E_1930_Zeitung_Nr.054
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läge, die mit 3 bezeichneten der äussersten<br />
Arbeitslage bei gestreckter Feder H.<br />
Abbildung 3 veranschaulicht die Anfangsund<br />
Endstellung des Apparates während der<br />
ersten Bremsphase, bei der die Lage des Hebels<br />
BDE sich nicht von der Feder H entfernt.<br />
Die Punkte 1, volle Striche, bezeichnen<br />
die Anfangs- und die Punkte 2, unterbrochene<br />
Striche, die Endstellung.<br />
Je nach dem Widerstand während der ersten<br />
Bremsphase lässt sich die Spannung der<br />
Feder H einstellen. Bei festem Gestänge ist<br />
das Verhältnis zwischen Bremspedal und<br />
Uebertragung in der Regel 1 :4. Bei dem hier<br />
beschriebenen Apparat lässt diese Uebersetzung<br />
sich während der ersten Phase auf zwei<br />
herabsetzen und während der zweiten auf 12<br />
erhöhen. Ein Druck von nur 20 kg auf das<br />
Bremspedal genügt somit, um in der zweiten<br />
Phase eine Leistung von 240 kg, genau<br />
wie bei Servobremsen, an den Backen hervorzurufen.<br />
+><br />
Prakf<br />
sehe<br />
Abb. 3<br />
Winke»<br />
Vom Akkumulator. Jeder Akkumulator<br />
üblicher Bauart besitzt verschiedene<br />
Platten aus Blei und dessen Verbindungen,<br />
die von verdünnter Schwefelsäure umspüii<br />
werden. Die Platten werden in Plus- und<br />
Minusplatten geteilt. Die ersteren sind<br />
mehr oder minder braun, die letzteren grau.<br />
Das Aussehen der Plusplatten ist ein gutes<br />
Kennzeichen für den Zustand des Akkumulators.<br />
Sind sie hellbraun, etwa wie Milchschokolade,<br />
ist der Akkumulator verbraucht<br />
und muss wieder aufgeladen werden. Nach<br />
dem Aufladen müssen die Platten eine beinahe<br />
ins Schwarze gehende Bräune besitzen.<br />
Die grauen Minusplatten verändern<br />
sich kaum oder gar nicht. Es ist also nützlich,<br />
an einem frisch gefüllten oder entleerten<br />
Akkumulator die Farben der braunen<br />
Platten eich einzuprägen. Wenn man sich<br />
den Unterschied merkt, kann man bald mit<br />
tödlicher Sicherheit die Stunden voraussagen,<br />
die der Akkumulator noch aushalt.<br />
Diese Probe ist besser als die meistempfohlene<br />
Prüfung mit dem Voltmeter.<br />
Im übrigen sei man vorsichtig bei Ladestellen<br />
mit allzu kurzer Ladezeit. Eine gute<br />
Ladung dauert 24 Stunden. Wenn man<br />
auch Abstriche in der Praxis erlaubt, sollte<br />
sie doch immer mindestens 20 Stunden<br />
dauern. Es gibt Ladestellen, die vom<br />
Abend bis zum nächsten Vormittag einen<br />
Akkumulator mit unzulässig hoher Ladestromstärke<br />
laden. Ein zu hoher Ladestrom<br />
verdirbt aoer schnell die braunen<br />
Platten, die sich dann wölben. Sie biegen<br />
sich und berühren schliesslich die grauen<br />
Platten. Dann hat der Akkumulator «Kurzschluss»<br />
und ist unbrauchbar.<br />
Die normale Alterserscheinung eines Akkumulators<br />
ist ein weisslicher Ausschlag<br />
an den Platten. Meist sind dann aber auch<br />
die braunen Platten mehr oder minder<br />
stark ausgebogen. Falls nur das letztere<br />
der Fall ist, kann man durch Einsetzen<br />
neuer positiver Platten den Schaden beheben<br />
lassen, was ungefähr die Hälfte eines<br />
neuen Akkus kostet. Zeigt sich jedoch der<br />
weissliche Ausschlag und ist vielleicht der<br />
Boden mit herausgefallenen Teilchen aus<br />
den Platten angefüllt, wodurch gleichfalls<br />
oft Kurzschluss entsteht, so bleibt nur der<br />
Ersatz aller Platten übrig.<br />
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Wundervoll sind, kann man mit weniger Oel<br />
auskommen als bei Verwendung von Benzin<br />
allein. Nur bei Zusatz von Spiritus muss mehr<br />
geölt werden, weil dieser Brennstoff sehr<br />
trocken ist. Motoren, die mit Gemischschmierung<br />
fahren, sollen aus diesem Grunde niemals<br />
mit einem Brennstoff betrieben werden,<br />
der Spiritus enthält. +<br />
Teth<br />
s.»<br />
Frage 7637. Woher, stammt das Wort Benzin?<br />
Stimmt es, dass die Bezeichnung «Benzin» zu Ehren<br />
des Erfinders der ersten brauchbaren Automobile<br />
eingeführt wurde? G. M. in W.<br />
Antwort: Der Stamm des Wortes «Benzin»<br />
geht zurück auf eine volkslateinische Form benzoe,<br />
die sich auch in den chemischen Bezeichnungen<br />
benzoblau, Benzönharz und -tinktur, Benzol und<br />
anderer findet und schon viele Jahrzehnte, bevor<br />
Karl Benz das Licht der Welt erblickte, dem Chemiker<br />
geläufig war.<br />
Es ist allerdings ein eigenartiges Spiel des Zufalls,<br />
dass der Stoff, der dem Lebenswerk des Erfinders<br />
des Kraftwagens erst die Seele einhaucht,<br />
in so enger Beziehung zu seinem Namen steht.<br />
""Dieser Zufall macht die falsche, «volkstümliche»<br />
Ableitung des Wortes «Benzin» verständlich, die<br />
noch gefördert worden sein mag durch die Bezeichnung<br />
«Benzine», die man in der Mannheimer Gebend<br />
den ersten Benzinwagen gab, wohl in Anlehnung<br />
an die «Draisine», das Laufrad des Freiherrn<br />
S trom uVerführung<br />
von Drais.<br />
-f-<br />
Frage 7638. Kondensator im Magneten. Wora<br />
dient der in den Magnetapparaten eingebaute Kondensator?<br />
Wie ist dieser Kondensator geschaltet,<br />
liegt er im Primär- oder Sekundärstromkreis?<br />
H. K. in D.<br />
Antwort: Der Kondensator hat den Zweck,<br />
die Funkenbildung an den Kontakten zu verhindern<br />
oder doch stark abzuschwächen, da durch<br />
diese Funken sonst die Kontaktflächen rasch verschmutzt<br />
und angegriffen würden. Geschaltet ist<br />
der Kondensator parallel zum Unterbrecher, er<br />
bildet gewissermassen über diesen eine Brücke. Die<br />
physikalische Wirkung des Kondensators besteht<br />
darin, dass er mit seinen grossen Flächen die beim<br />
Unterbruch des Primärstromes auftretenden starken<br />
Spannungs-Stösse aufnimmt. Er lässt sich deshalb<br />
auch mit einem Puffer vergleichen. y.<br />
Frage 7639. Abnützung der Vorderradlager.<br />
Mein 8/20-PS-Wagen, den ich schon seit dem<br />
Jahre 1924 besitze, hat den Nachteil, dass an den<br />
Vorderrädern, während 4 Jahren die Radlager<br />
schon dreimal vom Mechaniker ersetzt werden<br />
mussten. Letztmals wurden solche Lager neu eingesetzt<br />
am 30. Mai 1929, und heute sind die Lager<br />
wieder so stark abgenützt, dass das Spiel in den<br />
Vorder-Rädern ganz deutlich an der Lenkung spürbar<br />
ist. Der Mechaniker schreibt diese starke Abnützung<br />
den gross dimensionierten Rädern (Pneugrösse<br />
815-120) und der stark gewölbten Strasse<br />
zu, während der Lieferant der Rad-Lager nicht an<br />
ein richtiges Einsetzen der Lager glaubt.<br />
Ist diese rasche Abnützung normal, oder wo<br />
Hegt die Ursache? E. L. in 6.<br />
Antwort: Ohne den Wagen gesehen und gefahren<br />
zu haben, ist es schwer zu sagen, wo die<br />
rasche Abnützung der Radlager herrührt. Immerhin<br />
vermuten auch wir in erster Linie, dass dia<br />
Lager fehlerhaft eingebaut oder unpassend gewählt<br />
worden sind. Die Radgrösse hat dagegen nur einen<br />
geringen Einfluss. Viel wichtiger ist das Verhältnis<br />
des Wagengewichtes zur Lagergrösse. T*.<br />
Schaltschema einer Magriet-Elektn Lichtbogenzündung-<br />
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