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Timotheus Magazin #18 - Geld

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<strong>Geld</strong> stinkt nicht. Um mich dessen zu vergewissern,<br />

habe ich gerade nochmal dran<br />

gerochen. Es riecht eigentlich nach …<br />

nun ja: Papier (die Scheine zumindest).<br />

<strong>Geld</strong> ist ein Mittel des Austauschs, des<br />

Handelns. Die Benutzung des <strong>Geld</strong>es gehört zu unserer<br />

Kreatürlichkeit. Wir Menschen sollen uns die Erde untertan<br />

machen, indem wir Kultur erschaffen. Die Wirtschaft<br />

ist Teil der Kultur und Bindeglied zwischen Kulturen.<br />

Das <strong>Geld</strong> gehört zur Wirtschaft, die Wirtschaft<br />

zur Kultur und die Kultur ist Teil der Schöpfung. Somit<br />

ist <strong>Geld</strong> erstmal gut, aber wie alles Gute, kann es auch<br />

missbraucht werden. Die Bibel ist demnach nicht per<br />

se gegen <strong>Geld</strong>, sie warnt jedoch vor dessen Missbrauch:<br />

Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo die<br />

Motten und der Rost sie fressen, und wo die Diebe nachgraben<br />

und stehlen. Sammelt euch aber Schätze im Himmel,<br />

wo weder die Motten noch der Rost sie fressen, und wo die<br />

Diebe nicht nachgraben und stehlen. Denn wo dein Schatz<br />

ist, da wird auch dein Herz sein (Matthäus 6, 19-21).<br />

Niemand kann zwei<br />

Herren dienen; denn entweder<br />

wird er den einen<br />

hassen und den andern lieben,<br />

oder er wird dem einen<br />

anhangen und den andern<br />

verachten. Ihr könnt<br />

nicht Gott dienen und dem<br />

Mammon (Matthäus 6,<br />

24).<br />

Es geht um die Ausrichtung.<br />

Es geht um unser<br />

Vertrauen. Es geht um<br />

Gott.<br />

Wir sollen auf den Himmel schauen – und nicht auf<br />

die Welt (Kolosser 3,1-2).<br />

Wir sollen auf Gott vertrauen – und nicht auf das<br />

<strong>Geld</strong>. Es geht um Gott. Immer!<br />

Paul Washer sagte einmal: „Ich bin kein Verteidiger<br />

der Reichen und ich bin kein Verteidiger der Armen.“<br />

Es gibt Reiche, die den Mammon anbeten und es gibt<br />

Arme, die den Mammon anbeten, gerade weil sie so wenig<br />

von ihm haben und ihn doch so sehr begehren. Ich<br />

denke, die Mammon-Verherrlichung kommt in zwei<br />

Formen: Gier und Geiz.<br />

Denn die <strong>Geld</strong>gier ist eine Wurzel aller Übel; etliche,<br />

die sich ihr hingaben, sind vom Glauben abgeirrt und haben<br />

sich selbst viel Schmerzen verursacht (1. <strong>Timotheus</strong><br />

6, 10).<br />

Wer gierig ist, will immer mehr haben (besonders<br />

mehr als die anderen). Aus dem obigen Vers lernen<br />

wir, dass man sich mit <strong>Geld</strong>gier selber viele Schmerzen<br />

zufügen kann. Zum Beispiel: Jemand ist so fixiert auf<br />

das Anhäufen von <strong>Geld</strong>, dass er darüber seine Familie<br />

sträflich vernachlässigt. Am Ende seines Lebens steht er<br />

womöglich mit einem Batzen <strong>Geld</strong> – und nur mit einem<br />

Batzen <strong>Geld</strong> da:<br />

Er könnte nämlich total vereinsamt sein.<br />

<strong>Geld</strong> ist gut, Glaube<br />

ist besser. Gnade und<br />

Gehorsam sind auch<br />

besser. Besinne dich auf<br />

die Ewigkeit im Himmel.<br />

Wer geizig ist, will nichts abgeben, weil er sich selbst<br />

lieber hat als seine Nächsten. Dabei heißt es doch: Wer<br />

gestohlen hat, der stehle nicht mehr, sondern bemühe sich<br />

vielmehr mit seinen Händen etwas Gutes zu erarbeiten, damit<br />

er dem Dürftigen etwas zu geben habe (Epheser 4,28).<br />

Womit wir schon bei einem positiven biblischen<br />

Prinzip für den Umgang mit <strong>Geld</strong> wären: Der Großzügigkeit.<br />

Von dem, was man hat, soll man etwas abgeben. Für<br />

das Reich Gottes und für Bedürftige.<br />

Wenn du Schüler oder Student bist, denkst du vielleicht:<br />

„Oh, ich bin ein armer Student und werde mit<br />

dem Spenden anfangen, wenn ich mein tolles Akademikergehalt<br />

bekomme. Das bringt sowieso viel mehr.“ Das<br />

ist aber meist ein Trugschluss! Wenn du jetzt prozentual<br />

wenig gibst, wirst du später prozentual kaum mehr geben.<br />

Kultiviere jetzt die Gabe des Spendens; unabhängig<br />

davon, wie viel <strong>Geld</strong> du gerade hast. Nimm dir ein Beispiel<br />

an der alten Dame:<br />

Und Jesus setzte sich dem Gotteskasten gegenüber und<br />

schaute zu, wie das Volk<br />

<strong>Geld</strong> in den Gotteskasten<br />

legte. Und viele Reiche legten<br />

viel ein. Und es kam<br />

eine arme Witwe, die legte<br />

zwei Scherflein ein, das ist<br />

ein Heller. Und er rief seine<br />

Jünger zu sich und sprach<br />

zu ihnen: Wahrlich, ich<br />

sage euch, diese arme Witwe<br />

hat mehr in den Gotteskasten<br />

gelegt als alle, die<br />

eingelegt haben. Denn alle<br />

haben von ihrem Überfluss<br />

eingelegt; diese aber hat von ihrer Armut alles, was sie hatte,<br />

ihren ganzen Lebensunterhalt eingelegt (Markus 12, 41<br />

– 44).<br />

<strong>Geld</strong> ist gut, Glaube ist besser. Gnade und Gehorsam<br />

sind auch besser. Besinne dich auf die Ewigkeit im<br />

Himmel. Kind Gottes, dein Glaube ist kostbarer als<br />

Gold. Glaubst du das? Wenn du dich jemals zwischen<br />

<strong>Geld</strong> und Glaube entscheiden musst – nimm den Glauben.<br />

Wenn du das <strong>Geld</strong> und den Glauben haben kannst<br />

(ohne dabei die Gebote Gottes zu kompromittieren),<br />

nimm beides. Der Glaube ist jedoch immer kostbarer<br />

als <strong>Geld</strong>.<br />

Lars Reeh (*1986) ist derzeit Lehrer im Vorbereitungsdienst. Er<br />

ist außerdem regelmäßiger Blogger auf josiablog.de und Teil<br />

des Josia-Netzwerks.<br />

© Illustration: Ian Dale / iandale.net<br />

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