BIBER 04_18-2

So
oder
so?
Was geht, Ortak?
Laut Sprachwissenschaftlern kennt
das B/K/S (Bosnisch/Kroatisch/
Serbisch) rund 8000 Turzismen
– Begriffe des alltäglichen Sprachgebrauchs,
die aus dem Türkischen
stammen. Ausdrücke wie „jastuk“
(Polster), „podrum“ (Keller), džezva
(Kaffeekanne) „komšija“ (Nachbar),
„majmun“ (Affe) , „čekić“ (Hammer)
oder „kašika“. Vor allem in Serbien
wird oft die Bezeichnung „Ortak“
einem guten Freund gegenüber verwendet,
in Kroatien fährt man in den
letzten „kat“ (Stock), um die beste
Aussicht zu genießen.
Burek oder Börek?
Die meisten am Balkan verwendeten Turzismen
haben die gleiche Bedeutung wie
ihre Vorfahren aus der Türkei. Achtung: Vor
allem auf dem Teller kann es leicht zu Missverständnissen
kommen: Die türkische Pide
kann man mit einer Pizza vergleichen. Erinnert
euch an die gefüllten Schiffchen, die
euch im türkischen Restaurant anlachen.
Am Balkan ist „Pita“ hingegen der Sammelbegriff
für alle Blätterteigspeisen mit
verschiedenen Füllungen. Dort steckt die
Füllung auch gleich im Namen drinnen wie
bei „Krompiruša“ (mit Erdäpfeln), „Sirnica“
(Käse) oder „Zeljanica“ (Spinat). Bei Burek
ist Vorsicht geboten! In der Türkei ist Börek
der Begriff für alle Variationen des gefüllten
Blätterteigs, am Balkan steht er explizit
für die Fleisch-Pita. Wenn du bei einem
türkischen Freund oder einem Kirmesfest
im Park Sarma zum Kosten bekommst, wird
dir auffallen, dass das gefüllte Weinblätter
sind. Wenn ihr am Balkan unterwegs seid,
werdet ihr bei einer Sarma-Bestellung beim
Anblick der üppigen Krautrouladen mit der
Zunge schnalzen.
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30 oder 3000 Gäste?
Das Hochzeitsthema wird für viele Balkan-
Türkei-Liebespaare zur ersten richtigen
Zerreißprobe. Und das lange, bevor sie
sich gegenseitig die ewige Treue schwören.
Der Autor dieses Artikels besuchte
eine Hochzeit in seinem Leben – bevor
er mit seiner türkischen Partnerin zusammenkam.
Es blieb bei einer Hochzeit,
allerdings im Wochenrhythmus. Einmal
heiratete die türkische Halbschwester der
ehemaligen Nachbarin, ein anderes Mal
traute sich der ehemalige Arbeitskollege
des Bruders mit seiner Jugendliebe.
Und dann knallten wiederrum die Korken
besonders laut – auf der Verlobungsfeier,
die von drei anderen Feiern gefolgt wird,
bevor richtig geheiratet wird.
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biber-Schulprojekt „Newcomer“ über Crowdfunding finanziert. Danke Euch!
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viele Wochen im Jahr mehr Zeit in einer Brennpunktschule
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sondern diese auch verbessern wollen. Wir zeigen
250 SchülerInnen in rund 50 Projekttagen pro Jahr:
„Wenn wir es geschafft haben, könnt ihr das auch“.
Mittels Crowdfunding haben wir für unser „Newcomer“-Projekt
rund 15.000 Euro eingesammelt.
Neben der biber-Community unterstützten uns
unter anderem LUKOIL Holding-Geschäftsführer
Robert Gulla, der Verein Springboard, Finum-Vorstand
Ali Eralp, Whatchado-Gründer Ali Mahlodji,
Pita-Werk-Chef Edin Islamovic, die Kurier-Kolumnisten
Barbara Kaufmann und Niki Glattauer,
Journalist Peter Rabl, Anwalt Christian Mikosch,
Matthias Strolz und Beate Meinl-Reisinger (NEOS),
Christian Oxonitsch und Thomas Drozda (SPÖ),
der Grüne Gemeinderat Christoph Chorherr sowie
150 tolle Supporter des Projekts!
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