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BLATTWERK AUSGABE No.7 – April bis Juni 2018

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Fiktion<br />

Dokumentation<br />

Fake<br />

FILM „THANK YOU FOR BOMBING“<br />

BORDERLINE<br />

BURGENLÄNDISCHE FILMTAGE <strong>2018</strong><br />

Klar: Kunst erhebt keinen absoluten Wahrheitsanspruch. Aber ist<br />

es nicht vielmehr die Haltung, die uns als Menschen ausmacht <strong>–</strong> als<br />

die Tatsache, die absolute Wahrheit gepachtet zu haben?<br />

Bei den burgenländischen Filmtagen Borderline <strong>2018</strong> möchten wir<br />

dieses Experiment wagen und haben Filme von und mit Burgenländerinnen<br />

und Burgenländern nach diesen Kriterien ausgesucht.<br />

Fake ist das große Schlagwort unserer Zeit. Dabei ist der Fake<br />

nichts Neues, der Einsatz der Fälschung, des Imitats, des Schwindels,<br />

der Täuschung ist jahrhundertealt. Es scheint so, dass wir<br />

vor den sozialen Medien alles glauben durften, was uns Printmedien,<br />

Film und Fernsehen vorsetzten. Dies entspricht aber nicht<br />

den Tatsachen, denn Falschmeldungen gab es immer schon, ob<br />

im politischen, wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Kontext.<br />

Der Fake hat jedoch auch als Kunstform seine Geschichte. Man<br />

denke nur an das von Orson Welles dramatisierte Radiohörspiel<br />

„Krieg der Welten“ (nach einem Roman von H.G. Wells), das bewusst<br />

als Reportage inszeniert zu panischen Reaktionen unter den<br />

Zuhörerinnen und Zuhörern führte. Die erzählende und dramatische<br />

Kunst lebt in übertragenem Sinn in ihren Erzählungen immer<br />

wieder auch von einer Vermischung von drei Begriffen. Gute<br />

Geschichte beinhaltet immer einen Schuss Realität, Fiktion und<br />

Andichtung. Können Künstlerinnen Künstler also zur Diskussion<br />

um die „wahrhaftige Information“ etwas beitragen?<br />

Wir dürfen Namen nennen wie Barbara Eder mit „Thank you for<br />

bombing“, die Drehbuchautorin Kathrin Resetarits, der wir über<br />

ihren Vater Lukas Resetarits burgenländische Wurzeln zugestehen,<br />

oder auch KünstlerInnen und FilmemacherInnen wie Therese<br />

Schulmeister, Mara Mattuschka und Peter Wagner. Auch ein Ausnahmetalent<br />

aus Oberwart, Kristina Schranz mit ihrem preisgekrönten<br />

Film „Spielfeld“, konnten wir für die Filmtage gewinnen.<br />

Ein anspruchsvolles Programm in fünf Tagen, das wir mit der Oberwart-Premiere<br />

des Filmes „Muhrer <strong>–</strong> Anatomie eines Prozesses“ am<br />

Mittwoch den 18. <strong>April</strong> eröffnen werden. Wir wünschen unserem<br />

Publikum erhellende Momente bei den Filmen und Diskussionen.<br />

Einen Teil der Filme werden wir im Dieselkino zeigen, deren Betreiber<br />

uns heuer eine spezielle Filmtage-Area und einen Kinosaal<br />

sowie Filme zur Verfügung stellen. Zwei Tage werden wir den OHO-<br />

Saal in einen Filmclub mit Großleinwand verwandeln. Da wir heuer<br />

wieder ein sehr großes Programm haben, legen wir auch einen<br />

Festivalpass auf, der mit € 25,<strong>–</strong> für sechs Spielfilme, ein Filmfrühstück<br />

und zahlreiche Kurzfilme ein attraktives Angebot darstellt.<br />

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