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April 2018

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Schimpfbilder<br />

in Gold<br />

„Krieg“: Sönke Busch<br />

stellt in der Villa Ichon aus<br />

Mit „Der Plan – Die lauteste Rede<br />

der Welt“, sorgte der Bremer<br />

Künstler, Autor und Redner Sönke<br />

Busch 2014 für großes Aufsehen, als<br />

er von einem überdimensionierten Riesenhocker<br />

aus zu seiner Zuhörerschaft<br />

über die Weser sprach. Seine wöchentliche,<br />

bundesweite Lesung des Geschichtenzyklus<br />

„Bomben auf Utopia“ erzählte<br />

auf Radiosender FLUX FM nicht nur<br />

Bremern vom Leben in der Hansestadt.<br />

Nun kommt der mittlerweile 37-Jährige<br />

mit der von ihm konzipierten und<br />

realisierten Ausstellung „Krieg“ in die<br />

Villa Ichon. Wir wollten im Vorfeld von<br />

ihm wissen, was es mit der Ausstellung<br />

auf sich hat. (SM)<br />

Der Bremer Künstler Sönke Busch vor einem seiner Werke. Foto: Sönke Busch<br />

Worum geht es in der Ausstellung?<br />

Sönke Busch: Die Ausstellung zeigt eine<br />

dramaturgisch symbolistische Sicht auf<br />

den Zeitgeist, die feine Membran der<br />

Zivilisation, die Möglichkeit eines plötzlichen<br />

Bruchs, die Idee eines existenten<br />

Kriegs in Zeit statt in Raum.<br />

Was hat Sie dazu angetrieben?<br />

Hilflosigkeit.<br />

Was genau wird gezeigt?<br />

Symbole in Gold, Grafiken von Hybridpanzern<br />

und Schimpfbildern gegen alle<br />

Menschen.<br />

Die Ausstellung „Krieg“ von Sönke<br />

Busch ist noch bis zum 5. Mai in der Villa<br />

Ichon zu sehen. Öffnungszeiten: Montag<br />

bis Samstag 11 bis 13 Uhr und Montag<br />

bis Freitag 16 bis 20 Uhr.<br />

Die Uni Bremen im Wandel<br />

Focke Museum lädt ein zum Dialog mit Petra Milhoffer<br />

Petra Milhoffer. Foto: Kerstin Rolfes<br />

1971 wurde die Uni Bremen gegründet.<br />

Als Reforminstitution wollte man sich<br />

abgrenzen. Das sogenannte „Bremer<br />

Modell“ sah ein praxisbezogenes Studium<br />

und gleiches Stimmengewicht von<br />

Studierenden, Professorinnen und Professoren<br />

sowie Angestellten vor. Damit<br />

sorgte die Uni schon vor der Gründung<br />

bundesweit für Schlagzeilen. Die Kritik<br />

an der neuen Hochschule riss auch nach<br />

der Gründung nicht ab. Gegner warfen<br />

ihr Politisierung vor und bezeichneten<br />

sie als „linke Kaderschmiede“. In den<br />

80er Jahren erfolgte eine Neuausrichtung:<br />

Rektor Jürgen Timm förderte die<br />

Forschung und stieß Kooperationen mit<br />

lokalen Wirtschaftsunternehmen an.<br />

Eine, die die Entwicklung der Universität<br />

fast von Beginn an begleitete,<br />

ist Petra Milhoffer. 1974 kam sie als<br />

Assistenzprofessorin an die Universität<br />

Bremen. Von 1996 bis zur Emeritierung<br />

2009 war sie Professorin in der Lehramtsausbildung.<br />

Bei einem Rundgang durch die Ausstellung<br />

„Protest + Neuanfang. Bremen<br />

nach ’68“ im Focke-Museum erläutert sie<br />

im Gespräch mit der Historikerin Anke<br />

Osterloh, was die Lehrerausbildung an<br />

der Uni Bremen auszeichnete und was<br />

aus den Kernelementen der universitären<br />

Ausbildung geworden ist. (SM)<br />

Sonntag, 8. <strong>April</strong>, 11.30 Uhr, Focke-Museum<br />

Ausschnitt der Collage „Heimat hat viele Gesichter“<br />

des Künstlers Henryo. Foto: Galerie 79/Henryo<br />

Thema: Heimat<br />

Nach längerer Pause ist die Galerie 79 in<br />

der Feldstraße wieder geöffnet. Die erste<br />

Ausstellung des Jahres „Heimat und<br />

andere Ansichten“ zeigt unter anderem<br />

Bilder des Künstlers Henryo, der zeigen<br />

will, dass die Deutschlandflagge falsch<br />

hängt. Weiter sind Collagen, Drucke Malerei<br />

und Mischtechniken zu sehen. (SM)<br />

Bis 30. <strong>April</strong>, Galerie 79, Feldstraße 79.<br />

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