Juli 2017
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Bericht vom Bauausschuss zur Kirchturmsanierung<br />
Wir dürfen hier in St. Stefan an einer sehr lebendigen<br />
Pfarre teilhaben. Damit Glaube und Gemeinschaft<br />
gelingen, braucht es neben dem Engagement für<br />
den Glauben auch Räumlichkeiten und Gebäude.<br />
Das wohl wichtigste spirituelle Gebäude in unserer<br />
Pfarre und Zentrum des Glaubens und der Begegnung<br />
ist die Pfarrkirche.<br />
Mit dem circa 45 Meter hohen Kirchturm ist unsere<br />
Pfarrkirche von ihrer Lage her das Zentrum<br />
unseres Ortes, aber auch das bedeutendste Wahrzeichen<br />
und Baudenkmal in unserer Marktgemeinde.<br />
Der Kirchturm in seiner jetzigen Ausgestaltung<br />
besteht seit 1832. Die Blecheindeckung wurde<br />
1933 in einer wirtschaftlich äußerst schwierigen<br />
Zeit erneuert und in den vergangenen Jahrzehnten<br />
mehrmals mit Schutzanstrichen versehen.<br />
Im Zuge der Feststellung des Erhaltungszustandes<br />
des Kirchturmes wurde im Juni 2016 der<br />
dringende Bedarf der Erneuerung der Blecheindeckung<br />
sowie erforderliche Sanierungsarbeiten<br />
an der Holzkonstruktion und der Holzverschalung<br />
festgestellt. Darüber hinaus wurde festgehalten,<br />
dass auch die Glockenanlage dringend Instandhaltungs-<br />
und Erneuerungsarbeiten benötige.<br />
Nach intensiver Abstimmung mit der Bauabteilung<br />
der Diözese und der Zusage der fachlichen<br />
und finanziellen Unterstützung wurden vom Wirtschaftrat<br />
der Pfarre die Sanierung unseres Kirchturmes<br />
und die Neueindeckung des Kirchturmdaches<br />
mit Kupferblech beschlossen.<br />
Für die Bauumsetzung wurde vom<br />
Wirtschaftsrat ein Bauausschuss, dem<br />
Bmst. DI Christian Wurzinger, Ing. Johann Zirkl,<br />
Gottfried Macher, Gerhard Lückl und DI Michael<br />
Löffler angehören, eingesetzt. Die Bauaufsicht wird<br />
gemeinsam mit Hr. DI Josef Niederl von der Diözese<br />
wahrgenommen. Die Bauabwicklung erfolgt<br />
unter Einbindung des Bundesdenkmalamtes.<br />
Nach erfolgter Ausschreibung wurde die Firma Almer<br />
aus Pöllau mit den Dacharbeiten für unseren<br />
Kirchturm betraut.<br />
Mit den Bauarbeiten wurde, früher als ursprünglich<br />
geplant, bereits am 1. März <strong>2017</strong> begonnen. Einerseits<br />
um die gewitterfreie Zeit zu nutzen, andererseits<br />
damit die Bauarbeiten Anfang Mai, bereits<br />
vor Rückkehr der unter Naturschutz stehenden Fledermäuse<br />
aus dem Winterquartier, möglichst weit<br />
fortgeschritten wären.<br />
Die Turmarbeiten werden von der Firma Almer<br />
sehr professionell durchgeführt, wobei alle Arbeiten<br />
ohne Mobilkran oder schwere Hebegeräte abgewickelt<br />
werden. Erforderliche Ausbesserungsarbeiten<br />
und die Verstärkung der Holzkonstruktion im<br />
Bereich der Laterne verzögerten den Baufortschritt,<br />
trotzdem konnten wie geplant am 11. Juni die Turmkugel<br />
und das Turmkreuz aufgesetzt werden. Die<br />
circa 50 Fledermäuse sind zwischenzeitlich wieder<br />
heimgekehrt.<br />
Die Spengler und Deckarbeiten werden noch cirka<br />
zwei Wochen in Anspruch nehmen. Anschließend<br />
erfolgt die Neufärbelung der Kirchturmfassade.<br />
Die Malerarbeiten werden von der Firma Platzer<br />
aus Reichersdorf durchgeführt. Abschließend sind<br />
Instandhaltungsarbeiten an der Glockenanlage<br />
und die Erneuerung des elektrischen Antriebes der<br />
Läutanlage geplant.<br />
Die Sanierungsarbeiten für unseren Kirchturm<br />
werden bis zum Pfarrfest am 20. August <strong>2017</strong> abgeschlossen<br />
werden.<br />
Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 110.000<br />
Euro. Seitens des Ordinariates wurde ein Kostenzuschuss<br />
von 25.000 € zugesagt. Verbleibt ein Kostenanteil<br />
von ca. 85.000 €, der durch unsere Pfarrgemeinschaft<br />
aufzubringen ist. Um die finanziellen<br />
Mittel aufzubringen, werden seitens der Pfarre diverse<br />
Spendenaktionen, eine Haussammlung, sowie<br />
Veranstaltungen durchgeführt, wo wir als Gemeinschaft<br />
gefordert sind.<br />
Wir leben, wirtschaftlich gesehen, in einer sehr<br />
guten Zeit, trotzdem ist es nicht selbstverständlich,<br />
die Finanzierung eines Vorhabens in dieser Größe<br />
bewerkstelligen zu können, schließlich ändern sich<br />
nicht nur die Zeiten, sondern auch Wertigkeiten und<br />
Prioritäten.<br />
Ich danke dem Herrn Pfarrer, dem Bauausschuss,<br />
den Wirtschaftsräten, den neugewählten<br />
Pfarrgemeinderäten, dem Kirchturmkomitee und<br />
allen HaussammlerInnen für das Engagement um<br />
unseren Kirchturm. Ganz besonderer Dank gilt der<br />
sehr positiven Aufnahme der HaussammlerInnen<br />
und den großzügigen Spenden.<br />
Dank Ihrer Spende können auch wir den Turm<br />
und die Kirche in gutem Zustand weitergeben, wie<br />
wir sie von unseren Vorfahren empfangen haben.<br />
Wir bitten weiter um Unterstützung und ihr Zutun.<br />
Meinen Bericht möchte ich mit einem Zitat aus<br />
der Urkunde zur Turmkreuzweihe 1933 von Pfarrer<br />
Dr. Josef Wiedner beenden: Die Menschen kommen<br />
und gehen, die Zeiten ändern sich, nur einer<br />
ist zum Segen und Heil für alle, Jesus Christus, der<br />
Gekreuzigte.<br />
Für den Bauausschuss:DI Michael Löffler<br />
BEGEGNUNG<br />
8