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Editorial<br />
<strong>#18</strong> <strong>Geld</strong>, Besitz & Ewigkeit - 01/2015<br />
Auf dem Cover<br />
„<strong>Geld</strong> größer Christus?“<br />
Ian Dale ist ein christlicher<br />
und freiberuflicher<br />
Illustrator aus Los<br />
Angeles. Er hat klassische<br />
Malerei an der University<br />
of Southern California<br />
studiert: iandale.net.<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
eine bekannte Aussage eines englischen Schriftstellers<br />
lautete sinngemäß: „Mach deine Freude nicht von Dingen<br />
abhängig, die du verlieren kannst“ (im englischen<br />
Original: Don’t let your happiness depend on something<br />
that you may lose). Jesus Christus, unser Herr, unser Erlöser<br />
und der, dem wir vorbehaltlos und kompromisslos<br />
folgen wollen, hat über kaum ein Thema so eindringlich<br />
und so oft gesprochen wie über das Verhältnis zum <strong>Geld</strong><br />
und zu Besitztümern. Der Hintergrund ist klar und im<br />
Grunde sehr einfach auf den Punkt zu bringen: Jesus<br />
will, dass wir Allein Ihm vertrauen. Allein Ihm. Niemandem<br />
und nichts sonst. Das ist das Kernstück des<br />
rettenden Glaubens. Jesus hat das <strong>Geld</strong> nicht verteufelt.<br />
Er hat Besitz nicht verteufelt. Doch er hat das Verhältnis<br />
zu diesen Dingen für seine Nachfolger mehr als deutlich<br />
definiert und klargestellt. Das <strong>Geld</strong>, das uns anvertraut<br />
ist, soll uns keine Sicherheit geben, sondern soll uns als<br />
Leihgabe dienen, um sein Reich zu bauen. Um zu geben<br />
und nicht um anzuhäufen. Sicherheit und „Sorglosigkeit“<br />
geben uns Allein sein Wort, seine Zusagen und<br />
seine Verheißungen. Glaubst du das? Für einen wahren<br />
und treuen Nachfolger Christi und Verwalter der Güter<br />
des Herrn spielt es keine Rolle, ob sein Kontostand<br />
Zehn oder Zehntausend Euro beträgt. Seine Freude,<br />
sein Leben und seine Errettung sind davon in keiner<br />
Weise abhängig. Er versteht sich aufs Armsein und er<br />
versteht sich aufs Reichsein. Dabei hat er keinen „Zwitterglauben“,<br />
der einerseits Christus bejaht und andererseits<br />
den Vorzügen des Materialismus und Wohlstands<br />
einen Platz zuweist, der ihnen nicht zusteht.<br />
Wenn wir über das Verhältnis zum <strong>Geld</strong> und zum<br />
Besitz sprechen, dürfen wir über das Thema „Zufriedenheit“<br />
nicht schweigen. Zu viele Christen sind zerfressen<br />
von Sorgen, obwohl sie laut der Heiligen Schrift in<br />
Christi warmen und versorgenden Händen ruhen müssten.<br />
Viele schlafen unruhig, obwohl sie ein gutes Gehalt<br />
verdienen, aber der Kollege verdient für die gleiche Arbeit<br />
halt noch mehr. Die Ungenügsamkeit und Unzufriedenheit<br />
ist oft die Tür, durch die sich der Teufel Eintritt<br />
in unser Leben verschafft. Viele nehmen noch einen<br />
zweiten Job an, um sich den teuren Urlaub leisten oder<br />
ein unnötig teures Statussymbol finanzieren zu können.<br />
Es werden unnötige Kredite aufgenommen, um Güter<br />
anzuhäufen, nicht um Sein Reich zu bauen, sondern um<br />
Ist dir die Ewigkeit so<br />
wenig wert, dass du<br />
für Dinge lebst, die die<br />
Motten und der Rost<br />
fressen werden?<br />
noch besser dazustehen. Wir verteufeln Dinge, die laut<br />
der Bibel nicht zu verteufeln sind und glorifizieren Dinge,<br />
die laut der Bibel nicht zu glorifizieren sind. Dabei<br />
sagt uns das Wort doch klar, worin die „Welt“ besteht:<br />
„[...]Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern<br />
von der Welt.“<br />
Ist dir die Ewigkeit so wenig wert, dass du für Dinge<br />
lebst, die die Motten und der Rost fressen werden?<br />
Wie oft stellen wir den Wohlstand mit „Segen“ gleich?<br />
Die ungemütliche Wahrheit ist wohl, dass der Wohlstand<br />
uns träge, unzufrieden, lau, egoistisch und lieblos<br />
gemacht hat. Eins ist klar, irgendwann werde ich mein<br />
<strong>Geld</strong>, meinen Besitz und sogar meine Familie und meine<br />
Liebsten verlieren. Doch Christus nicht. Ihn werde<br />
ich niemals verlieren. Daher soll die Quelle meiner<br />
Freude allein Christus und sein Werk sein. Erst dann<br />
bin ich bereit, <strong>Geld</strong> und Besitz aus der Ewigkeitsperspektive<br />
zu sehen und einzusetzen. Denn meine Ewigkeit<br />
ist Christus, alles andere vergänglich. Ich beginne diese<br />
Ausgabe zum Thema „<strong>Geld</strong>, Besitz und Ewigkeit“ mit<br />
den weisen Worten des ersten anglikanischen Bischofs<br />
von Liverpool, J. C. Ryle: „Oh, dass doch die Menschen<br />
begreifen würden, dass Zufriedenheit nicht von äußeren<br />
Umständen abhängig ist, sondern von dem Zustand<br />
des Herzens.“ Das wünsche ich dir und mir. In diesem<br />
Sinne,<br />
Peter Voth<br />
P. S.: Der Titel dieser Ausgabe „<strong>Geld</strong>, Besitz & Ewigkeit“<br />
ist dem gleichnamigen Buch des Autors Randy Alcorn<br />
entlehnt. Erschienen im 3L Verlag: 3lverlag.de.<br />
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