E_1935_Zeitung_Nr.041
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NO 41 - <strong>1935</strong><br />
Das Automobil im eldg. Postbetrieb.<br />
Hierüber entnehmen -wir dem Bericht des eJdg.<br />
Post- und Eisenbahndepartementes über seine Geschäftsführung<br />
im Jahre 1934 folgende interessante<br />
Angaben:<br />
Verkehi<br />
Strassentransportt.<br />
1. Das Ueberlandpostnetz stützt sich<br />
zum Teil auf Linien der für den regelmässigen Personentransport<br />
konzessionierten Automobilunternehmungen.<br />
Die Hauptträger aber sind die Reisepostlinien<br />
der Verwaltung und ihre Fahr- und Fussbotenkurse.<br />
Die' Ueberlandpostverbindungen verästeln<br />
sich von den Verkehrsadern der Eisenbahnen<br />
längs der Strassen und Wege. Das ganzjährig bediente<br />
Netz misst 8630 km. Den wichtigsten Teil<br />
dieses Netzes bilden die Automobillinien mit 6337<br />
km gegen 6093 im Vorjahr. Der Pferdezug wird<br />
noch auf 702 km gegen 777 km im Vorjahr verwendet.<br />
2. Die Post fahrten sind teils Ueberlandfahrten<br />
der Reisepost und der Fahrboten, teils<br />
Transport- und Zustellfahrten in den Ortschaften.<br />
Sie werden teils in Regie, d. h. mit Wagen und<br />
Fahrpersonal der Verwaltung bewerkstelligt, teils<br />
werden sie vertraglich gegen feste Zahlung an Unternehmer<br />
vergeben.<br />
a) Regie. Personal. Das ständige Berufspersonal<br />
des Fahrdienstes hat um 9 Mann zugenommen<br />
und zählt 41 Garagechefs, 145 Fahrer I. Klasse und •<br />
116 Fahrer II. Klasse. Der Fahrzeugpark der Automobilregie<br />
bestund: für die Reisepost aus 219 Personenwagen,<br />
5 Gepäckautomobileh und 73 leichten<br />
Gepäckanhängern; für die Ortspost aus 131 Autofourgons,<br />
32 Elektrofourgons, 36 Dreirad-Elektromobilen,<br />
31 Kleinautos, 6 Autoschleppern und 13<br />
Elektroschleppern. An Hilfsfahrzeugen waren vorhanden<br />
4 Motorräder und 12 Dienstautomobile. Im<br />
ganzen sind es 570 Fahrzeuge gegen S60 im Vorjahr.<br />
Die Vermehrung um 10 entfällt auf leichte<br />
Anhänger für den Wintersportverkehr.<br />
Die Postregie benützt 72 eigene und 125 gemietete<br />
Garagen und verfügt über 69 eigene Tankstellen<br />
mit einem Fassungsvermögen von 888.000 Litern.<br />
Neue Garagen wurden bezogen in Baisthal und Stalden<br />
(Wallis).<br />
b) Unternehmer. Auch Autofahrleistungen werden<br />
an Privatunternehmer verdingt, was sich namentlich<br />
bei den kleinern Automobillinien bewährt<br />
hat, weil der Unternehmer, der das Fahrzeug stellt,<br />
dieses in manchen Fällen nebenbei für private Fahrten<br />
verwenden und damit besser ausnützen kann.<br />
Fahrzeug und Fahrer werden vor der Zulassung<br />
zum Postdienst geprüft, die Fahrer auch ärztlich<br />
untersucht. Die meisten dieser Gewerbsleute sind<br />
Kleinunternehmer, die sich selbst als Wagenführer<br />
oder Postillone betätigen. Sie haben daneben aber<br />
noch 186 Wagenführer und 135 Postillone im Dienst<br />
und verwenden für die Post 684 Automobile und<br />
314 Pferde.<br />
Reisepost.<br />
Die Gesamtbetriebslänge der Reisepostlinien, "d. h.<br />
der von der Verwaltung in Regie oder mit Unternehmern<br />
geführten Autoposten, der Pferdeposten,<br />
sowie der Autofahrboten mit Personenbeförderung,<br />
ist von 5042 km im Vorjahr auf 5099 km gestiegen.<br />
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Fiesch-Binnental und Balsthal-Passwang-Ersehwil<br />
wurden neue Regieautoposten eingerichtet; ferner<br />
verkehren im Juli und August versuchsweise<br />
zwei Eilkurspaare von Chür nach Flims Waldhaus<br />
und zurück.<br />
Saisonlinien. Das Ergebnis dieser Linien<br />
hängt stark vom Touristenverkehr ab. Einige haben<br />
nur Sommersaison, andere Sommer- und Wintersaison.<br />
In der Zwischensaison ist der Betrieb teils<br />
ganz eingestellt, teils wird er in der Vor- und Nachsaison<br />
mit kleinern Fahrzeugen oder auch nur als<br />
Pferdepost geführt. Einige Strecken werden auf<br />
diese wechselnde Weise das ganze Jahr hindurch<br />
bedient. Dies trifft überall zu, wo die befahrene Gegend<br />
ganzjährig bewohnt ist Es sind teils Regie-,<br />
teils Autohalterbetriebe.<br />
Die Betriebslänge der Saisonlinien misst 1393<br />
km. Die Reiseeinnahmen ergaben Fr. 1.766.965 oder<br />
Fr. 2.30 auf einen Reisenden. ,<br />
Jahreslinien. Sie dienen vorwiegend dem<br />
Verkehr der einheimischen Bevölkerung und sind<br />
ebenfalls teils Regie-, teils Autohalterbetriebe.<br />
1. Regieautokurse. Es bestehen 76 Linien (ohne<br />
die Surb- und Unter-Siggentalkurse). Ihre Betriebslänge<br />
misst 1160 km. Die, Fahrleistung betrug<br />
2.776.191 km (1933: 2.672.248 km), der Verkehr<br />
1.789.373 Reisende (1933: 1.710.561).<br />
Die Reiseeinnahmen erreichten Fr. 1.684.350 oder<br />
Fr. 0.94 auf einen Reisenden.<br />
Die Surbtal- und Unter-Siggentalkurse von Döttingen<br />
bis Niederweningen mit Anschlußstrecken<br />
nach Baden und Station Sig'gental werden als Ersatz<br />
für die Surbtalbahn. auf Rechnung der S. B. B.<br />
geführt. Sie weisen" bei 39,7 km Betriebslänge<br />
167.070 km Fahrleistung auf (1933: 169.018 km).<br />
Der Hauptverkehr geht von und nach Baden (Arbeiterabonnemente);<br />
der Umschlag auf der S. B. B.-<br />
Station Niederweningen ist äusserst schwach. Auf<br />
diesen Linien gelten die niedrigen Eisenbahntarife.<br />
Der Reiseverkehr brachte von 369.968 Reisenden<br />
Fr. 97.987 Einnahmen, oder Fr. 0.26 auf jeden Reisenden.<br />
2. Autohalterkurse. Es stehen 262 Autohalterposten<br />
im Betrieb. Ihre Betriebslänge hat sich auf<br />
2295 km (1933: 2238 km) erhöht. Die Fahrleistung<br />
betrug 4.154.199 km (1933: 4.059.580 km). Reisende<br />
wurden 2.145.942 (1933: 2.053.199) befördert. Die<br />
Reiseeinnahmen beziffern sich auf Fr. 1.535.300 oder<br />
Fr. 0.72 auf einen Reisenden.<br />
Linien- und Rundfahrten. Der Rundfahrtautocar<br />
hat vor dem Eisenbahnwagen und dem<br />
Kursautomobil das Wesentliche voraus, dass er<br />
nicht an eine für den regelmässigen Linienbetrieb<br />
bestimmte Strecke gebunden ist, sondern sich im<br />
Strassennetz frei bewegen und somit landschaftlich<br />
reizvolle Gegenden aufsuchen kann, die von keiner<br />
Kursstrecke berührt werden oder sich doch von ihr<br />
aus nicht mit gleichem Genuss überschauen lassen.<br />
Dazu kommen noch andere Vorzüge, wie direkte<br />
Beförderung, freiere Zeitbestimmung, die alle zusammen<br />
einer Autorundfahrt in den Augen des Vergnügungsreisenden<br />
nun einmal eine besondere Anziehungskraft<br />
und eine unleugbare Ueberlegenheit<br />
über jeden Kursbetrieb, sei er Bahn-; Auto- oder'<br />
Schiffsbetrieb, verleihen. An dieser Gegebenheit<br />
wird sich nichts ändern lassen und auch daran<br />
nichts, dass sie eine gerwisse Touristenabwanderung<br />
von den Transportanstalten zum freien Automobil<br />
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dass eine Zahl Ausflügler, die. früher in die nähere<br />
Umgebung die Bahn oder das Kursauto zu benützen<br />
pflegten, nun statt dessen eine weiter ausgreifende<br />
und interessantere Autorundfahrt unternehmen.<br />
Den Postkursbetrieb trifft diese Erscheinung nicht<br />
minder als den Eisenbahnbetrieb.<br />
, Es ist aber unverkennbar, dass dieselben Fahrten,<br />
die den Transportanstalten Reisende wegnehmen,<br />
darüber hinaus einen noch viel stärkeren zusätzlichen<br />
Verkehr, besonders in die Ferne, hervorrufen.<br />
Sie versetzen dem Touristenstrom einen<br />
neuen,. Antrieb, wie er von den Reizen einer Bahnfahrt<br />
und auch einer kombinierten Fahrt mit der<br />
Bahn und dem Kursauto nicht ausgehen kann. Jedenfalls<br />
würde der ganze Personenverkehr, der sich<br />
heute auf Kursstrecken und freie Autofahrten verteilt,<br />
in seinem ganzen Umfang nicht erhalten bleiben<br />
und nicht den Transportanstalten zufallen, wenn<br />
die freien Autofahrten wieder unterdrückt werden<br />
könnten.<br />
So sehr die Linienbetriebe- wegen der ihnen überbundfenen<br />
Pflichten billige Rücksicht verdienen, so<br />
darf diese noch nicht dazu führen, dass den Reiselustigen<br />
die neuen, im Automobil liegenden Möglichkeiten<br />
vorenthalten werden. Alle Länder machen<br />
heute zur Förderung des Touristenverkehrs grösste<br />
Anstrengungen, und man wird in erster Linie die<br />
zeitgemässen Erwartungen der Touristenwelt erfüllen<br />
müssen, wenn man sich von der Förderung<br />
deä Touristenverkehrs auch in unserm Lande Erfolg<br />
versprechen will.<br />
Aus diesen Ueberlegungen heraus hat die Post<br />
nicht gezögert, auf den von'ihr linienmässig bedienten<br />
Strecken neben sich noch regelmäßige direkte<br />
Ausflugsfahrten Dritter von weiterher zuzulassen.<br />
Mit solchen Fahrten-wird z. B. seit 1 Jahren<br />
aus der Gegend von Zürich, von Interlaken, vom<br />
Vierwaldstätterseebecken und selbst vom Ausland<br />
her über Furka- und Grimselpass wohl ein Vielfaches<br />
der Touristenzahl, die die Post befördert,<br />
von privaten Unternehmern hiriübergeführt.<br />
Umgekehrt stellt sich aber auch die Post selber<br />
in den Dienst dieser Verkehrsaufgabe, indem sie —<br />
allerdings nur im beschränkten Umfang der Wagenreserven,<br />
die sie für ihren Linienbetrieb ohnehin<br />
bereithalten muss — aqph freie Rundfahrten unternimmt,<br />
wie sie den heutigen Ansprüchen des Publikums<br />
eben entsprechen. Sie verbindet damit den an<br />
sich gewiss erlaubten Zweck, ihr kostspieliges 1 Reservematerial<br />
und -^personal nicht stilliegen, sondern<br />
arbeiten zu lassen und damit die Wirtschaftlichkeit<br />
des Verlustbetriebes in dem Mindestmasse zu heben,<br />
wie es jeder sorgsame Unternehmer in gleicher<br />
Lage tun müsste, und wie es die konzessionierten<br />
Unternehmer in der Tat auch tun. Wenn man die<br />
Postverwaltung daran hindern wollte, ergäbe sich<br />
der Widerspruch, dass der Postbetrieb ungünstiger<br />
gestellt wäre als der Postkonzessionär.<br />
Die Tatsache allein, dass diese Postfahrten den<br />
Bahnen einige Reisende entziehen, kann nach dem<br />
Gesagten kein genügender Grund sein, um auf sie<br />
zu verzichten. Wohl aber darf der Umstand, dass<br />
dem Linienbetrieb der Post viel Verkehr entgeht,<br />
der mit Ausflugswagen anderer Unternehmer an<br />
der Post vorbei befördert wird, als eine weitere<br />
Rechtfertigung dafür gelten, dass die Post durch<br />
einen eigenen Ausflugsfahrtenbetrieb einen etwelchen<br />
Ausgleich für diesen Abgang sucht, sofern dies<br />
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