E_1930_Zeitung_Nr.054
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NO 54 - <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE 3<br />
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ch«<br />
II. Internationale St. Moritzer Automobilwocbe<br />
18.—24 August <strong>1930</strong>. (Ir.) Das Reglement<br />
der II. Internationalen St. Moritzer<br />
Automobilwoche ist herausgekommen. Als<br />
Organisator der Veranstaltung, der einzigen<br />
dieser Art in der Schweiz, figuriert wiederum<br />
die Sektion Graubünden des A. C. S. Man<br />
weiss: die letztjährige Premiere gestaltete<br />
sich zu einem durchschlagenden sportlichen<br />
and organisatorischen Erfolg, und damals<br />
schon wurde von der Presse wie von den<br />
Teilnehmern der Ruf einer Wiederholung des<br />
Turniers erhoben. Die II. St. Moritzer Automobilwoche<br />
wird sich, alles in allem genommen,<br />
im gleichen Rahmen abspielen wie ihre<br />
Vorgängerin. Sie präsentiert wiederum ein<br />
Programm mit Sternfahrt, Kilometerrennen<br />
auf der Shellstrasse (Qrosser Preis von Pontresina),<br />
Geschicklichkeitsprüfung, Schönheitskonkurrenz<br />
und Bernina-Bergrennen. Für<br />
die einzelnen Wettbewerbe sind folgende Daten<br />
vorgesehen: Sternfahrt: 18. August, Kilometerrennen:<br />
20. August, Qeschicklichkeitsprüfung:<br />
21. August, Schönheitskonkurrenz:<br />
23. August, Bernina-Bergrennen: 24. August.<br />
Einschneidende oder tiefergreifende Aenderungen<br />
bringt das Programm nicht. Kilometer-<br />
und Bernina - Bergrennen stehen<br />
unter den internationalen Vorschriften, die<br />
übrigen drei Konkurrenzen werden nach besonderen<br />
Bestimmungen ausgetragen.<br />
Spezielle Erwähnung dagegen verdient die<br />
Tatsache, dass die Gesamtpreissumme gegenüber<br />
dem letzten Jahr eine Erhöhung erfahren<br />
hat und nunmehr wohlgezählte Fr. 50,000<br />
beträgt. Davon entfällt ein ganz beträchtlicher<br />
Teil auf Barpreise. Neben dem Kilometer-<br />
und dem Bernina-Bergrennen wird jetzt<br />
auch die Geschicklichkeitsprüfung mit Barpreisen<br />
dotiert. Keine Kleinigkeiten, die da<br />
ausgesetzt worden sind! Beim Kilometer<br />
winkt für die absolut beste Tageszeit neben<br />
einem wertvollen Ehrenpreis noch ein Barbetrag<br />
von Fr. 2000, für die besten Zeiten in<br />
den drei Kategorien Je Fr. 1000 und ein<br />
Ehrenpreis. Noch höhere Summen stehen für<br />
das Bernina-Bergrennen zur Verfügung: 3000<br />
Franken für den absoluten Sieger und je 2000<br />
Franken für die besten Zeiten in den Kategorien<br />
Renn-, Sport- und Tourenwagen. Gelingt<br />
es einem Konkurrenten,, am Kilometer- wie<br />
am Bernina-Bergrennen das absolut beste<br />
Resultat zu erzielen, so fällt ihm das hübsche<br />
Sümmchen von Fr. 8000 in den Schoss. An<br />
Speziaipreisen gelangen weiter zur Ausrichtung<br />
der Grosse Sternfahrtspreis von St. Moritz,<br />
ein prachtvoller Wanderpreis, und die<br />
Equipenpreise für die Sternfahrt.<br />
Wiederum findet als Grosser Preis von<br />
St. Moritz eine zusammenfassende Bewertung<br />
derjenigen Teilnehmer statt, die sich verpflichten,<br />
am Kilometerrennen, an der Geschicklichkeitsprüfung<br />
und am Bernina-Bergrennen<br />
teilzunehmen. Der Grosse Preis von<br />
St. Moritz, bestehend aus einem Ehrenpreis,<br />
wird für die beste Gesamtleistung dieser drei<br />
Konkurrenzen erteilt, und zwar getrennt für<br />
Renn-, Sport- und Tourenwagen. Die Propaganda<br />
für dieses umfassenste automobilistische<br />
Meeting der Schweiz ist in vollem Gange.<br />
Dem Reglement folgt als weiteres Werbemittel<br />
ein illustrierter Faltprospekt und binnem<br />
kurzem wird auch mit dem Anschlag von<br />
Bickels wirkungsvollem Plakat<br />
werden.<br />
begonnen<br />
Internationale Schönheits-Konkurrenz für<br />
Automobile in Luzern. Der glänzende Verlauf<br />
der letztjährigen Schönheitskonkurrenz<br />
für Automobile in Luzern steht überall noch<br />
in frischer Erinnerung und schon sind die<br />
Vorarbeiten für die diesjährige Veranstaltung,<br />
die Samstag den 2. August <strong>1930</strong> stattfindet,<br />
bereits in vollem Gange.<br />
Das Reglement, das gegenüber früher interessante<br />
Neuerungen aufweist, wird in den<br />
nächsten Tagen erscheinen. Die Veranstaltung<br />
verspricht auch dieses Jahr wieder eine<br />
sportlich-gesellschaftliche Attraktion Luzerns<br />
zu werden, die das schönste und neueste an<br />
Personenautomobilen bieten wird.<br />
Die Toor de Belglqüe. Am 13., 14. und 15.<br />
Juni fand die Tour de Belgique statt, die einen<br />
grossen sportlichen Erfolg bedeutete.<br />
Die erste Etappe der vom Königl. Belgischen<br />
Automöbilelub unter Mitwirkung der Clubs<br />
von Liege und Anvers veranstalteten Tourenfahrt<br />
führte von Brüssel nach Lüttich.<br />
Der zweite Tag sah eine weitere Etappe vor,<br />
die in drei Sektoren aufgeteilt war: Lüttich-Spa<br />
(47 km), Spa-Charleroi (165 km)<br />
und Charleroi-Anvers (324 km). Auf der<br />
Strecke fand ein Kilometerlance-Rennen statt.<br />
Der dritte Tag des Anlasses blieb der Automobilschau<br />
im Rahmen der Ausstellung in<br />
Anvers reserviert. An der Fahrt nahmen<br />
43 Fahrer teil. Jeder Konkurrent erhielt 100<br />
Punkte, von denen die Strafpunkte abgezogen<br />
wurden. Die Resultate sind :<br />
2 Liier: Mees (Rosengart), 100 Punkte.<br />
Ueber 2 Liter: 1. Orban (Bugatti), 100 Punkte;<br />
- Evrard (Bugatti) und Van Winckel (Bugatti), 99<br />
Punkte; 4. Chavee (Rosengart), Wilraaers (X...), Ninex<br />
(Peugeot) und Permeke (Ford), 97 Punkte;<br />
•;. Rosseis (Ghenard), 95 Punkte; 9. Bolle (Fiat),<br />
94 Punkte; 10, Peeters (Chrysler), 93 Punkte:<br />
Das 24-Stundenrennen von Le Mans<br />
Barnato-Kidstone auf «Bentley» mit Rekordzeit Erste.<br />
Deutschen aus dem Wagen springen und die<br />
Hände gegen den Himmel erheben: die Batterie<br />
war völlig erschöpft! So schieden die<br />
Deutschen nach einem unvergleichlich interessanten<br />
Rennen wegen Reglementsverletzung<br />
aus.<br />
Die Engländer verlangsamten ihr Tempo,<br />
als ihr gefürchteter Feind geschlagen war.<br />
Das Publikum schenkte dem Rennen von dem<br />
Augenblicke an keine besonders grosse Beachtung<br />
mehr, da Barnato-Kidstone nun ziemlich<br />
gesichert fahren konnten. Sie verlangsamten<br />
denn auch ihr Tempo. Von den 17<br />
Wagen waren unterdessen sieben ausgeschieden.<br />
Im ganzen lagen drei Bentley an der<br />
Spitze. Am Ende der 20. Stunde musste auch<br />
Birkin mit seinem Wagen aufgeben. Barnato<br />
fuhr gegen das Ende des Rennens mit einer<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit von 125 km.<br />
Clement und Watney, ebenfalls auf Bentley,<br />
folgten mit einem Tempo von 80 km. Bis zum<br />
Schluss des Rennens, um 16 Uhr am Sonntag,<br />
gab es keine weiteren Zwischenfälle mehr.<br />
Barnato blieb an der Spitze, er hatte in 24<br />
Stunden 2930 km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
von 122 km zurückgelegt.<br />
Allgemein bewundert wurden die beiden Damen<br />
Mmes Mareuse und Siko, die mit einer<br />
respektablen Geschwindigkeit das schwere<br />
Rennen durchhielten.<br />
Das berühmte Stundenrennen auf der Sarthe-<br />
Rundstrecke bei Le Mans nahm einen an<br />
Kämpfen reichen Verlauf. Ein gewaltiges Publikum<br />
wohnte dem Rennen bei, das ununterbrochen<br />
24 Stunden dauerte und bei herrlichem<br />
Wetter ausgefahren werden konnte. Die<br />
Organisation klappte vollkommen. Punkt vier<br />
Uhr am Samstag senkte sich die Fahne zum<br />
Zeichen des Startes, an dem 17 Wagen teilnahmen.<br />
Gleich von Anfang an legten die<br />
Fahrer eine atemraubende Geschwindigkeit<br />
an den Tag, mit einer Geschwindigkeit von<br />
120 bis 130 km rasten die Wagen davon. In<br />
den ersten Runden führte Caracciola mit seinem<br />
Mercedes, dessen Geschwindigkeit sich<br />
immer mehr steigerte. In der dritten Runde<br />
fuhr der Mercedes eine Geschwindigkeit von<br />
über 140 km, während Birkin knapp hinter<br />
ihm folgte. Man bemerkte einen Pneudefekt<br />
am Bentley-Wagen, und bald blieb denn auch<br />
Birkin zurück. Durch seine mehrmaligen<br />
Halte verlor er sehr an Boden.<br />
Die weiteren Runden wurden alle angeführt<br />
von Caracciola, der weiter ein ausserordentlich<br />
schnelles Tempo fuhr. Um 21 Uhr abends<br />
begann der spannenste Teil des Rennens.<br />
Barnato und Kidstone hatten den Mercedes<br />
überholt. Fünf Minuten nach neun Uhr bemerkte<br />
man Aufregung in den Tribünen und<br />
roten Feuerschein auf der Rennbahn. Der<br />
Stutz Nr. 5 ging in Flammen auf. Seine Fahrer<br />
konnten sich in Sicherheit bringen. Um<br />
halb zwölf Uhr wurde auch der andere Stutz<br />
aus dem Rennen gezogen. Auf der nun weithin<br />
beleuchteten Rennstrecke entspann sich<br />
ein an dramatischen Einzelheiten reicher<br />
Kampf zwischen den Engländern und den<br />
Deutschen um die Führung. Caracciola<br />
kämpfte verzweifelt um den ersten Platz, zwischen<br />
der 50. und der 60. Runde drängte er<br />
sich wieder bis auf wenige Sekunden an Barnato,<br />
der die Spitze inne hatte. In der 59.<br />
Runde holte Caracciola wiederum auf, überrundete<br />
Barnato, rasend applaudiert von der<br />
Menge, die sich an dem sensationellen Rennen<br />
begeisterte. Um Mitternacht war Barnato<br />
wieder an der Spitze, und es gelang ihm,<br />
trotz der hohen Geschwindigkeiten der Wagen,<br />
in zähem Ringen dem Deutschen Sekunde<br />
um Sekunde abzujagen. Um 2 Uhr morgens<br />
hatten die Engländer bereits einen Vorsprung<br />
von 3' 26". Eine halbe Stunde später<br />
hielt Caracciola plötzlich an, man sah den<br />
Maybach<br />
Endklassement:<br />
1. Barnato und Kidstone (Bentley). 2930,633 km<br />
in 24 Stunden, neuer Rekord (alter Rekord: 2834.830<br />
km). 2 Clement und Warney (Bentley). 2832,483<br />
km. 3. Lewis und Eaton (Talbot), 2651,477 km.<br />
4. Hindmarsh und Richards (Talbot). 5. Earl Howe<br />
und Gallingham (Alfa Romeo). 6. Peacock und<br />
Newsome (Lea Francis). 7. Mmes Mareuse und<br />
Siko (Bugatti). 8. Gregoire und Vallon (Tracta).<br />
9. Bourcier und Debeugny (Tracta). Das Rennen<br />
galt zugleich als Entscheidungsrennen für den<br />
Rudge-Whitworth-Becher. den die Mannschaft Barnato-Kidstone<br />
erhielt.<br />
mb.<br />
Internationales Rennen um den<br />
ADAC-Bergrekord <strong>1930</strong>.<br />
Das Reglement.<br />
Ueber das im Rahmen der internationalen<br />
Bergmeisterschaft <strong>1930</strong> stattfindende Internationale<br />
Rennen um den ADAC-Bergrekord<br />
vom 17. August in Freiburg im Breisgau gibt<br />
das soeben erschienene Reglement nähern<br />
Aufschluss. Das Rennen ist für Renn- und<br />
Sportwagen offen, auch Tourenwagen kön-<br />
UUKHtfl<br />
Nicht allein wegen seiner technischen Vollkommenheit<br />
hat der Maybach Zwölfzylinder einen ausgezeichneten<br />
Ruf, auch seine Schönheit findet<br />
gleiche Anerkennung. An der D.A.C.-Schönheitskonkurrenz<br />
in Berlin (Mai <strong>1930</strong>) wählte das sachverständige<br />
Publikum als „schönsten, deutschen<br />
Wagen" einen Maybach, aus 143 beteiligten Automobilen.<br />
GENERALVERTRETUNG C. SCHLOTTERBECK<br />
BASEL ZÜRICH BERN<br />
nen an der Konkurrenz teilnehmen, sie klassieren<br />
sich aber durch ihre Teilnahme ohne<br />
weiteres unter die Bestimmungen der Sportwagen.<br />
Die Höhendifferenz der Rennstrecke,<br />
die von Freiburg i. Br.-Güntherstal aus nach<br />
der Schauinslandhöhe- führt, beträgt 800 m.<br />
Die Gewichte der Sportwagen sind von einem<br />
Zylinderinhalt von 500 qcm an besonders<br />
vorgeschrieben. Von 1100 qcm Zylinderinhalt<br />
an müssen zwei Personen das Rennen<br />
mitmachen. Bei den Rennwagen gelten<br />
keine besondern Bestimmungen.<br />
An Preisen kommen zur Verteilung : Für<br />
die beste Zeit aller Fahrzeuge ein Ehrenpreis<br />
der Stadt Freiburg. Für die beste Zeit aller<br />
Automobile 5000 Mark, für die beste Zeit<br />
Jeder Wertungsgruppe 300 Mark, für die<br />
zweitbeste 200, und für die drittbeste Zeit<br />
jeder Gruppe 100 Mark. Auf den ersten<br />
Preis der Wertungsgruppe Sport- und Rennwagen<br />
fällt ein Zuschlag von je 700 Mark.<br />
Die Nennungen sind an die Sportabteilung<br />
des ADAC, München, Königinstr. lla zu riohten.<br />
Der Nennung tnuss das Nenngeld im Betrag<br />
von 20 Mark beigefügt sein. (Postcheckkonto<br />
München 24498.) Als Schlusstag<br />
der Anmeldungen gilt der 7. August, mittags<br />
12 Uhr.<br />
Der Grosse Preis von Monza.<br />
Der unermüdliche Förderer des italieni«<br />
sehen Autosportes, Vincenzo Florio, ist in<br />
den letzten Tagen in Mailand und Turin eingetroffen,<br />
um die Vorschriften des Grossen<br />
Preises von Monza mit den Organisatoren<br />
festzulegen. Diese grösste italienisch© Veranstaltung<br />
auf einer Autorennbahn findet<br />
dieses Jahr am 7. September statt.<br />
Die Formel ist fast dieselbe, wie letztes<br />
Jahr und sieht ein Ausscheidungsrennen und<br />
ein Schlussrennen vor. Die Ausscheidungsrennen<br />
werden gesondert für vier Wagenkategorien<br />
durchgeführt, d. h. für die Kategorien<br />
-bis 1100 cem, bis 2000 cem, bis 3000<br />
cem und von über 3000 cem. Zum Sohlussrennen<br />
sind die vier Ersten jeder Kategorie<br />
zugelassen.<br />
Die ausgesetzten Preise erreichen eine halb«<br />
Million Lire, welche sich wie folgt verteilen:<br />
Rangpreise: Für den Ersten jeder Kategorie<br />
30 000 Lire, für den Zweiten 20 000 Lire, für den<br />
Dritten 15 000 Lire, für den Vierten 10 000 Lire<br />
und für den Fünften 5000 Lire.<br />
Preise für das Schlussrennen: Für den Ersten<br />
70 000 Lire, für den Zweiten 30 000 Lire, für den<br />
Dritten 25 000 Lire, für den Vierten 20 000 Lire,<br />
für den Fünften 15 000 Lire, für den Sechsten<br />
10 000 und für den Siebenton 5000 Lire.'<br />
Die Gesamtrennstrecke für die Ausscheidungsrennen<br />
wird etwas über 100 km betragen,<br />
während die Strecke des Schlussrennens<br />
doppelt so gross sein wird. Die Einzelheiten<br />
darüber sind noch nicht bekanntgegeben.<br />
Es werden verschiedene Möglichkeiten<br />
studiert. Bekanntlich ist die Autorennbahn<br />
von Monza so angelegt, dass verschiedene<br />
Streckenkomfoinationen möglich<br />
sind.<br />
-o-<br />
Der Grosse Preis von Europa. Wir haben<br />
bereits berichtet, dass drei Bugattiwagen<br />
angemeldet sind, die von keinen geringern<br />
als Chiron, Divo und Bouriat gelenkt werden.<br />
Ebenso haben wir gemeldet, dass die<br />
belgische Firma Imperia die Landesfarben<br />
bei dem Anlass, der ja auf belgischem Boden<br />
abgehalten wird, verteidigen will. Weiter<br />
kommt aus Paris die Meldung, dass zwei<br />
Rennwagen Montier-Speciales an dem Rennen<br />
teilnehmen werden. Geführt werden sie<br />
von Charles und Ferdinand Montier. Eine<br />
andere Anmeldung lautet auf eine Ariesmaschine,<br />
als Fahrer sind Duray und Laly<br />
eingeschrieben,. Es lässt sich also jetzt voraussagen,<br />
dass das Rennen von einer Elite<br />
bestritten werden wird und dass Höchstleistungen<br />
bevorstehen, wi© sie beim Grossen<br />
Preis von Europa bereits zur Tradition geworden<br />
sind.<br />
-o-<br />
Stuber<br />
über das Kesselbergrennen.<br />
Bekanntlich hatte unser Schweizer-Meisterfah»<br />
rer am letzten Sonntag in Deutschland bei dem<br />
Kesselbergrennen einen neuen Erfolg zu verzeichnen.<br />
Er unterbot den von Stuck gehaltenen Rekord<br />
und stellte eine neue Höchstleistung auf, die sodann<br />
von Stuck um 2% Sekunden wieder überholt wurde.<br />
Stuber erklärte sich bei unserm Interview von dem<br />
Rennen sehr befriedigt. Tatsächlich muss seine Leistung<br />
um so mehr imponieren, als Stuck die Strecke<br />
sehr gut kennt und in der Nähe dieser Strasse seine<br />
Jugend verbrachte. Stuber hingegen war die Kesselbergstrecke<br />
ganz neu. Die Organisation des Rennens<br />
war, wie alle in Deutschland, sehr gut, die<br />
Strasse befand sich in vorzüglichem Zustande. Sie<br />
verfügt über ausserordentlich viele Kehren, keine<br />
200 m lang ist sie gerade. Dass diese kurvenreiche<br />
Strasse an die Sicherheit und die Fahrtechnik des<br />
Teilnehmt rs grosse Anforderungen stellt, geht daraus<br />
ohne weiteres hervor.<br />
Unser Schweizer-Meisterfahrer war über den<br />
Empfang und das Verhalten des deutschen Publikums<br />
und der Sportbehörden sehr zufrieden. Man<br />
zeigte sich unparteiisch, auch wenn ein Schweizer<br />
den Deutschen schwer gefährlich wurde. Die Beteiligung<br />
war sehr stark. Es starteten 10 Rennwagen,<br />
die sich einen erbitterten Kampf lieferten,<br />
der sich dann auf das Duell Stube'-Stuck zuspitzte.<br />
Ueber die Stimmung in den deutschen Sportkreisen<br />
wegen des Rückzuges der deutschen Automobilindustrie<br />
befragt, b^tonie Stuber, dass, entgegen der<br />
etwaigen Ansicht von einer Depression, gegenwärtig<br />
in Deutschland ein grosses Interesse an Automobilrennen<br />
vorherrsche. un