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stahlmarkt 3.2018 (März)

Rohre, Profile, Flansche & Co, wire & tube 2018, Stahlhandel & Stahl-Service-Center, Edelstahl

Rohre, Profile, Flansche & Co, wire & tube 2018, Stahlhandel & Stahl-Service-Center, Edelstahl

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Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf<br />

PVSt, Deutsche Post AG<br />

Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571<br />

Informationen aus Stahlindustrie,<br />

Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />

3<br />

<strong>März</strong> 2018<br />

Stahlmarkt Indien – zwischen Wunsch und Wirklichkeit<br />

ohre, role, lansche – im orfeld zu wire ube 2018<br />

Logistik, Handhabung, Lagertechnik – Wettbewerbsfaktor<br />

MEET US…<br />

Tube 2018, Messegelände Düsseldorf, 16. – 20. April 2018<br />

Halle 4 / Stand H42<br />

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Anmelden<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/Anmeldung<br />

oder per Fax +49 211 6707-540<br />

10. <strong>stahlmarkt</strong> » Branchentreff<br />

anlässlich wire & Tube 2018<br />

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Treffpunkt für Branchenkenner · Einladung<br />

Erleben Sie einen interessanten Abend<br />

zum Ausklang des ersten Messetages mit Kurzvorträgen<br />

und anschließendem Buffet.<br />

Nutzen Sie die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch.<br />

Wann: 16. April 2018<br />

1. Messetag von wire & Tube, ab 17:30 Uhr<br />

Wo:<br />

»Branchentreff<br />

Kostenlose Anmeldung bis 09.04.2018<br />

Ja, ich melde mich hiermit an*<br />

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CCD.Süd,<br />

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Einfach auf´s Fax legen: +49 211 6707-540 oder<br />

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* Mit der Anmeldung verpfl ichten Sie sich,<br />

die Leitlinien zur Einhaltung kartellrechtlicher Vorschriften einzuhalten,<br />

siehe hier: www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/leitlinien<br />

Programm:<br />

17:30 Uhr » Empfang<br />

18:00 Uhr » Start der Impuls-Vorträge<br />

Dr. Dirk Bissel<br />

Vorsitzender, Vallourec Deutschland GmbH<br />

Vorsitzender des Vorstands, Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahlrohre e.V.<br />

Zur Lage auf dem Stahlrohrmarkt<br />

Alberto Franchi<br />

Geschäftsführer, ORI Martin Deutschland GmbH<br />

Herausforderungen und Chancen auf dem<br />

europäischen Markt für Stabstahl und Walzdraht,<br />

Qualitäts- und Edelbaustahl<br />

Tobias Fister<br />

Geschäftsführer, Dr. Fister GmbH<br />

Wie verändert die Digitalisierung im Stahlhandel<br />

die tägliche Arbeit ?<br />

Anna-Kathrin Werkmeister<br />

Head of Procurement Development and Optimization, UAS<br />

and Indirect Spend bei Kloeckner Metals Europe GmbH<br />

Die Digitalisierung des Einkaufs – was bedeutet<br />

das für den Stahlmarkt? Markttrends, New Media,<br />

Einkauf 4.0<br />

ab ca 19:00 Uhr » Buffet<br />

Ende gegen 21:00 Uhr<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Kontakt für Sponsoren: Nadine Kopmann · Tel.: +49 211 6707- 518 · E-Mail: nadine.kopmann@stahleisen.de


Editorial K 3<br />

Flagge zeigen<br />

Optimismus für eine sich fortsetzende Erholung der<br />

EU-Stahlnachfrage zeigte im Februar der Verband der<br />

europäischen Stahlindustrie, Eurofer. Dank der guten<br />

Wirtschaftslage in der verarbeitenden Industrie und im<br />

Bausektor war die Stahlnachfrage im vergangenen Jahr<br />

um 1,9 % gestiegen, siehe Seite 14. Auch für 2018 und<br />

2019 seien die Aussichten gut.<br />

Hohe Aufmerksamkeit richtet die EU-Stahlbranche<br />

seit einiger Zeit allerdings auf die USA. Denn deren Pläne<br />

für Importbeschränkungen von Stahl bereiten Sorgen.<br />

Section 232 heißt das Stichwort, eine Klausel im<br />

US-Handelsgesetz, nach der man die Einfuhr von Stahl<br />

aus sicherheitspolitischen Gründen beschränken kann.<br />

Ziel ist es letztlich, die US-Stahlindustrie zu stärken und<br />

den US-Stahlmarkt nicht von Importen abhängig zu<br />

machen. Denn sonst sei die nationale Sicherheit bedroht<br />

– so jedenfalls lautet die Argumentation in den USA.<br />

Handelsminister Wilbur Ross hat – nach längerem Warten<br />

– einen Untersuchungsbericht vorgelegt und als<br />

Schutzmaßnahmen drei mögliche Varianten vorgeschlagen.<br />

Präsident Trump bleibt nun Zeit bis Anfang April,<br />

um zu bewerten und zu entscheiden.<br />

Während Vertreter aus der US-Stahlproduktion<br />

diese Vorgehensweise überwiegend gutheißen, wird sie<br />

von manchem aus den Stahl verarbeitenden US-Wirtschaftszweigen<br />

nicht begrüßt. In Europa ist die Reaktion<br />

noch deutlicher: Im Berliner Wirtschaftsministerium<br />

sieht man keine Anhaltspunkte für eine Bedrohung der<br />

nationalen US-Sicherheit durch Stahllieferungen aus<br />

Deutschland. Staatssekretär Matthias Machnig sagt klar:<br />

»Europa ist nicht bereit, ungerechtfertigte Handelsbeschränkungen<br />

zu tolerieren.« Die Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl aus Düsseldorf unterstreicht zusätzlich, dass<br />

Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />

Chefredakteurin<br />

Tel. +49 211 6707-538<br />

<strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />

die weltweit vergleichsweise offenen Märkte in Europa<br />

durch umgelenkte Import ströme bedroht werden könnten.<br />

Wie also wird es weitergehen? Und wie werden sich<br />

andere Länder verhalten, zum Beispiel China? Übrigens<br />

haben die USA schon vorher Dumpingvorwürfe erhoben<br />

und Maßnahmen ergriffen. Dagegen wehren sich die<br />

deutschen Stahlrohrhersteller und sagen: »Wir dumpen<br />

nicht!« Mehr über die verschiedenen Sichtweisen lesen<br />

Sie auf den Seiten 8 ff., 28 ff. und 58.<br />

Treffpunkte für die internationale Stahlbranche sind<br />

in den nächsten Wochen einige Messen in Deutschland<br />

– und dann geht es weniger um Politik, sondern eher<br />

um die technischen Themen. Die LogiMAT in Stuttgart<br />

präsentiert vom 13. bis 15. <strong>März</strong> 2018 zahlreiche Logistiklösungen<br />

(mehr dazu ab S. 41). Und auch wire & Tube<br />

2018 in Düsseldorf stehen vor der Tür, siehe S. 26 ff.<br />

Vom 16. bis 20. April dreht sich dort alles um Drahtprodukte<br />

und Kabel, Rohre und Profile, Flansche und Zubehör.<br />

Das Team vom »<strong>stahlmarkt</strong>« ist vor Ort.<br />

Wiebke Sanders<br />

Verabreden Sie sich mit uns auf der wire & Tube:<br />

Auf dem Messestand: in Halle 7.0, Stand C27<br />

Besuchen Sie uns auf dem <strong>stahlmarkt</strong>-Branchentreff:<br />

Am 16. April ab 17:30 im CCD.Süd<br />

/<br />

www. <strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/Branchentreff<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


4 K<br />

INHALT <strong>3.2018</strong><br />

Indien: Stahl einsetzende Wirtschaftszweige<br />

SEITENBLICK<br />

Anlagen- und<br />

Maschinenbau<br />

6 Bremsklotz Fachkräftemangel<br />

STEEL INTERNATIONAL<br />

8 US-Stahlindustrie startete gut ins neue Jahr<br />

10 Indien: Zwischen Wunsch und Wirklichkeit<br />

12 Asiens Schiffbau: Kein Land in Sicht<br />

Automobile<br />

Rest<br />

8,8%<br />

18,2%<br />

14,0%<br />

59,0%<br />

Bau 59%, davon:<br />

Hausbau 23 %<br />

Industriebau 17%<br />

Infrastruktur 17%<br />

Schienen 2%<br />

STAHLSTANDORT DEUTSCHLAND<br />

20 Förderung fortgesetzt<br />

BRANCHENBERICHT<br />

22 Autoindustrie sieht sich für schwierige Zeiten gerüstet<br />

26 ROHRE, PROFILE, FLANSCHE / wire & Tube 2018<br />

28 »Wir dumpen nicht!«<br />

30 Stahl für das Dach des Louvre in Abu Dhabi<br />

31 Simulationsmodelle für Walzprofilierer und Rohrhersteller<br />

32 Volles Rohr<br />

34 Unabhängig vom Lohnschneider<br />

36 Rohrbearbeitungstechnologien in der Virtual Reality<br />

LOGISTIK & HANDHABUNG, LAGERTECHNIK<br />

41 LogiMAT 2018 – Intralogistik aus erster Hand<br />

42 80 Jahre Erfahrung als Lagerspezialist<br />

43 Kompaktes Standardlager für große Materialvielfalt<br />

44 Systemimplementation elegant gelöst<br />

STAHLHANDEL & STAHL-SERVICE-CENTER<br />

50 Stahl über das Internet verkaufen<br />

52 Kooperation ermöglicht Stahl-Online-Shop<br />

55 Drei Generationen unter einem Dach<br />

EDELSTAHL<br />

56 Bedachungen mit Edelstahl Rostfrei<br />

58 Kontinuierlich steigende Nachfrage<br />

59 Am Anfang war die Sorte »304«<br />

RUBRIKEN<br />

60 Fachmedien<br />

62 Veranstaltungen<br />

63 StahlTermine<br />

64 Fachmedien<br />

65 Inserentenverzeichnis<br />

66 VIP<br />

67 Vorschau / Impressum<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


SYSTEME. SERVICE. STAHL. DIGITAL.<br />

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worldsteel K 5<br />

STAHLMARKT INDIEN<br />

Die indische Stahlindustrie soll in<br />

den kommenden Jahren mit<br />

Riesenschritten wachsen. Manche<br />

Branchenkenner halten die Prognosen<br />

jedoch für zu optimistisch.<br />

Die Regierung des Landes möchte<br />

das industrielle Wachstum zwar<br />

steigern, doch hapert es noch an<br />

vielen Details.<br />

10<br />

Bilder: Kasto; POSRI, Asian Steel Watch 4.2017<br />

Wir teilen Ihre<br />

Leidenschaft für Stahl<br />

26<br />

ROHRE, PROFILE, FLANSCHE /<br />

WIRE & TUBE 2018 Dieses Messeduo<br />

wird vom 16. bis 20. April in<br />

Düsseldorf stattfinden. Im Vorfeld<br />

gibt Friedrich-Georg Kehrer, der für<br />

die beiden Weltleitmessen verantwortliche<br />

Manager der Messe<br />

Düsseldorf, Einblicke in Branchentrends<br />

und Neuigkeiten.<br />

»WIR DUMPEN NICHT!« Das<br />

betont Frank Harms, Geschäftsführer<br />

der Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahlrohre e.V., zu der kürzlich<br />

veröffentlichten Position des US-<br />

Department of Commerce DOC.<br />

Dieses erhebt Dumpingvorwürfe<br />

gegen mehrere Länder. Wen das<br />

betrifft und wie dies zu bewerten<br />

ist, wird im Interview erläutert.<br />

28<br />

Sichern Sie sich die Fakten<br />

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Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />

Stahlmarkt-Stimmungsbarometer: Digitalisierung quo vadis?<br />

Werkzeugindustrie: positive Erwartungen & Optimismus für 2018<br />

Markieren & Kennzeichnen: Voraussetzung für Industrie 4.0<br />

Bauen mit Stahl: gute Perspektiven für den Stahlbau<br />

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2018 Für Stahlhändler und<br />

Stahl-Service-Center ist dieses<br />

Themenfeld ein Wettbewerbsfaktor.<br />

Ob platzsparend lagern<br />

oder mit dem richtigen Logistiksteuerungssystem<br />

arbeiten, es<br />

geht um Wirtschaftlichkeit. Auch<br />

hier wird die Digitalisierung<br />

Einzug halten.<br />

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Wegen des kurzen Monats Februar hat uns diesmal die Tabelle für die Weltrohstahlproduktion im Januar<br />

nicht vor Redaktionsschluss erreicht.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


6<br />

SEITENBLICK<br />

Bremsklotz Fachkräfte mangel<br />

Ein lange Zeit nicht gekanntes Phänomen wird mehr und mehr zu einer<br />

Bedrohung für die Konjunktur: der Mangel an Fachkräften. Lieferzeiten<br />

verzögern sich, und ab und zu müssen Betriebe sogar Aufträge aufgrund<br />

fehlender Kapazitäten ablehnen. Höchste Zeit gegenzusteuern.<br />

Zum Beispiel die Bauwirtschaft: Nach<br />

Schätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung<br />

(DIW) werden in diesem<br />

Jahr etwa 320.000 Wohnungen gebaut. Das<br />

sind etwa 20.000 mehr als 2017 – aber<br />

immer noch deutlich weniger als gebaut<br />

werden könnten, wenn es mehr Fachleute<br />

fürs Bauen geben würde. Die Bauwirtschaft<br />

arbeitet an der<br />

Grenze ihrer Kapazitäten.<br />

Es fehlt an<br />

Nachwuchs, und<br />

anders als in vergangenen<br />

Jahren<br />

lassen sich Fachkräfte<br />

aus anderen europäischen Ländern<br />

immer seltener für einen Job auf einer deutschen<br />

Baustelle rekrutieren.<br />

Anderen Branchen geht es ähnlich. In<br />

einer Umfrage des Instituts der deutschen<br />

Wirtschaft Köln (IW) unter knapp 2.900<br />

Unternehmen gaben 44 % an, dass es bei<br />

ihnen wegen hoher Kapazitätsauslastung zu<br />

Verzögerungen bei der Produktion und bei<br />

der Auslieferung kommt. Ein Fünftel dieser<br />

Betriebe musste wegen überlasteter Produktionsmöglichkeiten<br />

sogar Aufträge ablehnen.<br />

Dieses Ergebnis deckt sich mit den<br />

Erkenntnissen des Deutschen Industrie- und<br />

Handelskammertages (DIHK), der in einer<br />

Untersuchung herausgefunden hat, dass<br />

der Mangel an Fachkräften für 56 % der<br />

Unternehmen das größte Geschäftsrisiko<br />

darstellt. Gegenüber 2011 hat sich dieser<br />

Wert verdreifacht.<br />

Laut einer Erhebung des Instituts für<br />

Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)<br />

sind derzeit gut eine Million Stellen nicht<br />

»<br />

Ein regionaler Fachkräfteengpass<br />

könnte sich zukünftig als massiver<br />

Standortnachteil erweisen.<br />

besetzt. Vor allem in den Wirtschaftsbereichen<br />

Verkehr und Logistik sowie im Verarbeitenden<br />

Gewerbe hat sich die Zahl der<br />

offenen Stellen zuletzt deutlich erhöht.<br />

Diese Entwicklung führt zu der Frage, ob<br />

fehlende Fachkräfte zu einem Bremsklotz<br />

für die starke deutsche Konjunktur werden<br />

können. Nach einem Plus von 2,2 %<br />

im vergangenen<br />

Jahr erwarten Wirtschaftsforscher<br />

für<br />

2018 erneut ein<br />

Wachstum von gut<br />

2 %. Ist das tatsächlich<br />

erreichbar,<br />

wenn es – um nur ein Beispiel zu nennen –<br />

in der Logistik immer mehr Probleme gibt,<br />

weil Berufskraftfahrer und Binnenschiffer<br />

fehlen und viele Unternehmen kaum noch<br />

zu sätzliche Transportkapazitäten innerhalb<br />

Deutschlands bekommen, wie DIHK-Präsident<br />

Eric Schweitzer beklagt? Schließlich<br />

hatten bei einer Umfrage des IW im Frühjahr<br />

2017 fast die Hälfte der befragten Betriebe<br />

angegeben, der Fachkräftemangel sei ein<br />

starkes Investitionshemmnis.<br />

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung<br />

der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />

sieht die Situation noch nicht dramatisch.<br />

Er verweist auf Analysen der Bundesagentur<br />

für Arbeit (BA), nach denen es noch<br />

keinen flächendeckenden Fachkräftemangel<br />

in Deutschland gibt. Das liegt möglicherweise<br />

an deren strenger Definition.<br />

Gleichwohl stellt der Sachverständigenrat<br />

fest, dass es einzelne Engpassberufe gibt<br />

und auch auf regionaler Ebene Engpässe<br />

existieren.<br />

Ganz gleich, wie ausgeprägt die Bremskraft<br />

des Fachkräftemangels für die Konjunktur<br />

möglicherweise ist – alle Fachleute sind sich<br />

einig, dass Gegenmaßnahmen er griffen<br />

werden müssen. Der Sachverständigenrat<br />

plädiert dafür, »die vorhandenen ungenutzten<br />

Arbeitskräftepotenziale insbesondere<br />

bei Frauen und Älteren verstärkt einzusetzen«.<br />

Möglich sei das durch eine Verbesserung<br />

der Rahmenbedingungen – etwa durch<br />

einen weiteren Ausbau der Ganztagsbetreuung<br />

für Kinder. Auch eine Änderung des<br />

Arbeitszeitgesetzes (Wochenhöchstzeit statt<br />

Tageshöchstzeit) könnte nach Einschätzung<br />

der Wirtschaftsweisen mehr Menschen in<br />

Beschäftigung bringen.<br />

Dauerhaft lässt sich das Problem damit<br />

jedoch nicht lösen. Dafür sorgt schon die<br />

Demografie. Wenn in den nächsten zehn<br />

Jahren die Angehörigen der geburtenstarken<br />

Jahrgänge aus dem Erwerbsleben ausscheiden,<br />

werden sich weitere erhebliche<br />

Lücken auftun. »Um das Erwerbspersonenpotenzial<br />

dauerhaft auf seinem heutigen<br />

Niveau zu halten, müssten von nun an jedes<br />

Jahr 400.000 Personen mehr nach Deutschland<br />

ein- als auswandern«, heißt es im Jahresgutachten<br />

des Sachverständigenrates.<br />

Daher komme der »gesteuerten Zuwanderung«<br />

bei der Abfederung des demografischen<br />

Wandels eine Schlüsselrolle zu. Auch<br />

der DIHK fordert ein Zuwanderungsgesetz<br />

für die Integration von Fachkräften. »Wir<br />

brauchen mehr qualifizierte Zuwanderung<br />

in Deutschland. Wir brauchen vor allem<br />

mehr Facharbeiter«, fordert Präsident<br />

Schweitzer.<br />

Es gibt aber auch näherliegende und po -<br />

litisch leichter durchzusetzende Ansätze.<br />

Z. B. über eine Verstärkung der beruflichen<br />

Bildung. Schließlich brechen fast ein Drittel<br />

der Bachelor-Studierenden ihr Studium ab.<br />

»Das ist für die Betroffenen frustrierend und<br />

eine volkswirtschaftliche Fehlinvestition.<br />

Deshalb«, so meint DIHK-Präsident Schweitzer,<br />

»sollte uns gelingen, die jungen Menschen<br />

früher und besser als heute über die<br />

duale Ausbildung als Alternative zum Studium<br />

zu informieren.« ber (sm 180306017)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


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8 K Steel International<br />

US-Stahlindustrie startete<br />

gut ins neue Jahr<br />

von Brigitte Lebens-Nacos*<br />

New York. US-Handelsminister Wilbur Ross hatte einen Untersuchungsbericht<br />

über die Auswirkungen von Importstahl auf die einheimische<br />

Industrie für Ende Juni 2017 versprochen. Es ging um die Frage, ob<br />

Billigeinfuhren die einheimische Branche existenziell schädigen und damit<br />

die Stahlversorgung aus US-Werken im Falle einer Krise infrage stellen.<br />

Mitte Januar 2018 wurde der Report endlich im Weißen Haus abgeliefert.<br />

protektionistisches Benehmen. Je öfter Ross<br />

in Konfrontation machte, desto mehr beeindruckte<br />

er seinen Boss.<br />

Plötzlich stand der Handelsminister wieder<br />

hoch im Kurs und avancierte zum Favoriten<br />

für das Amt des Wirtschaftsrats, sofern<br />

Gary Cohn, kein Freund von Protektionismus,<br />

wie geplant demnächst von diesem<br />

Posten zurücktritt. Das würde bedeuten,<br />

dass der radikale Protektionist Wilbur Ross<br />

als Top-Wirtschaftsberater des Präsidenten<br />

in unmittelbarer Nähe des Oval Office fungieren<br />

würde. Das und die nach wie vor<br />

protektionistische Politik der Trump Administration<br />

erschien wie eine Versicherungspolice<br />

für die Stahlindustrie.<br />

Mit diesem Schritt beginnt eine dreimonatige<br />

Frist, in der Präsident Trump entscheiden<br />

muss, ob er den Empfehlungen seines<br />

Handelsministeriums folgt – oder nicht.<br />

Obwohl der Inhalt des Berichts nicht veröffentlicht<br />

wurde, nahm man in Stahlkreisen<br />

an, dass das von Ross geführte Ministerium<br />

die Notwendigkeit von höheren Zollschranken<br />

empfahl.<br />

»Wir sind bestürzt, dass es so lange ge -<br />

dauert hat, diesen Bericht zu erstellen«,<br />

erklärte der Präsident der United Steelworkers<br />

of America, Leo Gerard. »Und jetzt<br />

müssen wir immer noch auf eine Entscheidung<br />

warten.« Das größte integrierte Stahlunternehmen<br />

U.S. Steel drängte in einer<br />

offiziellen Stellungnahme auf schnelles und<br />

entschlossenes Handeln.<br />

Thomas J. Gibson, der Präsident und CEO<br />

des Stahldachverbandes American Iron and<br />

Steel Institute (AISI), gab sich diplomatisch.<br />

Er wertete die Ankunft des Reports im Weißen<br />

Haus als positiv. In der Überzeugung,<br />

dass die Stahlindustrie die von Importen verursachten<br />

Schäden hinlänglich demonstriert<br />

habe, sehe man der Entscheidung des Präsidenten<br />

zuversichtlich entgegen, sagte er.<br />

Strafzölle nicht überall beliebt<br />

Die größten Stahlkunden im Land, unter<br />

ihnen die Hersteller von schweren Maschinen,<br />

Autos und Haushaltsgeräten, sprachen<br />

sich gegen neue Strafzölle aus und warnten<br />

gemeinsam mit Verbraucherorganisationen<br />

vor Preiserhöhungen, die der Gesamtwirtschaft<br />

schaden würden.<br />

Bedenken gab es auch wegen möglicher<br />

Gegenmaßnahmen durch jene Länder, die<br />

von den bereits verhängten und demnächst<br />

erwarteten Sonderzöllen betroffen sind,<br />

allen voran China, dem größten Stahlhersteller<br />

in der Welt. Obwohl die direkten<br />

Stahlimporte aus China niedriger sind als<br />

aus einer Reihe anderer Länder wird laut<br />

US-Beobachtern ein großer Teil chinesischer<br />

Stahlprodukte über Drittländer, u. a. Vietnam,<br />

in die USA verkauft.<br />

Zwei Entwicklungen ermutigten die Optimisten<br />

im Stahllager: Erstens verhängte die<br />

Trump-Administration bereits vor dem Da -<br />

vos-Gipfel hohe Strafzölle gegen importierte<br />

Waschmaschinen und Solarprodukte, ein<br />

Schritt, der insbesondere chinesische und<br />

südkoreanische Hersteller treffen wird. Be -<br />

obachter prophezeiten, dass das Weiße<br />

Haus sich bei Stahleinfuhren für ähnliche<br />

Strafzölle oder Quoten oder beides entscheiden<br />

wird. Zweitens demonstrierte<br />

Donald Trump, dass er seine langjährige<br />

Freundschaft mit Wilbur Ross erneuerte,<br />

indem er ihn zur Reise nach Davos einlud.<br />

Dort erstaunte der Präsident Teilnehmer aus<br />

der ganzen Welt mit seinem überraschend<br />

umgänglichen Ton, während Ross, wie ge -<br />

wöhnlich, die Rolle des bissigen Hundes<br />

übernahm. In diesem Part lobte der Handelsminister<br />

immer wieder Trumps »America-First«-Politik<br />

als Handelsrichtlinie der<br />

Vereinigten Staaten. Amerika sei in puncto<br />

Handel fortan nicht mehr ein Einfaltspinsel,<br />

sondern verlange faires Handelsgebaren.<br />

China kritisierte er insbesondere für hoch-<br />

Stahlimportschranken und die<br />

Steuerreform beflügeln die Börse<br />

Auch an der Wall Street waren die Entwicklungen<br />

am Ende des alten und zu Beginn des<br />

neuen Jahres positiv für die Branche. Nicht<br />

nur die Steuersenkungen für Unternehmen,<br />

die zum Jahresanfang in Kraft traten, sondern<br />

auch die erwarteten Stahlimportschranken<br />

wurden von Analysten und Aktionären<br />

in ihre Preisschätzungen einkalkuliert. So<br />

ziemlich alle Stahlaktien legten mächtig zu.<br />

Das Stahlanalysten-Team von Merrill Lynch<br />

schraubte seine Erwartungen für steigende<br />

Aktien von sechs Stahlunternehmen, unter<br />

ihnen der Minihütten-Riese Nucor und die<br />

führenden integrierten Unternehmen U.S.<br />

Steel und AK Steel, erneut in die Höhe. Entsprechend<br />

gaben die Analysten für die Ak -<br />

tien dieser sechs Unternehmen Kaufempfehlungen<br />

– wie übrigens auch eine Reihe anderer<br />

Analysten.<br />

Schnee und niedrige Temperaturen in großen<br />

Teilen der USA verlangsamten wie ge -<br />

wöhnlich im Winter die Produktion und die<br />

Auslieferungen. Entsprechend lag die Ka -<br />

pazitäts ausnutzung nur leicht über 70 %.<br />

Die Auftragsbücher waren zum Jahresanfang<br />

gut gefüllt, obwohl die Nachfrage aus<br />

der Automobilindustrie nicht mehr so groß<br />

war wie in den Vorjahren. Bestellungen<br />

kamen insbesondere aus der Energieindustrie<br />

und zunehmend auch aus dem Hochund<br />

Tiefbausektor.<br />

Dass Präsident Trump wieder von einem<br />

»Make America Great«-Infrastrukturplan<br />

sprach, drückte das Stimmungsthermometer<br />

in der Stahlbranche auch ein paar Grade<br />

in die Höhe. bln (sm 180306040)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


Steel International K 9<br />

L STEEL TICKER<br />

EUROFER ERMAHNT<br />

US-PRÄSIDENTEN<br />

Brüssel. Der europäische Stahlverband EUROFER<br />

hat US-Präsidenten Donald Trump von willkürlichen<br />

Importbeschränkungen abgeraten. »Lösen<br />

Sie keinen Handelskrieg aus«, sagte Generaldirektor<br />

Axel Eggert. Zuvor hatte US-Handelsminister<br />

Wilbur Ross empfohlen, den Import von Stahlerzeugnissen<br />

signifikant zu beschränken. Seiner<br />

Einschätzung zufolge gefährden die Einfuhren die<br />

nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten.<br />

Donald Trump will bis Mitte April 2018 entscheiden,<br />

ob er Zölle und Einfuhrquoten verhängt.<br />

Die Europäische Union wird Eggert zufolge<br />

keinerlei einseitige Beschränkungen hinnehmen.<br />

Zum Schutz des Binnenmarktes würden unverzüglich<br />

Gegenmaßnahmen ergriffen. Außerdem<br />

würden sich auch andere WTO-Mitglieder zur<br />

Wehr setzen.<br />

Ross hatte Trump drei Alternativen vorgeschlagen.<br />

Erstens könnten die USA auf alle Stahleinfuhren<br />

einen Schutzzoll von 24 % verhängen.<br />

Zweitens könnten alle Stahlimporte auf 63 % des<br />

Niveaus von 2017 eingefroren werden. Drittens<br />

könnten alle Stahleinfuhren aus der Türkei, China,<br />

Brasilien, Südkorea, Russland, Indien, Vietnam,<br />

Thailand, Südafrika, Ägypten, Malaysia und Costa<br />

Rica mit Zöllen von 53 % belegt werden. Alle<br />

anderen Länder dürften nicht mehr als im Jahr<br />

2017 in die USA exportieren.<br />

(sm 180306100)<br />

SPENDEN GEGEN<br />

IMPORTBESCHRÄNKUNGEN<br />

Washington. Das American Institute for International<br />

Steel (AIIS) hat ihre Mitglieder erneut um<br />

großzügige Spenden gegeben. Mit dem Geld will<br />

der US-Stahlverband Unterstützung gegen das<br />

möglicherweise von Präsident Trump geplante<br />

Importverbot für Stähle sammeln. Dieser hat noch<br />

bis zum 12. April 2018 Zeit, um Konsequenzen aus<br />

einem Bericht des Handelsministeriums zu ziehen.<br />

Die Behörde hatte in seinem Auftrag untersucht,<br />

ob Stahl importe die nationale Sicherheit der USA<br />

gefährden.<br />

Der Stahlverband hatte seine Mitglieder bereits<br />

Ende 2017 um finanzielle Unterstützung gebeten.<br />

Nur so sah er sich in der Lage, an öffentlichen<br />

Hear ings teilzunehmen und die Öffentlichkeit über<br />

die eigenen Ziele zu informieren. Das AIIS wehrt<br />

sich vehement gegen ein Verbot von Stahleinfuhren.<br />

Die USA benötigten hochwertige Stähle nicht<br />

nur für Verteidigungs- und Waffensysteme, sondern<br />

auch für viele andere Anwendungen.<br />

kibi/WS(Jp)/SE/ (sm 180306093)<br />

CHINAS ERSTES EXPERTENVISUM<br />

VERGEBEN<br />

Berlin. Als erster Deutscher hat Dr. Axel Schweitzer,<br />

Vorstandsvorsitzender der ALBA Group, das<br />

neue chinesische »Talent Visum« (»high-end<br />

foreign experts visa«) erhalten. Die Arbeitserlaubnis<br />

ist für hochqualifizierte Wissenschaftler, technische<br />

Fachkräfte, Manager und Künstler reserviert.<br />

Bei der Übergabe in der chinesischen Botschaft in<br />

Berlin sagte Botschafter Mingde Shi, China habe<br />

aufgrund seiner rasanten Entwicklung einen hohen<br />

Bedarf an fortschrittlichen Umwelttechnologien,<br />

wie die ALBA Group sie anbiete. Er hoffe, dass<br />

durch das »Talent Visum« noch mehr Experten aus<br />

Deutschland nach China kämen, um die Zusammenarbeit<br />

zu intensivieren.<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 180306029)<br />

60 Jahre Universal – das Original.<br />

Wir danken unseren Partnern für 60 Jahre vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />

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10 K Steel International<br />

Zwischen Wunsch und<br />

Wirklichkeit<br />

Indiens Stahlindustrie kann Ziele nicht erreichen<br />

Mumbai. Die indische Stahlindustrie soll in den kommenden Jahren mit<br />

Riesenschritten wachsen. Branchenkenner sind jedoch überzeugt, dass die<br />

Prognosen der Regierung viel zu optimistisch sind und die Ziele auf jeden<br />

Fall verfehlt werden.<br />

Premierminister Narendra Modi hat<br />

jüngst das Tempo vorgegeben: Die Rohstahlerzeugungskapazität<br />

soll bis zum Jahr<br />

2030/31 auf 300 Mill. t steigen. Gegenwärtig<br />

sind es 125 Mill. t. Die Bevölkerung Indiens<br />

werde dann 225 Mill. t Fertigstahl einsetzen.<br />

Weitere 20 Mill. t sind für den Export<br />

bestimmt.<br />

Den Prognosen liegen nach Angaben von<br />

Dr. A. S. Firoz, Wirtschaftswissenschaftler im<br />

Planungsstab des indischen Stahlministeriums,<br />

drei Beobachtungen zugrunde. Erstens<br />

liegt der Pro-Kopf-Stahleinsatz in Indien<br />

aktuell mit 63 kg signifikant unter dem weltweiten<br />

Durchschnitt von 208 kg. Zweitens<br />

ist Indien ein sehr großes und bevölkerungsreiches<br />

Land, das eine sehr stahlintensive<br />

Infrastruktur für den Transport, den Wohnungsbau,<br />

die Energieerzeugung und -verteilung<br />

sowie das Leben in großen Städten<br />

Indien: Wachstum von BIP und Stahlverwendung<br />

Wachstum von:<br />

16,0<br />

%<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

3,2<br />

7,6 8,0<br />

8,0<br />

3,9<br />

BIP<br />

9,8<br />

7,1<br />

13,9<br />

9,5<br />

Stahlverwendung<br />

12,9<br />

9,6<br />

9.3<br />

11,4<br />

6,7<br />

0,4<br />

2001/2 2003/4 2005/6 2007/8 2009/10 2011/12 2013/14 2015/16<br />

2002/3 2004/5 2006/7 2008/9 2010/11 2012/13 2014/15<br />

13,3<br />

8,6<br />

11,9<br />

8,9<br />

6,9<br />

6,7<br />

5,5<br />

3,5<br />

6,4<br />

0,8<br />

7,5<br />

3.9<br />

8,0<br />

4,5<br />

Quelle: POSRI, Asian Steel Watch 4.2017<br />

benötigt. Drittens hat die industrielle Erzeugung<br />

einen sehr geringen Anteil am Bruttoinlandsprodukt.<br />

Mit Blick auf die fortschreitende Globalisierung<br />

und den wachsenden Inlandsmarkt<br />

für industrielle Erzeugnisse könnten der<br />

Regierung zufolge auch die industrielle In -<br />

frastruktur und der Konsumbedarf steigen.<br />

In der Folge müsste der Stahlbedarf in Indien<br />

schrittweise, oder auch sprunghaft, auf ein<br />

sehr hohes Niveau steigen. Aus diesem<br />

Grund sollte Indien in neue Erzeugungskapazitäten<br />

investieren.<br />

Soweit die Theorie. Die Realität zeichnet<br />

aber ein anderes Bild. Bis zum Jahr 2001/02<br />

ist der Stahleinsatz in Indien jahrzehntelang<br />

in sehr kleinen Schritten gestiegen. Erst<br />

danach ging es infolge der Globalisierung<br />

etwas stärker aufwärts. Seit dem Jahr<br />

2012/13 schwächte sich das Wachstum wieder<br />

ab und hat bis heute nicht an Fahrt aufgenommen.<br />

Das Stahlangebot nahm eine<br />

ähnliche Entwicklung.<br />

Ursprüngliche Planung<br />

wurde revidiert<br />

Diese Beschreibung zeigt Firoz zufolge, dass<br />

die Grundthesen zum erwarteten Wachstum<br />

des indischen Stahlmarktes nicht korrekt<br />

sind. Entweder seien sie unlogisch oder<br />

der Stahlmarkt werde von ganz anderen<br />

Faktoren bestimmt. Der Pro-Kopf-Bedarf an<br />

Stahl wachse viel langsamer als erwartet.<br />

Aus diesem Grund habe die Regierung<br />

bereits eine noch viel optimistischere Prognose<br />

über das erwartete Wachstum des<br />

Stahlmarktes einkassiert.<br />

Auch die zweite Annahme, dass eine<br />

wachsende Wirtschaft viel Stahl für Infrastrukturprojekte<br />

benötigt, zeigt sich in Indien<br />

noch nicht. Das Gegenteil ist der Fall: die<br />

Defizite sind überall sichtbar. Die Regierung<br />

des Landes möchte zwar das industrielle<br />

Wachstum mit großen Infrastrukturprojekten<br />

fördern. Bisher hapert es aber am Entstehen<br />

wettbewerbsfähiger Industriebetriebe.<br />

Aktuell besticht das Land nicht durch<br />

industrielles Wachstum, sondern durch eine<br />

Reduzierung der Fertigung. Leider hängen<br />

industrielle Fertigung und Infrastruktur voneinander<br />

ab.<br />

In jüngster Zeit förderte vor allem die<br />

Regierung Infrastrukturprojekte. Ob sie dies<br />

auch weiterhin tut ist fraglich, da sie mit<br />

knappen finanziellen Mitteln viele Probleme<br />

lösen muss. Sollten sich die privaten Investitionen<br />

weiterhin auf dem gegenwärtig niedrigen<br />

Niveau bewegen, dürfte der Ausbau der<br />

Infrastruktur weit hinter den Plänen herhinken.<br />

Es mangelt an geschmeidigen Genehmigungsverfahren<br />

und überzeugenden Ge -<br />

schäftsmodellen. Public-Private-Partnership-<br />

Kooperationen funktionieren nur in einigen<br />

Bereichen und sind noch zu unbekannt.<br />

Die Regierung hat sich bislang nur an einfache<br />

Infrastrukturprojekte gewagt, wie<br />

Autobahnen, Stromerzeugung und IT. Die<br />

wirklich schwierigen Themen Wohnungsbau<br />

und Erneuerung des Bahnnetzes sind noch<br />

tabu. Sie erfordern einen hohen Kapitaleinsatz<br />

und ein gutes Management. Gleichwohl<br />

würde die Erneuerung des Bahnnetzes<br />

viel Stahl verzehren und das wirtschaftliche<br />

Wachstum des Landes mit einem wettbewerbsfähigen<br />

Transportnetz unterstützen.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


Steel International K 11<br />

Regierung legt hohen Wert auf die Stahlindustrie<br />

Indien wertschätzt die heimische Stahlindustrie als Rückgrat der<br />

Industrialisierung – trotz des geringen Anteils von 1,04 % am<br />

Brutto inlandsprodukt. Aus diesem Grund leistet sich das Land auch<br />

ein eigenes Stahlministerium. Die Inder beharren zudem auf eigenen<br />

Stahlerzeugungskapazitäten und sind überzeugt, dass enge Verbindungen<br />

zur Rohstoffbeschaffung und zur Weiterverarbeitung<br />

Arbeitsplätze schaffen und Einkommen generieren. Vor allem, wenn<br />

sich Indien von einem gering entwickelten Land zu einem entwickelten<br />

Land mit mittlerem Einkommen mausert.<br />

Möglicherweise irre die Regierung, sagt Firoz. Sie lasse externe<br />

Einflüsse, wie beispielweise Spekulanten, ganz außer Acht. Fakt sei,<br />

dass die Stahlindustrie nicht die treibende Kraft des Landes sei –<br />

weder beim Blick auf die Industrialisierung noch beim Entstehen von<br />

Arbeitsplätzen. Dies zeigten die geringen Anteile der Industrie am<br />

Bruttoinlandsprodukt und an den Beschäftigtenzahlen.<br />

Da Indien weder ausreichend Geld noch das Expertenwissen für<br />

die Realisierung großer Stahlprojekte hat, wirbt die Regierung seit<br />

Jahren um ausländische Investoren. Nach dem Fehlschlagen einiger<br />

Versuche ist der Anteil ausländischer Direktinvestitionen vernachlässigbar.<br />

Um weitere Investoren zu locken, zeichnete die Regierung<br />

laut Firoz übertriebene Wachstumsszenarien für den Stahleinsatz.<br />

Dies lockte viele Investoren an, die kleine Stahlwerke errichteten.<br />

Jedes Unternehmen verfolgte seine eigene Idee. Unzählige Projekte<br />

waren nicht gut durchdacht und scheiterten. Jeder Miss erfolg<br />

schmälerte das Potenzial der indischen Stahlindustrie und reduzierte<br />

ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit. Aktuell existieren nur<br />

wenige Werke mit operativer Exzellenz. Indiens Stahlindustrie benötigt<br />

mehr Rohstoffe und Energie als ihre Wettbewerber. Die Produktivität<br />

ist schwach und die Lohnkosten bieten kaum noch einen<br />

Vorteil. Innovationen entwickeln allein private Unternehmen. Den<br />

staatseigenen Erzeugern fehlt hierfür das Kapital. Sie produzieren<br />

relativ minderwertige Stähle und verdienen kaum noch Geld.<br />

(sm 180305955)<br />

Indiens Rohstahlproduktion: Anteil privater Unternehmen<br />

1992/3 37,2%<br />

2000/1<br />

2016/7<br />

49,1%<br />

81,1%<br />

100%<br />

Quelle: POSRI, Asian Steel Watch 4.2017<br />

Indien: Stahl einsetzende Wirtschaftszweige<br />

Anlagen- und<br />

Maschinenbau<br />

Automobile<br />

Rest<br />

8,8%<br />

18,2%<br />

14,0%<br />

59,0%<br />

Bau 59%, davon:<br />

Hausbau 23 %<br />

Industriebau 17%<br />

Infrastruktur 17%<br />

Schienen 2%<br />

Quelle: POSRI, Asian Steel Watch 4.2017<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


12 K Steel International<br />

Kein Land in Sicht<br />

Asiens Schiffbauindustrie leidet weiter<br />

Seoul. Werften in Korea, China und Japan hoffen auf neue Aufträge. Diese<br />

kommen zwar vereinzelt, erreichen aber innerhalb der nächsten zehn Jahre<br />

nicht annähernd das Vorkrisenniveau.<br />

Im Jahr 2016 hatten alle Neubauaufträge<br />

der Welt ein Volumen von 21,4 Mill. BRZ<br />

(Bruttoraumzahl). Bis zum Jahr 2027 prognostizieren<br />

Experten einen Anstieg auf<br />

68 Mill. BRZ. Mehr ist aber nicht drin. Seit<br />

dem Jahr 2010 stagniert diese Branche. Verantwortlich<br />

hierfür sind vor allem der sinkende<br />

Baltic Dry Index (BDI), ausbleibende<br />

Ladungen und ein Überangebot an Frachtern.<br />

Der Preisindex für das Verschiffen der<br />

wichtigsten Güter auf den maritimen Hauptrouten<br />

stieg vor der weltweiten Finanz- und<br />

Wirtschaftskrise auf mehr als 10.000 Punkte.<br />

Seit sechs Jahren plätschert er unterhalb<br />

der Marke von 2.000.<br />

Im Jahr 2011 erreichten die weltweiten<br />

Neubauaufträge ein Rekordvolumen von<br />

116,5 Mill. BRZ. Bis zum Jahr 2016 fielen sie<br />

um 82 % auf 21,4 Mill. BRZ. Die drei großen<br />

Schiffbaunationen Korea, China und Japan<br />

reduzierten ihren gemeinsamen Weltmarktanteil<br />

von 92 % im Jahr 2013 auf 82,2 %<br />

drei Jahre später.<br />

In den ersten neun Monaten des Jahres<br />

2017 kletterten die Neubauaufträge im Vergleich<br />

zum Vorjahreszeitraum um 92 % auf<br />

31,8 Mill. BRZ. Trotz dieses Anstieges bleibt<br />

aber auch im Jahr 2018 eine Buchungslücke<br />

bestehen. Dieser bereits in den vergangenen<br />

zwei bis drei Jahren verzeichnete Leerlauf<br />

L STEEL TICKER<br />

NEUE WÄRMEBEHANDLUNGS LINIE<br />

UND WARMROHRRICHT MASCHINE<br />

Düsseldorf. voestalpine Tubulars GmbH & Co<br />

KG in Kindberg-Aumühl, Steiermark, Österreich,<br />

hat eine neue Wärmebehandlungslinie und eine<br />

Warmrohrrichtmaschine von der SMS group<br />

erfolgreich in Betrieb genommen. Die Anlage ist<br />

ausgelegt für Nahtlosrohre zwischen 60,3 und<br />

wirkt sich auch auf die Auslieferungen aus.<br />

Sie werden Schätzungen zufolge bis zum<br />

Jahr 2020 auf 50,4 Mill. BRZ sinken, dürften<br />

sich dann aber bis zum Jahr 2025 schrittweise<br />

erholen. In den Jahren 2013 bis 2016<br />

sanken die Auslieferungen aufgrund ausbleibender<br />

Aufträge auf 70 Mill. BRZ. In den<br />

ersten neun Monaten 2017 erhöhten sich<br />

die Auslieferungen um 3 % auf 54 Mill. BRZ.<br />

Da Korea, China und Japan im Jahr 2016<br />

rd. 90,8 % aller Neubauten übergaben, leiden<br />

sie stärker unter der Flaute als alle anderen<br />

Nationen.<br />

China hält sich besser als<br />

Korea und Japan<br />

Chinas Schiffbauindustrie wächst seit dem<br />

Jahr 2011 nicht mehr. Sie ist weiterhin<br />

beeinträchtigt von den Auswirkungen der<br />

weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

und der nachlassenden Nachfrage nach Seefracht.<br />

Im Jahr 2013 erreichten die Neubauaufträge<br />

mit einem Volumen von 52 Mill.<br />

BRZ zwar ein Zwischenhoch, fielen dann<br />

aber bis zum Jahr 2016 auf 10,4 Mill. BRZ.<br />

In den ersten neun Monaten 2017 kletterten<br />

die Neubauaufträge um 32 %. Im<br />

Vergleich zu Korea und Japan steht China<br />

etwas besser da, weil 2016 rd. 40 % der<br />

Bestellungen von chinesischen Eigentümern<br />

273,0 mm Außendurchmesser. Es können Stähle<br />

bis zu einem Legierungsgehalt von rd. 20 % verarbeitet<br />

werden.<br />

Die Kapazität der Anlage liegt bei maximal<br />

25 t/h. Mit dem Bau dieser Anlage stärkt voestalpine<br />

seine Position auf dem Markt für Nahtlosrohre<br />

für die Öl- und Gasexploration.<br />

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/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 180305921)<br />

kamen. Die Auslieferungen spiegelten die<br />

schleppende Nachfrage wider und sanken<br />

2016 auf 22,3 Mill. BRZ.<br />

Bei den Bestellungen ändern sich die Vorlieben.<br />

Der wichtigste Schiffsbautyp in China,<br />

der Massengutfrachter, verliert an Bedeutung.<br />

Sein Anteil an den Neubauaufträgen<br />

fiel von 71,3 % im Jahr 2010 auf 42,8 % im<br />

Jahr 2016. Der Anteil von Containerschiffen<br />

stieg wegen der sinkenden Kosten und der<br />

steigenden technischen Leistungsfähigkeit<br />

im gleichen Zeitraum von 4,4 % auf 35,9 %.<br />

Diese Verschiebung zeigt sich auch bei den<br />

Übergaben. Der Anteil der Bulk Carrier fiel<br />

von 61,4 % im Jahr 2010 auf 56,8 % im Jahr<br />

2016. Der Anteil der Containerschiffe stieg<br />

in diesem Zeitraum um 4,3 %.<br />

Chinas Auslieferungen dürften Schätzungen<br />

zufolge im Jahr 2019 den Tiefpunkt erreichen,<br />

dann aber infolge neuer Aufträge bis<br />

zum Jahr 2027 wieder schrittweise steigen.<br />

Koreas Werften verlieren viel Geld<br />

Die drei größten Werften Koreas schreiben<br />

hohe Verluste und restrukturieren sich. Sie<br />

erhalten aber weiterhin die meisten Aufträge<br />

für riesige Containerschiffe, Gastanker<br />

und große Offshoreanlagen. Dies wird sich<br />

trotz der intensiven Bemühungen Chinas<br />

auch in naher Zukunft nicht ändern. Aufgrund<br />

der Buchungslücken werden die Auslieferungen<br />

im Jahr 2019 aber auf 14,5 Mill.<br />

BRZ sinken. Dank neuer Aufträge für um -<br />

weltfreundliche Tanker dürften diese aber<br />

anschließend steigen.<br />

Auch die japanische Schiffbauindustrie<br />

leidet unter der weltweiten Krise und ausbleibenden<br />

Bestellungen aus dem Binnenmarkt.<br />

Die Neubauaufträge sanken im Jahr<br />

2016 um 88 % auf 3 Mill. BRZ. In den ersten<br />

neun Monaten 2017 stiegen sie lediglich um<br />

35 % auf 3,4 Mill. BRZ. Japan war zunächst<br />

weniger als China und Korea von der<br />

Buchungslücke betroffen, da sich in den<br />

Büchern noch Aufträge für einen Zeitraum<br />

von 2,5 Jahren stauten. Um den rückläufigen<br />

Bulk-Carrier-Markt zu kompensieren,<br />

erhöht Japan zudem den Anteil an Tankern<br />

und Gastankern.<br />

Japan wird bis zum Jahr 2027 Neubauaufträge<br />

im Volumen zwischen 10 Mill. und<br />

14 Mill. BRZ erhalten. Das Jahr 2017 dürfte<br />

aber wegen des schwachen Inlandsmarktes<br />

tiefere Dellen als in China und Korea hinterlassen.<br />

(sm 180305957)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


Steel International K 13<br />

Chinas Geld ist gern gesehen<br />

Indiens Stahlindustrie benötigt umfangreiche Investitionen<br />

Mumbai. Die indische Stahlindustrie ist international nicht wettbewerbsfähig.<br />

Die Anlagen sind zu klein, die Technik veraltet. Weder die Regierung<br />

noch private Erzeuger verfügen über ausreichend Kapital für Modernisierungen.<br />

Nun sollen chinesische Unternehmen verstärkt im Nachbarland<br />

investieren.<br />

Chinas Stahlerzeuger sind nicht abgeneigt.<br />

Noch lieber würden sie aber ihre<br />

Exporte nach Indien erhöhen. Die Nachfrage<br />

im eigenen Land schwächelt weiter und die<br />

Überkapazitäten müssen ausgelastet werden.<br />

So versuchen chinesische Stahlerzeuger<br />

zunächst gemeinsam mit der Stahl einsetzenden<br />

Industrie in Indien, einen Fuß in<br />

die Tür zu bekommen.<br />

Indiens Premierminister Narendra Modi<br />

wirbt offen für chinesische Investitionen.<br />

Nach Einschätzung des Posco Research Institute<br />

(POSRI) ist es ihm aber noch nicht<br />

gelungen, das Umfeld für ausländische<br />

Investoren ausreichend freundlich zu gestalten.<br />

Es existieren oft langwierige Genehmigungsprozesse<br />

und unsichere Rechtsrahmen.<br />

Indien importiert seit vielen Jahren Stahlerzeugnisse<br />

aus China. Im Jahr 2015 waren<br />

es 5 Mill. t. Diese hohen Importe schädigten<br />

die heimische Industrie. Kleine und große<br />

Hersteller, wie SAIL, JSW und JSPL erwirtschafteten<br />

im Geschäftsjahr 2015/16 hohe<br />

Nettoverluste. Die Stahlindustrie bat die<br />

Regierung um Unterstützung. Diese erhob<br />

diverse Importzölle und verbesserte so<br />

zumindest die finanzielle Situation großer<br />

Erzeuger. Gleichwohl ist die gesamte indische<br />

Stahlindustrie weiterhin bedroht. Sie ist<br />

die verlustreichste Branche des Landes.<br />

Abgesehen von den hohen Importen aus<br />

China schwächten die Handelsschutzmaßnahmen<br />

der Regierung die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Stahlerzeuger in den Punkten<br />

Unternehmensgröße, Technologie und Kosten.<br />

Anfang <strong>März</strong> 2016 waren die Stahlerzeugungsanlagen<br />

Indiens kleiner als der<br />

weltweite Standard.<br />

Indiens Stahlindustrie hätte sich bereits<br />

vor der Importschwemme restrukturieren<br />

müssen, da steigende Roh- und Brennstoffkosten<br />

die Gewinne aufzehrten. Die großen<br />

privaten Erzeuger wie JSPL, Essar und Bhushan<br />

litten zudem unter aggressiven Zukäufen<br />

im In- und Ausland.<br />

China betrachtete Indien zunächst als Rohstofflieferant<br />

für die eigene Stahlindustrie,<br />

die seinerzeit noch mit großen Schritten<br />

wuchs. Seit dem Jahr 2012/13 geht es vorrangig<br />

um die Steigerung der Exporte. Künftig<br />

stehen Investitionen im Up- und Downstreambereich<br />

im Fokus.<br />

Sollten chinesische Unternehmen innerhalb<br />

der nächsten fünf Jahre die Investitionen<br />

in die Infrastruktur Indiens erhöhen und<br />

ihre Anteile an indischen Unternehmen aufstocken,<br />

dürften auch japanische und südkoreanische<br />

Investoren ins Land kommen,<br />

um sich rechtzeitig Anteile zu sichern. Wenn<br />

indische Unternehmen dann ebenfalls in die<br />

verarbeitende Industrie investieren, könnte<br />

der Stahleinsatz innerhalb der nächsten fünf<br />

bis zehn Jahre steigen. So, wie er es in China<br />

in den ersten Jahren nach der Jahrtausendwende<br />

tat.<br />

Die indische Regierung plant bis zum Jahr<br />

2020 einen Anstieg des sichtbaren Fertigstahleinsatzes<br />

auf 111 Mill. t und bis zum<br />

Jahr 2030 auf 206 Mill. t. Um diesen Bedarf<br />

aus eigener Kraft decken zu können, muss<br />

die Rohstahlerzeugungskapazität signifikant<br />

gesteigert werden. Vorgesehen ist bis zum<br />

Jahr 2020 ein Anstieg um 25 Mill. t, bis 2025<br />

um 89 Mill. t und bis 2030 um 64 Mill.t.<br />

Branchenexperten gehen davon aus, dass<br />

diese Ziele zu hoch gesteckt sind, siehe auch<br />

unseren Bericht auf Seite 10.<br />

(sm 180305908)<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


14 K Steel International<br />

Europäer benötigen mehr Stahl<br />

Brüssel. Der Stahleinsatz in der Europäischen Union wird im laufenden und im kommenden Jahr weiter steigen.<br />

Die gute Auftragslage der verarbeitenden<br />

Industrie ermögliche 2018 und 2019<br />

Verbesserungen um 1,9 % beziehungsweise<br />

1,4 %, prognostizierte der europäische<br />

Stahlverband Eurofer. Nicht ganz so rosig<br />

sieht es beim Stahlangebot aus. Hier könnten<br />

Importe die Lage verzerren.<br />

»Die Aussichten für eine kontinuierliche<br />

Erholung der europäischen Stahlnachfrage<br />

sind gut«, sagte Eurofer-Generaldirektor<br />

Axel Eggert. Er zeigte sich auch mit dem<br />

Verlauf des Jahres 2017 zufrieden. Der<br />

Stahl einsatz dürfte in Europa um 1,9 %<br />

geklettert sein. Möglich wurde dies vor<br />

allem aufgrund höherer Investitionen in der<br />

verarbeitenden Industrie und im Baugewerbe<br />

sowie aufgrund eines ausgeweiteten<br />

Exportgeschäftes.<br />

Im dritten Quartal 2017 war der sichtbare<br />

Stahleinsatz im Vergleich zum Vorjahr in den<br />

28 Staaten der EU um 1,1 % gestiegen. Im<br />

zweiten Quartal waren die Lieferungen aus<br />

dem Binnenmarkt infolge eines starken<br />

Drittstaatenimportanstieges zurückgegangen.<br />

Weltweit waren sie aber um 4,4 % ge -<br />

wachsen.<br />

Die Importe kletterten innerhalb des ersten<br />

Halbjahres 2017 um 8 %. Infolge der<br />

weltweit steigenden Stahlpreise und der von<br />

der EU-Kommission auferlegten Strafzölle<br />

fielen die Einfuhren im dritten Quartal um<br />

14 %. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die<br />

Lücke zwischen den EU-Binnenmarkt- und<br />

den Importpreisen verkleinert. Allerdings<br />

kamen vermehrt Importe aus anderen Drittstaaten<br />

in die Union. Diese Situation dürfte<br />

im vierten Quartal angehalten haben.<br />

Die Stahl einsetzende Industrie Europas<br />

erholte sich im vergangenen Jahr weiter. Vor<br />

allem verbesserten sich die Bedingungen in<br />

Mitteleuropa. Die beste Entwicklung nahmen<br />

die Stahlrohrerzeuger, dicht gefolgt<br />

von den Maschinenbauern, den Herstellern<br />

von elektrischen Haushaltsgeräten und der<br />

Bauindustrie. Die Automobilindustrie wuchs<br />

indes weniger schnell als im Vorjahr.<br />

Die Aussichten für das laufende Jahr<br />

bezeichnet Eurofer als positiv. Die Stahl einsetzende<br />

Industrie soll 2018 um 2,2 % und<br />

2019 um 1,8 % wachsen. Für das Bruttoinlandsprodukt<br />

der Union sieht der Stahlverband<br />

2018 einen Anstieg von 2,2 % und<br />

2019 von 1,9 %.<br />

(sm 180306057)<br />

Eurofer-Prognose für Stahl einsetzende Wirtschaftszweige<br />

Veränderungen in %: des SWIP-Indexes (Steel Weighted Industrial Production, stahlrelevante Industrieproduktion)<br />

Anteil an der ges.<br />

Verwendung in %<br />

Jahr 2017 1. Qu. 2018 2. Qu. 2018 3. Qu. 2018 4. Qu. 2018 Jahr 2018 Jahr 2019<br />

Bau 35 4,3 2,3 21,3 2,8 3,0 2,6 2,2<br />

Maschinenbau 14 4,9 3,4 3,6 2,9 2,5 3,1 1,9<br />

Automotive 18 3,7 1,9 2,1 2,1 0,7 1,7 1,1<br />

Haushaltsgeräte 3 3,7 2,9 3,4 1,4 2,9 2,7 2,6<br />

Transport 2 2,3 1,6 3,5 3,3 3,1 2,8 2,9<br />

Rohre 13 8,3 – 1,9 – 3,1 0,9 2,6 – 0,5 0,7<br />

Metallwaren 14 5,0 3,0 3,5 2,9 2,2 2,9 2,3<br />

Verschiedenes 1 2,9 1,2 2,8 2,5 1,4 2,0 3,0<br />

Gesamt 100 4,7 1,9 2,1 2,5 2,3 2,2 1,8<br />

Quelle: Eurofer Economic and Steel Market Outlook 2018 – 2019, Februar 2018<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


Nach der Gründung im Jahr 1978 feiert Salico S.p.A. nun sein 40-jähriges Bestehen. In den 4-Jahrzehnten<br />

hat Salico die etallindustrie mit oil rozess- und Behandlungslinien in einer stalichen Bandreite<br />

eliefert. iese Bandreite reicht on scheren Anlagen is hin zu Anlagen für den ünnandereich<br />

der Stahl- Edelstahlindustrie und auch für Aluminium der Automoil- ufahrndustrie.<br />

eichte Schere Spaltanlagen ausgerüstet mit Salico Spaltband Bremsgerüst (Bridle)<br />

uerteilanlagen für Aluminium der ufahrndustrie ausgerüstet mit Salico Vakuum Stapler<br />

Schere inie ermal Salico erende SereSalico StrekBiegeitanlage<br />

Salico S.p.A. esteht aus einer Gruppe on 8 irmen mit Standorten in 4 erschiedenen ändern. Informa-<br />

onen mit etails üer Engineering Serice und roduon stehen unter .salico.net zur erfügung.<br />

Salico S.p.A.<br />

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847 EN IA<br />

el. 9 01 87098a 9 01 8701<br />

e-mail info@salico.net<br />

ür den deutschsprachigen aum<br />

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16 K Steel International<br />

Ressourceneffiziente Werkstofftechnologie<br />

gefordert<br />

Vermeiden, recyceln und Chancen der Digitalisierung nutzen<br />

Osnabrück. »Ressourcenproduktivität« muss ein »Megathema«<br />

werden, so appellierte der Physiker und Ko-Präsident des Club of Rome,<br />

Prof. Dr. Ernst-Ulrich von Weizsäcker, beim Umweltpreissymposium der<br />

Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Braunschweig. Doch wie<br />

lassen sich ein schonender Umgang mit den natürlichen Ressourcen und<br />

gleichzeitig ein hoher Lebensstandard erreichen? Dies beleuchtet die<br />

DBU in einer neuen Fachinformation für Werkstofftechnologie.<br />

Die unterschiedlichen Werkstoffe von<br />

Metallen über Keramik, Glas, Kunst- und<br />

Naturstoffe bis hin zu Halbleitern bieten ein<br />

hohes Innovations- und Ressourceneffizienzpotenzial.<br />

Eine wesentliche Strategie aus<br />

Sicht der DBU ist das Wirtschaftsmodell der<br />

Circular Economy, also die Kreislaufwirtschaft.<br />

Anhand von Projektbeispielen illustriert<br />

die neue DBU-Fachinfo, wie sich verschiedene<br />

Aspekte der Kreislaufwirtschaft<br />

praktisch umsetzen lassen und erläutert in<br />

sechs Punkten Handlungsansätze für eine<br />

ressourceneffiziente Werkstofftechnologie.<br />

Wasser, Boden, Luft, biotische und abiotische<br />

Rohstoffe, der physische Raum, die<br />

strömenden Ressourcen wie Erdwärme,<br />

Wind- und Sonnenergie sowie die lebenden<br />

Organismen in ihrer Vielfalt zählen zu den<br />

natürlichen Ressourcen. Sie sind Voraussetzung<br />

zur Erhaltung des aktuellen und<br />

zukünftigen Lebens auf unserem Planeten.<br />

Wenn sich allerdings der bisherige Trend<br />

fortsetzt, wird die Entnahme von natürlichen<br />

Ressourcen von heute weltweit<br />

85 Mrd. t bis zum Jahr 2050 auf 186 Mrd. t<br />

ansteigen. Dies könnte die Tragfähigkeit der<br />

Erdsysteme dauerhaft überlasten.<br />

Rohstoffe nachhaltiger nutzen<br />

»Die Ressourceninanspruchnahme muss so<br />

weit sinken, dass die Tragfähigkeit der planetaren<br />

Systeme erhalten bleibt und den<br />

zukünftigen Generationen Ressourcen in<br />

ausreichender Menge zur Verfügung stehen.<br />

Gleiches gilt für die Feinverteilung von<br />

Stoffen, die Ressourcen »nicht rückholbar«<br />

macht«, betont Dr.-Ing. Jörg Lefèvre,<br />

DBU-Referatsleiter für Emissionsminderung<br />

und Ressourceneffizienz. »Hierfür kann die<br />

Kreislaufwirtschaft einen wichtigen Beitrag<br />

leisten. In der Kreislaufwirtschaft wird der<br />

Wert von Produkten und Materialien erhalten.<br />

Abfall und Ressourcenverbrauch werden<br />

minimiert und wenn ein Produkt sein<br />

Lebensende erreicht, wird es wiederverwertet,<br />

um neuen Wert zu schöpfen.<br />

Gerade bei Werkstoffverbunden wie be -<br />

schichteten Oberflächen und Verbundwerkstoffen,<br />

z. B. im Leichtbau, bedeutet dies<br />

jedoch eine Herausforderung: Oftmals lassen<br />

sich die einzelnen Werkstoffbestand teile<br />

nicht wirtschaftlich voneinander trennen<br />

und sind mit herkömmlichen Recyclingverfahren<br />

nicht zurückzugewinnen. Ein Beispiel<br />

hierfür sind Konservendosen aus verzinntem<br />

Stahlblech, dem sogenannten Weißblech:<br />

Beim Recycling verteilt sich das knappe<br />

Metall Zinn in der Stahlschmelze. Dadurch<br />

geht es technisch irreversibel verloren und<br />

beeinträchtigt obendrein die Qualität des<br />

wiedereingeschmolzenen Stahls.<br />

»Produkte müssen so konzipiert und<br />

gefertigt werden, dass ihre Bauteile und die<br />

darin enthaltenen Stoffe auf einem möglichst<br />

hohen Werterhaltungsniveau ›rückholbar‹<br />

sind, zum Beispiel durch geeignete<br />

Werkstoffauswahl, Produktaufbau und Produktdokumentation«,<br />

erläutert Lefèvre die<br />

Position der DBU. In DBU-Förderprojekten<br />

gelingt beispielsweise die Rückgewinnung<br />

der Fasern aus Carbonverbundwerkstoffen<br />

– bekannt aus der Luftfahrt-, Wind- und<br />

Freizeitindustrie – sowie von Polyurethan-<br />

Blockweichschaumstoffen aus der Produktion<br />

von Matratzen und Polsterungen, um<br />

sie für die Produktion von Neuware wiederzuverwenden.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt ist es, Rohstoffe<br />

zu ersetzen, die unter umweltschädigenden<br />

bzw. nicht sozialverträglichen<br />

Bedingungen gefördert werden oder die<br />

knapp werden können. Beispiele sind<br />

Kobalt, Indium, Platingruppenmetalle oder<br />

einige Metalle der Seltenen Erden.<br />

Digitalisieren, Leihen und Teilen<br />

Doch nicht nur die verschiedenen Ressourcen<br />

selbst, sondern auch der Umgang mit<br />

ihnen bietet Ansätze für Ressourceneffizienz.<br />

Geschäftsmodelle wie Leasing (Leihen)<br />

oder Sharing (Teilen) befriedigen die<br />

Bedürfnisse von Kunden ressourceneffizienter<br />

als Geschäftsmodelle, die auf dem Verkauf<br />

einer möglichst großen Menge eines<br />

Produktes basieren. Auch die Digitalisierung<br />

eröffnet Möglichkeiten, Ressourcen einzusparen.<br />

Stichworte sind hier die dezentrale<br />

Fertigung oder das Internet of Things (IoT).<br />

Und noch ein weiteres Kriterium ist für<br />

den Erfolg der Kreislaufwirtschaft ausschlaggebend:<br />

Die Akzeptanz durch Produzenten,<br />

Anwender, Nutzer und Kunden. Daher fördert<br />

die DBU Ansätze, die ein Verständnis<br />

der komplexen Zusammenhänge vermitteln<br />

und die Akzeptanz von Maßnahmen im Hinblick<br />

auf die Kreislaufführung oder beim<br />

Produktdesign steigern.<br />

https://www.dbu.de/doiLanding<br />

1483.html<br />

/<br />

(sm 180305988)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


Positiver Trend der italienischen<br />

Werkzeugmaschinenindustrie<br />

Cinisello Balsamo. Das Jahr 2017 war für die<br />

italienische Industrie von Werkzeugmaschinen,<br />

Robotern und Automationssystemen eindeutig<br />

positiv, sie verzeichnete eine zweistellige<br />

Wachstumsrate für alle Wirtschaftsindikatoren<br />

außer dem Export.<br />

Das Jahr 2018 werde ebenso positiv sein und die augenblickliche<br />

ausgezeichnete Situation des Sektors bestätigen, zeigte sich<br />

Massimo Carboniero, Präsident von Ucimu – Sistemi per Produrre,<br />

auf der Pressekonferenz zum Jahresende sicher. Wie aus den vom<br />

Centro Studi & Cultura di Impresa von Ucimu erarbeiteten Vorabschlussdaten<br />

hervorgeht, verzeichnete die Produktion im Jahr<br />

2017 einen Anstieg gegenüber dem vorhergehenden Jahr von<br />

10,1 % auf 6.110 Mill. €. Es handelt sich somit um das vierte<br />

aufeinanderfolgende Wachstumsjahr und beim absoluten Wert<br />

um den neuen Rekord für die italienische Fachindustrie.<br />

Dieses Ergebnis wurde sowohl von der ausgezeichneten Entwicklung<br />

der Lieferungen der italienischen Hersteller auf dem<br />

Inlandsmarkt bestimmt, die um 16,1 % auf 2.670 Mill. € anstiegen,<br />

als auch vom positiven Exportverlauf, der um 5,8 % auf<br />

3.440 Mill. € anstieg.<br />

Laut der von UCIMU verarbeiteten ISTAT- Daten bezüglich der<br />

ersten neun Monate des Jahres waren die wichtigsten Absatzländer<br />

des Sektors China (248 Mill. €, + 11,5 %), Deutschland<br />

(245 Mill., – 5,8 %), die Vereinigten Staaten (226 Mill., – 8,7 %),<br />

Frankreich (157 Mill., – 0,7 %) und Polen (110 Mill. + 22,2 %).<br />

Damit stärkt Italien seine Rolle auf internationaler Ebene.<br />

Insbesondere stieg im Jahr 2017 die Nachfrage nach Werkzeugmaschinen,<br />

Robotern und Automationssystemen um<br />

13,8 % auf 4.390 Mill. € und überstieg so den Wert vor der Krise<br />

(4.345 Mill. €). Der positive Trend soll das gesamte Jahr 2018<br />

andauern. Die Produktion wird die 6.500 Mill. €-Grenze erreichen<br />

(+ 6,2 %), und der Export 3.600 Mill., 4,7 % mehr gegenüber<br />

dem Vorjahr. Die Nachfrage soll weiter ansteigen, rd.<br />

4.750 Mill. € (+ 8,2 %) werden erwartet, was sowohl die Lieferungen<br />

der italienischen Hersteller auf dem Inlandsmarkt nachziehen<br />

wird, die sich bei 2.890 Mill. € (+ 8,2 %) einpendeln sollten,<br />

als auch den Import, der auf 1.860 Mill. (+ 8, 1%) ansteigen<br />

könnte.<br />

www.ucimu.it<br />

/<br />

(sm 180305984)<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


18 K Steel International<br />

SCHMOLZ + BICKENBACH übernimmt Teile von Asco Industries<br />

Luzern. SCHMOLZ + BICKENBACH hat den Zuschlag zur Übernahme der Standorte und Anlagen der französischen<br />

Asco Industries zum 1. Februar 2018 erhalten.<br />

Das industrielle Konzept der SCHMOLZ<br />

+ BICKENBACH-Gruppe umfasst eine enge<br />

Integration von Asco Industries in die Gruppe<br />

und zielt auf eine nachhaltige Verbesserung<br />

von Auslastung und Marktversorgung.<br />

Mit der Übernahme stärkt die SCHMOLZ +<br />

BICKENBACH-Gruppe ihr Geschäft im Segment<br />

Qualitäts- & Edelbaustahl und baut<br />

ihre Position als eines der führenden Unternehmen<br />

für hochwertige Spezialstahl-Langprodukte<br />

in Europa weiter aus. Der Erwerb<br />

erfolgt im Zuge der Strategie, sich aktiv an<br />

der Konsolidierung der europäischen Speziallangstahlindustrie<br />

zu beteiligen. Zwischen<br />

den Standorten und Anlagen von Asco In -<br />

dustries und den Werken der SCHMOLZ +<br />

BICKENBACH-Gruppe bestehen hervorragende<br />

Integrations- und Ergänzungsmöglichkeiten<br />

bei der Produktpalette und auch<br />

im Produktionsverbund. Das nachhaltige<br />

industrielle Konzept wird zu einer verbesserten<br />

Auslastung der Anlagen und somit zu<br />

einer effizienteren Produktionsstrategie und<br />

damit zu Kostenvorteilen führen.<br />

• Mit rd. 1.400 Mitarbeitern erzielte Asco<br />

Industries in 2016 einen Umsatz von<br />

373 Mill. €. Der französische Konzern<br />

verfügt über ausgezeichnete Produkte<br />

und eine starke Kundenbasis.<br />

• Der von SCHMOLZ + BICKENBACH mit<br />

8.900 Mitarbeitern erwirtschaftete Um -<br />

satz belief sich in 2016 auf 2,3 Mrd. €.<br />

Die Transaktion schließt die Übernahme der<br />

wichtigsten Standorte von Asco Industries<br />

ein. An diesen Standorten wird die Mehrheit<br />

der Arbeitsplätze gesichert. Gleichzeitig werden<br />

im Rahmen des Erwerbs bei SCHMOLZ<br />

+ BICKENBACH‘s französischer Business Unit<br />

Ugitech (Ugine, Savoie) neue Stellen geschaffen.<br />

Die Produktionsschwerpunkte an den<br />

bisherigen Standorten von Asco Industries<br />

bleiben die Herstellung und Verarbeitung<br />

von Speziallangstahl für die Marktsegmente<br />

Öl & Gas, Automobil und Maschinenbau<br />

sowie die Produktion von Kugellager-Stahl.<br />

www.schmolz-bickenbach.com<br />

/<br />

(sm 180306026)<br />

L STEEL TICKER<br />

MODERNSTE STRANGGIESS-<br />

TECHNIK FÜR SAARSTAHL<br />

Düsseldorf. Die Saarstahl AG, Völklingen, hat<br />

der SMS Concast den Auftrag zur Lieferung einer<br />

Fünfstrang-Knüppelgießanlage für das Stahlwerk<br />

Völklingen erteilt. Die neue Stranggießanlage ist<br />

ausgelegt für eine Jahresleistung von 850.000 t<br />

Knüppel und soll ihren Betrieb im dritten Quartal<br />

2019 aufnehmen.<br />

www.sms-group.com<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 180305995)<br />

DIREKT BEFEUERTER OFEN<br />

FÜR FLORANGE<br />

Graz. Der internationale Technologiekonzern<br />

ANDRITZ erhielt von ArcelorMittal Atlantique &<br />

Lorraine S.A.S. den Auftrag zur Lieferung eines<br />

direkt befeuerten Ofens für die neue kontinuierliche<br />

Verzinkungsanlage im Werk Florange, Frankreich.<br />

Die Inbetriebnahme ist für das dritte Quartal<br />

2019 geplant.<br />

ArcelorMittal will im Werk Florange eine elektrolytische<br />

Verzinkungsanlage in eine kontinuierliche<br />

Feuerverzinkungslinie umbauen. Mit dieser<br />

Investition stärkt ArcelorMittal seine Marktposition<br />

bei modernen, hochfesten Stahlsorten für die<br />

Automobilindustrie.<br />

Nach den Lieferungen für die Werke Kessales<br />

und Gent wird dieser Ofen der dritte direkt be -<br />

feuerte sein, den ANDRITZ an ArcelorMittal innerhalb<br />

von drei Jahren liefert. Florange gehört zu<br />

den drei Werken von ArcelorMittal, die Usibor ® -<br />

und Alusi ® -Stahlband mit Breiten von bis zu<br />

1.850 mm erzeugen. Die neue Linie ermöglicht die<br />

Produktion von Usibor-Stahlsorten.<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 180306046)<br />

EUROPAS STAHLHANDEL LEGTE<br />

EINE VERSCHNAUFPAUSE EIN<br />

Brüssel. Die Nachfrage nach Stahlerzeugnissen<br />

in der Europäischen Union ging im November<br />

2017 nach fünf Monaten kontinuierlichen An -<br />

stiegs zurück. Im Vergleich zum Vorjahr fielen die<br />

Auslieferungen der Flachstahl-Service-Center um<br />

0,4 % und die der nicht spezialisierten Stahlhändler<br />

um 1,9 %.<br />

Wegen der guten Entwicklung von Juni bis September<br />

2017 blieb die Bilanz der Flachstahl-Service-Center<br />

in den ersten elf Monaten im Jahresvergleich<br />

aber mit + 0,8 % positiv. Nach weiteren<br />

Angaben des europäischen Stahlhändlerverbandes<br />

EUROMETAL stieg die eingelagerte Menge im<br />

November 2017 und erreichte einen Index von<br />

107 nach 101 im November 2016. Vor allem<br />

erhöhte sich der Bestand an feuerverzinkten und<br />

beschichteten Feinblechen.<br />

Die nicht spezialisierten Stahlhändler mussten<br />

in den ersten elf Monaten 2017 indes einen<br />

Absatzrückgang von 1,7 % verzeichnen. Das<br />

Lagervolumen stieg im November 2017 leicht an<br />

und erreichte den Index 100 nach 96 ein Jahr<br />

zuvor. Der Bestand reichte für einen Bedarf von<br />

68 Verkaufstagen. Im November 2016 entsprach<br />

das Volumen nur 65 Tagen.<br />

kibi/WS(SHN)/SE/ (sm 180305997)<br />

STAHLHANDEL IN EUROPA – SO<br />

LALA<br />

Brüssel. Die europäischen Stahl-Service-Center<br />

haben im Jahr 2017 nur 0,2 % mehr Erzeugnisse<br />

als im Vorjahr verkauft. Warmgewalzte, kaltgewalzte,<br />

feuerverzinkte und andere beschichtete<br />

Flachstähle trugen zu dieser positiven Entwicklung<br />

bei. Die eingelagerte Menge verharrte Ende<br />

Dezember 2017 nach weiteren Angaben des europäischen<br />

Stahlhändlerverbandes EUROMETAL auf<br />

dem Indexniveau des Vorjahres von 107 (Index<br />

2015 = 100). Allerdings änderte sich die Zusammensetzung<br />

des Bestandes. Feuerverzinkte und<br />

andere beschichtete Flachstähle stiegen von 110<br />

auf 127, warmgewalzte Flachstähle fielen von 104<br />

auf 93 und kaltgewalzte Flachstähle sanken von<br />

106 auf 99.<br />

Die nicht spezialisierten Stahlhändler konnten<br />

2017 das Niveau des Vorjahres nicht halten und<br />

verzeichneten einen Rückgang von 0,8 %. Allein<br />

warm- und kaltgewalzte Flachstähle sowie Rohre<br />

waren 2017 stärker als 2016 gefragt. Die sinkende<br />

Nachfrage ließ das Lagervolumen von 99 auf<br />

101 steigen.<br />

kibi/WS(Jp)/SE/ (sm 180306082)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


Steel International K 19<br />

L STEEL TICKER<br />

FERALPI RIESA MACHTE WINTERPAUSE<br />

Riesa. Alljährlich nutzt FERALPI STAHL die traditionell weniger ausgelasteten<br />

Wintermonate für wichtige Reparaturarbeiten an den Anlagen. Im<br />

Dezember/Januar stand zeitweilig die Produktion im Stahlwerk still und auch<br />

das Walzwerk fuhr seine Produktion herunter. Erneuerungen im Riesaer Stahlwerk<br />

gab es beispielsweise am E-Ofen, am Pfannenofen, der Stranggießanlage,<br />

der Schrotthalle und im Walzwerk. Alle Reparaturmaßnahmen konnten<br />

wie geplant umgesetzt werden und dienen der Instandhaltung und Optimierung<br />

des Anlagebestandes, meldete das Unternehmen.<br />

www.feralpi.de<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 180306078)<br />

BRITISH STEEL SCHLIESST SCUNTHORPE FÜR IMMER<br />

London. Der Stahlerzeuger British Steel wird sein Grobblechwerk in Scunthorpe<br />

nicht wieder in Betrieb nehmen, sondern alle Anlagen und Maschinen<br />

meistbietend verkaufen. Ob auch die Gebäude abgerissen werden, ist noch<br />

nicht entschieden. Da die ehemalige Eigentümerin Corus das Werk bereits<br />

im Dezember 2015 stillgelegt hatte, resultieren aus der aktuellen Entscheidung<br />

keine Arbeitsplatzverluste.<br />

British Steel will Scunthorpe nicht wieder in Betrieb nehmen, da der Komplex<br />

aufgrund billiger Importe und hoher Stromkosten nicht mehr wettbewerbsfähig<br />

ist. Der Stahlerzeuger investiert stattdessen in seine Kerngeschäftsfelder,<br />

u. a. Schienen, Walzdraht, Profile und Baustahl.<br />

www. britishsteel.co.uk<br />

/<br />

kibi/WS(SHN)/SE/ (sm 180306016)<br />

ENDABNAHME FÜR ELEKTRO LICHTBOGENOFEN<br />

BEI EVRAZ<br />

London. Im November hat EVRAZ Consolidated West Siberian Metallur gical<br />

Plant (EVRAZ ZSMK) die Endabnahmebescheinigung für einen von Primetals<br />

Technologies modernisierten Elektrolichtbogenofen erteilt. Der Elektrolichtbogenofen<br />

Nr. 2 ist Teil der Vorblockproduktion des Schienenwerks von<br />

EVRAZ ZSMK im sibirischen Nowokusnezk. Ziele des Projektes waren es, die<br />

Produktivität des Ofens weiter zu verbessern, insbesondere durch verkürzte<br />

Schmelzfolgezeiten, sowie den Elektrodenverbrauch zu reduzieren. Den Auftrag<br />

hatte Primetals Technologies Im Juli 2015 erhalten. EVRAZ ZSMK<br />

betreibt in Nowokusnezk in der Oblast Kemerowo zwei Produktionsstätten<br />

für Langprodukte und Schienen. Das Schienenwerk verfügt über einen Elektrolichtbogenofen,<br />

eine Vorblock-Stranggießanlage, eine Schienenwalz- und<br />

eine Profilwalzlinie. Es werden Schienen mit einer Länge bis zu 100 m nach<br />

internationalen Standards produziert, sowohl für den russischen Markt als<br />

auch für den Export.<br />

www.primetals.com<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 180305993)<br />

ZWEI NACHWÄRMOFEN FÜR JSW DOLVI WORKS<br />

Dolvi. Der Anlagenbauer Fives entwirft und errichtet für den indischen<br />

Stahlerzeuger JSW Dolvi Works zwei Nachwärmofen mit einer Ka pazität<br />

von jeweils 450 t/h. Die beiden Stein-Digit@l- Öfen sind Teil eines neuen<br />

Warmbandwerkes und verfügen aktuell über die höchste Kapazität im Land.<br />

Das an der Westküste Indiens beheimatete Stahlunternehmen baut zudem<br />

weitere Bereiche seiner Erzeugung mit einer geplanten Kapazität von<br />

5 Mill. t/a aus.<br />

www.jsw.in<br />

/<br />

kibi/WS(SHN)/SE/ (sm 180306018)<br />

EUROMETAL WÄCHST<br />

Basel. Der türkische Flachstahlverband Yisad ist neues Mitglied von EURO-<br />

METAL, dem europäischen Dachverband für die Distribution von Stahl, Rohr<br />

und Metall. Die in Istanbul ansässige Industrievereinigung Yisad zählt gegenwärtig<br />

77 Mitglieder, darunter sind Erzeuger von warmgewalzten, kaltgewalzten<br />

und verzinkten Flachstählen, Stahl-Service-Center, Händler und Rohrerzeuger.<br />

Yisad engagiert sich vor allem für die Optimierung von Lieferketten.<br />

www.eurometal.net<br />

/<br />

ZWEI NEUE PFANNEN AUFHEIZSTÄNDE<br />

kibi/WS(SHN)/SE/ (sm 180306061)<br />

London. Der deutsche Stahlproduzent die Hüttenwerke Krupp Mannesmann<br />

GmbH (HKM) hat Primetals Technologies den Auftrag erteilt, für das<br />

LD-Blasstahlwerk am Standort Duisburg-Huckingen zwei neue Pfannenaufheizstände<br />

zu liefern. Die Aufheizstände sind für die Behandlung von 5,6 Mill. t/a<br />

Flüssigstahl im vollautomatischen Betrieb ausgelegt und damit Industrie-4.0-<br />

fähig. Die Verwendung von kupferplattierten Deckeln erhöht die Lebensdauer<br />

und sichert die Qualität der Schmelzen. LiquiRob-Systeme übernehmen Aufgaben<br />

wie Temperaturmessung und Probennahme, die früher manuell ausgeführt<br />

werden mussten. Dies verbessert die Arbeitssicherheit. Mithilfe der neuen Öfen<br />

lassen sich die Betriebskosten im Stahlwerk erheblich senken. Außerdem können<br />

der Phosphorgehalt der Schmelzen reduziert und höhere Legierungsmittelanteile<br />

verarbeitet werden. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2019 geplant.<br />

www.primetals.com<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 180305990)<br />

Die neue KASTOwin pro.<br />

Hochleistungssägen für alle.<br />

Bei den unterschiedlichsten Sägeaufgaben überzeugt<br />

die Hochleistungsbandsäge KASTOwin pro mit ihrem<br />

breiten Anwendungsspektrum. Zahlreiche Funktionen<br />

können dabei intelligent über die zentrale Steuerung<br />

ereint werden und sind arant für fzienz und räzision.<br />

Ausdruck dieser hervorragenden Leistung ist die<br />

deutliche Reduzierung der Schnittzeiten.<br />

Überzeugen Sie sich auf<br />

www.kasto.com<br />

Tube Düsseldorf | 16. - 20.04.18 | Halle 06 / Stand 6A07<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


20 Stahlstandort Deutschland<br />

Förderung fortgesetzt<br />

Dillinger vertieft strategische Partnerschaft mit der Saar-Uni<br />

Dillingen/Saarbrücken. Das saarländische Stahlunternehmen<br />

AG der Dillinger Hüttenwerke will seine strategische Partnerschaft mit<br />

der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik an der Universität des<br />

Saarlandes und dem Steinbeis-Forschungszentrum für Werkstofftechnik<br />

(MECS) langfristig fortsetzen.<br />

Mücklich, Professor für Funktionswerkstoffe<br />

der Universität des Saarlandes, der auf dem<br />

Campus auch das Steinbeis-Forschungszentrum<br />

für Werkstofftechnik (MECS) leitet.<br />

»Wir wollen helfen, die Qualitätskontrolle in<br />

der Stahlproduktion weiter zu verbessern«,<br />

er klärt der Materialforscher.<br />

(sm 180205917)<br />

Seit 2014 hat der Stahlspezialist Dillinger<br />

gemeinsame Forschungsprojekte zum<br />

Thema Stahl gefördert. Drei Professoren der<br />

Saar-Uni haben sich dadurch mit ihren<br />

Teams auf den vielseitigen Werkstoff konzentrieren<br />

können. Das Ergebnis: Drei Doktorarbeiten<br />

kurz vor dem Ziel, 25 Bachelorund<br />

Masterarbeiten, zehn internationale<br />

Veröffentlichungen und 20 Vorträge auf<br />

wissenschaftlichen Konferenzen.<br />

Forschung an Grobblechen<br />

Auf vielen Offshore-Windkraftanlagen kommen<br />

Grobbleche des saarländischen Stahlunternehmens<br />

Dillinger zum Einsatz. »Diese<br />

müssen Windböen in Orkanstärke und enormen<br />

Meeresströmungen standhalten«, er -<br />

klärt Bernd Münnich, der an der Saar-Uni in<br />

der Werkstofftechnik promoviert hat und<br />

heute zuständig für den Bereich Technik im<br />

Vorstand von Dillinger ist. Die Herstellung<br />

der Spezialstähle sei daher äußerst an -<br />

spruchsvoll und von vielen Faktoren abhängig,<br />

angefangen bei der chemischen Zusammensetzung<br />

über das verwendete Walzverfahren<br />

bis hin zu den verschiedenen Wärmebehandlungen.<br />

»In den gemeinsamen Forschungsprojekten<br />

mit Materialwissenschaftlern<br />

der Saar-Uni wollen wir über 3-D-Analysetechniken<br />

die inneren Strukturen des<br />

Stahls noch genauer verstehen. Mithilfe<br />

neuer Simulationsverfahren wollen wir zu -<br />

dem die gewünschten Eigenschaften des<br />

Stahls besser vorhersagen, damit wir uns<br />

langwierige und teure Betriebsversuche sparen<br />

können«, erläuterte Münnich bei der<br />

Verlängerung des Kooperationsvertrages<br />

über drei weitere Jahre, mit dem erneut Forschungsprojekte<br />

mit knapp 1 Mill. € gefördert<br />

werden sollen.<br />

»Das ist eine langfristige strategische Partnerschaft<br />

mit dem saarländischen Stahlunternehmen«,<br />

erläutert Frank<br />

« KONTAKT<br />

AG der Dillinger Hüttenwerke<br />

SHS - Stahl-Holding-Saar<br />

GmbH & Co.KGaA<br />

Werkstraße 1<br />

66763 Dillingen/Saar<br />

Tel. +49 6831 47-0<br />

www.stahl-holding-saar.de<br />

« KONTAKT<br />

Lehrstuhl für Funktionswerkstoffe<br />

der Universität des Saarlandes<br />

Steinbeis-Forschungszentrum<br />

Material Engineering Center<br />

Saarland (MECS)<br />

Campus Building D33<br />

66123 Saarbrücken<br />

Tel. +49 681 302-70500<br />

(Foto: Dillinger)<br />

(Foto: OliverDietze/Universität des Saarlandes)<br />

Studentin im Labor für Atomsonden-Tomographie der<br />

Universität des Saarlandes<br />

Blick in das neue vollautomatische Stahlwerkslabor<br />

von Dillinger<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


Stahlstandort Deutschland 21<br />

Ilsenburger Grobblech startet Projekt für neue Wärmebehandlungslinie<br />

Salzgitter. Die Ilsenburger Grobblech GmbH (ILG), eine Tochtergesellschaft der Salzgitter AG, hat jetzt das Projekt<br />

»Neue Wärmebehandlungslinie« gestartet. Dies ist die bisher größte Einzelinvestition am Standort.<br />

Eine neue Wärmebehandlungslinie ist<br />

Hauptbestandteil des Projektes, mit dem die<br />

Salzgitter AG die Grobblechaktivitäten in<br />

Ilsenburg konzentriert und sicher für zu -<br />

künftige Anforderungen aufstellt. Die Inbetriebnahme<br />

ist für Anfang 2020 geplant. Es<br />

werden mehr als 150 Mill. € investiert.<br />

Die energieeffiziente Wärmebehandlungslinie<br />

erfüllt höchste Qualitäts- und Ebenheitsanforderungen.<br />

Die integrierte Multi-<br />

Flex-Quench ® ermöglicht aufgrund extrem<br />

flexibler Abkühlstrategien die Produktion<br />

eines breiten Produktportfolios inklusive<br />

besonders anspruchsvoller Grobblechgüten.<br />

Mit der Lieferung der Wärmebehandlungslinie,<br />

Projektname »Adjustage 2« wurde die<br />

SMS group beauftragt. Das Werkstoffspektrum<br />

umfasst u. a. hochfeste Kohlenstoffstähle,<br />

verschleißfeste Stähle, nickellegierte<br />

Stähle, Stähle für Offshore-Konstruktionen<br />

der Windkraftanlagen, Stahlsorten für den<br />

Druckbehälterbau sowie Einsatz- und Vergütungsstähle.<br />

Der Salzgitter-Konzern hat<br />

– seit der Übernahme des Standorts im Jahr<br />

1992 – mehr als 200 Mill. € in Ilsenburg<br />

investiert. Zum Projekt »Neue Wärmebehandlungslinie«<br />

erklärt Prof. Dr.-Ing. Heinz<br />

Jörg Fuhrmann, Vorstandsvorsitzender der<br />

Salzgitter AG: »Diese richtungsweisende<br />

Investition ist ein klares Bekenntnis des Salzgitter-Konzerns<br />

zur Stahlproduktion in Ilsenburg<br />

und belegt, dass Restrukturierung und<br />

Zukunftssicherung bei uns Hand in Hand<br />

gehen. Es ist auch Ausdruck der Wertschätzung<br />

und des Vertrauens, das Vorstand,<br />

Konzerngeschäftsleitung und Aufsichtsrat<br />

in Motivation, Qualifikation und Loyalität<br />

der Belegschaft in Ilsenburg setzen.«<br />

Mit der Investition werden jährlich mehr<br />

als 200.000 t Grobblech geglüht und an -<br />

schließend weiterverarbeitet. Sie ist für Bleche<br />

mit Dicken zwischen 5 und 175 mm bei<br />

Breiten zwischen 600 und 3.500 mm ausgelegt.<br />

Bei Längen zwischen 4 und 24 m<br />

haben die Bleche ein Maximalgewicht von<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


22 K Branchenbericht<br />

Autoindustrie sieht sich für<br />

schwierige Zeiten gerüstet<br />

VDA schreibt den Verbrennungsmotor noch nicht ab<br />

Düsseldorf. Obwohl im Abgasskandal immer neue Manipulationen<br />

zutage kommen, zeigt sich die deutsche Autoindustrie optimistisch.<br />

Der Spitzenverband VDA rechnet 2018 für die heimischen Autobauer<br />

weltweit mit einem Produktionszuwachs von 2 %.<br />

Die Autobranche sieht sich trotz der<br />

Dieselkrise, dem damit verbundenen Vertrauensverlust<br />

und den zunehmenden Fahrverbotsdebatten<br />

gut aufgestellt. Am Ende<br />

seiner knapp elfjährigen Amtszeit als Präsident<br />

der Automobilindustrie (VDA) präzisierte<br />

Matthias Wissmann noch einmal in<br />

Kurzform, wie sich die deutsche Branche in<br />

der letzten Dekade behauptet hat und wie<br />

es mit dem Auto in<br />

stürmischen Zeiten<br />

weitergehen könnte:<br />

»Die VDA-Mitgliedsunternehmen<br />

haben ihre Forschungs-<br />

und Entwicklungsinvestitionen<br />

seit 2007 um mehr<br />

als die Hälfte gesteigert. Im stark gewachsenen<br />

Pkw-Weltmarkt haben die Hersteller<br />

einen Marktanteil von einem Fünftel er -<br />

reicht. Die Zahl der Beschäftigten im Inland<br />

ist heute mit 827.000 um 100.000 höher als<br />

2007. All dies erfolgte vor dem Hintergrund<br />

einer massiven technologischen und weltwirtschaftlichen<br />

Veränderung.«<br />

Und nicht zuletzt: »Der Markt für E-Fahrzeuge<br />

muss Fahrt aufnehmen. Im Jahr 2025<br />

werden Elektroautos voraussichtlich einen<br />

Anteil von 15 bis 25 % an den Pkw-Neuzulassungen<br />

haben. Das heißt umgekehrt: Ein<br />

Großteil der Fahrzeuge fährt weiterhin mit<br />

einem Verbrennungsmotor.« Er bleibt damit<br />

bei seinem Credo: »Der Verbrennungsmotor<br />

wird auch im nächsten Jahrzehnt noch eine<br />

große Rolle auf dem Weltmarkt spielen.«<br />

Dazu brauche es klimaneutrale Kraftstoffe,<br />

sogenannte E-Fuels. Die CO 2<br />

-Bilanz eines<br />

modernen Dieselautos oder Benziners mit<br />

E-Fuels könne besser sein als die eines Elektroautos,<br />

das hauptsächlich mit Kohlestrom<br />

geladen wird. Wissmann: »Das zeigt, der<br />

Weg in die klimaneutrale Mobilität braucht<br />

alternative und synthetische Kraftstoffe,<br />

Elektromobilität und Brennstoffzelle. Deswegen<br />

sollte die Politik Rahmenbedingungen<br />

und Ziele setzen, aber nicht den Weg<br />

dahin vorschreiben.« Wissmann kann natürlich<br />

nicht verhehlen, dass der Weg steinig ist<br />

»<br />

Die VDA-Mitgliedsunternehmen haben ihre Forschungsund<br />

Entwicklungsinvestitionen seit 2007 um mehr als<br />

die Hälfte gesteigert.<br />

Matthias Wissmann, Präsident des Verbands der Automobilindustrie<br />

und gerade für die deutschen Hersteller mit<br />

dicken Brocken belegt ist.<br />

Der neue Präsident muss<br />

Risse kitten<br />

Wissmanns Vertrag hatte 2007 am 1. Juni<br />

begonnen. Deshalb wird der einstige CDU-<br />

Politiker und Bundesverkehrsminister, der<br />

am 15. April 69 Jahre alt wird, bis spätestens<br />

Ende Mai mit Ende seines Vertrages den Verband<br />

verlassen. Bernhard Mattes, der neu<br />

gewählte Präsident, hat seine Tätigkeit<br />

bereits am 1. <strong>März</strong> aufgenommen. Die Zeit<br />

drängt. Tatsächlich sind die Turbulenzen,<br />

von denen die Branche und der Verband<br />

derzeit geschüttelt werden, heftig. Es wird<br />

noch einige Zeit dauern, bis sie wenigstens<br />

einigermaßen in den Griff zu bekommen<br />

sind. Zwischen Unternehmen und dem Verband<br />

haben sich Risse aufgetan, die rasch<br />

gekittet werden müssen. Der Dieselskandal<br />

ist noch nicht ausgestanden. Meldungen<br />

über jahrelange Versuche mit Tieren und<br />

wohl auch mit Menschen empören die<br />

Öffentlichkeit und kosten Vertrauen. Dabei<br />

hat die Branche zehn Jahre lang eine selbst<br />

gegründete und betriebene sogenannte<br />

Forschungsvereinigung für Umwelt und Ge -<br />

sundheit im Transportsektor eingespannt,<br />

um die Gefährlichkeit von giftigen Dieselabgasen<br />

herunterzuspielen. An der katastrophalen<br />

Wirkung können auch die Entschuldigungen<br />

von Spitzenmanagern nicht<br />

mehr viel ändern. Wohl aber könnte sich die<br />

Branche mit solchen dubiosen Projekten das<br />

von allen Bundesregierungen bisher ge -<br />

pflegte Wohlwollen ein wenig verspielen,<br />

meinen Marktbeobachter.<br />

Angesichts der Anstrengungen, vor denen<br />

die Autoindustrie steht, ist der neue Präsident<br />

aufgerufen, wieder für Einigkeit zu<br />

sorgen und die Reihen zu schließen. Bernhard<br />

Mattes (61), von 2002 bis 2017 Chef<br />

von Ford in Deutschland, muss gemeinsam<br />

mit der Politik, den Unternehmen und Um -<br />

weltverbänden teilweise sehr unterschiedliche<br />

Vorstellungen von der künftigen Mobilität<br />

unter einen Hut bringen. Umweltverträglichkeit,<br />

Digitalisierung, Elektromobilität<br />

und damit einhergehend autonomes Fahren<br />

und völlig neue Dienstleistungen sind die<br />

Stichworte. Mattes nach der Wahl: »Unsere<br />

Industrie – Hersteller, Zulieferer sowie die<br />

Hersteller von Anhängern, Aufbauten und<br />

Bussen – steht in einem historischen Um -<br />

bruch, der geprägt wird von den großen<br />

Trends der Elektrifizierung und Digitalisierung,<br />

des Autonomen Fahrens und neuer<br />

Mobilitätskonzepte, aber auch der Herausforderung<br />

weiterer Verbrauchs- und Emissionsreduzierung.<br />

Es geht darum, die in -<br />

ternationale Wettbewerbsfähigkeit dieser<br />

Schlüsselbranche, die von zentraler Bedeutung<br />

für den Industriestandort Deutschland<br />

ist, zu sichern und auszubauen.«<br />

Mehr Autos produziert als je zuvor<br />

Für das zurückliegende Jahr, aber auch für<br />

die Zukunft zieht Wissmann trotz der Probleme<br />

eine positive Bilanz und fasst zusammen:<br />

»Das Autojahr 2017 war für unsere<br />

Industrie ordentlich. Wir haben weltweit<br />

mehr Autos produziert als je zuvor. In Europa<br />

zählt jede zweite Neuzulassung zu einer<br />

deutschen Konzernmarke. Und am Weltpremiummarkt<br />

haben wir einen Marktanteil<br />

von mehr als 70 %. Auch 2018 bleibt<br />

der Pkw-Weltmarkt auf Wachstumskurs.«<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


Branchenbericht K 23<br />

Der VDA geht davon aus, dass dieser Markt<br />

um 1 % auf 85,7 Mill. Einheiten zulegen<br />

wird. Der gesamteuropäische Pkw-Markt<br />

werde dabei sein Niveau mit 15,6 Mill. Einheiten<br />

halten. Westeuropa hingegen werde<br />

durch einen Rückgang in Großbritannien<br />

(– 5 %) gebremst, sodass ein leichtes Minus<br />

von 1 % auf gut 14,2 Mill. Pkw zu erwarten<br />

sei.<br />

Deutscher Markt wird 2018<br />

leicht schrumpfen<br />

Nach dem – wie Wissmann sagte – starken<br />

Verkaufsjahr 2017 werde der deutsche<br />

Markt leicht zurückgehen, und zwar um<br />

2 % auf rd. 3,4 Mill. Neuzulassungen. Allerdings<br />

bewege sich der Markt auch dann<br />

deutlich über dem langjährigen Mittelwert.<br />

Dem US-Markt mangele es 2018 weiter an<br />

Dynamik. Der VDA rechnet mit einem Ab -<br />

<br />

Nach wie vor sei das »ein ordentliches<br />

Niveau«. China hingegen bleibt auf Wachstumskurs<br />

mit einem Plus von 2 % auf gut<br />

24,6 Mill. Pkw. Russland und Brasilien werden<br />

sich nach den Worten des bisherigen<br />

VDA-Präsidenten weiter erholen. Der indische<br />

Markt dürfte 2018 um 10 % auf<br />

3,6 Mill. Pkw steigen und damit erstmals<br />

größer werden als der deutsche.<br />

Alles in allem werde sich die heimische<br />

Branche 2018 gut behaupten. Wissmann:<br />

»Vor dem Hintergrund der globalen Marktentwicklung<br />

erwarten wir für 2018 eine<br />

Steigerung unserer Pkw-Weltproduktion um<br />

2 % auf 16,7 Mill. Einheiten.« Die Inlandsproduktion<br />

bleibe stabil mit 5,6 Mill. Pkw,<br />

dies gelte auch für den Export mit unverändert<br />

4,3 Mill. Fahrzeugen. Die Auslandsproduktion<br />

werde um 3 % auf 11,1 Mill. Einheiten<br />

zulegen. Doch auch für die weitere<br />

Zukunft fühle man sich gerüstet. Den Vorhaltungen,<br />

die deutsche Branche sei nicht<br />

mehr immer auf der Höhe der Zeit, setzt<br />

Wissmann entgegen: »Wir investieren massiv<br />

in die Mobilität von morgen – auf vielen<br />

Feldern. Insgesamt belaufen sich die jährlichen<br />

Investitionen in Forschung und Entwicklung<br />

dieser Industrie auf rd. 39 Mrd. €,<br />

»<br />

Der Markt für E-Fahrzeuge muss Fahrt aufnehmen. Im Jahr 2025 werden<br />

Elektroautos voraussichtlich einen Anteil von 15 bis 25 % an den Pkw-Neuzulassungen<br />

haben.<br />

ein Großteil davon fließt in alternative<br />

Antriebe. Gleichzeitig steigt die Belegschaft<br />

in den FuE-Abteilungen wesentlich schneller<br />

als die Gesamtbeschäftigung: In den letzten<br />

fünf Jahren entstand gut jede vierte neue<br />

Stelle in der deutschen Automobilindustrie<br />

im Bereich Forschung und Entwicklung, das<br />

sind über 25.000 zusätzliche hoch qualifizierte<br />

Arbeitsplätze.«<br />

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24 K Branchenbericht<br />

Investitionen in alternative Antriebe<br />

In den kommenden zwei bis drei Jahren verdreifache<br />

sich das Angebot der deutschen<br />

Hersteller auf über 100 E-Modelle. Die jüngsten<br />

Ankündigungen auf der IAA hätten den<br />

Fahrplan für die Jahre danach beschrieben:<br />

In den nächsten fünf bis acht Jahren würden<br />

die deutschen Hersteller mehr als 150 neue<br />

»<br />

Unsere Industrie – Hersteller, Zulieferer sowie die<br />

Hersteller von Anhängern, Aufbauten und Bussen –<br />

steht in einem historischen Umbruch.<br />

Bernd Mattes, neu gewählter Präsident des VDA<br />

Modelle mit Elektroantrieb auf die Straße<br />

bringen. Noch vor Ende dieses Jahrzehnts<br />

werde der Elektroantrieb in allen Segmenten<br />

vertreten sein, von der Kompaktklasse bis<br />

zum SUV. »Wir erleben dann Reichweiten<br />

von mehr als 500 km mit einer Batterieladung.«<br />

Bis 2020 investiere die deutsche<br />

Automobilindustrie über 40 Mrd. € in alternative<br />

Antriebe. Rund ein Drittel aller weltweiten<br />

Patente im Bereich der Elektromobilität<br />

(34 %) und des Hybridantriebs (32 %)<br />

komme aus Deutschland, betont Wissmann:<br />

»Wir wissen: Nur wer bei Forschung und<br />

Entwicklung ganz<br />

»<br />

Nur wer bei Forschung und Entwicklung<br />

ganz vorn ist, bleibt auch<br />

beim Elektroauto an der Spitze.<br />

vorn ist, bleibt auch<br />

beim Elektroauto an<br />

der Spitze.«<br />

Doch Wissmann<br />

Matthias Wissmann<br />

bemühte sich auch,<br />

die Erfolge seiner<br />

Branche im vergangenen Jahr zu belegen.<br />

Der Pkw-Weltmarkt wuchs 2017 um 2 %<br />

auf 84,6 Mill. Neuwagen. In Deutschland<br />

wurden 2017 gut 3,4 Mill. Pkw neu zugelassen.<br />

Das ist ein Plus von 3 %. Wissmann<br />

hebt hervor: »Der deutsche Pkw-Markt<br />

wuchs im vergangenen Jahr das vierte Mal<br />

in Folge und erreichte damit das höchste<br />

Volumen dieses Jahrzehnts.« Allerdings<br />

zeigt sich auch, dass die deutschen Hersteller<br />

leicht Marktanteile im Inland verloren.<br />

Das Wachstum ging auf die guten Zahlen<br />

der Ausländer zurück: Die deutschen Marken<br />

einschließlich ausländischer Konzernmarken<br />

wie etwa Skoda stagnierten bei<br />

knapp 2,4 Mill. Fahrzeugen. Ausländische<br />

Marken legten um 8 % auf knapp 1,1 Mill.<br />

zu. Auch die Produktion sank im Inland um<br />

2 % auf gut 5,6 Mill. Stück. Exportiert wurden<br />

knapp 4,4 Mill. Pkw und damit 1 %<br />

weniger als im Vorjahr. Weltweit hat die<br />

deutsche Branche indessen ihre Produktion<br />

um 4 % auf 16,4 Mill. Stück gesteigert.<br />

Dabei stieg die Auslandsproduktion um 7 %<br />

trachtung<br />

zeigt die Entwicklung hin zur Auslandsfertigung<br />

noch deutlicher: 2007 war<br />

die Inlandsproduktion<br />

(5,7 Mill.) ähnlich<br />

hoch wie heute,<br />

während die Auslands<br />

produktion<br />

gerade einmal die<br />

5-Millionen- Marke<br />

überschritt. »Das<br />

heißt, in den letzten zehn Jahren haben<br />

unsere Mitgliedsunternehmen ihre Auslandsproduktion<br />

mehr als verdoppelt – und<br />

damit die Grundlage geschaffen, um am<br />

Standort Deutschland weiterhin einen ho -<br />

hen Beschäftigungsstand zu sichern«, so<br />

Wissmann.<br />

Der Dieselmarkt wandelt sich<br />

Trotz der recht günstig aussehenden Zahlen<br />

gilt es zu relativieren. Die Strukturen des<br />

Marktes für Diesel-Pkw wandeln sich. Die<br />

ausgelobten Umtauschprämien haben nach<br />

Beobachtung von<br />

Marktkennern zwar<br />

Altbesitzer in die<br />

Verkaufsstätten der<br />

Händler gelockt.<br />

Die Verkaufspreise<br />

gerieten durch um -<br />

fangreiche Rabatte massiv unter Druck. Der<br />

Rabatt-Index des CAR Instituts der Universität<br />

Duisburg-Essen hat 2017 neue Höchststände<br />

erreicht. Das in der Branche viel<br />

beachtete Institut<br />

hat seit Januar 2010<br />

die monatlichen<br />

Rabatt- und Incen -<br />

tive- Aktionen im<br />

deutschen Automarkt<br />

in Form die-<br />

Matthias Wissmann<br />

ses Index zusammengefasst.<br />

Durch die Rabatt-Aktionen<br />

schrumpfen Gewinne von Herstellern und<br />

Händlern teilweise bedrohlich. Rabatte werden<br />

in der Regel dann gewährt, wenn die<br />

Nachfrage stockt. Und das ist hier der Fall.<br />

Die Besitzer, die ihren alten Diesel verschrotten,<br />

kaufen zum Großteil keinen neuen Diesel,<br />

sondern entscheiden sich ganz überwiegend<br />

für einen Benziner oder in der<br />

Minderheit auch für ein E-Auto – nicht<br />

zuletzt deshalb aus Furcht davor, dass in<br />

immer mehr großen Städten Fahrverbote<br />

drohen. Fast nur noch große Flottenanbieter<br />

bestellen Dieselautos, was aber in den veröffentlichten<br />

Statistiken nicht ohne Weiteres<br />

erkennbar ist. Nach Abebben der inzwischen<br />

verlängerten Rabattwelle werde es für<br />

Hersteller und Händler schwer werden, weitere<br />

Neuwagen zu verkaufen, warnt das<br />

CAR. In einem gesättigten Markt wie<br />

Deutschland erzeugten hohe Rabatte keine<br />

zusätzliche Nachfrage, sondern allein Vor-<br />

<br />

spüren werde.<br />

Der Druck der EU nimmt zu<br />

Der Druck der EU auf die Gesetzgebung,<br />

<br />

zugehen, verstärkt sich. Die schlechten Ab -<br />

gaswerte der Diesel-Autos tragen erheblich<br />

<br />

Umweltverbände weisen auf die hohe Ge -<br />

sundheitsgefährdung hin, die sie auch den<br />

unsauberen Pkw zuschreiben. Klagen auf<br />

europäischer Ebene könnten erhebliche Be -<br />

lastungen bringen. Weil EU-Grenzwerte in<br />

land,<br />

seit Jahren zum Teil deutlich überschritten<br />

werden, hat die Kommission be -<br />

reits Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet.<br />

Klagen drohen, falls nicht rasch gehandelt<br />

wird und neue Maßnahmen vorgelegt<br />

werden. Ein Szenario also, das für den Verkauf<br />

von Diesel-Autos auch psychologisch<br />

alles andere als gut ist. Dass da die Diskussion<br />

immer intensiver wird, ob nicht bald auf<br />

Dieselmotoren völlig zu verzichten sei, kann<br />

»<br />

Der deutsche Pkw-Markt wuchs im vergangenen Jahr<br />

das vierte Mal in Folge und erreichte damit das höchste<br />

Volumen dieses Jahrzehnts.<br />

kaum verwundern. Ist die Diesel-Dämmerung<br />

schon mittelfristig in Sicht? Diese Frage<br />

diskutieren Experten intensiv und beurteilen<br />

sie verständlicherweise je nach ihrer Position<br />

innerhalb oder außerhalb der Branche un -<br />

terschiedlich. (kv)<br />

(sm 180306036) K<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


®<br />

Massivumformung:<br />

Belebung im Jahresverlauf<br />

Hagen. In der aktuellen Erhebung des Industrieverbandes<br />

Massivumformung zum Geschäftsklima<br />

in der Branche bezeichnen fast drei Viertel der<br />

Unternehmer ihre aktuelle Geschäftslage als gut.<br />

16.-20.04.2018<br />

Gemeinschaftsstand<br />

BDS<br />

Halle 7/C25<br />

Die ersten drei Quartale des vergangenen Jahres haben den<br />

Unternehmen, die der amtlichen Produktionsstatistik der Massivumformung<br />

zugerechnet werden, einen Produktionszuwachs<br />

um 4,1 % beschert. Das entspricht einer Menge von 59.629 t<br />

massiv umgeformter Teile. Der Umsatz nahm in diesem Zeitraum<br />

ausweislich vorläufiger Daten des Statistischen Bundesamtes um<br />

4,9 % auf über 5,1 Mrd. € zu. Das Konjunkturmuster der letzten<br />

Jahre, das nach einem starken Auftaktquartal nachfolgend<br />

Abschwächungen fortschreibt, bleibt der Branche insgesamt<br />

erhalten. Auch im Jahr 2017 lag die Produktionsmenge im ersten<br />

Quartal mit 612.556 t höher als in den Folgequartalen<br />

(583.117 t im zweiten und 563.903 t im dritten Quartal). Dabei<br />

wurde im ersten und im dritten Quartal die Vorjahresproduktionen<br />

jeweils übertroffen. Das zweite Quartal 2017 blieb da -<br />

gegen knapp um 2.719 t hinter dem Vorjahreswert zurück<br />

(– 0,4 %). Allerdings war dieses zweite Quartal im Vergleichsjahr<br />

2016 das ausbringungsstärkste des gesamten Jahres.<br />

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Ausblick eher vorsichtig<br />

Der Ausblick auf das Jahr 2018 fällt daher vorsichtig aus. Die<br />

rückläufigen Dieselzulassungen und damit auch die entsprechend<br />

geringere Produktion der Selbstzünder in Deutschland<br />

haben bislang offenbar keinen negativen Einfluss auf die Nachfrage<br />

der Automobilindustrie nach massiv umgeformten Bauteilen.<br />

Auch der Maschinenbau ist weiterhin optimistisch, dass<br />

sich die Belebung der Investitionen und damit die Produktion<br />

von Maschinen im Jahr 2018 fortsetzt. Tobias Hain, Geschäftsführer<br />

im Industrieverband Massivumformung: »Ein erneutes<br />

Erreichen der Produktion von für das Jahr 2017 erwarteten<br />

2,28 Mill. t scheint möglich.«<br />

Für die Unternehmen wird in dieser Phase allerdings wichtig<br />

werden, die zu erwartenden Kostensteigerungen zu kompensieren<br />

und zu wachsen. Diese erwachsen u. a. aus den Zukunftsthemen<br />

Elektromobilität, Digitalisierung und Energieeffizienz.<br />

Hinzu kommt das Dauerthema Fachkräftemangel.<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong><br />

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26 K <br />

wire & Tube 2018<br />

Was gibt es Neues?<br />

Düsseldorf. Im Vorfeld der internationalen Fachmessen wire und Tube,<br />

die vom 16. bis 20. April 2018 wieder auf dem Düsseldorfer Messegelände<br />

stattfinden, stehen Branchentrends und Neuigkeiten der Messegesellschaft<br />

im Vordergrund. Darüber berichtet Friedrich-Georg Kehrer,* Global Portfolio<br />

Director Metals and Flow Technologies im Interview.<br />

Friedrich-Georg Kehrer<br />

Was gibt es Neues auf den Weltleitmessen<br />

für Draht, Kabel und Rohre 2018?<br />

Die beiden Messen wire & Tube bilden<br />

erneut das gesamte Spektrum von der Drahtherstellung<br />

und -veredelung über die Prozessautomatisierung,<br />

die Bereiche Mess-,<br />

Steuer- und Regeltechnik, die Kabeltechnologien,<br />

den Bereich Rohrherstellung, Rohrbearbeitung,<br />

Rohmaterialien, Rohrhandel, Pipelines<br />

und die OCTG Technologie bis hin zu<br />

Profilen, Gebrauchtmaschinen und Plastikrohren<br />

in 16 Messehallen ab.<br />

Dazwischen ist Platz für weitere Spezifizierungen<br />

und angewandte Technologien<br />

– das Thema Industrie 4.0 bestimmt auch<br />

2018 weiterhin das Messegeschehen der<br />

beiden Leitmessen. Mit über 70.000 Fachbesuchern<br />

an fünf Messetagen erwarten wir<br />

erneut die gesamte Fachwelt hier am Standort<br />

Düsseldorf.<br />

Neu ist 2018 die Hallenaufteilung. Der<br />

südliche Teil unseres Messegeländes wird<br />

<br />

/<br />

zum Rhein hin erweitert und bildet mit der<br />

zukünftigen Halle 1 und einem neuen, lichtdurchflutet<br />

gestalteten Eingangsbereich Süd<br />

das neue Erscheinungsbild Richtung Innenstadt.<br />

So kommt es, dass die wire 2018 in<br />

den Hallen 9 bis 16 und Teilen der temporären<br />

Halle 18 stattfindet, die Tube 2018<br />

erstreckt sich über die Messehallen 3 bis 7.0<br />

und die Hallen 16, 17 und ebenfalls Teilen<br />

der Halle 18. Halle 16 bildet also Schnittstelle<br />

und Übergang zwischen wire 2018 und<br />

Tube 2018, Halle 18 kommt als temporäre<br />

Halle hinzu. Zusätzlich zu den Eingängen<br />

Süd, Ost und Nord wird es einen temporären<br />

Eingang in der Halle 17 geben. Die<br />

Shuttlebusse werden alle vier Eingänge<br />

anfahren.<br />

Welche Schwerpunkte ergeben sich in<br />

den Hallen?<br />

Zur wire: In den Hallen 9 bis 14 und<br />

einem Teil der Halle 16 befinden sich Draht-<br />

Zum Ausklang des ersten Messetages, 16. April<br />

2018, ab 17.30 Uhr, veranstaltet unsere Zeitschrift<br />

zum 10. Mal den Branchentreff des<br />

»<strong>stahlmarkt</strong>« im CCD.Süd des Düsseldorfer<br />

Messegeländes. Hier informieren Experten der<br />

Stahlbranche über aktuelle Themen aus Stahlindustrie<br />

und -handel. Anschließend be steht<br />

die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen oder<br />

sich einfach auszutauschen.<br />

Präsenz zeigt der Verlag auch auf seinem<br />

Messestand.<br />

Weitere Informationen stehen unter www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/branchentreff<br />

i »<strong>stahlmarkt</strong>« auf der wire & Tube finden Sie in Halle 7.0, Stand C 27<br />

und Kabelmaschinen, Draht- und Kabelproduktion<br />

und -handel und die Glasfasertechnologien.<br />

Halle 13 hat die Schwerpunkte<br />

Gitterschweißmaschinen und Federfertigungstechnik.<br />

In der Halle 15 befinden sich<br />

Verbindungs- und Befestigungstechnologien,<br />

die Halle 16 schließt sich mit dem<br />

Bereich »meet china‘s expertise« an. Es hat<br />

sich in der Vergangenheit bewährt und ist<br />

erneut Wunsch unserer Aussteller aus China,<br />

ihre Innovationen kompakt und übersichtlich<br />

in einer Halle zu präsentieren.<br />

Zur Tube: Die Rohrherstellung, Profile und<br />

der Rohrhandel präsentieren ihre Produkte<br />

in den Hallen 3, 4, 7 und 16. Die Rohrumformtechnik<br />

findet in der Halle 5 statt, Rohrbearbeitungsmaschinen<br />

befinden sich in<br />

den Hallen 6 und 7a. Maschinen und Anlagen<br />

folgen in der Halle 7a, in den Hallen 16<br />

und 17 befindet sich der Bereich Rohrzubehör,<br />

Profile sind in den Hallen 3 bis 7a und<br />

16 und 17 vertreten. Die chinesischen Tube-<br />

Aussteller des »meet china‘s expertise« präsentieren<br />

sich – wie bei der wire 2018 –<br />

ebenfalls in der Messehalle 16. So teilen sich<br />

die Aussteller aus China die Messehalle 16,<br />

präsentieren sich aber innerhalb der Halle<br />

getrennt.<br />

Wie beeinflusst die Weltkonjunktur beide<br />

Veranstaltungen?<br />

Die gesamte Industrie erlebt, trotz weltweiter<br />

Krisen in den letzten Jahren, derzeit<br />

* Friedrich-Georg Kehrer ist Global Portfolio Director<br />

Metals and Flow Technologies bei der Messe Düsseldorf<br />

GmbH. Er verantwortet mit einem großen Team<br />

das internationale Maschinen- und Anlagenportfolio<br />

für den wachsenden Bereich der Metallmessen. Derzeit<br />

sind das weltweit mehr als 30 Veranstaltungen.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


K 27<br />

einen globalen Aufschwung. Das Konjunkturklima<br />

lädt zu Investitionen ein, nicht nur<br />

in Europa. In Südostasien, in einigen südamerikanischen<br />

Ländern und in Teilen Afrikas<br />

wird kräftig in Infrastruktur, Bau- und<br />

Automobilindustrie investiert. Auch die<br />

deutsche Wirtschaft befindet sich seit einigen<br />

Jahren in einem Aufschwung. Private<br />

Haushalte steigern ihren Konsum, die Bauindustrie<br />

profitiert vom Wunsch vieler Deutscher<br />

nach dem eigenen Heim und Grund.<br />

Steigende Exporte sorgen für einen Anstieg<br />

des Bruttosozialproduktes. Dabei spielen die<br />

Draht- und Kabelindustrien und der Bereich<br />

Rohre eine wesentliche Rolle. Wir blicken<br />

also optimistisch auf das Frühjahr 2018. Die<br />

Anmeldezahlen für beide Veranstaltungen<br />

sind bereits jetzt überzeugend. Die wire<br />

2018 belegt derzeit eine Nettofläche von rd.<br />

65.000 m 2 . 1.120 Aussteller aus 50 Ländern<br />

haben sich bis November 2017 angemeldet.<br />

Zur Tube waren bereits 794 Aussteller aus<br />

46 Ländern auf einer Nettofläche von rund<br />

48.000 m 2 angemeldet.<br />

<br />

Hallen 3 – 4, Rohrhandel, Rohrherstellung,<br />

7, 16, 18 Profile<br />

Hallen 5, 18 Umformtechnik, Profile<br />

Hallen 6, 7a, 18 Rohrbearbeitungsmaschinen,<br />

Profile<br />

Hallen 7a, 18 Maschinen und Anlagen,<br />

Profile<br />

Halle 16 meet china‘s expertise<br />

Hallen 16 – 18 Rohrzubehör, Profile<br />

/<br />

www.tube.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong><br />

Erläutern Sie bitte den Begriff Global<br />

Portfolio?<br />

Seit Mitte der 1980er-Jahre wachsen<br />

wire und Tube am Standort Düsseldorf. Die<br />

Keyplayer der Branchen treffen sich alle zwei<br />

Jahre auf dem Düsseldorfer Messegelände.<br />

Die Nachfragen nach Maschinen, Anlagen<br />

und Produkten aus der Draht-, Kabel- und<br />

Rohrindustrie wachsen auch in anderen Ländern<br />

und so haben wir inzwischen Messe-<br />

Satelliten von wire und Tube in Russland,<br />

Indien, China, Thailand und Brasilien. wire<br />

und Tube »go global« – und das in einer Zeit<br />

globaler Umbrüche. Denn ohne Draht,<br />

Kabel und Rohre funktioniert keine Industrie.<br />

Der Erfolg gibt uns recht, die Ausrichtung<br />

nicht ausschließlich auf die heimischen<br />

und europäischen Märkte zu richten, sondern<br />

eine weltweite Orientierung und das<br />

Erschließen immer neuer Märkte zu verfolgen.<br />

Das macht uns als Marke wire und<br />

Tube – join the best – stark. Seit diesem Jahr<br />

sind wir auch zum ersten Mal im Iran aktiv:<br />

Zur Iran Wire treten wir 2017 als Messe<br />

wire<br />

Hallen 9 – 14 Draht- und Kabelmaschinen-<br />

Draht- und Kabel produktion und<br />

-handel<br />

Glasfasertechnologie<br />

Halle 13<br />

Halle 15<br />

Halle 16<br />

/<br />

www.wire.de<br />

Gitterschweißmaschinen<br />

Federfertigungstechnik<br />

Verbindungs- und Befestigungstechnologien<br />

meet china‘s expertise<br />

Düsseldorf erstmals als »overseas associate«<br />

auf. Wir akquirieren und betreuen alle internationalen<br />

Unternehmen (außer USA), die<br />

sich als Aussteller auf der Fachmesse in<br />

Teheran präsentieren möchten. Die Messe<br />

wurde vom 6. bis 9. Dezember 2017 auf<br />

dem EXHIBIRAN INTERNATIONAL Fairground<br />

veranstaltet. Die Aria Group, Inhaber<br />

und Veranstalter der Iran Wire, hat die<br />

hochkarätige Technologiefachmesse zum<br />

ersten Mal im neuen Messegelände durchgeführt.<br />

Gibt es eine Verschiebung bei den Herkunftsländern<br />

von Ausstellern und Besuchern?<br />

Unsere starken Aussteller- und Besucherländer<br />

sind auch 2018 wieder unsere europäischen<br />

Nachbarn aber auch viele Unternehmen<br />

aus Übersee. Stark vertreten sind<br />

Aussteller aus Italien, Großbritannien, Frankreich,<br />

der Türkei, den Niederlanden, Belgien,<br />

Spanien, der Schweiz, Schweden, Österreich,<br />

Polen und Deutschland. Aus Übersee reisen<br />

viele Aussteller aus den USA, Indien, Taiwan,<br />

Südkorea und China an. Wir erwarten rd.<br />

70.000 Fachbesucher an fünf Messetagen.<br />

Die meisten Messegäste (Besucher) werden<br />

aus den starken Produktions- und Abnehmerländern<br />

wie Italien, Belgien, Großbritannien,<br />

Frankreich, den Niederlanden, Spanien, der<br />

Schweiz, Österreich, Russland, der Türkei und<br />

Deutschland kommen. Aus Übersee erwarten<br />

wir verstärkt Fachleute aus den USA,<br />

Brasilien, Indien und China.<br />

(sm 180305964)


28 K <br />

»Wir dumpen nicht!«<br />

Interview mit Frank Harms*<br />

Das US-Department of Commerce (DoC) hat im Jahr 2017<br />

die Einfuhren bestimmter Stahlrohrsorten in die USA untersucht. Am<br />

16. November teilte das DoC mit, dass im Zuge der Untersuchungen<br />

erhebliche Dumpingtatbestände festgestellt worden seien. Die Einfuhren<br />

aus mehreren Ländern seien gedumpt und würden die US-Hersteller<br />

schädigen.<br />

Frank Harms<br />

Weiter heißt es, es werde daher die<br />

Notwendigkeit gesehen, die Rohrproduzenten<br />

in den USA gegen diese Wettbewerber<br />

aus dem Ausland zu schützen. Daher würden<br />

zunächst vorläufige Strafzölle gegen<br />

Einfuhren bestimmter kalt gefertigter Stahlrohre<br />

von Herstellern aus der Volksrepublik<br />

China, Deutschland, Indien, Italien, Korea<br />

und der Schweiz festgesetzt. Dazu äußerte<br />

sich Frank Harms, Geschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahlrohre e.V. gegenüber<br />

dem »<strong>stahlmarkt</strong>«.<br />

Herr Harms, welche Produkte stehen im<br />

Fokus der Maßnahmen und wer hat geklagt?<br />

Betroffen sind kalt gefertigte Präzisionsstahlrohre<br />

aus unlegierten und legierten<br />

Kohlenstoffstählen mit kreisförmigem Querschnitt,<br />

ab einer Länge von rd. 300 mm und<br />

mit Außendurchmessern von bis zu 330 mm.<br />

Damit sind die Lieferprogramme der Be -<br />

schwerdeführer abgebildet, dies sind Arcelor-<br />

Mittal Tubular Products, Michigan Seamless<br />

Tube, PTC Alliance Corp., Webco Industries<br />

und Zekelman Industries.<br />

Welche Maßnahmen hat das DoC bekannt<br />

gegeben?<br />

Das DoC hat für die untersuchten Länder<br />

je nach Hersteller vorläufige Strafzölle in<br />

Höhen von 5 % bis zu über 200 % festgesetzt.<br />

Endgültige Maßnahmen sollen bis<br />

* Frank Harms ist Geschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahlrohre e.V. und der Fachvereinigung<br />

Stahlflaschen e.V. in Düsseldorf.<br />

zum 3. April 2018 bekannt gegeben werden.<br />

Es sind also in den untersuchten Ländern<br />

nicht alle Hersteller gleichermaßen betroffen?<br />

Das DoC hat bei der Festsetzung der vorläufigen<br />

Maßnahmen nach Ländern und<br />

nach Herstellern unterschieden. Die Kriterien,<br />

nach denen die Strafzölle festgelegt<br />

wurden, sind schwer oder gar nicht nachvollziehbar.<br />

Die für chinesische Hersteller<br />

festgelegten Zölle liegen zwischen 61 und<br />

187 %. Für koreanische Hersteller wurden<br />

Zölle zwischen 5 und 48 % für angemessen<br />

befunden. Hersteller aus Deutschland und<br />

der Schweiz wurden mit Strafzöllen zwischen<br />

34 und 209 % belegt.<br />

Wie sind diese Maßnahmen zu bewerten?<br />

Es steht außer Frage, dass wenigstens die<br />

beklagten Unternehmen aus Deutschland<br />

und der Schweiz weder staatlich subventioniert<br />

werden noch zu Dumpingpreisen auf<br />

dem amerikanischen Markt anbieten oder<br />

liefern. Es ist schwer nachzuvollziehen, wie<br />

aus einem »High Cost Country« wie Deutschland<br />

oder der Schweiz mit hohem Lohnniveau,<br />

deutlich höheren Energiekosten und<br />

einem erheblichen Transportkostennachteil<br />

über den Atlantik ein nachhaltiges Preisdumping<br />

in den USA erfolgen soll. Der Ruf<br />

der US-Hersteller nach Schutz vor internationalem<br />

Wettbewerb ist insofern nachvollziehbar,<br />

als diese wegen lange unterbliebener<br />

Investitionen teilweise weit weniger produktiv<br />

sind als Hersteller aus dem Ausland. Im<br />

vorliegenden Fall dürfte es sich nicht um notwendigen<br />

Schutz der US-Hersteller vor unfairem<br />

Wettbewerb, sondern um staatlichen<br />

Protektionismus unter dem Vorwand einer<br />

Antidumpingmaßnahme handeln.<br />

Waren die Märkte auf die Maßnahmen<br />

des DoC vorbereitet?<br />

Ja und Nein. Aus der Vergangenheit war<br />

bekannt, dass die USA nicht zimperlich sind,<br />

wenn es darum geht, ihre Industrie vor<br />

internationalem Wettbewerb zu schützen.<br />

Insofern waren die Hersteller in Europa wie<br />

auch in Deutschland und der Schweiz<br />

alarmiert und haben, je nach vermuteter<br />

Betroffenheit, unterschiedlich intensiv mit<br />

dem DoC kooperiert. Überraschend waren<br />

am Ende dennoch zum einen die Höhe und<br />

zum anderen die Zuordnung der Zölle nach<br />

Ländern und Herstellern.<br />

Inwiefern waren die Betroffenen dann<br />

überrascht, obwohl sie doch vorgewarnt<br />

waren?<br />

Zunächst ist nochmals festzustellen, dass<br />

gerade deutsche Hersteller oder Hersteller<br />

aus der Schweiz nicht als Lieferanten ge -<br />

dumpter Produkte bekannt sind. Eher ist das<br />

Gegenteil der Fall. Insofern hat die Zuversicht<br />

überwogen, dass das DoC keine Schädigung<br />

durch unsere Mitglieder feststellen<br />

und eher gegen Lieferanten aus z. B. China<br />

vorgehen wird. Unsere Mitglieder liefern vor<br />

allem Stahlrohre für den Maschinenbau und<br />

für die Automobilindustrie, wie etwa Fahrwerksteile<br />

und Motorkomponenten in die<br />

USA. Es handelt sich hierbei um teilweise<br />

höchst anspruchsvolle Produkte, die nicht zu<br />

niedrigen oder gar zu Dumpingpreisen, son-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


K 29<br />

dern zu marktgerechten und eher hohen<br />

Preisen in die USA geliefert werden. Teilweise<br />

werden die von unseren Mitgliedern in<br />

die USA gelieferten Produkte dort derzeit<br />

gar nicht hergestellt. Davon ausgehend,<br />

dass nicht nur die amerikanischen Rohrhersteller,<br />

sondern auch deren Kunden vom<br />

DoC gehört würden, war zu erwarten, dass<br />

aufgrund dieses Umstandes keine oder nur<br />

marginale Maßnahmen gegen Hersteller aus<br />

Deutschland oder der Schweiz für nötig<br />

befunden werden.<br />

Wie geht es weiter? Wie reagieren die<br />

Verarbeiter in den USA?<br />

Die Verarbeiter in den USA scheinen teilweise<br />

wirklich überrascht zu sein. Offenbar<br />

wurden diese in das Untersuchungsverfahren<br />

nicht in ähnlicher Weise einbezogen wie<br />

es z. B. in Europa üblich ist. Insofern könnte<br />

es sein, dass dem DoC von den US-Rohrherstellern<br />

ein etwas einseitiges Bild vermittelt<br />

wurde. Die Preise für die betroffenen Produkte<br />

dürften in den USA nun kräftig anziehen.<br />

Verarbeiter in den USA, die mangels<br />

Beschaffungsmöglichkeit nicht auf inländische<br />

Hersteller ausweichen können, gucken<br />

buchstäblich in die Röhre. Automobilzulieferern<br />

dürfte es in solchen Fällen schwer<br />

fallen, ihren Kunden zu vermitteln, dass sie<br />

ihre Preise plötzlich drastisch erhöhen müssen.<br />

Der Handlungsdruck dürfte zumindest<br />

in diesen Fällen groß genug sein, das DoC<br />

auf Korrekturen zu drängen. Gelingt das<br />

nicht, zahlen am Ende die Endkunden die<br />

Zeche. Volkswirtschaftlich gesehen wäre<br />

das wenig sinnvoll. Andererseits muss man<br />

sehen, dass es hier auch eine innenpolitische<br />

Komponente gibt. Auf den ersten Blick hat<br />

die US-Regierung hier erfolgreich die Devise<br />

»America first« umgesetzt. Zumindest die<br />

US-Rohrindustrie wird das so sehen. Allerdings<br />

ist die Rohrindustrie – ebenso wie<br />

eigentlich überall – deutlich kleiner als ihre<br />

Kundenbranchen. Es gibt wenige Gewinner,<br />

viele Verlierer – auch in den USA. Ende<br />

November fand in Berlin eine internationale<br />

Stahlkonferenz statt. Unter anderem sollte<br />

nach Wegen gesucht werden, wie Handelskonflikte<br />

über Subventionen und Strafzölle<br />

verhindert werden können. Werden die vom<br />

DoC verhängten vorläufigen Maßnahmen<br />

nicht zurückgenommen oder zumindest<br />

deutlich korrigiert, schädigen diese nicht nur<br />

den Wettbewerb und die Verarbeiter in den<br />

USA. Sie stellen dann auch einen deutlichen<br />

Rückschlag für den internationalen Dialog<br />

dar.<br />

/<br />

www.wv-stahlrohre.de<br />

www.flanschenverband.de<br />

(sm 180306041)<br />

60 Jahre Universal – die Adresse für Stahl.<br />

Wir danken unseren Partnern für 60 Jahre vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />

UNIVERSAL Eisen und Stahl GmbH<br />

Hauptsitz Neuss<br />

Duisburger Straße 26, 41460 Neuss<br />

Tel.: +49 2131 185-0<br />

Fax: +49 2131 185-444<br />

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Zwickau Tel.: +49 375 35380-0


Louvre Abu Dhabi: Skyline in der Nacht<br />

(Foto: Louvre Abu Dhabi)<br />

Stahl für das Dach des Louvre<br />

in Abu Dhabi<br />

Tata Steel liefert Hohlprofile<br />

London/Abu Dhabi. Tata Steels Werk im englischen Hartlepool hat<br />

rd. 2.000 t hochwertigen Stahl für den Bau der neuen Louvre-Galerie in<br />

Abu Dhabi geliefert. Das Dach des Museums, das jüngst von der BBC als<br />

eines der herausragendsten Kulturgebäude des Jahres 2017 ausgezeichnet<br />

wurde, scheint über dem Museum zu schweben.<br />

Louvre Abu Dhabi; Rain of Light<br />

(Foto: Louvre Abu Dhabi)<br />

Hierzu leistete Tata Steel einen wesentlichen<br />

Beitrag: Die Konstruktion des beeindruckenden,<br />

architektonischen Bauwerkes<br />

erforderte 1.900 t quadratischer Celsius ®<br />

Hohlprofile, die für das Projekt in Zusammenarbeit<br />

mit dem österreichischen Unternehmen<br />

Alukönigstahl gerollt und geliefert<br />

wurden.<br />

Das rd. 1 Mrd. € teure Museum in Abu<br />

Dhabi beherbergt nicht nur hunderte be -<br />

rühmte Gemälde, sondern ist auch selbst ein<br />

Kunstwerk, denn die gitterartige Kuppel<br />

schützt Besucher vor Hitze und versorgt<br />

gleichzeitig die 55 Räume und Galerien mit<br />

natürlichem Licht. 63 riesige Elemente aus<br />

Stahlprofilen unterstützen den Baldachin,<br />

der die Größe von fünf Fußballfeldern hat.<br />

Andy Pottinger, Associate Director beim<br />

zuständigen Konstruktionsbüro BuroHappold,<br />

hat das Premiumprodukt von Tata<br />

Steel ausgewählt: »Wir freuen uns sehr, dass<br />

wir unsere Vision vom Louvre Baldachin<br />

durch ein solches Produkt mit höchster Qualität<br />

realisieren konnten.«<br />

Louvre Abu<br />

Dhabi‘s Plaza<br />

(Foto: Louvre Abu Dhabi/Roland Halbe)<br />

Andrew Ward, Werksleiter bei Tata Steel,<br />

ergänzt: »Unser Team in Hartlepool ist sehr<br />

stolz darauf, Stahl produziert zu haben, der<br />

dazu beigetragen hat, eines der herausragendsten<br />

neuen Gebäude der Welt zu bauen.<br />

Wir haben eng mit BuroHappold zusammengearbeitet,<br />

um sicherzustellen, dass die<br />

strengen technischen Anforderungen eingehalten<br />

wurden. Unsere technischen Möglichkeiten<br />

zur Produktion von Hohlprofilen<br />

haben sich bereits vielfach bewährt und ich<br />

bin überzeugt, dass dies ein ausschlaggebender<br />

Grund für die Wahl unseres Produktes<br />

war. Tata Steel hat seine Leistungsfähigkeit<br />

weltweit bei komplexen Projekten unter<br />

Beweis gestellt, denn wir haben in der Vergangenheit<br />

ähnliche Projekte äußerst präzise<br />

umgesetzt und dabei stets die Ziele von<br />

Projekt und Kunde verfolgt.«<br />

Das Louvre Abu Dhabi ist das erste universelle<br />

Museum in der arabischen Welt, das<br />

durch eine internationale Vereinbarung zwischen<br />

den Vereinigten Arabischen Emiraten<br />

und Frankreich entstand. Das Museum zeigt<br />

sowohl antike als auch zeitgenössische<br />

Kunst, die weltweit großen historischen,<br />

kulturellen und soziologischen Wert hat.<br />

/<br />

www.tatasteel.com<br />

wire & Tube: Halle 4, Stand F03<br />

(sm 180205968)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


K 31<br />

Simulationsmodelle für Walzprofilierer<br />

und Rohrhersteller<br />

data M Sheet Metal Solutions stellt Trainingspakete für COPRA ® FEA RF vor<br />

Das oberbayerische Unternehmen data M Sheet Metal Solutions<br />

stellt auf der Tube 2018 sein umfangreiches Service- und Trainingsportfolio<br />

für die Softwarelösung COPRA FEA RF vor. Dazu gehören unter anderem<br />

komplette Mustermodelle inklusive Video-Tutorials zur Integration vor- und<br />

nachgeschalteter Bearbeitungsschritte in den Rollformprozess. Im Fokus<br />

stehen dabei das Prägen sowie das Rotationszugbiegen.<br />

Die Industrie verlangt passgenau verarbeitete<br />

und komplexe Produkte mit kleinen<br />

Biege- und Wanddickenverhältnissen, die<br />

die Anforderungen an die Fertigung immer<br />

weiter in die Höhe treiben. Die marktführende<br />

Simulationslösung COPRA FEA RF visualisiert<br />

und verifiziert den Produktionsprozess<br />

in einem virtuellen Umfeld und vermeidet<br />

dadurch Fehler in der Fertigung. Durch die<br />

Berücksichtigung früherer Rollformvorgänge<br />

in COPRA FEA RF können vor- und nachgeschaltete<br />

Bearbeitungsschritte optimal<br />

weiterberechnet und dadurch der Gesamtprozess<br />

optimiert werden.<br />

Mit den Trainingspaketen zur Software können<br />

Walzprofilierer zusätzliche Bearbeitungsschritte<br />

in den Umformprozess integrieren.<br />

Die Konstrukteure lernen u. a., die<br />

fortgeschrittenen Funktionen von COPRA<br />

FEA RF anzuwenden. Ein entsprechendes<br />

Paket beinhaltet ein Ready-to-use-Simulationsmodell<br />

sowie 3-D-Modelle für die be -<br />

nötigten Werkzeuge. Diese können mithilfe<br />

der 3-D-Importfunktionen von COPRA FEA<br />

RF 2017 sofort verwendet werden. Hinzu<br />

kommt ein Handbuch für die Erstellung von<br />

Beispielmodellen inklusive eines Video-Tutorials.<br />

Die ausführlichen Anleitungen zur An -<br />

wendung von COPRA FEA RF ermöglichen<br />

schließlich die Erstellung besserer Modelle<br />

für künftige Projekte. Spezielle Trainings<br />

können auf Anfrage ebenso durchgeführt<br />

werden.<br />

data M Sheet Metal Solutions arbeitet<br />

auch weiterhin an Trainings- und Service-<br />

Angeboten für Bestands- und Neukunden.<br />

Die Pakete richten sich vornehmlich an<br />

Walzprofilierer und Rohrhersteller, die ihr<br />

Produktportfolio um weitere Bearbeitungsschritte<br />

erweitern wollen, ohne dabei die<br />

Kontrolle über den kompletten Produktionsprozess<br />

zu verlieren.<br />

(sm 180306049)<br />

« KONTAKT<br />

data M Sheet Metal Solutions GmbH<br />

Am Marschallfeld 17<br />

83626 Valley<br />

Tel. +49 8024 640-0<br />

www.datam.de<br />

<br />

(Fotos: data M)<br />

Rotationszugbiegen eines rollgeformten Rohres in COPRA FEA RF<br />

Simulation des Prägungsprozesses in COPRA FEA RF<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


32 K <br />

Volles Rohr<br />

Sif setzt auf TM-Stahl von Dillinger: Schweißbar, zäh, gut<br />

Extreme Einsatzgebiete mit arktischen Temperaturen und<br />

enormen mechanischen und dynamischen Belastungen kennzeichnen die<br />

Herausforderungen der Offshore-Industrie. Die Sif Netherlands B.V., einer<br />

der bedeutendsten Hersteller von Stahlrohren für den Bau von Öl- und<br />

Gasplattformen oder Gründungen von Offshore-Windparks, setzt seit<br />

Jahrzehnten aus Überzeugung auf Grobbleche von Dillinger.<br />

Mit über 450 Mitarbeitern kann Sif pro<br />

Jahr bis zu 300.000 t Stahlrohre für Off -<br />

shore-Gründungen produzieren. In den 70<br />

Jahren seines Bestehens hat es über 1.700<br />

Offshore-Gründungen mit Rohrlieferungen<br />

für Jacketfertiger oder Offshorewindprojekte<br />

realisiert. Mit stark automatisierten Prozessen<br />

entstehen am Stammsitz in Roermond<br />

rund um die Uhr Mantelschüsse, die<br />

zu XL-Monopiles (Großrohren) mit Durchmessern<br />

von bis zu 11 m und bis zu 2.000 t<br />

Fertiggewicht zusammengefügt werden.<br />

<br />

<br />

Wasser, Wind und Kälte setzen Offshore-<br />

Anlagen starken statischen und dynamischen<br />

Belastungen aus. Entsprechend hoch<br />

sind die Anforderungen an die zum Bau von<br />

Jackets, Topsides oder Monopiles eingesetzten<br />

Stahlsorten. Dillinger beantwortet diese<br />

Anforderungen mit bis zu 35 t schweren<br />

thermomechanisch (TM) gewalzten Grobblechen,<br />

die mit höchsten Umformgraden<br />

in Dicken bis zu 150 mm für Stahlbaugüten<br />

bzw. 110 mm für klassischen Offshore<br />

angeboten werden. Daneben umfasst das<br />

Angebot normalisierte, gequettete und an -<br />

gelassene Stähle in zum Teil noch größeren<br />

Dicken. Für William Lafleur, Leiter Schweißtechnik<br />

bei Sif, sind Dillinger-Bleche das Beste,<br />

das man sich im Bereich der Offshore-<br />

Industrie wünschen kann. »Beim Bestellen<br />

der Bleche ist die gute Zusammenarbeit mit<br />

Dillinger für uns extrem wichtig«, erläutert<br />

er. »Oft kennen wir die Maße noch nicht,<br />

reservieren aber bereits Tonnagen für be -<br />

stimmte Kalenderwochen.«<br />

<br />

Die Reihenfolge der Teilefertigung bei Sif ist<br />

stets unterschiedlich, da sie sich nach den<br />

individuellen Kundenvorgaben richtet. Im<br />

ersten Arbeitsschritt werden Schweißkanten<br />

an die Bleche angebracht, wobei Bleche für<br />

Windturbinen meistens als Schweißvorbereitung<br />

direkt mit Fräskanten und einem<br />

schweißbaren Primer als Korrosionsschutz<br />

bei Dillinger bestellt werden. Sif formt dann<br />

bis zu 160 mm dicke und 4,20 m breite Bleche<br />

der Sorte S355 zu Zylindern oder Halbschalen<br />

kalt um. Letztere werden anschließend<br />

zu Mantelschüssen zunächst innen,<br />

dann außen per Längsnaht zusammengeschweißt.<br />

Der Zusammenbau der fertigen<br />

Ringelemente erfolgt im Parallelverfahren:<br />

Ein Anlagenführer bedient vier Schweißköpfe,<br />

die vier Rundnähte gleichzeitig fertigen.<br />

<br />

Für das 134 m hohe Jacket der Edvard-<br />

Grieg-Plattform lieferte Dillinger 12.400 t<br />

(Foto: Dillinger)<br />

(Foto: Dillinger)<br />

Rollmaschinen formen die Dillinger Bleche zu Halbschalen.<br />

Die umgeformten Bleche werden innen und außen per Längsnaht<br />

zusammengeschweißt.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


(Foto: Sif Netherlands B.V.)<br />

Am Standort Roermond werden die<br />

großen Mantelschüsse zu XL-Monopiles<br />

zusammengefügt.<br />

TM-Blech der Sorten S355G10+N/+M,<br />

S420G2+M und S500G2+M. Sif fertigte<br />

daraus 16 Jacket Piles, zwei Gripper Piles<br />

(Greiferpfähle) und 18 Pile Sleeves (Rohrmuffen).<br />

Das Edvard-Grieg-Jacket ist an seinen<br />

vier Eckpunkten mit jeweils vier Hauptbeinen<br />

in rd. 100 m Wassertiefe fest am<br />

Meeresgrund verankert. Für die 120 mm<br />

dicken Bleche der Beine wählte Sif die Güte<br />

S355G10+N, für alle anderen Bleche die<br />

thermomechanisch gewalzte Qualität<br />

S420G2+M. Ein entscheidender Punkt<br />

neben den lieferbaren großen Wanddicken<br />

und Streckgrenzen der TM-Bleche von Dillinger<br />

ist für William Lafleur die schon vom<br />

Walzwerk vorab durchgeführte Pre-Qualification,<br />

durch die er Sicherheitsreserven des<br />

Materials direkt aus dem Schweißreport<br />

ablesen kann. Ob Kerbschlagbiegeprobe,<br />

CTOD-Prüfung (Rissprüfung), minimale Se -<br />

gregation durch die von Dillinger beim<br />

Stranggießen eingesetzte Soft-Reduction-<br />

Technologie oder hohe Umformgrade von<br />

der Bramme zum Blech – in puncto Sicherheit<br />

übertreffen diese Stähle bei Weitem<br />

übliche Qualitäten.<br />

<br />

<br />

Auch bei den Monopiles für den Gemini-<br />

Offshore-Windpark an der niederländischen<br />

Küste vertraute Sif auf die herausragende<br />

Qualität der TM-Bleche von Dillinger. Sif verarbeitete<br />

für die beauftragten Monopiles<br />

und Übergangsstücke insgesamt 94.500 t<br />

der Stahlsorte S355ML – mit Einzelblechgewichten<br />

von 32 t. Gerade bei solchen<br />

Großprojekten ist für Sif die Lieferfähigkeit<br />

von Dillinger für große Mengen in kurzer<br />

Zeit unverzichtbar. »Dillinger ist nicht nur<br />

sehr gut in dickwandigen Blechen und<br />

gleichbleibend hoher Qualität bei diesen<br />

großen Serien, sondern auch sehr stark in<br />

Stählen mit den hohen Streckgrenzen, die<br />

wir für Offshore-Projekte brauchen«, sagt<br />

Lafleur. Und noch einen weiteren Vorteil der<br />

Zusammenarbeit betont er: »Dillinger hat<br />

eine eigene Schweißversuchsabteilung und<br />

dadurch ein sehr großes Spektrum an Pre-<br />

(Foto: Lundin Petroleum)<br />

Für das Jacket der Edvard-Grieg-Plattform lieferte Dillinger 12.400 t thermomechanisch<br />

gewalzten Stahl der Sorten S355G10+N/+M, S420G2-M und S500g2+M.<br />

Qualifications. Das erspart uns eigene Verfahrensprüfungen.«<br />

Neben dem vertrauensvollen<br />

Miteinander und für beide Seiten<br />

auch technisch wertvollen Austausch steht<br />

aber ein Punkt klar im Vordergrund: »Hauptgrund,<br />

warum Sif auf Dillinger Stahl setzt,<br />

ist dessen hervorragende Schweißbarkeit.<br />

Sie macht das Unternehmen zu unserem<br />

Preferred Supplier.«<br />

(sm 180306028)<br />

« KONTAKT<br />

AG der Dillinger Hüttenwerke<br />

Werkstraße 1<br />

66763 Dillingen/Saar<br />

Tel. +49 6831 47-0<br />

www.dillinger.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


Die sta Schalltechnische Anlagen GmbH entschied sich für eine MicroStep-Anlage der Baureihe MG mit einer Bearbeitungsfläche<br />

für Flachmaterial von 6.000 mm x 2.000 mm. Rohre und Profile können bis 6 m Länge und 500 mm Durchmesser bearbeitet werden.<br />

Zudem stehen Technologien zum Fasen, Bohren, Senken und Gewinden zur Verfügung.<br />

(Foto: sta Schallschutz-Systeme/ABUS)<br />

Unabhängig vom Lohnschneider<br />

Investition in mehr Flexibilität und Geschwindigkeit<br />

Bad Wörishofen/Hamm (Sieg). Auf die Schallreduktionslösungen der<br />

sta Schalltechnische Anlagen GmbH in Rheinland-Pfalz vertrauen kleine<br />

Betriebe wie auch namhafte Großkonzerne aus aller Welt. Das Unternehmen<br />

setzt seit Kurzem auf eine Plasmaschneidanlage der Baureihe MG<br />

von MicroStep zur Bearbeitung von Blechen, Rohren und Profilen.<br />

Weltweit sorgen Anlagen von sta für<br />

die Schallreduktion im industriellen Umfeld.<br />

Ein bedeutendes Thema ist der Bereich<br />

Lärmschutz in Produktionshallen mit zahlreichen,<br />

lautstarken Systemen zur Fertigung.<br />

Durch den Einbau von Lärmschutzwänden,<br />

Maschineneinhausungen, Laserschutzanlagen,<br />

Pressenverkleidungen sowie Schallschutzkabinen<br />

lässt sich der Lärmpegel<br />

reduzieren und die Gesundheit der arbeitenden<br />

Menschen verbessern. Um unabhängiger<br />

von Lieferanten zu werden und die für<br />

zunehmend individuellere Kundenwünsche<br />

notwendige Flexibilität sowie mehr Produktionsgeschwindigkeit<br />

zu erreichen, investierte<br />

der Schallschutzfachbetrieb in eine neue<br />

Plasmaschneidanlage. Nachdem mehrere<br />

Hersteller unter die Lupe genommen wurden,<br />

entschied man sich für eine Micro Step-<br />

Plasmaschneidanlage der Baureihe MG zur<br />

Bearbeitung von Blechen, Rohren und Profilen<br />

mit Technologien zum Fasenschneiden,<br />

Bohren, Gewinden und Senken. »Wir müssen<br />

immer mehr auf Kundenwünsche eingehen,<br />

immer mehr auf Details achten«,<br />

verrät sta-Geschäftsführer Josef Theis. Dazu<br />

komme, dass im Vergleich zu früheren Zeiten<br />

ein deutlich höherer Maßstab an hochpräziser<br />

Vorarbeit angelegt wird. »Da konnte<br />

man vor Ort auch noch Sachen nacharbeiten,<br />

das geht heute nicht mehr.«<br />

Zuerst Laserschneidanlage im Blick,<br />

dann für Plasmaschneidanlage<br />

entschieden<br />

Heute sind die Herausforderungen im Produktionsbetrieb<br />

in puncto Präzision, Flexibilität<br />

und Geschwindigkeit hoch. Jahrelang<br />

be währte Vorgehensweisen bei der Planung,<br />

beim Materialhandling und schluss endlich<br />

der Fertigung und Inbetriebnahme mussten<br />

angepasst werden. So wurde vor vier Jahren<br />

erstmals der Ruf nach einer eigenen Schneidanlage<br />

laut, um effizienter produzieren zu<br />

können. »Wir haben verschiedene Laserschneidanlagen<br />

angefragt, uns aus Kostengründen<br />

aber schnell dagegen entschieden.<br />

Das war aber immer wieder ein Thema«,<br />

sagte Theis. Im Laufe der Zeit kam dann die<br />

Frage auf, ob die verwendeten Materialien<br />

und Dicken auch mit Plasmatechnologie<br />

bearbeitet werden können. Aber auch das<br />

Thema Laserschneidanlage war noch nicht<br />

vom Tisch. Mittels Web recherche und durch<br />

einen Besuch der Messe EuroBLECH in Hannover<br />

wurden die passenden Hersteller identifiziert.<br />

Gesucht wurde eine Kombilösung<br />

mit der Möglichkeit, außer Blech auch Profil<br />

und Rohr zu bearbeiten. »Wir haben bei<br />

mehreren Anbietern gefragt, dank Micro-<br />

Step waren wir dann bei einem Kunden und<br />

auch im MicroStep-CompetenceCenter zur<br />

Vorführung. Danach ha ben wir uns für ein<br />

Plasmasystem entschieden«, sagte Theis.<br />

Schneidsystem für Bleche, Rohre<br />

und Profile zum Fasen und Bohren<br />

Die Entscheidung fiel auf eine Anlage der<br />

Baureihe MG, dem Alleskönner von Micro-<br />

Step. Die Baureihe wurde entwickelt, um im<br />

Mehrschichtbetrieb ein Maximum an Bearbeitungsoptionen<br />

an Blechen, Rohren, Profilen<br />

und Behälterböden zur Verfügung zu<br />

haben. Der Schallschutzexperte setzt auf<br />

eine Ausführung mit einer Bearbeitungsfläche<br />

für Flachmaterial von 6.000 mm x<br />

2.000 mm. Rohre und Profile können bis 6 m<br />

Länge und 500 mm Durchmesser bearbeitet<br />

werden. Es steht ein Fasenaggregat zum<br />

Fasenschneiden zum Beispiel zur Schweißnahtvorbereitung<br />

bis zu 50° zur Verfügung.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


K 35<br />

Mit einer vollautomatischen Bohrspindel ist<br />

Bohren bis 30 mm Durchmesser und Gewindedrehen<br />

bis M20 möglich. Seit Kurzem ist<br />

die Plasmaschneidanlage nun im Einsatz,<br />

produziert wird im Einschichtbetrieb. Nach<br />

den guten Erfahrungen und der stetig zu -<br />

nehmenden Produktionsgeschwindigkeit<br />

will das Unternehmen künftig auch als Lohnschneider<br />

tätig werden. »Die Montage und<br />

die Inbetriebnahme sind top gelaufen«,<br />

blickt Theis zurück. Überwiegend wurde bislang<br />

Flachmaterial im niedrigeren Dickenbereich<br />

geschnitten, es wurden viele Bohrungen<br />

und Gewindearbeiten durchgeführt.<br />

Die Entscheidung für die neue Plasmaschneidanlage<br />

hat sich nach einem halben<br />

Jahr bewährt: »Wir haben investiert, um den<br />

Zukauf von Teilen zu uns zu verlagern, um<br />

die Lieferzeiten zu verkürzen und flexibler zu<br />

werden. Jetzt schickt die Konstruktionsabteilung<br />

einfach den Auftrag an die Maschine,<br />

der wird dann automatisch verschachtelt<br />

und spätestens einen Tag danach liegt das<br />

Teil in der Produktion«, sagt Theis.<br />

(sm 180305963)<br />

Zur besseren Anpassung an das Unternehmensbild im Maschinenpark wurde die CNC-Maschine<br />

in einer Sonderlackierung ausgeliefert. Auch die Plasmaquelle von Kjellberg und die Absauganlage<br />

von Teka wurden farblich integriert.<br />

(Foto: MicroStep Europa)<br />

« KONTAKT<br />

MicroStep Europa ® GmbH<br />

Messerschmittstraße 10<br />

86825 Bad Wörishofen<br />

Tel. +49 8247 96294-0<br />

www.microstep-europa.de<br />

sta Schalltechnische Anlagen GmbH<br />

Industriestraße 1<br />

57577 Hamm (Sieg)<br />

Tel. +49 2682 9527-0<br />

www.sta-group.de<br />

Die MG Plasmaschneidanlage bei sta Schalltechnische Anlagen ermöglicht die Bearbeitung von<br />

Blechen, Rohren und Profilen. Folgende Technologien stehen auf der Anlage zur Verfügung: ein<br />

Rotator zum Fasen bis zu 50° und eine Bohrspindel zum Bohren bis 30 mm und Gewinden bis M20.<br />

(Foto: MicroStep Europa)<br />

Technische Details/Highlights<br />

Die Firma Schalltechnische Anlagen GmbH entschied<br />

sich für eine umfangreich ausgestattete<br />

Version der Baureihe MG – eine MG-PrB<br />

6001.15+S500 zum Plasmaschneiden an Blechen,<br />

Rohren und Profilen auf einer Arbeitsfläche von<br />

6.000 mm x 2.000 mm. Die CNC-Plasmaschneidanlage<br />

wird mit einer HiFocus 161i neo mit automatischer<br />

Gaskonsole und Contour Cut Speed<br />

Technologie von Kjellberg betrieben. Ein integrierter<br />

Schacht ermöglicht die Rohr- und Profilbearbeitung<br />

mit einem Durchmesser bis 500 mm.<br />

Durch eine optionale Gitterabdeckung auf dem<br />

Schacht können Bleche mit 2.000 mm Breite ge -<br />

schnitten werden. Schlackenwannen erleichtern<br />

zudem den Abtransport der anfallenden Schlacke.<br />

Zusätzlich wurde die Anlage um eine Rohrschneidvorrichtung<br />

RSV 30-300 ausgerüstet. Die<br />

Vorrichtung kann Rohre und Profile mit einem<br />

Durchmesser von 30 mm bis 300 mm und einem<br />

maximalen Gewicht von bis zu 3.000 kg aufnehmen<br />

und drehen. Die Filteranlage ZPF 6H 11 kW<br />

zur Außenaufstellung vom deutschen Hersteller<br />

TEKA ist an die Sektionsabsaugung im Brennschneidtisch<br />

angeschlossen, zudem hat das<br />

Unternehmen sta noch einen Funkenvorabscheider<br />

FVS 7000-12000 im Einsatz. Außerdem investierte<br />

sta noch in einen Schraubenkompressor des<br />

Typs Aircenter 8 von Kaeser. Über den hochwertigen<br />

2-D-Plasmaschnitt hinaus gibt die MG-PrB<br />

6001.15+S500 dem Betreiber auch die Möglichkeit<br />

zur 3-D-Bearbeitung, beispielsweise für<br />

Fasenschnitte zur Schweißnahtvorbereitung.<br />

Denn dieses Modell wurde mit einem Rotator<br />

ausgestattet. Mit dem MicroStep-R5-Rotator können<br />

einfache V- und X-Nähte sowie auch komplexe<br />

Y- oder K-Nähte mit Steg an das Material angebracht<br />

werden. Abhängig von der Geometrie des<br />

eingesetzten Plasmabrenners können Fasen bis zu<br />

50° erzielt werden. Die integrierte automatische,<br />

patentierte Kalibriereinheit ACTG ® gewährleistet<br />

außerdem gleichbleibend exakte Ergebnisse.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


36 K <br />

Rohrbearbeitungstechnologien<br />

in der Virtual Reality<br />

Mit Smartphone und VR-Brille Lösungen erleben<br />

Fortschrittliche transfluid-Rohrbearbeitungsmaschinen<br />

per VR-Technologie entdecken: Möglich macht dies eine spezielle App auf<br />

dem Smartphone in einer entsprechenden VR-Brille. So lassen sich<br />

verschiedene Hightech-Lösungen in der Rohrbearbeitung digital hautnah<br />

erleben.<br />

»Mittlerweile ist die VR-Technologie<br />

komfortabel und gut einsetzbar, um die Einsatzmöglichkeiten<br />

unserer Maschinen zu<br />

vermitteln«, resümiert Stefanie Flaeper, Ge -<br />

schäftsführerin bei transfluid, über die VR-<br />

Einblicke vom spanlosen Rohrtrennen. Über<br />

die transfluid-VR-App können in einer virtuellen<br />

Werkshalle vier Maschinen im Einsatz<br />

erlebt werden, so z. B. die spanlos orbitale<br />

Trennanlage t cut RTO 628. Damit sind präzise<br />

Schnittergebnisse mit Schnittmengen<br />

bis 1.600 Stück pro Stunde möglich. Die<br />

Rohre können direkt weiterverarbeitet werden,<br />

beispielsweise durch die Umsetzung<br />

von Umformungen direkt an der Schnittfläche.<br />

Und weil die Rohre während des Trennens<br />

größenabhängig mit unterschiedlichen<br />

Momenten zugbelastet werden, bleibt die<br />

Trennstelle vor einem Einfall bewahrt.<br />

<br />

<br />

Für doppelt effektive Umformmöglichkeiten<br />

sorgt die Kombinationsmaschine REB 632/<br />

SRM 622 CNC. Damit kann z. B. eine ge -<br />

stauchte Geometrie nachgerollt oder ein<br />

Beschnitt vor der axialen Rohrumformung<br />

durchgeführt werden. Werkzeugwechsel<br />

sind sehr schnell umgesetzt. Zwei Dornbiegemaschinen<br />

lassen sich im virtuellen Raum<br />

per 3-D-Brille im Einsatz anschauen. Die<br />

t bend DB 622 CNC R/L sorgt als Rechts-/<br />

Links-Biegemaschine für mehr Freiheit, auch<br />

wenn der vorhandene Raum knapp ist, und<br />

sie ermöglicht die Umsetzung komplexer<br />

Geometrien. Dabei ist sie für das Bearbeiten<br />

kleiner Rohre bis 22 mm Durchmesser mit<br />

einem schnellen Wechsel der Biegerichtung<br />

ideal geeignet. Dieser ist in weniger als zwei<br />

Sekunden durchgeführt. Gebogen wird mit<br />

zwei Biegeköpfen. Eine stehende Variante<br />

biegt rechts und ein hängender Biegekopf<br />

links. Bei der zweiten digital präsentierten<br />

Dornbiegemaschine handelt es sich um eine<br />

t bend DB 2090 CNC VE. Diese vollautomatische<br />

Lösung biegt runde und viereckige<br />

Rohre von 20 bis 90 mm Durchmesser mit<br />

beeindruckender Wiederholgenauigkeit und<br />

Qualität. Auch das Freiformen großer Biegeradien<br />

macht die Anlage möglich.<br />

(sm 180306005)<br />

(Foto: Transfluid)<br />

Per VR-Brille<br />

konnten die<br />

Messebesucher<br />

der Fabtech die<br />

vier tranfluid-<br />

Rohr bearbeitungs<br />

maschinen<br />

im Einsatz<br />

erleben.<br />

« KONTAKT<br />

transfluid Maschinenbau GmbH<br />

Hünegräben 20 – 22<br />

57392 Schmallenberg<br />

Tel. +49 2972 9715-0<br />

www.transfluid.net<br />

<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


K 37<br />

Optimierte Schnittpläne für den Zuschnitt<br />

von Stahlprofilen<br />

Fraunhofer-Institut entwickelt Software<br />

Die vom Fraunhofer-Institut für Algorithmen und Wissenschaftliches Rechnen SCAI entwickelte<br />

Software AutoBarSizer ermittelt optimierte Schnittpläne für den Zuschnitt von Stahlprofilen und anderem Stangenmaterial<br />

(Langgut) in kürzere Teile (Fixmaße). Die Lösungen zeichnen sich durch einen hohen Materialnutzungsgrad<br />

aus, Schnittverluste werden minimiert.<br />

Dabei werden diverse konfigurierbare Nebenbedingungen eingehalten.<br />

Verschiedene Parameter erlauben dem Planer, einen Kompromiss<br />

zwischen Materialausnutzung und dem organisatorischen<br />

Mehraufwand durch die Erzeugung wiederverwendbarer Reste zu<br />

finden. Wenn Teile auf Gehrung geschnitten werden, optimiert<br />

AutoBarSizer auch die Verschachtelung bzw. Verzahnung der Teile.<br />

Dafür ist es manchmal sinnvoll, die Teile zu drehen. Welche Drehungen<br />

dabei erlaubt sind, kann abhängig von Symmetrien des Materials<br />

und produktionstechnischen Anforderungen vom Planer vorgegeben<br />

werden. Die Berechnungen für einen Schnittplan in üb -<br />

licher Größe dauern nur wenige Sekunden bis maximal einige<br />

Minuten.<br />

Sizer auch über eine Dateischnittstelle oder als Serverdienst nutzbar.<br />

Auf Basis aktueller Forschungsergebnisse entwickelt Fraunhofer<br />

SCAI AutoBarSizer stetig weiter. Das Forschungsinstitut geht mit<br />

der Software auch auf die Bedürfnisse einzelner Kunden ein, die<br />

entweder als Features in neue Versionen einfließen oder durch eine<br />

Individualsoftware unter Einbeziehung von AutoBarSizer abgedeckt<br />

werden.<br />

(sm 180305962)<br />

<br />

Mit einer computergestützten Optimierung von Längenkombinationen<br />

beim Zuschnitt von Stangenware lassen sich durch die bestmögliche<br />

Vermeidung von Schrott erhebliche Mengen an Material<br />

einsparen. Dadurch werden Ressourcen geschont und die Produktionskosten<br />

gesenkt, ohne die Produkt- und Servicequalität zu beeinträchtigen.<br />

Durch individuelle Gewichtungen von Restverwertung<br />

und Resterzeugung können mit AutoBarSizer zudem die Restelagerbestände<br />

reguliert und unnötige Lagerkosten vermieden werden.<br />

<br />

AutoBarSizer wird als reiner Rechenkern über eine XML-Schnittstelle<br />

in andere Anwendungen, beispielsweise Anlagensteuerungen<br />

oder ERP-Systeme, eingebunden und ist für alle aktuellen Microsoft-Windows-Betriebssysteme<br />

verfügbar. Alternativ ist AutoBar-<br />

« <br />

Fraunhofer-Institut für Algorithmen und<br />

Wissenschaftliches Rechnen SCAI<br />

Schloss Birlinghoven<br />

53754 Sankt Augustin<br />

Tel. +49 2241 14-0<br />

www.scai.fraunhofer.de/autobarsizer<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


38 K <br />

Qualitätsvorsprung durch kombiniertes<br />

Prüfsystem<br />

Großer chinesischer Stahlhersteller misst berührungslos<br />

Die chinesische Pangang-Gruppe setzt künftig auf die Messanlage<br />

Osiris Hot von Nextsense. Der Grazer Spezialist für optische Messtechnik<br />

unterstützt mit seiner Anlage für Profilmessung und Oberflächeninspektion<br />

den zweitgrößten Stahlhersteller Chinas bei der Schienenproduktion, um<br />

dessen Qualitätsvorsprung auf dem chinesischen Markt weiter auszubauen.<br />

Nextsense stellt sich gemeinsam mit<br />

Panzhihua New Steel & Vanadium Co. Ltd.,<br />

einem Tochterunternehmen von Panzhihua<br />

Iron and Steel (Pangang), den wachsenden<br />

Qualitätsanforderungen bei der Schienenherstellung.<br />

Basierend auf berührungsloser<br />

Messtechnik erzielt das Lasermesssystem aus<br />

Graz zukünftig in China hochgenaue Messergebnisse<br />

und erkennt als kombiniertes<br />

System sowohl Profilabweichungen als auch<br />

Oberflächendefekte in einem Arbeitsschritt.<br />

<br />

Die stationären Messsysteme Osiris Hot und<br />

Osiris Cold überwachen simultan Oberflächengüte<br />

und Maßhaltigkeit von Walzprofilen.<br />

Während Osiris Hot das Messverfahren<br />

im heißen Zustand durchführt, überprüft<br />

Osiris Cold bereits erkaltete Walzgüter<br />

auf Profilabweichungen<br />

und Oberflächende fekte.<br />

Mithilfe modernster Laserlichtschnitttechnik<br />

und ho -<br />

hen Abtast raten erstellen die<br />

Messan lagen eine komplette<br />

3-D-Rekon struktion der zu vermessenden<br />

Langgüter in Echtzeit und während des laufenden<br />

Produktionsvorganges. Der chinesische<br />

Schienenhersteller Panzhihua New<br />

Steel & Vanadium Co. Ltd. kann durch die<br />

kontinuierliche Qualitätsüberprüfung der<br />

Walzgüter im heißen Zustand mit Osiris Hot<br />

noch während des Produktionsprozesses<br />

periodische Fehler erkennen und sofort darauf<br />

reagieren. Durch schnellstmöglich eingeleitete<br />

Korrekturmaßnahmen kann da -<br />

durch beispielsweise die Ausschussquote in<br />

der Herstellung von Stahlprodukten be -<br />

trächtlich reduziert werden. »Das Messsystem<br />

hilft uns durch seine herausragende<br />

Genauigkeit und Funktionalität, besonders<br />

effizient Schienen von ausgezeichneter Qualität<br />

herzustellen und dadurch den Vorsprung<br />

auf unsere Mitbewerber stetig auszubauen«,<br />

sagt Gong Ming Tao, Chief<br />

Technical Engineer der Pangang Group<br />

Panzhihua Steel & Vanadium Co. Ltd. Die<br />

Pangang Group ist seit 2010 Teil der Ansteel<br />

Group Corporation, des siebtgrößten Stahlherstellers<br />

der Welt.<br />

(Foto: Krug/Nextsense)<br />

Kombiniertes Messsystem<br />

Osiris: Während Osiris Hot das<br />

Messverfahren im heißen<br />

Zustand durchführt, überprüft<br />

Osiris Cold bereits erkaltete<br />

Walzgüter auf Profilabweichungen<br />

und Oberflächendefekte.<br />

(sm 180306035)<br />

« KONTAKT<br />

Nextsense GmbH<br />

Straßganger Straße 295<br />

8053 Graz, Österreich<br />

Tel. +43 316 232400-0<br />

www.nextsense-worldwide.com<br />

L KURZMELDUNGEN<br />

<br />

-<br />

<br />

Düsseldorf. Auch 2018 erhalten deutsche<br />

Unternehmen aus der Draht-, Kabel- und Rohrindustrie<br />

sowie den Industrietechnologien der<br />

Gießerei und Metallurgie bei Messebeteiligungen<br />

in Russland (Moskau), China (Shanghai), Indien<br />

(Mumbai) und Indonesien (Jarkarta) wieder Un -<br />

terstützung durch das Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Energie (BMWi). Das BMWi fördert<br />

zusammen mit dem Verband der Draht- und<br />

Kabelmaschinenhersteller (VDKM) die Aussteller<br />

der wire in China und Indien; gemeinsam mit der<br />

International Tube Association (ITA) werden Tube<br />

India und Tube China unterstützt.<br />

Zusammen mit dem Verband Deutscher Ma -<br />

schinen und Anlagenbau (VDMA) fördert das<br />

BMWi ebenfalls die Aussteller aus den Bereichen<br />

Gießerei und Metallurgie in Russland, Indien, und<br />

Indonesien: Litmash Russia, Metallurgy Russia,<br />

Metallurgy India und Indometal in Jarkarta. Die<br />

Messe Düsseldorf GmbH hat damit erneut den<br />

Zuschlag zur Durchführung einer offiziellen Unternehmensgemeinschaftsbeteiligung<br />

auf diesen<br />

Fachmessen vor Ort erhalten.<br />

www.messe-duesseldorf.de<br />

/<br />

eb/WS(SHN)/SE/ (sm 171205564)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


K 39<br />

Effiziente Fertigung komplex<br />

geformter Rohre<br />

Auf der Tube 2018 stellt die Aachener<br />

Maschinenbau GmbH (AMBA) erstmals ihre All-in-one-<br />

Maschinen für die Kaltumformung von Rohren vor.<br />

Die All-in-one-Maschinen von AMBA sind die ersten Maschinen,<br />

die Rohre mit variierendem Querschnitt in einem Lauf einbaufertig<br />

herstellen. Der erste Anwender hat den Anlagendurchsatz um den<br />

Faktor zehn gesteigert und gleichzeitig die Produktionskosten deutlich<br />

gesenkt. Rohre mit über die Länge variierendem Querschnitt<br />

wurden bisher warm umgeformt und mussten anschließend zerspant<br />

werden. In einer neuen Anlage für die Produktion von Achsen<br />

für Fahrzeugsitze wendet AMBA das All-in-one-Prinzip an, das sich<br />

bereits bei der Herstellung langer Schrauben bewährt hat: Der<br />

gesamte Prozess des Kaltumformens in sieben Stufen und in einer<br />

Formwalze bis hin zum Stempeln läuft vollautomatisch in einer einzigen<br />

Maschine ab. Die Rohre verlassen die Maschine einbaufertig,<br />

eine weitere Bearbeitung ist nicht erforderlich. Von der automatisierten<br />

Zuführung aus einem Bunker mit hohem Fassungsvermögen<br />

bis zum einbaufertigen Rohr läuft der gesamte Prozess automatisch.<br />

Das reduziert nicht nur den Personalaufwand drastisch, die Kaltumformung<br />

bringt im Vergleich zu dem spanenden Verfahren auch<br />

geringere Kosten für die Werkzeuge mit sich. Die All-in-one-Maschinen<br />

eignen sich für Rohre mit einem Durchmesser von bis zu 50 mm.<br />

Im Jahr 2017 hat die erste Maschine bereits mehr als eine Million<br />

Rohre für die Automobilindustrie produziert.<br />

www.amba.de<br />

/<br />

(sm 180305999)<br />

<br />

Houston/USA. Axalta Coating Systems (NYSE: AXTA) hat die neueste Ergänzung<br />

seiner Produktlinie an korrosionsbeständigen Rohrinnen beschichtungen<br />

aus der Nap-Gard ® Functional Coatings Kollektion eingeführt. Nap-Gard<br />

7-0015 Tan Internal FBE ist ein wärmehärtendes Epoxidpulver, das entwickelt<br />

wurde, um die Saudi Aramco Vorgabe 09-SAMSS-091 (2011) zu erfüllen. Die<br />

Umgebungen, die von Öl- und Gasfirmen heute erschlossen werden, weisen<br />

neben höheren Temperaturen auch höhere Konzentrationen an H 2<br />

S, CO 2<br />

und<br />

anderen gasförmigen Schadstoffen auf. Diese Bedingungen erfordern die Verwendung<br />

von erheblich teureren Metall-Chrom-Legierungen, um Korrosion<br />

und Schäden zu vermeiden. Die neue Generation an Rohrbeschichtungen von<br />

Axalta bietet eine kostengünstige Alternative zum Schutz der Rohrinnenflächen.<br />

Dank seiner hohen Haftungseigenschaften bietet Nap-Gard 7-0015<br />

einen wirksamen Schutz für Pipelines, die H 2<br />

S, CO 2<br />

und CH 4<br />

ausgesetzt sind.<br />

Die Nap-Gard Pulverlacke von Axalta sind zur Ein-, Zwei- oder Mehrschichtapplikation<br />

auf den Innen- und Außenflächen von Öl-, Gas- und Wasserrohren<br />

formuliert. Nap-Gard bietet ebenfalls Lösungen zum Korrosionsschutz<br />

von Ventilen, Armaturen und Betonstahl. Die Axalta Functional Coatings<br />

bieten innovative Lösungen für heutige Anwendungsanforderungen an<br />

epoxidbasierte Beschichtungen und sind für einen herausragenden Korrosionsschutz<br />

von Substraten in rauen, belastenden Umgebungen konzipiert.<br />

www.axaltacs.com/powder<br />

/<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong><br />

Ws(Jp)/SE/Jp (sm 171105646)


40 K <br />

Vollautomatische Bandsäge<br />

Der tschechische Sägespezialist Bomar hat seine vollautomatische Bandsäge Proline 420.350<br />

ANC komplett überarbeitet.<br />

Sie bietet jetzt unter anderem eine<br />

durchgehende Rollenbahn und kann optional<br />

mit einem Vertikalspannsystem versehen<br />

werden. Die Vollautomaten der Proline-Serie<br />

von Bomar sind für den universellen Einsatz<br />

mit hoher Schnittleistung konzipiert. Sie verfügen<br />

über eine vollwertige CNC-Steuerung<br />

und sind mit dem Visual-Dialog-Steuerungssystem<br />

einfach zu bedienen. Zu den Neuigkeiten<br />

der überarbeiteten Proline 420.350<br />

ANC gehört unter anderem, dass die komplette<br />

Länge des Vorschubs ohne manuellen<br />

Eingriff genutzt werden kann. Denn der<br />

Vorschub auf Linearführungen und die Integration<br />

eines Vorschubwagens<br />

sorgen für<br />

eine durchgehende<br />

Rollenbahn,<br />

wodurch das Material stets auf dem<br />

gleichen Transportniveau geführt wird. Die<br />

Proline-Sägen werden mit einer USB-<br />

Schnittstelle ausgestattet, sodass beispielsweise<br />

mit der Software sawmanager generierte<br />

Zuschnitts daten direkt an die Säge<br />

übertragen werden können.<br />

<br />

<br />

Die robuste, vollautomatische Zweisäulen-<br />

Bandsäge ist für senkrechte<br />

Schnitte bis zu<br />

einem Materialdurchmesser<br />

von<br />

350 mm be -<br />

stimmt. Der<br />

Sägearm wird<br />

durch zwei<br />

robuste Säulen<br />

geführt. Die präzise dreiseitige Hartmetallführung<br />

des 34 mm hohen Sägebands und<br />

die synchron laufende Bürste zur Entfernung<br />

der Späne sind Voraus setzungen für<br />

die hervorragende Schnittleistung. Der Vorschub<br />

des Materials, die Materialaufnahme<br />

und der Vorschub des Sägebandarms in den<br />

Schnitt und zurück erfolgen hydraulisch. Die<br />

maximale Länge eines Vorschubs beträgt<br />

600 mm. Sämtliche Be dienungselemente<br />

befinden sich am frei positionierbaren Be -<br />

dienpult. Zur Dateneingabe dienen eine<br />

übersichtliche Folientas tatur und ein Display.<br />

Die Maschine ist mit einem Frequenzwandler<br />

versehen, der die Einstellung der optimalen<br />

Geschwindigkeit des Sägebands stufenlos<br />

im Bereich von 20 m/min bis 120 m/min<br />

ermöglicht, was sowohl die Standzeit der<br />

Sägebänder als auch die Maschinenproduktivität<br />

erheblich erhöht. Die Maschine ist für<br />

eine Antriebsleistung von 4 kW ausgelegt.<br />

Es lassen sich Rohre bis zu einem Durchmesser<br />

von 350 mm sowie Vierkantprofile<br />

von maximal 420 mm x 350 mm, 350 mm<br />

x 420 mm und 350 mm x 350 mm trennen.<br />

Bei Vollmate rial kann die maximale Abmessung<br />

250 mm betragen.<br />

www.bomar-germany.de<br />

/<br />

(sm 180305954)<br />

(Foto: Bomar)<br />

Die automatische Zweisäulen-Bandsäge ProLine 420.350 ANC wurde<br />

komplett überarbeitet, sie enthält jetzt eine durchgehende Rollenbahn<br />

sowie ein Vertikalspannsystem.<br />

WALZSTAHLHANDEL ESSEN GmbH<br />

– Import Walzstahlprodukte –<br />

Stastahl – Soderamessue – Spezalprole<br />

Wie beliefern den lagerhaltenden Stahlhandel in Deutschland, Österreich<br />

und in den Niederlanden<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


Logistik & Handhabung, Lagertechnik K 41<br />

(Fotos: LogiMAT)<br />

Intralogistik aus erster Hand<br />

LogiMAT zeigt vielfältige Innovationen<br />

München. »Intralogistik aus erster Hand: Digital – Vernetzt – Innovativ« ist das Motto der 16. LogiMAT –<br />

Internationale Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement, die vom 13. bis 15. <strong>März</strong> 2018 auf<br />

dem Messegelände Stuttgart stattfindet. Auf 117.000 m² Ausstellungsfläche zeigen über 1.500 Aussteller ihr<br />

Produkt- und Lösungsspektrum.<br />

»Die LogiMAT ist bei Ausstellern und<br />

Fachpublikum international als das Jahresevent<br />

für Intralogistik und Prozessmanagement<br />

etabliert«, urteilt Messeleiter Peter<br />

Kazander, Geschäftsführer des LogiMAT-<br />

Veranstalters EUROEXPO Messe-und Kongress-GmbH,<br />

München. Übergreifend zentrales<br />

Thema der Aussteller ist die Einbindung<br />

moderner Technologien und Materialien<br />

in zukunftsfähige Lösungen für die<br />

Herausforderungen unter Industrie 4.0,<br />

Logistik 4.0, dem Internet der Dinge (IoT)<br />

und der damit verknüpften Digitalisierung.<br />

Vielfältiges Spektrum<br />

Die Aussteller der Bereiche AutoID und Verpackungstechnik<br />

präsentieren sich in den<br />

Hallen 4 und 6 sowie im Eingangsbereich<br />

der Messe. Sie zeigen ein Spektrum, das von<br />

neuen Hochleistungs-Verpackungsstraßen<br />

und der Einbindung von Augmented Reality<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong><br />

bis hin zu funkgesteuerten Digitaletiketten<br />

reicht. Im neu geschaffenen Ausstellungsbereich<br />

»Intelligente Behälter- und Lagerlösungen«<br />

sind in Halle 6 branchenübergreifende<br />

Komplettlösungen zu sehen.<br />

In den Hallen 1, 3, 5 und 7 zeigen die Fördertechnik-<br />

und Anlagenbauer Neuentwicklungen<br />

für effiziente Warenflüsse und die<br />

Zusammenarbeit zwischen Mensch und<br />

Maschine, respektive Roboter. In Halle 7 finden<br />

die Fachbesucher zudem eine Vielzahl<br />

von Anbietern innovativer Brandschutzlösungen.<br />

Die Weiterentwicklung von fahrerlosen<br />

Transportsystemen, Assistenzsystemen<br />

und Elektrifizierung bestimmt die Auftritte<br />

der Staplerhersteller in den Hallen 9 und 10.<br />

In den Hallen 8 und 10 stellen Software-<br />

Unternehmen ihre Neuentwicklungen und<br />

Lösungsansätze für zukunftsfähiges Warehouse-,<br />

Transport- und Supply-Chain-Management<br />

mit durchgängig vernetztem<br />

Datenaustausch vor. Darüber hinaus umfasst<br />

das Rahmenprogramm der LogiMAT mehr<br />

als 30 hochrangig besetzte Fachforen und<br />

drei serielle Live-Events.<br />

Hochkarätige Kompetenz-Plattform:<br />

TradeWorld<br />

Zudem präsentiert im Rahmen der LogiMAT<br />

die TradeWorld – Kompetenz-Plattform für<br />

Handelsprozesse – Produkte und Lösungen<br />

zu E-Commerce und Omnichannel. Hochkarätige<br />

Referenten aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und Fachverbänden vermitteln auf<br />

den Fachforen in Halle 6 ein erstklassiges<br />

Weiterbildungsprogramm. Die Gesamtveranstaltung<br />

bietet neben der Ausstellung<br />

täglich wechselnde Vortragsreihen inmitten<br />

der Hallen zu den unterschiedlichsten Themen.<br />

www.logimat-messe.de<br />

www.tradeworld.de<br />

/<br />

(sm 180306101)


42 K Logistik & Handhabung, Lagertechnik<br />

80 Jahre Erfahrung als Lagerspezialist<br />

Stapeln, Lagern, Transportieren – Messeneuheiten zur LogiMAT<br />

Horst. Die Karl H. Bartels GmbH feiert 2018 ihr 80-jähriges Jubiläum. Auf<br />

der LogiMAT 2018 präsentiert das Familienunternehmen deshalb bewährte<br />

Produkte und Produktneuheiten wie das flexible Palettenstapelsystem<br />

»PSS«. Mit dessen Hilfe werden auch Paletten mit unterschiedlich hoher<br />

Ladung stapelbar.<br />

»Mit unserem Palettenstapel-System<br />

PSS wird die Raumausnutzung im Lkw noch<br />

planbarer«, erklärt Bartels-Geschäftsführer<br />

Sebastian Krayenborg. Die Gewichtsverteilung<br />

wird optimiert und die Sicherheit deutlich<br />

erhöht. Dabei sind die Stückgüter von<br />

allen vier Seiten erreichbar. Das standardmäßig<br />

für EPAL-Paletten produzierte System<br />

kann an kundenspezifische Maße angepasst<br />

werden. Als weitere Neuheit stellt Bartels die<br />

stapelbaren Systemgitterboxen »SGB« vor.<br />

Die Gitterboxen in verschiedenen Varianten<br />

verfügen über bis zu sechs Schubladen, die<br />

jeweils bis zu 150 kg tragen. Zudem können<br />

bis zu fünf Systeme aufeinander gestapelt<br />

werden. Mit ihrem intelligenten Innenleben<br />

bringen die Gitterboxen Ordnung auf Baustellen,<br />

ans Fließband oder auf die Fertigungsinsel.<br />

Langgut bis zu 70 m<br />

maßgeschneidert lagern<br />

Die Möglichkeiten der Bartels-Maßanfertigung<br />

werden durch das Roll-aus-Regal<br />

demonstriert. Mit diesem lässt sich Langgut<br />

von 3 m, aber auch von 70 m Länge lagern.<br />

Nicht nur die von Bartels selbst produzierten<br />

Regale sind maßgeschneidert, auch die<br />

meisten von Bartels vertriebenen Produkte<br />

lassen sich an die jeweiligen Kundenbedürfnisse<br />

anpassen, wie etwa der Palettenwender,<br />

den Bartels auf einer Sonderfläche präsentiert.<br />

Er ist in verschiedenen Varianten<br />

erhältlich: als 90°-Wendegerät, 95°-Pa -<br />

lettenwender, 110°-Palettenwechsler oder<br />

180°- Palettenwender. »Der Palettenwender<br />

ist sehr vielfältig einsetzbar. Unsere Kunden<br />

nutzen ihn für das Umschichten von Waren<br />

im Hochregallager ebenso wie für das<br />

schnelle Wenden von Produkten. Die Zeitersparnisse<br />

sind beeindruckend, sodass sich<br />

die Produktivität im Unternehmen messbar<br />

steigern lässt«, sagt Krayenborg. Außerdem<br />

zeigt Bartels sein Schubfachregal für Bleche,<br />

sein Kassettenschubfachregal, sein Wabenregal,<br />

sein Palettenschubfachregal, seinen<br />

Mini-Selbstkipper sowie Klappbodenbehälter.<br />

(sm 180305855)<br />

(Foto: Bartels)<br />

Roll-aus-Regal<br />

« KONTAKT<br />

Karl H. Bartels GmbH<br />

Max-Planck-Straße 6<br />

25358 Horst<br />

Tel. +49 4126 3968-0<br />

www.bartels-germany.de<br />

LogiMAT: Halle 1, Stand B71<br />

Stahl jetzt online verkaufen<br />

auf www.mapudo.com<br />

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Halle 12 Stand A72<br />

am Saarstahl-Stand


Logistik & Handhabung, Lagertechnik K 43<br />

Kompaktes Standardlager für große<br />

Materialvielfalt<br />

Variable System- und Beladehöhen für unterschiedliche Produkte<br />

Achern-Gamshurst. Verschiedene Materialien effizient und platzsparend<br />

lagern: Das ist der Schwerpunkt des Messeauftritts der Kasto Maschinenbau<br />

GmbH & Co. KG auf der LogiMAT 2018 in Stuttgart. Vom 13. bis<br />

15. <strong>März</strong> können Besucher der internationalen Fachmesse für Intralogistik<br />

die Lösungen des Lager- und Sägetechnikanbieters begutachten.<br />

Das kompakte und standardisierte<br />

Turmlager KASTOecostore ist in zwei Versionen<br />

verfügbar: Zur Lagerung von Langgut<br />

oder von Blechen und anderen flächigen<br />

Gütern in unterschiedlichen Formaten. Letztere<br />

wird auf dem Messestand von Kasto<br />

live in Aktion zu sehen sein. Je nach Ausführung<br />

kommen als Lastaufnahmemittel Kassetten<br />

oder Flachpaletten zum<br />

Einsatz. Das automatisierte<br />

System punktet durch einen<br />

ge ringen Platzbedarf und<br />

hohe Lagerdichte, durch Flexibilität<br />

bei der Materialaufnahme,<br />

kurze Zugriffszeiten<br />

sowie ein attraktives Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis. Anwender<br />

können pro Lagersystem<br />

bis zu drei unterschiedliche<br />

Beladehöhen zwischen<br />

50 mm und 950 mm definieren.<br />

Für Werkstätten, Betriebsschlossereien<br />

oder als Pufferlager<br />

Die Lastaufnahmemittel werden automatisch<br />

ein- und ausgelagert und mit einem<br />

Hubwerk auf die optimale Be- und Entladehöhe<br />

gebracht. Ein zusätzliches<br />

Hubmittel<br />

wie ein Gabelstapler ist zur Kassettenauslagerung<br />

nicht erforderlich. Dies sorgt für<br />

kurze Zugriffszeiten und eine ergonomische<br />

Arbeitsweise. Die Antriebstechnik ist mit<br />

modernen Frequenzumrichtern von Siemens<br />

ausgestattet, der Motor ist stationär angebracht.<br />

Dies ermöglicht dynamische und<br />

präzise Ein- und Auslagervorgänge. Robuste<br />

Rollenketten stellen einen langlebigen und<br />

wartungsarmen Betrieb sicher. Der Stahlbau<br />

besteht aus genormten Walzprofilen und ist<br />

gemäß der geltenden Erdbebenrichtlinien<br />

dimensioniert. Ein umfassendes Sicherheitskonzept<br />

auf Basis eines Safety-Steuerungssystems<br />

beugt Fehlfunktionen vor und verhindert<br />

kostspielige Stillstandzeiten. Darüber<br />

hinaus verfügt KASTOecostore serienmäßig<br />

über die Maschinensteuerung Smart-<br />

Control. Diese ist dank eines intuitiven User<br />

Interface mit Touchscreen einfach zu bedienen.<br />

Das erlaubt schnelles und fehlerfreies<br />

Arbeiten. Zudem lässt sich das Lager aufgrund<br />

seiner kompakten Abmessungen<br />

auch ideal in Maschinennähe installieren.<br />

(sm 180205837)<br />

« KONTAKT<br />

Kasto Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />

Industriestraße 14<br />

77855 Achern-Gamshurst<br />

Tel. +49 7841 61-0<br />

www.kasto.de<br />

LogiMAT: Halle 1, Stand J11<br />

Kasto zeigt auf der LogiMAT in Stuttgart u. a. das kompakte<br />

und standardisierte Turmlagersystem KASTOecostore.<br />

(Foto: Kasto)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


44 K Logistik & Handhabung, Lagertechnik<br />

Systemimplementation<br />

elegant gelöst<br />

Wanko setzt auf Praxisnähe<br />

Ainring. Die Wanko Informationslogistik GmbH zeigt auf der Messe<br />

LogiMAT Neuheiten ihres universellen Logistiksteuerungssystems. Unter<br />

anderem wird eine Lösung zum Planen intermodaler Transporte gezeigt<br />

und Neuerungen rund um das Lagerverwaltungssystem Pramag, das sich<br />

dank einer einzigartigen Implementationsfunktionalität im laufenden<br />

Tagesgeschäft einführen lässt.<br />

Das Logistiksteuerungssystem von<br />

Wanko besteht aus den Modulen Pramag für<br />

die Lagerverwaltung, Pracar für die Tourenoptimierung<br />

und dem integrierten Telematiksystem<br />

Prabord, das die komplette Fahrerkommunikation<br />

sowie das Erstellen der<br />

elektronischen Abliefernachweise bis hin zur<br />

automatischen Rückmeldung an die Disposition<br />

übernimmt. Umfangreiche Branchenlösungen<br />

wie Pragas für die Transportplanung<br />

von flüssigen und gasförmigen Gütern<br />

runden das leistungsfähige Portfolio ab.<br />

Ergänzend bietet das Modul Praweb die<br />

Echtzeitverfolgung des Sendungsstatus via<br />

Internet. Damit ermöglicht das Logistiksteuerungssystem<br />

das kostenoptimale Planen<br />

und Durchführen sämtlicher Prozesse in der<br />

Logistik. Als Analysetool zur Auswertung<br />

und Darstellung aller Logistikkennzahlen<br />

stellt Wanko ein fertiges Interface zu Qlikview<br />

zur Verfügung. Die System-Module<br />

werden je nach Bedarf einzeln oder als<br />

durchgängiges System eingesetzt und sind<br />

Basis für die Effizienzsteigerung entlang der<br />

gesamten Lieferkette.<br />

Das automatisierte Planen in Auslieferwellen<br />

von Zentral- beziehungsweise Regionallägern<br />

an deren Kunden – in diesem Falle<br />

die Werkstätten – hat Wanko unter anderem<br />

für die Belieferung in der Automotive-<br />

Ersatzteile-Branche weiterentwickelt. Die<br />

Vorteile dieses Verfahrens kommen vor<br />

allem bei Kfz-Teilen, -Zubehör, Reifen sowie<br />

Werkstattausrüstung zum Tragen. Die Kombination<br />

von Belieferungsmengen, Schwankungen<br />

und fixe Rhythmen wird höchst<br />

effizient umgesetzt.<br />

Auch in der Chemie- und Gasbranche verfügt<br />

Wanko über langjährige Erfahrungen<br />

und fundiertes Know-how. Branchen-Module,<br />

wie Pragas, beinhalten die branchenspezifischen<br />

Funktionalitäten, die für die<br />

Transportplanung von flüssigen und gasförmigen<br />

Gütern erforderlich sind.<br />

Bei der Präsentation des Lagerverwaltungssystems<br />

Pramag steht die Vielzahl der<br />

Standardfunktionalitäten im Vordergrund,<br />

wobei speziell die Funktionalität der Systemimplementation<br />

als Alleinstellungsmerkmal<br />

betont wird. Die Systemeinführung kann<br />

dabei während des laufenden Betriebes<br />

erfolgen, ähnlich einer Produktionsanlage,<br />

die hochgefahren wird. Damit ist zu jedem<br />

Zeitpunkt der Umstellungsphase die zeitgerechte<br />

Auslieferung gesichert. »Pramag enthält<br />

eine Vielzahl von Standards, die konfiguriert<br />

oder angepasst werden können, um<br />

den optimierten, kundenspezifischen Soll-<br />

Prozess zu realisieren«, betont der geschäftsführende<br />

Gesellschafter Alexander Wanko.<br />

Lösungen von Wanko steuern die Logistikprozesse<br />

in unterschiedlichen Branchen,<br />

mit dem Ziel Kostenoptimierungspotenzial<br />

zu realisieren, u. a. die Prozesse in der<br />

Lebensmittel-, Stahl-, Möbel-, Bau- und<br />

Papierindustrie. Besondere Referenzen<br />

bestehen in den Bereichen Chemieflüssiggase,<br />

Spedition, Handel, Produktion und<br />

Logistikdienstleistungen.<br />

(sm 180306006)<br />

Wanko präsentiert auf der LogiMAT unter anderem Praxislösungen für die optimierte<br />

Transportplanung für flüssige und gasförmige Güter.<br />

(Foto: Praxair)<br />

« KONTAKT<br />

Wanko Informationslogistik GmbH<br />

Gewerbestraße 1<br />

83404 Ainring<br />

Tel. +49 8654 483-0<br />

www.wanko.de<br />

LogiMAT: Halle 8, Stand F15<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


Logistik & Handhabung, Lagertechnik K 45<br />

Aktuelle Studie zu Schlüsseltrends<br />

der Transportlogistik<br />

Digitalisierungspotenzial wird aktuell nur zu 37,5 % genutzt<br />

Ulm. 4.0-Technologien halten Einzug in die Transportlogistik. Gemessen<br />

am verkehrspolitischen Potenzial und den wirtschaftlichen Vorteilen<br />

besteht bei den Unternehmen allerdings noch Luft nach oben – das hat<br />

jetzt eine Studie der RWTH Aachen University in Zusammenarbeit mit der<br />

Transporeon Group herausgefunden.<br />

Unter dem Begriff »Transportlogistik<br />

4.0« haben die Forscher des Cybernetics<br />

Lab IMA/ZLW & IfU der RWTH Aachen University<br />

verschiedene marktreife Technolo gien<br />

sowie in der Entwicklung befindliche technologische<br />

Trends zusammenfassend analysiert<br />

und Unternehmen verschiedener Branchen<br />

und Größe zu ihrer aktuellen Praxis befragt.<br />

Eine Erkenntnis der Erhebung: derzeit nutzten<br />

die befragten Unternehmen im Schnitt erst<br />

37,5 % des gesamten Digitalisierungspotenzials.<br />

Trotz möglicher Ar beitszeitersparnisse<br />

und -erleichterungen wickeln erst 12 % aller<br />

Unternehmen ihre transportrelevanten Dokumente<br />

vollständig digital ab, so die Studie.<br />

Vorreiter sind u. a. die Automobilindustrie<br />

sowie der Maschinenbau. Hier werden diese<br />

Dokumente von bis zu 80 % der befragten<br />

Unternehmen bereits ganz, überwiegend<br />

oder immerhin schon zum Teil online abgewickelt.<br />

Je größer ein Unternehmen ist, desto<br />

weiter ist es auf dem Weg der Digitalisierung<br />

bereits vorangeschritten.<br />

Flexible Vernetzung<br />

Die 4.0-Welt eröffnet mittels Schnittstellen<br />

Zugriffsmöglichkeiten auf Dienste und Services<br />

anderer Akteure. Hier liegt das größte<br />

Potenzial für die Transportlogistik: »Informationen<br />

werden in Echtzeit verfügbar, wo -<br />

durch sich die Transparenz und die Flexibilität<br />

erhöhen. Von dieser Entwicklung profitieren<br />

alle Beteiligten, weshalb die Logistik<br />

der Zukunft durch Kooperation selbst konkurrierender<br />

Mitbewerber geprägt sein<br />

wird. Diese Dualität von Konkurrenz und<br />

Kooperation auf Märkten wird als Coopetition<br />

– Kooperationswettbewerb – bezeichnet«,<br />

erklärt Peter Schmidt, Geschäftsführer<br />

und CCO der Transporeon Group.<br />

Die neuen Technologien haben in der Transportlogistik<br />

also große Wirkung: Transporteure,<br />

die mit Gewinnmargen von unter<br />

3 % operieren, können beispielsweise über<br />

cloudbasierte Logistikplattformen ihre Lkw<br />

besser auslasten und mit kürzeren Warteund<br />

Standzeiten Kosten sparen. Verlader<br />

wiederum erhöhen mit dem Einsatz neuer<br />

Technologien die Ladeproduktivität, was die<br />

Transportkosten reduziert.<br />

4.0-Kompetenzen müssen<br />

Standard werden<br />

»Der Einführung von 4.0-Technologien sollte<br />

über die gesamte digitale Wertschöpfungskette<br />

hinweg eine zentrale Rolle zu -<br />

kommen«, sagt Prof. Dr. Sabina Jeschke,<br />

Head des Cybernetics Lab IMA/ZLW & IfU an<br />

der RWTH Aachen University. »Viele Unternehmen<br />

zeichnen sich jedoch weiterhin<br />

durch erheblichen Nachholbedarf aus, während<br />

bei technologischen Vorreitern bereits<br />

Trends wie autonomes Fahren oder additive<br />

Fertigungsverfahren Einzug halten«, mahnt<br />

sie zum raschen Handeln.<br />

www.ima-zlw-ifu.rwth-aachen.de<br />

www.transporeon-group.com<br />

/<br />

(sm 180305766)<br />

Von A nach B transportieren?<br />

Unterschiedliche Lasten<br />

benötigen vielseitige Traversen!<br />

PFEIFER<br />

Seil- und Hebetechnik GmbH<br />

www.pfeifer.info<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


46 K Logistik & Handhabung, Lagertechnik<br />

Magnetischer Greifer für schwere Stahlteile<br />

Waalre. Auf der Technishow in Utrecht stellte das niederländische Unternehmen Goudsmit vor Kurzem<br />

ihren neu entwickelten magnetischen Powergreifer vor.<br />

(Foto: Goudsmith)<br />

Der Powergreifer eignet sich für mehrere<br />

Anwendungsbereiche. Er dient als<br />

Hebemagnet zum Aufnehmen oder Greifen<br />

schwerer ferromagnetischer Teile ab 6 mm,<br />

zum Beispiel Träger, Gitter, Bleche oder Frästeile<br />

aus massivem Stahl. Der kompakte<br />

Neodym-Magnet kann aber auch als Handlingmagnet<br />

in Roboteranwendungen oder<br />

in Plasmaschneidemaschinen in der Metallindustrie<br />

eingesetzt werden. Der Permanentmagnet<br />

ist mithilfe von Druckluft<br />

pneumatisch schaltbar. Das macht den Greifer<br />

extrem sicher. Bei Wegfall der Druckluft<br />

hält der Magnet die Last weiterhin fest. Ein<br />

115-mm-Powergreifer hebt etwa eine Last<br />

von etwa 175 kg und verfügt über eine Haltekraft<br />

von 527 kg. Der Magnet ist wartungsfrei,<br />

hat eine lange Lebensdauer und<br />

ist in drei Durchmessern mit 50, 75 und<br />

115 mm lieferbar. Als Magnetgreifer für<br />

Roboter dient der Powergreifer zum Aufnehmen<br />

oder Festhalten von massiven und<br />

schweren Stahlteilen oder Produkten in<br />

Roboteranwendungen. Die Magnete können<br />

mithilfe einer einfachen pneumatischen<br />

Bedienung ein- und ausgeschaltet werden.<br />

Dadurch kann das System Stahlteile ab<br />

6 mm einzeln anheben und transportieren.<br />

Die Ein-/Aus-Position kann mithilfe von Sensoren<br />

in den Schlitzlöchern festgestellt werden.<br />

Bis zu drei Greifer können miteinander<br />

gekoppelt werden.<br />

www.goudsmitmagnets.com<br />

/<br />

Der kürzlich<br />

entwickelte<br />

magnetische<br />

Powergreifer greift<br />

Blech material ab<br />

6 mm und ist für<br />

Roboter anwendungen<br />

und als<br />

Hebemagnet<br />

geeignet.<br />

(sm 180306003)<br />

L KURZMELDUNG<br />

KEINE ÄNDERUNG<br />

DER MAUTSÄTZE<br />

Berlin/Bonn/Düsseldorf. Das Bundesverkehrsministerium<br />

hat auf die Initiative der drei<br />

Verbände bvse (Bundesverband Sekundärrohstoffe<br />

und Entsorgung e.V.), BDSV (Bundesvereinigung<br />

Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen<br />

e.V.) und VDM (Verband<br />

Deutscher Metallhändler e.V.) reagiert. Es hat<br />

klargestellt, dass es bis auf weiteres zu keiner<br />

Änderung der Mautsätze kommen wird. Dies<br />

bedeutet, dass ab 1. Juli 2018 die bisherigen<br />

Mautsätze auch auf die dann zusätzlich mautpflichtig<br />

werdenden 40.000 Kilometer Bundesstraßen<br />

angewandt werden. Hintergrund ist, dass<br />

Deutschland gemäß der einschlägigen EU-Richtlinie<br />

bei der Festlegung der Mauthöhe nicht autonom<br />

ist. Die Maut muss sich auf die Kosten beziehen,<br />

die ein Lkw verursacht, wenn er öffentliche<br />

Straßen nutzt. Dies wird durch ein wissenschaftliches<br />

Wegekostengutachten festgestellt. Das<br />

bisher zugrundeliegende Wegekostengutachten<br />

betrachtete den Zeitraum 2013 bis 2017.<br />

Eine Neubewertung wäre also nun eigentlich<br />

fällig. Von dieser Aufgabe hat das Bundesverkehrsministerium<br />

aber nun offensichtlich Abstand<br />

genommen. Das Bundesverkehrsministerium verweist<br />

so lange auf die Regierungsneubildung.<br />

Aufgrund des Zeitbedarfs für ein Gesetzgebungsverfahren<br />

könne bis zum 1. Juli 2018 kein Änderungsgesetz<br />

zum Bundesfern straßenmautgesetz<br />

mehr erlassen werden. Im Klartext: Mit einer<br />

Mautänderung ist zu rechnen – aber mit dem<br />

Gesetzgebungsverfahren kann erst nach Regierungsbildung<br />

begonnen werden.<br />

www.bdsv.org<br />

www.bvse.de<br />

www.vdm.berlin<br />

/<br />

WS(SHN)/JK (sm 180306008)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


Logistik & Handhabung, Lagertechnik K 47<br />

Neuer Handgriff für<br />

ergonomisches Umsetzen<br />

von Produkten<br />

Aying bei München. Die Dalmec GmbH hat einen<br />

pneumatischen Handhabungsmanipulator für schwere<br />

Lasten bis zu 60 kg entwickelt.<br />

Mit pneumatisch gesteuerten Hand habungsmanipulatoren wie<br />

dem Posivel Pv können Lastenbewegungen schneller, präziser sowie<br />

ergonomischer als mit Ketten zügen oder elektronisch gesteuerten<br />

Geräten vorgenommen werden: Die Grundeinheit des auf bis zu<br />

60 kg Last ausgelegten Modells verfügt über einen doppelten und<br />

für die 360°-Drehung ausgelegten Knick arm, der über zwei unabhängige<br />

Stahlseile mit verschiedenen Aufnahmevorrichtungen verbunden<br />

wird. Dalmec hat für den Posivel Pv einen neuen Führungsgriff<br />

entwickelt, dessen Konstruktion an die natürliche Form der<br />

menschlichen Hand angepasst wurde. Ein pneumatischer Zylinder,<br />

der mit Druckluft beaufschlagt und mit einem Hebelsystem kombiniert<br />

wird, steuert den Gewichtsausgleich der aufgenommenen Last.<br />

Die Kraft, die dabei auf den Zylinder wirkt, wird durch zwei voreingestellte<br />

Druckluftkreis läufe gesteuert. Die Einstellung der unterschiedlichen<br />

Lastgewichte erfolgt durch eine direkte Betätigung des<br />

Bedieners an der Aufnahmevorrichtung oder durch das Führen an<br />

der Last. Der Posivel PV verfügt über eine maximale Tragkraft von<br />

60 kg, eine vertikalen Hub von 1,7 m und einen Radius von 2,2 m<br />

beziehungsweise 2,6 m.<br />

www.dalmec.de<br />

/<br />

(sm 180306033)<br />

Beim neuen Führungsgriff<br />

von Dalmec kann<br />

die Winkelstellung<br />

individuell ange passt<br />

werden. Durch das<br />

abgerundete und<br />

ballige Design passt sich<br />

der Führungsgriff der<br />

natürlichen Form der<br />

menschlichen Hand an.<br />

(Foto: Dalmec)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


48 K Logistik & Handhabung, Lagertechnik<br />

Lasthaken für verschiedenste Hebezwecke<br />

Markgröningen. Die norelem Normelemente KG bietet ein großes Sortiment Lasthaken für das Heben von<br />

Lasten bis zu 10 t.<br />

Lasthaken von norelem dienen als<br />

Schnittstelle zwischen Hebezeug und An -<br />

schlagkette bzw. textilen Anschlagmitteln.<br />

Das Unternehmen führt alle gängigen<br />

Hakentypen mit Ösen- oder Gabelkopf.<br />

Letztere werden mit Bolzen und Splint geliefert;<br />

sie erlauben eine direkte Montage der<br />

Kette ohne Verwendung von Verbindungsgliedern.<br />

Die Lasthaken sind für Ketten der Nenngrößen<br />

6 mm bis 16 mm geeignet und lassen<br />

sich zum Heben von Lasten bis zu 10 t<br />

einsetzen. Alle Modelle verfügen über eine<br />

hochwertige geschmiedete Sicherheitsfalle,<br />

die ein Herausrutschen der Last verhindert.<br />

Der Sicherheitslasthaken 07792 und der<br />

Wirbelhaken 07794 schließen und verriegeln<br />

automatisch unter Belastung und bieten<br />

dem Anwender somit noch mehr Sicherheit.<br />

Zum schnellen Einhängen von textilen<br />

Anschlagmitteln wie Hebebändern oder<br />

Rundschlingen eignet sich der Rundschlingenhaken<br />

07796 mit stabiler geschmiedeter<br />

Sicherungsfalle. Zur Schonung der textilen<br />

Anschlagmittel sind alle Kanten sauber<br />

abgerundet. Die Farbe der Rundschlingenhaken<br />

orientiert sich am<br />

Farbcode für die Tragfähigkeit von<br />

textilen Anschlagmitteln.<br />

Alle Lasthaken im Sortiment von<br />

norelem werden unter Einhaltung<br />

der aktuellen Sicherheitsbestimmungen<br />

gefertigt, entsprechen der Maschinenrichtlinie<br />

und sind BG-geprüft (H-Stempel). Die<br />

Lasthaken sind in der Güteklasse 10 gefertigt,<br />

Rundschlingenhaken inkl. Verbindungsglieder<br />

in Güteklasse 8.<br />

www.norelem.de (sm 180305856)<br />

(Foto: norelem)<br />

/<br />

Der Sicherheits lasthaken 07792<br />

von norelem schließt und verriegelt<br />

automatisch unter Belastung und<br />

bietet dem Anwender somit viel<br />

Sicherheit.<br />

»<strong>stahlmarkt</strong>« zeigt Präsenz<br />

zur wire & Tube 2018<br />

Treffen Sie sich mit uns am Messestand<br />

Halle 7.0, Stand C27<br />

Vom 16. bis 20. April 2018 am Focus Rostfrei-Gemeinschaftsstand.<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Sohnstraße 65 · 40237 Düsseldorf · Tel.: +49 211 6707- 518 · Fax: +49 211 6707- 923 518 · www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


Logistik & Handhabung, Lagertechnik K 49<br />

L KURZMELDUNG<br />

ZWEI SPEDITIONEN VERSCHMOLZEN<br />

Neuss. Bereits seit 2015 gehört die W&W Spedition GmbH mit Sitz im<br />

Baden-Württembergischen Deizisau zur Hergarten Gruppe, einem Full-Service-<br />

Logistikanbieter für die Stahlindustrie. Zum 1. Januar 2018 ist sie nun mit der<br />

Hergarten GmbH Stahlspedition verschmolzen. Mehr als nur eine Namensänderung.<br />

»Von der Verschmelzung profitieren nicht nur wir, sondern auch unsere<br />

Kunden«, sagt Marcel Hergarten, Geschäftsführer der Hergarten Gruppe.<br />

Der neue Name unterstreicht nun nicht nur die Zugehörigkeit zum Unternehmensverbund<br />

Hergarten, sondern führt auch zu einer Verschlankung<br />

sämtlicher betrieblicher Abläufe und administrativer Aufgaben. Für die 25<br />

am Standort Deizisau beschäftigten Mitarbeiter ändert sich darüber hinaus<br />

im Zuge der Verschmelzung nichts.<br />

www.stahlspedition.de<br />

/<br />

WS(SHN)JK (sm 180306019)<br />

DIREKTVERTRIEBSGESELLSCHAFT IN FINNLAND<br />

GEGRÜNDET<br />

Hamburg. Der Intralogistikspezialist STILL gründet mit der Übernahme des<br />

finnischen Händlers Konekesko Oy eine Direktvertriebsgesellschaft in Finnland.<br />

Mit diesem Schritt soll die Marktpräsenz in Skandinavien weiter<br />

gestärkt werden. Die finale Eigentumsübertragung durch die zuständigen<br />

Behörden ist am Donnerstag, den 1. Februar 2018, erfolgt. Alle Unternehmensaktivitäten<br />

in Finnland werden zukünftig unter dem Namen STILL Finnland<br />

zusammengefasst und sind Teil des skandinavischen STILL Vertriebs- und<br />

Servicenetzwerks.<br />

STILL Finnland wird seinen derzeitigen Standort in Vantaa Hakkila weiterführen.<br />

Alle Geschäfts aktivitäten der Konekesko Oy im Flurförderzeugbereich<br />

sowie alle Mitarbeiter gehen in die neue STILL Gesellschaft über.<br />

www.still.de<br />

/<br />

WS(SHN)JK (sm 180306038)<br />

ENVENTA ERP MIT NEUER TOURENPLANUNG<br />

Stockach. Komplett neu entwickelt hat Nissen & Velten die Tourenplanung<br />

in eNVenta ERP. Mit Version 3.9. lassen sich bei der Wahl des Versandwegs<br />

»Zufuhr« nun auch die Optionen »eigener Fuhrpark« oder »Paketdienstleister«<br />

auswählen. Auf dieser Basis wird jeweils zum Auftragszeitpunkt das<br />

Lieferdatum ermittelt. Verfügt der eNVenta-Anwender über einen eigenen<br />

Fuhrpark, so greift die Tourenplanung. Fährt ein Unternehmen eine Tour in<br />

einem Postleitzahlenbereich, so wird die nächstmögliche Tour als Lieferdatum<br />

angezeigt. Diese Information steht dem Verkäufer bereits zum Erfassungszeitpunkt<br />

zur Verfügung, sodass er dem Kunden direkt Auskunft über den<br />

Zeitpunkt der Lieferung geben kann. Denn mit der Auftragserfassung werden<br />

die entsprechenden Positionen eines Auftrags bereits automatisch vorab auf<br />

die verfügbaren Touren verteilt. Mit dem Auftragsabschluss sind die verschiedenen<br />

Artikelpositionen »eingetourt«. Mit der neuen Tourenplanungsfunktion<br />

steht den Anwender unternehmen zudem eine Auswertung der Tourenrentabilität<br />

zur Verfügung. Es lässt sich kontinuierlich erfassen, mit welchen<br />

Touren Geld verdient oder gegebenenfalls verloren wurde.<br />

www.nissen-velten.de<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 171205724)<br />

Die robuste AntiColl-Lösung von Symeo besteht zum einen aus den neuen<br />

Symeo-Funksensoren vom Typ LPR ® -1D24, die kontinuierlich die Posi tion von<br />

schienengebundenen Kränen per Funk bestimmen.<br />

Das neue Anti-Kollisionssystem erfasst nicht nur Kräne auf einer Ebene, sondern<br />

auch Kräne, die sich unterhalb oder oberhalb eines Krans befinden, beispielsweise<br />

Halbportalkräne oder Deckenkräne in Produktionshallen. Die Messdaten<br />

eines Krans werden mit nur einem einzigen Funksensor drahtlos an die<br />

Wandstation oder an eine zentrale Stelle weitergeleitet und alle Positionsdaten<br />

kontinuierlich ausgetauscht. Das Collision Control Center (CCC), ein modular<br />

aufgebautes Assistenzsystem, lässt sich ohne Installation einer speziellen Software<br />

einfach über eine Weboberfläche im Browser aufrufen und dient der Interaktion<br />

mit dem User. Hier können Beschleunigungsparameter für Warn- und<br />

Stoppzonen hinterlegt, Geräte konfiguriert und Updates eingespielt werden.<br />

www.symeo.com<br />

/<br />

QUALITÄT<br />

IST HART IM NEHMEN<br />

Unser Beispiel*zeigt eine Offshore- Plattform.<br />

Für die Herstellung besonders belastbarer<br />

Komponenten nutzt man gerne unsere Profile.<br />

Besuchen Sie uns<br />

auf der Wire & Tube Düsseldorf<br />

16.-20. April 2018<br />

Halle 12/Stand A32<br />

AS/WS(SHN)/SE/Jp (sm 171105578)<br />

LOGISTIKZENTRUM IN MADRID ERÖFFNET<br />

Madrid/Frankfurt. DB Schenker, eines der weltweit führenden Unternehmen<br />

im Bereich Logistik und Transport, hat auf einem 60.000 m² großen<br />

Areal sein größtes Logistikzentrum in Madrid, Spanien, eröffnet. Dort werden<br />

der inländische und internationale Landtransport und die Projektabteilungen<br />

sowie der Luft- und Seetransport der Hauptstadt gebündelt. In das neue<br />

Logistikzentrum wurden insgesamt 22 Mill. € investiert, die einmal mehr das<br />

starke Engagement für kontinuierliches Wachstum in Spanien verdeut lichen.<br />

www.dbschenker.com<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 180205832)<br />

Beispiel 7: Offshore<br />

Nahezu alle Wirtschaftszweige<br />

hoch entwickelter<br />

Industrie nationen schätzen<br />

unsere Standard- und<br />

Son derprofile. Wegen ihrer<br />

Vielzahl von Anwendungs -<br />

möglichkeiten und ihrer<br />

Qualität. Und wegen un -<br />

serer Erfahrung. Gebündelt<br />

als Wissen von 5 Generationen.<br />

KOLLISIONSVERMEIDUNG VON KRÄNEN<br />

Neubiberg. Die Symeo GmbH hat eine neue Radarlösung entwickelt, mit<br />

der Zusammenstöße von Kränen auf mehreren Ebenen zuverlässig vermieden<br />

werden können. Basis der neuen AntiColl-Lösung sind die funkbasierten<br />

Symeo-Sensoren LPR ® -1D24 zur dynamischen Echtzeit-Lokalisierung von<br />

Kränen sowie ein benutzerfreund liches Web-Interface als Assistenzsystem.<br />

www.boellinghaus.de<br />

*Weitere Beispiele finden Sie unter<br />

www.boellinghaus.de/advertising<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


50 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Stahl über das Internet<br />

verkaufen<br />

5 Tipps vom Experten<br />

Düsseldorf. Stahl wird online gekauft oder verkauft, Lagerbestände und<br />

Produktkataloge werden online abgebildet, Angebote online eingesehen<br />

oder bestätigt, Maschinen sind miteinander vernetzt und sorgen so für<br />

eine Verbesserung der Produktionsprozesse. Die Digitalisierung hat<br />

die Stahlbranche erreicht. Mapudo, ein Online-Marktplatz für Stahl und<br />

NE-Metalle, hat fünf Tipps für Stahlhändler zusammengestellt, um die<br />

Potenziale der Digitalisierung für sich zu nutzen.<br />

MIT UNSEREN<br />

INTERFACE-LÖSUNGEN<br />

WERDEN MESSWERTE<br />

ZU ERGEBNISSEN.<br />

DIE BOBE-BOX:<br />

Für alle gängigen Messmittel, für<br />

nahezu jede PC-Software und mit<br />

USB, RS232 oder Funk.<br />

IHRE SCHNITTSTELLE ZU UNS:<br />

www.bobe-i-e.de<br />

Die Vorteile des Online-Verkaufs von<br />

Produkten aus Stahl und NE-Metallen sind<br />

nicht zu unterschätzen: Kleinlosige Bestellungen<br />

lassen sich mit erheblich weniger<br />

Aufwand bearbeiten, die Schnelligkeit der<br />

Kaufabwicklung spart den Mitarbeitern Zeit<br />

und nicht zuletzt lassen sich mit dem Online-<br />

Kanal neue Kunden gewinnen. Vor allem für<br />

Stahlhändler ergeben sich durch die Digitalisierung<br />

aber auch Fragen, die es zu beantworten<br />

gilt. Wie verkauft man also Stahl<br />

online und was sind die Vorteile. Und: Wo<br />

fange ich an?<br />

Der Online-Marktplatz Mapudo hat fünf<br />

Tipps parat, mit denen Stahlhändler die ersten<br />

Schritte in Richtung Digitalisierung un -<br />

ternehmen können. Und eines sei gleich<br />

vorweg genommen: Stahlhändler können<br />

die Vorteile der Digitalisierung für sich nutzen,<br />

wenn sie sich entsprechend aufstellen<br />

und online präsentieren.<br />

Tipp 1<br />

Punkten Sie mit Inhalten<br />

und locken Sie Besucher auf<br />

Ihre Internetseite<br />

Stahlhändler verfügen mit ihrer jahrelangen<br />

Erfahrung im Verkauf von Stahl über ein<br />

enormes Wissen, das für sie vielleicht selbstverständlich<br />

ist – dem Kunden aber einen<br />

hohen Mehrwert bieten kann. Dazu können<br />

zum Beispiel Werkstoffdatenblätter, Einsatzgebiete<br />

der verschiedenen Produkte oder<br />

Informationen zu den Stahlwerken, aus<br />

denen die Produkte kommen, gehören.<br />

Auch mit weiterführenden Informationen,<br />

die im ersten Moment nicht direkt mit den<br />

Stahlprodukten in Verbindung stehen, können<br />

Händler ihre Online-Nutzer von sich und<br />

ihrem Know-how überzeugen. So bieten sie<br />

dem Kunden einen inhaltlichen Mehrwert,<br />

erreichen, dass er sich an sie erinnert und<br />

binden ihn dadurch langfristig an ihr Unternehmen.<br />

Übrigens: Je länger sich Nutzer auf der<br />

Internetseite eines Stahlhändlers befinden<br />

und je mehr sie sich durch die verschiedenen<br />

Inhalte klicken, desto besser wird sein »An -<br />

sehen« bei Suchmaschinen wie Google. So<br />

erscheint er bei der Internet-Recherche von<br />

Nutzern über diese Suchmaschinen weiter<br />

oben in der Ergebnisliste – und überzeugt<br />

damit weitere Nutzer von einem Klick auf<br />

seine Website.<br />

Tipp 2<br />

Nutzen Sie Ihre Daten,<br />

um Ihre Kunden noch besser<br />

kennen zulernen<br />

Im Tagesgeschäft haben Stahlhändler idealerweise<br />

einen großen Stammkundenkreis<br />

und wissen viel über ihre Kunden. Im Internet<br />

hingegen weiß man selten, mit wem<br />

man es zu tun hat. Wie alt sind die Besucher<br />

auf einer Website im Durchschnitt? Wie sind<br />

die Nutzer auf die Internetseite aufmerksam<br />

geworden? Haben sie im Internet nach örtlichen<br />

Händlern gesucht, wofür interessieren<br />

sich die Kunden vielleicht auch noch?<br />

All diese Informationen lassen sich ablesen<br />

und auswerten, wenn man seine Internetseite<br />

bspw. mit Google Analytics verbindet.<br />

Neben einer Analyse, aus welcher Stadt die<br />

Nutzer auf die eigene Website zugreifen,<br />

sieht man auch, ob sich diese über den PC,<br />

das Tablet oder das Smartphone die Internetseite<br />

anschauen oder über welchen Suchbegriff<br />

die Nutzer eine Seite gefunden haben.<br />

Daraus lassen sich verschiedene Handlungsempfehlungen<br />

ableiten. Beispielsweise<br />

kann ein Händler Nutzern aus seiner Region<br />

bezahlte Werbung bei der Suchmaschinennutzung<br />

ausspielen. Er zahlt dabei einen<br />

geringen Betrag an den Suchmaschinenbetreiber,<br />

sobald jemand auf die Anzeige<br />

klickt. Zudem kann er die Website für die<br />

Verwendung mit mobilen Geräten optimieren,<br />

wenn zum Beispiel ein signifikanter Teil<br />

seiner Nutzer mit dem Smartphone auf seine<br />

Seite zugreift.<br />

Tipp 3<br />

Fragen Sie Ihren Kunden<br />

nach seiner Meinung<br />

Das beste Mittel, seine Kunden zu verstehen,<br />

ist immer noch, sie nach ihrer Meinung<br />

und ihren Bedürfnissen zu fragen. Dies können<br />

Händler im persönlichen Gespräch tun<br />

oder Online-Dienste dafür nutzen. Dadurch<br />

lassen sich Kundenmeinungen noch einfacher<br />

und kostengünstiger sammeln. Viele<br />

Online-Werkzeuge bieten beispielsweise<br />

den kostenlosen Versand von Umfragen an<br />

die Kundschaft an. Mit Programmen wie<br />

Surveymonkey o. ä. kann man eigene kurze<br />

Fragebögen erstellen und so direktes Feedback<br />

von den Kunden erhalten. Die Auswertung<br />

erfolgt dabei automatisch. Man könnte<br />

Kunden beispielsweise fragen, ob sie sich<br />

die Möglichkeit für einen Online-Stahlein-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 51<br />

kauf wünschen, ob sie mit dem Service<br />

zufrieden sind und vieles mehr.<br />

Aus den Ergebnissen sollte ein Händler im<br />

besten Fall seine nächsten Schritte im Sinne<br />

des Kunden planen: Das Bereitstellen seiner<br />

Produkte online, die Verbesserung seines<br />

Service-Angebots, eine Sortimentserweiterung<br />

und vieles mehr.<br />

Tipp 4<br />

Was bieten Sie an?<br />

Präsentieren Sie Ihr Produktspektrum<br />

und Ihre Serviceleistungen<br />

Viele Stahlhändler bieten neben dem reinen<br />

Verkauf von Produkten aus Stahl oder<br />

NE-Metallen weitere Services, beispielsweise<br />

Grundierungen, Gehrungsschnitte oder<br />

Maß bleche an. Darüber sollten sie ihre Kunden<br />

auch informieren. Neben dem Sortiment<br />

sollten auch die Zusatzleistungen präsentiert<br />

werden.<br />

Tipp 5<br />

Rücken Sie Ihre Produkte ins<br />

richtige Licht: Stahlverkauf über<br />

Online-Marktplätze<br />

Die bisher aufgezählten Maßnahmen sind<br />

bei dünner Personaldecke zwar umsetzbar,<br />

manchem mögen sie trotzdem zu kompliziert<br />

oder zeitaufwendig erscheinen. Zum<br />

Do-it-yourself-Ansatz gibt es Alternativen,<br />

um Stahl und NE-Metalle on line zu verkaufen:<br />

Online-Marktplätze wie Mapudo. Solche<br />

Plattformen können durch folgende<br />

Vorteile punkten:<br />

• Keine vorherigen Investitionen: Der Stahlhändler<br />

gibt seine Produktdaten einfach<br />

an den Betreiber des Online-Marktplatzes,<br />

der diese für ihn aufbereitet und in<br />

die Produktdatenbank inklusive Produktmerkmale,<br />

Preis, Lieferdauer etc. einpflegt.<br />

Es ist technisch übrigens möglich,<br />

Stahleinkäufern die Individualisierung der<br />

Produkte zu ermöglichen: Bei Mapudo<br />

können Kunden zum Beispiel Maßbleche<br />

oder Gehrungsschnitte bestellen.<br />

• Steigerung der Sichtbarkeit im Internet:<br />

Um Online-Marketing und die Online-<br />

Akquise von Neukunden muss sich der<br />

Stahlhändler nicht selbst kümmern.<br />

• Auftragsabwicklung schnell und einfach<br />

online organisieren: Sobald Kunden die<br />

Produkte kaufen, erhält der Händler eine<br />

Information über die Bestellung per<br />

E-Mail und kann diese im Internet bestätigen<br />

oder ablehnen. Der Kunde wird<br />

nach einem Klick vom Händler automatisch<br />

über den Status seiner Bestellung<br />

informiert.<br />

Der Online-Vertrieb im Stahlhandel bietet<br />

großes Potenzial, betont die Online-Plattform<br />

Mapudo. Mit diesen Tipps können<br />

Händler ihre ersten Schritte in die Richtung<br />

»digitaler Stahlhandel« gehen oder bereits<br />

vorhandene digitale Prozesse in ihrem<br />

Unternehmen weiter ausbauen.<br />

« KONTAKT<br />

Mapudo GmbH<br />

Erkrather Straße 162<br />

40233 Düsseldorf<br />

Tel. +49 211 176071-60<br />

www.mapudo.de<br />

(sm 180306039)<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

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L KURZMELDUNG<br />

ARCELORMITTAL LIEFERT STAHL<br />

FÜR FORSCHUNGSSCHIFF<br />

Luxembourg. ArcelorMittal Galati liefert Stahl<br />

für ein von der australischen Regierung in Auftrag<br />

gegebenes Forschungsschiff für den Einsatz im<br />

Südpolarmeer und in der Antarktik. Der 156 m<br />

lange Eisbrecher wird gegenwärtig von der rumänischen<br />

Werft Damen in Galati gebaut. Der Stahlerzeuger<br />

liefert unter anderem übergroße Grobbleche<br />

der Sorten AH36 bis EH36. Diese Stähle<br />

enthalten nur geringe Kohlenstoffanteile und<br />

eigenen sich bestens für den Einsatz in polaren<br />

Gewässern. Sie sind hart genug, um Eis mit einer<br />

Dicke von bis zu 1,65 m zu durchfahren.<br />

Das Forschungsschiff birgt aber nicht nur La -<br />

boratorien, sondern befördert auch Personal,<br />

Lebensmittel und Ausrüstungen zu den Forschungsstationen<br />

im ewigen Eis. Es soll im Jahr<br />

2020 vom Stapel laufen.<br />

www.corporate.arcelormittal.com<br />

/<br />

kibi/WS(SHN)/SE/ (sm 180305951)<br />

<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


52 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

Kooperation ermöglicht Stahl-Online-Shop<br />

E/D/E und Montanstahl gehen strategische Partnerschaft ein<br />

Wuppertal. Mit dem am Markt erprobten Online-Shopsystem steel.shop<br />

von Montanstahl bietet die Wuppertaler Verbundgruppe ihren Mitgliedern<br />

nun vielfältige neue Möglichkeiten im Stahl-E-Commerce.<br />

Exakte Daten zu über 400.000 Produkten,<br />

Schnittstellen zu allen gängigen ERP-<br />

Systemen und damit eine nahtlose Integration<br />

in die Prozessabläufe der Händler – das<br />

und noch viel mehr bietet steel.shop, die<br />

Webshop-Lösung der Montanstahl GmbH<br />

aus Oelde, künftig den Stahlhändlern in der<br />

E/D/E-Gruppe. Beide Unternehmen haben<br />

vereinbart, eine strategische Kooperation<br />

einzugehen, um den mittelständisch ge -<br />

prägten Händlern der E/D/E-Tochter ESH<br />

EURO STAHL-Handel im digitalen Wettbewerb<br />

mit großen Stahlhändlern und -herstellern<br />

neue Wege zu eröffnen.<br />

»Die zunehmende Digitalisierung im<br />

Stahlhandel ist ein klarer und unumkehrbarer<br />

Trend«, sagt Oliver Schaub, Geschäftsführer<br />

der ESH. »Unsere Aufgabe als Verbund<br />

ist es, unsere Mitglieder dabei zu<br />

unterstützen, auf Augenhöhe mit finanzstarken<br />

Wettbewerbern zu agieren. Das<br />

habe ich bereits während unseres Stahlforums<br />

im Dezember in Stuttgart gesagt.<br />

Die strategische Partnerschaft mit Montanstahl<br />

ist ein weiterer Schritt in diese Richtung.«<br />

Joachim Hiemeyer, ebenfalls ESH-Geschäftsführer<br />

und innerhalb der E/D/E-Geschäftsführung<br />

für den Bereich Stahl verantwortlich,<br />

ergänzt: »In der E/D/E-Gruppe<br />

haben wir das Thema E-Commerce im Stahlhandel<br />

bereits seit einiger Zeit im Blick.<br />

Unsere Experten in den Fachbereichen ha -<br />

ben in Pilotaktivitäten, u. a. mit Mitgliedern,<br />

die besonderen Herausforderungen im Stahl<br />

»<br />

Wir wollen unsere Mitglieder dabei unterstützen, auf Augenhöhe mit<br />

finanzstarken Wettbewerbern zu agieren. Die strategische Partnerschaft mit<br />

Montanstahl ist ein weiterer Schritt in diese Richtung.<br />

Oliver Schaub, Geschäftsführer ESH EURO STAHL-Handel<br />

eruiert und vielfältige Erfahrungen gesammelt.<br />

Deshalb sind wir überzeugt, dass wir<br />

unseren Händlern mit steel.shop nun ein<br />

individuell konfigurierbares und gebrandetes<br />

Online-Shopsystem anbieten, mit dem<br />

sie schnell und einfach einen weiteren Vertriebskanal<br />

etablieren können und digital<br />

sichtbar werden. Dabei möchten wir sie eng<br />

begleiten.«<br />

Der steel.shop ist am Markt bereits er -<br />

probt und speziell auf die Anforderungen<br />

mittelständischer Stahlhändler ausgerichtet<br />

– bis hin zur Übermittlung komplexer Anarbeitungen.<br />

Er ergänzt an dieser Stelle den<br />

E/D/E-Multishop, der auf die Bedürfnisse des<br />

Produktionsverbindungshandels<br />

spezialisiert<br />

ist. Die<br />

steel.shop-Datenbank<br />

umfasst schon<br />

heute mehr als<br />

400.000 Stahlprodukte<br />

aus allen Sortimentsbereichen inklusive<br />

Zeichnungen, den technischen Daten<br />

sowie statistischen Werten. Sie wird von der<br />

Betreiberfirma stetig gepflegt, ergänzt und<br />

norm aktuell gehalten. Die zugrundeliegende<br />

Softwarearchitektur ermöglicht es den<br />

Stahlhändlern, ihre Warenwirtschaftssysteme<br />

auf einfache Art und Weise mit dem<br />

Shop zu verbinden und die enthaltenen Artikel<br />

zu matchen. Schaub: »Bislang fehlten<br />

sowohl eine allgemeine Datenbank sowie<br />

ein technischer Branchenstandard. Entsprechend<br />

hoch war die Unsicherheit in der Handelslandschaft,<br />

was in der Konsequenz zu<br />

einer nachvollziehbaren Zurückhaltung bei<br />

den Unternehmern in Sachen E-Commerce-<br />

Aktivitäten geführt hat. steel.shop ist aus<br />

unserer Sicht die Chance, dem mittelständischen<br />

Stahlhandel diese Unsicherheit zu<br />

nehmen.«<br />

Die Montanstahl GmbH ist eine Tochter<br />

der Montanstahl AG, einem erfolgreichen<br />

und dynamischen Familienunternehmen aus<br />

dem schweizerischen Stabio, das auf die<br />

Herstellung und Lieferung von hochwertigen<br />

Spezialstahl-Langprodukten spezialisiert<br />

ist. Der geschäftsführende Gesellschafter<br />

Wolfgang Stumm sieht in der strategischen<br />

Partnerschaft mit der ESH viele Vorteile für<br />

den mittelständischen Stahlhandel: »Stahlhändler<br />

haben eine reale Chance, die Vertriebslandschaft<br />

zu verbessern, indem sie<br />

E-Commerce-Lösungen schrittweise er -<br />

schließen. Die Umsetzung gestaltete sich<br />

bislang jedoch für viele aus mehreren Gründen<br />

als schwierig.« Zum einen ließ sich die<br />

Komplexität von Stahlprodukten mit den auf<br />

dem Markt verfügbaren Standardlösungen<br />

nicht abbilden. Kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen fehlt es zum anderen<br />

oft an Kapazitäten und dem IT-Fachwissen,<br />

um eine eigene Lösung intern umzusetzen.<br />

»<br />

Wir sind überzeugt, dass wir unseren Händlern mit<br />

steel.shop nun ein individuell konfigurierbares und<br />

gebrandetes Online-Shopsystem anbieten können.<br />

Joachim Hiemeyer, Geschäftsführer ESH<br />

Solche Insellösungen bergen zudem einen<br />

schwer kalkulierbaren Kosten- und Zeitaufwand.<br />

»Deshalb haben wir auf Basis unseres<br />

Know-hows einen speziell auf die Stahlbranchen<br />

zugeschnittenen Webshop entwickelt.<br />

Und wir sind sehr froh, mit der ESH einen<br />

starken Partner gefunden zu haben, der die<br />

Vorteile des steel.shop ihren vielen Mitgliedern<br />

direkt zugänglich macht.«<br />

/<br />

www.ede.de<br />

www.steel.shop<br />

(sm 180306083)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


Stahlhandel & Stahl-Service-Center K 53<br />

Industrieunternehmen führend bei der digitalen Transformation<br />

Bonn. Mittelständische Industrieunternehmen haben 2017 digital zugelegt: im Digitalisierungsindex konnten sie<br />

sich im Vergleich zum Vorjahr nochmals um zwei Punkte auf jetzt 58 von 100 möglichen Punkten steigern.<br />

Dies ist das Ergebnis der zweiten repräsentativen<br />

Telekom-Studie »Digitalisierungsindex<br />

Mittelstand«, für den das Analystenhaus<br />

techconsult im Sommer 2017 rd. 2.000<br />

kleine und mittelständische Unternehmen<br />

in Deutschland befragt hat. Zum Vergleich:<br />

Über alle Branchen hinweg erreichen mittelständische<br />

Unternehmen im Digitalisierungsindex<br />

durchschnittlich 54 Punkte.<br />

Am höchsten fällt die Digitale Dividende<br />

bei den digitalen Vorreitern unter den Industrieunternehmen<br />

aus. Sie erreichen einen<br />

Indexwert von 89 Punkten und sind mit<br />

ihren Geschäftskennzahlen wie Umsatz, Ab -<br />

satz oder der Neukundengewinnung deutlich<br />

zufriedener als der Rest der Unternehmen.<br />

43 % der Industrieunternehmen ha -<br />

ben das Thema Digitalisierung daher in der<br />

Geschäftsstrategie verankert. Das ist verglichen<br />

mit dem Vorjahr ein deutlicher<br />

Zuwachs um 13 Prozentpunkte. Mit 4 %<br />

fällt die Zahl jener Betriebe, die sich noch<br />

nicht mit der digitalen Transformation be -<br />

fasst haben, besonders gering aus.<br />

Mittelständische Industrieunternehmen<br />

bewerten die digitale Transformation zunehmend<br />

als Treiber. Heute bieten 32 % der<br />

Industrieunternehmen bereits Produkte und<br />

Services, die sie mithilfe von Datenauswertungen<br />

individualisiert haben.<br />

Erstmals kann die Studie einen Zusammenhang<br />

zwischen digitalem Reifegrad und<br />

Geschäftserfolg nachweisen. Unternehmen,<br />

die einen überdurchschnittlichen Digitalisierungsindex<br />

von 67 Punkten erreichen,<br />

haben ihren Umsatz im vergangenen Jahr<br />

gesteigert. Jene hingegen, die im Index bei<br />

höchstens 53 Punkten liegen, erlitten im<br />

gleichen Zeitraum Umsatzeinbußen.<br />

Schon einzelne Digitalisierungsmaßnahmen<br />

wirken sich positiv auf die Umsatzentwicklung,<br />

die Kundengewinnung oder die<br />

Qualität der Prozesse aus. So konnten 88 %<br />

der Industrieunternehmen, die ihre Maschinen<br />

und Anlagen vorausschauend warten,<br />

ihre Umsätze steigern. 74 % verdanken der<br />

Cloud bessere interne Prozesse.<br />

www.digitalisierungsindex.de<br />

/<br />

(sm 180205910)<br />

L KURZMELDUNG<br />

NEUE SERVICELEISTUNG:<br />

NACHFOLGE, EXPANSION UND CO.<br />

Dortmund. Das Thema Unternehmensnachfolge<br />

gewinnt im deutschen Mittelstand immer stärker<br />

an Bedeutung: viele Nordwest-Handelspartner<br />

stehen vor dieser Herausforderung. Um sie zu<br />

unterstützen, bietet der Verband seinen Partnern<br />

seit Januar eine neue Dienstleistung.<br />

Ein Unternehmensverkauf bzw. die Suche eines<br />

geeigneten Nachfolgers gestalten sich zunehmend<br />

komplex. Fragestellungen aus Bereichen<br />

wie Unternehmensbewertung, Steuer-, Gesellschafts-<br />

oder Erbrecht sind vielschichtig. »Gleichzeitig<br />

stehen auch Unternehmer vor der Frage, ob<br />

eine Expansion über Unternehmenszukäufe eine<br />

sinnvolle Variante zur Zukunftssicherung darstellen<br />

kann«, erläutert Jan Korb, Nordwest-Bereichsleiter<br />

Vertriebsinnendienst.<br />

Grund genug für Nordwest, seine Handelspartner<br />

ab 1. Januar 2018 intensiv zu unterstützen.<br />

»Mit der Zerbach & Company Corporate Finance<br />

GmbH konnten wir einen ausgewiesenen Spezialisten<br />

gewinnen«, so Jan Korb. Zu den auch modular<br />

erhältlichen Beratungs- und Serviceleistungen<br />

zählen u.a. die Planung, Vorbereitung und Umsetzung<br />

von Nachfolgelösungen, Suche geeigneter<br />

Übernahmeinteressenten sowie Beratung, Koordinierung<br />

und Optimierung des gesamten Verkaufsprozesses.<br />

www.nordwest.com<br />

/<br />

eb/WS(SHN)JK (sm 180305986)<br />

Tel. Deutschland: 0800 000 5764<br />

combilift.com


54 K Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

L KURZMELDUNGEN<br />

EXPERTENTEAM FÜR INTRA-<br />

LOGISTIKLÖSUNGEN ENTSTEHT<br />

(Foto: Linde)<br />

Markus Schmermund<br />

Aschaffenburg. Am 1. September 2017 trat<br />

Markus Schmermund bei Linde Material Handling<br />

die neu geschaffene Position des Vice President<br />

Intralogistic Solutions an. Er wird ein neues Expertenteam<br />

aufbauen, um das bestehende Angebot<br />

an Lösungen für die innerbetriebliche Logistik in<br />

der europäischen Organisation zu vereinheitlichen<br />

und weiter auszubauen. Schmermund<br />

berichtet direkt an den Vorsitzenden der Ge -<br />

schäftsführung, Andreas Krinninger.<br />

»Die Digitalisierung schafft in der Intralogistik<br />

völlig neue Ansätze, um Arbeitsprozesse übergreifend<br />

und mit höchster Effizienz zu steuern«, sagt<br />

Andreas Krinninger, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

von Linde Material Handling. Um dieses<br />

Potenzial für sich zu nutzen, bräuchten die Unternehmen<br />

Partner, die über den Tellerrand hinausblicken<br />

und Lösungen anbieten, die über ihr angestammtes<br />

Geschäftsfeld hinausgehen.<br />

Linde Material Handling bietet neben Gabelstaplern<br />

längst schon vernetzte Fahrzeuge, Automatisierung,<br />

Flottenmanagement oder Systemtechnik<br />

wie Schmalganggeräte und Routenzüge<br />

an. In Verbindung mit Regalsystemen, Fördertechnik,<br />

Kommissionier-Equipment werden komplexe<br />

Projekte realisiert, die die gesamten Materialflüsse<br />

in einem Unternehmen optimieren. In Zukunft<br />

soll dieses Know-how und das Angebotsspektrum<br />

durch eine Expertengruppe um den neuen Vice<br />

President Intralogistic Solutions, Markus Schmermund,<br />

gestärkt und weiter ausgebaut werden.<br />

www.linde-mh.de<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/Jp (sm 170905338)<br />

KOALITIONSVERTRAG STIMMT<br />

RECYCLER OPTIMISTISCH<br />

Düsseldorf. Die BDSV Bundesvereinigung<br />

Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen<br />

begrüßte den von den Koalitionsparteien<br />

CDU, CSU und SPD vereinbarten Koalitionsvertrag<br />

als »Schritt in die richtige Richtung«. Beim<br />

Bekenntnis, das »erfolgreiche deutsche Modell<br />

der Kreislaufwirtschaft« weiter fortführen zu wollen,<br />

wird das Wettbewerbsprinzip ausdrücklich<br />

erwähnt. Dies lasse den Schluss zu, dass bei der<br />

Politik jetzt endlich angekommen zu sein scheint,<br />

das Recycling in Deutschland nicht dadurch verbessern<br />

zu können, dass man es der kommunalen<br />

Daseinsvorsorge überantwortet.<br />

BDSV Hauptgeschäftsführer Rainer Cosson<br />

zeigt sich optimistisch: »Die teilweise quälenden<br />

Diskussionen in der vergangenen Legislaturperiode<br />

– Stichwort Verpackungsgesetz! – dürften<br />

sich damit in den nächsten dreieinhalb Jahren<br />

nicht mehr wiederholen.«<br />

Positiv aufgenommen wird auch die Ankündigung,<br />

eine »Nationale Forschungs- und Innovationsstrategie<br />

für Ressourcenschutztechnologie«<br />

gemeinsam mit der Wirtschaft erarbeiten zu wollen.<br />

Daran werde sich die Stahlrecyclingbranche<br />

mit ihrer Expertise gerne beteiligen. Forschungsbedarf<br />

besteht: So wird die Stahlrecyclingwirtschaft<br />

mehr und mehr vor das Problem gestellt,<br />

Metall- und Metall/Kunststoffverbunde auftrennen<br />

zu müssen, was derzeit noch erhebliche Probleme<br />

bereiten kann. Hier mit der Unterstützung<br />

öffentlicher Instanzen und gemeinsam mit den<br />

Produzenten rentable Recyclinglösungen zu entwickeln,<br />

sei ein wichtiges Vorhaben, so die BDSV.<br />

Auch die im Koalitionsvertrag angekündigte<br />

weitere Stärkung der Produktverantwortung findet<br />

die grundsätzliche Unterstützung der BDSV.<br />

Soweit die Stärkung durch den »Aus- und Aufbau<br />

von Kreislaufwirtschaftssystemen« geschehen<br />

soll, sieht sie sich allerdings zu der Mahnung veranlasst,<br />

dass die mittelständischen Stahlrecyclingunternehmen<br />

im Rahmen von neu aufgebauten<br />

Systemen weiterhin eine faire Chance behalten<br />

müssen. Prinzipiell, so die BDSV, begünstigen Systeme<br />

nämlich die Bildung »großer Einheiten«. Die<br />

BDSV werde dafür eintreten, dass eine Balance in<br />

der Struktur der Recyclingunternehmen erhalten<br />

bleibe.<br />

www.bdsv.org<br />

/<br />

WS(SHN)JK (sm 180306073)<br />

SCHIENENVERKEHR AUF<br />

ÖKOSTROM UMGESTELLT<br />

Frankfurt am Main/Ingolstadt. Die Audi-<br />

Logistik ist Vorreiter im Klimaschutz: Sämtliche<br />

Bahntransporte der AUDI AG in Deutschland sind<br />

ab sofort CO 2<br />

-frei. Als erstes Unternehmen in<br />

Deutschland wickelt Audi damit seine Logistikverkehre<br />

auf der Schiene vollständig klimaneutral<br />

ab. Durch das Umstellen auf das Produkt »DBeco<br />

plus« von DB Cargo spart das Unternehmen jährlich<br />

mehr als 13.000 t CO 2<br />

ein und erreicht ein<br />

wichtiges Etappenziel auf dem Weg zur CO 2<br />

-neutralen<br />

Produktion.<br />

Bereits seit 2010 setzt Audi auf den umweltfreundlichen<br />

Schienentransport »DBeco plus« für<br />

seine Automobile. Seit dem 1. August 2010 fährt<br />

der sogenannte »grüne Zug« von Ingolstadt an<br />

den Nordsee-Verladehafen Emden. Damit nutzte<br />

Audi als erstes Unternehmen Züge mit Ökostrom.<br />

Seit 2012 fahren auch auf der Verbindung vom<br />

Audi-Standort Neckarsulm nach Emden »grüne<br />

Züge«. Auf beiden Strecken wurden seitdem<br />

knapp 1,6 Mill. Automobile transportiert und<br />

63.000 t CO 2<br />

eingespart.<br />

www.deutschebahn.com<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 171005491)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


(Foto: Meba)<br />

In der Rückansicht sind die drei Generationen gut sichtbar: Mebamat 434, Mebamat 407 A, Mebamat 330 (v.l.n.r.)<br />

Drei Generationen unter einem Dach<br />

Oskar Schwilk GmbH nimmt dritten Mebamat im Maschinenpark auf<br />

Westerheim/Heroldstatt. Die Oskar Schwilk GmbH hat sich für den<br />

Mebamat 330 entschieden und erweitert damit ihren Maschinenpark um<br />

den dritten hartmetalltauglichen Automaten aus dem Hause Meba.<br />

Zusammen mit den bereits bestehenden Mebamat 407A und Mebamat 434<br />

produziert der Zulieferer für verschiedene Branchen der Metallindustrie<br />

damit auf drei Generationen Mebamat.<br />

Der Mebamat ist ausgerichtet auf den<br />

rationellen Produktionseinsatz in Industrie<br />

und Stahlhandel. Jochen Schwilk, Geschäftsführer<br />

der Oskar Schwilk GmbH, bescheinigt<br />

dem neuen Mebamat 330 eine einfache<br />

Bedienung: »In der Steuerung ist eine Materialdatenbank<br />

vorhanden, wodurch das Aussuchen<br />

der Schnittwerte extrem erleichtert<br />

wird.« Über eine Suchfunktion kann der<br />

Werkstoff ausgewählt werden, Länge, Breite<br />

und Dimension. Automatisch erscheint<br />

daraufhin die Empfehlung des passenden<br />

Sägebands mit optimalen Schnittwerten.<br />

Aus der Datenbank werden auch die Materialabmessungen<br />

übernommen. Via Memory-Taste<br />

kann der 0-Punkt gespeichert werden.<br />

Die laserüberwachte Höhenerkennung<br />

ist optional verfügbar. Als weitere Option<br />

bietet die Materialbreitenerkennung einen<br />

sicheren Sägeprozess mit Kollisionserkennung<br />

bei Bedienfehlern.<br />

Hohe Wirtschaftlichkeit<br />

Der neue Mebamat 330 ist durchgängig<br />

busvernetzt. Durch das schnelle Ether- Cat-<br />

Bussystem findet eine Kommunikation zwischen<br />

Antrieben, Reglern und Steuerung<br />

statt. Genauso werden alle wichtigen Komponenten<br />

überwacht und Einschränkungen<br />

oder Störungen frühzeitig erkannt. »Da wir<br />

viele teure Materialien wie Titan bearbeiten,<br />

sind wir sehr froh darüber, dass bei den<br />

Meba-Sägen, vor allem auch beim neuen<br />

Mebamat, sehr kurze Reststücke übrigbleiben,<br />

wodurch wir wenig Verluste durch<br />

Abfall oder Sägeabschnitt haben«, sagt<br />

Schwilk. Außerdem zeigt sich Schwilk sehr<br />

zufrieden über die Qualität und Zuverlässigkeit<br />

der Mebamat-Sägen im täglichen Einsatz.<br />

»Das Sägeband ist jetzt in drei bis vier<br />

Minuten gewechselt, was in älteren Maschinen<br />

noch zehn Minuten oder länger gedauert<br />

hat.« Der Mebamat arbeitet problemlos<br />

im Zweischicht- oder auch mannlosen Dreischichtbetrieb<br />

nachts die anfallenden Sägeaufgaben<br />

ab. Bei großen Aufträgen mit<br />

kurzen Sägeabschnitten läuft die Maschine<br />

rund um die Uhr.<br />

« KONTAKT<br />

Meba Metall-<br />

Bandsägemaschinen GmbH<br />

Lindenstraße 6 – 8<br />

72589 Westerheim<br />

Tel. +49 7333 9644-0<br />

www.meba-saw.com<br />

Oskar Schwilk GmbH<br />

Albstraße 15<br />

72535 Heroldstatt<br />

Tel. +49 7389 908958-0<br />

www.schwilk-drehteile.de<br />

(sm 180306051)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


56 K Edelstahl<br />

Bedachungen aus Edelstahl<br />

Rostfrei fügen sich harmonisch<br />

in jede Umgebung ein.<br />

(Foto: Binder und Sohn)<br />

Bedachungen mit Edelstahl Rostfrei<br />

Von Martina Helzel*<br />

Edelstahl Rostfrei nimmt seit langem einen festen Platz unter den<br />

Bedachungsmetallen ein. Durch die fortschreitende Entwicklung im Bereich<br />

des nachhaltigen Bauens gewinnt der korrosionsbeständige Werkstoff bei<br />

Neubauten und Sanierungen weiter an Bedeutung.<br />

Mit Edelstahl Rostfrei entscheiden sich<br />

Planer und Bauherren für einen Werkstoff,<br />

der jahrzehntelang korrosionsbeständig ist.<br />

Gerade am Dach, das sich meist genaueren<br />

Blicken entzieht und wo Schäden oft erst<br />

spät erkannt werden, stellt die Dauerhaftigkeit<br />

einen entscheidenden Vorteil dar.<br />

Mechanische und<br />

physikalische Vorteile<br />

Die üblicherweise bei Bedachungen eingesetzten<br />

Sorten nichtrostender Stähle lassen<br />

sich selbst bei sehr niedrigen Außentemperaturen<br />

leicht umformen und fügen. Die<br />

* Martina Helzel, circa drei architektur und medien,<br />

München<br />

Die Ausführungen basieren auf der ISER-Dokumentation<br />

872, die kostenfrei bei der Informationsstelle Edelstahl<br />

Rostfrei, E-Mail: info@edelstahl-rostfrei.de, angefordert<br />

oder unter www.edelstahl-rostfrei.de heruntergeladen<br />

werden kann.<br />

Verlegung kann unabhängig von Wetter<br />

und Jahreszeit erfolgen. Nichtrostende Stähle<br />

mit hoher Festigkeit ermöglichen es, die<br />

Materialdicken deutlich zu reduzieren, was<br />

gleichzeitig zu einer nicht unerheblichen<br />

Gewichts- und Kostenreduktion führt.<br />

Neben einer geringen Wärmeleitfähigkeit<br />

zeichnet sich Edelstahl Rostfrei gegenüber<br />

anderen Bedachungswerkstoffen wie Zink<br />

oder Aluminium durch eine deutlich niedrigere<br />

Wärmeausdehnung aus.<br />

Edelstahl-Rostfrei-Oberflächen sehen<br />

nicht nur gut aus, sondern reflektieren auch<br />

einen Großteil der solaren Strahlung und<br />

reduzieren so die Erwärmung des Gebäudes.<br />

Zudem kann die durchgehende, elektrisch<br />

leitende Dachhaut gezielt für den<br />

Blitzschutz oder zur Abschirmung elektromagnetischer<br />

Strahlung genutzt werden,<br />

wie sie in Gebäuden mit empfindlichen elektronischen<br />

Geräten erforderlich sein kann.<br />

Aspekte der Nachhaltigkeit<br />

Mit seinen hervorragenden Eigenschaften<br />

erfüllt nichtrostender Stahl ökologische,<br />

ökonomische und soziale Nachhaltigkeitskriterien<br />

und punktet in allen gängigen Zertifizierungssystemen.<br />

Edelstahl Rostfrei verhält<br />

sich über die gesamte Produktlebensdauer<br />

neutral gegenüber der Umwelt. Der<br />

inerte Werkstoff gibt keinerlei Schadstoffe<br />

in Luft, Wasser oder Boden ab. Folglich wird<br />

auch ablaufendes Regenwasser, das dem<br />

Grundwasser wieder zugeführt wird, nicht<br />

belastet. Selbst im Brandfall ist Edelstahl<br />

Rostfrei feuerbeständig, nicht brennbar und<br />

emittiert keine gefährlichen Rauchgase.<br />

Betrachtet man die Lebenszykluskosten,<br />

ist das Grundmaterial zwar meist teurer als<br />

andere Bedachungsmaterialien, jedoch bieten<br />

Dächer und Dachentwässerungs-Systeme<br />

aus nichtrostendem Stahl durch ihre<br />

Robustheit und Dauerhaftigkeit und dem<br />

damit verbundenen geringen Wartungsaufwand<br />

letztendlich eine interessante wirtschaftliche<br />

Alternative für den Bauherrn.<br />

Während einige andere Bedachungsmaterialien<br />

am Ende der Nutzungsdauer des<br />

Gebäudes mit hohen Kosten entsorgt werden<br />

müssen, weist Edelstahl Rostfrei sogar<br />

noch einen positiven Schrottwert auf.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


Edelstahl K 57<br />

(Foto: Lummel)<br />

(Foto: BRANDT Edelstahldach)<br />

Bei der Sanierung des Flachdaches mit rollennahtgeschweißtem Edelstahl Rostfrei wird die<br />

vorhandene Abdichtung in den Neuaufbau eingebunden.<br />

Die sich schuppenartig überlappenden<br />

Edelstahlschindeln umhüllen die Rundungen<br />

des Baukörpers und spiegeln verzerrt die<br />

Umgebung wieder.<br />

Deckungsarten<br />

Die traditionelle Stehfalzdeckung ist auch<br />

bei nichtrostenden Stählen die am weitesten<br />

verbreitete Deckungsart und für viele Dachformen<br />

anwendbar. Bandmaterial steht in<br />

Dicken von 0,4 oder 0,5 mm und verschiedenen<br />

Breiten zur Verfügung. Das Band<br />

kann auf der Baustelle profiliert werden,<br />

zumeist werden die Scharen jedoch in der<br />

Werkstatt vorgefertigt. Auch Sonderformen<br />

wie konvexe und konkave Rundungen und<br />

konische Scharen lassen sich herstellen.<br />

Stehfalzdächer aus Edelstahl Rostfrei können<br />

als Kalt- oder Warmdach ausgeführt<br />

werden. In beiden Fällen erfordern die Scharen<br />

einen durchgehenden Unterbau. Beim<br />

klassischen, hinterlüfteten Kaltdach besteht<br />

diese Auflage in der Regel aus einer hölzernen<br />

Unterlattung. Üblicherweise wird zwischen<br />

Holz- und Dachhaut eine Trennschicht<br />

angebracht, die schützend und schalldämmend<br />

wirkt. Warmdächer empfehlen sich<br />

wegen ihrer günstigeren bauphysikalischen<br />

Eigenschaften. Die sachgemäße Anbringung<br />

der Dampfsperre zwischen Unterkonstruktion<br />

und Dämmung ist bei Warmdächern<br />

von besonderer Bedeutung.<br />

Durch das Falzen der Scharen entsteht<br />

eine gegen Ablaufwasser dichte Verbindung.<br />

Dabei kommen Einfachfalze ausschließlich<br />

für steile Dachneigungen in Be -<br />

tracht, bei Winkelstehfalzen ist eine Mindestdachneigung<br />

von 25° einzuhalten.<br />

Doppelstehfalze können ab einer Neigung<br />

von 3° ausgebildet werden. Für besonders<br />

flache Dächer mit Neigungen bis zu 0°, bei<br />

denen es zu stehenden Wasseransammlungen<br />

kommen kann, eignet sich zum Verbinden<br />

der Scharen das Rollennahtschweißen.<br />

Hierbei werden die Bleche und Bänder mit<br />

einfachen Aufkantungen von ca. 30 mm<br />

versehen und mit Hilfe einer speziellen Rollennahtschweißmaschine<br />

durch Widerstandsschweißen<br />

kontinuierlich verschweißt.<br />

Ein abschließendes Umbördeln<br />

verleiht dem Falz zusätzliche Stabilität und<br />

beseitigt scharfe Kanten.<br />

Aufgrund der hohen Korrosionsbeständigkeit<br />

nichtrostender Stähle, unter anderem<br />

gegen bitumenhaltige Materialien oder<br />

Feuchtigkeit, kann bei Sanierungsprojekten<br />

die vorhandene Dachabdichtung in den<br />

Neubau mit einbezogen werden – was häufig<br />

eine besonders wirtschaftliche Alternative<br />

darstellt. Durch die gleichzeitig hohe<br />

Beständigkeit gegen mechanische Beanspruchung,<br />

Durchwurzelung und Algen eignen<br />

sich Bedachungen aus Edelstahl Rostfrei<br />

gut für Begrünungen. Zudem verhindern<br />

rollennahtgeschweißte Dächer Undichtigkeiten<br />

bei Wasserrückstau und sind im<br />

Gegensatz zu anderen Metalldeckungen<br />

auch als Flachdach absolut wasserdicht.<br />

Eine weitere traditionelle Deckung, die<br />

eine durchgehende Unterkonstruktion er -<br />

fordert, ist die Schindeldeckung. Rautenzuschnitte<br />

unterschiedlicher Formen und<br />

Größen eröffnen vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten<br />

und passen sich an jede<br />

Gebäudegeometrie an. Auch selbsttragende<br />

Dacheindeckungen können in nichtrostendem<br />

Stahl ausgeführt werden. Die vor allem<br />

im Industriebau eingesetzten rollprofilierten<br />

Bleche mit Trapez- oder Sinusquerschnitten<br />

zeichnen sich durch hohe Steifigkeit und<br />

große Spannweiten aus.<br />

Dachentwässerung<br />

Im Bereich der Dachentwässerung verhindert<br />

Edelstahl Rostfrei langfristig Schäden, die<br />

manchmal erst nach Jahren sichtbar werden.<br />

Nichtrostende Stähle können unabhängig<br />

von anderen Baustoffen eingesetzt werden.<br />

Besonders unter aggressiven Umgebungsbedingungen<br />

erweist sich die Wirtschaftlichkeit<br />

des alterungsbeständigen Werkstoffs. Neben<br />

ihrer praktischen Funktion fügen sich Dachentwässerungen<br />

aus Edelstahl Rostfrei mit<br />

ihrer Vielzahl an Oberflächen, von hochglänzend<br />

über seidig schimmernd bis matt, in<br />

urbane und ländliche Umgebungen ein und<br />

passen sich, rund oder eckig, sowohl klassischen<br />

als auch modernen Baustilen an.<br />

« KONTAKT<br />

Informationsstelle<br />

Edelstahl Rostfrei<br />

Sohnstraße 65<br />

40237 Düsseldorf<br />

Tel. +49 211 6707-835<br />

www.edelstahl-rostfrei.de<br />

(sm 180306001)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


58 K Edelstahl<br />

Kontinuierlich steigende Nachfrage<br />

Positiver Jahresverlauf für Rostfreierzeuger erwartet<br />

Essen. Das Jahr 2018 ist für die deutsche Rostfrei-Industrie sehr positiv<br />

angelaufen. Die Nachfrage in wichtigen Abnehmerbranchen ist stabil.<br />

Hinzu kommen neue Anwendungsmöglichkeiten. Sollte US-Präsident<br />

Donald Trump künftig Importe in die USA verbieten, dürfte dies die europäischen<br />

Erzeuger nicht bedrohen, aber ihre Gewinnmargen reduzieren.<br />

Europäische Hersteller lieferten im Jahr<br />

2017 rd. 158.000 t Flach- und 66.000 t<br />

Langprodukte in die USA. Dieses Volumen<br />

sei nicht lebensnotwendig, sagte Markus A.<br />

Moll, Managing Director Steel & Metals<br />

Market Research (SMR), während des Edelstahl<br />

Rostfrei Convent am 1. Februar 2018<br />

in Essen. Da die Margen in den USA aber<br />

gut seien, tue ein Ausbleiben mit Sicherheit<br />

weh. Der Referent betonte, dass die US-<br />

Stahlindustrie schon immer sehr geschützt<br />

wurde. »Der Protektionismus in den USA<br />

war schon lange vor Trump da«, sagte Moll.<br />

Das US-Handelsministerium entscheide im<br />

Vergleich zur EU-Kommission wesentlich<br />

öfter im Sinne der heimischen Industrie und<br />

erlasse Importzölle. Trump habe nun aber<br />

ein Verfahren entsprechend der Section 232<br />

in Gang gesetzt und fürchte um die nationale<br />

Sicherheit. Moll wartet gespannt auf<br />

die weitere Entwicklung.<br />

EBIT-Margen im Rostfrei-Markt<br />

Rohstofflieferanten<br />

Edelstahl-<br />

Rostfrei-<br />

Hersteller<br />

Der US-Präsident hatte das Handelsministerium<br />

vor Monaten um eine Prüfung der<br />

These gebeten, dass Stahlimporte die nationale<br />

Sicherheit gefährden. Die Antwort<br />

liegt ihm seit Anfang Februar 2018 vor. Darin<br />

werden drei Vorschläge gemacht: Entweder<br />

das Besteuern aller Stahlimporte mit<br />

24 % oder 53 % Zoll auf 12 ausgewählte<br />

Länder plus ein »Einfrieren« der Importe auf<br />

dem Niveau der Importe des Jahres 2017 für<br />

alle anderen Länder. Der dritte Vorschlag<br />

wäre, alle Importe auf 63 % der Importmenge<br />

von 2017 zu beschränken.<br />

Wofür immer Trump sich entscheidet.<br />

»Die Rechnung bezahlen die amerikanischen<br />

Verbraucher und die Industrie«, so Moll. Er<br />

untermauerte dies mit der Entwicklung in<br />

Brasilien. Dort habe die Regierung eine Handelsbeschränkung<br />

nach der anderen erlassen.<br />

Inzwischen sei kein Schrauben- und kein<br />

Topfhersteller mehr wettbewerbsfähig und<br />

Distributoren Endnutzer Gesamt<br />

74% 4% 7%<br />

16%<br />

60% -11% 11%<br />

40%<br />

48% 11% 13%<br />

28%<br />

20% 20% 15%<br />

45%<br />

100% = 49%<br />

100% = 24%<br />

100% = 26%<br />

100% = 10%<br />

45% 14% 13%<br />

27% 100% = 24%<br />

58% 15% 8%<br />

19% 100% = 48%<br />

überproportional reell unterproportional<br />

Quelle: SMR GmbH, Edelstahl Rostfrei Convent 2018<br />

viele Fertigerzeugnisse würden eingeführt<br />

Die Europäische Kommission prüft Dumpingvorwürfe<br />

heimischer Erzeuger Moll<br />

zufolge nun intensiver, entscheidet sich oft<br />

für einen freien Markt und gegen protektionistische<br />

Maßnahmen. Allerdings existieren<br />

auch in Europa Importzölle für Rostfreierzeugnisse<br />

aus China, Taiwan und Indien.<br />

Abgesehen von dieser Entwicklung sieht<br />

der Referent vor allem positive Effekte für<br />

die weitere Nachfrage nach nichtrostenden<br />

Stahlerzeugnissen. Zum einen prognostiziert<br />

Moll einen weiteren Anstieg des Ölpreises<br />

und damit auch eine anziehende Nachfrage<br />

nach Stahlerzeugnissen für die Bohrtätigkeit.<br />

»2018 wird ein signifikant besseres<br />

Jahr für alles, was mit Öl und Gas zu tun<br />

hat«, sagte er. Dies betrifft vor allem Langprodukte.<br />

Zum anderen glaubt Moll, dass<br />

auch die petrochemische Industrie künftig<br />

wieder mehr nichtrostende Stähle einsetzen<br />

wird. Nachdem sie in den vergangenen Jahren<br />

aufgrund von Kostenproblemen die<br />

Investitionen auf ein Minimum reduziert<br />

hätte, stünden demnächst diverse Projekte<br />

zur Realisierung an. Rund ein Jahr vor der<br />

Inbetriebnahme der Anlagen wird traditionell<br />

der meiste Stahl geliefert.<br />

Die Automobilindustrie wächst 2018 laut<br />

Moll nicht. Da die Intensität der Edelstahlanwendungen<br />

in den Fahrzeugen kontinuierlich<br />

steige, dürften die Rostfreierzeuger<br />

auch hier eine solide Nachfrage erwarten.<br />

Im Wettstreit »Diesel gegen Benzin« unterlägen<br />

die Rostfreierzeuger nur auf den ersten<br />

Blick. Zwar sei bisher noch mehr Rostfreistahl<br />

in Dieselfahrzeugen als in Benzinern<br />

enthalten. Da neue benzinbetriebene Autos<br />

aber auch mit Partikelfiltern ausgerüstet<br />

würden, wende sich das Blatt und der<br />

Bedarf an nichtrostenden Stählen steige.<br />

Außerdem kämen auch im Automobilbau<br />

neue Anwendungen wie Auspuffblenden<br />

aus Edelstahl hinzu. Gute Aussichten habe<br />

ferner die Bauindustrie, die jedoch durch<br />

den Facharbeitermangel eingeschränkt sei.<br />

Besondere Perspektiven gebe es außerdem<br />

für die Kreuzfahrtindustrie. kibi<br />

(sm 180306042)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


Edelstahl K 59<br />

Am Anfang war die Sorte »304«<br />

Das Arbeitstier der Rostfrei-Industrie<br />

London. Egal, wie man ihn nennt: 304, 1.4301, 18/8 oder V2A. Die<br />

Beschäftigten in der Stahlindustrie wissen genau, was sie meinen. Hierfür<br />

gibt es zwei beziehungsweise drei ausgezeichnete Gründe.<br />

Erstens war 304 eine der ersten<br />

nichtrostenden Stahlsorten, die entwickelt<br />

wurde. Zweitens wurde sie schnell das<br />

Arbeitstier der Rostfrei-Industrie und der<br />

Kunden. Drittens hat diese Sorte ihren guten<br />

Ruf bis heute nicht verloren. Aus all diesen<br />

Gründen verwundert es nicht, dass Coils der<br />

Sorte 304 der Verkaufsschlager des britischen<br />

Unternehmens Stainless Band sind.<br />

Die Vorteile beschreibt der Edelstahlanbieter<br />

wie folgt. In den vergangenen Jahren<br />

wurde die Sorte 304 weltweit in Forschungseinrichtungen<br />

und Unternehmen immer<br />

weiter entwickelt, sodass heute rd. 200 austenitische<br />

und ferritische Spezifikationen<br />

angeboten werden, darunter Duplex, Super<br />

Duplex und Lean Duplex. Jedes Erzeugnis<br />

verfügt über individuelle Eigenschaften und<br />

wurde für spezielle Anwendungen entwickelt<br />

– auch als Versuch, auf teure Legierungen<br />

zu verzichten.<br />

Die Wahl einer Duplex-Sorte führt beispielsweise<br />

bei einer Reduzierung des<br />

Gewichtes zu einer höheren Festigkeit und<br />

einer besseren Korrosionsbeständigkeit. Ein<br />

Chrom-Nickel-Molybdän-Gemisch der Sorte<br />

316 eignet sich indes aufgrund der hohen<br />

Korrosionsbeständigkeit für Anwendungen<br />

im maritimen Umfeld oder dort, wo viel<br />

Streusalz eingesetzt wird oder chemische<br />

Prozesse stattfinden.<br />

An 304 führt kaum ein Weg vorbei<br />

Alle Weiterentwicklungen konnten die Sorte<br />

304 aber nicht aus dem Markt drängen.<br />

Sie bleibt das bevorzugte Material der Wahl<br />

für viele Anwendungen. Dies liegt nicht an<br />

einem vergleichsweise günstigen Preis.<br />

Denn dieser kann wegen des 8-prozentigen<br />

Nickelanteils sehr schwanken. Die Beliebtheit<br />

ergibt sich zu allererst aus dem 18-prozentigen<br />

Chromanteil. Er sorgt für die hohe<br />

Korrosionsbeständigkeit. Das zugesetzte<br />

Nickel stabilisiert die austenitische Struktur<br />

des Stahls, macht ihn beständig und sehr<br />

gut formbar.<br />

Es ist also die Kombination der positiven<br />

Eigenschaften, die die Sorte 304 so begehrt<br />

macht. Wer diesen Stahl wählt, erhält ein<br />

geeignetes Produkt zu vertretbaren Kosten<br />

für den Einsatz in folgenden Industrien:<br />

Chemie, Pharmazie, Nahrungsmittel, Ge -<br />

tränkeproduktion, Baubranche und auch in<br />

der privaten Küche.<br />

Wenngleich sich die Stahlsorte seit vielen<br />

Jahren in unzähligen Einsätzen bewährt, ist<br />

sie nicht immer für alle Anwendungen die<br />

beste Lösung. Gleichwohl wird 304 ihren<br />

Siegeszug auf absehbare Zeit weiter fortsetzen.<br />

Edelstahl Rostfrei: Sorte 304<br />

(sm 180305688)<br />

Der nichtrostende Stahl mit der Werkstoffnummer<br />

1.4301 ist ein austenitischer, säurebeständiger<br />

Chrom-Nickel-Stahl und wird nach EN-Norm auch<br />

als X5CrNi18-10 bezeichnet (entsprechend einem<br />

Masseanteil von rd. 18 % Chrom und 10 %<br />

Nickel). Er heißt im »Volksmund« auch V2A, eine<br />

Bezeichnung, die schon seit der Erfindung<br />

nichtrostender Stähle vor über 100 Jahren existiert.<br />

International ist auch die Bezeichnung nach<br />

dem American Iron & Steel Institute üblich; dort<br />

hat der Werkstoff die Bezeichnung AISI 304.<br />

« KONTAKT<br />

Stainless Band Ltd.<br />

Unit G + H Castlefields Industrial<br />

Estate<br />

Castlefields Road<br />

Bingley, BD16 2AF<br />

United Kingdom<br />

Tel. +44 1274 566 831<br />

www.stainlessband.co.uk<br />

Der britische Edelstahl-Rostfrei-Anbieter<br />

Stainless Band hält zahlreiche Produkte mit<br />

unterschiedlichen Legierungen und Formaten<br />

auf Lager.<br />

(Foto: Stainless Band)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


60 K Edelstahl<br />

Dieses Buch vermittelt umfassende technische<br />

Informationen über Edelstahlwerkstoffe.<br />

Es versetzt den Leser in die Lage, wesentliche<br />

Handwerkszeuge zu nutzen, Ausführungsspezifikationen<br />

zu interpretieren und<br />

zu erstellen, Verhaltensphänomene im Be -<br />

trieb richtig zu deuten sowie Korrosionsund<br />

Medienschäden vorausschauend zu<br />

vermeiden. Der Inhalt umfasst u. a.: Bauteile<br />

und Komponenten aus austenitischen<br />

Edelstahllegierungen im Praxiseinsatz, Übersicht<br />

der Edelstahlwerkstoffe, typische An -<br />

lagenbauteile, deren Wirkungsweise und<br />

deren Eigenschaftsverhalten bei Problemen<br />

im Betrieb, mikroskopische und makroskopische<br />

Darstellung von technischen Oberflächen<br />

mit messtechnisch reproduzierbaren<br />

topografischen Oberflächendefinitionen<br />

sowie Messmethoden zur Bestimmung to -<br />

pografischer, morphologischer und energieshop@stahleisen.de<br />

Tel. +49 211 6707-527<br />

Fax +49 211 6707-582<br />

Direkt bestellen<br />

über diesen QR-Code<br />

oder online über<br />

www.stahleisen.de<br />

Edelstahl Rostfrei in der Gebäudetechnik.<br />

Abgasanlagen (Merkblatt 867)<br />

und Edelstahl Rostfrei in freistehenden<br />

Schornsteinen (Merkblatt 870)<br />

ISER-Publikationen, Düsseldorf 2017 und 2016, 14 S. Und 8 S.,<br />

mit zahlreichen Abbildungen, Best.-Nr. MB 867 und MB 870<br />

Dass sich bei den maßgeblichen Regelwerken<br />

einiges geändert hat, hat die Informationstelle<br />

Edelstahl Rostfrei (ISER), Düsseldorf,<br />

zum Anlass genommen, ihre einschlägigen<br />

Merkblätter zum Einsatz von Abgasanlagen<br />

und Schornsteinen aus nichtrostenden<br />

Stählen neu aufzulegen. Seit vielen<br />

Jahren hat sich Edelstahl Rostfrei als Werkstoff<br />

für Schornsteine und Abgasanlagen<br />

durchgesetzt. Seine hohe Korrosionsbeständigkeit<br />

und Belastbarkeit auch bei betriebsbedingt<br />

auftretenden Temperaturschwankungen,<br />

seine aufgrund des geringen Ge -<br />

wichts unproblematische Montage und<br />

seine Wartungsfreundlichkeit sichern die<br />

Dauerhaftigkeit.<br />

Die ISER-Publikationen Merkblatt 867<br />

»Edelstahl Rostfrei in der Gebäudetechnik:<br />

Abgasanlagen« und Merkblatt 870 »Edelstahl<br />

Rostfrei in freistehenden Schornsteinen«<br />

wurden nun im Auftrag der Informationsstelle<br />

Edelstahl Rostfrei von Georg W.<br />

Berger, dem langjährigen Geschäftsführer<br />

des Industrieverbands Stahlschornsteine<br />

e.V., Nürnberg, aktualisiert.<br />

Die neuen Merkblätter stehen online zum<br />

kostenlosen Download zur Verfügung und<br />

können in Einzelexemplaren kostenlos angefordert<br />

werden.<br />

www.edelstahl-rostfrei.de/<br />

Publikationen<br />

K<br />

/<br />

Eb/WS(SHN)/SE/ (sm 170504887)<br />

Henkel, Georg; Rau, Jan; Henkel,<br />

Benedikt: Topographie und Morphologie<br />

funktionaler Edelstahloberflächen<br />

expert Verlag GmbH, Renningen 2015 (2. überarb., erw. Auflage),<br />

245 S., mit 365 Abbildungen, ISBN: 978-3-8169-3226-0,<br />

Preis: 58,00 €<br />

technischer Eigenschaften von Edelstahloberflächen.<br />

Zielgruppe dieses Buches sind Mitarbeiter<br />

aus der technischen Planung, dem technischen<br />

Einkauf, der Arbeitsvorbereitung,<br />

dem Apparate- und Anlagenbau, der Montage<br />

und der Anlagenbetriebsverantwortung<br />

u. a. aus den Bereichen Bio- und Pharmatechnik,<br />

Reinstgasetechnik, Reinmedientechnik,<br />

Polymerchemie, Architektur, Textiltechnik,<br />

Vakuumtechnik, Implantat- und<br />

Medizintechnik, Nukleartechnik sowie in -<br />

dustrieller Edelstahlverarbeitung.<br />

K<br />

(sm 171105627)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


L KURZMELDUNGEN<br />

MEPS SIEHT 2018 REKORD<br />

BEI ROSTFREI-ERZEUGUNG<br />

London. Im laufenden Jahr könnte die weltweite<br />

Erzeugung von nichtrostendem Rohstahl um<br />

knapp 5 % auf 50,3 Mill. t steigen. Das wäre nach<br />

Angaben des internationalen Marktforschungsunternehmens<br />

MEPS ein neuer Rekord. 2017 seien<br />

bereits 48 Mill. t und 4,9 % mehr Rostfrei-Rohstahl<br />

hergestellt worden.<br />

Vor allem die Produktionsdaten aus China<br />

überraschen. Sie fallen wesentlich höher aus als<br />

ursprünglich erwartet. Offiziellen Angaben zufolge<br />

erzeugten chinesische Unternehmen im Jahr<br />

2017 knapp 26 Mill. t nichtrostenden Rohstahl<br />

und hatten einen Weltmarktanteil von 54 % inne.<br />

Im laufenden Jahr soll eine weitere Mill. t hinzukommen.<br />

In Taiwan setzte sich 2017 die Erholung fort.<br />

Es wurde ein Zuwachs von knapp 9 % auf<br />

1,375 Mill. t verzeichnet. Für 2018 ist ein Anstieg<br />

von rund 4 % vorgesehen. In Südkorea stieg die<br />

Erzeugung 2017 um knapp 6 % auf 2,4 Mill. t. Im<br />

laufenden Jahr ist eine weitere Verbesserung um<br />

4 % geplant. In Japan wuchs die Erzeugung 2017<br />

um nicht einmal 2 % auf 3,15 Mill. t. Mehr ist<br />

auch in diesem Jahr nicht drin. Die USA erhöhten<br />

die Produktion 2017 um 8 % auf 2,7 Mill t. 2018<br />

dürften sie aber nur noch eine Steigerung von<br />

weniger als 2 % erreichen. Die EU steuerte ein<br />

Plus von 2 % auf 7,4 Mill. t bei und erwartet im<br />

laufenden Jahr einen Zuwachs von 150.000 t. Alle<br />

anderen Staaten erzeugten 2017 rund 12 % mehr<br />

nichtrostenden Rohstahls als im Vorjahr. Hierzu<br />

trugen auch neue Kapazitäten in Indien und Indonesien<br />

bei. Im laufenden Jahr rechnet MEPS in<br />

dieser Gruppe mit einem Anstieg um 20 %.<br />

www.meps.co.uk<br />

/<br />

Tube 2018: Halle 14, Stand C10<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong><br />

kibi/WS(SHN)JK (sm 180306043)<br />

NICHTROSTENDER STAHL FÜR<br />

KRANKENHÄUSER<br />

Brüssel. Der Einsatz nichtrostender Stahlerzeugnisse<br />

in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen<br />

des Gesundheitswesens bietet allen Beteiligten<br />

hohe Sicherheit. Rostfreistähle jeden Alters<br />

und jedweder Oberflächen lassen sich einer neuen<br />

Studie zufolge ausgezeichnet desinfizieren und<br />

von Keimen und Bakterien befreien.<br />

Die Ergebnisse der gemeinsamen Untersuchung<br />

der Manchester Metropolitan University<br />

und der AgroParisTech sind auf der Homepage<br />

www.teamstainless.org einsehbar. Nach Angaben<br />

des Auftraggebers Team Stainless haben bisherige<br />

Studien immer nur die Desinfizierbarkeit neuer<br />

Stahlerzeugnisse untersucht. Nun seien erstmals<br />

auch künstlich gealterte Stähle erfasst worden.<br />

Getestet wurden die häufig in Kliniken eingesetzten<br />

Stahlsorten AISI 304 und AISI 316 mit<br />

unterschiedlichen Oberflächenbeschichtungen.<br />

Die Forscher reinigten mit Krankenhauskeimen<br />

kontaminierte Produktproben. Sie stellten keine<br />

Unterschiede zwischen neuen und alten Stählen<br />

beziehungsweise bestimmten Beschichtungen<br />

fest. Alle Sorten ließen sich gleichgut desinfizieren<br />

und waren hygienisch einwandfrei.<br />

K<br />

kibi/WS(Jp)/ (sm 180105754)<br />

HEMPEL ENTWICKELT NEUEN<br />

KORROSIONSSCHUTZ<br />

Lyngby. Der dänische Beschichtungsspezialist<br />

Hempel hat einen weiteren Korrosionsschutz entwickelt.<br />

Der Aktiv-Zink-Primer Hempadur Avantguard<br />

860 ist nach Angaben des Unternehmens<br />

sehr vielseitig einsetzbar. Er vereine die Vorteile<br />

eines Epoxydharzes mit einem hervorragenden<br />

Korrosionsschutz. Die innovative Grundierung sei<br />

speziell für Stahlerzeugnisse in mittleren bis stark<br />

korrosiven Umgebungen entwickelt worden. Sie<br />

liefere langfristigen Schutz und übertreffe die<br />

Festigkeit von Standard-Zinklegierungen.<br />

Die Grundierung kann bis zu Temperaturen von<br />

– 10 °C aufgetragen werden und bedarf keiner<br />

bestimmten Luftfeuchtigkeit. Sie kann bereits<br />

nach einer Trockenzeit von einer Stunde überstrichen<br />

werden – viermal früher als herkömmliche<br />

Beschichtungen aus Zinklegierungen.<br />

www.hempel.com<br />

K<br />

/<br />

SE/ (sm 180105689)<br />

DR. KLAUS SEPPELER PREIS 2017<br />

VERGEBEN<br />

Rietberg. »Eine Arbeit, die zur sicheren und<br />

effizienten Energienutzung beiträgt«, wie Prof. Dr.<br />

Ralf Feser, Vorsitzender der Gesellschaft für Korrosionsschutz<br />

e.V. (GFKORR) in seiner Begrüßung<br />

hervorhob. Hierzu hat Dr.-Ing. Soleimani-Dorcheh<br />

das Oxidations- und Nitrierungsverhalten von<br />

Chrom-Legierungen untersucht, eine experimentell<br />

sehr aufwendige Arbeit, wie Prof. Dr. Feser<br />

betont. Im Verlauf seiner Forschung hat der Preisträger<br />

auch selbst Modelllegierungen hergestellt,<br />

die eine entscheidende Verbesserung der Beständigkeit<br />

der Chromlegierungen erreichten und die<br />

Dr.-Ing. Soleimani-Dorcheh in zahlreichen Untersuchungen<br />

nachweisen konnte. Die Ergebnisse<br />

seiner Arbeit stoßen auf großes Interesse bei der<br />

Industrie.<br />

www.seppeler.de<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 180205870)


62 K Veranstaltungen<br />

L VERANSTALTUNGEN<br />

GRINDTEC 2018<br />

Augsburg. Industrie 4.0 ist in aller Munde und<br />

auch Thema auf der internationalen Fachmesse<br />

für Schleiftechnik vom 14. bis 17. <strong>März</strong> 2018 in<br />

der Messe Augsburg. Die Aussteller, insbesondere<br />

die Schleifmaschinen-, Steuerungs- und Softwarehersteller<br />

bieten hierzu interessante Einblicke.<br />

Organisiert vom Messeveranstalter AFAG mit dem<br />

Fachverband deutscher Präzisions-Werkzeugschleifer<br />

e.V. (FDPW), geht es daher neben konventionellen<br />

Schleifmaschinen für die Außenrund-,<br />

Innenrund- und Flachschleifbearbeitung<br />

auch um Megatrends wie die Elektromobilität.<br />

www.grindtec.de<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(Jp)/SE/ (sm 180306009)<br />

MACH 2018<br />

London. Von der Industrie für die Industrie ist<br />

das Leitmotiv der MACH 2018, organisiert von der<br />

Manufacturing Technologies Association (MTA).<br />

Vom 9. bis 13. April 2018 präsentiert sich das<br />

breite Spektrum der Fertigungstechnik im NEC in<br />

Birmingham. Innovationen und Technologien aus<br />

den Gebieten Werkzeugmaschinen, Schneidewerkzeuge,<br />

Messinstrumente sowie CAD/CAM-<br />

Software werden dort vorgestellt. Besucher aus<br />

zahlreichen Fertigungsbereichen, auch aus dem<br />

Luftfahrt- sowie Automobilsektor und dem Energiebereich<br />

sind dann anzutreffen.<br />

www.machexhibition.com<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(Jp)/SE/ (sm 171005415)<br />

KOSTENOPTMIERUNG<br />

SCHMIEDETEILE<br />

Frankfurt/Main. Prozess- und auch Kostentransparenz<br />

sind unabdingbar, um als Einkäufer<br />

die Materialgruppe zu beherrschen. Bei Schmiedeteilen<br />

kommt es durch verschiedene Zuschläge<br />

(Materialteuerungs-, Legierungs- oder Energiezuschlag)<br />

aber häufig zu Verschleierungen. Kostenstrukturen<br />

zu verstehen und Potenziale zu<br />

bestimmen, ist daher das Anliegen dieses von der<br />

BME-Akademie (Bundesverband Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und Logistik e.V.) am 10. April<br />

2018 im InterCity Hotel Hannover gehaltenen<br />

Seminars.<br />

www.bme.de/products/<br />

kostenoptimierung-schmiedeteile K<br />

/<br />

SE/ (sm 171105518)<br />

CUTTING WORLD MIT DEM<br />

DEUTSCHEN SCHNEIDKONGRESS<br />

Essen. »Schneiden ist erst der Anfang« lautet<br />

das Motto des ersten Deutschen Schneidkongresses<br />

im Rahmen der neuen Messe CUTTING<br />

WORLD vom 17. bis 19. April 2018 in der Messe<br />

Essen. Schneiden steht oft am Anfang einer Prozesskette<br />

und ist Voraussetzung für weitere Verfahren<br />

wie Kanten oder Verschweißen, daher<br />

befassen sich die Messe Essen und das Schneidforum<br />

Consulting ge nauer mit diesem wichtigen<br />

Prozess. Abgebildet wird hier der gesamte Fertigungsablauf<br />

von der Planung über das Schneiden<br />

bis hin zu Logistik und Lagersystemen.<br />

www.messe-essen.de<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(Jp)/SE/Jp (sm 170905218<br />

STAHLEINKAUF KOMPAKT<br />

Frankfurt/M. Essenzielles Wissen für Neu- und<br />

Quereinsteiger im Stahleinkauf möchte dieses am<br />

24. und 25. April 2018 im Mercure Hotel Duisburg<br />

City von der Bundesverband Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und Logistik e.V. (BME) gehaltene<br />

Seminar vermitteln. Informationen zum Werkstoff<br />

zählen dazu, aber auch ein Überblick über die<br />

Stahlwelt mitsamt den Markt- und Preisstrukturen<br />

sowie Rahmenbedingungen. Ein Besuch der<br />

Stahlherstellung bei thyssenkrupp oder den<br />

Hüttenwerken Krupp Mannesmann vertieft die<br />

Theorie.<br />

www.bme-akademie.de<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(SHN)/SE/ (sm 171205569)<br />

WORLD OF MATERIAL HANDLING<br />

(WOMH)<br />

Mannheim. Unter dem Motto »Simplexity. The<br />

Art of Smart Solutions.« findet vom 4. bis<br />

15. Juni 2018 auf dem Maimarktgelände in<br />

Mannheim die 3. World of Material Handling<br />

(WoMH) statt. Mehr als 30 internationale Intralogistik-Anbieter<br />

zeigen Präsenz. Besucher aus<br />

über 50 Ländern haben dort die Gelegenheit, sich<br />

intensiv über Markttrends, technologische Innovationen<br />

und ganzheitliche Lösungsansätze für<br />

die Intralogistik zu informieren und mit Experten<br />

auszutauschen. Das 13.000 m 2 große Areal bietet<br />

Raum für Live-Installationen von Intralogistik-<br />

Prozessen, Produktpräsentationen und -tests<br />

sowie für Plenumsveranstaltungen, Workshops<br />

und persönlichen Austausch. Aussteller sind Linde<br />

Material Handling und Dematic sowie viele weitere<br />

internationale Intralogistik-Anbieter.<br />

NICHTROSTENDE STÄHLE –<br />

EIGENSCHAFTEN<br />

UND ANWENDUNGEN<br />

Düsseldorf. Vielfältige Eigenschaften zeichnen<br />

nichtrostende Stähle aus, was auch ihr Anwendungsspektrum<br />

vergrößert. Allerdings erfordert<br />

dieser Werkstoff auch besondere Kenntnisse der<br />

Verarbeitungsweisen. Dieses von der Stahl-Akademie<br />

mit der Informationsstelle Edelstahl Rostfrei<br />

organisierte Seminar wird am 5. und 6. Juni<br />

2018 im Stahlinstitut VDEh, Stahlzentrum, in<br />

Düsseldorf, Anwender eingehend über diesen<br />

Werkstoff informieren und den passenden nichtrostenden<br />

Stahl für sein Projekt zu finden.<br />

www.stahl-akademie.de<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(Jp)/SE/ (sm 180306031)<br />

17. INTERNATIONAL<br />

STAINLESS AND SPECIAL STEEL<br />

SUMMIT 2018<br />

Reutte. Für diesen »Edelstahl-Gipfel« laufen die<br />

Planungen der SMR Events – Steel & Metals Conferences<br />

and Seminars GmbH derzeit auf Hochtouren,<br />

denn vom 18. bis 20. September 2018<br />

wird sie in Helsinki gehalten. Bedeutende Redner<br />

stellen ihre Markteinschätzungen und Ausblicke<br />

auf künftige Trends zur Disposition und der Austausch<br />

mit Global Players und Marktexperten<br />

unterstützt das Netzwerken. Im vorigen Jahr wurden<br />

über 140 Teilnehmer aus mehr als 80 Unternehmen<br />

verzeichnet.<br />

www.stainless-conference.com<br />

www.metalbulletin.com/events K<br />

/<br />

Eb/WS(SHN)/SE/ (sm 180105802)<br />

STAINLESS 2019<br />

Brünn/Xanten. Zu dieser 10. internationalen<br />

Stainless-Steel-Messe werden sich am 15. und<br />

16. Mai 2019 Edelstahlproduzenten, -händler<br />

und -nutzer sowie Zulieferer im tschechischen<br />

Brno treffen. Im zweijährigen Turnus wird diese<br />

Messe von Verlag Focus Rostfrei GmbH in Kooperation<br />

mit BVV Trade Fairs Brno organisiert und<br />

hat sich einen Ruf als Tor zu den Märkten in Zentral-,<br />

aber auch Osteuropa erarbeitet. Kontakte in<br />

tschechische, polnische und angrenzende Stahlmärkte<br />

zu knüpfen, zu erneuern und zu netzwerken<br />

steht im Fokus dieser Plattform.<br />

www.stainless2019.com<br />

K<br />

/<br />

Eb/WS(SHN)/SE/ (sm 180205881)<br />

/<br />

www.worldofmaterialhandling.com K<br />

eb/WS(SHN)/SE/ (sm 180306071)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


StahlTermine K 63<br />

Termin / Ort Thema Veranstalter Info / Kontakt<br />

7.-8.<strong>3.2018</strong><br />

Düsseldorf<br />

7.-8.<strong>3.2018</strong><br />

Stuttgart-Nürtingen<br />

8.<strong>3.2018</strong><br />

Dresden<br />

13.-14.<strong>3.2018</strong><br />

Stuttgart<br />

Zukunft Stahl<br />

Handelsblatt Jahrestagung<br />

Schwer zerspanbare Werkstoffe<br />

in der industriellen Praxis<br />

26. Kranfachtagung Technische Universität Dresden,<br />

Institut für Technische Logistik<br />

und Arbeitssysteme<br />

Strategische Stahl- und<br />

Rohstoffbeschaffung<br />

Euroforum Deutschland SE +49 211 9686-3845<br />

veranstaltungen.handelsblatt.com/<br />

<strong>stahlmarkt</strong>/<br />

Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG +49 89 99830-119<br />

www.schwerzerspanbarewerkstoffe.de<br />

Bundesverband Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und Logistik e.V. (BME)<br />

+49 351 463-32538<br />

www.tu-dresden.de<br />

+49 69 30838-201<br />

www.bme-akademie.de<br />

13.-15.<strong>3.2018</strong><br />

Stuttgart<br />

LogiMAT 2018<br />

EUROEXPO Messe- und<br />

Kongress-GmbH<br />

+49 89 32391-259<br />

www.logimat-messe.de<br />

14.-17.<strong>3.2018</strong><br />

Augsburg<br />

GrindTec 2018<br />

AFAG Messen und Ausstellungen<br />

GmbH<br />

FDPW Fachverband deutscher Präzisions-Werkzeugschleifer<br />

e.V.<br />

+49 821 58982-0<br />

www.grindtec.de<br />

15.-16.<strong>3.2018</strong><br />

Rom<br />

11. European Thermoforming<br />

Conference 2018<br />

European Thermoforming Division<br />

der Society of Plastics Engineers<br />

+32 3 541 77 55<br />

www.e-t-d.org<br />

19.-20.<strong>3.2018</strong><br />

London<br />

20.<strong>3.2018</strong><br />

(19. und 21.<strong>3.2018</strong> - Workshops)<br />

Bonn<br />

20.-21.<strong>3.2018</strong><br />

München<br />

22.-24.<strong>3.2018</strong><br />

Parma<br />

23.<strong>3.2018</strong><br />

Düsseldorf<br />

27.-30.<strong>3.2018</strong><br />

Paris<br />

Metals in the Future CRU Group +44 20 7903 2444<br />

https://events.crugroup.com/<br />

metalsinthefuture/home<br />

12. BME Stahl-Forum 2018<br />

mit zwei Workshops<br />

33. FDBR-Fachtagung<br />

Rohrleitungstechnik und<br />

2. Kongress Anlagenservice<br />

Bundesverband Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und Logistik e.V. (BME)<br />

Fachverband Dampfkessel-,<br />

Behälter- und Rohrleitungsbau<br />

(FDBR) e.V.<br />

+49 69 30838-0<br />

www.bme.de/stahlforum<br />

+49 211 49870-32<br />

www.fdbr.de<br />

MECSPE Senaf Srl +39 023320391<br />

www.mecspe.com<br />

4. Steel Plate Conference Europe Metal Expert +38 56 375-79-12<br />

www.metalexpert.com<br />

GLOBAL INDUSTRIe GL Events +33 8 25 836 835<br />

www.gl-events.com<br />

9.-13.4.2018<br />

Birmingham<br />

MACH2018<br />

The Manufacturing Technologies<br />

Association (MTA)<br />

+44 20 7298 6400<br />

www.machexhibition.com<br />

10.4.2018<br />

Hannover<br />

16.4.2018<br />

Düsseldorf<br />

16.-20.4.2018<br />

Düsseldorf<br />

17.-19.4.2018<br />

Essen<br />

17.-20.4.2018<br />

Karlsruhe<br />

23.-27.4.2018<br />

Hannover<br />

Kostenoptimierung Schmiedeteile BME-Akademie +49 69 30838-201<br />

www.bme.de/products/<br />

kostenoptimierung- schmiedeteile<br />

<strong>stahlmarkt</strong> » Branchentreff<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag<br />

GmbH<br />

wire & Tube 2018 Messe Düsseldorf www.wire.de<br />

www.tube.de<br />

Cutting World mit Deutschem<br />

Schneidkongress<br />

Messe Essen GmbH<br />

Schneidforum Consulting<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/<br />

Branchentreff<br />

+49 201 72440<br />

+49 212 2471047<br />

www.messe-essen.de<br />

PaintExpo 2018 FairFair GmbH +49 7022 60255-0<br />

www.paintexpo.de<br />

Hannover Messe 2018 Deutsche Messe AG www.hannovermesse.de<br />

23.-27.4.2018<br />

Hannover<br />

Industrial Supply<br />

(Hannover Messe)<br />

Deutsche Messe AG +49 511 89-0<br />

www.messe.de<br />

23.-27.4.2018<br />

Hannover<br />

24.-25.4.2018<br />

Duisburg<br />

24.-27.4.2018<br />

Stuttgart<br />

CEMAT 2018 Deutsche Messe AG +49 0511 89-0<br />

www.cemat.de<br />

Stahleinkauf kompakt BME +49 69 30838-201<br />

www.bme-akademie.de<br />

32. Control P. E. Schall GmbH & Co. KG +49 7025 9206-0<br />

www.control-messe.de<br />

2.-4.5.2018<br />

Aachen<br />

AKL‘18<br />

Fraunhofer-Institut für<br />

Lasertechnik (ILT)<br />

+49 241 8906-0<br />

www.lasercongress.org<br />

4.-15.6.2018<br />

Mannheim<br />

World of Material Handling<br />

(WoMH)<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


64 K Fachmedien<br />

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Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Karl-Heinz<br />

Wehking u. a.: Laufende Seile. Bemessung<br />

und Überwachung<br />

expert verlag, Renningen, 5., überarb. und erw. Aufl. 2018,<br />

190 S., 121 Abb., 44 Tab., A5, brosch., Preis: 49,80 €,<br />

(Kontakt & Studium, 673) ISBN 978-3-8169-3363-2<br />

Prof. Dr.-Ing. Paul Gümpel und weitere:<br />

Formgedächtnislegierungen<br />

Einsatzmöglichkeiten in Maschinenbau,<br />

Medizintechnik und Aktuatorik<br />

expert Verlag, Remmingen 2017, 2. Aufl., 146 S., 119 Abb.,<br />

9 Tab., A5, brosch. Preis: 39,80 €, ISBN 978-3-8169-2727-3<br />

Weber, Rainer: Effektive Arbeitsvorbereitung<br />

– Produktions- und<br />

Beschaffungslogistik. Werkzeuge zur<br />

Verbesserung von Termintreue – Beständen<br />

– Durchlaufzeiten – Produktivität –<br />

Flexibilität – Lieferservice<br />

expert Verlag GmbH, Renningen 2017 (4. akt. Auflage), 321 S.,<br />

ISBN: 978-3-8169-3428-8, Preis: 49,80 €<br />

Laufende Seile sind Drahtseile und Faserseile,<br />

die über Seilrollen, Treibscheiben und<br />

Trommeln laufen. Sie werden eingesetzt in<br />

Kraftfahrzeugen, Flugzeugen, Kranen, Aufzügen<br />

und Seilbahnen und sind sicherheitsrelevant.<br />

Sie tragen zum Beispiel Personen<br />

oder Lasten, die über Personen geführt werden<br />

können. Wegen ihrer endlichen Lebensdauer<br />

ist ein sicherer Betrieb nur gewährleistet,<br />

wenn die Seile sorgfältig überwacht und<br />

beim Erkennen der Ablegereife rechtzeitig<br />

ersetzt werden.<br />

Der Themenband informiert über Seile,<br />

insbesondere über Drahtseile, aber auch<br />

über Seile aus synthetischen Fasern. Das vermittelte<br />

Fachwissen erleichtert die Bemessung<br />

und Überwachung laufender Seile, vor<br />

allem die Bemessung laufender Seile nach<br />

Lebensdauer.<br />

Das Buch führt Kriterien für die Ablegereife,<br />

für die Beurteilung von Seilschäden<br />

und deren Vermeidung vor dem Hintergrund<br />

eines sicheren Betriebes auf.<br />

(sm 180305991)<br />

Formgedächtnislegierungen sind »Legierungen,<br />

die nach geeigneter Behandlung aufgrund<br />

einer martensitischen Umwandlung<br />

ihre Gestalt in Abhängigkeit von der Temperatur<br />

ändern«. Derartige Materialien werden<br />

in den nächsten Jahrzehnten eine<br />

wachsende Rolle in der Technik spielen. Um<br />

die Eigenschaften dieser Werkstoffe optimal<br />

nutzen zu können, ist es wichtig, den Einfluss<br />

des Herstellungs- und Verarbeitungsprozesses<br />

auf ihre Anwendung zu kennen.<br />

Das Buch behandelt die metallkundlichen<br />

Hintergründe und die Verwendungsmöglichkeiten<br />

der Formgedächtnislegierungen<br />

in verständlicher, auf den Anwender zugeschnittener<br />

Weise.<br />

Nach einer Einführung in den Aufbau und<br />

die Eigenschaften von Formgedächtnislegierungen<br />

geht es um Herstellungsbedingungen,<br />

Bearbeitungs- und Verarbeitungsverhalten,<br />

Produktformen für den praktischen<br />

Einsatz, neue Entwicklungen, Anwendungsbeispiele<br />

und Anwendungspotenziale.<br />

Mit dem Buch richten sich die Autoren an<br />

Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen<br />

Konstruktion, Fertigung, Forschung und<br />

Entwicklung des Maschinen- und Apparatebaus,<br />

der Automobilindustrie, der Medizinund<br />

Verfahrenstechnik, die mit dem Einsatz<br />

und der Be- und Verarbeitbarkeit von Spezialwerkstoffen<br />

zu tun haben.<br />

(sm 180105768)<br />

Untersuchungen haben gezeigt, dass von<br />

einer effektiven Arbeitsvorbereitung sowie<br />

der Produktions- und Beschaffungslogistik,<br />

die flexibel auf Kundenanforderungen reagiert,<br />

bis zu 40 % des Umsatzwachstums<br />

und auch 25 % der Unternehmensrentabilität<br />

abhängen. Schlussendlich sind vollkommene<br />

Termintreue, kurze Lieferzeiten und<br />

konkurrenzfähige Preise entscheidende Voraussetzungen<br />

für wirtschaftlichen Erfolg.<br />

Daher vermittelt dieses Buch umfassende<br />

Kenntnisse für den Aufbau einer wirtschaftlichen<br />

Produktionsplanung und -steuerung<br />

sowie einer Produktions- und Beschaffungslogistik.<br />

Desweiteren wird die Arbeitsvorberietung<br />

als Order-Control-Center beleuchtet,<br />

die eine hohe Termintreue und kürzere<br />

Lieferzeiten mit kleinerem Bestand gewährleistet.<br />

Ferner wird ein ERP- oder PPS-Werkzeugkasten<br />

vorgestellt, der Stammdaten<br />

oder wichtige Informationen vorhält, die für<br />

das Gelingen des Wandels zur Industrie 4.0<br />

bedeutsam sind. (sm 180105746)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


Inserentenverzeichnis K 65<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

A<br />

Andernach & Bleck GmbH & Co. KG 21<br />

Artur Naumann Stahl AG 39<br />

B<br />

BGH Edelstahl Siegen GmbH 17<br />

BOBE Industrie-Elektronik 50<br />

Böllinghaus Steel GmbH 49<br />

Business Control Software GmbH 54<br />

join the best:<br />

16–20 April 2018<br />

Düsseldorf, Germany<br />

www.wire.de I www.tube.de<br />

C<br />

COILTEC Maschinenvertriebs GmbH 40<br />

Combilift Ltd. 53<br />

D<br />

Peter Drösser GmbH 61<br />

G<br />

GIMA e.K. 46<br />

Göcke Umformtechnik GmbH & Co. KG 47<br />

I<br />

IMS Messsysteme GmbH 11<br />

K<br />

KASTO Maschinenbau GmbH & Co. KG 19<br />

M<br />

Mapudo GmbH 42<br />

MARCEGAGLIA CARBON STEEL S.p.A. 7<br />

Messe Düsseldorf GmbH 65<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH 2, 14, 17, 48<br />

P<br />

PETIG Edelstahlhandel GmbH 13<br />

PFEIFER Seil- und Hebetechnik GmbH 45<br />

R<br />

Rohrhandel - Brunzel GmbH 37<br />

S<br />

SALICO S.P.A. 15<br />

Salzgitter Mannesmann Handel GmbH 1<br />

Stainless Band Ltd 23<br />

U<br />

Universal Eisen und Stahl GmbH 9, 29<br />

V<br />

Voß Edelstahlhandel GmbH & Co. KG 25<br />

W<br />

WALZSTAHLHANDEL ESSEN GmbH 40<br />

Weinmann Aach AG 68<br />

WOKO Magnet- und Anlagenbau GmbH 51<br />

International Wire and Cable Trade Fair<br />

Internationale Fachmesse Draht und Kabel<br />

International Tube and Pipe Trade Fair<br />

Internationale Rohr-Fachmesse<br />

Beilage<br />

Verlag Focus Rostfrei GmbH<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


66 K Personalien<br />

VIP-Seite<br />

Generationswechsel bei SHS,<br />

Dillinger und Saarstahl<br />

Dr. Michael Müller und Fred Metzken<br />

haben ihren Rückzug aus dem operativen<br />

Geschäft von SHS, Dillinger und Saarstahl<br />

beschlossen. Dr. Michael Müller wird somit<br />

aus dem Amt des Vorsitzenden der Ge -<br />

schäftsführung der SHS - Stahl-Holding-Saar<br />

(SHS) und Fred Metzken aus dem Amt des<br />

Sprechers des Vorstandes von Dillinger und<br />

von Saarstahl sowie des Mitglieds der<br />

Geschäftsführung der SHS zum 31.8.2018<br />

ausscheiden.<br />

Beide wollen den aus ihrer Sicht anstehenden<br />

Generationswechsel an der Spitze<br />

der saarländischen Stahlindustrie ermöglichen<br />

und eine zukunftsweisende<br />

Nachfolgeregelung<br />

vorbereiten und aktiv<br />

unterstützen. In diesem<br />

Sinne wird im Laufe des<br />

Jahres Tim Hartmann als<br />

Nachfolger vorgeschlagen<br />

werden, der zukünftig in<br />

Perso nalunion das Amt des Vorsitzenden<br />

der Geschäftsführung SHS und des Vorstandes<br />

von Dillinger und von Saarstahl ausüben<br />

soll.<br />

Tim Hartmann ist Vorstandsvorsitzender<br />

der envia Mitteldeutsche Energie AG (en-<br />

viaM), Chemnitz, sowie Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung der MITGAS Mitteldeutsche<br />

Gasversorgung GmbH, Kabelsketal,<br />

und war zuvor Mitglied des Vorstandes der<br />

VSE AG, Saarbrücken. Die Beschlussfassungen<br />

der verschiedenen Aufsichtsratsgremien<br />

sollten Anfang <strong>März</strong> erfolgt sein.<br />

K<br />

(sm 180306077)<br />

André Hinzmann verstärkt<br />

seit Januar 2018 als<br />

Market Development<br />

Manager Colors Coil Sales<br />

das Team von Tata Steel<br />

am Standort Düsseldorf. In<br />

dieser Funktion verantwortet<br />

der diplomierte Bauingenieur die<br />

erfolgreiche Vermarktung der bandbeschichteten<br />

Premiumstähle Colorcoat Prisma<br />

und Colorcoat HPS200 Ultra in der Region<br />

Deutschland, Österreich und Schweiz<br />

(DACH).<br />

K<br />

(sm 180306074)<br />

Bernhard Mattes ist<br />

zum neuen Präsidenten<br />

des Verbands der Automobilindustrie<br />

(VDA)<br />

gewählt worden. Er hat<br />

seine Tätigkeit bereits am<br />

1. <strong>März</strong> 2018 aufgenommen.<br />

Damit wurde er Nachfolger von Matthias<br />

Wissmann, der seit 1. Juni 2007<br />

VDA-Präsident war und den Verband mit<br />

Ende seines Vertrages verlässt. Mattes war<br />

von 2002 bis 2016 Vorsitzender des Vorstands<br />

der Ford-Werke AG bzw. der<br />

Geschäftsführung der GmbH in Köln. K<br />

(sm 180306037)<br />

Die Knauf Interfer Gruppe trauert um<br />

Michael Otto, Standortleitung der Interfer<br />

Stahl GmbH in Magdeburg. Er ist nach fast<br />

25-jähriger Tätigkeit für die Knauf Interfer<br />

Gruppe am 22. Januar 2018 verstorben. K<br />

(sm 180306050)<br />

Karl-Heinz Birkner, Finanzgeschäftsführer<br />

der STILL GmbH, ist nach 34 Dienstjahren<br />

in der KION Group zum 1. Februar<br />

2018 in den Ruhestand<br />

gegangen. Amtsnachfolger<br />

ist Thorsten Hofmann,<br />

der bislang das<br />

Corporate Controlling bei<br />

der KION Group in Wiesbaden<br />

geleitet hat. Hofmann<br />

wurde vom Aufsichtsrat der STILL<br />

GmbH mit Wirkung zum 1. Februar 2018<br />

zum Finanzgeschäftsführer der KION Group<br />

Tochter bestellt und übernimmt ebenfalls<br />

die Funktion des Arbeitsdirektors.<br />

K<br />

(sm 180306048)<br />

Ovako hat Tore Bertilsson als Vice<br />

Chairman in seinen Verwaltungsrat berufen.<br />

Der erfahrene Manager war unter anderem<br />

24 Jahre für die SKF-Gruppe tätig. K<br />

(sm 180306053)<br />

Am 7. <strong>März</strong> wird Dr.-Ing. Karl Schäfer,<br />

früher Geschäftsführer der H. Butting GmbH<br />

& Co. KG, 80 Jahre alt.<br />

K<br />

(sm 180305971)<br />

Seinen 70. Geburtstag feiert am 12. <strong>März</strong><br />

Dr.-Ing. Achim Georg Deja, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der TIMA GmbH Un -<br />

ternehmensentwicklung.<br />

K<br />

(sm 180305972)<br />

Harald Schartau, Mitglied der Ge -<br />

schäftsführung, Arbeitsdirektor der Georgsmarienhütte<br />

Holding GmbH, begeht am<br />

18. <strong>März</strong> seinen 65. Geburtstag. K<br />

(sm 180305973)<br />

Am 31. <strong>März</strong> wird Dr.-Ing. Alfred<br />

Hennecke, ehemals stellvertretender Direktor<br />

des Institutes für angewandte Arbeitswissenschaft<br />

e.V., 95 Jahre alt.<br />

K<br />

(sm 180305975)<br />

Seinen 80. Geburtstag feiert am 31. <strong>März</strong><br />

Gerd Lohscheidt, früher Sprecher des Vorstandes<br />

der Rasselstein GmbH.<br />

K<br />

(sm 180305976)<br />

Randolf Rodenstock, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Optische Werke G.<br />

Rodenstock GmbH & Co. KG, begeht am<br />

31. <strong>März</strong> seinen 70. Geburtstag. K<br />

(sm 180305977)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>


Vorschau / Impressum K 67<br />

VORSCHAU 4.2018<br />

Steel International<br />

• Der Stahlmarkt in Japan<br />

• Zukunft Stahl 2018 – wohin geht die Reise?<br />

• Die Weiße-Ware-Industrie in Asien<br />

Technologietrend »Grüner Stahl«<br />

• Plädoyer für branchenspezifische Einsparziele<br />

• HIsarna geht weiter<br />

• Stahlproduktion ohne Einsatz fossiler Energieträger<br />

• Grünes Licht für Wasserstoffpilotanlage beim H2FUTURE-Projekt<br />

• Neue Klima-Studie: Stahlindustrie steht vor Riesenherausforderung<br />

Stahlstandort Deutschland<br />

• Jubiläum: 30millionste Tonne Stahlblech für die Automobilindustrie<br />

• Patent für Stahl-Keramik-Werkstoff<br />

Branchenbericht<br />

Werkzeugmaschinenindustrie baut Spitzenstellung aus<br />

wire & Tube in Düsseldorf / Rohre, Profile, Flansche<br />

• Zur Lage auf dem Stahlrohrmarkt<br />

• Profilbiegen live vorgeführt<br />

• Neue Impulse für die Rohr- und Drahtindustrie aus dem Anlagenbau<br />

• Orbitalschweißen<br />

Schweißen, Schneiden, Additive Fertigung<br />

• Herausforderungen und Anwendungsfelder für die Additive Fertigung<br />

• Innovatives Sägekonzept für die additive Fertigung<br />

• 3-D-Druck von Metallen<br />

• Thermisches Laserspritzen als Alternative zum Auftragschweißen<br />

• Sato und Innomax haben ihre Kräfte gebündelt<br />

Qualität, Messen, Prüfen, Inspizieren<br />

• Effektive Werkzeuge zur Qualitätsverbesserung<br />

• Werkstoffprüfung – just in time<br />

Veranstaltungen<br />

wire & Tube 2018<br />

Hannover Messe<br />

Control – Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung<br />

und vieles mehr!<br />

Änderungen vorbehalten<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Verlag:<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />

E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />

Internet: http://www.stahleisen.de<br />

Verlagsleitung / Geschäftsführung:<br />

Frank Toscha<br />

Redaktion: Chefredakteurin Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />

Tel. +49 211 6707-538, Fax +49 211 6707-540<br />

E-Mail: petra.jung@stahleisen.de<br />

Ständige Mitarbeiter in Berlin, Warschau, New York<br />

Anzeigenleitung: Nadine Kopmann<br />

Tel. +49 211 6707-518, Fax +49 211 6707-923518<br />

E-Mail: nadine.kopmann@stahleisen.de<br />

Vertrieb: Gabriele Wald<br />

Tel. +49 211 6707-527, Fax +49 211 6707-923527<br />

E-Mail: gabriele.wald@stahleisen.de<br />

Herstellungsleitung: Burkhard Starkulla<br />

Tel. +49 211 6707-500, Fax +49 211 6707-501<br />

E-Mail: burkhard.starkulla@stahleisen.de<br />

Layout-Konzept: KünkelLopka GmbH, Heidelberg<br />

Satz/Layout: digiteam – DigitaleMedienProduction<br />

Joachim Kirsch, Kreuzbergstraße 56, 40489 Düsseldorf<br />

Druck: Kraft Premium GmbH<br />

Industriestraße 5-9<br />

76275 Ettlingen<br />

Erscheinungsweise: jeweils zum Monatsanfang.<br />

Bezugspreise: Einzelheft 15,– €, im Jahresabonnement<br />

(12 Ausgaben) 112,– € einschl. Zustellgebühr und<br />

Mehrwertsteuer. Ausland 126,– € einschl. Porto.<br />

Kündigungsfrist bis zum 15. November zum<br />

31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 67.<br />

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Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

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werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um<br />

eingetragene Warenzeichen oder gesetzlich geschützte<br />

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gekennzeichnet sind.<br />

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Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung<br />

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Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. In<br />

der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und<br />

Informationen an den Verlag liegt das jederzeit<br />

widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge<br />

bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen,<br />

die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden<br />

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Erfüllungsort Düsseldorf<br />

© 2018 Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH, Düsseldorf<br />

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gebleichtem Papier (TCP) mit<br />

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Printed in Germany<br />

ISSN 0178-6571<br />

(Fotos: Indumasch, Laserline, Polysoude)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>3.2018</strong>

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