E_1930_Zeitung_Nr.036
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N°36 - 1980 AUTOMOBIL-REVUE 15<br />
denen Produkte dem Publikum vor die Nase<br />
führen können. Wir werden im Kino mit der<br />
Nase Schokolade essen. Wir werden Emmentaler<br />
und Tilsiter in Riechproben gemessen.<br />
Alle Seifenfabriken und Parfümeriegeschäfte<br />
werden die Gelegenheit wahrnehmen,<br />
auf dem nicht mehr ungewöhnlichen<br />
Wege durch die Nase für ihre Produkte zu<br />
werben.<br />
Noch etwas hat aber der Riecbiam vor<br />
allen andern voraus: wir können unsern Hund<br />
ins Kino nehmen. Barry und Toby und Caesar<br />
brauchen sich nicht mehr zu Hause zu<br />
langweilen. Stundenlang werden sie ruhig<br />
im Kino sitzen und schnuppern und schnuppern.<br />
Bei ihnen werden die Riechfilme noch<br />
mehr Anklang finden als bei uns. Ich glaube,<br />
man wird besondere Filme für sie machen<br />
müssen. Vielleicht sogar besondere Riechtheater<br />
für Hunde.<br />
Andreas.<br />
Blitzlichter<br />
Dies die simpte Situation. Was soll man<br />
dazu sagen? Und doch wieder bedeutsam.<br />
Alter und Jugend sind nebeneinander, halten<br />
sich still an der Hand, um das Kind ist<br />
die Freudigkeit des nicht gelebten Lebens,<br />
und als Zukunftsbild geht neben ihm die alte<br />
Frau, die ein dummes Lächeln hat Es bleibt<br />
Der Alltag offenbart jeden Augenblick die<br />
Problematik unseres Daseins. Durch eine<br />
kleine Bewegung, durch ein besonderes Verhalten<br />
eines Menschen wird man wieder an Reihenfolge. Ist das nicht ein Wunder, ein h f ^<br />
das erinnert, was alles dahinter ruht<br />
Der Fussgänger und das Auto.<br />
Eine lange und breite Strasse hinab läuft<br />
das elegante und leis singende Automobil; in<br />
seiner wiegenden Schnelligkeit bebt es wie<br />
verhaltene Leidenschaftlichkeit, die nach<br />
Ausbruch drängt. Da will ein Fussgänger in<br />
diesem Moment die Strasse überqueren. Er<br />
sieht den herannahenden Wagen, erschrickt,<br />
fährt zusammen, macht instinktiv kehrt und<br />
eilt mit grotesk langen Schritten weg, auf<br />
das Trottoir und beruhigt sich erst dort wieder.<br />
Dies die simple Situation. Kein Mensch<br />
kehrte sich daran. Und doch sehr bedeutsam.<br />
Inmitten all der SelbstveTständichkeit<br />
des Verkehrs wurde hier ein Mensch an sein<br />
Schicksal, an die Vergänglichkeit derart brutal<br />
erinnert, dass er seine Hände verwarf<br />
und lief, lief, dem Tode aus den Fingern lief.<br />
Sein rasches und entsetztes Flüchten bewies,<br />
wie sehr er das Leben liebt und achtet. Dies Eskimo-Duelle mit geistigen Waffen.<br />
alles spielt sich täglich überall ab, und jeidesmal<br />
wird man dann erschreckt darandenken,<br />
dass sich hier Wichtiges ereignet Es<br />
Flüchtet immer jemand vor einem unentrinnbaren<br />
Schicksal, in einem bildlichen Sinne<br />
{gemeint<br />
Das Heine Ktaä und «He alte Frau.<br />
Sie kommen daher, ganz langsam und bedächtig,<br />
unter einem grauen Himmel, halten<br />
einander an der Hand und sagen sich nichts.<br />
Die alte Frau ist bucklig und müde, sie führt<br />
ihre gebrechliche Leiblichkeit still an die<br />
frische Luft, das Kind jedoch ist froh und<br />
lacht und strahlt<br />
immer der gleiche gewaltige Rhythmus in und<br />
um uns, der Rhythmus, der von der Höhe<br />
zur Tiefe führt, vom Werden zum Vergehen,<br />
das ist der Sinn des Bildes vom kleinen Kind<br />
und der alten Frau, die miteinander unter<br />
einem trüben Nachmittagshimmel spazieren<br />
gingen.<br />
Marco.<br />
Bunte Chronik aus aller Welt<br />
Das Zahlenwunder.<br />
Der Unterlegene ist aber dnrdh seine Nleder-<br />
Wie im < Schwab. Merkur > mitgeteilt läge so beschämt, dass er nicht mehr bei seiwird,<br />
kam ein Mathematiker durch einen Zu- nem Stamm bleiben kann, sondern wegwanfall<br />
bei der Berechnung einer schwierigen dem muss. Diese Art des Duells steht im<br />
Formel auf ein Zahlenwunder, wie man es Einklang mit der friedliebenden, verträglinur<br />
alle hundert Jahre einmal entdeckt. Er chen Natur des Eskimos,<br />
hatte die Zahl 142,857 zu multiplizieren, und solch ein Sport könnte auch den kultiviersiehe<br />
da, es ergab sich folgendes: Wenn man ten Europäern nichts schaden...<br />
diese Zahl mit 2, mit 3, mit 4, mit 5, mit 6<br />
multipliziert, erhält man die Zahlen: Der «leuchtende» Mensch.<br />
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herausr 285,714! Die gleiche Zahl, die bei der , ,, , . c. „ , .. ,„_,<br />
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tistischer Trick ist, eine Meinung, der sich<br />
Auch die Eskimos kennen das Duell; aber wohl jeder anschliessen dürfte, denn eine<br />
— das mag bei diesem auf einer niedrigen derartige naturgegebene körperliche Fähig-<br />
Kttlturstufe stehenden Volke wunderlich er- keit gehört entschieden in das Reich der Fascheinen<br />
— sie tragen es mit geistigen Waf- bei<br />
fen aus. Der Zweikampf beginnt mit einer<br />
Herausforderung; sein Schauplatz ist der M ** «tratet ach nm unsern Groyerfc<br />
freie Platz inmitten des Lagers- Die Duel- In Frankreich gab es neufleh einen Calanten<br />
beginnen zum Schlag der Trommeln membert-Käse-Konflikt Der Erfinderin des<br />
zu tanzen und werden von Liedern begleitet. Camembert wurde in ihrem Geburtsort ein<br />
Dann bringen sie die von ihnen verfassten Käsedenkmal errichtet Die Welt sollte wis-<br />
Spottlieder auf ihren Gegner vor, in denen sen: Nur da geben die Ziegen so fette Milch,<br />
sie die Schwächen, schlechten Eigenschaften nur da gibt es das geeignete Wasser und die<br />
und dunklen Punkte aus der Vergangenheit geeigneten Fermente und die liebevolle Hand<br />
des Gegners lächerlich machen. Wer zuletzt für die Käsebereitung. Also darf sich nur der<br />
die Lacher auf seine Seite bringt, ist Sieger, von hier stammende Käse Camembert nen-<br />
Der<br />
nen. — Dieser Ansicht stimmte eine internationale<br />
Käse-Kommission 1929 in Rom bei.<br />
Ein Kongress wird folgen, ein internationaler.<br />
Inzwischen ist aber in Bourg-en-Bresse<br />
ein Nationalkongress der Gruyere-Fabrikan-.<br />
ten zusammengetreten. Nach den Bestimmungen<br />
des römischen Kongresses sollte sich<br />
ebenfalls nur der Käse, der im Schweizer<br />
Ort Gruyere (Kanton Freiburg) gemacht<br />
wird, Gruyere nennen dürfen. Die Franzosen<br />
aber möchten, da in beiden Ländern derselbe<br />
Käse hergestellt werde, den Namen<br />
Oruyere, ohne den Namen des Herstellungslands<br />
besonders zu nennen, beibehalten.<br />
Es gibt doch Delikatess- und Luxusgeheimnisse,<br />
die an Ort, Wasser, Klima, Erde gebunden<br />
sind. Und man weiss kaum, was das<br />
Geheimnis der Geheimnisse ist? Sogar bei<br />
den Düften der Blumen von Grasse...<br />
So wird das Wort «echt» noch nicht so<br />
bald aus unserer Begriffswelt des Delikaten,<br />
Geniesserischen, verschwinden. Im Gegenteil,<br />
man kämpft darum, sogar beim Käse!<br />
Nur ist bei diesem Käsekrieg unseres so<br />
feinschmeckerischen lieben Nachbarn drolliger<br />
Standpunkt: « Du darfst dich nicht mit<br />
meinem Camembert schmücken — aber ich<br />
mich mit meinem Gruyere, und das wegea<br />
meinen schönen Augen! ><br />
Eine Riesenleistung.<br />
Das englisch-amerikanische Gegenstück"<br />
zum Brockhaus-Konversationslexikon, die<br />
Encyclopedia Britannica, ist in der 14. Auflage<br />
erschienen. Um alle Bände des Sammelwerks<br />
in 62,500 Exemplaren herzustellen*<br />
waren 225 Wagenladungen Papier erforderlich<br />
— ein genügendes Quantum, um eineö<br />
Güterzug von ein Kilometer Länge damit zu<br />
beladen. An Druckerschwärze brauchte<br />
man 40,860 Liter. 20,000 Ziegenhäute wurden<br />
benötigt, um die Bücherfolge einzubinden.<br />
Der Druckprozess erforderte an Setzmaterial<br />
eine Menge Metall, die dem Gewicht<br />
der Lokomotive samt Tender gleichkommt.<br />
Würde man die Seiten des Nachschlagewerkes<br />
nebeneinander legen, so<br />
könnte man in das Band die Erde einwikkeln;<br />
und aufwärts gestellt würde die<br />
« Stange» den Mond erreichen. Unvergleichlich<br />
gigantischer ist jedoch die geistige<br />
Arbeit der das Werk bis zu seiner endgültän<br />
gen Fassung und Herausgabe bedurfte. 3500<br />
Männer und Frauen der Intelligenz und des<br />
Talentes haben hierin ihr Wissen um au»<br />
nur erdenkbaren Stichwörter konzentriert*<br />
tmd nach den neuesten technischen Verfahren<br />
fand die Drucklegung von Text und Illustrationen<br />
statt Die Herstellungskosten<br />
der neuen Auflage der Enzyklopädie beliefen<br />
sich auf rund 10 Millionen Fr., und die Herausgabe<br />
erforderte zwei volle Jahre,<br />
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