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E_1931_Zeitung_Nr.034

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N» 33 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Am 15. April wendet eich unser Rurs wieder<br />

nordwärts. Die gute Strasse bleibt uns mit einem<br />

kleinen Unterbruch bei der spanischen Grenze treu.<br />

Trotz der Umwälzung (Erklärung der Republik)<br />

nimmt alles normalen Gang. Einzig von Telonan<br />

bis Centa sieht man grössere Truppenbewegungen,<br />

Wachtposten usw. Wir erreichen Telonan auf nüttelmässiger<br />

Strasse, doch wird sie bis Centa wieder<br />

ausgezeichnet In Centa abends Freudenfest der<br />

Bewohner.<br />

Am 16. Verladen der Wagen ins Schiff zur<br />

Ueberfahrt nach Algeciras. Sehr umständlich. Die<br />

Ueberfahrt selbst verläuft angenehm bei massig bewegter<br />

See (1K Stunden). Gegenüber Gibraltar.<br />

Nach Erledigung der Zoll- und Triptyk-Formalitäten<br />

geht es weiter auf grösstenteils wundervoller<br />

Strasse, meist dem Meer entlang, nach Malaga. Zurückgelegte<br />

Kilometer Fez-Malaga: 700. Die ganze<br />

Gesellschaft erfreut sich besten Wohlbefindens.<br />

Heute nachmittag woitor nach Granada. AI. Gr.<br />

Telegramme.<br />

Nachstehend fügen wir noch Telegramme bei,<br />

die in raschen Zügen über den weitern Gang der<br />

Reise orientieren:<br />

SEKTION BERN. Generalversammlung. Auf<br />

Samstag, den 18. April, hatte die Sektion Bern des<br />

A. C. S. zu ihrer 26. Jahresversammlung in den<br />

« Bären» nach Biglen eingeladen. Der Präsident,<br />

Herr Oberst Marbach, konnte eine schöne<br />

Anzahl Mitglieder zur Tagung begrüssen und den<br />

Wunsch aussprechen, es möge entsprechend ein<br />

guter Geist über der Versammlung walten.<br />

Nachdem der Traktandenliste in ihrer vorliegenden<br />

Fassung zugestimmt war, erhielt der Aktuar,<br />

Herr 0. R. Wagner, das Wort zur Wiedergabe<br />

des Protokolls der letzten Jahresversammlung.<br />

Kurz, aber erschöpfend orientierend, wurde<br />

ihm einstimmig Genehmigung erteilt. Daraus hervorgehoben<br />

sei der Wechsel in der Person des<br />

Sektionspräsidenten. Nach der Wahl des Herrn<br />

Dr. Monde zum Zentralpräsidenten dos A. G. S.<br />

hat dieser infolge Arbeitsandrang sein Amt einem<br />

andern überlassen müssen. Die Sektion ehrte seine<br />

grossen Verdienste um dessen Gedeihen mit einem<br />

Andenken in Form einer prächtigen Wappen-<br />

Bcheibe, die am letzten Samstag zur Einsichtnahme<br />

Im Versammlungssaale auflag.<br />

Der erste Jahresbericht des neugewählten Präsidenten,<br />

Herrn Oberst Marbach, Hess erkennen,<br />

dass mit Gründlichkeit und Sachkenntnis,<br />

mit Liebe und Sorgfalt das respektable Schiff der<br />

Sektion Bern weitergesteuert wird. — Ein Jahr<br />

der Arbeit und Verantwortung nannte der Präsident<br />

das Jahr 1930. Wenn die Arbeit bewältigt<br />

wurde, so nicht zuletzt auf Konto der getreuen<br />

Mitarbeiterschait des zugeteilten Stabes. — Der<br />

Migliederzuwachs stellt sich auf 59, was zum effektiven<br />

Mitgliederbestand von 821 auf den 31. Dezember<br />

1930 führt. — Vier verdienstvollen Männern,<br />

Pionieren und Baumeistern an der guten Sache<br />

der Sektion wurdo die Ehrenmitgliedschaft zuerkannt.<br />

Es sind dies die Herren A. von Bonstetten,<br />

Dr. Mende, Hunziker und 0. R.<br />

Rabat, 14. April <strong>1931</strong>. Heute morgen 9 Uhr hat<br />

die Gruppe Fez verlassen. Ueber eine ganz vorzügliche<br />

Strasse gelangten wir nach Meknes, wo wir<br />

einen kurzen Aufenthalt zur Besichtigung der alten<br />

sehenswürdigen Stadt machten. In einer reizenden<br />

Gegend, nahe von Khemisset, inmitten eines grossen<br />

Haines von Korkeichen, wurde Picknick gehalten.<br />

Um 4 Uhr nachmittags erreichten alle<br />

wohlbehalten und bei strahlendem Sonnenschein<br />

Rabat, den entlegensten Punkt der Reise. Eine<br />

kleine Gruppe unternahm einen Abstecher nach<br />

Casablanca. Mit der morgigen Etappe Rabat-Ceuta<br />

überschreitet die Karawane die Grenze der jungen<br />

spanischen Republik.<br />

Malaga, 16. April. Die Reisegruppe ist heute<br />

bei herrlichstem Frühlingswetter ca. 7 Uhr abends<br />

wohlbehalten und ohne jeglichen Zwischenfall in<br />

Malaga eingetroffen. Die Ueberfahrt von Ceuta nach<br />

Algeciras ging bei ruhiger See programmässig und<br />

reibungslos vonstatten. Hingegen waren die Zollformalitäten<br />

bei der Ausschiffung in Spanien etwas<br />

langwierig. Morgen Weiterreise nach Granada.<br />

Wagner. In acht Sitzungen erledigte der Vorstand<br />

die laufenden Geschäfte. Fünf Vortragsabende<br />

förderten das Clubleben<br />

Bezüglich der Verkehrsfragen und -gesetze<br />

nahm die Sektion stets und mit Erfolg Fühlung<br />

mit den Behörden. Ueber das neue bernische<br />

Verkehrsgesetz referierte vor dessen Verabschiedung<br />

Herr Polizeihauptmann Müller.<br />

Eine kleine Sektionsbroschüre orientiert die Mitglieder<br />

über die wichtigsten Gesetzesvorschriften.<br />

— Die automobilistischen Wünsche für die Gestaltung<br />

des Bubenbergplatzes wurden mehrheitlich gehört.<br />

— Der Automobil-Club hat die Bestrebungen<br />

im neuen eidg. Verkehrsgesetz unterstützt und<br />

wertvolle Mitarbeit geleistet. Die Hoffnung geht<br />

auf ein baldiges schweizerisches Verkehrsgesetz<br />

mit einheitlichen Rechtsgrundlagen. — Die Schaffung<br />

eines kantonalen Verkehrsamtes hat endlich<br />

einem langlebigen « Unding», der Bussen Jägerei<br />

in der Automobilkontrolle, ein Ende gesetzt. —<br />

Mit der Gründung der Bernischen Liga für den<br />

Strassenverkehr ist ein längst gehegter Wunsch<br />

in Erfüllung gegangen. Diese Interessenvereinigung<br />

wird von den Behörden zur Mitarbeiterschaft beigezogen.<br />

Sport und Touristik im Schosse der Sektion<br />

verdienen eine gute Note und auch die Geselligkeit<br />

kam nicht zu kurz. Ganz besonders erwähnt<br />

sein darf der Jubiläumsakt vom 17. Mai, wo<br />

gleichzeitig die Delegierten des A. C. S. in Bern<br />

und bei der Sektion Bern zu Gaste waren. Es<br />

war im Kornhauskeller ein prächtiges Fest, dort,<br />

wo auch die Gründung der Sektion vor 25 Jahren<br />

erfolgte.<br />

Herr Leuenberger orientiert über die<br />

Kassageschäfte und den Vermögensstand. Trotz<br />

einer leichten Vermögensverminderung, zurückzuführen<br />

auf die ausserordentlichen Anlässe des<br />

letzten Jahres, beziffert es sich auf 31. Dezember<br />

1930 immer noch auf über 20,000 Fr. Von den Mitgliederbeiträgen<br />

gehen volle 65 Prozent an die<br />

Mitglieder zurück in Form von Vorteilen, die ihnen<br />

die Sektion gewährt Eine vermehrte Werbung<br />

für Clubschilder wird empfohlen, sowohl vom<br />

Kassier als auch von Dir. Christen. —<br />

Das Budget für <strong>1931</strong> sieht bei einem Gesamtumsatz<br />

von Fr. 48,000 einen Passivsaldo von Fr. 3600<br />

vor. Einstimmige Genehmigung wird sowohl der<br />

Rechnung wie dem Budget zuteil und dem Rechnungsgeber<br />

Dank und Decharge erteilt.<br />

Wahlen. Bei der Wahl der sieben Delegierten<br />

in den A. C. S. wird an Stelle von Herrn Hostettler<br />

Herr Dr. Perlet gewählt und er-schon eine Ueberraschung, doch nur dazu da, die<br />

erschien... Herr Berlitz aus Köln. Selbst<br />

sterer wunschgemäss als Ersatzmann bestätigt. Ueberraschungen anzukündigen, ein Conforencier<br />

Als weitere Ersatzmänner werden aus dem Oberland<br />

zugezogen die Herren Teilkaes, Frutigen, in Abwesenheit der Frauen — dass der liebe Herr-<br />

von Klasse. Er erklärte unter anderem — immer<br />

und Krähenbühl, Steffisburg. Die 17 Delegierten<br />

im Kantonalverband werden wiedergewählt, denn er habe gleich am Weltanfang aus einer<br />

gott der Erfinder des Radio -gewesen sein müsse,<br />

ebenso die Mitglieder der Sport- und Touristikkommission.<br />

— Als Rechnungsrevisoren wurden ge-<br />

Rippe einen Lautsprecher konstruiert.<br />

wählt die Herren Büchler und Ramseyer.<br />

Dann kam UebeTraschung Nr. 2: T h or a Malm-<br />

Der Präsident der Sportkommission, Herr H u -<br />

ber, referiert über Sport- und Tourenanlässe <strong>1931</strong>:<br />

9. Mai: Autavia, mit 16 Equipen.<br />

21. Juni: Gurnigelrennen, mit Einbezug der<br />

Schweiz. Motorwagentruppe.<br />

August: Empfang und Kontrolle der internat. Alpenfahrt.<br />

September: Im Rahmen der Hyspa Empfang der<br />

internat. Sternfahrer, deren Endziel Bern sein<br />

wird.<br />

Auch gesellschaftliches Autofahren soll nicht<br />

vernachlässigt werden.<br />

Die Sektion ehrt zehn Veteranen mit dem Veteranenabzeichen.<br />

Unter c Verschiedenem > ermahnt der Präsiden<br />

alle Mitglieder zu aufrichtiger Mitarbeiterschaft<br />

und ruft unter anderm den Stammtisch der Sektion<br />

empfehlend in Erinnerung. Nachdem Herr von<br />

Bonstetten dem Vorsitzenden in liebenswürdigen<br />

Der Rechtsdienst hat niit 54 Fällen neuerdings<br />

seine Bedeutung ins beste Licht gestellt.<br />

Worten für seine grosse Arbeitsleistung gedankt<br />

Die Touristikstelle hat eine grosse Arbeit bewältigt,<br />

349 Triptyks und 246 Grenzpassierscheinsche<br />

Frage zur Prüfung an den Vorstand geleitet<br />

und Herr Marquard noch eine verkehrstechnihefto<br />

ausgestellt. Man rühmt die prompte und hat, schliesst der geschäftliche Teil des Abends<br />

sachkundige Bedienung.<br />

mit einem zuversichtlich gestimmten Schlusswort<br />

Unter vorzüglich bewährter Leitung hat dasdes Herrn Oberst Marbach.<br />

Sekretariat eine weitschichtige Arbeit geleistet.<br />

Der Dank des Präsidenten ging an die Leiter<br />

der verschiedenen Dienststellen.<br />

Bessere Wahrung deT Interessen dea Oberlandes<br />

verlangte eine vermehrte Vertretung jener Gegenden<br />

in den Vorstand.<br />

_<br />

Der gemütliche Teil, unter bewährter Leitung<br />

des Vergnügungspräsidenten. Herr Dr Perlet,<br />

ist eine Angelegenheit für sich, der auch einige<br />

ganz spezielle Worte gewidmet sein mögen.—<br />

Vorerst alle Achtung vor Küche, Keller und Bedienung<br />

im « Bären ».<br />

Herr Dr Perlet gab in seiner humorvollen Eröffnungsankündigung<br />

sein Uebriges hinzu zu Speis<br />

und Trank, um allen den Mund wässerig zu machen.<br />

Er erzählte von einer halb mysteriösen Clubfahrt<br />

ins Reich der ausgelassenen Fröhlichkeit.<br />

Diese sog. « Clubfahrt» hatte ein mysteriöses Ende,<br />

ein Undefinierbares, ein Etwas, eine Ueberraschung.<br />

Was sollte es sein in Abwesenheit, wohlverstanden,<br />

der Frauen? Sollten vielleicht diese erscheinen,<br />

geisterhaft, ein nächtlicher Spuck ?<br />

Man hatte Zeit, sich den Kopf zu zerbrechen,<br />

indes ein reiches Programm, also die Clubfahrt<br />

bis vors Ziel sich abwickelte. — Herr Ochsenb<br />

e i n sang Ernstes und Heiteres, Liebes- und<br />

Scherzlieder aus seinem reichen Repertoire. Herr<br />

B ä.c h t o 1 d j u n. überraschte durch seine Kla<br />

viervirtuosität. Frl. Meister aus Langenthnl<br />

meisterte vorzüglich die zarten Saiten der Violine.<br />

— Dann kam der Schlangenmensch, elegant markiert<br />

durch Frl. Biancha Baselli. Herr Dr.<br />

T r ö s c h , Herr Christen, Herr Leuenberger<br />

komplettierten mit geistvollem Humor dip<br />

Fahrt zum Ziel, das Herr Dr. Perißt in wiederholten<br />

Malen in das Gewand eines vollständigen<br />

Mysteriums kleidete.<br />

Dann aber war es erreicht und auf der Bühne<br />

ström aus Kopenhagen mit ihren reizenden<br />

nordischen Tanz- und Singgirls. «Sie kamen, tanzten<br />

.. und siegten!» Sie sangen nordische Heimat-<br />

und Volkslieder, zum Teil in «verdeutschter»<br />

Uebersetzrmg. Die Natürlichkeit, das Originelle<br />

und die trotzdem gewahrte grossartige Präzision<br />

in Bewegung und Ausdruck erfreuten aufs herzlichste<br />

und fanden grossen Beifall. — Die schöne<br />

Sängerin Margot Kraslit sang fröhliche<br />

Weisen aus bekannten Operetten, sang von Frühling<br />

und Liebe und meisterte ihre Stimme recht sympathisch.<br />

Dieses Bühnenprogramm verdankt die Sektion<br />

Bern nicht zuletzt dem grosszügigen Entgegenkommen<br />

der Direktion dea Corso, wo die Truppe<br />

ihr Gastspiel gibt.<br />

Zuletzt sei noch die unermüdliche Bauernk<br />

a p e 11 e von Biglen rühmend erwähnt und dem<br />

Pianisten vom Corso ein Kränzlein gewunden.<br />

Der Abend, resp. die Nacht, verlief im Zeichen<br />

des Humors und es war eitel Freude. Ein sehr<br />

schönes Fest! Allen herzlichen Dank, die zu dessen<br />

vollem Gelingen beigetragen haben. --u.<br />

s.<br />

A. C.<br />

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