20.04.2018 Aufrufe

Timotheus Magazin #18 - Geld

018-Timotheus-Geld

018-Timotheus-Geld

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

voraus. Der Haushalter sollte treu und fleißig sein. Er<br />

sollte Weisheit beim Investieren benutzen und sich bereitmachen<br />

für die Rückkehr seines Herrn. Die Furcht<br />

des Herrn sollte ihn antreiben, das Bewusstsein, dass jeder<br />

allein von seinem Herrn gerichtet wird. Sein Dienst<br />

sollte von Zielstrebigkeit charakterisiert sein, bei dem<br />

alle Nebeninteressen dem Ziel des treuen Dienstes untergeordnet<br />

werden. Die Gleichnisse Jesu über Haushalterschaft<br />

lehren uns, dass unser Verhalten als Christen<br />

und unsere Entscheidungen eine langfristige Bedeutung<br />

haben. Unser Hauptaugenmerk sollte auf unserer Verantwortung<br />

liegen, nicht auf den besonderen Privilegien<br />

aufgrund unserer Gaben. Letztlich bleibt Gott der<br />

Eigentümer aller Güter: „Siehe, der Himmel und aller<br />

Himmel Himmel und die Erde und alles, was darinnen<br />

ist, das ist des Herrn, deines Gottes“ (5. Mose 10,14).<br />

Der Zehnte, Fundraising, Schulden<br />

und Spareinlagen<br />

”Die Juden waren auf die regelmäßige Zahlung des Zehnten<br />

beschränkt; Christen, die Freiheit haben, überschreiben<br />

ihren ganzen Besitz dem Herrn und schenken freimütig einen<br />

nicht geringeren Teil ihres Besitzes her, zumal sie die<br />

Hoffnung auf Größeres haben.“ Irenäus<br />

Das Buch behandelt in den Teilen 3 und 4 eine Fülle<br />

von Spezialfragen und gibt ethische Richtlinien für<br />

ein Handeln mit Ewigkeitsperspektive. Der Zehnte wird<br />

zwar nicht als Gesetz für den Christen angesehen, sollte<br />

aber deswegen nicht als wichtige Hilfe und Einstieg in<br />

das freimütige Geben vernachlässigt werden. Er bildet<br />

die Untergrenze eines freimütigen Gebers. Auch das<br />

Thema Armut wird besprochen und Richtlinien der<br />

Fürsorge für die Armen entfaltet. Wer sich informieren<br />

will, wie man als Christ mit dem modernen Spendenwerben,<br />

Schuldenmachen und vielen weiteren Fragen<br />

umgehen soll, findet in Alcorns Buch hilfreiche Anregungen.<br />

Gesetz oder Gnade – Wie bekomme<br />

ich ein grosszügiges Herz?<br />

„[Die Gnade] nimmt uns in Zucht, damit wir die Gottlosigkeit<br />

und die weltlichen Begierden verleugnen und besonnen<br />

und gerecht und gottesfürchtig leben in der jetzigen<br />

Weltzeit.“ (Titus 2,12)<br />

Eine zentrale Frage, bei der meines Erachtens Alcorn<br />

zu kurz greift, ist, wie man denn ein großzügiger und<br />

freimütiger Geber wird. Er betont immer wieder, wie<br />

wichtig es ist, dass wir die richtige Motivation bekommen,<br />

indem wir weniger auf das Zeitliche und mehr auf<br />

den ewigen Lohn schauen. Es fehlen aber Bezüge zum<br />

Evangelium vom Leben und Sterben Jesu Christi. Als<br />

Resultat Seines Wirkens schenkt uns Gott den Heiligen<br />

Geist, der uns inwendig verändert (siehe 2. Korinther<br />

3,18). Ich glaube nicht, dass es ausreicht, die biblische<br />

Perspektive zu <strong>Geld</strong> und Besitz zu bekommen, um dann<br />

der eigenen Willensstärke überlassen zu sein, sein Handeln<br />

zu ändern. Wir brauchen den Heiligen Geist, der<br />

unser Herz verändert und uns in die Fülle des Evangeliums<br />

führt, aus der wir immer wieder schöpfen können.<br />

Aus dieser empfangenen Fülle geben wir dann freimütig<br />

weiter, weil wir einen großzügigen Gott haben.<br />

Aufgaben zum Bibelstudium<br />

Um das eigene Herz im Bereich des Gebens zu überprüfen,<br />

schlägt Alcorn auf den Seiten 302-308 vierzig<br />

Fragen vor, die helfen können zu entscheiden, wieviel<br />

man geben soll. Ich möchte zwei davon vorstellen:<br />

• Vater, willst du im Licht von 2. Korinther 8,14 und<br />

9,11, dass ich davon ausgehe, dass jeder finanzielle<br />

Segen, den du mir anvertraust, nicht den Standard<br />

meines Lebens, sondern den Standard meines Gebens<br />

heben soll?<br />

• Möchtest du, dass ich frage: „Warum sollte ich das<br />

nicht weggeben?“, anstatt zu fragen: „Warum sollte<br />

ich das weggeben?“ Soll ich die Beweislast lieber<br />

beim Behalten als beim Geben lassen? Wenn <strong>Geld</strong><br />

hereinkommt, was sollte die Regel und was die<br />

Ausnahme sein?<br />

Bibeltexte zum Selbststudium<br />

• Lukas 16,10-15: Welche Erkenntnisse über Haushalterschaft<br />

kann man in dieser Bibelstelle gewinnen?<br />

• Lukas 3,7-14: Wem gehören unsere Güter und<br />

unser Reichtum? Welche besondere Verantwortung<br />

tragen Menschen, die mit <strong>Geld</strong> arbeiten oder mit<br />

<strong>Geld</strong> bezahlt werden?<br />

Alcorn, Randy. (2003).<br />

<strong>Geld</strong>, Besitz und<br />

Ewigkeit. Waldems:<br />

3L Verlag. Das Buch<br />

kostet €27,50.<br />

Stefan Beyer (*1982) ist Ehemann und Pastor der Evangeliumsgemeinde<br />

Jena. Er betreibt außerdem den Blog inara.tv.<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!