stylus_München_1-2018
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www.mirror-houses.com | Fotografie: Oskar Da Riz<br />
GLASSPIEGEL – DIE PERFEKTE REFLEKTIERENDE FLÄCHE<br />
Der Wunsch des Menschen, das eigene Bild zu sehen, war schon immer vorhanden, und die ursprünglichste Form, diesen Wunsch zu erfüllen,<br />
ist die eigene Reflexion auf einer glatten Wasseroberfläche. Im Bronzezeitalter wurden Metallplatten glatt geschliffen, um das Ebenbild<br />
darin zu betrachten. Die ersten Spiegel aus Glas entstanden im spätrömischen Reich um 300 nach Christus. Wie bei der heutigen Spiegelherstellung<br />
wurde eine Glasschicht mit Metall hinterlegt. Zum Ende des Mittelalters entstanden die Quecksilberspiegel – erst im 19. Jahrhundert<br />
wurde der Silberspiegel entwickelt. Für einen industriell gefertigten Spiegel wird Flachglas direkt nach der Herstellung mit einer<br />
reflektierenden Metallschicht versehen. Dafür sind vor allem Silber und Aluminium gebräuchlich. Für anspruchsvolle Zwecke eignet sich<br />
insbesondere die Belegung mit Silber, da dieses sichtbares Licht deutlich besser reflektiert.<br />
MIRROR<br />
HOUSE<br />
BOZEN<br />
@Oscar da Riz<br />
Wie Architektur zur abstrakten Skulptur in der Landschaft werden kann, lässt sich an den „Mirror Houses“ im Bozener Talkessel ablesen.<br />
Die Westfassade aus Spiegelglas ist Projektionsfläche für die Landschaft und fängt die Bergwelt ein. Nach Osten öffnen sich die Einheiten<br />
durch große Glasfassaden, die an den Seitenflächen durch geschwungene, kurvilineare Linien in eine schwarze Aluminiumfassade münden.<br />
Sie lassen viel Licht in die Ferienwohnungen und geben den Blick in den Garten, die Apfelplantagen und auf die Berge frei. Geplant hat diesen<br />
Bau der Südtiroler Architekt Peter Pichler, der heute sein Büro in Mailand hat. Diese exklusive Architektur bringt die atemberaubende<br />
Umgebung voll zur Geltung.