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Äbtissin und Gemeinschaft<br />

„Sie leben in einer klösterlichen Gemeinschaft und dienen unter Regel und Abt.“<br />

(Benediktsregel, Kap. 1, 2)<br />

Benediktinerinnen haben sich bewusst für ein Leben in Gemeinschaft entschieden. Das Zusammenleben<br />

der verschiedenen Generationen, der unterschiedlichsten Charaktere und Temperamente<br />

ist jeden Tag aufs Neue bereichernd, aber auch eine Herausforderung. Das schwesterliche<br />

Miteinander und die Erfahrung, dass Jung und Alt aufeinander verwiesen sind, belebt<br />

den Alltag und das g<strong>et</strong>eilte Leben.<br />

Gegenseitige Annahme und Wertschätzung in der Verschiedenheit der Begabungen prägen<br />

und formen das klösterliche Miteinander. Eine jede Schwester steht in der Verantwortung, sich<br />

mit ihren Fähigkeiten und Talenten in die Gemeinschaft einzubringen. Sie darf darauf vertrauen,<br />

mit ihren Grenzen und Schwächen angenommen zu sein und in den Mitschwestern Stütze<br />

und Halt auf ihrem Glaubensweg zu finden.<br />

Eine besondere Leitungsaufgabe kommt der Äbtissin zu. Sie wird von den Schwestern mit<br />

Zweidrittelmehrheit in dieses Amt gewählt und trägt die L<strong>et</strong>ztverantwortung in der Gemeinschaft.<br />

Zu ihren wichtigsten Aufgaben gehört es, eine geistliche Atmosphäre zu schaffen, die<br />

dem Wachsen und Reifen der einzelnen Schwestern förderlich ist. Unterstützt wird die Äbtissin<br />

in ihrem Dienst von der Priorin, die ihre Stellvertr<strong>et</strong>erin ist, und von einem sechsköpfigen<br />

Beratungsgremium von Schwestern der Gemeinschaft. Alle wichtigen Entscheidungen im<br />

Kloster werden jedoch gemeinsam g<strong>et</strong>roffen; jede Schwester mit ewiger Profess hat dabei das<br />

gleiche Stimmrecht.<br />

The Abbess and the Community<br />

“They live in monasteries and serve under a rule and an Abbot.”<br />

(Rule of St Benedict, Ch 1, 2)<br />

Benedictine nuns have made a deliberate choice to enter a monastic community. Different<br />

generations living closely tog<strong>et</strong>her, all kinds of characters and temperaments are<br />

enriching every day afresh. But it is also a great challenge. Sisterly “tog<strong>et</strong>herness” and<br />

the experience that the young and the old depend on each other invigorate daily routine.<br />

Mutual acceptance and appreciation of the vari<strong>et</strong>y of talents mould and shape the<br />

shared life. Each individual Sister is responsible for her commitment to the community<br />

by using her skills and talents. And she may put her utmost trust in the fact that she will<br />

always be accepted with all her limitations and weaknesses and find help and support<br />

from her fellow Sisters on her path of faith.<br />

The special task of leadership falls to the abbess. She is elected to take up this office by<br />

all the Sisters with a two-third majority and carries the ultimate responsibility for the<br />

community. It is one of her most important duties to create a spiritual atmosphere beneficial<br />

for the maturing of individual Sisters. The abbess finds support from her deputy,<br />

the prioress, and a senior advisory committee of six other Sisters from the community.<br />

However, all the important decisions in the convent are made in common. Each Sister<br />

who has taken her <strong>et</strong>ernal vows has the same right to vote.

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