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Taiwan_2017

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Rund um das Monument laden schöne Gärten zum Verweilen ein. Das breite Eingangsareal wird für Paraden<br />

genützt und auf beiden Seiten stehen das National Theatre und die National Music Hall. Nach Sonnenuntergang<br />

kommen die Farbenspiele besonders zur Geltung.<br />

Dienstag 21.11.<strong>2017</strong> Rundreise zur Nordküste<br />

Bei der Abfahrt in Taipeh zeigten sich schon Regenwolken am Himmel. Das erste Ziel war die alte Goldgräberstadt<br />

Jiufen. Das ist ein Bergdorf, das bis 1893 ein abgeschiedener Ort war und aus neun Haushalten bestand. Jiufen<br />

bedeutet auf chinesisch neun Teile und daher stammt der Name. Erst als dort Gold gefunden wurde, wuchs<br />

der Ort innerhalb weniger Jahre zur heutigen Größe. Unter der japanischen Herrschaft<br />

wurde hier auch Kupfererz in einem Bergwerk abgebaut. Kriegsgefangene<br />

des 2. Weltkrieges, hauptsächlich britische Soldaten aus Singapur mussten unter<br />

unmenschlichen Bedingungen im Kupferbergwerk arbeiten. Die Mine wurde 1971<br />

geschlossen. Der Ort verlor an Bedeutung und geriet in Vergessenheit.<br />

Erst als ein sehr bekannter taiwanesischer Regisseur<br />

im Jahr 1989 in dem Film „Die Stadt der Traurigkeit“<br />

Jiufen als Filmkulisse auf die Leinwand brachte, gab<br />

es eine Renaissance durch den Tourismus. Übrigens<br />

der Film handelt von einem traurigen Kapitel in der<br />

taiwanesischen Geschichte. Die blutige Niederschlagung<br />

von Protesten der Bevölkerung durch die neu<br />

angekommenen Nationalchinesen unter Chiang Kaishek<br />

am 28.02.1947 wurde vorher tabuisiert, stillgeschwiegen<br />

und sogar mit Zensur belegt.<br />

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