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eichs geworden bist, dann solltest du dich prüfen, ob<br />
du dem Götzen des Mammons noch Raum in deinem<br />
Leben gibst. Die wichtigste Frage, die wir uns stellen<br />
können, ist, ob unser Herz noch an irdischem Besitz<br />
oder Reichtum hängt, denn unser Herz ist immer dort,<br />
wo auch unser Schatz ist (Matthäus 6,21). Benutze den<br />
folgenden Fragenkatalog, um zu prüfen, ob der Mammon<br />
nicht doch noch an deinem Herzen zieht und dadurch<br />
aufzeigt, dass du ihn noch als wertvoll ansiehst.<br />
Fragen zur Selbstreflektion<br />
Für was setzt du dich ein? Womit verbringst du deine<br />
Zeit, deine Energie? Kreisen deine Gedanken immer und<br />
immer wieder um die Dinge, die du dir gerne anschaffen<br />
würdest? Du sagst dir: Wenn du nur dieses neue Hightech-Gerät<br />
hättest, dann wärst du endlich glücklich.<br />
Oder bist du vielleicht davon besessen, deinen Besitz zu<br />
„beschützen“. Es ist natürlich nicht falsch, Versicherungen<br />
abzuschließen oder fürs Alter vorzusorgen, aber hast<br />
du Angst, einem Freund etwas auszuleihen, denn „man<br />
weiß ja nie, was passieren könnte“? Vergleichst du dich<br />
ständig mit denen in deinem Umfeld, die finanziell besser<br />
dastehen und merkst du, wie sich dein Herz dabei<br />
mit Neid füllt? Wie sieht es mit deiner Großzügigkeit<br />
aus? Bist du knausrig und drehst jeden Cent zweimal um<br />
oder erkennst du, dass Gott dich materiell und finanziell<br />
beschenkt hat, damit du für andere ein Segen sein<br />
kannst? Oder frag dich: Wie du dich verhalten würdest,<br />
wenn Gott dir einen Teil deines Eigentums wegnehmen<br />
würde? Dein Handy wird gestohlen oder du verspekulierst<br />
dich am Aktienmarkt. Würdest du Gott Vorwürfe<br />
machen und seine Güte zu dir anzweifeln? Oder würdest<br />
du mit Hiob sagen: „Der Herr hat gegeben, und der<br />
Herr hat genommen, der Name des Herrn sei gepriesen!“<br />
(Hiob 1,21)?<br />
Persönliche Erfahrung<br />
Vor einigen Jahren musste Gott mir beibringen, nicht<br />
meinem <strong>Geld</strong> zu vertrauen. Meine Frau und ich hatten<br />
damals ein kleines Einkommen und durch gewisse<br />
Umstände bekamen wir eine größere <strong>Geld</strong>summe von<br />
unserer Auslandskrankenversicherung nicht zurückerstattet.<br />
Unser Konto befand sich zu dem Zeitpunkt im<br />
sehr niedrigen 3-stelligen Bereich. Aber Gott musste uns<br />
durch diese Schule führen, denn in dieser Sache hatte<br />
ich meine Hoffnungen auf meine Finanzen gesetzt. Ich<br />
hatte mich vom Mammon regieren lassen anstatt von<br />
meinem gütigen Herrn. Es war ein befreiendes Erlebnis<br />
erfahren zu dürfen, dass mein himmlischer Vater seine<br />
Kinder versorgt.<br />
Sorgt euch nicht<br />
Jesus führt seine Predigt in Matthäus 6,25-32 damit fort,<br />
dass die Bürger des Himmelreichs sich nicht um ihr Leben<br />
sorgen sollten, was sie essen, trinken und anziehen<br />
sollen. Es ist äußerst bemerkenswert, dass diese befreiende<br />
Lebenseinstellung daraus resultiert, dass Gott nun<br />
unser Herr ist (siehe Matthäus 6,25). Das Reich Gottes<br />
stellt die menschliche Weisheit auf den Kopf: Sich Gott<br />
unterzuordnen führt zu einer sorglosen ewigen Zukunft<br />
in seiner Gegenwart, während sich selbstsüchtig dem<br />
Mammon zu widmen, in einer furchtsamen Erwartung<br />
des letzten Gerichts resultiert. Wer sitzt auf dem Thron<br />
deines Herzens: Gott oder der Mammon?<br />
Praktische Tipps, um den Tentakeln<br />
des Mammons zu entkommen<br />
• Weise den Mammon in seine Schranken. Mache es<br />
deutlich, dass er nicht mehr Herr über dein Leben<br />
ist, sondern dass du nun dem Herrn Jesus Christus<br />
dienst.<br />
• Schreibe deinem <strong>Geld</strong> und deinem Besitz nicht<br />
mehr Wert zu, als ihnen zusteht. Sie sind Gottes<br />
gute Gaben, aber sie sind nicht dein Schatz.<br />
• Erinnere dich daran, dass alles, was du besitzt, in<br />
letzter Instanz nicht wirklich dir gehört, sondern<br />
dass du nur treu verwalten sollst, womit Gott dich<br />
beschenkt hat.<br />
• Finde deine Erfüllung nicht im Streben nach dem<br />
vergänglichen Reichtum der Welt, sondern werde<br />
erfüllt vom Heiligen Geist zum Streben nach der<br />
Gerechtigkeit Gottes (Matthäus 6,33).<br />
• Beachte das Vorbild von unserem Herrn Jesus,<br />
„dass er, obwohl er reich war, um euretwillen arm<br />
wurde, damit ihr durch seine Armut reich würdet“<br />
(2. Korinther 8,9).<br />
• Gib regelmäßig einen Anteil deines Einkommens<br />
an Gott. Die Zehnprozenthürde ist eine gute Einstiegsmarke,<br />
aber es gibt keine Grenze nach oben.<br />
• Halte deinen Besitz mit „offenen Händen“ und<br />
sei immer bereit, dass Gott ihn dir auch wieder<br />
wegnimmt.<br />
Weiteres Bibelstudium<br />
• Lies Lukas 12,13-21. Warum wird dieser erfolgreiche<br />
Unternehmer als Narr bezeichnet? Ist es falsch,<br />
für die Zukunft vorzusorgen? Schaue dir noch mal<br />
die Verse 20 und 21 an: Hatte der Narr wirklich<br />
für die Zukunft vorgesorgt? Inwiefern hatte er sich<br />
auf tragische Weise in seiner Vorsorgekalkulation<br />
verrechnet?<br />
• Lies Lukas 16,1-15. Inwiefern ist der untreue Diener<br />
in diesem Gleichnis dem Mammon verfallen?<br />
Wie bezieht Jesus das Gleichnis auf seine Zuhörer,<br />
die Pharisäer?<br />
• Lies Lukas 18,18-30. Was will Jesus vom reichen<br />
Jüngling? Warum entscheidet sich dieser gegen die<br />
Nachfolge? Inwiefern wäre es eine falsche Schlussfolgerung<br />
zu sagen, dass wir alles verkaufen müssten,<br />
damit wir Jesus nachfolgen können?<br />
Sascha Bär ist Ehemann und Vater von zwei Kindern. Er ist<br />
Pastoral Assistant in einer Gemeinde in den Vereinigten Arabischen<br />
Emiraten.<br />
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