br />
stand vor ihm. Drei Jahre waren sie nun<br />
verheiratet und liebten sich zärtlich. «Aber<br />
der Henker soll mich holen,» pflegte Jim zu<br />
seinem Bruder Georg, dem Rechtsanwalt, zu<br />
sagen, «wenn ich weiss, was sie an mir findet<br />
!><br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> -<br />
Total Fr.<br />
8.884<br />
124.832<br />
4 138.445<br />
4.397.138<br />
258.693<br />
Dank der grossen Ausfuhr von Motorrädern<br />
nach Deutschland nimmt dieses Land<br />
den ersten Platz ein. Ihm folgt Spanien, das<br />
besonders Abnehmer von Automobilen und<br />
Chassis von 1600 kg ist Nach diesem Lande<br />
konnte auch weiterhin der Absatz vergrössert<br />
werden. Diesen Ländern folgen Frankreich,<br />
dessen Ankäufe sich verdreifacht haben,<br />
herrührend von erhöhter Einfuhr an<br />
Motorrädern, dann Grossbritannien, Brasilien,<br />
Italien, dessen Einfuhr sich ebenfalls verdreifacht<br />
hat, währenddem die Einfuhr nach<br />
der Tschechoslowakei um gut die Hälfte gesunken<br />
ist. Erwähnenswert ist ebenfalls noch<br />
die Ausfuhr nach Belgien, nach Polen, wobei<br />
die Ausfuhr von 20 Elektrokarren, die allein<br />
einen ^Wert von 100,000 Franken darstellt,<br />
hervorgehoben sei. Die Ausfuhr nach Oesterreich<br />
übersteigt ebenfalls noch die 100,000<br />
Franken. K.<br />
Beton oder Bitumen?<br />
Die «Automobil-Revue» Nr. 3 vom 11. Januar<br />
a. c. veröffentlichte einen Auszug aus<br />
dem Protokoll der Verkehrskommission des<br />
A. C. S., in welchem das Arbeitsprogramm<br />
dieser Kommission für die Zukunft festgelegt<br />
ist. Gestützt auf die Erfahrungen der Vereinigten<br />
Staaten beabsichtigt genannte Kommission,<br />
«ihren Einfluss zugunsten einer<br />
Vermehrung der Betonstrassenkonstruktion<br />
geltend zu machen und die Oeffentlichkeit<br />
durch die Presse auf die Wichtigkeit der<br />
Betonstrassen aufmerksam zu machen».<br />
Das Interesse, das wir von jeher der Verbesserung<br />
unseres Strassennetzes entgegenbringen,<br />
veranlasst uns zu der Frage, warum<br />
die Kommission nur ein einziges System der<br />
Strasseninstandstellung erwähnt und andere<br />
Verfahren einfach in den Schatten stellt.<br />
Wenn der Betonstrassenbau in den Vereinigten<br />
Staaten von Nordamerika — allerdings<br />
nur in den Augen mangelhaft unterrichteter<br />
Kreise — sich allgemeiner Beliebtheit<br />
zu erfreuen scheint, so hat wenigstens<br />
bei uns die Betonstrasse keine allgemeine<br />
Verwendung gefunden.<br />
Die grosse Verschiedenheit der geologischen<br />
Verhältnisse und die sehr schwankenden<br />
klimatischen Verhältnisse haben in der<br />
Schweiz die Anwendung anderer, ebenso modernen<br />
Belagsarten erfordert, welche bis<br />
heute den vollen Beweis ihrer Zweckmässigkeit<br />
erbracht haben und unter denen wir speziell<br />
den Bitumenbelag (Walzasphalt) erwähnen<br />
möchten.<br />
Beim kürzlich angestellten Vergleichsstudium<br />
der verschiedenen Befestigungsarten<br />
der Strassen haben wir amerikanische und<br />
englische Rapporte und Dokumente gesehen<br />
und feststellen können, dass sehr zahlreiche<br />
Betonstrassen rissig sind, tiefe Furchen,<br />
Schlaglöcher usw. aufweisen und sehr oft<br />
in einem jämmerlichen Zustande sich befinden.<br />
Nachfolgende Zahlen sollen zu zeigen<br />
versuchen, dass die Proportion der Betonstrassen<br />
der Vereinigten Staaten noch<br />
weit entfernt ist, sehr berühmt zu werden,<br />
verglichen mit den bituminösen Strassen.<br />
Die Länge des Staatsstrassennetzes, genannt<br />
« State Roads », beträgt ca. 450,000 km,<br />
wovon ca. 50% Erdstrassen, 34% Schotterstrassen<br />
und bloss ca. 16% mit modernen<br />
Strassenbelägen, in Beton und Bitumen, befestigt<br />
sind.<br />
Während er durch die Drehtür in die<br />
Klubhalle eintrat, dachte er, was er doch<br />
für ein Glückspilz wäre. Im Besitze einer<br />
wunderschönen Frau, die ihn liebte, einer<br />
ausgezeichneten Gesundheit und eines glänzenden<br />
Geschäfts. Als der alte Cranmore<br />
gegen Ende des Krieges gestorben war, hatte<br />
er seine beiden Söhne und seine Tochter<br />
in recht guten Verhältnissen zurückgelassen.<br />
In der Halle traf Jim Cranmore auf seinen<br />
Bruder, der, den Hut auf dem Kopf, neben<br />
dem Kamin sass. Beide waren dunkelhaarig<br />
und glattrasiert, aber Georg war wohl um<br />
einen guten Kopf grösser als der untersetzte<br />
Jim, der seinerzeit beim Fussball seinen<br />
Mann gestellt hatte.<br />
Georg hob den Kopf vom Abendblatt auf<br />
und sagte:<br />
«Na, alter Junge; wie geht's Carmen?><br />
«Grossartig. Du musst jetzt wirklich einmal<br />
kommen. Wir haben dich ja seit einer<br />
Ewigkeit nicht mehr bei uns gesehen.»<br />
Der andere nickte etwas zweifelnd.<br />
«Hm — ich weiss nicht recht, ob man mich<br />
brauchen kann . ..»<br />
«Kamel!» begann Jim, aber Georg unterbrach<br />
ihn.<br />
«Du und Carmen, das weiss ich natürlich.<br />
Aber ich spreche von Dolores . . .><br />
Dolores war Carmens Schwester und lebte<br />
mit den Cranmores zusammen.<br />
«Wieder einmal gestritten.» Jim schüttelte<br />
den Kopf. «Ihr jungen Leute habt auch keine<br />
Ahnung, wie man mit jungen Mädeln umgehen<br />
muss. Schau doch mich und Carmen<br />
No 35<br />
Nebenbei sei noch bemerkt, dass die Totallänge<br />
unserer kantonalen Strassen 13,650<br />
km beträgt.<br />
Wir konstatieren gleichfalls, dass das Verhältnis<br />
der verschiedenen Belagstypen der<br />
U. S. A. ganz zugunsten des Bitumenbelages<br />
ausfällt. In der Tat sind in den 12 grössten<br />
Städten 55% des totalen Strassennetzes Bitumenstrassen,<br />
während weniger als 3% in<br />
Zementbeton gebaut sind. In 290 andern<br />
wichtigen Städten sind 42% des Strassennetzes<br />
in Bitumen und nur 4% in Beton.<br />
Die Bitumenstrassen, gebaut nach den<br />
heutigen technischen Angaben, bieten dem<br />
Strassenbenützer alle Vorteile, auf die er<br />
Anrecht hat, d. h. eine staubfreie, fugenlose,<br />
vollständig ebene aber griffige und elastische<br />
Oberfläche, welche die Traktionsspesen,<br />
sowie die Unterhaltsspesen der Fahrzeuge<br />
auf ein Minimum reduziert und welche<br />
den Verkehrslärm und die Verkehrsstösse<br />
vollständig verunmöglichen.<br />
Im übrigen fällt die verwirklichte Wirtschaftlichkeit<br />
der Bitumenstrasse nicht nur<br />
zugunsten der Strassenbenützer aus, sondern<br />
ganz speziell liegt dieser Vorteil im Interesse<br />
des Bauherrn, d. h. des Staates. Keine moderne<br />
Strasse kann in der Tat mit so geringem<br />
Geldaufwand gebaut und unterhalten<br />
werden wie die Bitumenstrasse, deren Lebensdauer<br />
sehr gross ist und welche nach<br />
den letzten ausländischen Statistiken mit den<br />
besten Kleinsteinpflasterbelägen verglichen<br />
werden kann.<br />
Alle Vorzüge der Bitumenstrasse können<br />
in unserm Land seit mehreren Jahren nachgewiesen<br />
werden. Es scheint uns ein grosser<br />
Missgriff zu sein, plötzlich ein Verfahren, bis<br />
jetzt nur für seltene Spezialfälle verwendet,<br />
zum Nachteil eines andern wirtschaftlichen<br />
Verfahrens unterstützen zu wollen.<br />
Wir hoffen, dass sich der A. C. S. an das<br />
Programm der Instandstellung der mit grossem<br />
Verkehr belasteten Schweizerstrassem<br />
erinnert, welches im Jahre <strong>1929</strong> unter der<br />
Mitarbeit der Vereinigung schweizerischer<br />
Strassenfachmänner, des eidgenössischen Inspektorates<br />
öffentlicher Bauten und der<br />
schweizerischen Verkehrszentrale ausgearbeitet<br />
wurde und daher neuerdings prüfen<br />
wird, ob es zweckmässig erscheint, die in<br />
allen Kantonen unternommenen Anstrengungen<br />
zugunsten der Strasseninstandstellung<br />
mit Bitumen im Keime zu ersticken zur exklusiven<br />
Unterstützung eines andern teureren<br />
Verfahrens, welches bis heute in der Schweiz<br />
seine Brauchbarkeit noch nicht bewiesen hat.<br />
gez. Maurice Delessert, Ingenieur.<br />
Atitostrassen in Prag? Im Prager Stadtrat<br />
kam es bei der Beratung der Strassen-Rekonstruktionen<br />
<strong>1929</strong>, für die ein ausserordentliches<br />
Budget von 48 Millionen frei gemacht<br />
werden soll, zu einer Debatte, in welcher<br />
speziell auf die grossstädtischen Bedürfnisse<br />
hingewiesen wurde. Es wurde mehrheitlich<br />
gefordert, besondere Strassen für den Autoverkehr<br />
herzurichten. :—:<br />
Omnibusverkehr in London. Am nächsten<br />
4. Juli feiert der Omnibus in London sein<br />
hundertjähriges Jubiläum. Der erste Omnibus,<br />
in welchem 22 Passagiere Platz hatten<br />
und der mit drei Pferden bespannt war, verkehrte<br />
zwischen Yorkshire, Stingo, Paddington<br />
und Bank. Im Jahre 1855 wurde in Paris<br />
die London General Omnibus Company<br />
mit einem Fuhrpark von 27 Fahrzeugen gegründet.<br />
Der erste Motoromnibus verkehrte<br />
in London im Jahre 1897. E.M.<br />
an. Hat's zwischen uns Jemals auch nur ein<br />
ungutes Wort gegeben?!»<br />
«Als ob du da was dafür könntest! Carmen<br />
ist eine Heilige. Die könnt' nicht einmal<br />
mit dem Steuerboten grob werden! . . .»<br />
«Soll ich dir auseinandersetzen, wie man<br />
verheiratet und doch glücklich sein kann . .?»<br />
«Besser wär's für dich, du kämst mit mir<br />
schwimmen. Und danach setzt du mich mit<br />
deinem Auto an meiner Wohnung ab. Es<br />
steht doch draussen, nicht?»<br />
«Ja, ich hab' dem Chauffeur gesagt herzukommen.<br />
Aber schwimmen kann ich nicht<br />
Muss um halb sieben zu Hause sein, umziehen.<br />
Wir wollen heut auswärts essen und<br />
uns dann die neue Revue anschauen . . .»<br />
«Hochzeitstag?»<br />
«Nein, häusliche Tragödie. Kein Dienstmädchen<br />
— Carmen warf die letzte heraus,<br />
weil sie ihre seidenen Strümpfe trug — die<br />
Mutter von der Köchin todkrank, und das<br />
dritte Mädchen gerade Ausgang. So machten<br />
Carmen und ich aus, dass wir uns heut<br />
amüsieren wollten.»<br />
«Das ist ein Gedanke. Ich kenne die neue<br />
Revue auch noch nicht. Wie wär's, wenn ich<br />
mit Dolores mitkäme?»<br />
«Schon besetzt, Georg, nichts mehr zu<br />
machen, sie isst im Ranelaghpark,» sagte<br />
Jim bedauernd und fuhr nach einer kleinen<br />
Pause fort: «Weisst du, Georg, was Carmen<br />
und ich finden? Du und Dolores, ihr solltet<br />
euch heiraten —»<br />
«Dolores würde mich ebensowenig nehmen<br />
— wie ich sie,» antwortete Georg<br />
schnell.<br />
(Fortsetzung folgt.)