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Zukunft<br />
am Lande?<br />
SA., 26.5.<br />
10:00 Uhr<br />
ZERRISSENE HEIMAT, WEGSCHIEBEN<br />
ODER ENTWICKELN<br />
Symposium zu Regionalentwicklung,<br />
Raumplanung und Gestaltung des<br />
ländlichen Raums<br />
Eintritt frei<br />
Begrüßung: Bürgermeister Georg Rosner<br />
Eröffnung: KommR. Dr. Alfred Kollar, Obmann der<br />
Oberwarter Siedlungsgenossenschaft<br />
Moderation: Erich Schneller<br />
Den ländlichen Raum könnte man als Blaupause für den Begriff<br />
Heimat bezeichnen. Die schöne Landschaft, das ländliche<br />
Brauchtum gelten als der Inbegriff des traditionell Vertrauten.<br />
Während das Landleben als Idylle dargestellt wird, ist es durch<br />
Landflucht, Braindrain, Zersiedelung, teure Infrastruktur und<br />
Niedergang der Nahversorgung in seinem ökonomischen Überleben<br />
gefährdet. Die Frage, die sich hier stellt, lautet: Können wir<br />
uns das Land als Lebensraum überhaut noch leisten?<br />
Weit abseits unseres Wahrnehmungshorizontes wird darüber<br />
tatsächlich diskutiert. Hier geht es vor allem um die Zersiedelung<br />
und die dazu benötigte Infrastruktur, die es dafür zu erhalten gilt.<br />
Am meisten schlagen sich diese Überlegungen in Raumplanung<br />
wieder, die als Steuerungsinstrument hier intervenierend einzuschreiten<br />
versucht.<br />
Als Kunsthaus interessiert uns natürlich die Frage des planerischen<br />
Designs: Kann auch für Raumplanung am Lande ein Äquivalent zur<br />
Stadtplanung entwickelt werden? Mit diesem Symposium wollen<br />
wir dieser Frage etwas näher treten, denn sie wird uns im Herbst<br />
mit ihren vielfältigen Facetten noch weiter diskursiv und künstlerisch<br />
begleiten.<br />
Zu folgenden Themen werden ExpertInnen Stellung beziehen:<br />
LANDFLUCHT / STADTFLUCHT <strong>–</strong> EIN SELTSAMES GEGENPAAR<br />
Dipl. Ing. Isabel Stumfol (Projektassistentin am Department<br />
für Raumplanung / Fachbereich für Regionalplanung und<br />
Regionalentwicklung / TU Wien)<br />
Wir erleben ein seltsames Phänomen: Junge Menschen <strong>–</strong> und hier<br />
in großer Zahl Frauen <strong>–</strong> ziehen in die Stadt und ältere Menschen,<br />
meist ältere Paare, ziehen auf das Land. Ist unsere Wahrnehmung<br />
hier richtig und was bedeutet das für die demografische Entwicklung<br />
am Land?<br />
ZERSIEDELUNG UND IHRE FOLGEN<br />
Referent Dr. Reinhard Seiß (Urban+)<br />
Zersiedelung stellt die Kommunen vor große Herausforderungen<br />
und Probleme, von Verkehrs-, Wasser-, Kanal- <strong>bis</strong> zur Energieinfrastruktur.<br />
Dazu kommt noch, dass der Bodenverbrauch sowie<br />
die Verbauung naturnaher, aber auch gefährdeter Gebiete die<br />
Situation verschärfen.<br />
REGIONEN UND REGIONALENTWICKLUNG UND IHRE GRENZEN<br />
Referent Dr. Robert Lukesch (ÖAR <strong>–</strong> Regionalberatung)<br />
Regionalentwicklung ist das neue Schlagwort für den ländlichen<br />
Raum. Was ist eine Region, kann sie als politisch zukunftsfähiges<br />
Äquivalent für Heimat dienen? Was kann die Regionalentwicklung<br />
bewirken und wo sind ihre Grenzen? Gibt es einen Zukunftsplan<br />
für den ländlichen Raum?<br />
PLANERISCHE GESTALTUNG DER LÄNDLICHEN ZUKUNFT<br />
DURCH RAUMPLANUNG UND GESTALTUNGSDESIGNS FÜR<br />
DEN LÄNDLICHEN RAUM<br />
Dr. Lilli Lička (BOKU Wien <strong>–</strong> Department für Raum, Landschaft<br />
und Infrastruktur)<br />
Raumplanung ist ein starkes, aber viel kritisiertes Instrument der<br />
Steuerung. Es gibt aber auch andere gestalterische Konzepte für<br />
den ländlichen Raum, die als Modelle dienen könnten: Infrastrukturüberlegungen,<br />
Ökodörfer, Ökosiedlungen, Naturschutzgebiete,<br />
Naturparks, Permakultur, ökologischer Landbau und Landschaftselemente,<br />
Dorferneuerung in Streckhofsiedlungen.<br />
Die abschließende Diskussionsrunde wird von zwei Kurzfilmen<br />
eingeleitet. Am Podium der Abschlussdiskussion neben den ExpertInnen:<br />
OStR Helmut Wallmann (Verein kukuk, engagiert sich<br />
für eine integrative Regionalentwicklung), Bgm. Georg Rosner,<br />
Dr. Martina Handler (ÖGUT) und KommR. Dr. Alfred Kollar (OSG),<br />
Dr. Klaus Jürgen Bauer (Architekturraum Burgenland)<br />
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