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Taiwan_2017

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Im Songshan Ciyou Tempel wird der Meeres-Gott Mazu verehrt. Der Tempel wurde 1753 gebaut und der<br />

Legende nach von einem wandernden Mönch gegründet.<br />

Mittwoch 22.11.<strong>2017</strong><br />

Taroko Nationalpark<br />

Nach zwei Übernachtungen im Hotel City<br />

Suites Taipeh ging es mit unserem Reisebus<br />

an die Ostküste. Während der Fahrt<br />

erklärte uns der chinesische Reiseführer<br />

mit japanischen Wurzeln den Reiseverlauf<br />

und in homöopathischen Portionen<br />

erzählte er sehr interessant von Kultur,<br />

Bildung, Geschichte und Politik.<br />

Geschichte von <strong>Taiwan</strong> in Kurzfassung<br />

Während der ersten Hälfte des 1.Jahrtausends unserer Zeitrechnung boten die indigenen Kulturen auf dem<br />

chinesischen Festland und den diesem vorgelagerten Inseln ein kulturell und linguistisch ähnliches Bild. Bis<br />

zum 17. Jahrhundert gab es jedoch kaum kulturelle Verbindungen zwischen <strong>Taiwan</strong> und China. Die indigenen<br />

Völker <strong>Taiwan</strong>s pflegten Handelsbeziehungen sowohl mit China wie auch in Richtung Süden, z. B. mit den<br />

Philippinen.<br />

1580 nahmen die Portugiesen die Insel in Besitz und wurden 1622 von den Holländern vertrieben. Aber auch<br />

die Holländer wurden 1662 von der chinesischen Quing-Dynastie vertrieben. Die Herrscher aus Peking regierten<br />

hier bis zum verlorenen Krieg gegen die Japaner. Die Japaner setzten sich hier bis zum Ende der 2.Weltkireges<br />

1945 auf der Insel fest. Das Friedensabkommen der Alliierten sah eine Übernahme von Formosa durch<br />

die damalige Republik China unter Chiang Kai-shek vor.<br />

1949 floh die Kuomintang-Regierung unter Chiang Kai-shek nach ihrer Niederlage im chinesischen Bürgerkrieg<br />

gegen den kommunistischen Widersacher Mao Zedong auf die Insel <strong>Taiwan</strong> und machte die Stadt Taipeh<br />

zu ihrem Regierungssitz. Mit ihr kamen 1949 etwa 1,5 Mio. Flüchtlinge aus allen Teilen Festlandchinas nach<br />

<strong>Taiwan</strong>, die mit ihren Nachkommen heute ungefähr 14 % der Bevölkerung stellen und in der<br />

taiwanischen Gesellschaft als Waishengren bezeichnet werden.<br />

Die Kuomintang (KMT) regierte die Insel über vier Jahrzehnte als autoritären Einparteienstaat.<br />

12 Jahre nach dem Tod Chiang Kai-sheks hob die KMT im Jahr 1987 das Kriegsrecht<br />

auf, die erste Oppositionspartei, die Demokratische Fortschrittspartei (DFP) wurde gegründet.<br />

Die lange aus Schulen, Behörden und Rundfunk verbannten Lokalsprachen, insbesondere<br />

das <strong>Taiwan</strong>ische, erlebten eine Renaissance. Auch gibt es seit Mitte der 1990er Jahre<br />

Bestrebungen, die Kultur und die Sprachen der Ureinwohner zu bewahren.<br />

Präsidentin Tsai Ing-wen.<br />

<strong>Taiwan</strong>s Geographie<br />

Mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von ca. 394 km und<br />

einer West-Ost-Ausdehnung von etwa 144 km erreicht<br />

<strong>Taiwan</strong> eine Gesamtgröße von ungefähr 36.300 km²<br />

und hat damit weniger als die halbe Fläche von Österreich.<br />

Die Bevölkerungsdichte beträgt jedoch das 2,5<br />

fache. <strong>Taiwan</strong> hat ~ 24 Mill. Einwohner. Zwei Drittel der<br />

Landesfläche sind von Gebirgsketten durchzogen, die<br />

mehr als 200 Berggipfel mit einer Höhe von über 3.000<br />

Meter vorweisen können.<br />

Entstanden sind die Berge durch die Kraft der tektonischen<br />

Platten, die sich unter dem Pazifik befinden.<br />

<strong>Taiwan</strong>s liegt am westlichen Ausläufer des Pazifischen<br />

Feuerrings, demnach auch an der Stelle, wo die Platte<br />

des Festlandes auf die tektonische Platte des Pazifiks<br />

trifft. Vor mehr als zwölf Millionen Jahren verkeilten sich<br />

diese beiden Platten und wölbten sich auf. Das nach<br />

oben beförderte Gestein wurde aufgefaltet. Durch die<br />

immer noch andauernde Reibung der Platten unter der<br />

Erde gibt es auch auf <strong>Taiwan</strong> immer wieder Erdbeben,<br />

es gibt jedoch keinen einzigen Vulkan auf der Insel.<br />

Regelmäßig wurde<br />

an Raststationen<br />

gehalten. Diesmal in<br />

der Nähe einer Fabrik<br />

für Schulstifte.<br />

Der Eingang in den<br />

Taroko Nationalpark,<br />

wie man auf<br />

dem Stein gut lesen<br />

kann.<br />

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