E_1935_Zeitung_Nr.041
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2 AUTOMOBTL'-RWüE <strong>1935</strong> _ jgu %J<br />
'<br />
Autobestand In Europa.<br />
In einem gewissen Umfang kann der Absätz<br />
von Motorfahrzeugen als Gradmesser<br />
der konjunkturellen Entwicklung eines bestimmten<br />
Landes angesehen werden. Schon<br />
aus dieserh Grunde dürfte eine vergleichende<br />
Betrachtung des Absatzes von Automobilen<br />
in den hauptsächlichsten Ländern Europas<br />
von Interesse sein. Aus den folgenden Zusammenstellungen<br />
geht aber auch mit aller<br />
Deutlichkeit hervor, dass die fiskalische Belastung,<br />
für den Motorisierungsgrad eines<br />
Landes eine nicht zu unterschätzende Rolle<br />
spielt, wie dies typisch aus der schweizerischen<br />
Bestandesentwicklung ersichtlich ist,<br />
zählt doch unser Land zur Kategorie derjenigen<br />
Staaten, und es sind nur deren 5, die<br />
eine rückläufige Bestandesentwicklung aufzuweisen<br />
haben. Umgekehrt treten in letzter<br />
Zeit in verschiedenen Ländern verkehrsfördernde<br />
Massnahmen ebenfalls in Erscheinung.<br />
Die Bestandesentwicklung in den europäischen<br />
Hauptproduktionsstaaten (inklusive<br />
Schweiz) geht aus folgender Tabelle hervor: <<br />
1932 1933 1934<br />
Grossbritannien 1.493.474 1.701.076 1.880.889<br />
Frankreich 1.710.955 1.881.885 2.036.653<br />
Deutschland 659.532 682.376 776.194<br />
Italien<br />
301.533 331.967 370.896<br />
Russland<br />
60.324 105.000 180.000<br />
Schweiz<br />
90.100 98.100 87.920<br />
Auf alle europäischen Staaten aufgeteilt,<br />
ergibt sich für 1934, nach den verschiedenen<br />
Motorfahrzeugkategorien zusammengestellt,<br />
folgendes statistisches Bild:<br />
EUROPA<br />
T. ,<br />
;<br />
Total der<br />
h t m<br />
Automobile<br />
Albanien 900<br />
Oesterreich 39.171<br />
Azoren 819<br />
Belgien 155.000<br />
Bulgarien ... • 2.081<br />
Tschechoslowakei 111.918<br />
Danzig 2.775<br />
Dänemark 125.553 -<br />
Estland , . . . . 3.283<br />
Färöer-Inseln 100<br />
Finnland 30.600<br />
Frankreich - 2.036.653<br />
Deutschland , 776.194<br />
Gibraltar . 850<br />
Grossbritannien 1.880.889<br />
Griechenland 15.700<br />
Holland 144.250<br />
Ungarn. 14.950<br />
Island 1.550 ,<br />
Irischer Freistaat . . . 48.375 ...<br />
Italien 370.896 .<br />
Lettland- , " 3;819 ;.<br />
Litauen. » . .*;„ ., . ...... , , . , ....... . '.... „ 1,770<br />
Luxemburg-. , . . ., ..; . . . . . . ... . ,v; -,1 5.'Q8Q'.,,,<br />
Mal^a<br />
" ', 3.276 '<br />
Monaco . . . . . . . . . . . . . . . .'"." ' • 1.607'<br />
Nordirland . .' . .\. : . . .'. .'.'. .', . V ' ;' 33.130<br />
Norwegen. . . . . . . . . . . . . . . . . ' 58.535<br />
Polen . . . . . 25.712<br />
Portugal .33.200<br />
Rumänien. 33.450<br />
Saargebiet . .'. 10.100<br />
Spanien 167.700<br />
Schweden 141.000<br />
Schweiz 87.920<br />
U. d. R. S. S. (Russland) , 180.000<br />
Jugoslawien . . . . . . . . . . . .'. . . 10.945<br />
Total 1934 6.559.751<br />
Total 1933 6.052.758<br />
Nach wie vor steht unter den 5 Kontinenten<br />
Europa an 2. Stelle. Als Land mit grösstem<br />
Autobestand spielt Frankreich stets<br />
noch eine dominierende Rolle, gefolgt von<br />
Grossbritannien. Die deutsche Statistik<br />
weist für 1934 einen Motorfahrzeugbestand<br />
von 866.000 Einheiten auf, war der Wirklichkeit<br />
eher entsprechen dürfte als die in obiger,<br />
auf amerikanische Schätzungen hissende Tabelle<br />
enthaltenen 776.000 Wagen. Während!<br />
fliehen konnte. In die sie still, ohne das bleiche<br />
Unbeteiligtsein, weinen konnte.<br />
Die Wahl der Geschworenen, man nannte<br />
es Auslosen, war ein Vorgang, den Orchid<br />
mit einem armseligen Schimmer von Interesse<br />
an den Dingen, in einer losgelösten, unpersönlichen<br />
Weise beobachtete.<br />
Die Geschworenen sassen hinter einer Balustrade.<br />
Einer sah wie eine Tomate aus:<br />
wie eine breite überreife dicke kleine Tomate.<br />
Und der lange Hagere war Bleigiesser<br />
und hiess Slatt.<br />
Wenn nur-das Knattern der Apparate und ;<br />
das Recken der Hälse und das Kommen und<br />
Gehen ihr, so stumpf sie auch war, nicht<br />
plötzlich zu Bewusstsein gebracht hätte, dass<br />
die Auswahl der Geschworenen die Auswahl<br />
jener Männer sei, die alles zu entscheiden<br />
hätten.<br />
Oh, -das musste es sein, warum Martins<br />
Gesicht draussen in dem Meer zu jeder Mi-,<br />
nute jedes Tages voll kleiner Falten war, als<br />
ob seine Angst über sein Gesicht krieche.<br />
Als ob etwas daran läge. Lieber Martin,<br />
da draussen., An mir liegt nicht genug, dass,<br />
auch nur eine einzige Falte in dein Gesicht;<br />
gezogen wird. In dein liebes weit entferntes;<br />
Gesicht. .' , , ., ,.<br />
Geschworene. Da stand einer, der, Anderson<br />
hiess, vor dem.Richter, und er nahm ge"<br />
gen etwas Stellung. Gegen die Todesstrafe.<br />
Nein, er könnte, kein Geschworener, sein.<br />
Man schickte ihn fort und er schien.doch ein,<br />
gütiger Mann zu sein. Dann kam ein anderer.;<br />
Der Obniahn hatte einen langen hängenden.<br />
im Jahre 1932nur noch Italien, Belgien, Dänemark,<br />
Holland, Spanien und Schweden über<br />
die lOO.OOOef-Grenze überschreitende Bestände<br />
aufzuweisen hatten, kommen im letzten<br />
Jahr zu dieser Grössenklasse die Tschechoslowakei<br />
und Russland hinzu. Abnahmen<br />
im Vergleich zu 1933 haben aufzuweisen: Die<br />
Schweiz (—10.180 Wagen), Ungarn, Irland,<br />
Littauen und Rumänien.<br />
a<br />
Versuche mit künstlichen Reifen<br />
len wellenförmig ausgebildet Der darüber<br />
Stiassen<br />
wurden kürzlich durch die J. G. Farbenindustrie<br />
auf dem Nürburgring vorgenommen. charakteristische Schwingungen, die den Au-<br />
fahrende Wagen gerät dadurch in leichte<br />
tofahrer mit Sicherheit warnen and fast<br />
Die Strassen im Wallis. Der Staatsrat des Kantons<br />
Wallis hat diejenigen Strassen festgelegt, wel-<br />
zwangsläufig zur Verringerung der Geschwin-<br />
Heber das Ergebnis ist noch nichts bekannt.<br />
che dem Motorlastwagen-Verkehr geöffnet sind. Der vielseitige Plymouth-Mötör.<br />
digkeit zwingen.<br />
Dabei klassiert er die' Strassen in:<br />
Der Kalifornier Fred Luther hat ein Motorrad<br />
mit einem Sechszylinder-Plymouth- len die günstigsten «Wellenformen» dieser<br />
Durch die zur Zeit laufenden Versuche soU<br />
A) Grosse Durchgangstrassen mit Vortrittsrecht;<br />
B) Hauptstrassen mit Vortrittsrecht;<br />
Motor ausgerüstet und will damit einen neuenWarnungssignale ermittelt and die Brauchbarkeit<br />
des neuen Vorschlages praktisch er~<br />
G) Nebenstrassen, wobei diese Nebenstrassen. in<br />
3 Unterabteilungen- zerfallen.<br />
Weltrekord von mehr als 480 kmlSt. aufstellen.<br />
Das Monstrum von einem Motorrad macht probt werden.<br />
In die Kategorie der grossen Durchgangsstrassen<br />
mit Vortrittsrecht gehören die Straseenstrecken: hinsichtlich seiner technischen Durchbildung<br />
St. Gingolph—Brig,<br />
Brig—Gondo,<br />
Porte du Soex—€hessel.<br />
Auf diesen' Strassen dürfen Lastwagen bis<br />
.11 Tonnen Gewicht, Breite 2,2 m, Gesellschaftswagen<br />
bis, 2,4 m, mit 30 Sitzplätzen, verkehren.<br />
Zu den Hauptstrassen mit Vortrittsrecht gehören<br />
folgende Strassenzüge, auf welchen Gesellschaftswagen<br />
mit folgenden Dimensionen verkehren dürfen<br />
-5<br />
Gletsch—Furka, Gletsch—Grimsel: 30 Plätze, 11 t<br />
Gewicht. Gewicht, 2.20 2,20 m Breite.<br />
Gletsch—Brig, Siders—Montana:<br />
Gewicht, 2,10 m Breite.<br />
Tonrenwagen<br />
300<br />
21.811<br />
700<br />
97.500<br />
1.102<br />
79.137<br />
1.920<br />
88.289<br />
1.820<br />
52<br />
18.700<br />
1.686.653<br />
595.844<br />
700<br />
1.363.704<br />
9.000<br />
92.130<br />
10.780<br />
600<br />
39.304<br />
265.847<br />
2.010<br />
. k •<br />
1-.200<br />
:,-.2.944 ,<br />
2.325 .<br />
1.327<br />
25.320<br />
34.595<br />
19.917<br />
24.500<br />
23.950<br />
6.336<br />
122.500<br />
98.200<br />
67.500<br />
33.500<br />
7.361<br />
4.749.378<br />
4.328.933<br />
Antobnsie<br />
450<br />
15.184<br />
80<br />
57.500<br />
617<br />
28.933<br />
800<br />
35.987<br />
1.286<br />
48<br />
10.500<br />
450.000<br />
168.712<br />
150<br />
427.920<br />
5.000<br />
48.460<br />
3.600<br />
950<br />
8.254<br />
05.500 .<br />
1.569<br />
300<br />
2.068<br />
386<br />
180<br />
7.100<br />
21.440 •<br />
3.132<br />
6.900<br />
6.500<br />
3.648<br />
45.200<br />
39.200<br />
19.000<br />
146.500<br />
1.665.938<br />
1.446.998<br />
18 Plätze, 7,5 t<br />
Last.<br />
wagen<br />
150<br />
2.176<br />
362<br />
3.848<br />
'55<br />
1.277<br />
177<br />
1.400<br />
11.638<br />
89.265<br />
1.700<br />
3.660<br />
570<br />
817<br />
0.549<br />
240<br />
270<br />
*..- 68<br />
s 565<br />
100<br />
710<br />
2.500<br />
2.663<br />
1.800<br />
3.000<br />
116<br />
3.600<br />
1.420<br />
2.884 700<br />
144.435<br />
134.526<br />
Martinach—Gr. St. Bernhard: 24 Plätze, 9 ,t Gewicht,<br />
2,20 m Breite.<br />
Martin ach—Forclaz—Chatelard.Monthey—Mörgins—<br />
Grenze: 18 Plätze, 7,5 t Gewicht, 2,10 m Breite.<br />
Auf den Nebenstrassen wird eine 1. Kategorie<br />
ausgeschieden, auf -welchen Gesellschaftswagen mit<br />
30 Plätzen, 11 t Gewicht und 2,2 m Breite verkehren<br />
dürfen. Dazu gehören z. B. die Strassen voll:<br />
Siders—Chippis, Sitten—Saviese; Sembrancher—<br />
Chable, etc.<br />
Eine weitere Kategorie Nebenstrassen erlaubt<br />
einen recht guten Eindruck* Ob die angestrebte<br />
Geschwindigkeit trotz der 82 PS<br />
des Plymouth - Motors zustande kommen<br />
wird, ist jedoch mehr als zweifelhaft, da der<br />
Luftwiderstand der gänzlich unverschalten<br />
Maschine,und des Fahrers annähernd gleich<br />
gross ausfällt, wie bei einem Automobil.<br />
Uebrigens hätte der Fahrer wohl einige<br />
Mühe, sich auf der Maschine zu halten,<br />
würde doch bei der vorgesehenen Geschwindigkeit<br />
ein Druck von ungefähr 80 kg allein<br />
auf seinem Kopf lasten. Das Gewicht der<br />
fahrbereiten Maschine beträgt zirka 600Jtg.<br />
Plymouth-Sechszylindermotoren sind auch<br />
für das Volksflugzeug vorgesehen, das die<br />
amerikanische Handelskammer ins Leben<br />
gerufen hat. Eines dieser Flugzeuge wurde<br />
schon fertiggestellt und soll sehr befriedigt<br />
haben. Andererseits bringt der bekannte amerikanische<br />
Rekordflieger Wiley Post ein billiges<br />
Flugzeug mit einem Ford-Motor auf den<br />
Markt.<br />
Die reibe Gefahr im Autoban.<br />
Gefühlte Warnungssignale für Autofahrer. Dauernd hörte man von den Japanischen<br />
In England wird zur Zeit ein neues Warnungssignal<br />
für Motorfahrzeuglenker erprobt, auf den Weltmarkt kommen sollten. Dieser<br />
Automobilen, die zu einem spottbilligen Preis<br />
das in seiner Eigenart und EindringlichkeitTage ist nun das erste japanische Auto nach<br />
Hnzig dastehen dürfte: An gefährlichen Kreuzungen,<br />
vor unübersichtlichen Kurven und Enttäuschung wurde. Das japanische<br />
Indien eingeführt worden, das eine grosse<br />
Wun-<br />
Eisenbahnübergängen sollen die bisher übli-derautchen Warnungssignale durch *Schüttelsi-<br />
überall nicht besser und nicht schlechter in<br />
ist ein normaler Kleinwagen, wie er<br />
gnale» ersetzt werden. Durch charakteristische<br />
Unebenheiten der Strasse, die sich aufkostet nicht, wie angekündigt, etwa 600 Fr.,<br />
der Welt erzeugt wird. Und dieser Wagen<br />
den Wagen übertragen und so die Aufmerksamkeit<br />
des Fahrers auf sich lenken. dem auch andere europäische bzw. amerika-<br />
sondern 2400 Fr-, er hat also einen Preis, zu<br />
Hachdem neuen englischen Vorschlag wer-. nische Kleinwagen auf dem indischen Markt<br />
den die Strassendecken vor gefährlichen Stel-verkauft werden.<br />
den Verkehr den Geeellschaftswagen mit 18 Platzen.<br />
7,5 t Gewicht und 2,10 m Breite. Zu diesen Strassen<br />
gehören z. B.: Visp—Stalden—St. Nikiaus, Saastalstrasse,<br />
soweit sie ausgebaut ist, Visp—Baltschieder,<br />
Susten—Leuk—Leukerbad, Siders—Muraz,<br />
Sitten—Ayent, Martinach—Salvan, Oreieres—Val<br />
de Ferret, Troistorrents—Champe'ry, etc.<br />
Eine 3. Kategorie umfasst diejenigen Nebenstrassen,<br />
die mit Gesellschaftswagen bis 12 Sitzplätzen,<br />
3,5 t Gewicht und 1,8 m Breite befahren<br />
werden dürfen. Dazu gehören z. B. folgende Strassenzüge:<br />
Montana-Dorf—Blusch—Randogne,. St.<br />
ermain-Chandolin, Chamoilk—St. Bernhardstrasse,<br />
etc.<br />
Auf Grund einer besonderen, vom Justia- und<br />
Polizeidepartement erteilten Ermächtigung können<br />
ausnahmsweise und für eine beschränkte Dauer<br />
auch mit grösseren, als in den Vorschriften angegebenen<br />
Wagen die Nebenstrassen befahren werden.<br />
Die fStrassenbenützer sind aller verpflichtet,<br />
sich der :Strassen, Brücken und Verkehrssignalisation<br />
genau anzupassen. Ebenso kann der Staatsrat<br />
des Kantons Wallis auf Antrag des Justiz- und<br />
Polizeidepartementea für bestimmte Strassen den<br />
Verkehr auch nur in einer Richtung festsetzen.<br />
Schnurrbart, der ihn wie ein Wallross ausgehen<br />
Hess. Sein Name war Fudge. Hermann<br />
Fudge. Man lachte im Gerichtsisaal. Oh,<br />
Fudge. Oh, Fudge. Wie traurig sie doch lachen<br />
konnte, werm sie es sich mit dem Gerichtssaal<br />
wiederholte. Oh, Fugde. Hammer.<br />
Hammer. Oh, Fudge, lieber (Martin, ich bin<br />
die kriechenden Falten in deinem Gesicht<br />
gar nioht wert. Oh, Fudge, liebe Frau da<br />
draussen mit den zwei Leuchtfeuern von Augen,<br />
zu denken, dass dir etwas daran liegt!<br />
Und zu denken, dass mir so viel daran liegt,<br />
dass es dir etwas ausmacht, da doch wirklich<br />
— wirklich — nichts daran liegt.<br />
Den ganzen Tag sassen die Geschworenen<br />
hinter ihrem Gestell und sahen aus, als hätten<br />
sie keine Beine. Ihrer zwölf von der Hüfte<br />
aufwärts. Jeden Tag gegen halb zwölf Uhr<br />
wurde dem Walross ein Glas Milch hereingebracht,<br />
in die er zwei Tabletten warf; und<br />
wenn er getrunken hatte, sog er an den Enden<br />
seines Schnurrbartes und trocknete ihn,<br />
indem er mit seinem Taschentuch nach<br />
rechts und linlks fuhr, dann strich er sich<br />
noch über die Augenbrauen, als wären auch<br />
sie feucht von Milch. Das Walross hatte ein<br />
Füllfedergeschäft und zum Ende der Verhandlung<br />
überreichte er jedem seiner Mitgeschworenen<br />
eine Füllfeder in einer Schachtel<br />
mit der Füllspritze und allem. Dann gab<br />
es einen runden, rothaarigen Geschworenen,<br />
namens Becker, der seinem Namen zum<br />
Trotz Schlächter war. Er war die Tomate.<br />
Ein anderer, namens Duvonnie, war Bauunternehmer.<br />
Dana gab es einen Sewell, einen<br />
Mix und einen Longini. Orchid konnte<br />
sie alle hersagen bis zum zwölften, der<br />
Gwirt hiess. Er hatte zwar ein Kinn, schien<br />
aber keines zu haben. Es war ein Teil ihrer<br />
Traumphantasien, dass sie hier sitzen konnte<br />
und imstande war, die Geschworenen zu zählen.<br />
Ihre Namen herzusagen. Ihnen Spitznamen<br />
zu geben. Das bewahrte sie davor,<br />
verrückt zu toerderu<br />
Oh, dieser schreckliche Staatsanwalt. Dieser<br />
schreckliche Mensch. Jetzt arglistig mit<br />
zusammengekniffenen Augen. Jetzt finster<br />
blickend. Jetzt donnernd. Jetzt nachäffend.<br />
Jetzt schreiend. Jetzt brüllend. Jetzt zischend,<br />
wispernd.<br />
Werm ich zum Zeugenstuhl werde gehen<br />
müssen, lass ihn mich nicht anbrüllen, lieber<br />
Gott, bitte, lieber Gott.<br />
Das Brüllen. Die Ränke. Die überaus arge<br />
Schrecklichkeit dieses Staatsanwaltes. Seine<br />
Anspielungen! Sein« Anspielungen auf eine<br />
Szene, die wie mit Feuer in ihr Gedächtnis<br />
gebrannt war.<br />
Warum, oh Gott, oh Gott, warum hast du<br />
mich das tun lassen? Wenn ich nur sein Gesicht<br />
nicht nach oben gedreht hätte. Deshalb<br />
glauben sie ja, dass ich es getan habe.<br />
Das erweckt den Anschein, dass der Dolch<br />
hineingestössen wurde. Mutwilliger grausamer<br />
Mord.' Der Staatsanwalt sagt es unausgesetzt<br />
und sagt es und sagt es immer wieder.<br />
Das Klirren der Schlüssel ertönte im<br />
gleichen Tempo in ihrem Gehirn, mit dem<br />
der Staatsanwalt das jetzt immer wieder betonte.<br />
Aber ich sage Ihnen, dass er damals<br />
ii istisch er<br />
General Motors In BieL<br />
In der Gemeindeabstimmnng vom letzten<br />
Samstag und Sonntag wurden 5088 Stimmen<br />
für und 151 gegen die Einführung einer<br />
neuen Industrie abgegeben. Damit ist der<br />
Kredit im Betrage von 2 Mill. Fr. zur Erstellung<br />
einer Fabrikanlage für die kürzlich<br />
gegründete General Motors Suisse A.-G. sowie<br />
die Ueberlassung eines der Gemeinde<br />
gehörenden Bauterrains bewilligt.<br />
Beträchtliche Alt-Oel-Aufarbeltung in<br />
Deutschland.<br />
Zar Zeit bestehen in Deutschland 86 Betriebe,<br />
welche sich mit der Regeneration von<br />
gebrauchtem Motorenöl belassen. Letztes<br />
Jahr wurden aus rund 12 000 Tonnen Altöl<br />
an die 8000 Tonnen regeneriertes Oel gewonnen<br />
und damit der Import entsprechend vermindert.<br />
I Schweizerische Rundschau<br />
Den Benzinzollertrag pro 1934 haben wir in runden<br />
Zahlen bereits früher bekanntgegeben. An Hand<br />
der von der Zollverwaltung ausgewiesenen offiziellen<br />
Zahlen ergibt sich auf Heller und Pfennig genau<br />
eine Einnahme von Fr. 47923 530.37. Dies bedeutet<br />
gegenüber dem Vorjahre eine Zunahme von<br />
5,2 Millionen Franken. Gemessen an den Gesamteinnahmen<br />
des Bundes an Zollerträgnissen macht<br />
der Benzinzoll allein rund ein Fünftel aus. Ist es<br />
da nicht gescheiter, sich mit den — übrigens nicht<br />
unbeträchtlichen — Mehreinnahmen bei normaler<br />
Weiterentwicklung des Strassenverkehrs und des<br />
Autotourismus zufrieden zu geben, als durch unvernünftiges<br />
Anziehen der Steuerschraube die Quelle<br />
zwar momentan vielleicht etwas besser abzapfen zu<br />
können, dabei aber das Risiko beträchtlicher Mindererträgnisse<br />
auf lange Dauer in Kauf nehmen zu<br />
müssen? Wenn der Staat'so sparsam wäre, wie er<br />
sich als Fiskus anspruchsvoll gebärdet, dann würden<br />
wir mit den Einnahmen aus Steuern und Zöllen<br />
auch wesentlich weiterkommen, als es heute der<br />
Fall ist!<br />
gefallen ist. Ich sage Ihnen, dass er nach<br />
vorne daraufgefallen ist. Das Schreien in ihrem<br />
Gehirn. Das stumme Schreien durch all<br />
diese Tage; und dann der merkwürdige ungereimte<br />
Widerstand gegen Martin. Da draussen.<br />
Teil des Systems. Gott, willst du nicht<br />
helfen, dass sie einsehen, dass Mr. Terry mit<br />
dem Gesicht vornüber daraufgefallen ist<br />
Das war sein Name. Zu denken, dass je«<br />
mand, der gerade Mr. Terry hiess, dies alles<br />
verursacht haben soll. Gott, willst du nicht<br />
helfen, damit sde verstehen, dass er daraufgefallen<br />
ist?<br />
Was wird geschehen, wenn ich ganz in<br />
kleine Stücke zerfiele, wenn der Staats-,<br />
anwalt anfängt zu mir zu reden, mich anzuschreien<br />
und Klauen aus seinen Fingern gegen<br />
mich zu machen. Lass ihn das nicht<br />
tun, Gott. Lass ihn mich nicht anschreien und<br />
mein Gehirn in Stücke zerfallen machen.<br />
Der Zinnsoldat Deneen mit der bauchigen<br />
Aktentasche war gut. Wenn er doch einem<br />
nicht etwas einpauken wollte. Wie und wann<br />
man etwas zu sagen hatte. Wie eine Probe<br />
für ein Stück. Eine Tragödie oder war es<br />
eine Komödie? Als ob hier etwas anderes zu.<br />
sagen wäre, als alles einfach zu erzählen,<br />
wie es geschah. Wenn nur die Schande nicht<br />
wäre. Oh, die Schande dieser Fahrt in die<br />
Stadt. Wie soll man das erzählen? Orchid,<br />
mit ihrem armen stumpfen Gehirn, konnte es<br />
nicht mehr über sich bringen.<br />
(Fortsetzung im *Autler-Feierdbettd»J>