Verfahrenstechnik 5/2018
Verfahrenstechnik 5/2018
Verfahrenstechnik 5/2018
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19098<br />
5<br />
www.verfahrenstechnik.de<br />
Mai <strong>2018</strong><br />
Revolution im<br />
Rührbehälter<br />
Füllstandmessung in der<br />
biopharmazeutischen Industrie<br />
Umwelttechnik<br />
Dauerbrenner Energieeffizienz<br />
auf der Ifat in München<br />
Industrie 4.0<br />
Engineering streckt Fühler zur<br />
Sensorik aus<br />
Explosionsschutz<br />
Filterhersteller nutzt Ventile<br />
als Teil des Sicherheitskonzepts
EDITORIAL<br />
Vom Alltäglichen zur<br />
wertvollen Ressource<br />
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Kein Stoff ist so alltäglich wie Wasser, hat aber gleichzeitig einen hohen<br />
Stellenwert, weil ein Leben ohne Wasser nicht möglich ist. Auch in der<br />
Prozessindustrie spielt das Medium eine zentrale Rolle – als Verdünnungsmittel,<br />
zur Kühlung und wenn es um Reinigung und Hygiene geht.<br />
Bei all diesen Prozessen ist die <strong>Verfahrenstechnik</strong> gefordert: Für den<br />
zuverlässigen und energieeffizienten Transport sind Pumpen, Armaturen<br />
und Rohre nötig. Um die Wasserqualität sicherzustellen, müssen<br />
schädliche Stoffe entfernt werden. Dazu werden Technologien wie<br />
Ionenaustausch, Umkehrosmose oder<br />
Ohne <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
funktioniert keine<br />
Abwasseraufbereitung<br />
Elektrodeionisation eingesetzt. Auch die<br />
Behandlung von Prozesswässern und<br />
Produktionsabwässern braucht <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
– oft sind diese Wässer stark<br />
mit Feststoffen oder organischen Stoffen<br />
belastet. Mit entsprechenden Lösungen<br />
können die Abwasserfrachten vor Ort so weit vermindert werden, dass<br />
das behandelte Wasser ohne Gebührenzuschläge in die öffentliche<br />
Kanalisation oder sogar direkt in einen Vorfluter eingeleitet werden kann.<br />
Die Rückgewinnung von Wertstoffen aus dem Abwasserstrom ist<br />
ebenfalls mit <strong>Verfahrenstechnik</strong> machbar – vor allem wenn der<br />
Phosphat-Gehalt besonders hoch ist. Gerade in diesem<br />
Umfeld steckt viel Potenzial, das wir nutzen sollten.<br />
Die ressourcenschonenden Verfahren dafür sind<br />
bereits auf dem Markt und warten darauf,<br />
umfassend eingesetzt zu werden.<br />
Das komplette Spektrum an verfahrenstechnischen<br />
Lösungen für die Wasser- und Abwasserbehandlung<br />
finden Sie auf der Ifat in München<br />
vom 14. bis 18. Mai und in unserem Top-Thema<br />
ab Seite 10 in dieser Ausgabe.<br />
Eva Linder<br />
Chefredakteurin<br />
Ihr Spezialist für<br />
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INHALT<br />
16<br />
38<br />
46<br />
Viel Luft: Vier Schraubengebläse sorgen in<br />
einem Milchwerk für eine energiesparende<br />
Aufbereitung des Abwassers<br />
Große Hitze: Genaue Temperaturmessungen<br />
sind für eine qualitativ hochwertige<br />
Produktion von Stahl unerlässlich<br />
Mehr Sicherheit: Beim Fasshandling in<br />
Atex-Bereichen gilt es, jede Funkenbildung<br />
oder statische Aufladung zu vermeiden<br />
AKTUELLES<br />
6 Personen, Märkte, Unternehmen<br />
6 Seminare, Tagungen, Kurse<br />
8 Interview: Engineering streckt Fühler zur Sensorik aus<br />
TOP-THEMA IFAT<br />
10 Interview: Energieeffizienz ist Fokus-Thema auf der Ifat <strong>2018</strong><br />
12 Aus Abfallschlämmen werden Rohstoffquellen<br />
14 Kreisläufe in industriellen Anlagen und Prozessen schließen<br />
16 Zuverlässige Abwasseraufbereitung mit Schraubengebläsen<br />
18 Umweltfreundliche Kesselanlage für den energieintensiven<br />
Milchtrocknungsprozess<br />
20 Realisierung einer Kalklöschanlage in der chemischen<br />
Industrie<br />
22 Funkenlöschanlage sorgt für sicheres Metall-Recycling<br />
11 Produktinformationen<br />
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
30 Robuste Ventiltechnik in der Kesselreinigung<br />
32 Sichere Glycerin-Veredelung mit magnetgekuppelten<br />
Pumpen<br />
33 Produktinformationen<br />
BETRIEBSTECHNIK<br />
44 Filterhersteller verbaut und wartet Explosionsschutzventile<br />
im Pharmabereich<br />
46 Explosionsschutz in der Gefahrstofflagertechnik<br />
47 Produktinformationen<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
42 Impressum<br />
48 Inserentenverzeichnis<br />
50 <strong>Verfahrenstechnik</strong> im Alltag<br />
51 Vorschau<br />
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MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
36 TITEL Füllstandmessung in der biopharmazeutischen<br />
Prozessindustrie<br />
38 Thermografie im Stahlguss<br />
40 Produktinformationen<br />
TITELBILD<br />
VEGA Grieshaber KG, Schiltach<br />
4 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong>
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AKTUELLES<br />
SEMINARE, TAGUNGEN, KURSE<br />
Veranstaltung Datum, Ort Anmeldung<br />
FORTBILDUNG Einführung in metallische<br />
Hochtemperaturwerkstoffe<br />
KURS Ertüchtigung von Flachbodentanks<br />
und Tanktassen<br />
SEMINAR Grundlagen des computergestützten<br />
Wirkstoffdesigns<br />
GRUNDLAGENKURS Betreiberpflichten<br />
nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz<br />
KURS Analysenmesstechnik für den<br />
Praktiker<br />
15.–17.05.18,<br />
Dresden<br />
17./18.05.18,<br />
Essen<br />
04.06.18,<br />
Frankfurt/M.<br />
04./05.06.18,<br />
Essen<br />
05.06.18,<br />
Fulda<br />
FORTBILDUNG Gasanalytik 05.06.18,<br />
Gießen<br />
WEITERBILDUNG Verfahrenstechnische<br />
Anlagenplanung in der Praxis<br />
07./08.06.18,<br />
Altdorf b. Nürnberg<br />
ERSTSCHULUNG Brandschutzbeauftragter 18.06.18,<br />
Düsseldorf<br />
INTENSIVSEMINAR Expertenwissen O-Ringe 20./21.06.18,<br />
Pinneberg<br />
BASISLEHRGANG Gefahrgutbeauftragter 25.–27.06.18,<br />
Offenbach<br />
Deutsche Gesellschaft für Materialkunde,<br />
Tel. 069/75306-757, www.dgm.de<br />
Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />
www.hdt-essen.de<br />
GDCh, Tel. 069/7917-485,<br />
www.gdch.de/fortbildung<br />
Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />
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Jumo, Tel. 0661/6003-0,<br />
www.jumo.net<br />
Mettler-Toledo, Tel. 0641/507-403,<br />
www.mt.com<br />
Technische Akademie Wuppertal, Tel. 0202/7495-0,<br />
www.taw.de<br />
Dekra Exam, Tel. 0234/3696-180,<br />
www.dekra-exam.eu<br />
C. Otto Gehrckens, Tel. 04101/5002-0,<br />
www.o-ring-akademie.de<br />
Umweltinstitut Offenbach, Tel. 069/810679,<br />
www.umweltinstitut.de<br />
Positive Branchenstimmung gibt Achema Rückenwind<br />
In den vergangenen Wochen prägen positive Nachrichten das Branchenumfeld<br />
der Achema, die vom 11. bis 15. Juni in Frankfurt stattfindet.<br />
So gehen die Organisatoren auch mit Optimismus in die letzten<br />
Vorbereitungswochen: „Wir sehen in einigen Ausstellungsbereichen<br />
wie der Automation, in der Pharma-, Verpackungs- und Lagertechnik,<br />
aber auch in der mechanischen <strong>Verfahrenstechnik</strong> ein<br />
deutliches Wachstum, das zu positiven Erwartungen Anlass gibt“, so<br />
Dr. Thomas Scheuring, Geschäftsführer der Achema Ausstellungs-<br />
GmbH. Bei einem Fachpressetag Mitte März wurde auch deutlich,<br />
dass der große Trend Digitalisierung alle Branchen und Ausstellungsgruppen<br />
am intensivsten beschäftigt, gleich ob im Labor, im<br />
Anlagenbau oder im Packaging und der Logistik. Die Aussteller haben<br />
viele Neuheiten im Gepäck, die auf digitalen Methoden beruhen:<br />
Da gibt es Pumpen, die sich dank digitaler Schnittstellen per<br />
„Plug & Play“ in die Anlage einfügen und ihren Zustand selbstständig<br />
beobachten. Kontroll- und Operationszentren werden heute so<br />
aufgebaut, dass sich die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen<br />
Mensch und Maschine neu definieren. Besonders die beiden Fokusthemen „Flexible Production“<br />
und „Chemicals and Pharma Logistics“ profitieren von diesem Trend, denn modulare Anlagen<br />
oder integrierte Supply Chains sind ohne Datenintegration nicht denkbar.<br />
www.achema.de<br />
ABB investiert in Innovations- und<br />
Bildungscampus<br />
Ein Jahr nach der Ankündigung der Übernahme von B&R<br />
(Bernecker +Rainer Industrie-Elektronik GmbH) wird der<br />
Schweizer Technologiekonzern ABB 100 Mio. EUR in Österreich<br />
investieren. Damit wird am Stammsitz der B&R im oberösterreichischen<br />
Eggelsberg ein hochmoderner Innovations- und Bildungscampus errichtet. Das<br />
Engagement soll die Grundlage für rund 1 000 neue Hightech-Arbeitsplätze in Österreich schaffen. Im<br />
neuen Innovations- und Bildungscampus werden künftig Technologien für die Fabrik der Zukunft entwickelt,<br />
in der auf ABB Ability basierende, smarte und Cloud-vernetzte Maschinen und Roboter weitgehend<br />
autonom produzieren.<br />
www.abb.com<br />
KSB-Konzern mit<br />
kräftigem Plus<br />
Der Pumpen- und Armaturenhersteller<br />
KSB hat sein Geschäftsjahr<br />
2017 erfolgreich abgeschlossen.<br />
Dabei verbesserte<br />
das Unternehmen sein Konzernergebnis<br />
vor Ertragsteuern um<br />
knapp 40 % (29,6 Mio. EUR) auf<br />
104,2 Mio. EUR. Gleichzeitig erhöhte<br />
KSB die Nettofinanzposition<br />
auf 288 Mio. EUR (Vorjahr<br />
259,5 Mio. EUR), was finanziellen<br />
Spielraum auch für Zukunftsinvestitionen<br />
gewährt. Diese<br />
verbinden sich vor allem mit<br />
der digitalen Transformation,<br />
bei der sich das Unternehmen<br />
branchenweit in einer Führungsposition<br />
sieht.<br />
Mit den aktuellen Produkten<br />
und Dienstleistungen hat KSB<br />
seinen Auftragseingang im abgelaufenen<br />
Jahr um 5 % auf<br />
2 265,3 Mio. EUR erhöht. Diese<br />
Die geschäftsführenden Direktoren<br />
Dr.-Ing. Stephan Timmermann,<br />
Ralf Kannefass, Dr.-Ing. Stephan<br />
Bross und Dr. rer. pol. Matthias<br />
Schmitz (v. l.)<br />
Ausweitung ist vor allem auf die<br />
positive Geschäftsentwicklung<br />
in der Wasser- und Abwasserwirtschaft,<br />
in der Industrie sowie<br />
im Bergbau zurückzuführen.<br />
Für <strong>2018</strong> hat die Unternehmensführung<br />
eine weitere<br />
Steigerung von Auftragseingang,<br />
Umsatz und Ergebnis in<br />
Aussicht gestellt. Das Wachstum<br />
des Auftragseingangs werde<br />
sich dabei auf den Ausbau des<br />
Geschäfts mit Standardprodukten,<br />
Serviceleistungen und Ersatzteilen<br />
stützen.<br />
Die Muttergesellschaft des KSB-<br />
Konzerns firmiert seit 17. Januar<br />
<strong>2018</strong> als KSB SE & Co. KGaA. Sie<br />
wird seither von der KSB Management<br />
SE mit vier geschäftsführenden<br />
Direktoren und einem<br />
aus fünf Personen bestehenden<br />
Verwaltungsrat geleitet.<br />
www.ksb.de<br />
6 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong>
BHS-Sonthofen übernimmt AVA<br />
Mit Wirkung zum 4. April hat BHS-Sonthofen sämtliche Anteile an<br />
der AVA GmbH & Co. KG aus Herrsching am Ammersee übernommen.<br />
BHS-Sonthofen will damit die eigene Marktposition im Bereich<br />
Mischtechnik stärken und seine Kompetenz im Bereich der<br />
Fest-Flüssig-Trennung um die Trocknungstechnik von AVA ergänzen.<br />
Die Eigentümer von AVA veräußern ihr Unternehmen aus Altersgründen,<br />
da in der Familie kein Nachfolger existiert. Der<br />
Standort in Herrsching bleibt erhalten, alle Mitarbeiter von AVA<br />
werden übernommen. Beide Unternehmen agieren weiterhin unter<br />
eigenem Namen am Markt.<br />
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Envirochemie mit britischer Tochterfirma<br />
Die Envirochemie GmbH hat im Februar die Tochterfirma Clearfleau-Group<br />
Limited in Großbritannien gegründet. Für die Envirochemie<br />
erweitert sich dadurch die Referenzsituation in der anaeroben<br />
Technologie für sehr hoch belastete Abwässer bzw. Abfälle,<br />
was die Chancen in den Märkten zusätzlich erhöht. Gleichzeitig<br />
können die umfangreichen Referenzen der Envirochemie von den<br />
neuen Kollegen in Großbritannien genutzt werden. Da die Clearfleau-Group<br />
in typischen<br />
Envirochemie-Branchen aktiv<br />
ist, kann das Angebotsspektrum<br />
mit geringem Aufwand<br />
erweitert werden.<br />
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Aerzen baut Servicenetz aus<br />
Eine perfekte Maschinenverfügbarkeit hat auch mit kurzen Wegen<br />
zu tun. Daher baut die Firma Aerzen ihr Servicenetz kontinuierlich<br />
aus. Erst kürzlich haben die neuen Servicestützpunkte in Mönchengladbach,<br />
Essen und Trier ihre Arbeit aufgenommen, um<br />
schnell vor Ort zu sein und kompetent helfen zu können. Das Unternehmen<br />
investiert gezielt in ein dichtes Servicenetz mit Stützpunkten,<br />
die strategisch übers Land verteilt sind, um dem Kunden<br />
mit schnellen Reaktionszeiten<br />
und kurzen Wegen bestmöglich<br />
helfen zu können. Über 35 hochqualifizierte<br />
und zertifizierte Spezialisten<br />
stehen dazu allein in<br />
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Zusammenschluss von HBM und BKSV<br />
Die Unternehmen Hottinger Baldwin Messtechnik GmbH (HBM)<br />
und Brüel & Kjær Sound and Vibration A/S (BKSV) werden ihre<br />
Geschäfte zum 1.1.2019 zusammenlegen. Die Stärke von BKSV<br />
liegt in der Messung von Schall und Schwingung, während HBM<br />
die Bereiche Zuverlässigkeit, Langlebigkeit, Antriebseffizienz,<br />
elektrische Eigenschaften, industrielle Prozesskontrolle und Verwiegung<br />
adressiert. Der Name des neuen Unternehmens ist HBK<br />
(Hottinger, Brüel & Kjær).<br />
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Pumpentechnik ·Dosiertechnik ·Kupplungstechnik
AKTUELLES I INTERVIEW<br />
Unkomplizierte Zusammenarbeit<br />
Engineering streckt Fühler zur Sensorik aus<br />
Eine Kooperation zwischen Aucotec und Endress+Hauser ermöglicht jetzt eine Online-<br />
Verbindung vom Engineering zu den aktuellen Geräteinformationen des Messtechnik-<br />
Herstellers. Wir sprachen mit Andreas Schiefelbein, Prozessmanager bei<br />
Endress+Hauser, und Norbert Ott, Produktmanager bei Aucotec, über die<br />
Zusammenarbeit für Industrie-4.0-gerechte Vernetzung.<br />
Norbert Ott,<br />
Aucotec AG,<br />
Hannover<br />
Andreas Schiefelbein,<br />
Endress+Hauser Messtechnik<br />
GmbH+Co. KG, Weil am Rhein<br />
Wir sind beide ständig<br />
auf der Suche nach<br />
intelligenten Lösungen,<br />
mit denen unsere Kunden<br />
ihre Prozesse optimieren und<br />
damit effizienter gestalten können.<br />
Hierbei stehen seit einigen Jahren vor allem<br />
Aufgaben im Rahmen der Umsetzung von<br />
Industrie 4.0, IIoT und Digitalisierung in unserem<br />
Fokus. Darüber hinaus verbinden uns natürlich auch<br />
ganz besonders unsere gemeinsamen Kunden,<br />
wie zum Beispiel die Südzucker AG.<br />
Was<br />
verbindet Sie<br />
miteinander?<br />
Wir sind mit<br />
unserer Messtechnik<br />
die Lieferanten von<br />
Informationen für die<br />
optimale Prozessteuerung.<br />
Wir arbeiten gerne mit Partnern<br />
zusammen, die vom Messwert über<br />
Geräteinformationen bis zu den<br />
Zustandsdaten unser Know-how<br />
umfassend einbinden können.<br />
Mit Andreas Schiefelbein haben wir bei Endress+Hauser einen<br />
zuverlässigen Ansprechpartner mit viel Erfahrung, der die Anforderungen<br />
seiner Kunden genau kennt. Wir können mit ihm sehr<br />
zielorientiert an der Umsetzung gemeinsamer praxisorientierter<br />
Lösungen arbeiten. Außerdem ist sein Büro in Hannover, wo auch<br />
unsere Zentrale liegt. Diese räumliche Nähe hat zusätzlich die<br />
Zusammenarbeit erleichtert und nochmal enger gemacht.<br />
Was schätzen<br />
Sie besonders an<br />
der Zusammenarbeit?<br />
Mit dem Team um Norbert Ott haben<br />
wir Partner, die sich – wie wir auch –<br />
sehr aktiv auf die Lösung fokussieren<br />
und Mehrwerte für ihre Kunden<br />
schaffen wollen.<br />
Das war alles sehr unkompliziert. Im Rahmen eines Projekt-<br />
Kick-offs haben wir uns in unserem Hause einmal getroffen.<br />
Dabei hat jeder Partner eine Einführung in sein System<br />
gegeben und im Anschluss daran folgten nur noch einige<br />
wenige Telefonate zur Detailabstimmung und für den<br />
abschließenden Test. Aufgrund der hohen Flexibilität und<br />
einfachen Konfigurierbarkeit von Engineering Base und<br />
dem W@M-Portal war der Aufwand zur Umsetzung dann<br />
minimal und hat keinerlei Programmierung erfordert.<br />
Wie aufwändig war<br />
die Abstimmung<br />
zwischen Ihnen?<br />
Wir haben uns zur Abstimmung einmal<br />
bei Aucotec in Hannover getroffen und uns<br />
gegenseitig die Systeme vorgestellt. Daraus<br />
ergaben sich die jeweiligen Zuarbeiten für<br />
den anderen und einige wenige Telefonate<br />
im Rahmen des Tests der Kopplung.<br />
Der Aufwand war minimal.<br />
Nachdem die Lösung bei unserem<br />
Kunden konzernweit eingesetzt<br />
wird, wollen wir auch weitere<br />
gemeinsame Kunden ansprechen<br />
und unsere Lösung dort vorstellen.<br />
Gibt es Pläne für<br />
weitere gemeinsame<br />
Projekte?<br />
Wir planen, nach dem erfolgreichen Test beim<br />
Kunden, innerhalb des Konzernes das System<br />
auszurollen. Danach werden wir gezielt andere<br />
Kunden ansprechen, die eine ähnliche Systemkonstellation<br />
haben.<br />
8 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong>
AKTUELLES<br />
Fachtagung Prozesssicherheit bei Rembe<br />
Druckentlastung geht alle an, deshalb kommen bei den Rembe-<br />
Fachtagungen verschiedenste Branchen zusammen, um sich über<br />
die neuesten Trends und Entwicklungen zu informieren. Dieses<br />
Jahr wurde u. a. die neue VDI 2879 diskutiert, die klassische<br />
Druckabsicherung im Anlagenbau sowie der Umgang mit Sicherheitsarmaturen<br />
in der Großchemie. Weiteres Thema der Tagung<br />
war das Rembe Authorized<br />
Partner Programme<br />
(Rapp) – ein<br />
Netzwerk aus Profis<br />
für die Installation<br />
und Wartung von<br />
Druckentlastungseinrichtungen.<br />
Innerhalb<br />
des Rapp werden<br />
Servicegesellschaften<br />
und Armaturenwerkstätten<br />
aus<br />
der Prozesssicherheit, die ohnehin verschiedenste Arbeiten innerhalb<br />
der Anlagen für Betreiber übernehmen, speziell auf das Handling<br />
von Berstscheiben geschult, von Rembe zertifiziert und dauerhaft<br />
fortgebildet.<br />
Die nächste Fachtagung findet 2019 statt – Interessierte können sich<br />
unverbindlich vormerken lassen und erhalten das Programm direkt<br />
nach Erstellung.<br />
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80 Jahre Lödige<br />
Im April feierte die Gebrüder Lödige Maschinenbau GmbH ihr<br />
80. Firmenjubiläum. Der Anbieter von Mischern, Coatern, Granulatoren,<br />
Trocknern und Reaktor-Systemen hat mit der Erfindung des<br />
Pflugschar-Mischers die Misch- und Aufbereitungstechnik vorangebracht:<br />
Der 1949 patentierte Mischer<br />
nach dem Schleuder- und<br />
Wirbelverfahren gewährleistet beste<br />
Mischqualitäten. In den vergangenen<br />
Jahren hat der <strong>Verfahrenstechnik</strong>-Experte<br />
mit weltweit rund<br />
500 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz<br />
von ca. 55 Mio. EUR global<br />
kräftig expandiert: Neben Töchtern<br />
in Spanien und USA pflegt Lödige<br />
auch Joint-Ventures in Indien<br />
und China sowie Lizenz-Partnerschaften<br />
in Japan und Südamerika.<br />
„Die enge Zusammenarbeit mit<br />
unseren Kunden sichert die Entwicklung<br />
und Durchführung eines<br />
optimalen Projektkonzepts“, nennt<br />
Geschäftsführer Dr. Dirk Sunderer (Bild) das Erfolgsgeheimnis.<br />
„Und als System- und Anlagenlieferant haben wir die Kontrolle<br />
über alle relevanten Projektschritte in den Bereichen Verfahrensentwicklung,<br />
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TOP-THEMA I INTERVIEW<br />
Dauerbrenner Energieeffizienz<br />
Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft auf der<br />
in München<br />
Naemi Denz,<br />
VDMA, Frankfurt<br />
Die Ifat – Weltleitmesse für<br />
Wasser-, Abwasser-, Abfall- und<br />
Rohstoffwirtschaft – findet vom<br />
14. bis 18. Mai <strong>2018</strong> auf dem<br />
Messegelände in München statt.<br />
Für die Maschinen- und<br />
Anlagenbauer in der<br />
Prozessindustrie spielt der<br />
produktionsintegrierte<br />
Umweltschutz eine große Rolle,<br />
Schlagwörter wie Energieeffizienz,<br />
Nachhaltigkeit und Digitalisierung<br />
sind auch hier in aller Munde.<br />
Wir sprachen mit Naemi Denz,<br />
Geschäftsführerin vom<br />
Fachverband Abfall- und<br />
Recyclingtechnik beim VDMA<br />
in Frankfurt.<br />
Frau Denz, welche Rolle spielt das Thema<br />
Umwelttechnik für den VDMA und seine<br />
Mitglieder – die Maschinen- und Anlagenbauer<br />
– national und international?<br />
Viele reden über Nachhaltigkeit – der Maschinen-<br />
und Anlagenbau entwickelt die<br />
Lösungen. Das ist einer der Slogans unserer<br />
Nachhaltigkeitsinitiative Blue Competence.<br />
Die Investitionsgüterindustrie entwickelt<br />
zum einen Technologien für den<br />
nachsorgenden Umweltschutz, zum anderen<br />
auch integrierte Umwelttechnik. Der<br />
wichtigste Markt für unsere Mitgliedsunternehmen<br />
im Bereich Umwelttechnik<br />
ist die Europäische Union, gefolgt von<br />
China und den USA.<br />
Was werden aus Ihrer Sicht die Highlights<br />
auf der Ifat <strong>2018</strong> in München sein?<br />
Die Ifat ist für die Branche die wichtigste<br />
Messe weltweit. In sich schnell entwickelnden<br />
Ländern wie China oder Indien<br />
stehen Kommunen häufig vor der Frage,<br />
wie der Gebäudebestand schnell gesteigert<br />
werden kann. Gebäude, aber auch<br />
Straßen, können aus Sekundärmaterial<br />
gebaut werden. Gerade mobile Aufbereitungstechnik<br />
für Bau- und Abbruchabfälle<br />
erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit.<br />
Die deutsche Branche hat jüngst ein<br />
Qualitäts system für Recyclingbaustoffe<br />
entwickelt. Auch darum wird es in einem<br />
Forum in der Halle B4 am Messemontag<br />
um 12 Uhr gehen. Energieeffizienz ist ein<br />
Dauer brenner. Das gilt insbesondere für<br />
die Wasserwirtschaft. So sind beispielsweise<br />
kommunale Kläranlagen mit einem<br />
Anteil von circa zehn Prozent des Energieverbrauchs<br />
von Kommunen häufig die<br />
größten Verbraucher. Insofern hat eine<br />
verbesserte Energieeffizienz von Produkten<br />
oder Gesamtanlagen hohe Bedeutung<br />
Auf einen Blick<br />
Termin: 14.–18. Mai <strong>2018</strong><br />
Öffnungszeiten: MO–DO 9–18 Uhr,<br />
FR 9–16 Uhr<br />
Eintrittspreise: Tagesticket 32 EUR,<br />
Dauerticket 72 EUR<br />
Ort: Messe München<br />
Aussteller: rd. 3 100<br />
Internet: www.ifat.de<br />
und schlägt sich auch betriebswirtschaftlich<br />
nieder. Das gilt auch für die industrielle<br />
Abwasserreinigung.<br />
Welche speziellen Aktionen plant der<br />
VDMA zur Messe?<br />
Langweilig wird die Messe nicht werden.<br />
Der VDMA läutet die Ifat am Messemontag<br />
um 10 Uhr mit seiner Pressekonferenz im<br />
Pressekonferenzraum Ost ein. Neben<br />
brandneuen Zahlen zur Konjunktur in der<br />
Umwelttechnik, geht es um Innovationen<br />
des Maschinen- und Anlagenbaus. Um<br />
12 Uhr folgt das eben erwähnte Forum<br />
„Mehr Recycling von Mineralik notwendig<br />
und möglich“ in Halle B4. Um 13.30 Uhr<br />
starten wir dann mit den VDMA-Praxistagen<br />
auf dem Freigelände am Eingang<br />
Ost. Wer Aufbereitungstechnik live und in<br />
Aktion sehen möchte, ist hier ein gern<br />
gesehener Gast. Auch im Bereich Wasserund<br />
Abwasserwirtschaft beteiligt sich der<br />
VDMA an Foren. Unter anderem zum<br />
Thema Digitalisierung – Smart Future im<br />
Maschinen- und Anlagenbau. Interessierte<br />
können sich am Mittwoch, 16. Mai um<br />
16 Uhr ins Forum in der Halle B2 begeben.<br />
Im zweiten VDMA-Wasserforum dreht sich<br />
alles um Energieeffizienz und zwar am<br />
17. Mai um 12 Uhr im Forum Halle B2. In<br />
der Abfall- und Recyclingindustrie wird<br />
Luft nicht nur als Transport- oder Separationsmittel<br />
verwendet, sondern vor allem<br />
bei der Abluftreinigung und Entstaubung<br />
eingesetzt. Der Gemeinschaftsstand des<br />
VDMA Luftreinhaltung steht unter dem<br />
Motto „Lebenselixier Luft – facettenreiche<br />
Luftreinhaltungstechnik in der Abfall- und<br />
Recyclingindustrie“.<br />
Fotos: VDMA, Messe München<br />
www.vdma.org<br />
10 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong>
Top-Thema<br />
Modul für Membranbioreaktoren<br />
Ein Unternehmen in der Membran-Industrie präsentiert zur Ifat<br />
eine Generation des Bio-Cel L-Moduls für Membranbioreaktoren<br />
(MBR). Die Produktlinie soll die Ablaufqualität des behandelten<br />
Abwassers verbessern und damit eine Lösung zur Erfüllung<br />
strengerer Richtlinien für die Wasser- und Abwasserbehandlung<br />
bieten, ohne dass hohe Investitionskosten für spezielle Baumaßnahmen<br />
entstehen. Eine damit ausgerüstete Kläranlage nimmt<br />
nur einen Bruchteil der Fläche konventioneller Anlagen ein, so<br />
kann in einigen Fällen die Anlagengröße um bis zu 50 % reduziert<br />
werden. Das Modul bietet einen 360°-Zugang,<br />
durch den es leichter zu reinigen und zu<br />
warten ist. Das Design verschafft dem Modul<br />
eine längere Lebensdauer und Leistung, die<br />
mit der Zeit nicht nachlässt. Mit dem offenen<br />
Zugang des Flachmembranlaminates will der<br />
Hersteller neue Maßstäbe für die Handhabung<br />
von MBR-Modulen setzen.<br />
Halle A2, Stand 227<br />
www.microdyn-nadir.de<br />
Toxizitätsmessung im Zulauf der Biologie<br />
Im Falle einer Einleitung von toxischen Wässern in eine Kläranlage<br />
können diese die Kläranlagenbiologie beeinträchtigen,<br />
sodass die Reinigungsleistung stark vermindert wird. Daher kann<br />
es wichtig sein, das Abwasser im Zulauf auf toxische Stoffe hin zu<br />
untersuchen. Bei den speziell für Kläranlagen konzipierten Online-<br />
Messungen von Gimat steht das Ergebnis innerhalb weniger<br />
Minuten zur Verfügung. Die Verwendung der Original-Biomasse<br />
unter denselben Bedingungen wie denen im Klärbecken stellt<br />
hierbei den entscheidenden Vorteil dar. Der Hersteller bietet dazu<br />
zwei Geräte an: Das Bio-Zaw überwacht die<br />
Atmung der Biomasse, in der sich Vergiftungen<br />
sehr rasch bemerkbar machen. Der<br />
Dima-CenoTox 2.0 erlaubt sogar die differenzierte<br />
Betrachtung der besonders empfindlichen<br />
Nitrifikanten. Durch die neuartige Mehrstromtechnik<br />
können mit diesem Gerät sogar zusätzliche<br />
Probenströme analysiert werden.<br />
Halle C1, Stand 300<br />
www.gimat.de<br />
Stationäres Durchflussmessgerät<br />
Durchfluss von flüssigen Medien lässt sich in vollgefüllten Rohrleitungen einfach und genau mithilfe externer<br />
Clamp-on-Sensoren messen. Das Verfahren basiert auf der Messung von Laufzeitdifferenzen von Ultraschallsignalen<br />
und ist für unterschiedlichste Rohrmaterialien, wie z. B. Stahl, Kunststoff oder Beton, einsetzbar. Es lassen<br />
sich unterschiedliche Medien in einem großen Nennweitenbereich von DN10 bis DN3000 sehr genau messen.<br />
Der Temperaturbereich reicht bis 200 °C. Unterschiedliche Schnittstellen (z. B. analog, Impuls, RS485) ermöglichen<br />
die Anbindung des IFX-F100 an jedes Leitsystem. Das Display unterstützt mit intuitiver Dialogführung die<br />
präzise Positionierung der Sensoren und zeigt unmittelbar Durchflusswerte und Gesamtsummen.<br />
Halle C1, Stand 541<br />
www.wasser.gwu-group.de<br />
Nicht nur in der Spitze spitze –<br />
Schraubengebläse HBS<br />
Leistungsstark – Volumenstrom von 40-160 m³/min., max. Überdruck 1,1 bar<br />
KOMPRESSOREN<br />
• Energiesparend in allen Betriebspunkten – über den gesamten<br />
Regelbereich hocheffizient<br />
• Industrie und Wasser – 4.0 – kompatibel – durch die vernetzbare<br />
Steuerung SIGMA CONTROL 2<br />
• Gebläseblock mit SIGMA PROFIL – bis zu 35 % weniger Energie<br />
gegenüber herkömmlichen Drehkolbengebläsen<br />
• Garantierte Leistungsdaten – nach ISO 1217 Annex Cbzw. E<br />
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VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong> 11
Neue Möglichkeiten<br />
Aus Abfallschlämmen werden Rohstoffquellen<br />
Ein neues thermisches Verfahren<br />
verarbeitet organisch belastete<br />
Stoffströme mit mittlerem bis<br />
geringem Flüssigkeitsanteil. Die<br />
dabei entstehende Energie lässt<br />
sich zur Dampferzeugung nutzen,<br />
die Abfallmenge wird minimiert.<br />
Autor: Florian Kanzler, Business Development,<br />
Kanzler <strong>Verfahrenstechnik</strong> GmbH, Graz, Österreich<br />
Mit dem ThermoDec-Verfahren hat die<br />
österreichische Firma Kanzler <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
(KVT) ein neues Verfahren zur<br />
thermischen Verwertung von industriellen<br />
und kommunalen Schlämmen entwickelt.<br />
Diese fallen in vielen industriellen Verfahren<br />
als schwer förderbare und stark schadstoffbelastete<br />
Gemische an, die teuer von<br />
Spezialunternehmen entsorgt werden müssen.<br />
Häufig dürfen sie nicht deponiert werden.<br />
Dabei spitzt sich das Thema durch bevorstehende<br />
Gesetzesänderungen, die ganz<br />
Europa betreffen, weiter zu.<br />
Ursprünglich konzipiert für einen schwer<br />
zu handhabenden Mong-Schlamm (Matter<br />
organic non-glycerol), der in der Glycerin-<br />
Herstellung anfällt, beweist sich das Verfahren<br />
inzwischen auch in anderen Branchen.<br />
Die bislang teure und aufwändige Entsorgung<br />
von Schlämmen aus unterschiedlichsten<br />
industriellen Produktionsanlagen von<br />
Glycerin, Biodiesel, Papier, Lacken, Farben,<br />
Holz, Planen etc., stellt sich als optimales<br />
Einsatzgebiet für diese Anwendung heraus.<br />
Solche Schlämme werden normalerweise<br />
gesammelt und zu geeigneten Entsorgungsanlagen<br />
abtransportiert. Nach einer Vortrocknung<br />
findet die Verbrennung in Großanlagen<br />
statt, ohne Rücksichtnahme auf die<br />
optimalen Bedingungen für das jeweilige<br />
Gemisch. Dadurch entstehen mehr Schadstoffe<br />
als notwendig. Lange Zeit wurden<br />
Klärschlämme zusätzlich auf Feldern ausgetragen.<br />
Das führte zu einer hohen Schadstoffbelastung<br />
des Bodens und des Grundwassers.<br />
Bei all diesen Vorgängen gingen in<br />
den Schlämmen enthaltene Wertstoffe und<br />
Energie für die Betreiber stets verloren.<br />
Kosten optimieren<br />
Mit dem neuen Verfahren werden nicht nur<br />
das Entsorgungsproblem gelöst und die<br />
Umwelt entlastet, es sorgt zudem für zu-<br />
12 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong>
IFAT I TOP-THEMA<br />
sätzlichen Gewinn. Die ThermoDec-Technologie<br />
bringt somit umfassende Verbesserungen<br />
in den Bereichen Umweltverträglichkeit,<br />
Kosten und Nachhaltigkeit mit<br />
sich. Lange LKW-Transportwege zu Abnehmerfirmen<br />
werden nun vermieden. Die<br />
individuell gestaltete Verbrennung garantiert<br />
zusammen mit dem Einsatz des ThermoDec-Reaktors<br />
eine minimale Schadstoffentwicklung<br />
und schont so die Umwelt.<br />
Anstatt andere Unternehmen mit der<br />
Entsorgung zu beauftragen, kann die im<br />
Schlamm enthaltene Energie selbst genutzt<br />
werden. Die Möglichkeit, Rohstoffe zu recyceln<br />
und in den Prozess rückzuführen,<br />
rundet das Paket ab. So kann man auch in<br />
Zukunft auf Änderungen reagieren und<br />
gesetzliche Vorgaben einhalten.<br />
Das Abfallprodukt wird zunächst in einer<br />
Vorverdampfung aufbereitet. Gibt es andere<br />
Stoffströme, aus denen man Wertstoffe zurückgewinnen<br />
möchte, ist es möglich, diese<br />
hier zuzuführen. Das aufbereitete Gemisch<br />
gelangt in den ThermoDec-Reaktor, der je<br />
nach Anwendungsfall bei optimalen Bedingungen<br />
zwischen 300–500 °C betrieben<br />
wird. Das eigens für dieses Medium entworfene<br />
Design schafft die Umgebung für eine<br />
fast vollstände Ausbeute des vorhandenen<br />
Potenzials. Aus den anfallenden Reststoffen<br />
können unproblematisch Wertstoffe zurückgewonnen<br />
werden. Der unbrennbare<br />
Rückstand an Feststoffen stellt in der Entsorgung<br />
keine Herausforderung mehr dar.<br />
Dampf nutzen<br />
Aus den brennbaren Bestandteilen wird in<br />
einer – auf das Gemisch angepassten – Verbrennung<br />
Dampf erzeugt. Zusätzlich können<br />
hierbei andere Abgas- oder Flüssigkeitsströme<br />
aus der Produktion eingeleitet<br />
werden. Dies führt zu einer starken Reduktion<br />
der Mengen, die entsorgt werden müssen<br />
und einer verbesserten Stoffbilanz. Der<br />
Dampf liefert die Energie für die Vorverdampfung<br />
und den ThermoDec-Reaktor.<br />
Ein Überschuss an Dampfenergie kann in<br />
anderen Teilen der Anlage oder zur Stromerzeugung<br />
sowie zur Einspeisung in ein<br />
Fernwärmenetz verwendet werden.<br />
Die Durchführung der thermischen Verwertung<br />
verringert die Bildung von Dioxinen<br />
(PCDD) und Furanen (PCDF), wodurch<br />
die Abgasfilter entlastet werden.<br />
Außerdem wird ein Großteil der Problemstoffe<br />
wie Chlor-, Schwefel-, Sauerstoff-<br />
und Stickstoffverbindungen zu<br />
entsprechenden Wasserstoffverbindungen<br />
umgesetzt. Dadurch minimiert eine ThermoDec-Anlage<br />
die Aufwendungen für die<br />
Abgasreinigung und ermöglicht die Rückgewinnung<br />
der Wertstoffe.<br />
Mit einer ThermoDec-Anlage wird ein<br />
Problemstoff zu einer wertvollen Ressource<br />
Entwickelt wurde das Verfahren von<br />
der Kanzler <strong>Verfahrenstechnik</strong> GmbH in<br />
enger Zusammenarbeit mit der Firma<br />
Kremsmüller, die für den Apparate- und<br />
Anlagenbau, die Elektrik und Steuerungstechnik<br />
sowie Montage und Service verantwortlich<br />
war.<br />
Halle A3, Stand 200<br />
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Where Innovation Flows<br />
Sicherunter<br />
Druck<br />
Die Almatec Baureihen AHD und AHS: Druckluft-Membranpumpen<br />
für den sicheren Betrieb bei der Filterpressenbeschickung und anderen<br />
Hochdruckanwendungen<br />
• AHD-Pumpen für max. 15 bar Förderdruck bei max. 7 bar Antriebsdruck, Verhältnis<br />
Antriebs-/Förderdruck ca. 1:2 durch interne Druckübersetzung<br />
• AHS-Pumpen für max. 15 bar Förderdruck bei max. 15 bar Antriebsdruck, Verhältnis<br />
Antriebs-/Förderdruck 1:1, keine interne Druckübersetzung, hohen Antriebsdruck<br />
(= Förderdruck) erzielt durch Kompressor oder externen Druckluftverstärker<br />
• Max. Fördermenge von 20 m³/h (AHD) und 8 m³/h (AHS)<br />
• Automatische Druck-/Mengenanpassung bei Filterpressenbetrieb<br />
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VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong> 13
Ressourcen schonen<br />
Kreisläufe in industriellen Anlagen und Prozessen schließen<br />
In Deutschland werden rund<br />
90 Prozent des industriell genutzten<br />
Wassers als Kühlwasser eingesetzt.<br />
Weitere ca. acht Prozent werden<br />
für Produktionszwecke genutzt –<br />
der Großteil liegt nach Verwendung<br />
als Abwasser vor. Um den Wasser-<br />
Kreislauf ohne den Umweg über<br />
Oberflächengewässer zu schließen,<br />
ist ein produktionsintegriertes<br />
Wassermanagement sinnvoll.<br />
Zu den organischen Abwasserinhaltsstoffen<br />
zählen z. B. Zucker, Proteine und<br />
Fette, wie sie in lebensmittelverarbeitenden<br />
Betrieben anfallen. Aber auch viele Reststoffe<br />
der Feinchemieproduktion und -weiterverarbeitung<br />
sind organisch. Manche<br />
sind toxisch, andere sind biologisch abbaubar<br />
und führen daher zum Wachstum von<br />
Mikroorganismen im Abwasser oder auf<br />
Autorin: Dr. Eva Gilbert, Forschung & Entwicklung,<br />
Envirochemie GmbH, Rossdorf<br />
berührenden Oberflächen. Die Entfernung<br />
organischer Abwasserinhaltsstoffe ist traditionell<br />
das primäre Ziel der Abwasserreinigung.<br />
Anorganische Salze, die z. T. als<br />
Pflanzennährstoffe wirken oder beispielsweise<br />
in Form von Schwermetallen hochtoxisch<br />
wirken, können mit den heute verfügbaren<br />
Aufbereitungstechniken ebenfalls<br />
entfernt werden.<br />
Ungelöste Abwasserinhaltsstoffe lassen<br />
sich abfiltrieren, oder je nach Dichte mittels<br />
Flotation oder Sedimentation abtrennen.<br />
Bei gelösten Abwasserinhaltsstoffen wäre<br />
hierzu zunächst eine Fällung notwendig,<br />
um sie in feste Komponenten zu überführen.<br />
Je nach Beschaffenheit können sie<br />
auch selektiv oxidiert oder über Adsorption<br />
bzw. Ionenaustausch spezifisch gebunden<br />
werden. Darüber hinaus ist ein Rückhalt<br />
mittels Membranfiltration möglich.<br />
Kosmetikproduktion<br />
In der Kosmetikproduktion werden i. d. R.<br />
gelförmige Produkte durch Vermischen von<br />
Rohstoffen hergestellt. Je nach Auftragslage<br />
findet in solchen Anlagen mehrmals<br />
täglich ein Produktionswechsel statt, bei<br />
dem die Produktionsanlage ausgespült<br />
werden muss. Der dadurch bedingte Produktverlust<br />
beträgt – je nach Produkt und<br />
Spülweise – etwa 5 %.<br />
Im Testbetrieb ließen sich mittels einstufiger<br />
Membranfiltration (Nanofiltration)<br />
die gespülten Produkte einer Textil- und<br />
Haarpflegemittelproduktion aus den Spülwässern<br />
zurückgewinnen. Analysen zeigten,<br />
dass die Zusammensetzung einiger<br />
dieser Sekundärprodukte (hauptsächlich<br />
Tenside, Farbstoffe, Duftstoffe, Ethylalkohol)<br />
der jenigen der entsprechenden<br />
Originalprodukte entsprach. Um solch<br />
hohe Sekundärproduktqualitäten zu erzielen,<br />
müssen im Einzelfall Membranen mit<br />
der passenden Selektivität ausgewählt und<br />
optimale Filtrationsbedingungen eingestellt<br />
werden.<br />
Getränkeabfüllung<br />
Bei der Abfüllung von Getränken kommen<br />
häufig Recycling-Flaschen zum Einsatz. Für<br />
deren erneute Befüllung ist ein optisch und<br />
mikrobiologisch einwandfreier Zustand<br />
notwendig ist. Um diesen zu gewährleisten,<br />
müssen Getränkereste, zerfaserte Etiketten,<br />
Etikettierklebstoffe und weitere Verunreinigungen<br />
rückstandslos entfernt werden. Um<br />
die Flaschen nicht zu zerkratzen, dürfen<br />
beim Reinigungsprozess gleichzeitig keine<br />
starken mechanischen Kräfte einwirken.<br />
Daher werden die Flaschen in speziellen<br />
Reinigungsmaschinen im heißen Laugebad<br />
gereinigt und anschließend kaskadenartig<br />
ausgespritzt.<br />
Dadurch reichert sich das Waschwasser<br />
u. a. mit Papierfasern, Klebstoffen und Tensiden<br />
an. Bei Bierflaschen werden mitunter<br />
14 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong>
IFAT I TOP-THEMA<br />
01 Mit dem richtigen Konzept zum<br />
Wasserrecycling und zur Wärmerückgewinnung<br />
lassen sich Energiekosten und bis zu<br />
80 % des Frischwasserbedarfs einsparen<br />
auch aluminiumhaltige Etiketten eingesetzt.<br />
In der stark alkalischen Waschlauge<br />
löst sich das Aluminium, das sich dann<br />
ebenfalls im Waschwasser wiederfindet.<br />
Ohne diese Aluminiumverunreinigung<br />
lassen sich mittels Membranfiltration die<br />
gelösten und suspendierten Verunreinigungen<br />
entfernen und die filtrierte Waschlauge<br />
in die Reinigungsanlage zurückführen. Mit<br />
optimal ausgelegten Membrananlagen<br />
kann die Waschlauge bei Betriebstemperatur<br />
(i. d. R. ca. 80 °C) aufbereitet werden, sodass<br />
nicht nur die Waschlauge zurückgewonnen<br />
wird, sondern auch die Energie für<br />
das Aufheizen der Waschlauge eingespart<br />
werden kann.<br />
Allerdings kann gelöstes Aluminium<br />
nicht mittels Membranfiltration (Ultraoder<br />
Nanofiltration) abfiltriert werden.<br />
Wenn es über die Etikettierung in die<br />
Waschlauge eingetragen wird, wird eine<br />
zusätzliche Fällung notwendig. In einer<br />
Brauerei wurde z. B. erfolgreich ein neues<br />
Konzept zur Entfernung von Aluminium<br />
aus Waschlauge eingesetzt, bei dem die<br />
Alkalität der Waschlauge erhalten bleibt.<br />
Zudem konnte gezeigt werden, dass die<br />
Waschwirkung der Lauge nicht beeinträchtigt<br />
wird und die Waschlauge nach<br />
Behandlung wieder im Prozess eingesetzt<br />
werden kann.<br />
Glasverarbeitung<br />
Aufgrund der vielfältigen Einsatzbereiche<br />
für Glas wird es nach dem Schmelz- und<br />
Formgebungsprozess meist mechanisch<br />
nachbearbeitet. Durch Schleifen, Schneiden,<br />
Fräsen, Bohren oder Polieren bekommt<br />
das Glas in die notwendigen geometrischen<br />
und optischen Eigenschaften.<br />
02<br />
Schema der Aufbereitungstechniken<br />
Abwasserinhaltsstoffe<br />
organisch<br />
anorganisch<br />
Dabei werden diverse Kühl(schmier)mittel,<br />
meist Wassersuspensionen mit anorganischen<br />
Hilfsmitteln wie Oxiden, Carbiden<br />
und Silikaten, eingesetzt. Diese reichern<br />
sich mit Glasabrieb an und werden bei der<br />
anschließenden Glasreinigung in die<br />
Waschwässer verschleppt.<br />
Zur Wiederverwendung der eingesetzten<br />
Waschwässer und Kühlschmiermittel muss<br />
der Glasabrieb entfernt werden und ggf.<br />
Wasser von Kühlschmiermittel getrennt<br />
werden. Je nach Anwendungsfall kann dies<br />
vorteilhafterweise mittels Flockung oder<br />
Filtration erfolgen. In beiden Fällen ist ein<br />
Kreislaufbehälter zur Zwischenspeicherung<br />
notwendig, aus dem der Glasschlamm am<br />
Behälterboden abgezogen wird.<br />
Wenn kein absolut feststofffreies Kühlschmiermittel<br />
notwendig ist, kann der<br />
Glasschlamm mit auf den speziellen Anwendungsfall<br />
abgestimmten organischen<br />
Flockungsmitteln aufbereitet werden. Anschließend<br />
wird der geflockte Glasschlamm<br />
mittels Sedimentation vom gereinigten<br />
Kühlschmiermittel getrennt. Auch das<br />
Waschwasser kann über eine Flockung und<br />
Sedimentation aufbereitet werden, muss<br />
gelöst<br />
ungelöst<br />
gelöst<br />
ungelöst<br />
Biologische Oxidation<br />
Chemische Oxidation<br />
Adsorption<br />
Filtration<br />
Flotation / Sedimentation<br />
Fällung – Flockung<br />
Membranfiltration<br />
Ionenaustausch<br />
Filtration<br />
Flotation / Sedimentation<br />
dann jedoch noch über eine Filtration von<br />
feinsten Partikeln befreit werden.<br />
Fruchtsaftproduktion<br />
Im Bereich der Lebensmittelproduktion<br />
stehen der Wiederverwendung von Abwasser<br />
generell hygienische Bedenken gegenüber.<br />
Daher werden anfallende Produktionsabwässer<br />
nach Aufbereitung für Reinigungs-<br />
und Kühlzwecke weiterverwendet.<br />
Zur Herstellung von Fruchtsaftkonzentraten<br />
wird Fruchtmaische thermisch aufkonzentriert,<br />
wobei ein gering belastetes Kondensat<br />
entsteht, das direkt weiterverwendet<br />
werden kann. Die Waschwässer, die bei der<br />
Reinigung der Früchte und dem Spülen<br />
und/oder Desinfizieren der Anlage anfallen,<br />
enthalten gelöste und ungelöste organische<br />
Inhaltsstoffe in hohen Konzentrationen.<br />
Ein Konzept, um entsprechende Wasserqualitäten<br />
nach Lebensmittelstandards für<br />
den Einsatz z. B. als Waschwasser oder auch<br />
Kühlwasser oder Kesselspeisewasser zu<br />
erreichen, wird derzeit erprobt. Dabei werden<br />
die organischen Inhaltsstoffe durch<br />
eine biologische Oxidation weitgehend<br />
entfernt. In einer anschließenden Membranfiltration<br />
(UF) werden die Mikroorganismen<br />
sowie Reste von ungelösten<br />
Inhaltsstoffen abgetrennt. Durch eine chemische<br />
Oxidation (Ozon) werden Reste der<br />
gelösten organischen Inhaltsstoffe entfernt,<br />
z. B. die nicht biologisch oxidiert werden<br />
können. Dann müssen jedoch in einer<br />
anschließenden Adsorption (Aktivkohle)<br />
Transformationsprodukte und Reste des<br />
Oxidationsmittels entfernt werden. Durch<br />
eine Membranfiltration (Umkehrosmose)<br />
können gelöste anorganische Stoffe aus<br />
dem Wasser entfernt werden, sodass das<br />
Wasser eine Reinwasserqualität aufweist.<br />
Halle A2, Stand 245<br />
Fotos: Fotolia (#8707947, nonameman), Envirochemie<br />
www.envirochemie.com<br />
VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong> 15
Startklar für Wasser 4.0<br />
Zuverlässige Abwasseraufbereitung mit Schraubengebläsen<br />
Sauberes Wasser, möglichst geringe Kosten und das mit einer<br />
Maschinentechnik, die gleichzeitig leichter zu handhaben, zuverlässig und<br />
zukunftsfähig ist – das waren die Anforderungen für die industrielle<br />
Abwasseraufbereitung in einem Milchwerk. Eine moderne Station mit<br />
Schraubengebläsen macht es möglich.<br />
Autoren: Dipl.-Ing. Marcus Jungkunst,<br />
Produktsupport, Dipl.-Betriebsw. Daniela<br />
Koehler, Pressesprecherin, beide Kaeser<br />
Kompressoren SE, Coburg<br />
gebläse nun Schraubengebläse eingesetzt<br />
werden. Schraubengebläse sind im Grunde<br />
für den Niederdruck optimierte, trocken<br />
bzw. ölfrei verdichtende Schraubenkompressoren,<br />
die bereits ab 400 mbar Druckdifferenz<br />
effizienter arbeiten.<br />
Aufgrund ihrer schraubenförmigen<br />
Rotoren, wie z. B. dem Sigma-Profil, erzielen<br />
diese Maschinen einen höheren Wirkungsgrad.<br />
Wenn – wie im Fall bei BMI –<br />
Differenzdrücke zwischen 600 und<br />
800 mbar benötigt werden (bei obendrein<br />
vielen Betriebsstunden der Gebläse, was<br />
in der Wassertechnik der Fall ist), dann<br />
ergibt sich eine deutliche Energie- und somit<br />
Kosteneinsparung.<br />
Komplettpaket als Lösung<br />
Da damals bereits Schraubengebläse der<br />
nächsten Generation – also einschaltbereite,<br />
vollständige Maschinen mit elektrischem<br />
Steuer- und Leistungsteil – begannen,<br />
den Stand der Technik im Markt neu<br />
zu definieren, richtete sich das Augenmerk<br />
schnell auf diese. Eben jene „Komplettheit“<br />
dieser neuen Schraubengebläse war am<br />
Ende auch der Entscheidungsgrund. Im Fall<br />
von BMI-Zapfendorf handelt es sich um<br />
Typ FBS-M-SFC Schraubengebläse mit in-<br />
Die Bayerische Milchindustrie eG (BMI)<br />
ist eine Molkereigenossenschaft mit<br />
langer Tradition und internationaler Erfahrung.<br />
In Zapfendorf im Norden Bayerns<br />
liegt aktuell das größte Werk der BMI. Neben<br />
den Standardprodukten Magermilchund<br />
Süßmolkenpulver werden zunehmend<br />
Spezialerzeugnisse produziert. Aufgrund<br />
der steigenden Nachfrage begann im Jahre<br />
2014 die Planung einer neuen, größeren<br />
Reinigungsanlage für das bei der Herstellung<br />
von Milchprodukten anfallende Wasser.<br />
In vier Sequential-Batch-Reaktoren<br />
sollte künftig chargenweise die Nährstofffracht<br />
der unterschiedlich anfallenden<br />
Wassermengen biologisch abgebaut werden.<br />
Vier Gebläse würden die Luftversorgung<br />
der an diesem Prozess beteiligten<br />
Mikroorganismen sicherstellen.<br />
Um die Betriebskosten der Wasseraufbereitungsanlage<br />
geringstmöglich zu halten,<br />
sollten bei der energieintensiven Erzeugung<br />
der Belebungsluft anstelle der Drehkolbentegriertem<br />
Frequenzumrichter, die zusätzlich<br />
noch eine smarte Maschinensteuerung<br />
(Sigma-Control 2) beinhalten. Über diese<br />
Steuerung sind die Gebläse per Profibus<br />
an die Leitwarte direkt angebunden, deren<br />
Betriebs- und Zustandsdaten werden dort<br />
visualisiert. Die Leitwarte gibt die Drehzahlen<br />
und damit den zu generierenden Volumenstrom<br />
an die Gebläse weiter. Die Gebläse<br />
werden über das Bussystem somit<br />
auch ferngesteuert.<br />
Durch die Steuerungen und die Komplettbauweise<br />
sind diese Maschinen auch<br />
einsetzbar für Anwendungen, die sich<br />
hinter dem Begriff Industrie 4.0 verbergen.<br />
Das erfordert als Grundlage die Möglichkeit<br />
einer umfassenden Kommunikation<br />
von Maschine zu Maschine bzw. mit<br />
einem übergeordneten Prozessleitsystem<br />
im Rahmen der fortschreitenden Vernetzung<br />
und Digitalisierung. Ziel ist eine flexiblere<br />
Ansteuerung der Maschine sowie<br />
die Diagnostik der Betriebs-und Zustandsdaten<br />
in Echtzeit (Condition Monitoring),<br />
um einen optimalen Betrieb zu gewährleisten<br />
und vorausschauende Wartung<br />
(Predictive Maintenance) zu betreiben.<br />
Das heißt, dass eine Vielzahl von Informationen<br />
über den Betriebs- und Wartungszustand<br />
des Gebläses in eine Richtung<br />
ausgelesen werden kann und umgekehrt<br />
das Gebläse in die andere Richtung ferngesteuert<br />
wird – idealerweise mit nur<br />
einem Daten-Buskabel.<br />
Echtzeitüberwachung<br />
Als Analogwerte können bspw. in Echtzeit<br />
ausgelesen werden: Der Ansaug-, Endund<br />
Differenzdruck, die Ansaug-, End-, Öl-<br />
16 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong>
IFAT I TOP-THEMA<br />
und Schallhauben-Innentemperatur, der<br />
Druckabfall am Ansaugfilter, im Falle Frequenzumrichter<br />
Gebläsedrehzahl, Stromaufnahme<br />
Umrichter und Zwischenkreisspannung.<br />
Überwacht werden Temperatur<br />
und Stromaufnahme der Motoren, Ölniveau,<br />
Temperaturen auf Platinen der<br />
Leistungselektrik und vieles mehr.<br />
Jedem dieser Werte sind Schwellwerte für<br />
die Meldung einer Warnung und Störung<br />
hinterlegt, die auch in das Prozessleitsystem<br />
mittels Busprotokoll implementiert<br />
werden können und so die Möglichkeit für<br />
eine bequeme und einfache Überwachung<br />
bieten. Hinzu kommen noch Zähler für die<br />
Betriebsstunden der Maschine und deren<br />
Einzelkomponenten wie z. B. Verdichterblock,<br />
Motor, Steuerung, Leistungsteil, Wartungsteile<br />
usw. Den Wartungsteilen wie z. B.<br />
Ansaugfilter, Öl, Keilriemen etc. sind auch<br />
Zeitintervalle hinterlegt, die nach Ablauf<br />
eine Wartungsmeldung generieren. Zustandsgrößen<br />
wie z. B. Maschine aus, startbereit,<br />
Betrieb, Warnung und Störung liegen<br />
ebenfalls auf dem Prozessabbild.<br />
Aus Sicht des Betreibers war die Entscheidung<br />
für die vielseitigen Plug-&-Play-Maschinen<br />
eindeutig, nach vorherigem detailliertem<br />
Vergleich des Aufwands für eine<br />
vergleichbare Funktionalität der Automatisierung<br />
mit Einzelkomponenten. Klar war,<br />
dass es nicht nur bei der Beschaffung von<br />
Komponenten wie zum Beispiel der Gebläse,<br />
den Frequenzumrichtern und Blechschaltschränken<br />
bleiben würde. Durch<br />
einen detaillierten Vergleich der Maschinen-<br />
und Steuerungsfunktionalitäten im<br />
Vorfeld wurden auch Kosten für Schaltrelais<br />
und Überstromauslöser zum Anschluss von<br />
elektrischen Hilfsantrieben wie z. B. Ventilatoren,<br />
Öl- und Vakuumpumpen sowie<br />
Trafos und Auswertegeräte für Sensoren<br />
die Temperaturen, Drücke, Ölniveau oder<br />
sogar Öldruck berücksichtigt.<br />
Erfasste Sensorsignale müssen ausgewertet,<br />
mit Schwellwerten hinterlegt und<br />
daraus logische elektrisch geschaltete Aktionen<br />
implementiert werden. Unklarheiten<br />
bei andernfalls mehrfach entstehenden<br />
01 Bei BMI sorgen hocheffektive Schraubengebläse<br />
für eine energiekostensparende Druckluftversorgung<br />
Schnittstellen kamen erst gar nicht auf, und<br />
die Inbetriebnahme konnte schnell und<br />
reibungslos erfolgen. Obendrein ist alles<br />
eindeutig dokumentiert, CE und EMV-zertifiziert,<br />
was auch der Betriebssicherheitsverordnung<br />
zuträglich ist.<br />
Planungs- und Prozesssicherheit<br />
Diese Komplettheit des Lieferumfangs erleichterte<br />
nicht nur die Planung der Investitionskosten,<br />
sondern auch die Vergleichsrechnung<br />
der Energiekosten, da die Leistungsdaten<br />
für die vollständig betriebsbereite<br />
Maschine im Vorfeld transparent vorlagen.<br />
Neben der Planungs- und Rechtssicherheit<br />
ist auch die Prozesssicherheit gegeben.<br />
Falls die Fernsteuerung einmal ausfallen<br />
sollte, können die Gebläse unabhängig vom<br />
Prozessleitsystem jederzeit einfach via<br />
Menüauswahl in der Sigma-Control 2 ohne<br />
Umverdrahtung oder Umparametrierung<br />
(wie früher bei Anbindung an externe Frequenzumrichter)<br />
in den Handbetrieb versetzt<br />
werden. Somit können diese Maschinen<br />
notfalls als letzte verbleibende funktionsfähige<br />
Insel die Mikroorganismen in der<br />
Belebung mit Luft versorgen und so am Leben<br />
halten.<br />
Rückblickend auf die bisherige zweijährige<br />
Betriebsdauer der vier modernen<br />
Schraubengebläse berichtet der Projektleiter<br />
davon, dass die sehr gute Energieeffi-<br />
02 Das durch den Produktionsprozess<br />
anfallende Abwasser wird hinterher effektiv<br />
geklärt<br />
zienz auch real erbracht wird und dass die<br />
„Komplettheit“ dieser vollständigen Maschinen<br />
bei der Investitionssumme deutliche<br />
Kosten einspart.<br />
Fotos: Fotolia (Victoria, #34393459), Kaeser<br />
Halle A1, Stand 143/242<br />
www.kaeser.com<br />
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TOP-THEMA I IFAT<br />
Unter Dampf<br />
Umweltfreundliche Kesselanlage für den energieintensiven Milchtrocknungsprozess<br />
Der Energieträger Dampf ist eine<br />
der wichtigsten Energiequellen für<br />
industrielle Prozesswärme. In einer<br />
neuen Milchtrocknungsanlage lag<br />
der Fokus daher auf einer effizienten<br />
und nachhaltigen Erzeugung und<br />
Nutzung des Dampfs.<br />
Das bundesweit größte und modernste<br />
Milchtrocknungswerk steht im schleswig-holsteinischen<br />
Neumünster. Die Produktionsstätte<br />
liegt zwischen Hamburg<br />
und Kiel – mitten im Zentrum einer der<br />
größten Milcherzeugungs- und Milchwachstumsregionen<br />
Deutschlands. Rund<br />
600 000 t Milch werden dort pro Jahr zu<br />
Magermilchpulver für die internationale<br />
Autoren: Petra Krayl, Roman Cheshmei,<br />
Viessmann Industriesysteme GmbH, Allendorf<br />
Lebensmittelindustrie verarbeitet. Um<br />
Milchpulver herzustellen, wird der Milch<br />
das Wasser durch Verdampfung entzogen.<br />
Während die flüssige Trinkmilch zu 87,5 %<br />
aus Wasser besteht, enthält Milchpulver<br />
nur noch ungefähr 3 %. Für den ausgefeilten<br />
Prozess zur Herstellung von 60 000 t<br />
Milchpulver pro Jahr wird somit sehr viel<br />
Energie in Form von Dampf benötigt.<br />
Das Ingenieurbüro DIHH von Herbert<br />
Hannemann hat gemeinsam mit dem Anlagenbauer<br />
Georg Hagelschuer und dem<br />
Industriekesselhersteller Viessmann Industriesysteme<br />
GmbH ein Energiekonzept für<br />
das komplette Werk mit dem Ziel einer<br />
hohen Energie- und Ressourceneffizienz<br />
ausgearbeitet. So wird etwa ein Teil der für<br />
die Erhitzung der Milch aufgewendeten<br />
Energie zurückgewonnen. Der Frischwassereinsatz<br />
ist ebenfalls durch optimierte<br />
Prozesse und eine Kondensatrückgewinnung<br />
deutlich reduziert.<br />
Die Eigentümer, neben der Uelzena eG,<br />
die Meierei Barmstedt eG, die Meierei Wasbek<br />
eG und die Meierei-Genossenschaft<br />
Schmalfeld-Hasenmoor eG, haben insgesamt<br />
64 Mio. EUR in die Anlage investiert,<br />
die 2014 in Betrieb genommen wurde.<br />
Das Milchtrockenwerk achtet nicht nur bei<br />
dem Rohstoff Milch, der in erster Linie direkt<br />
aus der umliegenden Region stammt,<br />
sondern auch beim Energieverbrauch<br />
auf Nachhaltigkeit.<br />
Zuverlässige Dampfversorgung<br />
mit der Kesselanlage<br />
Für das Milchtrocknungswerk Neumünster<br />
lag das Hauptkriterium bei der Wahl der<br />
Kessel und Feuerungstechnik auf einer<br />
sicheren, wirtschaftlichen und umweltfreundlichen<br />
Dampferzeugung für den<br />
energieintensiven Trocknungsprozess.<br />
In der neu installierten Dampfkesselanlage<br />
erzeugen zwei Viessmann Hochdruck-Dampferzeuger<br />
vom Typ Vitomax<br />
300-HS Dampf mit einem Druck von 16 bar<br />
und einer Leistung von 2 × 10 t/h. Die beiden<br />
Dampferzeuger mit einem integrierten<br />
Economiser erfüllen alle neuen gesetzlichen<br />
Forderungen nach einer besonders<br />
emissionsarmen Verbrennung. Der Wirkungsgrad<br />
der Kessel mit Economiser liegt<br />
bei 96 % – und das auch bei Volllast.<br />
18 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong>
In der Kesselanlage produzieren zwei Hochdruck-Dampferzeuger Dampf mit einem Druck von<br />
16 bar und einer Leistung von 2 × 10 t/h<br />
Zwei Weishaupt-Gasbrenner mit digitalem<br />
Feuerungsmanagement und einer Drehzahl-<br />
und Sauerstoff-Regelung sorgen für<br />
eine effiziente Ausnutzung des Brennstoffes.<br />
Moderne Mess-, Steuer- und Regelungstechnik<br />
in Verbindung mit einer<br />
SPS-Kesselsteuerung garantieren einen<br />
zuverlässigen, effizienten und wirtschaftlichen<br />
Betrieb der Dampfkesselanlage. Der<br />
Einsatz dieser Techniken war auch eine<br />
wichtige Voraussetzung für die Zertifizierung<br />
nach Iso 50001.<br />
Der Energieträger Dampf ist nach wie vor<br />
eine der wichtigsten Energiequellen für<br />
industrielle Prozesswärme. Dampf eignet<br />
sich für die Milchwirtschaft sehr gut als<br />
Energie-Transportmedium, da durch die<br />
Nutzung der Kondensationswärme eine<br />
hohe Energiedichte im Verhältnis zur<br />
Transportmenge erreicht wird. Die massenbezogene<br />
Energiedichte des Dampfes<br />
ist also wesentlich höher als die von flüssigen<br />
Wärmeträgermedien.<br />
Milchpulver für die<br />
Lebensmittelindustrie<br />
Das Milchtrockenwerk in Neumünster sorgt<br />
mit einem der größten Sprühtürme Europas,<br />
modernster Technik, vollautomatisierten<br />
Prozessen und einem ausgefeilten Hygienekonzept<br />
für Milchpulver mit gleichbleibender<br />
Qualität auf höchstem Niveau.<br />
Milchpulver wird zur Herstellung von Käse,<br />
Joghurt sowie Süß- und Backwaren eingesetzt<br />
und ist auch ein Grundstoff für Instant-Babynahrung.<br />
Herzstück des Werks ist der 50 m hohe<br />
Sprühturm, in dem die Magermilch über<br />
diverse mit Dampf beheizte Lufterhitzer<br />
getrocknet wird. Für die Herstellung von<br />
einem Kilogramm Milchpulver werden etwa<br />
sechs bis sieben Liter Rohmilch benötigt.<br />
In den vorgeschalteten Bereichen der<br />
Milchbehandlung wird ein Warmwasserkreis<br />
über Dampf-Wärmetauscher aufgeheizt,<br />
der wiederum die Milch auf die<br />
erforderliche Temperatur erhitzt. In weiteren<br />
Prozessschritten wie der Herstellung<br />
von Vor- und Hochkonzentrat in Eindampfungsanlagen<br />
wird ebenfalls unter Verwendung<br />
von Dampf der Anteil an Trockensubstanz<br />
erhöht.<br />
Die dadurch eingedickte Milch wird von<br />
der Decke des Turms als Konzentrat über<br />
Düsen eingesprüht. Eine ca. 220 °C heiße<br />
Luftströmung, die den feinen Milchnebel in<br />
einer Wendelbewegung nach unten führt,<br />
entzieht der Milch das Wasser. Die Milch darf<br />
dabei nicht überhitzt werden, da Vitamine<br />
und weitere Inhaltsstoffe verloren gehen<br />
können. Schwankungen bei der Dampftemperatur<br />
müssen deshalb vermieden werden.<br />
Für die Reinigung der Produktionsanlagen<br />
werden sogenannte CIP-(Cleaningin-place)-Anlagen<br />
betrieben. In diesen<br />
Anlagen wird die jeweilige Reinigungsflüssigkeit<br />
(sauer bzw. alkalisch) erwärmt und<br />
während der Reinigung nachgeheizt. Zwei<br />
redundante Speise-Systeme (Sprühlanzen-<br />
Systeme) erlauben die Reinigung bei ununterbrochenem<br />
Betrieb.<br />
Ein großer Teil der für die Erhitzung und<br />
Verdampfung der Milch aufgewendeten<br />
Energie wird durch Dampf-Wärmetauscher<br />
in Form von Kondensat zurückgewonnen.<br />
Die Kondensatrückführung beträgt bei<br />
diesem Prozess über 90 %. Dieses Kondensat<br />
wird gesammelt und wieder der<br />
thermischen Vollentgasung zugeführt. Das<br />
Speisewasser wird dann über hocheffiziente<br />
und drehzahlgeregelte Speisewasserpumpen<br />
dem Dampfkessel zugeführt.<br />
Über den integrierten Economiser wird die<br />
Speisewassertemperatur erhöht und im<br />
Gegenzug das heiße Abgas auf ca. 125 °C<br />
heruntergekühlt. Das erhöht den Wirkungsgrad<br />
der Anlage und reduziert deutlich die<br />
Brennstoffkosten.<br />
Halle A2, Stand 429<br />
Fotos: Uelzena (Thies Rätzke), Ingenieurbüro DIHH<br />
www.viessmann.com<br />
Einfach traditionell.<br />
Traditionell einfach.<br />
Wirtschaftliche<br />
ESL Milchbehandlung,<br />
flexibel integriert<br />
Zwei Entkeimungs-Separatoren, die sich<br />
leicht und flexibel Ihrer Prozesslinie<br />
hinzufügen lassen –das ist prolong.<br />
Bewährte GEA Technologie für eine<br />
zuverlässige Keimabtrennung,die Ihre<br />
Milch wertvoller macht. Zu unschlagbar<br />
niedrigen Kosten.<br />
GEA prolong verbessert Ihre Wirtschaftlichkeit<br />
nachhaltig:<br />
• Niedrigste Kosten für Investition,<br />
Installation und Betrieb<br />
• Keine Kosten für zusätzliche Aggregate<br />
• Frische Trinkmilch –wie es der Kunde<br />
kennt und mit längerer Haltbarkeit<br />
• Flexibel einsetzbar auch für die Herstellung<br />
von Käse und Milchpulver<br />
l<br />
• Geringer Energiebedarf<br />
• Kein zusätzliches Hoch-<br />
erhitzen der Milch<br />
• Reduzierter Verbrauch von<br />
Strom, Kühlwasser,Druckluft<br />
und Dampf<br />
• Geringer Platzbedarf<br />
• Lange Standzeiten,<br />
geringer<br />
Wartungsaufwand,dadurch<br />
reduzierte Servicekosten
TOP-THEMA I IFAT<br />
Hohe Verfügbarkeit<br />
Realisierung einer Kalklöschanlage<br />
in der chemischen Industrie<br />
Nach einer langen und intensiven Planung war es endlich<br />
soweit: Das neue Branntkalksilo des Chemieunternehmens<br />
Kronos wurde mit dem dafür vorgesehenen Stahlbau<br />
versehen. Dies war der Startschuss für die Montage einer<br />
Kalklöschanlage, die den Bedarf an Kalkmilch für die<br />
werksinterne Abwasservorbehandlungsanlage<br />
langfristig sicherstellen und gleichzeitig<br />
den Transportverkehr durch die vorher<br />
angelieferte wässrige Kalkmilch<br />
reduzieren soll.<br />
Kronos ist ein Hersteller von TiO 2<br />
-Pigmenten, die in verschiedensten<br />
Produkten wie z. B. in Lacken, Farben, Kunststoffen,<br />
Papier und Kosmetika eingesetzt werden, um sie weiß zu färben.<br />
Am Standort Leverkusen ist das Unternehmen seit 1927 ansässig.<br />
Die hier zur Ausführung gekommene Kalklöschanlage besteht<br />
aus folgenden Komponenten:<br />
n Branntkalk-Lagersilo mit 270 m³ Nutzvolumen<br />
n komplette Fördertechnik in zwei Löschbehälter<br />
n Kalkmilchpumpen-Station<br />
n zwei Nassabscheider zur Brüdenreinigung<br />
Sie entspricht dem „verwogenen Lösch-Verfahren“, bei dem<br />
nacheinander die beiden Reaktionspartner Wasser und<br />
Branntkalk über die Wägezellen des Löschbehälters eingewogen<br />
werden. Der Prozess des Kalklöschens erfolgt als<br />
eine exotherme Reaktion von Branntkalk und Wasser, wobei<br />
Kalkhydrat in Suspension erzeugt wird:<br />
Dabei wird die Reaktionswärme 1 152 kJ/kg CaO freigesetzt<br />
und die Kalkmilchsuspension erwärmt.<br />
Aufgrund der Betriebsweise des Chemiestandortes<br />
muss die Anlage eine sehr hohe Verfügbarkeit aufweisen.<br />
Aus diesem Grund wurde eine zweistraßige<br />
Aus führung gewählt, wobei jede Straße 100 % des<br />
geforderten Leistungsbedarfes abdeckt.<br />
Autor: Josef Liedl, Leiter Anwendungstechnologie,<br />
Rüdiger Meyer,<br />
Geschäftsführer, Schaub Umwelttechnik<br />
GmbH, Augsburg<br />
Sicherheitstechnische<br />
Randbedingungen<br />
Dieses Anlagenkonzept stellte aber durch die<br />
bauseitigen Gegebenheiten – begrenzter Raum, der<br />
in einem bestehenden Gebäude zur Verfügung<br />
stand – für das Planungsteam eine extreme Herausforderung<br />
dar. Letztendlich wurde aber durch<br />
enge Zusammenarbeit der Konstrukteure eine für<br />
beide Seiten optimierte Lösung erarbeitet.<br />
Neben den grundsätzlich bei der Erstellung<br />
einer Kalklöschanlage zu beachtenden Sicher-<br />
20 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong>
IFAT I TOP-THEMA<br />
heitsmaßnahmen und der erforderlichen Ausrüstung waren bei der<br />
Realisierung dieses Projektes zusätzliche Forderungen der internen<br />
sicherheitstechnischen Richtlinien und Vorgaben umzusetzen, da<br />
diese Neuanlage in unmittelbarer Nähe der Werksgrenze des Chemparks<br />
errichtet wurde. Deshalb ist die Siloanlage mit Sicherheitstechnik<br />
und Überwachungseinrichtungen ausgeführt, die einen<br />
möglichen Staubaustritt unterbinden, indem die Anlage bei Detektierung<br />
sofort abschaltet. Dies wird gewährleistet durch:<br />
n Konfiguration des Siloabluftfilters für einen Reststaubgehalt<br />
< 10 mg/m³<br />
n Differenzdrucküberwachung der Filtermedien<br />
n Staubpartikelüberwachung in der Filterabluftleitung<br />
n Abluftführung nach dem Silofilter am Silo entlang nach unten<br />
n Überdrucküberwachung des Siloraums<br />
n speziell ausgeführte, zertifizierte Über- und Unterdruckventile<br />
Die starke Reaktionsenthalpie (1 152 kJ/kg CaO) beim Ablöschprozess<br />
führt zu einer Erhöhung der Wassertemperatur im<br />
Kalklöschbehälter, in dessen Folge eine Brüdenbildung entsteht.<br />
Diese mit Kalkpartikeln beladenen Brüden müssen innerhalb der<br />
Anlage behandelt werden, da eine einfache Ableitung gegen die<br />
Auflagen gemäß BImSchG verstoßen würde. Des Weiteren sorgen<br />
diese Kalkbrüden in vielen älteren Anlagen für signifikant hohen<br />
Reinigungsaufwand an der Anlage, den es zu reduzieren gilt.<br />
Der Nassabscheider<br />
Wasser<br />
Kalklöschbehälter<br />
Wasser<br />
Kalkmilch-<br />
Vorratsbehälter<br />
TI<br />
WI<br />
M<br />
M<br />
M<br />
LI<br />
M<br />
LA<br />
Wasser<br />
PI<br />
Kalksilo<br />
LI<br />
M<br />
01 Schaubild<br />
des Prozesses<br />
Nassabscheider<br />
M<br />
Luft<br />
M<br />
Wasser<br />
Die Schaub Umwelttechnik hat ein umfassendes Abluftführungskonzept<br />
erstellt, das zuverlässig beide Anforderungen erfüllt. Zentraler<br />
Baustein dieses Konzeptes ist ein seit vielen Jahren eingesetzter<br />
und weiter entwickelter Nassabscheider, der über ein nachfolgendes<br />
Gebläse kontinuierlich alle entstehenden Brüden aus dem<br />
Kopfraum des Löschbehälters absaugt. Die Luftführung ist dabei so<br />
konzipiert, dass über sogenannte Falschluftdrosseln ein gleichmäßiger,<br />
vergleichsweise geringer Unterdruck in der ganzen Anlage<br />
erzeugt wird. Der dabei entstehende Luftstrom vom Auslauf der<br />
Förderschnecke über den Behälterkopfraum in den Nassabscheider<br />
wird so eingestellt, dass die Brüden zuverlässig abgesaugt, jedoch<br />
möglichst wenig Kalkpartikel mitgerissen werden.<br />
Die hohe Durchsatzleistung bei Kronos und die Tatsache, dass<br />
bei zwei Chargen/Stunde für die Einbringung der Kalkmenge in<br />
den Löschprozess jeweils nur wenige Minuten zur Verfügung stehen,<br />
hat die Aufgabe nicht einfach gemacht. Während der Inbetriebnahme<br />
und des nachfolgenden Probebetriebes konnte diese Problematik<br />
jedoch zur Zufriedenheit des Kunden gelöst werden.<br />
Die gereinigte und gesättigte Abluft wird über einen Schalldämpfer<br />
aus dem Gebäude geführt. Neuralgische Punkte wie zum<br />
Beispiel die Brüdensaugleitung unterliegen einer automatischen<br />
Spülung, die eventuell anhaftende Kalkablagerungen abspült,<br />
noch bevor diese aushärten können. Im Inneren des Nassabscheiders<br />
werden die Kalkpartikel im Wasservorhang abgeschieden<br />
und reichern sich in der Wasservorlage an. Diese unterliegt deshalb<br />
einem automatischen und periodischen Abschlämm- und<br />
Spülprogramm.<br />
Ein weiterer kritischer Punkt in der Anlage befindet sich am Auslauf<br />
der Förderschnecke über dem Löschbehälter. Hier ist die<br />
Grenze zwischen dem Trocken- und dem Nassteil der Anlage. Auch<br />
wenn die oben erwähnte Brüdenabsaugung durch den Nassabscheider<br />
zuverlässig funktioniert, wurde ein pneumatisch betriebener<br />
Absperrteller am Auslauf der Schnecke vorgesehen, um diesen<br />
Teil bei Stillstand der Schnecke zusätzlich absperren zu können.<br />
Die Konstruktion ist so ausgeführt, dass auch bei geschlossenem<br />
Absperrteller der Absaug-Luftstrom aufrechterhalten wird.<br />
Halle A4, Stand 147/246<br />
www.schaub-systems.com<br />
02 Montage der<br />
beiden Löschbehälter<br />
VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong> 21
TOP-THEMA I IFAT<br />
Ein gutes Gefühl<br />
Funkenlöschanlage sorgt für sicheres Metall-Recycling<br />
Brandrisiken lauern in zahlreichen<br />
Phasen des Recyclingprozesses.<br />
Durch Fremdkörper, Prozesswärme<br />
oder Maschinenteile können<br />
Funken, Glimmnester und<br />
Überhitzungen entstehen. Diese<br />
führen in Schredderanlagen,<br />
Förderbändern oder Absauganlagen<br />
zu folgenschweren Bränden und<br />
Explosionen. Abhilfe schaffen<br />
hier Funkenlöschanlagen.<br />
Mit der stetig steigenden Bedeutung des<br />
Recyclings und der Rohstoffrückgewinnung<br />
erhöhen sich auch die Anforderungen<br />
an die Recyclingbetriebe. Die Bewältigung<br />
kontinuierlich wachsender Mengen<br />
erfordert eine hohe Verfügbarkeit der<br />
Produktionsanlagen. Um die größtmögliche<br />
Verfügbarkeit zu gewährleisten, gilt es,<br />
gefährdete Anlagen vor Produktionsausfällen<br />
durch Brände zu schützen.<br />
Autor: Denis Sauerwald, Marketing, Fagus-<br />
Grecon Greten GmbH & Co. KG, Alfeld<br />
Die Siegfried Jacob Metallwerke sind seit<br />
über sechs Jahrzehnten im Bereich Recycling<br />
auf die Gewinnung von Metallen spezialisiert.<br />
Das Ennepetaler Unternehmen<br />
ist als zuverlässiger Lieferant hochwertiger<br />
Sekundärrohstoffe von Aluminium bis<br />
Zink bekannt.<br />
Eine heiße Angelegenheit<br />
Die Aufbereitungsverfahren reichen von<br />
der klassischen Sortierung über die Pyrometallurgie<br />
bis zur Hydrometallurgie.<br />
Besonders im Bereich der Pyrometallurgie<br />
besteht permanent die Gefahr des Funkenfluges.<br />
In vier Schmelzöfen mit jeweils<br />
mehreren Tonnen Fassungsvermögen werden<br />
jährlich bis zu 10 000 t Metall aus<br />
Schrotten hergestellt. Permanent besteht<br />
die Gefahr, dass Funken oder heiße Teile<br />
über die Absauganlage in die Filteranlage<br />
transportiert werden. In der Filteranlage<br />
treffen Funken auf eine explosive<br />
Staubkonzentration und können verheerende<br />
Brände oder Explosionen auslösen.<br />
Solche Schadensereignisse will man bei<br />
den Siegfried Jacob Metallwerken sicher<br />
ausschließen.<br />
Bereits im Jahre 2001 wurde die Filteranlage<br />
mit einer automatischen Funkenerkennung<br />
und -löschung gesichert. „Die<br />
Funkenlöschanlage gibt uns als Anlagenbetreiber<br />
das sichere Gefühl, dass keine<br />
Funken in die Filteranlage eingetragen<br />
werden können“, so Betriebsleiter<br />
Dr. Joachim Lüning. Seit 15 Jahren verrichtet<br />
die Grecon-Funkenlöschanlage ihre<br />
Dienste beim Recycler. Die turnusmäßige<br />
Wartung des sehr zuverlässig arbeitenden<br />
Systems lässt der Recyclingbetrieb vom<br />
70 Mann starken Serviceteam ausführen.<br />
Die regelmäßige Wartung umfasst zahlreiche<br />
Funktionstests der Anlage, die<br />
Reinigung der Melder und Löschungen<br />
sowie gegebenenfalls Updates der Software<br />
der Funkenmeldezentrale.<br />
Für die Zukunft gewappnet<br />
Der Recycler will seinen Wachstumskurs<br />
auch zukünftig fortsetzen. Zur Energieversorgung<br />
ist der Bau einer modernen Windenergieanlage<br />
geplant. Zukünftige Produktionserweiterungen<br />
erfordern eine neue<br />
Absauganlage. Dazu wurde bereits im Vorfeld<br />
die Funkenmeldezentrale auf die aktuelle<br />
Generation erneuert. Die neue Funkenmeldezentrale<br />
erlaubt eine einfachere<br />
Bedienung, stellt ein abgestuftes Alarmsystem<br />
durch frei programmierbare Alarmschwellen<br />
zur Verfügung und gibt dem<br />
Recyclingbetrieb die Option, mögliche Erweiterungen<br />
in das System einzubinden.<br />
Halle B6, Stand 144<br />
www.fagus-grecon.com<br />
22 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong>
Top-Thema<br />
Exzenterschneckenpumpe ermöglicht<br />
schnelle Wartung<br />
Allweiler zeigt auf der Ifat mit der Optifix zum ersten Mal eine<br />
neue Generation Exzenterschneckenpumpen. Das Design<br />
ermöglicht eine Demontage in fünf einfachen Schritten. „Auch<br />
die produktivsten Mitarbeiter sind nicht schnell genug, um<br />
Pumpen-Wartungszeiten um bis zu 85 % zu senken. Durch eine<br />
patentierte Konstruktion, durch die man Rotor und Stator<br />
ausbauen kann, ohne dabei Auslass- und Ansauggehäuse<br />
abbauen zu müssen, kann die Pumpe im Bruchteil der normalerweise<br />
benötigten Zeit gewartet, repariert und aufgerüstet werden“,<br />
so Jens Ebinghaus, Senior Vice President Emea. „Und bei zusätzlicher<br />
Kombination mit dem patentierten Alldur Stator kann die<br />
Standzeit sogar bis auf das Fünffache verlängert werden.“<br />
Allweiler stellt als Systemlieferant seit mehr als 60 Jahren weltweit<br />
Lösungen für die Abwasserförderung in Klärwerken bereit.<br />
Zusätzlich zur Produktneuheit Optifix stellt das Unternehmen<br />
eine Auswahl aus der kompletten Produktlinie seiner<br />
Abwasserlösungen aus. Diese reicht von Exzenterschnecken-<br />
und Schlauchpumpen über Mazeratoren<br />
bis hin zu Kreisel- und Propellerpumpen<br />
in verschiedenen Größen.<br />
Halle B1, Stand 441/540<br />
www.allweiler.de<br />
Lasermessgerät überprüft<br />
Flockungszustand<br />
Die Zugabe von Flockungsmittel zur Reinigung von Abwässern<br />
wird in der Industrie und in Kläranlagen häufig nur visuell<br />
überwacht. Bei Über- oder Unterdosierung gelangen die Feststoffe<br />
bei der Sedimentation in den Klarlauf, verursachen Störungen an<br />
den nachgeschalteten Anlagen und führen zu einer Überschreitung<br />
der Grenzwerte. Um dies zu vermeiden und eine präzisere<br />
Dosierung zu ermöglichen, hat Aquachem das Messgerät ifloc<br />
entwickelt. Es ermittelt in kurzen und regelmäßigen Abständen<br />
mehrere relevante Parameter wie Dichte, Schlammvolumen und<br />
Sinkgeschwindigkeit der Flocken. Über die SPS kann das Gerät<br />
mit der Gesamtanlage verknüpft werden,<br />
sodass sich die Zugabe des Flockungsmittels<br />
automatisieren lässt. So wird die<br />
Prozesssicherheit erhöht und eine<br />
Flockungsmitteleinsparungen von bis zu<br />
50 % möglich. Das Hauptelement des<br />
Gerätes ist eine mit Suspension gefüllte<br />
Messzelle, die mit einem senkrecht<br />
darüber angebrachten Laser<br />
durchleuchtet wird.<br />
Halle A1, Stand 522<br />
www.aquachem.de<br />
Drehkolbenpumpen im mobilen Einsatz<br />
Börger Drehkolbenpumpen werden zur Förderung von reinen<br />
Flüssigkeiten, feststoffbeladenen Schlämmen, hochviskosen,<br />
abrasiven oder chemisch aggressiven Medien eingesetzt. Die<br />
hochwertigen Verdrängerpumpen sind in 25 Baugrößen mit<br />
Förderleistung zwischen 1 und 1 500 m 3 /h verfügbar. Bei der<br />
Fertigung der Pumpe wird jedes Bauteil in Beschaffenheit und<br />
Material so ausgewählt, dass es bestmöglich für die anstehende<br />
Förderaufgabe geeignet ist. Dadurch mindert sich der Verschleiß<br />
an der Pumpe und deutlich längere Standzeiten werden realisiert.<br />
Dank des „Maintenance in Place“ (MIP) Aufbaus der Pumpe ist die<br />
Wartung der Pumpe vom Betreiber selbst durchführbar.<br />
Aufgrund der hohen Leistungsfähigkeit und der kompakten<br />
Bauform eignen sich die Drehkolbenpumpen für den mobilen<br />
Einsatz. Dabei ist es egal, ob die Pumpe auf einem LKW- oder<br />
PKW-Anhänger, an einer Dreipunktaufhängung, einem<br />
Handwagen oder als tragbare Version gebaut wird. Neben den<br />
Pumpen werden die<br />
Börger Mazeratoren<br />
zu sehen sein. Der<br />
Unihacker wird<br />
vermehrt zur<br />
Zerkleinerung von<br />
Feuchttüchern und<br />
Hygieneartikeln in<br />
Pumpstationen<br />
eingesetzt. Aufgrund<br />
seiner kompakten Bauweise kann der Zweiwellenzerkleinerer in<br />
nahezu jeder Anlage nachgerüstet werden.<br />
Halle B1, Stand 439/538<br />
www.boerger.de<br />
Wasser und<br />
Abwasser behandeln<br />
Anlagen, Betriebsmittel, Betriebsführung:<br />
Alles aus einer Hand<br />
Wasser recyceln / wiederverwenden<br />
Wertstoffe & Energie zurückgewinnen<br />
Anlagen: Individuell und modular<br />
Prozesswasser aufbereiten<br />
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In den Leppsteinswiesen 9<br />
64380 Rossdorf<br />
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www.envirochemie.com<br />
IFAT<br />
14. bis 18. Mai <strong>2018</strong><br />
Halle A2 · Stand 245<br />
ACHEMA<br />
11. bis 15. Juni<strong>2018</strong><br />
Halle 9.1<br />
Stand A40<br />
Neues<br />
entdecken!<br />
Standorte international:<br />
Benelux, Bulgarien, Großbritannien<br />
Marokko, Mittlerer Osten, Österreich<br />
Polen, Russland, Schweiz<br />
VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong> 23<br />
EnvirioChemie.indd 1 13.04.<strong>2018</strong> 10:53:20
Top-Thema<br />
Kombinierte Abgasreinigungsverfahren<br />
Die Centrotherm Clean Solutions GmbH & Co. KG hat ein Anlagenkonzept<br />
zur Abgasreinigung entwickelt, das modular aufgebaut ist.<br />
Damit lassen sich je nach<br />
Anforderung unterschiedliche<br />
Reinigungstechnologien in<br />
einem Baukastensystem<br />
kombinieren. Sowohl<br />
Reinigungssysteme zur thermischen<br />
oder nass-chemischen<br />
Behandlung, als auch Trockenbettabsorber<br />
können miteinander<br />
kombiniert werden. Je<br />
nach Zusammensetzung des Abgasstromes wird dieser über ein<br />
3-Wege-Ventil der geeigneten Reinigungstechnologie zugeteilt.<br />
Die Technologie eignet sich z. B. für die Entfernung hochtoxischer<br />
Abgasbestandteile, da diese irreversibel am Absorbergranulat<br />
gebunden werden, wodurch eine einfache und sichere Handhabung<br />
ermöglicht wird. Ändert sich in einem weiteren Prozessschritt<br />
die Abgaszusammensetzung, schaltet die Anlage vollautomatisch<br />
auf ein anderes Modul um – bspw. auf einen Brenner-Wäscher.<br />
Halle A1, Stand 431/530<br />
www.centrotherm-cs.de<br />
Sicherheit bei abwassertechnischen<br />
Anlagen<br />
Bei der Beseitigung von Abwässern sehen sich Betreiber von<br />
Industrieanlagen mit einer kaum zu überblickenden Anzahl von<br />
technischen und gesetzlichen Vorgaben konfrontiert. Um den<br />
sicheren und umweltgerechten Betrieb der Anlagen sicherzustellen,<br />
hat Tüv Süd den Abwasser-Anlagen-Pass entwickelt.<br />
Dieser AbwA-Pass umfasst alle wesentlichen Aspekte der Arbeitsund<br />
Anlagensicherheit sowie des Umwelt- und Gesundheitsschutzes,<br />
die bei Errichtung und Betrieb solcher Anlagen zu<br />
beachten sind.<br />
Auf der technischen Seite wird die funktionale Sicherheit von<br />
abwassertechnischen Anlagen durch elektrische, elektronische<br />
oder programmierbare elektronische (E/E/PE) Komponenten<br />
bzw. MSR-/PLT-Schutzeinrichtungen gesteuert und überwacht.<br />
Aufbauend auf den Normen IEC 61508, DIN EN 61511 und VDI/<br />
VDE 2180 geht es bei einem solchen Managementsystem darum,<br />
die Prozesse über den gesamten Lebenszyklus der sicherheitsgerichteten<br />
Systeme und Komponenten zu analysieren, bedarfsgerecht<br />
zu standardisieren und kontinuierlich zu optimieren.<br />
Halle B2, Stand 127/126<br />
www.tuev-sued.de<br />
Flexibler Universal-Zerkleinerer<br />
Der Universal-Zerkleinerer Teuton Z 55 bietet mit seinem<br />
Siebkorbsystem eine große Anwendungsvielfalt. Die Maschine<br />
lässt sich flexibel auf die gegebenen Rahmenbedingungen wie<br />
Inputmaterial, Durchsatzmenge und gewünschte Endkorngröße<br />
einstellen und damit auch problemlos in bereits bestehende<br />
Recyclingprozesse und -anlagen integrieren. Dank<br />
seiner robusten Stahlbaukonstruktion hält der Zerkleinerer auch<br />
hohen Belastungen stand und sorgt so für einen kontinuierlichen<br />
Zerkleinerungsprozess sowie eine gleichmäßige Abgabe<br />
des zerkleinerten Materials an die nachgeschalteten<br />
Fördersysteme.<br />
Halle B5, Stand 427/526<br />
www.f-e.de<br />
IFAT <strong>2018</strong><br />
14.5.–18.5.<br />
München<br />
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Herborner-Pumpen.indd 1 10.04.<strong>2018</strong> 11:23:17<br />
24 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong>
Abwasserfreie Industrie als Ziel<br />
Mit der nachhaltigen, industriellen Abwasseraufbereitung durch<br />
Vacudest Vakuumdestillationssysteme sollen Industrieproduktionen<br />
nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch bares Geld<br />
sparen. Im Unterschied zu klassischen Aufbereitungsverfahren sei<br />
die Qualität des gereinigten Wassers aus Vacudest-Systemen laut<br />
Hersteller so gut, dass es im Produktionsprozess wiederverwendet<br />
werden kann. Damit werde die Produktion abwasserfrei und es<br />
werde sichergestellt, dass keine Restverunreinigungen in die<br />
Umwelt gelangen. Gleichzeitig werden wertvolle Frischwasserressourcen<br />
geschont.<br />
Vacudest ist aktuell in sechs Anlagengrößen und 17 Leistungsgrößen<br />
verfügbar. Jüngstes Mitglied der Produktlinie<br />
ist ein XXL-Modell. Mit 30 000 m 3 /a hat sie die<br />
bisher größte Kapazität. Durch die Kreislaufführung<br />
wird ein Großteil der Entsorgungskosten<br />
eingespart und<br />
wertvolle Frischwasserressourcen<br />
geschont.<br />
Halle A2, Stand 147<br />
Das Gefährliche am Risiko<br />
ist nicht das Risiko selbst, sondern<br />
wie man mit ihm umgeht.<br />
www.h2o-de.com<br />
Raupensystem zur Rohrinspektion<br />
Deep Trekker Inc. bringt sein Inspektionssystem, den DT240 Mini<br />
Crawler, der speziell für die europäische Infrastruktur entwickelt<br />
wurde, auf den Markt. Das Rohrraupensystem ist aus eloxiertem<br />
Aluminiumdruckguss und Edelstahl gefertigt und verfügt über<br />
eine Saphirglas-Objektivabdeckung. Es ist für die Navigation und<br />
Inspektion von Rohren geeignet. Das optionale Kettensystem ist<br />
aus stahlkordverstärktem Polyurethan gefertigt und ermöglicht<br />
das Manövrieren über die schwierigsten Hindernisse. Das System<br />
ist bis zu einer Tiefe von 50 m ausgelegt und benötigt keine<br />
Stromversorgung an der Oberseite. Seine benutzerfreundliche<br />
Technologie bietet Bauunternehmern und Ingenieuren ein<br />
hochgradig transportables System zur Rohrinspektion und<br />
anderen damit verbundenen Systemen.<br />
Halle C4, Stand 529<br />
www.deeptrekker.com<br />
Foto: © mojolo, Fotolia.com<br />
Standardisiertes Lager- und Dosiersystem<br />
Im Fokus steht bei Sülzle Kopf Anlagenbau das<br />
standardisierte Pulveraktivkohle-Lager- und Dosiersystem<br />
AK-Dos, das z. B. in der vierten Reinigungsstufe<br />
für die Behandlung von konventionell<br />
gereinigtem Abwasser eingesetzt wird. Es besticht<br />
u. a. durch die sichere Lagerung von Pulveraktivkohle<br />
und die bedarfsgeregelte Dosierung. Auf der<br />
Basis von Analysedaten dosiert es die optimale<br />
Menge Pulveraktivkohle in das Abwasser ein und<br />
bindet darin übriggebliebene Mikroschadstoffe wie<br />
etwa Medikamentenreste. Hat sich die Pulveraktivkohle<br />
mit den gebundenen Schadstoffen abgesetzt,<br />
wird sie herausgefiltert und mit dem restlichen<br />
Klärschlamm weiterverwertet. Weitere Einsatzzwecke<br />
sind die Entfernung von Farbstoffen aus<br />
Abwässern sowie in der Trinkwasseraufbereitung.<br />
Halle A2, Stand 221/320<br />
www.suelzle-gruppe.de<br />
Brände erkennen<br />
Brände löschen<br />
Schäden verhindern<br />
Wir realisieren kundenspezifische Schutzkonzepte für<br />
Absaugleitungen, Filter, Silos und Bearbeitungsmaschinen<br />
sowie für viele andere Produktionsbereiche.<br />
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Top-Thema<br />
Funkenmeldezentrale sichert Prozess<br />
Mit der stetig steigenden Bedeutung des Recyclings und der<br />
Rohstoffrückgewinnung erhöhen sich auch die Anforderungen an<br />
die Betriebe. Brandrisiken lauern in<br />
zahlreichen Phasen des Recyclingprozesses.<br />
Bei einem Unternehmen, das sich<br />
auf die Gewinnung von Recyclingmetallen<br />
spezialisiert hat, wurde die<br />
Filteranlage mit einer automatischen<br />
Funkenerkennung und -löschung von<br />
Grecon gesichert. Die turnusmäßige<br />
Wartung des Systems lässt der Recyclingbetrieb<br />
vom Serviceteam des Herstellers ausführen. Die Wartung<br />
umfasst zahlreiche Funktionstests der Anlage, die Reinigung der<br />
Melder und Löschungen sowie gegebenenfalls Updates der<br />
Software der Funkenmeldezentrale. Produktionserweiterungen<br />
erforderten jetzt eine neue Absauganlage. Dazu wurde die<br />
Funkenmeldezentrale auf die aktuelle Generation erneuert. Die<br />
neue Zentrale (CC 5016) erlaubt eine einfachere Bedienung, stellt<br />
ein abgestuftes Alarmsystem durch frei programmierbare<br />
Alarmschwellen zur Verfügung und gibt dem Recyclingbetrieb die<br />
Option, mögliche Erweiterungen in das System einzubinden.<br />
Halle B6, Stand 144<br />
www.fagus-grecon.com<br />
Vakuumbandfilter für flüssige Abfälle<br />
Ein Entsorgungsfachbetrieb hat sich u. a. mit der Absaugung<br />
biologischer Abwasserklärgruben und Fettabscheidern einen<br />
Namen gemacht. Mit Anlieferung der verschiedenen Abwässer<br />
durch Saugfahrzeuge am Firmensitz erfolgt deren Sammlung in<br />
Lagertanks. Hier läuft die weitere Behandlung in drei Stufen ab.<br />
Im dritten Behandlungsschritt<br />
wird ein Flockungsmittel<br />
zugesetzt. Nach Abschluss der<br />
Reaktionen gelangt das geflockte<br />
Material in einen Leiblein-<br />
Vakuumbandfilter. Der eingesetzte<br />
Vakuumbandfilter Endlos<br />
(VBF-E), ausgerüstet mit einem<br />
Endlos-Filterband aus Kunststoff<br />
(auch Edelstahl möglich) trennt das Medium rein mechanisch. Es<br />
tritt keine chemische Veränderung ein, gleichzeitig finden<br />
Aufgabe und Filtrierung sehr schonend ohne Zerstörung der<br />
Flocken statt. Mit seiner Vakuumunterstützung sind höhere<br />
Durchsatzleistungen sowie eine bessere Entwässerung des Filterkuchens<br />
gegenüber hydrostatisch arbeitenden Filtern zu<br />
erreichen.<br />
Halle A3, Stand 133<br />
www.leiblein.de<br />
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Doppstadt.indd 1 13.04.<strong>2018</strong> 10:23:06<br />
26 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong>
Aggressive und abrasive Medien fördern<br />
Die Industrieschlauchpumpen der Apex-Baureihe von Bredel<br />
bieten eine vollständig isolierte Förderung und eine lange<br />
Lebensdauer dank robuster, besonders abriebfester Schlauchelemente,<br />
die in einer Vielzahl von Materialien verfügbar sind. Die<br />
fünf Größenmodelle der Pumpe bieten ein maximales Fördervolumen<br />
von bis zu 6 200 l/h bei einem Druck von bis zu 8 bar.<br />
Dank ihres besonders geringen Wartungsbedarfs bieten die<br />
Pumpen ein Höchstmaß an Prozesskontinuität bei gleichzeitig<br />
geringen Lebenszykluskosten. Insbesondere bei aggressiven,<br />
abrasiven oder aufgeschlämmten Fördermedien ermöglichen<br />
sie so gegenüber anderen Pumpenarten signifikante Einsparungen<br />
bei Investitions- und<br />
Betriebskosten. Ein Schlauchwechsel<br />
kann innerhalb<br />
weniger Minuten am<br />
Einsatzort durchgeführt<br />
werden.<br />
Halle B1, Stand 301<br />
www.wmftg.de<br />
Digitalisierung in der Umweltbranche<br />
Messgeräte mit der Endress+Hauser eigenen Heartbeat-Technology<br />
zeigen an, wie zuverlässig sie laufen und was Anwender tun<br />
können, um die Leistung ihrer Prozesse zu erhöhen. Sie liefern<br />
die Diagnosedaten digital, verifizieren die Leistung und überwachen<br />
alle Prozessdaten für Strategien zur vorausschauenden<br />
Wartung und zur Prozessoptimierung. Analysatoren zur Überwachung<br />
von Phosphor und Phosphat helfen bei der Abwasserüberwachung<br />
und Optimierung der Prozesssteuerung genauso<br />
wie neue kompakte Sensoren mit der bewährten digitalen<br />
Memosens-Technologie.<br />
Die industrielle Abwasserbehandlung ist ein wichtiger Bestandteil<br />
vieler Produktionsprozesse in unterschiedlichen Branchen.<br />
Übergreifende Gerätekonzepte für die Wasser- und Abwasseraufbereitung<br />
bieten Kostenvorteile aufgrund von Synergien bei<br />
Sensoren und Transmittern. Dienstleistungskonzepte von<br />
Endress+Hauser unterstützen dabei die<br />
Verfügbarkeit der Anlage rund um den<br />
gesamten Lebenszyklus.<br />
Halle C1, Stand 415/550<br />
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www.de.endress.com<br />
Saubere Energie aus Abwärme<br />
Orcan Energy bietet Lösungen an, um Energie als Abwärme in<br />
nutzbaren Strom umzuwandeln. Durch intensive Forschung ist es<br />
dem Unternehmen gelungen, vor allem für den niederen Leistungsund<br />
Temperaturbereich ab 60 °C eine zuverlässige und kostengünstige<br />
Technologie in den Markt einzuführen. Für die Entwicklungen<br />
des Efficiency Packs wurde auf bewährte Industriekomponenten<br />
gesetzt. Das macht es wartungsarm und frei skalierbar. Zum<br />
Portfolio gehören bspw. fertig aufstellbare Verstromungs-Module,<br />
die auf Basis der Organic-Rankine-Cycle-Technologie Abwärme in<br />
CO 2<br />
-freien elektrischen Strom umwandeln. Die Module werden<br />
aktuell vorwiegend an die BHKW-Motoren der Biogasanlagen<br />
gekoppelt, wo sie deren Wirkungsgrad um 2 % steigern können.<br />
Halle B4, Stand 150/250<br />
www.orcan-energy.com<br />
ACHEMA, Halle 8.0 F4
Top-Thema<br />
Antihaft-Zuführungsmodul für feine<br />
Nichteisen-Abscheidung<br />
Goudsmit Magnetics hat seinen Eddyfines 38HI Eddy-Current-<br />
Abscheider überarbeitet. Die Ausführung verfügt über ein<br />
Antihaft-Zuführungsmodul, das für eine erhöhte Nichteisenabscheidung<br />
u. a. aus Verbrennungsschlackenströmen sorgt. Für die<br />
Black Edition wurde die Magnettrommel mit Vibrationsrinne<br />
durch ein Antihaft-Zuführungsmodul mit integriertem Rollenmagnet<br />
mit 1 800 oder 3 000 Gauss ersetzt. Durch die feuchte,<br />
zementartige Produktstruktur von insbesondere Verbrennungsschlacken<br />
traten bei Einsatz einer Magnettrommel Spurenbildung<br />
und Anhaftung im Vibrationsrinnentrog und am Mantel der<br />
Magnettrommel auf. Dies führte zu einer schlechteren Prozessbeherrschung<br />
und zu schlechteren Abscheidungsergebnissen. Bei<br />
der verbesserten Version wird das Zuführungsmodul mit einer<br />
Monoschicht beschickt und es entsteht eine sehr gute Verteilung<br />
über die gesamte Breite des Bands. Anschließend wird das<br />
Produkt gewendet und die Struktur aufgelockert,<br />
wodurch die Nichteisenmetalle noch<br />
besser abgeschieden werden<br />
können.<br />
Halle B6, Stand 316<br />
www.goudsmitmagnets.com<br />
Abwasserprozesse sicher steuern<br />
Mitsubishi Electric bietet Lösungen, die die komplette Nutzungsdauer<br />
von Anwendungen in der Wasseraufbereitung abdecken.<br />
Beispielhaft für ein integriertes Steuerungskonzept in der Wasserversorgung<br />
ist die Aquatoria-Plattform. Sie optimiert den<br />
Systemdruck durch die automatische Synchronisation einzelner<br />
Pumpen zur Erreichung eines konstanten Versorgungsdrucks<br />
und maximaler Effizienz<br />
des Pumpenbetriebs.<br />
Hiermit wird eine Reduzierung<br />
des Wartungsaufwands<br />
sowie des Energieverbrauchs<br />
und der<br />
Wasserverluste erreicht,<br />
was der Servicequalität<br />
zugutekommt.<br />
Als flexible Lösung für eine<br />
effiziente Prozessvisualisierung<br />
und das Management<br />
kompletter Anlagen<br />
für die Wasserversorgung und Abwasseraufbereitung wird das<br />
neueste verteilte Prozessleitsystem (Distributed Control System,<br />
DCS) von Mitsubishi Electric auf der Ifat zu sehen sein. Darüber<br />
hinaus werden neue Lösungen für eine sichere, stabile und<br />
zuverlässige Energieversorgung sowie ein Smart-Condition-<br />
Monitoring-Konzept mit fortschrittlichen Funktionen für die<br />
vorausschauende Wartung vorgestellt.<br />
Halle C1, Stand 440<br />
de3a.mitsubishielectric.com<br />
Kompakter<br />
Edelstahl-Rautenfilter<br />
Der iFilt-Rautenfilter besteht aus einem oder<br />
mehreren Filterrädern, Rückspülung, Einhausung<br />
und Wanne. Die Filterräder sind direkt<br />
mechanisch miteinander gekoppelt, ohne den zusätzlichen<br />
Einsatz eines Zentralrohrs. Sie sind ausgerüstet mit hochwertigem<br />
Edelstahlhochleistungs-Filtergewebe. Die verwendeten Öffnungsweiten<br />
variieren im Bereich von 10 bis 100 μm.<br />
Die Beschickung erfolgt mittels eines strömungsmechanisch<br />
optimierten Verteilers direkt in das Zentrum des Rotors, wodurch<br />
im Zulaufbereich auf den Einsatz einer Dichtung verzichtet<br />
werden kann. Unbemerkte Leckagen und Filtratverunreinigungen,<br />
aufgrund abgenutzter Dichtung, sind somit<br />
ausgeschlossen. Die Filterscheiben werden vom zu reinigenden<br />
Abwasser von innen nach außen durchströmt. Die zunehmende<br />
Feststoffbeladung des Filtermaterials führt langsam zu einem<br />
Ansteigen des hydraulischen Widerstands, wodurch letztendlich<br />
der Wasserspiegel innerhalb der Filterscheiben ansteigt. Bei<br />
Erreichen eines definierten Wasserspiegels innerhalb des Filterrads<br />
wird die Rückspülung des Filtergewebes ausgelöst. Die<br />
periodische Rückspülung bzw. Abreinigung des Filtergewebes von<br />
den zurückgehaltenen Feststoffen erfolgt mittels Spritzwasser, das<br />
von außen auf das Filtergewebe einwirkt.<br />
Halle A2, Stand 327/426<br />
www.invent-uv.de<br />
28 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong><br />
GreCon.indd 1 11.04.<strong>2018</strong> 11:48:51
Predictive Maintenance bei Pumpenanwendungen<br />
Neben den bewährten Pumpenfunktionen stehen nun dedizierte Predictive-Maintenance-Funktionen<br />
für VLT-Umrichter bereit: Danfoss zeigt auf der Ifat eine Zustandsüberwachung<br />
der Motorisolation, eine mechanische Vibrationsüberwachung mit<br />
einem externen Sensor und eine Lasthüllkurvenüberwachung. Der Frequenzumrichter<br />
verwandelt sich durch die Funktionen zum intelligenten Sensor, der auftretende<br />
Probleme frühzeitig erkennt und meldet, bevor es zu einem schadenbedingten<br />
Stillstand kommen kann. Dies optimiert die bislang meist rein zeitgesteuerte oder<br />
wegen eines Schadens notwendige Wartung auf einen bedarfsgerechten Service mit<br />
optimalen und somit kostensparenden Wartungsintervallen. Die Zustandsüberwachung<br />
der Motorisolation kann z. B. für Tauchpumpen relevant sein, wo eine<br />
Wartung der schwer zugänglichen Pumpe sehr aufwändig und kostenintensiv ist.<br />
Halle B1, Stand 329<br />
www.danfoss.de<br />
Pumpen in der Wasserwirtschaft<br />
Pumpen und zugeordnete Systeme sind für die<br />
Wasserwirtschaft wichtige Stellglieder, um die<br />
variablen Kosten zu senken. Bei Abwasserpumpen<br />
haben die Aspekte Betriebssicherheit und Wirtschaftlichkeit<br />
gleich hohe Priorität. Deshalb sollte kein<br />
Betreiber den Aufwand scheuen, verschiedene<br />
Alternativen anhand ihrer Lebenszykluskosten zu<br />
vergleichen. Zur Reduzierung der Betriebskosten<br />
eines Abwassernetzes empfiehlt Grundfos den<br />
Einsatz von SE/SL-Abwasserpumpen. Dank des S-tube-Einkanal-<br />
Laufrads muss kein Kompromiss zwischen großem freien Kugeldurchgang<br />
und hohem Wirkungsgrad mehr eingegangen werden.<br />
Das Ergebnis: geringe Verzopfungsneigung und geringe Wartungskosten<br />
bei niedrigen Stromkosten. In der biologischen Reinigungsstufe<br />
von Klärwerken spielen Misch-, Rühr- und Umwälzprozesse<br />
eine wichtige Rolle. Der Pumpenspezialist hat dafür ein sehr<br />
breites Produktprogramm, das sich durch hohe Zuverlässigkeit,<br />
einen niedrigen Energieverbrauch und Flexibilität auszeichnet.<br />
Halle B1, Stand 339/438<br />
www.grundfos.de<br />
Sichere Rohrverbindung<br />
Einen neuen Rohrverbinder zeigt Flexseal mit der Universalmanschette<br />
2B All-in-one, die eine optimierte Variante der klassischen<br />
2B-Manschette (Kanada-Manschette) ist. Die neue Allround-<br />
Manschette verbindet alle Rohre gleicher Nennweite ab DN100<br />
sicher miteinander, unabhängig von Material sowie Oberfläche.<br />
Die technologisch weiterentwickelte 2B-Manschette ist einfach<br />
und schnell zu installieren und überzeugt mit dem faltenfreien<br />
Elastomerprofil, zwei breiten Spannbändern und dem variablen<br />
Scherband aus einer speziellen Aluminiumlegierung.<br />
Außerdem wurde der Anwendungsbereich des Steckverbinders<br />
Pushfit um neue Größen erweitert, bisher in Nennweite DN100<br />
erhältlich. Die Manschette verbindet Kunststoff-, Guss-, Stahloder<br />
sonstige Rohre mit unterschiedlichen Außendurchmessern<br />
über die Rohrinnenfläche, wenn keine normale außenliegende<br />
Manschettendichtung zum Einsatz kommen<br />
kann. Dank des Designs lässt sich der<br />
Steckverbinder einfach mit der Hand einstecken<br />
und ohne Werkzeug installieren.<br />
Halle B3, Stand 145/244<br />
www.flexseal.de<br />
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4/<strong>2018</strong> 29
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
Der Dreck muss weg<br />
Robuste Ventiltechnik in der Kesselreinigung<br />
Wer Kraftwerkskessel und -öfen<br />
effizient betreiben will, muss eine<br />
optimale Wärmeübertragung auf<br />
allen Heizflächen sicherstellen;<br />
Verbrennungsrückstände<br />
beeinträchtigen diese Übertragung.<br />
Abhilfe schaffen wirkungsvolle und<br />
zuverlässige Reinigungssysteme,<br />
die mit der entsprechenden<br />
Ventiltechnik ausgestattet sind.<br />
Die Clyde Bergemann GmbH in Wesel<br />
entwickelt und produziert seit über<br />
60 Jahren Systeme und Lösungen zur effizienten<br />
Reinigung von Heiz- und Reaktionsflächen<br />
während des Kesselbetriebes in<br />
thermischen Energieumwandlungsprozessen.<br />
Das Angebot beinhaltet unterschiedlichste<br />
Systeme, die Verbrennungsrückstände<br />
mithilfe von Dampf, Luft oder<br />
Wasser entfernen. Für die Reinigung mit<br />
Wasser ist vor allem die Wasserstrahlqualität<br />
entscheidend, aber auch die Wahl der<br />
richtigen Systemkomponenten ausschlaggebend.<br />
Diese sollten ebenso robust wie<br />
langlebig sein und den hohen Wasserdrücken,<br />
die für die Reinigungsprozesse<br />
benötigt werden, problemlos standhalten.<br />
in Zukunft auf die neue Baureihe 86500<br />
umstellen wird.<br />
Optimierte Stellungsanzeige<br />
Beim Einsatz der Flanschventile steht die<br />
Effizienz jederzeit im Fokus<br />
In Sachen Ventiltechnik verlässt sich Clyde<br />
Bergemann auf IMI Precision Engineering:<br />
Für seine Wasserlanzenbläser sowie für<br />
das Smart-Cannon-System setzt das Unternehmen<br />
u. a. auf pneumatisch angesteuerte<br />
Flanschventile der Nennweiten DN40 bis<br />
65. Die DN65-Ventile wurden erst kürzlich<br />
entsprechend der aktuellen Fassung<br />
der Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU<br />
vollständig überarbeitet, sodass Clyde<br />
Bergemann seine Kesselreinigungssysteme<br />
Autor: Friedrich-Karl Böker, Produktmanager,<br />
Buschjost GmbH, Bad Oeynhausen<br />
Die neuen Flanschventile basieren auf<br />
dem zwangsgesteuerten Kolbenprinzip<br />
und sind mit Labyrinth-Technik ausgestattet.<br />
Ihre Ventilkolben sind mit verschleißarmen<br />
Dichtungen aus grafitiertem<br />
PTFE bestückt, die aus schwimmend verbauten,<br />
geschlitzten Führungsringen bestehen.<br />
Die widerstandsfähigen Dichtungen<br />
trotzen rauen Betriebsbedingungen<br />
und sind unempfindlich gegenüber Druckstößen.<br />
Für die Abreinigung von Kesseln<br />
und Öfen, die große Wasserdrücke erfordert,<br />
sind sie daher bestens geeignet. Ein<br />
inte grierter Regelkegel am Kolbenboden<br />
sorgt für eine gute Durchflusskurve und<br />
verhindert Wasserschläge. Einfach und<br />
kompakt im Aufbau sind die Labyrinth-<br />
Kolbenventile für mehr als 200 000 Schaltzyklen<br />
ausgelegt.<br />
Angetrieben werden die Flanschventile<br />
mithilfe eines Zylinders mit 125 mm Durchmesser.<br />
Über viele Jahre in der Praxis bewährt,<br />
erzeugt dieser pneumatisch betätigte<br />
Antrieb große Stellkräfte und gewährleistet<br />
in Kombination mit den robusten<br />
Kolbenventilen eine hohe Funktionssicherheit<br />
der Reinigungssysteme.<br />
30 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong>
Fachmesse für<br />
Recycling-Technologien<br />
Clyde Bergemann setzt in seinen<br />
Kesselreinigungssystemen<br />
Flanschventile der neuesten<br />
Generation ein<br />
Parallel zur:<br />
Mit der Umstellung auf die neue<br />
Flanschventil-Generation profitiert<br />
Clyde Bergemann außerdem von einer optimierten<br />
Stellungsanzeige, die zuverlässige<br />
Informationen zur Endlage des Ventilkolbens<br />
und damit zum Status des Reinigungsprozesses<br />
liefert. Im Zuge der Überarbeitung<br />
der alten Ventil-Generation konnten<br />
zwei Sensoren auf einen einzelnen reduziert<br />
werden, der nun beide Schaltstellungen<br />
„offen“ und „geschlossen“ erfasst. Die<br />
Inbetriebnahme der Anzeige geht besonders<br />
leicht von der Hand, eine Fehlbedienung<br />
ist nahezu unmöglich.<br />
Dank einer verkürzten Sensorführung<br />
entfällt auch der zusätzliche<br />
Schutzbügel, mit dem die<br />
Vorgängermodelle ausgestattet<br />
waren. Insgesamt<br />
konnte die Größe der Stellungsanzeige<br />
um gut 50 %<br />
reduziert werden, was das<br />
Beschädigungsrisiko, das<br />
z. B. beim Transport, der Installation<br />
oder der Wartung eines Ventils besteht,<br />
auf ein Minimum reduziert.<br />
Wirtschaftlich und<br />
widerstandsfähig<br />
Dank ihrer robusten Machart ermöglichen<br />
die Flanschventile eine Abreinigung<br />
mit Wasser minderer Qualität:<br />
Auch mit Brauchwasser, das mit gelösten<br />
Verunreinigungen oder Feststoffpartikeln<br />
belastet ist, lassen sich effiziente<br />
Reinigungsergebnisse erzielen. So bleibt<br />
der Reinigungsprozess wirtschaftlich<br />
und kostengünstig.<br />
Mit der Modifikation der Flanschventile<br />
ergeben sich auch Veränderungen<br />
der Werkstoffe. Die Ventile aus Stahlguss,<br />
die Clyde Bergemann derzeit<br />
verwendet, werden durch universell<br />
einsetzbare Sphäroguss-Ausführungen<br />
ersetzt. Das Material trotzt Temperaturen<br />
zwischen – 40 und + 200 °C, eignet<br />
sich für die Druckstufen PN16 und PN40<br />
und ist sehr widerstandsfähig. Damit ist<br />
es für den Einsatz in Geräten und Systemen<br />
zur Kesselabreinigung besonders<br />
gut geeignet.<br />
www.imi-precision.com/de<br />
Ihr Termin<br />
im Herbst!<br />
Messe Dortmund<br />
www.recycling-technik.com
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
Bestens aufeinander abgestimmt<br />
Sichere Glycerin-Veredelung mit magnetgekuppelten Pumpen<br />
Ein Hersteller von Biodiesel hat für die problematische Gewinnung von<br />
Glycerin in seiner Anlage eine Lösung gefunden, die hohe Prozesssicherheit<br />
und Zuverlässigkeit ermöglicht. Das mit Salzen verunreinigte Glycerin wird<br />
mit magnetgekuppelten Pumpen aus hochlegiertem Edelstahl gefördert.<br />
Wer Biodiesel herstellt, kennt die Problematik:<br />
Was tun mit den Nebenprodukten?<br />
Eines der wichtigsten ist Glycerin,<br />
das in vielen chemischen Prozessen<br />
weiterverarbeitet werden kann. Doch die<br />
Gewinnung von Glycerin stellt Biodiesel-<br />
Produzenten vor einige Herausforderungen:<br />
Wie fördere ich feststoffbeladenes<br />
Glycerin sicher, und wie kann man das Glycerin<br />
von Nebenstoffen reinigen und veredeln?<br />
Ein Hersteller von Biodiesel hat eine<br />
Lösung gefunden und fördert das mit Salzen<br />
verunreinigte Glycerin mit magnetgekuppelten<br />
Pumpen aus hochlegiertem<br />
Edelstahl (1.4539). Die Pumpen befüllen<br />
Zentrifugen, die die Salze sicher von dem<br />
Der Anwender ist nach über<br />
zehn Jahren immer noch sehr<br />
zufrieden mit der Lösung<br />
Glycerin trennen. Das Besondere an der<br />
Lösung ist, dass Pumpen und Zentrifugen<br />
ideal aufeinander abgestimmt sind und deshalb<br />
äußerst zuverlässige Resultate liefern.<br />
Die magnetgekuppelte Pumpe kann durch<br />
ihr umgekehrtes Antriebsprinzip auch feststoffbeladene<br />
Flüssigkeiten mit bis zu 30 %<br />
Feststoffanteil problemlos fördern. Das umgekehrte<br />
Antriebsprinzip benötigt nur eine<br />
zentrale Lagerung, die optimal geschmiert<br />
und gespült wird und so für sichere Förderprozesse,<br />
selbst bei Feststoffen, sorgt.<br />
Wirtschaftliche Trennung<br />
Autor: Thomas Sauer, Gebietsverkaufsleiter<br />
Westdeutschland, CP Pumpen GmbH, Mannheim<br />
Glycerin muss bei der Förderung und Zentrifugation<br />
stets flüssig bzw. niedrigviskos<br />
bleiben, um eine wirtschaftliche Trennung<br />
der Salze aus dem Glycerin zu ermöglichen.<br />
Deshalb wird bei bis zu 190 °C gefördert<br />
und zentrifugiert.<br />
Die hohe Temperatur, der hohe Feststoffanteil<br />
und die mögliche Korrosion durch<br />
den Salzanteil erfordern sowohl bei der<br />
Werkstoffauswahl als auch bei der Bauart<br />
der Komponenten Sonderlösungen. Um<br />
Glycerin bei diesen hohen Temperaturen<br />
zu fördern, benötigt der Biodieselproduzent<br />
Pumpen und Zentrifugen aus hochlegiertem<br />
Edelstahl (1.4539). Beide Komponenten<br />
konnten exakt in der passenden Ausführung<br />
geliefert werden.<br />
www.cp-pumps.com<br />
32 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong>
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
Armaturenservice für Sachsen-Anhalt<br />
Die AFD Armaturen & Dienstleistungs GmbH bietet in ihrer<br />
Kernkompetenz die Lieferung, den Umbau sowie Reparaturen<br />
von Industriearmaturen an und hat sich auf den Bedarf der<br />
chemischen Industrie in ihrer Region spezialisiert. Bei dem in<br />
Leuna, Sachsen-Anhalt,<br />
ansässigen Unternehmen<br />
spielt neben einem breitgefächerten<br />
Produktsortiment<br />
besonders der Rundum-<br />
Service eine entscheidende<br />
Rolle. Die Automatisierung<br />
reicht von der Bestückung<br />
mit pneumatischen oder elektrischen Antrieben bis hin zu<br />
Magnetventilen, Endschaltern oder Stellungsreglern. Die eigene<br />
Fertigung ermöglicht dafür sehr kurze Reaktionszeiten. Ein<br />
weiterer Service ist die Auslieferung von Industriearmaturen und<br />
Rohrleitungen durch den eigenen Fuhrpark in einem Umkreis von<br />
100 km.<br />
www.afd-armaturen-leuna.de<br />
Druckluft energiesparend trocknen<br />
Atlas Copco präsentierte auf der Anuga Foodtec erstmals eine<br />
neue Drucklufttrockner-Technologie: den Drehtrommeltrockner<br />
des Typs MDG. Das Gerät wurde für einen stabilen Drucktaupunkt<br />
von – 40 °C entwickelt und arbeitet laut Hersteller<br />
weitaus energieeffizienter als andere Trockner. Für diese<br />
niedrigen Taupunkte benötigt der neue Trockner weder zusätzliche<br />
Heizelemente noch ein Gebläse und auch keine Spülluft.<br />
Damit ist die Energiebilanz des Gerätes sehr gut: Er bietet hohe<br />
Druckluftqualität bei äußerst niedrigen Gesamtbetriebskosten.<br />
Die Gesamtleistungsaufnahme des Adsorptionstrockners<br />
liegt unter 0,2 kW. Der MDG<br />
kommt außerdem mit einer geringeren<br />
Anzahl an beweglichen Teilen aus, was die<br />
Wartungskosten senkt. Ein weiterer Vorteil<br />
des einfachen Designs ist der geringere<br />
Platzbedarf.<br />
www.atlascopco.com<br />
Membranrohrbelüfter aus Polyurethan<br />
Pro2Air Pre-Pur-Belüftermembran und -Membranrohrbelüfter<br />
zeichnen sich laut Hersteller durch einen deutlich geringeren<br />
Druckverlust und erhebliche Energieeffizienz aus. Beide Produkte<br />
sind zu 100 % weichmacherfrei<br />
und dadurch<br />
dauerhaft elastisch. Ein<br />
Verspröden oder Verhärten<br />
der Membran findet nicht<br />
statt. Sie sind aufgrund<br />
spezieller Stabilisatoren<br />
chemisch, hydrolytisch<br />
und thermisch beständiger.<br />
Das Membranmaterial besitzt eine sehr gute Beständigkeit<br />
gegenüber kommunalem und industriellem Schmutzwasser nach<br />
dem aktuellen Merkblatt DWA-M115. Dank des Premium-<br />
Polyurethans überzeugen der Belüfter sowie Belüfterschlauch<br />
durch ihre hohe Zug- und Reißfestigkeit, sind langlebig und stark<br />
belastbar.<br />
Im De-Mattia-Test, in Anlehnung an die DIN ISO 132, erreichen<br />
die Membranbelüfter eine bis zu vierfach höhere Dauerknickbeständigkeit<br />
als andere Materialien. Zudem besitzen beide<br />
Produkte eine optimierte Schlitzperforation. Die Membranen<br />
werden durch ein eigens entwickeltes Verfahren mit gleichbleibender<br />
Qualität perforiert. Das garantiert über den gesamten<br />
Regelbereich der Luftbeaufschlagung ein gleichmäßiges Blasenbild<br />
und eine sehr gute Sauerstoff-Eintragsleistung.<br />
www.norres.com<br />
COGSETZT ZEICHEN:<br />
Brillante Ringe für alle<br />
Herausforderungen.<br />
LED signalisiert Armaturenstellung<br />
Die Positionsabfrage der Armatur über Stellgeräte wird im<br />
Standard mit einem aufgesetzten Puk angezeigt, der die<br />
Durchflussrichtung der Medien und den aktuellen Status der<br />
Armatur über farbig abgesetzte Streifen signalisiert. Häufig wird<br />
die Armaturenstellung mit dieser Variante in schlecht einsehbaren<br />
Einbausituationen oder über größere Entfernungen schlecht<br />
erkannt. Die Stellungsregler Bar-positrol und Bar-positurn2 sowie<br />
die Endlagenrückmeldungen Bar-valve&switch, Bar-posiswitch<br />
und Bar-switchcontrol haben eine transparente Kuppel, unter der<br />
die platzsparende LED-Technik<br />
eingebaut ist. Die Lichtsignale zeigen<br />
eindeutig die Armaturenstellung mit<br />
grünem Licht bei offenem Durchfluss,<br />
mit blauem Licht bei Mittelstellung der<br />
Absperrorgane und bei rotem Licht die<br />
geschlossene Klappe oder Kugel an.<br />
www.bar-gmbh.de<br />
Präzisions-O-Ringe für unterschiedlichste<br />
Industriebereiche und höchste Ansprüche.<br />
11.–15.Juni <strong>2018</strong> ·FrankfurtamMain<br />
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KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
Kompakte Kugelhähne<br />
Die Kugelhahn-Baureihe Gemü 790 zeichnet sich durch ein<br />
kompaktes sowie robustes Design aus. Gleichzeitig ist sie für den<br />
Einsatz bis zu einer Druckstufe von PN125 geeignet. Die hochpolierte<br />
und präzise gefertigte Kugel dieser Baureihe schmiegt sich<br />
luftdicht-schließend an die innere Dichtkontur. Ein Entlastungsschlitz<br />
der Dichtung sorgt für eine Druckentlastung im Ventilvorlauf.<br />
Dies reduziert nicht nur die Abnutzung der Sitzdichtungsabnutzung,<br />
sondern auch das aufzubringende Betätigungsmoment<br />
zur Drehung der Kugel. Hierdurch wird ein wirtschaftlicher und<br />
zugleich energieeffizienter Anlagenbetrieb ermöglicht. Die<br />
zusätzliche Druckentlastungsbohrung an der Kugel erlaubt einen<br />
Druckausgleich und verhindert eine mögliche Betriebsstörung bei<br />
innerem Druckaufbau. Für maximale Betriebssicherheit sorgt<br />
eine wellenseitige Ausblassicherung. Die Anti-Statik-Einheit<br />
gewährleistet eine dauerhaft leitende Verbindung zwischen der<br />
Kugel und der Welle. Eine Federverbindung zwischen Welle und<br />
Ventilkörper ermöglicht eine vollumfängliche Erdung des<br />
Kugelhahns beim Einbau in die Anlage. Hierdurch ist auch die<br />
Verwendung in Atex-Bereichen sichergestellt.<br />
Die Edelstahl-Kugelhähne sind so aufgebaut, dass eine einfache<br />
und schnelle Wartung von innenliegenden Verschleißteilen<br />
jederzeit durchführbar ist. Die großzügig gestaltete<br />
Ventilhalsverlängerung verfügt über einen<br />
Kopfflansch nach EN ISO 5211. Diese<br />
genormte Schnittstelle ermöglicht es<br />
dem Anwender, den Kugelhahn mit<br />
verschiedenen Antrieben<br />
auszurüsten.<br />
www.gemu-group.com<br />
MAßGESCHNEIDERT<br />
Kugelhähne für extreme Bedingungen<br />
• höchste Betriebssicherheit<br />
• rein metallisches Dichtsystem<br />
• Drücke bis zu 700 bar<br />
• Temperaturen von -200°C bis zu +500°C<br />
• widersteht aggressiven Medien<br />
• gasdicht, wartungsarm<br />
Kugelhahn trotzt Verschleiß<br />
Der neue Kugelhahn ChemBall wurde für den Einsatz mit stark<br />
korrosiven Fluiden in der chemischen Industrie entwickelt.<br />
Herausstechendes Merkmal der mit PFA ausgekleideten Armatur<br />
ist eine Verbindung von Kugel und Betätigungswelle, die laut<br />
Hersteller völlig unempfindlich für Verschleiß ist und gleichzeitig,<br />
dank schwimmender Lagerung, hohe Dichtigkeit gewährleistet.<br />
Durch die daraus resultierende deutlich verlängerte Lebensdauer<br />
sollen Anlagenbetreiber zukünftig von signifikanten Kostenersparnissen<br />
profitieren. ChemBall ist hinsichtlich Baulängen und<br />
Flanschanschlüssen nach unterschiedlichen internationalen<br />
Standards (EN, ASME, JIS) erhältlich.<br />
Die weltweiten Patentrechte zur Herstellung des ChemBall<br />
sicherte sich die ChemValve-Schmid AG gemeinsam mit ihrem<br />
belgischen Partner Inno-Mould, wodurch das seit Jahrzehnten<br />
zusammenarbeitende Team seine Stellung als PTFE-Kompetenzzentrum<br />
weiter festigt. Die Betreiber anspruchsvoller, standardisierte<br />
Anwendungen profitieren enorm von der Technologie, die<br />
das Resultat von jahrelanger Erfahrung sowie einer kontinuierlichen<br />
und konsequenten Weiterentwicklung ist.<br />
www.chemvalve-schmid.com<br />
Klappenankerventil für aggressive<br />
Medien<br />
Das direktwirkende, mediengetrennte Klappenankerventil Typ<br />
330 wurde zum Klassiker im Programm von Bürkert. Es kann als<br />
direktwirkendes 2/2- und 3/2-Wege-Magnetventil, aber auch als<br />
Pilotventil für Servoventilanwendungen<br />
eingesetzt<br />
werden. Da das vibrationsfeste,<br />
blockverschraubte<br />
Spulensystem und die<br />
Mechanik komplett verkapselt<br />
sind, eignet sich das Ventil<br />
besonders für kritische<br />
Medien wie aggressive Säuren<br />
und Laugen. Auch Partikel im<br />
Medium haben keinen Einfluss auf das sichere Schaltverhalten.<br />
Unterschiedliche Gehäusewerkstoffe, Membran- und Dichtungsmaterialien<br />
sowie Prozessanschlüsse decken viele verschiedene<br />
Anforderungen ab. Für den Einsatz in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen gibt es Atex-zertifizierte Varianten (II 2G/D Ex Zulassung)<br />
mit Kabelanschluss oder Klemmenanschlusskasten.<br />
www.buerkert.de<br />
hartmann-valves.com<br />
11. - 15. Juni <strong>2018</strong>, Frankfurt am Main<br />
Halle 8 | Stand-Nr. D23<br />
Atex-zertifizierte Tanksysteme<br />
Ein Trend insbesondere für Großanlagen sind sogenannte<br />
Tanksysteme. Sie können flexibel mit bis zu 24 Ventilen bestückt<br />
werden, die kompakt als Baugruppe integriert werden. Asco bietet<br />
eine Auswahl komplett montierter, Atex-zertifizierter Tanksysteme,<br />
die miteinander via Steckanschluss mit Lippendichtung<br />
verbunden werden können. Neben der vereinfachten Bevorratung<br />
und Beschaffung können Anlagenbetreiber mit Tanksystemen<br />
höhere Durchflussleistungen realisieren, da sie mit speziellen<br />
Ventilen betrieben werden, bei denen die Luftbeaufschlagung von<br />
allen Seiten erfolgt, was den Wirkungsgrad erhöht.<br />
www.emerson.com/de-de<br />
34 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong><br />
Hartmann-Valves.indd 1 20.04.<strong>2018</strong> 10:31:17
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Tel. +49 (0) 2339 6021, Fax +49 (0) 2339 4501<br />
info@ph-hydraulik.de, www.ph-hydraulik.de
Revolution im Rührbehälter<br />
Füllstandmessung in der biopharmazeutischen Prozessindustrie<br />
Rührwerke, schräge oder konische Behälterböden und Turbulenzen<br />
machen die korrekte Füllstandmessung, insbesondere bei kleineren<br />
Behältern, bisweilen zu einem Geduldsspiel. Dank der 80-GHz-Technologie<br />
ist die Radarmesstechnik nun auch in solchen Situationen prozesstauglich.<br />
Wenn es um die Produkte ihrer Kunden<br />
geht, kennt Adam Fabriwerk aus dem<br />
indischen Nashik keine Kompromisse. Das<br />
Unternehmen ist Spezialist für die Herstellung<br />
von Misch- und Verarbeitungssystemen<br />
für die biopharmazeutische, pharmazeutische<br />
und kosmetische Industrie. Antibiotika,<br />
Blutplasmaprodukte sowie Injektions-<br />
und Infusionslösungen gehören zu<br />
den Produkten, die in diesen Behältern hergestellt<br />
werden.<br />
Nach der Herstellung werden die Stoffe<br />
direkt an die Abfüllstationen weitergeleitet.<br />
Dabei stellt Adam Fabriwerk nicht nur die<br />
Behälter her, sondern stattet diese auch mit<br />
der nötigen Infrastruktur aus. Dies reicht<br />
von Magnetmischern über Puffer- und Lagerbehälter<br />
bis hin zu CIP-Modulen für Lyophilisatoren<br />
und Sterilisationsmodulen für<br />
die biopharmazeutische Industrie. Salben-<br />
Autor: Jürgen Skowaisa, Produktmanager Radar,<br />
Vega Grieshaber KG, Schiltach<br />
verarbeitungssysteme und Systeme für orale<br />
Anwendungen ergänzen das Programm.<br />
Qualität sichern<br />
Nicht nur die Behälter selbst müssen<br />
strengsten hygienischen Anforderungen<br />
entsprechen, auch alle Komponenten und<br />
insbesondere die Übergänge zu anderen<br />
Systemen. Dabei arbeiten die Entwickler<br />
eng mit ihren Kunden zusammen – auch<br />
wenn es darum geht, eine Anlage zu optimieren<br />
oder bei der Entwicklung einer<br />
neuen Rezeptur. Darüber hinaus hat das<br />
Team vor allem die prozesskritischen Anforderungen<br />
im Blick. Jeder Schritt wird daher<br />
durch ein aufwändiges Qualitätssicherungssystem<br />
überwacht, das sämtliche<br />
FDA-Anforderungen erfüllt. Ein wichtiger<br />
Aspekt dabei sind die kundenspezifischen<br />
Steuerungskonzepte für die unterschiedlichsten<br />
Automatisierungsstufen. Um einen<br />
sicheren Prozess zu gestalten, muss der<br />
Füllstand im Mischbehälter zuverlässig und<br />
kontinuierlich überwacht werden.<br />
Eine besondere Herausforderung in den<br />
vergangenen Jahren war es, den Füllstand in<br />
den Behältern exakt zu bestimmen. Pharmazeutische<br />
Behälter sind, verglichen mit der<br />
Chemieindustrie, eher klein. Auch bei Adam<br />
Fabriwerk erreichen sie meist nur eine Höhe<br />
von 1,20 m. Bei der Messung des Füllstands<br />
kommt es daher auf jeden Millimeter an.<br />
Ebenfalls problematisch sind Magnetrührwerke,<br />
Turbulenzen, hohe Temperaturen<br />
zwischen 50 und 150 °C, unterschiedliche<br />
Geometrien der Behälterböden und Sprühkugeln<br />
während der CIP-Zyklen.<br />
Kleine Apparate<br />
Natürlich kannte das Unternehmen die<br />
Vorzüge der Radar-Füllstandmesstechnik.<br />
Schließlich ist die Messung nicht nur sehr<br />
genau, sondern sie misst unabhängig von<br />
Temperatur und Druck sowie der Dichte<br />
der Flüssigkeit. Darüber hinaus lassen sich<br />
die Messgeräte einfach und schnell montieren<br />
und in Betrieb nehmen. Wichtigster<br />
Aspekt bei pharmazeutischen Anwendungen,<br />
insbesondere angesichts der<br />
großen Rührwerke: Die Sensoren messen<br />
berührungslos.<br />
Allerdings war die Radarmesstechnik bis<br />
vor zwei Jahren bei kleineren Apparaten und<br />
Behältern, wie sie typisch für die Pharmaindustrie<br />
sind, einfach nicht geeignet. So<br />
stellte die Blockdistanz des Sensors, die<br />
36 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong>
TITEL I MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
01<br />
02<br />
Größe und das Design der Antennen oder<br />
auch die Messunsicherheit am Behälterboden<br />
die Anwender immer wieder vor<br />
Schwierigkeiten. Eine weitere Herausforderung<br />
befindet sich im Inneren der Behälter:<br />
Naturgemäß nehmen Heizschlangen und<br />
Rührwerke im Verhältnis weitaus mehr<br />
Die Frequenz von<br />
80 GHz führt zu<br />
höherer Genauigkeit<br />
und stabileren<br />
Messergebnissen.<br />
Jürgen Skowaisa<br />
Raum in einem kleineren Behälter ein als es<br />
bei großen Apparaten der Fall ist. Eine Messung<br />
mit Radarmessgeräten war also äußerst<br />
schwierig bzw. aufwändig, da erhebliche<br />
Störreflexionen auftraten.<br />
Bisher behalf sich Adam Fabriwerk daher<br />
bei der Ausstattung seiner Rührkessel mit<br />
Differenzdruck-Messumformern. Allerdings<br />
führte dies im Produktionsalltag immer wieder<br />
zu Messunsicherheiten, bspw. wenn<br />
die Dichte der Medien wechselte. Insbesondere<br />
für Pharma- und Kosmetikunter<br />
01 Pharmazeutische Behälter sind, verglichen<br />
mit der Chemieindustrie, eher klein –<br />
auch bei Adam Fabriwerk erreichen sie meist<br />
nur eine Höhe von 1,20 m<br />
02 Der berührungslos messende Sensor ist<br />
ideal für hygienisch anspruchsvolle<br />
Anwendungen und für Messungen bis zum<br />
Behälterboden<br />
nehmen, die oft ihr Medium wechseln,<br />
wurde dies zur Herausforderung, da<br />
hier zudem häufig Reinigungszyklen<br />
nötig sind. Ebenfalls unpraktisch<br />
war die notwendige<br />
Kalibrierung, die ebenfalls zu<br />
ungenauen Messergebnissen<br />
führte.<br />
Problematische Medien<br />
Seit rund zwei Jahren arbeitet das<br />
Unternehmen eng mit der Firma Vega<br />
zusammen. Denn die Probleme, die es bisher<br />
mit der Radartechnologie gab, änderten<br />
sich schlagartig mit der Einführung des<br />
Vegapuls 64, der mit einer Frequenz von<br />
80 GHz die Füllstandmessung innerhalb<br />
kürzester Zeit auf ein völlig neues Level<br />
brachte. Die höhere Messfrequenz führt<br />
nicht nur zu einer höheren Genauigkeit<br />
und stabileren Messergebnissen, sondern<br />
ermöglicht es, die Radartechnologie auch<br />
in kleinen Behältern anzuwenden. Der<br />
Vegapuls 64 arbeitet mit einer Sendefrequenz<br />
von 80 GHz statt den bisher am<br />
Markt üblichen 26 GHz.<br />
Durch die um den Faktor 3 höhere Sendefrequenz<br />
können die Antennengrößen um<br />
denselben Faktor kleiner werden und erzielen<br />
trotzdem eine ähnliche Signalfokussierung.<br />
Dadurch sind wesentlich kleinere<br />
Prozessanschlüsse mit einer Antennengröße<br />
von nur ¾-Zoll möglich. Dies entspricht der<br />
Größe eines 1-Euro-Stücks.<br />
Gleichzeitig konnten die Störsignale<br />
im Nahbereich durch eine spezielle, entfernungsabhängige<br />
Verstärkungsregelung<br />
deutlich reduziert werden. Über die STC-<br />
Funktion werden Störungen direkt vor dem<br />
Antennensystem gemindert. Damit sind<br />
eine sehr hohe Signalempfindlichkeit in<br />
einem größeren Abstand sowie eine zuverlässige<br />
Füllstandmessung während der<br />
Reinigungszyklen möglich. Insbesondere<br />
der letzte Punkt überzeugte das indische<br />
Unternehmen. Der Füllstand wird auch<br />
dann noch korrekt angezeigt, wenn die CIP-<br />
Prozesse laufen. Gleichzeitig ist der Sensor<br />
unempfindlich gegenüber Ablagerungen<br />
und Kondensatbildung.<br />
Weiterer Pluspunkt: Der Füllstand lässt<br />
sich selbst bei schlecht reflektierenden<br />
Medien, wie Lösemitteln, sicher erfassen.<br />
Da das Antennensystem in den Prozessanschluss<br />
integriert wurde, ragt auch keine<br />
Antenne in den Behälter hinein. Es ist also<br />
möglich, bis dicht an den Prozessanschluss<br />
zu messen. Das Behältervolumen wird<br />
besser ausgenutzt, was wiederum mehr<br />
Flexibilität schafft.<br />
Exakt auch am Behälterboden<br />
Heute ist die Füllstanderfassung über das<br />
gesamte Behältervolumen selbst in kleinen<br />
Tanks deutlich einfacher geworden. Dies<br />
war bisher weder mit 26-GHz-Sensoren<br />
noch mit dem geführten Radar möglich. Da<br />
bei letzterem ein Kabel oder Stab als Führung<br />
für das Signal genutzt wurde, ist eine<br />
Messung bis zum Boden prinzipiell schwer<br />
realisierbar. Schließlich muss der Stab oder<br />
das Seil immer einen Abstand zum Boden<br />
einhalten. Bei größeren Behältern konnte<br />
dieser Abstand meist vernachlässigt werden.<br />
Aber je kleiner die Behälter, desto<br />
größer der prozentual nicht messbare Teil.<br />
Ein besonderer Vorteil eines Radarsensors<br />
mit 80 GHz zeigt sich bei der Messung<br />
von Flüssigkeiten mit niedriger Dielektrizitätszahl<br />
am Behälterboden. Dazu muss<br />
man wissen: Bei Medien mit kleinen Dielektrizitätszahlen<br />
durchdringt ein Teil der<br />
Signale das Medium und wird von dem darunterliegenden<br />
Behälterboden reflektiert.<br />
Somit erhält man zwei Signale: den eigentlichen<br />
Füllstand und den Behälterboden. Die<br />
Signale des Bodens sind dabei umso größer,<br />
je geringer die Dielektrizitätszahl des Mediums<br />
und je besser die Reflexion vom Behälterboden<br />
(z. B. flacher Metallboden).<br />
Durch die deutlich kürzere Wellenlänge<br />
der 80-GHz-Signale des Vegapuls 64<br />
werden diese im Medium erheblich stärker<br />
gedämpft als bei 26-GHz-Sensoren. Dadurch<br />
ist die Reflexion am Behälterboden<br />
deutlich geringer. Das hat zur Folge, dass<br />
eine Messung bis zum Behälterboden<br />
deutlich einfacher möglich ist als mit bisherigen<br />
Sensoren. Nun lassen sich auch<br />
kleine Chargen sicher messen. Dies ist insbesondere<br />
bei biopharmazeutischen Produkten<br />
mit ihren häufig wech selnden<br />
Medien ein Vorteil.<br />
Bei Adam Fabriwerk zeigte man sich von<br />
der unkomplizierten Zusammenarbeit mit<br />
Vega und der einfachen Installation des<br />
neuen Sensors begeistert. Einmal installiert,<br />
war beim Vegapuls 64 keine erneute<br />
Konfiguration nötig, nicht einmal während<br />
der CIP-Zyklen. Dies wirkt sich besonders<br />
positiv aus, wenn die Behälter an die Pharmazeuten<br />
ausgeliefert werden. Die Sensoren<br />
können noch vor ihrer Auslieferung<br />
abgeglichen werden. Der Endkunde erhält<br />
so ein komplett einsatzfähiges System.<br />
Fotos: Fotolia (Protosom, #24852522), Vega<br />
www.vega.com<br />
VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong> 37
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Volle Kontrolle beim Abkühlen<br />
Thermografie im Stahlguss<br />
eine sichere Überwachung und Protokollierung<br />
des Temperaturverlaufs hat sich<br />
der Einsatz von zwei Infrarotkameras<br />
Pyroview 768N protection von Dias<br />
Infrared bewährt.<br />
Nahes Infrarot<br />
Beim Stranggießen in Stahlwerken<br />
ist eine optimale Temperaturführung<br />
während der Abkühlung ein<br />
wichtiges Kriterium für qualitativ<br />
hochwertigen Stahl. Um<br />
schwankende Stahlqualitäten<br />
sicher auszuschließen, sind<br />
berührungslose Infrarot-<br />
Temperaturmessungen Stand<br />
der Technik.<br />
Autoren: Dr. Christian Schiewe, Experte für<br />
Hochtemperatur-Messsysteme, Katrin Schindler,<br />
Marketing Manager, beide Dias Infrared GmbH,<br />
Dresden<br />
Damit Stahl seine optimalen Eigenschaften<br />
erreicht, muss die Legierung als<br />
homogenes Gefüge ohne Lufteinschlüsse<br />
die Kokille verlassen. Aber auch in der anschließenden<br />
mehrstufigen Abkühlungsphase<br />
beeinflussen der Temperaturverlauf<br />
sowie die Ziehgeschwindigkeit die Qualität<br />
der Knüppel, Brammen, Rohre oder Träger.<br />
Geschieht die Abkühlung zu schnell, kann<br />
es zu Rissen im Gefüge kommen; bei einem<br />
zu langsamen Ablauf hingegen verringert<br />
sich die Produktivität der Anlage.<br />
Die häufig für die Temperaturüberwachung<br />
eingesetzten Pyrometer messen<br />
nur punktuell an einer Strangseite und<br />
erfassen die Temperatur daher lediglich<br />
stichprobenartig. Eine Alternative wären<br />
Infrarot-Linienkameras – diese erfassen<br />
zwar eine vollständige Seite des Stranges,<br />
haben aber Probleme beim Einrichten<br />
und stabilen Betrieb des Messsystems. Für<br />
Um die Oberflächentemperatur des Stahls<br />
beim Austritt aus der Kokille (ca. 1 370 °C)<br />
zuverlässig messen zu können, muss die<br />
Kamera im kurzwelligen IR-Bereich arbeiten.<br />
Die Messergebnisse von Infrarotkameras,<br />
die im Spektralbereich von acht bis<br />
14 µm arbeiten, werden durch Oxidationsprozesse,<br />
Abbrand an der Strang oberfläche<br />
und den Wasserdampf stark verfälscht und<br />
sind daher nicht geeignet. Die Pyroview<br />
768N protection hingegen messen in<br />
einem Spektralbereich von 0,8 bis 1,1 µm<br />
und erfassen einen weiten Temperaturbereich<br />
von 600 bis 1 500 °C (op tional bis<br />
3 000 °C). Werden diese Kameras jeweils in<br />
einem 45°-Winkel zu den Strangseiten<br />
montiert, decken die beiden Geräte schon<br />
drei der vier Seiten des Strangs ab. Hierdurch<br />
ist eine permanente, zuver lässige<br />
Überwachung des Abkühlungsvorgangs<br />
möglich. Zudem kann der Prozess lückenlos<br />
für das Qualitätsmanagement dokumentiert<br />
werden. Mit den optional<br />
erhältlichen Objektiven mit diversen Öffnungswinkeln<br />
lassen sich die Kameras<br />
einfach an unterschied liche räumliche<br />
Verhältnisse anpassen. Neben der Ethernet-<br />
Schnittstelle besitzen die Kameras zwei galvanisch<br />
getrennte digitale Eingänge (Trigger)<br />
und zwei galvanisch getrennte Ausgänge<br />
(Alarm). Somit ist auch ein Stand-alone<br />
Betrieb ohne Rechnerkopplung möglich.<br />
Wegen der Verwendung eines hochdynamischen<br />
Si-NIR-Arrays mit logarithmischer<br />
Signalcharakteristik zeichnen sich die Hochtemperaturkameras<br />
durch einen langen<br />
durchgängigen Messbereich von 600 bis<br />
1 500 °C aus. Die hohe räumliche Auflösung<br />
von 768 × 576 Pixeln bei bis zu 50 Bildern<br />
pro Sekunde erlaubt es, nicht nur passiv die<br />
Temperaturen in den verschiedenen Abkühlphasen<br />
zu erfassen. Es ist auch möglich,<br />
gezielt die Kühlungsparameter, bspw.<br />
den Wasser düsendruck, im laufenden Betrieb<br />
zu variieren, die Veränderungen zu<br />
analysieren und so den idealen Abkühlprozess<br />
zu ermitteln. Die vollflächige Messung<br />
und Aufzeichnung am kompletten Strangaustritt<br />
erspart zudem die Neujustierung<br />
beim Wechsel der Stranggeometrie. Stattdessen<br />
können an der Leitwarte über die<br />
38 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong>
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
leistungsfähige Pyrosoft-Software einfach<br />
die jeweiligen Messfelder definiert werden.<br />
Gleiches gilt für die Definition der Solltemperaturen,<br />
bspw. nach dem Wechsel<br />
der Stahlqualität.<br />
01 Werden die IR-Kameras jeweils in<br />
einem 45°-Winkel zu den Strangseiten<br />
montiert, decken die beiden Geräte<br />
drei der vier Seiten des Strangs ab<br />
Leistungsfähige Software<br />
Wichtig ist nicht nur die Überwachung der<br />
Temperaturverläufe mit leistungsfähigen<br />
Hochtemperatur-IR-Kameras – auch die<br />
anschließende Datenauswertung ist für die<br />
Prozesssteuerung und das Qualitätsmanagement<br />
entscheidend. Die Online-Datenübertragung<br />
erfolgt bei der Protection-Serie<br />
über eine sichere und zuverlässige Gigabit-<br />
Ethernet-Verbindung, mit der auch mehrere<br />
Kameras einfach in ein System integriert<br />
werden können.<br />
Die leistungsstarke Dias-Online-Software<br />
Pyrosoft Professional ermöglicht die Kamerasteuerung<br />
und -überwachung sowie die Aufnahme,<br />
Visualisierung, Bearbeitung und<br />
Archivierung der Messdaten. Die Aufnahme<br />
kann mit Triggerfunktionen automatisiert<br />
werden, zudem speichert sie<br />
ebenfalls automatisch in frei wählbaren<br />
Intervallen die Messdaten ab.<br />
Die Analysefunktion der Software stellt diverse<br />
Optionen bereit: Minima, Maxima und<br />
Mittelwerte können über die komplette Aufzeichnung<br />
errechnet werden. Schon kleine<br />
unverzunderte Stellen am Gießstrang reichen<br />
daher aus, um über die Maximalwert-<br />
Auswertung den Hotspot am Strang korrekt<br />
zu erfassen. Die Video sequenzen lassen sich<br />
mit frei wählbarer Framerate aufzeichnen<br />
und das Standbild an der Mess-Cursorposition<br />
anzeigen. Für das Qualitätsmanagement<br />
und spätere Offline-Analysen bietet<br />
die Software umfangreiche Export- und Berichtsfunktionen,<br />
um die aufgezeichneten<br />
Messwerte entsprechend weiterverarbeiten<br />
zu können (Text, Excel- und Wordformat).<br />
Das Thermografiesystem kann entweder aktiv<br />
den Operator im Leitstand unterstützen<br />
oder direkt an die SPS angebunden werden.<br />
Mittels voreingestellter Alarmschwellen ist<br />
damit eine weitgehende Automatisierung<br />
des Abkühlvorgangs möglich.<br />
Fotos: SMS group, Creative Commons Lizenz<br />
(Schimi1848), Dias Infrared GmbH<br />
www.dias-infrared.de<br />
02 Pyroview-Kameras sorgen für eine<br />
sichere Überwachung und Protokollierung<br />
des Temperaturverlaufs<br />
Weil uns<br />
die Natur<br />
vertraut.<br />
Gefahrstofflagerung | Know-how |<br />
Arbeitsschutz | Industriebedarf |<br />
0800 753-000-3 | www.denios.de
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Digitale Wertschöpfungskette<br />
Die sich schnell verändernden Konsumentenansprüche fordern<br />
Unternehmen zunehmend heraus, individualisierte Produkte in<br />
kürzester Zeit und optimaler, gleichbleibender Qualität zu<br />
produzieren. Der Schlüssel hierfür ist die Digitalisierung. So<br />
können Unternehmen in einer komplett virtuellen Umgebung auf<br />
Basis eines „digitalen<br />
Zwillings“ Produkte,<br />
Produktionsprozesse<br />
und Anlagen simulieren,<br />
testen und optimieren.<br />
Zudem erfahren<br />
Besucher mehr über<br />
Energiemanagement,<br />
Manufacturing Operations<br />
Management<br />
und Security. Darüber<br />
hinaus zeigt Siemens, wie Anwender mit dem digitalen Zwilling<br />
eines Produktes, einer Maschine oder einer gesamten Anlage<br />
Mehrwert generieren können. So werden bei der Erstellung eines<br />
neuen Rezeptes für ein neues Produkt die Daten über die Inhaltsstoffe<br />
unmittelbar auf das Label übertragen – unter Berücksichtigung<br />
der gesetzlichen Vorgaben. Möglich wird dies durch die<br />
gemeinsame Datenplattform Teamcenter. Digitale Zwillinge der<br />
Produkte, Anlagen und Fertigungslinien werden mit spezieller<br />
Software simuliert und optimiert.<br />
www.siemens.com<br />
Silikonfreier induktiver<br />
Sensor<br />
Induktive Näherungsschalter der Baureihe IGMH<br />
GSP-L werden von Sensorspezialist EGE ausschließlich<br />
mit silikonfreien Materialien ausgestattet. Das Gehäuse der<br />
kompakten Hochtemperatur-Sensoren ist aus Edelstahl 1.4571<br />
und PEEK gefertigt. Das Kabel besteht aus FEP. Sensoren dieser<br />
Baureihe erreichen damit Schutzart IP68, sind wasserdicht und<br />
können bei Umgebungstemperaturen zwischen – 25 und + 160 °C<br />
im Dauerbetrieb eingesetzt werden. Für Atex-Zone 0/20 eignet<br />
sich der bis 140 °C ausgelegte Sensor IGEXH.<br />
www.ege-elektronik.com<br />
Lagerbestände überwachen<br />
Über das Vega Inventory System kommunizieren die Messgeräte<br />
von Tanks und Silos jetzt direkt mit dem Lieferanten und melden<br />
vollautomatisch Nachschubbedarf an. Die Software greift nicht<br />
nur auf die aktuellen Messdaten, sondern auch auf die<br />
Verbrauchsdaten der Vergangenheit, auf optimale Bestellmengen<br />
und zukünftige Planungsziele zu. So stellt der automatisierte<br />
Informationsfluss langfristige Vorteile für alle Glieder der Lieferkette<br />
sicher: Frühzeitige Transparenz für den Lieferanten ebenso<br />
wie Nachschubsicherheit für den Abnehmer.<br />
Hinter dieser intelligenten Software stehen leistungsfähige<br />
Vega-Messgeräte, die hochpräzise die aktuellen Zustände in den<br />
Lagerbehältern überwachen. Für die kontinuierliche Füllstandmessung<br />
und zur sicheren Druckmessung bietet Vega das<br />
umfassende Sensorik-Portfolio.<br />
www.vega.com<br />
Druckregler, Filter und Ventile<br />
Die auf der Hannover Messe vorgestellte Airplus-Wartungsgeräte-<br />
Serie erstreckt sich über die Anschlüsse G1/8" bis G1" und soll<br />
Durchflüsse von über 12 000 Nl/min erreichen. Die Produkte<br />
reichen von Druckreglern (auch mit integriertem Manometer)<br />
über Filter, Feinfilter, Kohlefilter, Öler, Filterdruckregler,<br />
Druckschalter (auch digital) und Softstartventile bis hin zu<br />
Sicherheitsventilen der allerneuesten Anforderungen und<br />
Standards. Bedingt durch den modularen Aufbau und die zur<br />
Verfügung stehenden Verbindungsflansche sind alle<br />
Komponenten einer Baugröße beliebig untereinander<br />
kombinierbar. Das verwendete Gehäusematerial<br />
erhöht die Korrosionsbeständigkeit. Auf Anfrage<br />
stehen Montageschrauben in korrosionsbeständigem<br />
Stahl zur Verfügung. Eine<br />
weitere Option ist die Möglichkeit zur<br />
Lieferung der Komponenten mit<br />
Atex-Klassifizierung.<br />
www.pneumax.de<br />
Cloud- und App-Konzept für mehr<br />
Flexibilität<br />
Aucotec stellt erstmals sein Cloud-Konzept vor. Damit ist es<br />
nicht nur möglich, Maschinen, Anlagen und mobile Systeme<br />
ohne eigene Server-Hardware und mit beliebiger Skalierbarkeit<br />
in der Cloud zu planen. Aucotecs kooperative Plattform Engineering<br />
Base (EB) lässt sich zudem unabhängig von Hardware und<br />
Client-Installationen an jedem möglichen Endgerät nutzen. Dazu<br />
bietet die Lösung höchstmögliche Datensicherheit, da sie auf der<br />
von T-Systems betriebenen Microsoft-Cloud Azure Deutschland<br />
basiert. Zum Cloud-Konzept gehören auch bestellbare Apps für<br />
spezielle Aufgaben. Zwei sind bereits einsatzbereit. Eine dient der<br />
mobilen Bestandsaufnahme beim Kunden und zur Übertragung<br />
an EB, um daraus neue, individuelle Optimierungsangebote<br />
abzuleiten. Die andere<br />
ermöglicht es dem<br />
Service, jederzeit<br />
schnell vor Ort zu sein<br />
und alle nötigen Daten<br />
zur Hand zu haben. Das<br />
reduziert teure Ausfallzeiten<br />
erheblich.<br />
www.aucotec.com<br />
Messung der Rauchgastemperatur<br />
Strahlungsthermometer erfassen die Gastemperatur schnell und<br />
zuverlässig; sie unterliegen keiner Alterung. Der Einsatz von<br />
Strahlungsthermometern zur Messung der Rauchgastemperatur<br />
im Brennraum erfordert einen Messkanal mit einem Querschnitt,<br />
der größer ist als der des Messstrahls. Dazu müssen oftmals in der<br />
Flossenwand Ausbiegungen der Kühlrohre vorgenommen<br />
werden. Der Einsatz einer fokussierten<br />
Optik erfordert nur ein Loch mit einem<br />
Durchmesser von 10 mm zwischen den<br />
Stegen. Ausbiegungen in der Flossenwand<br />
entfallen.<br />
www.heitronics.com<br />
40 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong>
präsentiert Ihre<br />
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MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Prozessdaten digitalisieren<br />
Der Embedded Box PC Tank-871<br />
von ICP Deutschland bietet eine<br />
performante Recheneinheit bei<br />
kompakter Bauform und großer<br />
Schnittstellenauswahl. Im Inneren<br />
arbeitet ein Intel Core i5- oder<br />
i7-Prozessor und max. 64 GB<br />
DDR4-Arbeitsspeicher. Als Schnittstellen<br />
stehen u. a. sechs Com-Ports,<br />
je vier USB-2.0/3.0- sowie zwei<br />
RJ-45Lan-GbE-Ports zur Verfügung.<br />
Zwei 2,5"-Sata-SSD-Einschübe bieten genügend Speicherkapazität<br />
für die Installation von Softwareanwendungen und für die<br />
Datensicherung. Die integrierten Raid-Modi sorgen dabei für eine<br />
hohe Schreibgeschwindigkeit oder für eine Redundanz der<br />
Datensätze.<br />
www.icp-deutschland.de<br />
Kombination von APC und PAT<br />
Das Interesse innerhalb der Life-Sciences-Branche, Advanced-<br />
Process-Control-(APC)-Systeme in eine Prozessanalysetechnik<br />
(PAT)-Plattform zu integrieren, steigt deutlich. Daher bieten<br />
Siemens und Perceptive Engineering der Pharmaindustrie nun<br />
eine Kombination zweier Technologien, die sich im vergangenen<br />
Jahrzehnt bereits unabhängig voneinander bewährt haben.<br />
Das integrierte PAT-Datenmanagementsystem Simatic Sipat von<br />
Siemens wird zunehmend in regulierten Industrien eingesetzt, da<br />
es eine FDA-21-CFR-11-konforme PAT-Plattform zur Verfügung<br />
stellt, die eine Echtzeit-Überwachung der Endproduktqualität<br />
während der Produktion ermöglicht. Die Umsetzung von APC mit<br />
PerceptiveAPC von Perceptive Engineering ist ebenfalls in<br />
verschiedenen Branchen etabliert. Hier wird oftmals ausschließlich<br />
auf Prozessdaten zurückgegriffen. Deshalb wurde die Pharmaversion<br />
PharmaMV um spezifische Funktionalitäten erweitert, um<br />
die Anforderungen in einem regulierten Umfeld zu erfüllen.<br />
www.siemens.com<br />
Prozesse überwachen und protokollieren<br />
Ein Medizinproduktehersteller setzt zur Herstellung von Dialysekonzentraten seit kurzem die<br />
Automatisierungslösung OPDwin der Opdenhoff Technologie GmbH ein. Zum Einsatz kommt dieses<br />
Manufacturing Execution System, das von der Anlieferung über den Lagerort und der Rezeptur bis hin<br />
zum Endprodukt alle Prozessschritte protokolliert: Auf diese Weise kann auch noch Jahre später<br />
festgestellt werden, welche Rohstoffe in welcher Dosierung verwendet wurden.<br />
Sollte die vollautomatische Dosierung einmal ausfallen, kann der Anwender auf die manuelle<br />
Dosierung als Back-up zurückgreifen. Alle relevanten Daten wie Mischer, Komponentenliste, aktive<br />
Dosiervorgänge, Stammdaten und Bestandsverwaltung können visualisiert werden. OPDwin Automation<br />
ermöglicht zusätzlich eine direkte Regelung und Überwachung der Prozesse in den Anlagen.<br />
www.opdenhoff.de<br />
IMPRESSUM<br />
vereinigt mit BioTec<br />
erscheint <strong>2018</strong> im 52. Jahrgang, ISSN 0175-5315<br />
Redaktion<br />
Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Eva Linder (eli)<br />
Tel.: 06131/992-325, E-Mail: e.linder@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Redakteurinnen: Dipl.-Chem. Katja Friedl (kf),<br />
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Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf (iro),<br />
Tel.: 06131/992-259, E-Mail: i.ronsdorf@vfmz.de<br />
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Redaktionsassistenz: Angelina Haas,<br />
Tel.: 06131/992-361, E-Mail: a.haas@vfmz.de,<br />
Doris Buchenau, Melanie Lerch,<br />
Petra Weidt, Ulla Winter<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Gestaltung<br />
Sonja Schirmer, Anette Fröder, Anna Schätzlein,<br />
Mario Wüst<br />
Chef vom Dienst<br />
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Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />
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Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen<br />
Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />
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weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />
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und die nicht gleichzeitig an anderer Stelle zur Veröffentlichung<br />
eingereicht oder bereits veröffent licht wurden.<br />
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zur Feststellung der Verbreitung von<br />
Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />
42 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong>
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Optimierte Membranüberwachung<br />
Mithilfe einer Umkehrosmoseanlage wird Deponiesickerwasser<br />
aufbereitet, sodass es sauber genug ist, um in natürliche Gewässer<br />
eingeleitet zu werden. Damit die gesamte Anlage reibungslos läuft,<br />
müssen jederzeit alle Pumpen und Membranen fehlerfrei funktionieren.<br />
Um das sicherzustellen, wurde vor jedes Druckrohr ein<br />
Differenzdruckmessumformer von Labom installiert. Das System<br />
erkennt frühzeitig, wann<br />
eine Membran zugesetzt ist<br />
und gereinigt werden muss<br />
und verhindert so einen<br />
übermäßigen Verschleiß.<br />
Der Differenzdruckmessumformer<br />
Pascal CV 3300 ist<br />
aufgrund seiner Kompaktheit<br />
für die Membranüberwachung<br />
geeignet. Das fluoridhaltige<br />
Deponiesickerwasser, das auf Mülldeponien entsteht, ist<br />
dunkel gefärbt und stark mit Metall- und organischen Salzen<br />
verunreinigt. Die Messgeräte müssen den extrem korrosiven und<br />
abrasiven Eigenschaften des verunreinigten Wassers standhalten<br />
und auch bei den elektronischen Bauteilen eine sehr gute Materialbeständigkeit<br />
aufweisen. Alle Teile, die mit dem Messstoff in<br />
Berührung kommen, sowie das Gehäuse selbst sind deshalb aus<br />
robustem Edelstahl und verfügen über eine Schutzart von IP66.<br />
www.labom.com<br />
Drucktransmitter mit I2C-Schnittstelle<br />
Die Keller D-Linie zeichnet sich<br />
durch eine Kombination aus<br />
robustem industriellen Druckaufnehmer<br />
und I2C-Schnittstelle<br />
aus. Die modular aufgebaute<br />
Serie lässt viele Kombinationen<br />
zu und eignet sich<br />
daher für kundenspezifische<br />
Entwicklungen.<br />
Die eigensicheren OEM-Transmitter<br />
verfügen über einen<br />
eingebetteten DSP-Kern (Digital<br />
Signal Processing), der die Ausgabewerte kompensiert und<br />
normiert. Die I2C-Schnittstelle (Inter-Integrated Circuit) ist für<br />
die direkte Verbindung von Elementen auf einer Platine konzipiert.<br />
I2C ist, durch die Anbindung von mehreren Transmittern<br />
an die gleiche Kommunikationsleitung, ein Bus-System. So<br />
vereint die eigensichere D-Linie eine Druckschnittstelle für den<br />
industriellen Einsatz in rauer Umgebung mit einer elektrischen<br />
Schnittstelle für OEM-Anwendungen.<br />
Die Serie D Ei hat einen sehr niedrigen Stromverbrauch und ist<br />
optimiert für batteriebetriebene Anwendungen. Zudem beträgt<br />
das Gesamtfehlerband lediglich ± 0,7 % FS über einen Temperaturbereich<br />
von – 10 bis + 80 °C.<br />
www.keller-druck.com<br />
Sensordrift bei Gastransmitter kompensiert<br />
Der Gasmonitor MSA Ultima X5000 kommt ohne Werkzeug oder ein Bedienmodul als Steuerung aus. Er kann<br />
ausschließlich durch zwei Berührungsschalter auf der Vorderseite oder aus bis zu 23 m Entfernung mit einem<br />
Bluetooth-fähigen Smartphone bedient werden. MSA führt bei ausgewählten XCell-Sensoren für toxische Gase<br />
die neue TruCal-Technologie ein. Diese Neuerung kompensiert Sensordrift aufgrund von sich ändernden<br />
Umweltbedingungen. Anders gesagt, die Benutzer müssen bis zu anderthalb Jahre lang das Messgerät weder<br />
nachjustieren noch kalibrieren. Die hochauflösende OLED-Anzeige wurde so gestaltet, dass der Benutzer auf<br />
einen Blick den jeweiligen Gerätezustand erkennen kann.<br />
www.msasafety.com<br />
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VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong> 43
BETRIEBSTECHNIK<br />
Hohes Schutzlevel<br />
Filterhersteller verbaut und wartet Explosionsschutzventile im Pharmabereich<br />
Ein Hersteller von Entstaubungsfiltersystemen<br />
setzt zur Sicherstellung<br />
eines hohen Schutzlevels im<br />
Pharmabereich auf Explosionsschutzventile.<br />
Auch die sorgfältige<br />
Wartung der Anlagen und Ventile<br />
ist Teil des Sicherheitskonzepts.<br />
Die im slowenischen Ljubljana ansässige<br />
TRM Filter ist auf die Entwicklung und<br />
Herstellung von Entstaubungsfiltersystemen<br />
spezialisiert. Im Jahr 1982 gegründet,<br />
startete das Unternehmen zunächst mit der<br />
Produktion von Filterpatronen, heute bietet<br />
das Traditionsunternehmen Filtersysteme<br />
für verschiedene Anwendungsgebiete an,<br />
die den höchsten Anforderungen im Containment<br />
sowie im Bereich des Explosionsschutzes<br />
gerecht werden. Eines der Haupteinsatzgebiete<br />
der Anlagen ist der pharma-<br />
zeutische Bereich. Hier bestehen besonders<br />
hohe Anforderungen, die TRM Filter für<br />
seine Kunden erfüllt. Darüber hinaus übernimmt<br />
das Unternehmen die Wartung der<br />
passiven Explosionsschutzkomponenten,<br />
damit kontinuierlich ein hohes Schutzlevel<br />
gewährleistet wird.<br />
Wartung der Anlagen …<br />
Um ein sicheres Produktionsumfeld zu<br />
schaffen, greifen die Experten immer wie-<br />
Herr Tomšič, anhand welcher Kriterien wählen Sie die passenden<br />
Explosionsschutzprodukte aus?<br />
Zunächst einmal anhand der Qualität. Wären wir von den Produkten<br />
aus dem Hause Rico nicht in besonders hohem Maße<br />
überzeugt, würden wir nicht als Partner agieren – das erklärt sich<br />
von selbst. Im Sinne unserer Kunden ist darüber hinaus eine<br />
individuelle Betrachtung der Produktionsgegebenheiten wichtig,<br />
anhand derer Produkte und Lieferanten gewählt werden. Denn<br />
die technischen Anforderungen an den Explosionsschutz werden<br />
immer von der jeweiligen Anwendung definiert. Hier muss genauestens<br />
überprüft werden, welche Produkte sinnvoll sind. Die<br />
Wahl der passenden Explosionsschutzmaßnahme basiert nicht<br />
zuletzt auf Fakten, Dokumentationen und Zertifizierungen. Ein<br />
Hauptgrund, warum bei uns die Wahl immer wieder auf die Experten<br />
aus der Schweiz fällt, sind jedoch auch die kompetenten<br />
Mitarbeiter, die stets mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />
Welche Punkte sind – abgesehen von der Produktqualität –<br />
Ihrer Ansicht nach besonders wichtig, wenn es um den Einsatz<br />
und die Wartung von Sicherheitsprodukten geht?<br />
Einen entscheidenden Faktor zugunsten eines optimalen Einsatzes<br />
sowie der reibungslosen Wartung sehe ich in der engen Zusammenarbeit<br />
und Kommunikation mit dem Lieferanten. Denn nur<br />
so können beispielsweise Ersatzteile innerhalb kürzester Zeit zur<br />
Verfügung gestellt werden. Wir arbeiten mit einem Service-Tool,<br />
sodass die gesamte Historie der Wartung und Inspektion auf<br />
einen Blick zur Verfügung steht und lückenlos nachvollziehbar<br />
ist. Auch welche Änderungen bei der nächsten Wartung vorgenommen<br />
werden sollten, ist hier genauestens dokumentiert. Wer<br />
schreibt, der bleibt – dieses Sprichwort passt nirgends besser als<br />
im Bereich der Wartung und Servicearbeiten. Die Aufzeichnungen<br />
stellen einen wichtigen Punkt im Sinne einer optimalen<br />
Funktionalität des Explosionsschutzproduktes dar.<br />
44 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong>
BETRIEBSTECHNIK<br />
der auf die Produkte der Rico Sicherheitstechnik<br />
AG aus dem schweizerischen Herisau<br />
zurück. In der Funktion als Rico-Servicepartner<br />
betreut TRM Filter aktuell rund<br />
85 pharmazeutische Produktionsanlagen.<br />
Bei Wartungsarbeiten werden speziell geschulte<br />
Techniker entsandt, die von Rico<br />
ausgebildet wurden. Eine besondere Herausforderung<br />
stellt vor allem im pharmazeutischen<br />
Bereich der von vielen Herstellern<br />
angestrebte unterbrechungsfreie Betrieb<br />
dar. Somit dürfen auch die Wartungsarbeiten<br />
keine längeren Ausfallzeiten verursachen<br />
und müssen besonders schnell und<br />
gewissenhaft erfolgen.<br />
Seitens TRM Filter muss ein hohes Maß<br />
an Flexibilität gewährleistet werden, um<br />
alles zur Zufriedenheit der Kunden umsetzen<br />
zu können. Optimale Bedingungen<br />
werden geschaffen, indem die Durchführung<br />
der Wartungsarbeiten anhand eines<br />
speziellen Wartungsprotokolls erfolgt, das<br />
strikt eingehalten werden muss. Sämtliche<br />
Arbeitsschritte werden schriftlich dokumentiert<br />
– so wird sichergestellt, dass das<br />
Vorgehen einem definierten Schema folgt.<br />
Dokumentation sowie die Rückverfolgbarkeit<br />
der Servicearbeiten sind exakt definiert.<br />
Da die Anwender aus dem Pharmabereich<br />
zwischen den Wartungsintervallen<br />
den Aufbau der Anlagen oder der Produktionslinie<br />
verändern könnten, sind akribische<br />
Aufzeichnungen unabdingbar. Andernfalls<br />
könnten Fehler auftreten, die die<br />
Funktionalität der Ventile und somit die<br />
Sicherheit der Produktion beeinträchtigen.<br />
So könnten bspw. bei Nichtbeachtung der<br />
Instruktionen Ventile unsachgemäß installiert<br />
werden. Die Ausgangssituation sollte<br />
demnach stets überprüft sowie der aktuelle<br />
Status abgefragt werden.<br />
Die Wartung als solche stellt lediglich<br />
eine Inspektion des Ventils dar – eine Reparatur<br />
bzw. der Austausch von Komponenten<br />
erfolgt erst dann, wenn Abweichungen<br />
auftreten. Eine Überholung ist laut Herstellerangaben<br />
bei den Ventex-Produkten erst<br />
nach fünf Jahren notwendig. Ein ordnungsgemäßer<br />
Zustand der Produkte wird – sofern<br />
die Wartungsarbeiten fristgerecht und<br />
regelmäßig erfolgen – ununterbrochen<br />
sichergestellt und aufrechterhalten.<br />
NEWSLETTER<br />
Der E-Mail-Service<br />
für Verfahrens ingenieure<br />
in der Prozessindustrie.<br />
Aktuelle und<br />
branchenüber greifende<br />
technische Informationen<br />
über Anlagen,<br />
Komponenten und<br />
Systeme.<br />
… und Ventile<br />
Die häufig verbauten Ventex-Explosionsschutzventile<br />
aus dem Hause Rico müssen<br />
einmal pro Jahr präventiv gewartet werden,<br />
damit deren einwandfreie Funktionalität<br />
sichergestellt werden kann. Die Serviceleistungen<br />
wurden im Zuge dessen in enger Zusammenarbeit<br />
mit den Anwendern entwickelt,<br />
damit sie den zunehmend höher werdenden<br />
Ansprüchen der Kunden gerecht<br />
werden. Inbegriffen sind hier Informationen<br />
dazu, wie genau die Wartung von technischer<br />
Seite erfolgen muss. Aber auch die<br />
Peter Tomšič,<br />
Geschäftsführer,<br />
TRM Filter<br />
Spezielle Explosionsgefahren<br />
Im Falle einer Explosion müssen die passiven<br />
Explosionsschutzprodukte angemessen<br />
reagieren: Im Ruhezustand befindet<br />
sich der Schließkörper des Ventex-Ventils<br />
in offener Position. Im Normalbetrieb<br />
umströmt das Medium den geöffneten<br />
Schließkörper. Kommt es zu einer Explosion,<br />
presst die dadurch entstehende<br />
Druckwelle den Schließkörper fest an die<br />
Schließkörperdichtung und verriegelt so<br />
die Leitung. Eine Ausbreitung von Flammen<br />
und Druckwellen wird dadurch wirksam<br />
verhindert.<br />
Speziell in der pharmazeutischen Industrie<br />
können Explosionen und deren<br />
Ausbreitung in angrenzende Anlagenteile<br />
schwerwiegende Folgen haben, die durch<br />
den sachgemäßen Einsatz der Ventile vermieden<br />
werden können. So findet man in<br />
dieser Branche häufig lösemittelbasierte<br />
Prozesse, hybride Gemische oder Stäube<br />
vor, die hochentzündlich sind und somit<br />
eine explosionsfähige Atmosphäre begünstigen.<br />
Dämpfe, verschiedene Lösungsmittel<br />
sowie das Auftreten hoher Temperaturen<br />
tun ihr Übriges.<br />
Ein gut geplantes und nachweislich funktionierendes<br />
Explosionsschutzkonzept ist<br />
vor diesem Hintergrund unentbehrlich.<br />
Nicht zuletzt aus diesem Grund stellen regelmäßige<br />
Wartungsarbeiten eine Pflicht und<br />
keine Kür dar, um Mitarbeiter, Umwelt und<br />
Produktion optimal zu schützen.<br />
www.rico.ch<br />
Jetzt<br />
kostenlos<br />
anmelden!<br />
IMMER<br />
AKTUELL<br />
INFORMIERT<br />
http://bit.ly/News_VFV<br />
VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong> 45
BETRIEBSTECHNIK<br />
Gute Planung<br />
Explosionsschutz in der Gefahrstofflagertechnik<br />
In der Gefahrstofflagertechnik<br />
spielt der Explosionsschutz eine<br />
nicht zu unterschätzende Rolle –<br />
Betreiber und Hersteller haben<br />
weitreichende Pflichten. Die<br />
Atex-Produktrichtlinie und die<br />
Atex-Betriebsrichtlinie der<br />
Europäischen Union finden<br />
idealerweise direkt Anwendung in<br />
der Entwicklung neuer Produkte –<br />
etwa bei Fasshandling-Geräten.<br />
Autor: Bastian Bröhenhorst, Teamleiter<br />
Development, Denios AG, Bad Oeynhausen<br />
Der Betreiber ist für die Verbesserung des<br />
Gesundheitsschutzes und der Sicherheit<br />
der Arbeitnehmer verantwortlich.<br />
Wenn ein Ex-Bereich vorliegt, muss er ein<br />
Explosionsschutzdokument erstellen, das<br />
ein wesentlicher Bestandteil der Gefährdungsbeurteilung<br />
gemäß §5 Arbeitsschutzgesetz<br />
(ArbSchG) und damit auch ein maßgeblicher<br />
Bestandteil des betrieblichen<br />
Arbeitsschutz-Managements ist. Der Hersteller<br />
von Produkten zum Einsatz in Bereichen<br />
mit explosionsfähigen Atmosphäre ist<br />
dazu verpflichtet, diese entsprechend sicher<br />
zu entwickeln und in Verkehr zu bringen.<br />
Hier ist Fingerspritzengefühl gefragt, denn<br />
Produkte mit einer potenziellen oder wirksamen<br />
Zündquelle sind kennzeichnungspflichtig.<br />
Wichtig ist, dass der Hersteller bewertet<br />
und damit auch festlegt, in welcher<br />
Zone das Produkt eingesetzt werden darf.<br />
Der Betreiber hingegen muss über sein<br />
Explosionsschutzdokument vorgeben, welches<br />
Produkt eingesetzt werden darf.<br />
Beispiel Fasshandling<br />
Anhand eines von Denios entwickelten Produktes<br />
zum Einsatz im Ex-Bereich wird deutlich,<br />
welch große Rolle die Atex-Richtlinien<br />
bereits im Entwicklungsprozess spielen. Es<br />
handelt sich dabei um die ergonomische<br />
Fasskarre Secu Comfort in der ableitfähigen<br />
Version. Dieses Produkt kommt immer dann<br />
zum Einsatz, wenn ein Anwender im Bereich<br />
der Gefahrstofflagertechnik 200-Liter-Fässer<br />
transportieren und handhaben muss.<br />
Bereits in der Konzept- und Entwurfsphase<br />
wurde auf die Vermeidung potenzieller<br />
Zündquellen geachtet. In diesem Fall<br />
gab es bspw. keine heißen Oberflächen, jedoch<br />
kann es gerade beim Handling mit<br />
dem Secu Comfort zu statischen Aufladungen<br />
kommen. Um nicht nur die offensichtlichen<br />
Zündquellen zu betrachten, wird beginnend<br />
mit der Entwurfsphase, begleitend<br />
durch die Konstruktion bis hin zur Serienreife<br />
des Produktes, eine Gefährdungs- und<br />
auch eine Zündquellenanalyse erstellt. Die<br />
Erkenntnisse aus diesen beiden Analysen<br />
sollten dann bereits in der laufenden Entwicklungsphasen<br />
entsprechend berücksichtigt<br />
werden. Eine Betrachtung am Ende<br />
der Produktentwicklung würde eine dringend<br />
notwendige Änderung gegebenenfalls<br />
gar nicht mehr zulassen.<br />
Bezogen auf die Secu Comfort wurden vor<br />
allem mechanisch erzeugte Funken durch<br />
Reibung und auch die statische Aufladung<br />
betrachtet. Konstruktiv bedingt konnte der<br />
erste Punkt der Funkenbildung ausgeschlossen<br />
werden. Um auch die statische<br />
Entladung als Zündquelle ausschließen zu<br />
können, ist die Fasskarre Secu Comfort<br />
komplett ableitfähig konstruiert worden.<br />
Das Produkt muss also nicht durch einen<br />
direkt angeschlossenen Potenzialausgleich<br />
geerdet werden. Gemäß der Atex-Produktrichtlinie<br />
werden die Informationen vom<br />
Hersteller umfangreich in der Betriebsanleitung<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Das Thema Atex in der Gefahrstofflagertechnik<br />
ist bei systematischer und strukturierter<br />
Betrachtung und unter Einhaltung<br />
der entsprechenden Vorschriften und<br />
Richtlinien durchaus anwenderfreundlich<br />
zu bewältigen.<br />
www.denios.de<br />
46 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong>
BETRIEBSTECHNIK<br />
Sicherheitsschrank mit Vertikalauszug<br />
Flexibler Ultraschall-Homogenisator<br />
Die neuen Sicherheitsschränke mit<br />
Vertikalauszug/-auszügen eignen sich<br />
zur uneingeschränkten Lagerung<br />
entzündbarer Gefahrstoffe in Arbeitsräumen<br />
gemäß DIN EN 14470-1 mit<br />
einer typgeprüften Feuerwiderstandsfähigkeit<br />
von 90 min (Typ 90). Die<br />
GS-Zertifizierung ist beantragt und folgt.<br />
Die V-Line-Schränke sind mit einem<br />
oder zwei elektromotorisch gesteuerten<br />
Vertikalauszügen, wahlweise im Laboroder<br />
Industriedesign, mit unterschiedlichen<br />
Ausstattungsvarianten sowie in<br />
zwei Breiten (45 und 81 cm) erhältlich. Mit einer Tiefe von 86 cm<br />
nutzen V-Line-Schränke den vorhandenen Platz und bieten bei<br />
halber Schrankbreite das gleiche Lagervolumen wie Standardschränke.<br />
Eine serienmäßige Schließautomatik sowie elektronische<br />
Sicherheitselemente gewährleisten Sicherheit – auch bei<br />
Stromausfall.<br />
www.asecos.com<br />
Mit dem Ultraschall-Homogenisator Sonopuls 4400<br />
erweitert Bandelin die Geräteserie für das Emulgieren,<br />
Suspendieren, den Zell- oder Bakterienaufschluss<br />
sowie den Einsatz in der Prozesstechnik. Die Geräte<br />
erlauben eine direkte Beschallung von μl-Mengen bis<br />
zu max. 3 l. Sie verfügen u. a. über eine Amplitudenoder<br />
Leistungskontrolle, Pulsierung, Dauerbetrieb<br />
oder Timer und Sequenzierung,<br />
d. h. mehrere Batches können<br />
nacheinander abgearbeitet<br />
werden.<br />
www.bandelin.com<br />
F90 Brandschutzcontainer<br />
aus Stahl mit DIBt Zulassung<br />
feuerbeständig innen und außen<br />
PLUS<br />
Zuverlässige Kennzeichnung<br />
Selbst komplexe Oberflächen in schwierigen Industrieumgebungen<br />
können mit einem professionellen Etikett beständig<br />
gekennzeichnet werden. Der Kundendienst und die FuE-Teams<br />
von Brady können ein Standardetikett vorschlagen oder neue<br />
Etiketten erarbeiten und herstellen, die dem besonderen Bedarf<br />
für Kennzeichnungen gerecht werden. Zu den Variablen zählen<br />
Materialien, Klebstoffe, Deckschichten, Laminierungen, Größen,<br />
Farben, Formen, Layouts und Vordrucke.<br />
www.brady.de<br />
anz-90-130-vfm_Layout beständig 1• sicher 18.02.18 • lagern 14:00 Seite 1www.protecto.de<br />
Protectoplus.indd 1 25.01.<strong>2018</strong> 07:36:27<br />
Neue Regeln für gefährliche Chemikalien<br />
Die CLP-Verordnung (EU-VO Nr. 1272/2008) macht Vorgaben für<br />
die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Chemieprodukten.<br />
Anhand dieser Verordnung entscheidet sich, ob ein<br />
Produkt als „gefährlich“<br />
bezeichnet werden muss.<br />
Aktualisierungen erfolgen über<br />
sogenannte ATP (Adaption to<br />
Technical Progress). Seit<br />
Februar <strong>2018</strong> gelten angepasste<br />
Regeln für die CLP-Verordnung.<br />
Zahlreiche Unklarheiten werden<br />
darin beseitigt. Hersteller und<br />
Importeure von Chemikalien<br />
müssen jetzt prüfen, ob die Änderungen für ihre Produkte<br />
relevant sind und Etiketten und Sicherheitsdatenblätter anpassen.<br />
Nach Beobachtungen der Dekra-Experten wirken sich die<br />
Änderungen insbesondere bei Reinigungsmitteln, Klebern und<br />
Mörteln, aber auch bei parfümierten Produkten wie Duftkerzen<br />
verstärkt aus. Hersteller, Formulierer und Importeure von<br />
Chemieprodukten sollten daher unbedingt prüfen, ob sie von den<br />
Änderungen betroffen sind. Dann müssen Etiketten und Sicherheitsdatenblätter<br />
für die Produkte entsprechend der neuen<br />
Regeln angepasst werden.<br />
www.dekra.de<br />
www.ruwac.de<br />
05226-9830-0<br />
VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong> 47<br />
Ruwac.indd 1 12.03.<strong>2018</strong> 15:56:13
BETRIEBSTECHNIK<br />
VdS-zertifiziertes Brandschutzsystem<br />
Das Maschinenbrandschutzsystem Flamewolf bestehend aus den<br />
beiden jetzt VdS-zertifizierten Modulen Brandmeldesystem und<br />
Feinsprüh-Löschanlage überzeugt laut Hersteller durch Reaktionsgeschwindigkeit<br />
und räumlich genau fokussierten Einsatz.<br />
Das platzsparende System ist<br />
einfach zu montieren und<br />
wartungsfreundlich. Die dezentral<br />
angeordneten Ventilstationen<br />
werden direkt am Schutzobjekt<br />
montiert und über eine Nassleitung<br />
versorgt. Das Wasser steht<br />
permanent an der Ventilstation. Im<br />
Brandfall wird dank dieser<br />
Anordnung erheblich weniger<br />
Sauerstoff in den Brand gedrückt als bei herkömmlichen<br />
Systemen. Die Feinsprühlöschung wird ohne nennenswerte<br />
Zeitverzögerung gestartet, da das Wasser unmittelbar an der<br />
Ventilstation steht. Verschiedene VdS-zertifizierte Düsen<br />
kombiniert mit dem ebenfalls VdS-zertifizierten Grecon-Melderprogramm<br />
bilden die Basis für ein auf die jeweiligen Kundenanforderungen<br />
zugeschnittenes Schutzkonzept. Auch eine Integration<br />
in bestehende Systeme ist möglich. Durch die Wasserversorgung<br />
über eine Nassleitung reduzieren sich sowohl die Materialkosten<br />
der Montage als auch die Folgekosten für vorgeschriebene<br />
Wartungsarbeiten erheblich.<br />
Erstmals steht mit der von Fagus-Grecon entwickelten Ventilstation<br />
Grecon VS 2 eine dezentrale Ventileinheit zum Einsatz in<br />
Feinsprüh-Löschanlagen zur Verfügung. Diese neuartige Ventilstation<br />
wird direkt am Schutzobjekt montiert.<br />
www.fagus-grecon.com<br />
Recycling von Trägerpapieren<br />
Silikonisiertes Unterlagenpapier fällt überall dort an, wo etikettiert<br />
wird: In großen Mengen z. B. in der Konsumgüter- und<br />
Lebensmittelindustrie. Obwohl bislang meist als Abfall entsorgt,<br />
ist es eigentlich ideal geeignet, um es wiederaufzubereiten.<br />
Gemäß dem Zertifikat der Organisation Cycle4Green (C4G) hat<br />
Herma im Jahr 2017 rund 217 t nicht mehr benötigtes Unterlagenpapier<br />
aus der Haftmaterialproduktion einem speziellen<br />
Recycling zugeführt. Mithilfe von C4G und dem Papierhersteller<br />
Lenzing entstanden daraus Etikettenpapier und neues Unterlagenpapier,<br />
was beides unter anderem auch wieder von Herma<br />
eingesetzt wird.<br />
www.herma.de<br />
Kombinierte Notfallduschen<br />
Das erweiterte Produktangebot von Haws umfasst DVWG-zertifizierte<br />
und EN-konforme Augenspülungen, kombinierte Duschen,<br />
tragbare Lösungen für Augenspülung sowie Temperiersysteme<br />
mit Dampf oder Strom. Die Augen- und Gesichtsdusche 7260B<br />
zur Wandmontage verfügt über einen speziellen Duschkopf mit<br />
verbesserter medizinischer Wirksamkeit. Das Fließdesign spült<br />
die Schadstoffe weg von der empfindlichen Nasenhöhle nach<br />
außen. Die Augendusche liefert einen schonenden laminaren<br />
Wasserstrahl.<br />
Die freistehende Körperdusche 8100 bietet ein neuartiges<br />
hydrodynamisches Design, das den starken physischen Druck<br />
verringert, der das Wasser in normalen Duschköpfen zum<br />
Außenrand treibt, wodurch die Verteilung des Wassers im<br />
gesamten Fließbereich gleich bleibt. Durch eine bessere Nutzung<br />
des Wassers, das durch die Dusche fließt, steigt die Effizienz,<br />
während die Duschumgebung angenehmer wird, weil der Wasserstrom<br />
in kleinere Einzeltropfen zerlegt wird.<br />
www.hawsgmbh.de<br />
Tragbare Gasdetektoren sorgen für mehr<br />
Sicherheit<br />
Die tragbaren Gasdetektoren überwachen Gas, Strahlung und Staub<br />
und sind eng eingebunden in das verteilte Leitsystem von<br />
Honeywell, das Experion Process Knowledge System (PKS). Im Falle<br />
von schädlichen Belastungen, Personenausfall oder Notfallmeldungen<br />
durch Außen-Mitarbeiter informieren automatisierte<br />
Alarme in Echtzeit den Bediener in der Messwarte. Zusätzlich<br />
können Sicherheitsteams die Tools von Experion PKS nutzen und<br />
detaillierte Trends, Berichte und Datenanalysen der Gasdetektoren<br />
erstellen. Personal Gas Safety überträgt kritische Alarme, Informationen<br />
zum Status von Sensoren und deren Kalibrierung, die Identifikation<br />
von Mitarbeitern und die Standortdaten der tragbaren<br />
Gasdetektoren. Die Detektoren sind mit einem Alarmknopf für<br />
Notfälle sowie einem Sensor für die<br />
automatische Totmann-Funktion<br />
ausgerüstet. Kritische Alarme der<br />
Detektoren werden auf den Bedienstationen<br />
in der Messwarte angezeigt<br />
und geben Ort und Belastungszustand<br />
des Mitarbeiters an, um so eine<br />
schnelle und koordinierte Reaktion<br />
durch die Bediener zu ermöglichen.<br />
www.honeywellprocess.com<br />
Inserentenverzeichnis Heft 5/<strong>2018</strong><br />
Almatec, Kamp-Lintfort13<br />
COG C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG,<br />
Pinneberg33<br />
Denios, Bad Oeynhausen39<br />
Doppstadt, Velbert26<br />
Dorstener Drahtwerke, Dorsten49<br />
easyFairs, München31<br />
EnviroChemie, Roßdorf23<br />
Fette Compacting, Schwarzenbek5<br />
Gather, Wülfrath7<br />
GEA Group AG, Düsseldorf19<br />
GEMÜ, Ingelfingen27<br />
GreCon, Alfeld28<br />
Hartmann Valves, Burgdorf34<br />
Herborner Pumpenfabrik, Herborn24<br />
Igus, Köln43<br />
Kaeser Kompressoren, Coburg11<br />
Kahl, Reinbek9<br />
Keller, CH-Winterthur 4. US<br />
Klinger, Idstein17<br />
PH Industrie-Hydraulik, Ennepetal35<br />
Protectoplus, Rendsburg47<br />
Rembe, Brilon3<br />
Ruwac, Melle47<br />
Siemens, Nürnberg 2. US<br />
T&B electronic, Alfeld25<br />
Warex Valve, Senden29<br />
Kälteumwälzthermostate mit großem<br />
Temperaturbereich<br />
Die Kälteumwälzthermostate RP 290 E und RP 290 EC sind mit<br />
ihrem Temperaturbereich von – 90 bis + 200 °C und einer Kälteleistung<br />
von 0,8 kW für externe Tieftemperaturanwendungen geeignet.<br />
Die Modelle RP 250 E und RP 250 EC bieten mit 1,5 kW nahezu die<br />
doppelte Kälteleistung bei gleichem Platzbedarf. Mit einem<br />
minimalen Füllvolumen von 2,4 l und einem zusätzlichen Ausdehnungsvolumen<br />
von 2 l kann die thermisch bedingte Volumenausdehnung<br />
auch von größeren Verbrauchern gepuffert werden.<br />
www.lauda.de<br />
48 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong>
BETRIEBSTECHNIK<br />
Neue Eingas-Messgeräte-Serie<br />
Mit den Pac 6000, 6500, 8000 und 8500 bietet Dräger ab sofort eine<br />
neue Serie von personenbezogenen Eingas-Messgeräten an. Die<br />
Geräte detektieren neben den Standard-Gasen Kohlenmonoxid,<br />
Schwefelwasserstoff, Schwefeldioxid und Sauerstoff auch Sondergase<br />
wie Ozon, Phosgen und Stickstoffdioxid. Das Pac 8500 ist<br />
darüber hinaus mit einem<br />
Dualsensor für H 2<br />
S/CO oder<br />
O 2<br />
/CO sowie einem wasserstoffkompensierten<br />
CO-<br />
Sensor lieferbar. Dieser<br />
reduziert die Querempfindlichkeit<br />
von Wasserstoff auf<br />
die Anzeige von Kohlenmonoxid<br />
erheblich.<br />
Schnelle und zuverlässige<br />
Gasmessung ist im industriellen<br />
Umfeld enorm wichtig. Die Geräte der Pac-Serie messen<br />
deshalb schnell, präzise und zuverlässig. Zudem sind sie einfach<br />
in der Handhabung. Insgesamt stehen Anwendern 18 langlebige<br />
Sensoren für bis zu 33 Gase zur Verfügung. Mit der verwendeten<br />
Industriebatterie ist eine Laufzeit von zwei Jahren ohne Batteriewechsel<br />
möglich. Vorhandenes Zubehör lässt sich auch mit den<br />
neuen Geräten nutzen. Jede Sensorvariante ist durch einen<br />
Farbcode gekennzeichnet. So sind Verwechslungen laut Hersteller<br />
praktisch ausgeschlossen.<br />
www.draeger.com<br />
Auffangwannen für Industriegebinde<br />
Auffangwannen sind eine der praktikabelsten<br />
Lösungen, um Gefahrstoffe<br />
gesetzeskonform zu lagern. Gefertigt<br />
aus Edelstahl bieten die Denios-<br />
Produkte langfristigen Schutz bei der<br />
Lagerung aggressiver Flüssigkeiten.<br />
Speziell für Kleingebinde bietet der<br />
Hersteller kompakte Sicherheit, die direkt<br />
an der Werkbank oder dem Labortisch eingesetzt werden kann.<br />
Auch für große Industriegebinde befinden sich Lösungen im<br />
Sortiment: mit Aufnahmekapazitäten von bis zu 1 000 l ermöglichen<br />
diese auch das Einstellen von IBC.<br />
Materialschränke aus Edelstahl sind vielfältig in der Anwendung<br />
und bieten in den neuen Ausführungen mit Sichtfenstern<br />
jederzeit den perfekten Durchblick. Auch die Sicherheitsbehälter<br />
aus dem umfangreichen Falcon-Sortiment sind in einer Edelstahlvariante<br />
verfügbar. Abfüllkannen, Feindosierkannen, Lager- und<br />
Transportbehälter, Sicherheitskanister, Sprühkannen und Annetzkannen<br />
erlauben Transport und Handhabung gefährlicher<br />
Flüssigkeiten in handlichen Mengen. Das Sortiment an hochwertigen<br />
Edelstahlprodukten bietet eine Reihe praxiserprobter<br />
Produkte. Dazu gehören u. a. Hubwagen, Fasszubehör wie Hähne<br />
und Trichter, IBC oder Reinigungsgeräte. Auch im Bereich Individuallösungen<br />
für Industriekunden sind bereits zahlreiche<br />
Projekte erfolgreich umgesetzt worden.<br />
www.denios.de<br />
Infraroter Blick durch Glas<br />
Die Flir A6260sc lässt sich als komplett ausgestattete Swir-Kamera<br />
flexibel und vielseitig einsetzen, da Anwender Kameraeinstellungen<br />
wie die Bildrate, Integrationszeit und Fenstergröße<br />
komplett nach ihren Wünschen und Anforderungen konfigurieren<br />
können. Die Kamera wurde speziell für das IR-Kurzwellenspektrum<br />
(Swir) im Wellenlängenbereich von 0,9–1,7 µm optimiert.<br />
Ihr Sensor ermöglicht einen Verstärkungsfaktor von bis zu 75 ×.<br />
Die Kamera verfügt mit ihrem Spektralbereich von 0,6–1,7 µm, der<br />
nicht nur das infrarote Kurzwellenspektrum umfasst, sondern mit<br />
600 nm bis in den visuellen Bereich erweitert wurde, über ganz<br />
besondere Eigenschaften. Die<br />
Kamera ermöglicht den Blick z. B.<br />
durch Glas, aufgetragene<br />
Farbschichten oder im Lebensmittelsektor<br />
durch die Schale<br />
von Früchten.<br />
www.flir.com<br />
Rund um die Dichtheitsprüfung<br />
Zu den Serviceangeboten der Zeltwanger Dichtheits- und Funktionsprüfsysteme<br />
GmbH gehören Kalibrierung, Messfähigkeitsanalysen<br />
und Machbarkeitsberatung genauso wie die Integrationsplanung<br />
in einen Fertigungsablauf sowie Revisionen mit vorbeugender<br />
Wartung. Darüber hinaus führen Schulungen und<br />
Workshops in die Theorie der Dichtheitsprüfung und die Praxis<br />
mit Zeltwanger-Produkten ein. Zum Angebot gehören ein<br />
Einkanal-Basisgerät, ein Standardprüfgerät, ein Mehrkanalgerät<br />
sowie ein dezentrales Prüfgerät.<br />
www.zeltwanger.de<br />
Filterelemente und Siebvorrichtungen<br />
Trennung gasförmiger, flüssiger und trockener Medien<br />
Aus DDD-Metallgeweben, gesinterten Gewebelaminaten<br />
und Metallfaservlies fertigen wir:<br />
Filterelemente zur Trennung von festen<br />
Partikeln aus Flüssigkeiten und Gasen<br />
Filterkassetten als Vorfilter für Luftanwendungen<br />
Vorrichtungen zur Grobfiltration<br />
von Flüssigkeiten<br />
Siebvorrichtungen als Schutz<br />
Siebelemente für trockenes Schüttguthandling<br />
und die Fest-Flüssig-Trennung<br />
Trenn- und Schutzvorrichtungen<br />
Besuchen Sie uns:<br />
11.-15.6.<strong>2018</strong>, Frankfurt a. M.<br />
Halle 5.0, C54<br />
Dorstener Drahtwerke H.W. Brune&Co.GmbH www.Dorstener-Drahtwerke.de<br />
Marler Straße 109 D-46282 Dorsten Tel.: +49 2362 2099-17<br />
VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong> 49<br />
Dorstener-Drahtwerke.indd 1 12.04.<strong>2018</strong> 10:31:14
VERFAHRENSTECHNIK IM ALLTAG I SERIE<br />
Der Zahn<br />
der Zeit<br />
Zahnersatz aus<br />
Hochleistungskunststoff<br />
Aus dem Kunststoff PEEK lassen<br />
sich Inlays, Brücken, Kronen<br />
oder Implantate fertigen –<br />
eine hochwertige und patientenfreundliche<br />
Alternative zu<br />
herkömmlichem Zahnersatz.<br />
Der Hochleistungstemperaturwerkstoff<br />
Vestakeep Dental ist stabil und gleichzeitig<br />
elastisch wie der menschliche<br />
Knochen. In der Mundhöhle kommen weitere<br />
Vorteile gegenüber herkömmlichem<br />
Zahnersatz zum Tragen: Die aus Polyetheretherketon<br />
(PEEK) gefertigten Zahnprothesen<br />
sind leichter, biegsamer sowie allergiefrei<br />
und geschmacksneutral. Und sie<br />
passen sich schnell der Temperatur des<br />
Körpers an. Auch beim Röntgen liefern sie<br />
bessere Ergebnisse als herkömmliche Ersatzteile<br />
aus Metall.<br />
Autor: Janusz Berger, Fachpresse, Evonik<br />
Industries AG, Essen<br />
PEEK-Polymere entstehen durch Alkylierung<br />
von Bisphenol-Salzen. Typisch ist die<br />
Reaktion von 4,4′-Difluorbenzophenon mit<br />
Hydrochinon-Salz. Der Kunststoff ist gegenüber<br />
fast allen organischen und anorganischen<br />
Chemikalien, hoch energetischen<br />
elektromagnetischen Wellen wie Gamma-,<br />
Röntgenstrahlung und bis etwa 280 °C auch<br />
gegen Hydrolyse beständig. PEEK schmilzt<br />
bei einer sehr hohen Temperatur von 335 °C<br />
und kann im flüssigen Zustand im Spritzgussverfahren<br />
oder per Extruder geformt<br />
werden. Im festen Zustand kann PEEK mit<br />
einer Fräse bearbeitet, gedreht oder gebohrt<br />
werden. Außerdem besteht die Möglichkeit,<br />
granulares PEEK in Filament umzuwandeln,<br />
und mit diesem durch FFF-<br />
Technologie Maschinenteile und Gegenstände<br />
zu drucken.<br />
Hightech-Material<br />
Das granulierte Polyetheretherketon (PEEK)<br />
wird bei Evonik in Wörth zum Teil unter<br />
Reinraumbedingungen aufgeschmolzen<br />
und unter Druck zu Stangen extrudiert.<br />
Diese Stangen werden anschließend in<br />
zylinderförmige Scheiben geschnitten und<br />
von Denseo als Medizinprodukt zugelassen.<br />
Zum Zulassungsprozess zählt unter<br />
anderem der Nachweis der Biokompatibilität<br />
und geeigneter mechanischer Eigenschaften.<br />
Klinische Studien und geprüfte<br />
Betriebsabläufe gehören ebenfalls dazu.<br />
Nicht nur die hervorragenden Materialeigenschaften,<br />
auch der Fortschritt der<br />
Technik spielt Partnern wie Denseo und<br />
Evonik in die Hände. Computer Aided<br />
Design und Manufacturing (CAD/CAM) ist<br />
hier das Stichwort. Benötigt ein Patient für<br />
einen Zahnstumpf eine Krone, macht der<br />
Zahnarzt einen Abdruck vom Gebiss. Das<br />
daraus gegossene Gipsmodell wird anschließend<br />
gescannt. Dabei tastet ein Laserstrahl<br />
die zu ersetzende Lücke von allen<br />
Seiten ab. Ein Computer berechnet exakt,<br />
wie die passende Krone aussehen muss. Die<br />
Daten werden an das Dentallabor übermittelt.<br />
Dort spannt der Zahntechniker den<br />
Rohling ein, an dem kurze Zeit später filigrane<br />
Fräsköpfe so lange nagen, bis der<br />
Zahnersatz fertig gestellt ist.<br />
Foto: Fotolia (#100592748, Andriy Bezuglov)<br />
www.evonik.de<br />
50 VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong>
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 6/<strong>2018</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 22. 05. <strong>2018</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 03. 05. <strong>2018</strong><br />
01<br />
02<br />
03<br />
01 Am 11. Juni <strong>2018</strong> öffnet die Achema <strong>2018</strong> ihre Tore: rund<br />
3 800 Aussteller machen Frankfurt dann für fünf Tage zum Nabel der<br />
Prozessindustrie-Welt<br />
04<br />
Der direkte Weg<br />
Internet:<br />
www.verfahrenstechnik.de<br />
E-Paper:<br />
digital.verfahrenstechnik.de<br />
Redaktion:<br />
redaktion@verfahrenstechnik.de<br />
02 Dr. Mathias Trojosky von der Firma Allgaier sprach mit uns über die<br />
Besonderheiten eines neuen Kontakttrockners und die Vorteile, die sich<br />
für den Anwender ergeben<br />
03 Mithilfe von hygienegerechten Hochdruckpumpen können<br />
Milchkonzentrate für Babynahrung zuverlässig und sicher gefördert<br />
sowie mengengenau dosiert und weiterverarbeitet werden<br />
04 Damit Mensch und Umwelt bestens vor Gefahrstoffen geschützt<br />
sind, müssen entzündbare, toxische oder gasförmige Chemikalien sicher<br />
und entsprechend ihrer Eigenschaften gelagert werden<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
VERFAHRENSTECHNIK 5/<strong>2018</strong> 51
Eigensichere Drucktransmitter<br />
Für stark explosionsgefährdete Bereiche (Zone 0)<br />
Für Industrieanwendungen (Gasgruppe II)<br />
Für Ex II 1G Ex ia IIC T4…T6 Ga<br />
Serie 4 LD Ei…9 LD Ei<br />
«Das Herzstück»<br />
Ø 11 mm…Ø 19 mm<br />
Serie 20 D Ei<br />
«Der Kopf»<br />
3 bar bis 1000 bar<br />
Serie 21 D Ei<br />
«Der Kompakte»<br />
3 bar bis 1000 bar<br />
Serie 23 D Ei<br />
«Der Variantenreiche»<br />
300 mbar bis 1000 bar<br />
Serie 26 D Ei<br />
«Die Pegelsonde»<br />
300 mbar = ca. 3 mH2O<br />
Optimiert für batteriebetriebene Anwendungen<br />
Gesamtfehlerband: ± 0,7 %FS @ -10…80 °C<br />
I 2 C-Mikrocontroller-Schnittstelle<br />
1,8…3,6 V / 20 μW @ 1 SPS<br />
52 VERFAHRENSTECHNIK 9/2015<br />
IFAT I Halle C 1 I Stand 520<br />
keller-druck.com