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E_1936_Zeitung_Nr.012

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Erwägen Sie<br />

die Benützung<br />

des Automobils für Ihren Geschäftsbetrieb<br />

? Die Redaktion der < Automobil-<br />

Revue » steht Ihnen für Jede weitere<br />

Auskunft gerne zur Verfügung.<br />

JM. xüe jetUtegettstett Ito'wktl<br />

(Schluss von Seite 25.)<br />

Auf die Frage, ob der Geschäftsreisende heute<br />

für seine Touren der Eisenbahn oder dem Auto<br />

den Vorzug geben soll, muss ich auf Grund<br />

jahrelanger Erfahrungen entschieden für das<br />

Auto eintreten.<br />

Ich bereise als Vertreter einer Fleischwarenund<br />

Konservenfabrik die Kantone Zürich, Aargau,<br />

Schaffhausen und Baselland, und zwar<br />

führt mich meine Tour nicht nur in die grösseren<br />

Städte, sondern auch in die entlegensten<br />

Dörfer und Winkel, die entweder gar keine oder<br />

überaus schlechte Bahnverbindungen besitzen.<br />

Ausserdem besuche ich alle auf Anhöhen und<br />

Bergen gelegenen Gasthöfe und Hotels. Ich<br />

würde ohne Auto mit dem Besuch der auf den<br />

Höhen gelegenen Bergrestaurants mindestens<br />

einen halben Tag, wenn nicht noch mehr, versäumen.<br />

Dass dies aber wirtschaftlich für mich<br />

unerträglich wäre, ist ohne weiteres verständlich,<br />

da ich bei einer Kundenzahl von einigen Hundert<br />

im Monat doch zu einer Erledigung von<br />

mehreren Geschäften pro Tag gezwungen bin.<br />

Ein weiteres Argument für das Auto besteht<br />

darin, dass es die grösste Freiheit über seine<br />

Zeit zulässt, ein Faktor, der im heutigen scharfen<br />

Existenzkampf die Vorbedingung für rationelles<br />

Schaffen und geschäftlichen Erfolg überhaupt<br />

darstellt. Ein mit der Bahn reisender<br />

Vertreter wjrd viel in die unangenehme Situation<br />

geraten, dass er in der Befürchtung, seinen<br />

Zuganschluss zu versäumen, seinen Kunden<br />

nicht die nötige Zeit widmen könnte und damit<br />

manchen Auftrag verlieren würde.<br />

Wie aus dieser knappen Ausführung ersichtlich,<br />

sind bei meiner Stellungnahme für das<br />

Auto nur praktisch-geschäftliche Erwägungen<br />

massgebend. Meine Berufskollegen werden mir<br />

zustimmen, dass es für mich bequemer wäre,<br />

mich im Eisenbahnabteil an mein Reiseziel führen<br />

zu lassen, als im Auto jährlich ca. 45 000 km<br />

zurückzulegen. Auf seinen täglichen Touren ist<br />

das Motorfahrzeug doch allen Witterungseinflüssen<br />

ausgesetzt, was für den Lenker besonders im<br />

Winter auf vereisten Landstrassen und im dichten<br />

Nebel sicher nicht nur Vergnügen bedeutet.<br />

Um so unbegreiflicher erscheint es daher,<br />

dass das Auto als ein für den Geschäftsreisenden<br />

heute unbedingt notwendiges Verkehrsmittel eine<br />

derart unerträgliche und ungerechtfertigte Belastung<br />

seitens der Verwaltung erfährt Th. M.<br />

w* afil d*<br />

Zölle auf Benzin und Schmierölen 380 »<br />

Eingangszölle auf eingeführten Wagen,<br />

Bestandteilen und Zubehör 22 »<br />

Führerbewilligungen etc. 83 ><br />

Man könnte angesichts dieser Zahlen zu<br />

der Annahme versucht sein, dass auch Italien<br />

im Automobil weiter nichts als ein<br />

ebenso leistungsfähiges wie willkommenes<br />

ÄUTOMOBIL-REVUC DIENSTAG, tl. FEBRUAR <strong>1936</strong> — N° 12<br />

Steuerobjekt erblicke, das es nach allen Regeln<br />

der Kunst auszunehmen gelte. Wie<br />

schief indessen ein solches Urteil wäre, erhellt<br />

allein schon aus den grosszügigen<br />

Steuererleichterungen und -befreiungen, welche<br />

die Regierung dekretiert und womit sie<br />

eine glückliche Hand bewiesen hat, stieg<br />

doch als unmittelbarer Ausfluss dieser Massnahme<br />

die Produktion an Personen- und<br />

Lastwagen von 29,155 im Jahr 1932 auf<br />

45,551 im Jahr 1934. Dass der Staat trotz<br />

des von ihm gezeigten Entgegenkommens<br />

auf seine Rechnung gekommen ist, weil mit<br />

einer Intensivierung des Verkehrs auch eine<br />

Vermehrung seiner Einnahmen aus den Benzinsteuern,<br />

den Führerbewilligungen usw.<br />

Hand in Hand geht, darüber ist weiter kein<br />

Wort zu verlieren. Hätte es noch eines Beweises<br />

dafür bedurft, dass eine Verbilligung<br />

der Autohaltung den Interessen des Fiskus<br />

keineswegs zuwiderläuft, sondern sich im<br />

Gegenteil sehr gut damit verträgt — Italien<br />

hätte ihn erbracht.<br />

Wie der « Binnenkonsum», so steht auch<br />

der Export im Zeichen der Aufwärtsentwicklung.<br />

Einem Ausfuhrwert von 98 Millionen<br />

1932 steht 1934 ein solcher von 109 Millionen<br />

gegenüber, wobei die Einfuhr gleichzeitig gesunken<br />

ist. In welchem Ausmass die Auto-<br />

Industrie zur Verbesserung der Handelsbilanz<br />

beiträgt, offenbart die Zusammenstellung,<br />

die wir hier folgen lassen:<br />

Ausfuhr Einfuhr Ueberschuss<br />

(in Millionen Lire)<br />

1932 98,8 26,1 72,8<br />

1933 98,7 28,6 70,1<br />

1934 109,6 27,7 81,9<br />

Das Bestreben nach Unabhängigkeit in der<br />

Treibmitlelversorgung ist in zahlreichen Ländern<br />

deutlich spürbar. Gerade die Länder, welche über<br />

keine eigene Benzinproduktion verfügen, versuchen<br />

von diesem Betriebsstoff loszukommen, um sich<br />

wirtschaftlich und militärisch möglichst wenig an<br />

das Ausland anlehnen zu müssen. So wird Deutschland<br />

<strong>1936</strong> in der Lage sein, durch katalytische Verfahren<br />

aus Braunkohlen und aus Steinkohle 600 000<br />

Tonnen flüssigen Brennstoff zu schaffen. Dazu<br />

kommen noch 60—80 000 t, die nach dem Fischer-<br />

Verfahren aus Wassergas hergestellt werden. —<br />

England gewann 1935 etwa 100 000 t Brennstoff<br />

nach dem Bergiusverfahren. — Frankreich verfolgt<br />

nach dem Beschluss des cOffice National des<br />

Combustibles» die Kohleverflüssigung. Durch dio<br />

synthetischen Brennstoffe, durch Verwendung von<br />

Benzol, Schweröl und Alkohol kann Deutschland<br />

jetzt schon 40% seines Bedarfes decken. Darüber<br />

hinaus werden jetzt die Versuche mit Leuchtgas<br />

Wünschen<br />

Sie<br />

und Kokereigas besonders gefördert. Eine noch<br />

verhältnismässig unbedeutende Rolle spielen die<br />

Lastkraftwagen mit eigener Gaserzeugung. Auf diesem<br />

Gebiete ist Frankreich schon seit Jahren vorüber<br />

irgend eine Frage noch nähere<br />

Auskunft ?<br />

Wenden Sie sich an die Redaktion<br />

der c Automobil-Revue »: sie gibt Ihnen<br />

gerne den gewünschten Aufschluss.<br />

angegangen Wenn auch die Zahl der Gasofen-<br />

Fahrzeuge in Frankreich von 865 in 1927 auf 610<br />

in 1933 zurückgegangen ist. so bedeutet das noch<br />

nicht, dass man die Versuche als aussichtslos aufgeben<br />

will. Durch starke Steuererleichterung sucht<br />

man vielmehr, diese auch heute noch in Gang zu<br />

halten, besonders auf Betreiben von militärischer<br />

Seite her. Bei der Zuverlässisikeitsfahrt mit nationalen<br />

Brennstoffen hat im Jahre 1934 ein 6-Zylinder-Wagen<br />

von 2.8 1 mit Hohgaserzeugung 500 kra~<br />

mit einer DurchschnittsgeschwinrHekeit von 88.2<br />

km/St, statt der geforderten 60 km/St, durchlaufen.<br />

Er verbrauchte dabei zu 100 km 128 986<br />

Wärmeeinheiten aus Holzkohle, das Kilogramm, zu<br />

7050 WE gerechnet. Der zweitbeste Wagen braucht©<br />

allerdings 17% mehr. Auf Grund des günstigen<br />

Ausfalles der Versuche zahlt das französische<br />

Kriegsministerium bei Ankauf von Gasogen-Lastwagen,<br />

die für Heereszwecke Verwendung finden,<br />

können, einen Zuschuss von 7500 Fr. für Wagen<br />

von 4.5 t und von 10 000 Fr. für 10-Tonner. Dazu<br />

kommt dann noch vollständige Steuerfreiheit fürsolche<br />

Wagen. Ein Ueberholen des Motors ist nach.<br />

50—75000 km nnt?«j, das Auswechseln der Filter<br />

schon nach 25 000 km, verursacht aber keine merk- ;<br />

liehen Kosten.<br />

Um die Einführung von Leuchtgas in Flaschen<br />

als Treibmittel bpmüht sich besonders die Pariser<br />

Gasgesellschaft. Dieses erlaubt allerdings nur einen,<br />

kleinen Aktionsradius von 120—150 km, ist aber<br />

recht billig. Lastwaeen. die mit Leuchtgas eefahren<br />

werden, besitzen einen HilfsTergaser, der es,<br />

erlaubt, bei Gasmangel in voller Fahrt durch eine<br />

einfache Hahndrehung zum Bet r ieb mit Benzol oder<br />

Benzin überzusehen. — Seit etwas mehr als zwei<br />

Jahren stellt übrigens die deutsche Ruhrchemie<br />

einen sehr methanreichen Treibstoff durch fraktionierte<br />

Destillation von Kokereiiag her, das «Ruhrgasol»<br />

Die Anreicherung des Gases an Mot^an erhöbt<br />

d»n ^Vtionsro^TTie der Wa?rn beträchtlich.<br />

Unter Zuerundele'niTie der französischen Verhältnisse<br />

hat Pugnot die Ersparnis eines schweren<br />

LastwRgens beim Brtrieb mit LenoMeas gegenüber<br />

einem solchen mit Benzin auf 13% berechnet. Die.<br />

nötigen Aend«ningen am Wagen werden schon im<br />

eisten Jahr H»rch d'pse Ersparnis mehr als getilgt.<br />

Da rr>"n in Frank'pich d?"iit rechnen k*>nn. etwa<br />

alle 40 km eine Pasfabrik zu treffen, bietet die<br />

Or"anisatioi pi^es Rrennstn'fprsftres keine Schwievitrke'tfi.<br />

Es is* piifa^h dffiir zu sorgen, d^'s alle<br />

Gaswerke verpfl'cMet sind. Gas in *'i r 't 1 e ; ts=tahlflaschen<br />

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halten.<br />

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