Wohnkrone 2018-04-21
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WOHNKRONEApril <strong>2018</strong><br />
Alles rund um den sozialen Wohnbau<br />
WIEN<br />
WIEN BAUT<br />
Wohnbauoffensive<br />
fördertNeubauten<br />
Auch auf<br />
verfügbar<br />
MOBILITÄT<br />
Die Stadtder<br />
kurzenWege<br />
MITEINANDER<br />
Gebietsbetreuung<br />
Stadterneuerung<br />
Foto: Fotolia<br />
WOHNEN UNDARBEITEN<br />
Work-Life-Balance als Wohnkonzept
EDITORIAL<br />
Neue Konzepte<br />
im Wohnbau<br />
Generationen? Wohnen!<br />
Wohnqualität für jedes Alter:<br />
Die Stadt Wien baut auf das Miteinander der Generationen.<br />
Der wohnfonds_wien organisiert Bauträgerwettbewerbe für Wohnprojekte,<br />
die sich den Bedürfnissen in unterschiedlichen Lebensabschnitten<br />
anpassen: Barrierefreie Wohnungen mit flexiblen Grundrissen bieten<br />
für die WienerInnen gute Voraussetzungen, um möglichst lange in<br />
ihren Wohnungen bleiben zu können. Auch die Gestaltung der<br />
Gemeinschafts- und Freiräume kennt keine Altersgrenze. So leben<br />
Jung und Alt miteinander — statt nebeneinander.<br />
fonds für wohnbau und stadterneuerung<br />
Bezahlte Anzeige<br />
Liebe Leser,<br />
dersozialeWienerWohnbau giltnicht<br />
umsonst als herausragendes Beispielfür<br />
eine gelungene WohnungspolitikinEuropa.<br />
Er leistet einen fundamentalen Beitrag<br />
zur Durchmischung der Gesellschaft,<br />
passt sich aber ebenso den ständigim<br />
Wandel befindlichenBedürfnissen der<br />
Bürger an. Denn gelungene Wohnbaupolitik<br />
bedeutet auch,neue Wegezubeschreiten,<br />
Entwicklungenrasch zu erkennen<br />
und richtigeinzuordnen.Somachen<br />
etwadie sichimmermehr verschränkenden<br />
Lebensbereiche Wohnen und Arbeiten<br />
innovativeKonzepte notwendig. Von<br />
kleinen Einheiten für Selbstständige, die<br />
GemeinschaftsräumeimVerbund nützen,<br />
bis zum Home Office mitseparatem Eingang<br />
reichendie Möglichkeiten, diegemeinsam<br />
miteiner lebendigenErdgeschoßzone<br />
neue Angebote insGrätzel<br />
undinStadterweiterungsgebiete holen.<br />
Dieräumlichnahe Verknüpfung von<br />
Wohnort und Arbeitsplatz geht auch Hand<br />
inHand mitder Verwirklichungeiner<br />
„Stadt der kurzen Wege“. Welche nachhaltigen<br />
Mobilitätskonzepte für alternative,<br />
wohnortnahe Angebote derFortbewegungsorgen<br />
–das und mehr erfahren<br />
Sieauf den kommenden Seiten!<br />
Ihr „<strong>Wohnkrone</strong>“-Team<br />
<strong>04</strong> Gut betreut<br />
Ein intaktes<br />
Wohnumfeldist<br />
Grundvoraussetzung<br />
für eine<br />
hohe Lebensqualität.<br />
Dem tragen<br />
dieGebietsbetreuungen<br />
Stadterneuerung<br />
mit ihrem breitgefächerten<br />
Tätigkeitsfeld<br />
Rechnung.<br />
Siesind<br />
Anlaufstelleund<br />
zentraleDrehscheibe<br />
für die<br />
Bewohner.<br />
Foto: Fotolia<br />
10 Wohnen und Arbeiten<br />
DiebeidenLebensbereiche Wohnen<br />
und Arbeiten werden immermehr miteinander<br />
verknüpft –auch räumlich.<br />
Umden Bedarf zu decken,werden<br />
entsprechende Angebote geschaffen.<br />
8 Die Stadtder kurzen Wege<br />
Geförderter Wohnraum inWien hat<br />
denAnspruch, außer hochwertig und<br />
kostengünstig auch ökologisch wertvoll<br />
zu sein. Dabei spielenMobilitätskonzepte<br />
eine wichtigeRolle.<br />
Foto: Wiener Linien/Manfred Helmer<br />
Foto: Michael Fraller<br />
INHALT<br />
06<br />
14<br />
16<br />
20<br />
<strong>21</strong><br />
22<br />
23<br />
IMPRESSUM<br />
Blühendes<br />
Zuhause<br />
Wohnpark<br />
Alterlaa<br />
Geförderter<br />
Wohnbau<br />
Smarter Together<br />
wohnpartner<br />
Wohnberatung<br />
Wien<br />
Mieterhilfe<br />
MEDIENINHABER: Krone-Verlag<br />
GmbH &CoKG, 1191 Wien<br />
VERLEGER: Mediaprint Zeitungs- und<br />
Zeitschriftenverlag GmbH &CoKG<br />
GESAMTLEITUNG:<br />
Mag. Thomas Kreuzer<br />
thomas.kreuzer@mediaprint.at<br />
PROJEKTLEITUNG:<br />
Wolfgang Lichtnegger<br />
wolfgang.lichtnegger@mediaprint.at<br />
REDAKTIONELLE LEITUNG:<br />
Mag. Melanie Leitner<br />
REDAKTION: Philipp Stewart,<br />
Mag. Philipp Wagner<br />
LAYOUT: Dominik Voglsinger<br />
HERSTELLER:<br />
NP Druck Gesellschaft m.b.H.,<br />
3100 St. Pölten<br />
VERLAGSORT: Wien<br />
HERSTELLUNGSORT: St.Pölten<br />
gut für sie. schön für wien.<br />
www.wohnfonds.wien.at<br />
<strong>Wohnkrone</strong> 3
„Wir sind Ansprechpartner<br />
für alles“<br />
Seit Jahresbeginnist die Gebietsbetreuung Stadterneuerung in allen Bezirken tätig.<br />
Ziel ist es, neben dem Beratungsangebot für alle Wiener, die einzelnen Viertel fit für die<br />
Zukunft zu machen. Wir haben GB*Stadtteilbüro in Favoriten einen Besuch abgestattet.<br />
Ziel der<br />
Stadtteilexperten<br />
ist es, die Viertel fit<br />
für die Zukunftzumachen<br />
und das Miteinander<br />
im Grätzel<br />
zu fördern.<br />
Die kostenlose Beratung inWohn- und Mietrechtsfragenzählt zu<br />
den Schwerpunkteninder GebietsbetreuungStadterneuerung –<br />
bei Bedarfhilft maninverschiedenen Sprachen.<br />
Fotos: Michael Fraller<br />
Die Quellenstraße im<br />
Herzenvon Favoriten:<br />
Vielekleine Geschäfte<br />
sorgen für ein buntes Erscheinungsbildund<br />
ein reges Treiben<br />
auf den Gehsteigen. Unweitvom<br />
Quellenplatz befindet<br />
sich auf Nummer 149ein alter<br />
Backsteinbau, wo einstein metallverarbeitender<br />
Betrieb seine<br />
Produktionsstätte hatte. Die<br />
Stadtteilexperten der Gebietsbetreuung<br />
Stadterneuerung<br />
haben hier seit einigen Jahren<br />
ihreZelte aufgeschlagen. Seit<br />
Jännerist vieles neu, denn das<br />
Arbeitsgebiet umfasst jetztnicht<br />
nur Favoriten, sondern auch die<br />
Bezirke Landstraße, Wieden,<br />
Margaretenund Simmering –<br />
das entspricht 16 Prozent der<br />
Stadtfläche und 23 Prozentder<br />
BevölkerungWiens. „Wir sind<br />
Ansprechpartner für alles“,beschreibt<br />
Leiterin Andrea Breitfusskurz<br />
und bündig das Aufgabengebiet.<br />
Gemeinsam mit<br />
13 Kollegen kümmert sie sich<br />
um die Entwicklung des Grätzels.<br />
Ein großer Vorteil: Die<br />
Mitarbeiter beherrschen viele<br />
Sprachen,umauch Personen<br />
helfen zu können,die noch nicht<br />
so gut deutsch sprechen.<br />
Beratung für die Mieter<br />
Einwesentlicher Schwerpunkt<br />
istdie kostenlose Miet-und<br />
Wohnrechtsberatung. Schließlichwissenviele<br />
Betroffene<br />
nicht über ihre Rechte Bescheid,<br />
wenn es etwa Probleme<br />
mitdem Vermietergibt.„Wir bieten<br />
hier eine kostenlose Erstinformation<br />
undvermitteln bei Bedarf<br />
an die zuständigen Stellen<br />
weiter“,schildert Breitfuss die<br />
Vorgangsweise. Schließlich gibt<br />
es gerade in diesem Bereich ein<br />
dichtes Netz an Hilfsangeboten<br />
von der Stadt Wien. EinMotto,<br />
das die Arbeitder Gebietsbetreuung<br />
Stadterneuerung auch<br />
in denanderen Aufgabenbereichengut<br />
charakterisiert: „Helfen<br />
und unterstützen“.<br />
Informationen für Hausbesitzer<br />
Doch die Gebietsbetreuung<br />
Stadterneuerung kümmert<br />
sich nicht nur um Mieter, sondern<br />
istauch einwichtiger Ansprechpartner<br />
für dieEigentümervon<br />
Liegenschaften. Bei<br />
Sanierungen gibtesein breites<br />
Angebot an Förderungen.<br />
Außerdem haben dieStadtteil-Experten<br />
viele Informationen<br />
über dieGrätzeln zusammengetragen,<br />
die beider Planung<br />
von Bauprojektenvon<br />
großem Nutzen sein können.<br />
EinSchwerpunkt in der täglichen<br />
Arbeit liegt daher auch<br />
auf den Stadtentwicklungsgebieten,<br />
wie dem Sonnwendviertel<br />
beim Hauptbahnhof<br />
oder Eurogate auf den<br />
ehemaligen Aspanggründen.<br />
„Hier liegt unsere Aufgabe vor<br />
allem in derKoordination“, erzählt<br />
dieProjektleiterin. DieInteressen<br />
derBauträger, der<br />
Verkehrsplanung und der verschiedenen<br />
Institutionen müssen<br />
unter einen Hutgebracht<br />
werden. Gleichzeitiggilt es<br />
auch dieBevölkerung in der<br />
Nachbarschaft zu informieren,<br />
um dieEntwicklung in einem<br />
guten Einvernehmen ablaufen<br />
zu lassen. Auf diese Weise<br />
sollen dieneuen Stadtteileauf<br />
harmonische Weise mitden<br />
bestehenden Grätzeln zusammenwachsen.<br />
Mit Projekten undInitiativen<br />
die Grätzel beleben<br />
Das Arbeitsgebiet der Gebietsbetreuung<br />
Stadterneuerung ist<br />
Fortsetzungauf Seite 6<br />
4 <strong>Wohnkrone</strong>
Die schönsten Blütenprachten werden wieder ausgezeichnet<br />
aber noch um einiges bunter:<br />
Einerseits wird das Stadtteilbüro<br />
denBewohnern als konsumfreier<br />
Raum für nachbarschaftliche<br />
Aktivitäten angeboten. Und um<br />
mitder Bevölkerunginden<br />
Grätzeln ständig in Kontaktzu<br />
sein, werden vomStadtteilbüro<br />
aus auch viele kleine Projekte<br />
Die Gebietsbetreuungen Stadterneuerung (GB*) sind aktuell an<br />
5Standorten wienweitals aktive Drehscheibe in den Bezirken<br />
tätig:<br />
Stadtteilbürofür dieBezirke1,2,7,8,9und20<br />
Max-Winter-Platz23, 1020 Wien<br />
Telefon: 01/<strong>21</strong>4 39 <strong>04</strong><br />
Stadtteilbürofür dieBezirke16, 17, 18 und 19<br />
Haberlgasse 76, 1160 Wien<br />
Telefon: 01/406 41 54<br />
Stadtteilbürofür dieBezirke<strong>21</strong>und 22<br />
Brünner Straße 34-38/8/R10, 1<strong>21</strong>0 Wien<br />
Telefon: 01/270 60 43<br />
Stadtteilbürofür dieBezirke3,4,5,10und 11<br />
Quellenstraße 149, 1100 Wien<br />
Telefon: 01/602 31 38<br />
Stadtteilbürofür dieBezirke6,12, 13, 14, 15 und23<br />
SechshauserStraße23, 1150 Wien<br />
Telefon: 01/893 66 57<br />
Öffnungszeiten füralle Büros:<br />
Mo., Di., Mi.,Fr. 14–18Uhr, Do. 9–18 Uhr<br />
Infos:www.gbstern.at<br />
GEBIETSBETREUUNGEN VOR ORT<br />
DurchAktionen<br />
wiedie<br />
Pflanzentauschbörse<br />
für Hobbygärtner,wird<br />
die Begrünung in<br />
denVierteln<br />
gefördert.<br />
durchgeführt. So wird bei unserem<br />
Besuch gerade eine Pflanzentauschbörse<br />
vorbereitet.<br />
VieleBewohner wollen schließlichihre<br />
Gärten und Balkone<br />
frühlingsfit machen.Samen,<br />
Kräuter, Gemüse und Blumensetzlinge<br />
werden dafür benötigt.<br />
„Wir geben bei den Pflanzentauschbörsen<br />
auch praktische<br />
Tipps“, schildertBreitfuss. Die<br />
Hobbygärtner tauschen sich<br />
zudem auchuntereinander<br />
gerne mitInformationenaus.<br />
Auf diese Weise wird nicht nur<br />
ein wichtiger Beitrag zurBegrünungder<br />
Stadtviertel geleistet,<br />
sondern es entstehen viele<br />
neueFreundschaften.<br />
Gleichzeitig gibt esnochviele<br />
andere Projekte, diegemeinsam<br />
mit der Bevölkerung umgesetzt<br />
werden –wie kulturelle<br />
Veranstaltungen.Sehr beliebt<br />
sind auch Führungen in den<br />
Stadtteilen, wo mehr über die<br />
Geschichte und dieArchitektur<br />
erzählt wird. Im Sonnwendviertel<br />
beim Hauptbahnhof wirdein<br />
Nachbarschaftsgarten errichtet,<br />
wo sich Interessierte fürein<br />
Beetbewerben können. Bei<br />
einem Energiespar-Cafe gibt es<br />
Tipps, wieman sich mit einfachenMaßnahmen<br />
im Haushalt<br />
jedes Jahr viel Geld ersparen<br />
kann. Ebenso unterstützt die<br />
GebietsbetreuungStadterneuerung<br />
auch Personen, die eine<br />
Veranstaltung in den Vierteln<br />
durchführen wollen. Aufdiese<br />
Weise wird das Miteinander in<br />
der Nachbarschaft gefördert.<br />
„Jeder, der eine Idee fürs Grätzel<br />
hat, ist bei uns herzlich willkommen“,sodieLeiterin<br />
abschließend.<br />
<br />
Bei Sanierungen informieren die Mitarbeiter überFörderungen<br />
Fotos: Michael Fraller<br />
Fotos: Ludwig Schedl<br />
Wien prämiert die<br />
schönstenGrünoasen<br />
Hobbygärtner aufgepasst: Ab 1. Mai startet<br />
zum 10. Mal der Fotowettbewerb „Blühendes<br />
Zuhause –gute Nachbarschaft“.<br />
Mitmachenkönnen alle<br />
Wiener, die im Gemeindebau,<br />
geförderten<br />
Wohnbau,ineiner privaten Wohnung<br />
oder einem Reihenhaus<br />
leben. Alle Hobbygärtnersind<br />
herzlich eingeladen,die eigene<br />
Blütenpracht in Blumenkisterln,<br />
aufBalkonen oder Terrassen,in<br />
Gemeinschaftsgärten, mobilen<br />
BeetenoderInnenhöfen zu fotografieren<br />
und teilzunehmen.<br />
So funktioniert’s<br />
Das beste Bildauf der Website<br />
von „Blühendes Zuhause“<br />
hochladen oder via der gleichnamigen<br />
Facebook-Seite teilnehmen.<br />
Dazu gibt’s regelmäßigInfos<br />
zumWettbewerb,<br />
Gartentipps,Veranstaltungshinweise<br />
und Gewinnspiele.<br />
WertvollePreisewarten<br />
Die Einsender der besten Fotos<br />
werdenimRahmeneiner<br />
glanzvollen Abschlussgala im<br />
Rathaus ausgezeichnet. Auf<br />
dieGewinner warten tolle Preisevon<br />
der Bank Austria, Gutscheine<br />
von CEWE Fotobuch<br />
und OBI sowieSachpreise von<br />
denKooperationspartnern.<br />
Der Blumen-Fotowettbewerb<br />
startetam1.Mai <strong>2018</strong>. Einsendeschluss<br />
ist am 5. August<br />
<strong>2018</strong>. AlleInfos gibt es unter<br />
www.bluehendeszuhause.at <br />
Die Bewohner investieren viel Herzund Freizeit in dieGestaltung<br />
derGrünoasenund sorgendamitfür einschönesStadtbild.<br />
6 <strong>Wohnkrone</strong>
•<br />
Stadt<br />
der kurzen<br />
Wege<br />
Mobilitätskonzepte im<br />
geförderten Wohnbau<br />
Mobilitätskonzepte spielen eine wichtige Rolle, um neuerschlossene Stadtgebiete im<br />
Sinne einer ökologisch wertvollen Wohnraumschaffung mit dem bereits bestehenden<br />
Wegenetz sinnvoll zu verbinden und nachhaltige Mobilitätsangebote zu schaffen.<br />
Foto: Fotolia<br />
ECKDATEN<br />
<strong>21</strong>., Neu Leopoldau –<br />
Junges Wohnen –Bauplatz F<br />
115 geförderte Mietwohnungen,<br />
davon 38 SMART-Wohnungen<br />
mit Superförderung<br />
Bauträger: EGW-Heimstätte<br />
Planung: Studiovlay<br />
Baubeginn: Frühjahr <strong>2018</strong><br />
Bezugstermin: Ende 2019<br />
Kosten: Für die geförderten<br />
Mietwohnungen betragen die<br />
Eigenmittel rund€63,00/m 2<br />
(SMART: €60,00/m 2 ),die<br />
monatlichenKostenca.<br />
€8,33/m 2 (SMART: €7,50/m 2 ).<br />
www.wohnberatung-wien.at<br />
Foto: SchreinerKastler<br />
DieAnlage bietetBewohnernmit<br />
niedrigem Einkommen<br />
einen leistbaren<br />
Wohnraum. Ziel ist es, speziellfür<br />
dieBedürfnisse junger<br />
Wiener Wohnraum zu schaffen,<br />
der kostengünstig, qualitätsvoll<br />
und sozial nachhaltig ist. Geplantsindauch<br />
Wohngemeinschaften,<br />
eine Baugruppeund<br />
einKindergarten,Startwohnungen<br />
sowieHeimeinheitenfür<br />
Alleinerzieher,Studenten, Lehrlingeund<br />
Jugendliche. Daher<br />
werden auch verschiedene<br />
Wohnformen wieWohngemeinschaften,<br />
SMART-Wohnungen,<br />
Plus-Wohnungen oder<br />
Stadt<br />
der kurzen<br />
Wege<br />
eine „Startmöblierung“<br />
mit Küchen und<br />
Schränken angeboten.Als<br />
weitere Starthilfe<br />
für diegesamte Nachbarschaft<br />
dient das Besiedlungsmanagement<br />
mit dem<br />
Ziel, Impulse zu setzen und Aktivitäten<br />
anzustoßen, wieWorkshops,<br />
Tauschbörsen<br />
oder Kurse.<br />
Herzstück ist<br />
dassanierte Trafogebäude<br />
–auch Sitz<br />
desQuartiersmanagements –<br />
alssoziokulturelles Zentrum<br />
desGrätzels„JungesWohnen<br />
Neu Leopoldau“. <br />
Die wachsende Einwohnerzahl<br />
Wiens bedeutet<br />
auch inder Regel eine<br />
Erhöhung des Autoverkehrs,<br />
eine Verdichtung des Straßenverkehrsund<br />
somit eine höhere<br />
CO 2 -Belastung des Stadtklimas.<br />
Um die Umweltbelastung<br />
durch mehrVerkehr zu verringern,müssenalternative,<br />
wohnortnahe Angebote der<br />
Fortbewegung gefunden werden,<br />
beginnt undendet doch<br />
derüberwiegende Anteilder<br />
WegeamWohnort.<br />
Wohnort, Wohnform und vorhandene<br />
Infrastruktur haben<br />
entscheidenden Einfluss auf<br />
dasMobilitätsverhalten und<br />
denMobilitätsbedarf von Bewohnern.<br />
WirdinWienneu gebaut,<br />
werden oftbauplatzübergreifende<br />
Mobilitätskonzepte<br />
erstellt, diedie Bewegung der<br />
Bewohner imneuen Wohngebiet<br />
standortabhängigplanen<br />
undregeln.<br />
Mobilität im Wandel<br />
Der Trend inder Stadt geht<br />
weg von derBenützung von<br />
privaten PKWs. DieZahl der<br />
Autobesitzer in Wien liegt bei<br />
300 Autos auf 1000 Einwohner,<br />
was eineniedrige Ratioim<br />
internationalen Vergleich ist.<br />
Um denUmstieg fürdie Wiener<br />
vom eigenen Auto auf alternative<br />
Fortbewegungsmittel zu<br />
fördern, werden Mobilitätsangebote<br />
wienweit ausgebaut<br />
und neu implementiert.<br />
Ganz imSinneautofreier<br />
Wohngebiete<br />
bieten und<br />
unterstützen geförderte<br />
Wohnanlagen<br />
verschiedene<br />
Möglichkeiten<br />
der<br />
Fortbewegung:<br />
•Car- oder Bike-Sharing<br />
in derAnlage<br />
•Fahrgemeinschaften<br />
•Fahrradgaragen und Fahrradwerkstätten<br />
•E-Ladestationen<br />
•Wiener LinienJahreskarte bei<br />
Bezug für dieBewohner<br />
•Erweiterung desöffentlichen<br />
Verkehrsnetzes<br />
•Ausbau von Fuß- und<br />
Radwegen<br />
Dennweniger Autoverkehr in<br />
den Wohngebieten verringert<br />
auch dieLärm- und Umweltbelastung.Weniger<br />
Parkplätze<br />
bietenmehr Raum für Grünflächen<br />
sowie mehr Platz für Fußgängerund<br />
Aktivitätsflächen.<br />
Dies beeinflusstnicht nur das<br />
Stadtklima unddie Lebensqualität<br />
positiv, die Straßen<br />
werden gleichzeitigattraktiver<br />
und sicherer. <br />
BEISPIELE<br />
In Neu-Leopoldau erwartet die<br />
neuen Bewohner das Mobilitätskonzept<br />
„LeoMobil“, um im<br />
Quartier und darüber hinaus<br />
vielfältig mobil zu sein.<br />
www.upstream-mobility.at<br />
In der Seestadt Aspern wurde<br />
unter dem Motto „Straße fair<br />
teilen“ ein Mobilitätskonzept<br />
entworfen,damit jeder Verkehrsteilnehmer<br />
sicher und<br />
schnell an sein Ziel gelangt.<br />
www.aspern-seestadt.at<br />
www.wohnen.wien.at<br />
SinnvolleMobilitätskonzepte wie Car-Sharing unddie Bereitstellungvon<br />
Fahrrädern sorgen für weniger Verkehr inWien.<br />
Fotos: Ludwig Schedl (2)<br />
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />
•<br />
Wohnbeispiel Neu Leopoldau<br />
TYP-D SMART<br />
4Zimmer Wohnung<br />
Wohnküche 24,12<br />
Zimmer 1 10,32<br />
Zimmer 2 12,23<br />
Zimmer 3 12,91<br />
WC 1,31<br />
Bad 5,<strong>21</strong><br />
Abstellraum 1,71<br />
Gang 8,89<br />
Vorraum 5,30<br />
82,00<br />
Diese Vier-Zimmer-<br />
SMART-Wohnung<br />
(82 m 2 )verfügt über<br />
eineWohnküche, drei<br />
Schlafzimmer, Abstellraum,<br />
Gang, Vorraum,<br />
Badund WC. Die monatlichenKosten<br />
inkl.<br />
Betriebskosten betragen<br />
rund €615 brutto<br />
(abhängigvom Nutzwert)<br />
und dieEigenmittel<br />
rund €4.920.<br />
8 <strong>Wohnkrone</strong>
•<br />
Wohnen<br />
und<br />
Arbeiten<br />
Kombination „Wohnen und Arbeiten“<br />
im geförderten Wohnbau<br />
Seit Jahren bildet der soziale Wiener Wohnbau das Rückgrat einer erfolgreichen<br />
Stadtentwicklung. Dabei geht die Stadt Wien innovative Wege, um<br />
den Anforderungen und Bedürfnissen der Bürger gerecht zu werden.<br />
Neben der Realisierung<br />
von kostengünstigem,<br />
qualitätsvollem, innovativem<br />
und ökologischemWohnraum<br />
istdie Entwicklung eines<br />
funktionelldurchmischten Quartierselementar.Die<br />
räumlich<br />
nahe Verknüpfung von Wohnort<br />
und Arbeitsplatz geht daher<br />
HandinHand mit der Verwirklichungeiner„Stadt<br />
derkurzen<br />
Wege“.<br />
Wohnen undArbeiten<br />
UrbaneIdentität ist unmittelbar<br />
verknüpft mit dem hohenStellenwert,der<br />
demöffentlichen<br />
Raum zugemessen wird. Eine<br />
wichtige Voraussetzungdafür ist<br />
vor allem eine belebte Erdgeschoßzone<br />
der Wohnanlagen.<br />
Nebenden „klassischen“<br />
Geschäftsflächen, wie Kleingewerbe,Dienstleistungenund<br />
Handel, sollwohnungsnahes<br />
Arbeiten auchdurch entsprechend<br />
vielfältige Angebote<br />
umgesetztwerden. Bevorzugt<br />
werdenvon der Wohneinheit<br />
abgetrennte beziehungsweise<br />
abtrennbare Büros oder Geschäftsflächen<br />
mit separatem<br />
Zugang. Eine Kombination von<br />
Wohnen und Arbeitensieht es<br />
vor,dass Räume–individuell<br />
auf dieBedürfnisse der zukünftigenMieter<br />
abgestimmt –zugeschaltet<br />
werden.Joker- und<br />
Extrazimmer, zum Beispiel als<br />
Home-Office, sindebenso möglich<br />
wie Wohnungenmit darunterliegenden<br />
Ateliers, mit der<br />
Wohnungverbundene Büros<br />
oder Co-Working-Bereiche.<br />
Lebendige Erdgeschoßzone<br />
Ob Kleinbetriebe,Start-ups,<br />
Künstlerateliers,Traditionsunternehmen<br />
oder Einzelhandel –<br />
eine Balance aus Wohnen und<br />
Arbeiten inVerbindungmit einer<br />
lebendigen Erdgeschoßzone<br />
bringt nichtnur einen Branchenmix<br />
in neue Stadtentwicklungsgebiete,sondernbereichertzudemdas<br />
Nachbarschaftsgefühl<br />
in den Grätzeln. UnterschiedlichsteKarrierenfinden<br />
so Tür an<br />
Tür statt. Das Thema „Wohnen<br />
und Arbeiten“ ist ein Schwerpunkt<br />
im Rahmen der Internationalen<br />
Bauausstellung „IBA_Wien 2022:<br />
Neues Soziales Wohnen“. <br />
INFO<br />
Wohnberatung Wien<br />
1030Wien, Guglgasse 7–9/<br />
Ecke Paragonstraße,<br />
Montag, Dienstag,<br />
Donnerstag und Freitag<br />
von 8bis 19 Uhr,<br />
Mittwoch von8bis 12 Uhr.<br />
Telefon: 01/24 111.<br />
E-Mail: wohnberatung@<br />
wohnberatung-wien.at<br />
Weitere Informationen<br />
und Beratung über den<br />
sozialen Wohnbau:<br />
www.wohnberatung-wien.at<br />
www.wohnen.wien.at<br />
Foto: Fotolia<br />
Foto: expressiv<br />
GanzimSinne von „Wohnen<br />
und Arbeiten“,gab<br />
es im Quartier„Am Seebogen“einenBauträgerwettbewerb<br />
mit diesem Schwerpunkt.<br />
Ziel ist es, das Arbeiten vonZuhause<br />
auszuerleichtern sowie<br />
Einkaufs- undBildungsmöglichkeiten<br />
direkt bei den Wohnhausanlagen<br />
in der Seestadt zu schaffen.Soziale<br />
Durchmischung und<br />
ein erfolgreiches Berufs- und<br />
ECKDATEN<br />
22., aspern Seebogen –<br />
Bauplatz G13B<br />
106 geförderte Mietwohnungen,<br />
davon 35 SMART-Wohnungen<br />
Bauträger: BankAustria Real<br />
Invest Immobilien<br />
Planung: Duda,Testor.<br />
Architektur<br />
Baubeginn: Anfang2019<br />
Bezugstermin: Herbst2020<br />
Kosten: Für die geförderten<br />
Mietwohnungenbetragen die<br />
Eigenmittelrund€67,00/m 2<br />
(SMART: €60/m 2 ),die<br />
monatlichenKostenca.<br />
€7,90/m 2 (SMART: €7,50/m 2 ).<br />
Wohnleben sind der Schwerpunktdes<br />
„GründerInnen-Hofs“.<br />
Erreichtwird dies durch verschiedenste<br />
Wohnungstypen, die<br />
Lösungenfür „Wohnen und Arbeiten“<br />
bieten,sowieGeschäftsflächen<br />
in der Anlage.<br />
Vielfältige räumliche undsoziale<br />
Angebote stärkendie Bindung<br />
der Bewohner zum„neuen sozialen<br />
Quartier“. Dafür sindverschiedene<br />
Maßnahmengeplant. Mittels<br />
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />
•<br />
Wohnen<br />
und<br />
Arbeiten<br />
Beispiel: Arbeitsmaisonette<br />
Fokusgruppe „Wohnen und<br />
Arbeiten“ sollen Erfahrungen des<br />
bestehenden Seestadtquartiers in<br />
die Weiterentwicklung der Seestadt<br />
einfließen.Vor allem eine<br />
detailliertere Ausrichtung zum<br />
Thema Wohnen,Gewerbe und<br />
Arbeitenist ausschlaggebend.<br />
VomStadtteilmanagement sind<br />
ein Grätzelspaziergang, ein Überblick<br />
zur Unternehmenslandschaft<br />
Seestadt sowie BildungsundGründungsberatungfür<br />
Frauengeplant. Weiters solleine<br />
Plattform zum AustauschzwischenBewohnernund<br />
Gewerbetreibenden<br />
aufgebaut werden.<br />
Angeboten wird außerdem ein<br />
nachhaltiges Mobilitätsangebot<br />
für die Einzugsphase, sowie ein<br />
Tagder offenenTür zum Kennenlernen<br />
der neuenNachbarn. <br />
Fortsetzungauf Seite 12<br />
10 <strong>Wohnkrone</strong><br />
<strong>Wohnkrone</strong> 11
•<br />
•<br />
Wohnen<br />
und<br />
Arbeiten<br />
Leben, wohnen und arbeiten<br />
lautetdas Motto in<br />
diesem Neubauprojekt,<br />
es entsteht inStadtrandlage.<br />
Mit derArbeit einfachkombinieren<br />
lässtsichdas Wohnleben<br />
durch diework/live-Einheiten<br />
in derAnlage, einer<br />
Kombination aus Geschäftslokal<br />
und Wohnung.Ein separater<br />
Bereichmit eigenemEingang<br />
kannvon den Bewohnern<br />
alsBüro oder Ateliergenutzt<br />
werden. Der Wohnraum liegt im<br />
ECKDATEN<br />
22., Eßlinger Hauptstraße 78–82<br />
62 geförderte Mietwohnungen, davon<br />
22 SMART-Wohnungen mit Superförderung<br />
Bauträger: Neues Leben<br />
Planung: Hackermüller +buenavista /<br />
Sergio Suchomel<br />
Baubeginn: Sommer 2017<br />
Bezugstermin: Sommer2019<br />
Kosten: Fürdie Mietwohnungen mit Eigentumsoption<br />
betragen die Eigenmittelrund €493,00/m 2 ,<br />
die monatlichen Kosten rund €7,09/m 2 .Für die<br />
SMART-Wohnungen betragen die Eigenmittelrund<br />
€60,00/m 2 ,die monatlichenKosten ca. €7,50/m 2<br />
www.wohnberatung-wien.at<br />
Verbund zum Arbeitsbereich.<br />
Damitwird das Erdgeschoß mit<br />
einer Mischung aus Gewerbe<br />
und Wohnen bedarfsorientiert<br />
und zeitgemäß belebt. Die<br />
Arbeitsräumesollen zu einer<br />
Aufwertung desöffentlichen<br />
Stadtraumes beitragen. Eine<br />
work/live-Grundeinheitist ca.<br />
30 m 2 groß und kann bei Bedarf<br />
mitweiteren Einheiten zusammengeschaltet<br />
werden.<br />
Weitere 48 freifinanzierte Eigentumswohnungen<br />
werden<br />
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />
•<br />
work/live Beispiel<br />
überden Bauträger vergeben.<br />
Erschlossen werden dieWohnungen<br />
über natürlichbelichtete<br />
Stiegenhäuser.<br />
Wohneinheiten für jede<br />
Lebenssituation<br />
Das Wohnungsangebot umfasst<br />
Zwei-bis Vier-Zimmer-<br />
Wohnungen in durchschnittlichen<br />
Größen von 55 bis106 m 2<br />
alsGeschoßwohnungen oder<br />
Maisonetten. DasWohnungskonzeptsiehtvor,<br />
dass auf verschiedene<br />
Lebenssituationen<br />
und Lebensabschnitte Rücksicht<br />
genommen werdenkann.<br />
Das zeigtsichschon allein in<br />
dem vielfältigen Angebot an<br />
unterschiedlichen Grundrissen.<br />
Sämtliche Wohnungen verfügen<br />
über private Freiflächen<br />
wieLoggien, Terrassen, Balkone<br />
oder Mietergärten im Erdgeschoß.<br />
Eine Gästewohnung<br />
kann von den Bewohnernangemietetwerden,zum<br />
Beispiel<br />
für Besucher. <br />
Fotos: Buenavista Architecture(1), Architekt Werner Hackermüller (3)<br />
Foto: BKK-3<br />
Der nahliegende Liesingbach<br />
und die Uferzone<br />
sind mit ihrem naturnahen<br />
Charakter in das Freiraumkonzeptintegriert<br />
und zugleich<br />
wichtigstes Naherholungsgebiet<br />
fürdas Wohnquartier. Auch<br />
in der Anlage gibt es viel Grün:<br />
Neben dem Gemeinschaftsgarten<br />
sind dieBalkone mit Pflanztrögen<br />
ausgestattet undkönnen<br />
von denBewohnern individuell<br />
gestaltetwerden.Darüber hinaus<br />
solldie FranzParsche-<br />
Gasse verkehrsberuhigt gestaltet<br />
werden unddie bauplatzbezogenen<br />
Freiräume mit dem<br />
Spielband und derUferzone<br />
Liesingbach verknüpfen. Der<br />
Mix ausverschiedenenWohnungstypen<br />
sowie dasAngebot<br />
an gemeinschaftlich nutzbaren<br />
Räumen fördern die soziale Integration.<br />
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />
•<br />
Wohnen<br />
und<br />
Arbeiten<br />
Wohnen undArbeiten<br />
in Gemeinschaft<br />
Das geförderte Neubauprojekt<br />
besteht auseinemU-förmigen<br />
Gebäudemit 71 geförderten<br />
Mietwohnungen. Weitere27freifinanzierte<br />
Wohnungeninden<br />
oberen zwei Stockwerkenwerden<br />
über den Bauträger<br />
ÖSWvergeben.<br />
Erschlossen werden<br />
die Wohnungen über eine offen<br />
gestaltete Lobby, mit Durchblicken<br />
zumInnenhof und natürlich<br />
belichteteStiegenhäuser.<br />
ElfShared Home-Officesmit Besprechungszimmer,<br />
WCs und<br />
Teeküchesowie jeweils eigenem<br />
Eingang entstehenimErdgeschoß.<br />
Mit den „Home Offices“wird<br />
den Bewohnern ein<br />
externerArbeitsraum angeboten–zum<br />
Beispiel können<br />
sich junge Kreative,<br />
neueSelbstständige odereinfachMenschen<br />
mit etwas größerem<br />
Platzbedarffür dasprivate<br />
Hobby hiergünstigeinmieten.<br />
Gemeinschaft und Nachbarschaftstehen<br />
hier ebenso im<br />
Mittelpunkt. Dafür bieten sich<br />
der große Innenhof, der Gemeinschaftsgartenmit<br />
Hochbeeten<br />
sowie ein Gemeinschaftsraum<br />
mit Lounge, Küche<br />
und Gemeinschaftsterrasse. <br />
Shared Home-Officesmit Besprechungszimmer<br />
ECKDATEN<br />
23., Mellergründe –<br />
Bauplatz A<br />
71 geförderte Mietwohnungen,<br />
davon<br />
24 SMART-Wohnungen<br />
Bauträger: ÖSW<br />
Planung: BKK3<br />
Baubeginn: Ende 2017<br />
Bezugstermin: Herbst2019<br />
Kosten: Für die 47 Mietwohnungen<br />
mit Eigentumsoption<br />
liegendie Eigenmittel bei ca.<br />
€500,00/m 2 ,die monatlichen<br />
Kostenbei €6,72/m 2 .<br />
Für die 24 SMART-Wohnungen<br />
mitSuperförderungist mit<br />
Eigenmitteln von€60,00/m 2 zu<br />
rechnen undmit monatlichen<br />
Kostenvon €7,50/m 2<br />
www.wohnberatung-wien.at<br />
12 <strong>Wohnkrone</strong><br />
<strong>Wohnkrone</strong> 13
Wohnzufriedenheit seit 42Jahren<br />
Bis heute beansprucht der 1976 eröffnete Wohnpark Alt<br />
Erlaa die höchste Wohnzufriedenheit in ganz Wien für sich.<br />
Wir waren zu Besuch in der Anlage und wissen nun, wieso.<br />
Eigentlich fehlt nur noch<br />
derBürgermeister. Denn<br />
mitrund 8000 Einwohnern<br />
ist der Wohnpark Alt Erlaa<br />
Zuhause für mehr Bürger, als<br />
so manche große Gemeinde in<br />
Österreich. Und auch sonst<br />
muss man dieAnlageeigentlich<br />
nicht verlassen, hier findet sich<br />
alles, was man braucht –von<br />
Kindergärten und Schulen über<br />
Fitnessräume und ein Einkaufszentrum<br />
bishin zur Kirche.<br />
„Glück“ ist das keines, wenngleich<br />
der Architekt des Vorzeigeprojekts<br />
HarryGlückheißt.<br />
Nein, das Konzept war gut<br />
durchdacht und auf dieunterschiedlichsten<br />
Bedürfnisse und<br />
Ansprüche der(zukünftigen)<br />
Bewohner zugeschnitten. Terrassenhochhäuser<br />
verbunden<br />
mitdem Konzept des „gestapelten<br />
Einfamilienhauses“ und<br />
großzügige privateFreibereiche<br />
(auf so manchem Balkon<br />
wachsenhierdie Christbäume<br />
dasganze Jahr über)machten<br />
dasProjektdamals, im Jahr<br />
1976, einzigartig.<br />
Statt im Wirtshaustrifft man<br />
sich hier aufdem Dach<br />
Und mit einembesonderen<br />
„Zuckerl“–einem Schwimmbad<br />
auf jedem Hochhausdach<br />
–hat Glück bisheute sowohl<br />
Zufriedenheit alsauch Zusammenleben<br />
in Wohnhausanlagen<br />
revolutioniert. Gab es<br />
in derAnfangsphase noch kritische<br />
Stimmen, dieetwa die<br />
Höheder Bauten –bis zu27<br />
Stockwerke –bekrittelten,so<br />
In den Grünanlagen<br />
kannman die Ruhe genießen.Das<br />
istnatürlich auch<br />
der cleveren Anordnung &<br />
Architektur geschuldet.<br />
Julius Ehrlich, Vorsitzender des Mieterbeirats<br />
und stellvertretender Obmann des KAE<br />
dert. „Ich binineiner Souterrainwohnung<br />
im 7. Bezirk aufgewachsen,<br />
für mich war das<br />
gleichein ganz anderes Le-<br />
Fotos: Michael Fraller<br />
Kinderspielplätze,<br />
großzügige Grünanlagen,<br />
Schwimmbäderauf<br />
dem<br />
Dach: Wohnungen<br />
im WohnparkAlt<br />
Erlaa in Favoriten<br />
sind nichtgrundlos<br />
heiß begehrt.<br />
verstummten dieGegner bald.<br />
Bis heute liegt dieWohnzufriedenheit<br />
in der Anlagelaut Umfragen<br />
über 90 Prozent. Aber<br />
wiesoeigentlich? „Daspielen<br />
sehr viele Faktoren mit“, erzählt<br />
uns Julius Ehrlich beimSpaziergang,<br />
der im Kaufpark beginnt.<br />
Das Nahversorgungszentrum,<br />
das 1978 eröffnet wurde,hat alle<br />
wichtigenDingedes Alltags<br />
parat –und wurde gleich mitgeplant.ImSchanigarten<br />
vor dem<br />
Kaffeehaus sind fast allePlätze<br />
besetzt. Vorbei geht es an den<br />
beidenVolksschulen und am<br />
Polytechnikum, hinaus in die<br />
Grünanlage. Auf 16 Hektar erstreckt<br />
sich der Wohnpark. Die<br />
Wohnhäuser, dieinden strahlend<br />
blauen Himmel emporragen,<br />
sind in drei Blöcke gegliebensgefühlhier“,<br />
so Ehrlich, der<br />
erste Mieter des 1985 eröffneten<br />
C-Blocks. Neben seiner Tätigkeit<br />
als Vorsitzender des Mieterbeirats<br />
isterauch stellvertretender<br />
Obmann des KAE (Kultur-<br />
und Sportverband Alt-Erlaa).Rund<br />
dreißig Clubs finden<br />
sich in der Anlage, vielehaben<br />
einen eigenen Clubraum–die<br />
Interessen reichen vonBriefmarken<br />
über Fußballund Jiu-<br />
Jitsubis hinzur Modelleisenbahn.<br />
Ehrlich: „In den Vereinen<br />
treffen sich dieunterschiedlichsten<br />
Menschen, das fördert<br />
das Gemeinschaftsgefühl<br />
enorm.“<br />
Beim Blick über dieAnlage<br />
fragtman sich: Gibt’s denn<br />
überhaupt Beschwerden?<br />
„Nicht wirklich. Es gibt Mieter,<br />
diestört plötzlich der Lärm der<br />
Kinder und Schüler in der Grünanlage<br />
–das allerdings erst,<br />
wenn sie in Pensiongehen und<br />
den ganzen Tag daheim sind“,<br />
lacht Ehrlich.<br />
Wenn es wo hakt,ist die<br />
Hausbetreuungzur Stelle<br />
Etwas, wovon vieleMieter in<br />
Wien träumen, ist dieHausbetreuung,<br />
diesich rund um die<br />
Uhr im Schichtbetrieb „um eh<br />
alles“ kümmert, wieStefan Gierolla<br />
lachend berichtet. Rund 50<br />
Personen umfasst die Hausbetreuung,<br />
auch Lehrlinge werdenausgebildet.<br />
Fachleute<br />
stellen sicher, dass dringende<br />
Instandhaltungsarbeiten umgehend<br />
umgesetzt werden.<br />
Gierollasorgtauf unserem Spaziergang<br />
auch dafür, dass wir<br />
Zugang zu den unterschiedlichen<br />
Bereichen der Anlage bekommen.<br />
Denn seit zehn Jahren<br />
kommtman nur noch mit<br />
Chipdorthin, wo man hingehört.<br />
Ehrlich: „Auch dieZutritte zu<br />
Sauna und Hallenbad, über die<br />
jedes Hochhausverfügt, funktionieren<br />
über dieses System“.<br />
In den Lifthallen werden Mieter<br />
und Besucher von riesigen<br />
Kunstwerken begrüßt, sogar ein<br />
Fresko von Hrdlicka findet sich.<br />
Dann geht es hinauf aufs Dach,<br />
wo man sich im Sommer mit<br />
herrlichem Panoramablick –<br />
von dem Turm auf derSophienalpe<br />
und der Otto-Wagner-Kirche<br />
am Steinhof biszum Anninger<br />
und sogar dem Schneeberg–imPool<br />
abkühlen kann.<br />
Höchste Lebensqualität und<br />
Leistbarkeit des Wohnens sind<br />
hier wirklichbestens miteinander<br />
verknüpft. Ein Vorzeigeprojekt<br />
in allenBelangen. <br />
StefanGierolla in<br />
der Müllanlagedes<br />
Wohnparks.<br />
14 <strong>Wohnkrone</strong><br />
<strong>Wohnkrone</strong> 15
13 Bauträgerwettbewerbe<br />
mit mehr<br />
als 11.000 leistbaren<br />
Wohnungen<br />
entstehen in Favoriten,<br />
Simmering,<br />
Meidling, der Leopoldstadt,<br />
Penzing,<br />
Floridsdorf, Donaustadt<br />
und Liesing.<br />
Das ist weltweit ein<br />
Spitzenwert.<br />
Neue<br />
Wohnbauoffensive<br />
Foto: Wohnservice Wien/Schedl<br />
Neue<br />
Wohnbauoffensive<br />
Wiens neue Wohnbauoffensive<br />
anderen europäischen<br />
Metropole<br />
Inkeiner<br />
werdensoviele geförderte<br />
Wohnungen wie in<br />
Wien errichtet. Aufgrund der<br />
dynamischen demografischen<br />
Entwicklungwirddie Stadt die<br />
geförderte Neubauleistungin<br />
denkommenden Jahren um<br />
30 Prozent deutlich anheben.<br />
Kontinuierlich wird daher an<br />
neuen Standorten und Projekten<br />
für den gefördertenWohnbaugearbeitet.<br />
Die ersten 13 Bauträgerwettbewerbe<br />
in acht Bezirken stehen<br />
bereits festund stellen<br />
nachAbschluss der Arbeiten<br />
der Bevölkerung in Zukunft<br />
mehr als 11.000 leistbare<br />
Wohneinheiten zurVerfügung.<br />
Im Rahmen der Wohnbauoffensive<br />
werden nun die<br />
Verfahren der Flächenwidmung<br />
und des Bauträgerwettbewerbs<br />
miteinander verschränkt.Zudem<br />
wird auch<br />
dieVerfahrensdauer deutlich<br />
verkürztund ermöglicht<br />
dadurch eine wesentlich raschere<br />
Projektrealisierung,<br />
Effizienzsteigerungen und<br />
auchKostensenkungen. Von<br />
der Widmung biszur Wohnungsübergabesollen<br />
im<br />
Regelfall maximal 32 Monate<br />
vergehen. Das entspricht<br />
einer Verkürzung um mehr als<br />
ein halbes Jahr.<br />
Paket mit 13 Bauträgerwettbewerben<br />
in <strong>2018</strong><br />
Informationen zu den 13 Projektenwerden<br />
aufder Website<br />
deswohnfonds_wien (www.<br />
wohnfonds.wien.at) kontinuierlichaktualisiert.<br />
Mindestens<br />
ein Drittel der Wohnungen sind<br />
als SMART-Wohnungen (Bruttomiete:<br />
7,50 Euro/m 2 ,Eigenmittel:60,00<br />
Euro/m 2 )geplant.<br />
Wienwächst<br />
Seit 2017 werden jährlich insgesamt<br />
13.000 Wohnungen,<br />
davon rund 9000 gefördert, in<br />
Umsetzunggebracht. Wien<br />
legtdamit beimWohnbau sowohl<br />
im Tempoals auch bei<br />
der Neubauleistung deutlich<br />
zu. Gleichzeitig werden die<br />
großenGrün- und Erholungsareale<br />
Wiens erhalten und in<br />
neuen Stadtquartieren durch<br />
große Parkanlagen weiter ausgebaut.<br />
<br />
Fotos: Janusch<br />
Teilder neuen Wohnbauoffensive<br />
ist dasneue<br />
Quartier OASE22+. Geplantist<br />
eine Siedlung mit den<br />
Schwerpunkten Bewegung<br />
und Mobilität. Dieses geförderte<br />
Neubauprojekt besteht aus<br />
fünf Gebäuden mit236 geförderten<br />
Mietwohnungen, davon<br />
79 SMART-Wohnungen mit<br />
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />
Wohnbeispiel BauplatzB<br />
Superförderung. Alle Grundrisse<br />
sind funktionalund erlauben<br />
alltagstaugliche Anpassbarkeit<br />
entsprechend den Anforderungen<br />
für Barrierefreiheit. Um<br />
nicht gleich ausziehen zu müssen,<br />
wenn einweiteres Zimmer<br />
benötigt wird, istein Teil der<br />
Wohnungensoflexibel,dass<br />
einKabinett eingebautoder um<br />
Diese Zwei-Zimmer-SMART-Wohnung (rund 54 m 2 )mit Balkon<br />
(ca. 6m 2 )verfügt übereineWohnküche mit Schlafnische,ein<br />
Schlafzimmer, Vorraum, Gang, Abstellraum, Bad und WC. Diemonatlichen<br />
Kosten inkl. Betriebskosten betragen rund €415 brutto<br />
(abhängig vom Nutzwert) und dieEigenmittelrund €3320.<br />
•<br />
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />
ECKDATEN<br />
ein Zimmer erweitert werden<br />
kann. So kann dieWohnung flexibel<br />
mitden Bewohnernmitwachsen.ImZentrum<br />
des<br />
Quartiers befinden sich der<br />
Marktplatz sowieein Park mit<br />
Baumbepflanzungen und<br />
Spielplätzen (Kreativbereich,<br />
Fitness und Motorik-Felder).Ein<br />
Angebotflexibel nutzbarer Gemeinschaftsräume<br />
und -flächen<br />
ist Basis für gemeinsame<br />
nachbarschaftliche Aktivitäten<br />
inder Wohnhausanlage. So<br />
sind Bewegungsflächen im<br />
Freien, ein Fitnessstudio, ein<br />
Café sowieeineDachterrasse<br />
mitHochbeeten geplant. <br />
Fortsetzungauf Seite 18<br />
22., OASE22+–Bauplatz B<br />
236 geförderte Mietwohnungen, davon 79 SMART-Wohnungen mit<br />
Superförderung<br />
Bauträger: Gewogund HeimatÖsterreich<br />
Planung: g.o.y.a. und wup<br />
Baubeginn: Herbst <strong>2018</strong><br />
Bezugstermin: Herbst2020<br />
Kosten: Für die157 Mietwohnungenmit Eigentumsoptionbetragen die<br />
Eigenmittel rund €400,00/m 2 ,die monatlichenKosten ca. €7,37/m 2<br />
(ohneEigentumsoption€68,<strong>21</strong>/m 2 ,bei monatlichen Kosten von<br />
€8,13/m 2 ).Für die79SMART-Wohnungenist mitEigenmitteln vonrund<br />
€60,00/m 2 und monatlichen Kosten von ca. €7,50/m 2 zu rechnen.<br />
www.wohnberatung-wien.at<br />
16 <strong>Wohnkrone</strong><br />
<strong>Wohnkrone</strong> 17
•<br />
•<br />
Neue<br />
Wohnbauoffensive<br />
Neue<br />
Wohnbauoffensive<br />
ECKDATEN<br />
10., Puchsbaumgasse<br />
223 geförderte Mietwohnungen,davon<br />
76 SMART-Wohnungen mit Superförderung<br />
Bauträger: EBG und WBV-GPA<br />
Planung: gerner gerner plus / M&SArchitekten /<br />
Transparadiso<br />
Baubeginn: Sommer<strong>2018</strong><br />
Bezugstermin: Ende 2019<br />
Kosten: Für die Mietwohnungen liegen die<br />
Eigenmittelbei rund €399,00/m 2 ,die monatlichen<br />
Kosten bei rund €7,20/m 2<br />
Für die SMART-Wohnungen betragen die<br />
Eigenmittel€60,00/m 2 ,die monatlichen<br />
Kostenrund €7,50/m 2<br />
www.wohnberatung-wien.at<br />
Das geförderte Neubauprojekt<br />
„Bienvenue“<br />
entsteht direkt beim<br />
Gelände derehemaligen<br />
Ankerbrotfabrikund ist speziell<br />
für günstigen Wohnraum inder<br />
Gemeinschaft zugeschnitten.<br />
Dieser Bauträgerwettbewerb<br />
ist Bestandteil der Wiener<br />
Wohnbauoffensive. Vorgesehen<br />
ist einWohn- und Lebensquartier<br />
für Bewohner unterschiedlichster<br />
Herkunft und<br />
verschiedenen Alters, das<br />
durchseinumfassendesKonzeptmit<br />
vielen gemeinschaftlichen<br />
Angeboten zwischen<br />
Kultur, Bildung,Arbeit undFreizeit<br />
eine erfolgreicheNachbarschaft<br />
und sozialeGemeinschaft<br />
fördert. Das gesamte<br />
Projekt besteht aus 223 geförderten<br />
Mietwohnungen, davon<br />
76 SMART-Wohnungen mit<br />
Superförderung, sowieeinem<br />
Wohnheim fürjunge Menschen.<br />
Das Wohnungsangebot<br />
umfasst Ein- bisFünf-Zimmer-<br />
Fotos: BokehDesignStudio<br />
Wohnungen in durchschnittlichen<br />
Größen von rund 40 bis<br />
122 m 2 .Fast alleWohnungen<br />
punkten miteigenem privaten<br />
Freibereich wieBalkon, Loggia<br />
oder Terrasse. AlsSonderwohnformsindauch<br />
20 betreute<br />
Wohnungen für Senioren<br />
geplant. Rund zehn Einheiten<br />
können alsein Wohn-Cluster<br />
für jungeMenschen verbunden<br />
werden. Möglich ist auch eine<br />
Wohngemeinschaft. Darüber<br />
hinaus sind auch verschiedene<br />
Wohnformen wieGenerationenwohnen,<br />
Microlofts, Wohnen<br />
und Arbeiten etc. möglich.<br />
Zentrum für gemeinsame<br />
Aktivitäten und Austausch<br />
Alsverbindendes Zentrum<br />
dient derAnker-Boulevardmit<br />
Jugendspielplatz und Werkbereich.<br />
Dieserbildeteine<br />
durchgehendeZone mitdurchmischtenFunktionen<br />
zu allen<br />
Tageszeiten, z.B. ein Café mit<br />
Terrasse, Greißler etc. <br />
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />
•<br />
Wohnbeispiel Puchsbaumgasse<br />
Diese Vier-Zimmer-Wohnung (rund 102 m 2 )mit Balkon (ca. 8m 2 )<br />
verfügtüber eine Wohnküche, drei Schlafzimmer, Vorraum, Abstellnische,<br />
Bad und WC.Die monatlichen Kosten inkl. Betriebskosten<br />
betragen rund €750 brutto (abhängig vomNutzwert) und<br />
dieEigenmittel rund €41.500.<br />
Foto: K18<br />
Ziel des Projektsist es,<br />
eine vielfältige Bewohnerstrukturzuerhalten<br />
und Menschen unterschiedlichstenAlters,<br />
unabhängig von<br />
deren körperlichen, geistigen<br />
oder sozialen Kompetenzen, zu<br />
einer Nachbarschaftzusammen<br />
zu bringen. Das Carrée Atzgersdorf<br />
ist Bestandteil der Wiener<br />
Wohnbauoffensive.<br />
Gewährleistet wird das Zusammenleben<br />
durch einengünstigenund<br />
gefördertenWohnungsmix,<br />
der sich über das<br />
ECKDATEN<br />
23., Carrée Atzgersdorf –<br />
Gebiet 1<br />
513 geförderte Mietwohnungen,<br />
davon 177 SMART-Wohnungen<br />
mitSuperförderung<br />
Bauträger: Heimbau,<br />
Neue Heimat,NeuesLeben<br />
Planung: g.o.y.a./<br />
SueArchitekten /illiz<br />
Baubeginn: Frühjahr <strong>2018</strong><br />
Bezugstermin: Frühjahr 2020<br />
Kosten: Für dieMietwohnungen<br />
mit Eigentumsoption betragen die<br />
Eigenmittel rund €445/m 2 ,die<br />
monatlichen Kosten ca. €6,97/m 2<br />
Für dieSMART-Wohnungen<br />
betragen die Eigenmittel rund<br />
€60/m 2 ,die monatlichen<br />
Kosten ca. €7,50/m 2<br />
www.wohnberatung-wien.at<br />
gesamte Areal und in deneinzelnenHäusernverteilt.<br />
Viele<br />
Aufenthalts-, Grün-und Kommunikationsflächen<br />
sollen das<br />
Miteinander fördern.Die Erdgeschoßzone<br />
bietet zudem einen<br />
6-gruppigen Kindergartenmit<br />
eigenem Freibereich, eineArztpraxis,<br />
ein Wirtshaus undeine<br />
„Start-up“-Gewerbefläche.Vorgesehenist<br />
eine Hausbetreuung<br />
mit eigenemBüroinder Anlage.GegenBezahlung<br />
kann<br />
einzusätzlicher Service fürden<br />
eigenen Haushalt in Anspruch<br />
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WohnbeispielGebiet 1<br />
genommen werden, wieBlumen<br />
gießenoder putzen.Erholungssuchende<br />
kommen in das<br />
Erholungsgebiet Wienerberg<br />
und Wienerwald.<br />
WienerWohnbauoffensive<br />
mit persönlichem Touch<br />
Das Neubauprojekt „langsam<br />
wachsmaz’amm“ besteht aus<br />
verschiedenen Wohnungstypen,<br />
wie Reihenhäusern, Atelierwohnungen,durchgestreckten<br />
Wohnungen, Maisonetten oder<br />
einer Kombination von„Wohnen<br />
und Arbeiten“ etc., und bietet<br />
den zukünftigenBewohnern ein<br />
individuelles Zuhauseinden<br />
zehnverschiedenen Gebäuden.<br />
Das Wohnungsangebotumfasst<br />
Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen<br />
in durchschnittlichen Größen<br />
von 52 bis94m 2 –allemit<br />
privatenFreiflächen undzwei<br />
verschiedenen Ausstattungspaketen<br />
zur Auswahl.Alle Grundrisse<br />
sindfunktional und erlaubenalltagstaugliche<br />
Anpassbarkeit<br />
entsprechend den barrierefreien<br />
Anforderungen. <br />
Diese Vier-Zimmer-SMART-Wohnung (rund 75 m 2 )mit Balkon/Loggia (ca. 10 m 2 )verfügt übereineWohnküche,<br />
drei Schlafzimmer, Vorraum, Gang,Abstellraum, Bad und WC. Die monatlichen Kosteninkl.<br />
Betriebskostenbetragen rund €590 brutto(abhängig vom Nutzwert) und dieEigenmittelrund €4700.<br />
18 <strong>Wohnkrone</strong><br />
<strong>Wohnkrone</strong> 19
Ein eigener Info-Pointhält die<br />
Bewohner überSanierung und<br />
E-Carsharing aufdem Laufenden.<br />
Sein Grätzel<br />
selbst gestalten<br />
Gemeinsam mit ihren Nachbarn verschönerte<br />
Gemeindebaubewohnerin<br />
Barbara Köhler ihre Wohnhausanlage<br />
und machte dabei auf ein Müllproblem<br />
aufmerksam. Ein Ansporn für alle.<br />
Gemeinsam das<br />
Grätzel entwickeln<br />
„Gemeinsam g’scheiter“ lautetdas Motto von „Smarter<br />
Together“ in Simmering um den Enkplatz undamGeiselberg.<br />
Mehr als 40 Projekte zur Steigerungder Lebensqualität<br />
werden umgesetzt. www.smarter-together.at<br />
Rund <strong>21</strong>.000 Wiener<br />
lebenimSimmeringer<br />
Zentralraum. Sie alle<br />
sind Teilder größten Smart<br />
City-Stadterneuerungsinitiative<br />
Wiens und können dabei an<br />
der Entwicklung ihres Grätzels<br />
mitwirken. Zielist es, dieLebensqualität<br />
zu erhöhen, die<br />
lokaleWirtschaftzustärken und<br />
zur Erreichung derKlimaziele<br />
beizutragen.<br />
Um das zu erreichen, werden<br />
mehrals 40 Projekte umgesetzt.<br />
So startete z. B. im Vorjahr<br />
ein E-Carsharing inder<br />
Hauffgasse, um den Bewohnerneine<br />
Alternativezum eigenen<br />
Auto oder zum Zweitauto<br />
anzubieten. Für dieBewohner<br />
stehen drei verschiedene<br />
Elektroautos samt<br />
Ladestationen bereit.<br />
Smarte Sanierungder<br />
Wohnanlage Hauffgasse<br />
Zu denwichtigsten Vorhaben<br />
zählt diesmarteSanierung der<br />
Wohnhausanlage Hauffgasse<br />
37–47 der BWS mit485 Wohneinheiten,<br />
dieimVorjahr startete.<br />
„Siesoll nicht nur denBestand<br />
sichern, sondernauch<br />
künftigen Generationen dienen“,<br />
erklärt JuliaGirardi-Hoog,<br />
Projektleiterin von„Smarter<br />
Together“. Durchdachte Energiemaßnahmen<br />
sollendas<br />
Wohnraumklima verbessern,<br />
Energiesparen helfen und die<br />
Umwelt schonen.Die KELAG<br />
Wärme setzt dafür einMaßnahmenbündel<br />
einschließlichPhotovoltaikanlageum.<br />
Rund 34<br />
Mio. Euro werden in Sanierung<br />
und Ausbau investiert, wovon<br />
9Millionen Euro die Stadt Wien<br />
alsFörderung beisteuert. Die<br />
Bewohner werden laufend informiert<br />
undeinbezogen.<br />
Wohnbaustadtrat Michael Ludwig<br />
mit Projektleiterin Julia Girardi-Hoog<br />
und VorstandsvorsitzenderWilhelm<br />
Haberzettl (BWS-Gruppe).<br />
Null-Energie-Turnsäle<br />
und 13 neue Klassen<br />
Dochauchinanderen Bereichen<br />
wird dieSmart City-Strategie<br />
konsequent umgesetzt:<br />
Kürzlich erfolgteder Spatenstich<br />
für vier Null-Energie-Turnsäle<br />
und 13 neue Klassen in<br />
den Neuen Mittelschulen am<br />
Enkplatz. Die Stadt investiert<br />
rund30MillionenEuro.<br />
BeimTor 2des Zentralfriedhofs<br />
startet am 24. April ein<br />
E-Bikesharing,woElektroräder<br />
ausgeborgtwerden können.<br />
DiePost AG setzt erstmals<br />
E-Transporter für diePaketzustellung<br />
imProjektgebiet ein,<br />
undSiemens elektrifiziertBetriebsfahrzeuge<br />
am Standort<br />
Leberstraße. <br />
Fotos: PID/JOBST<br />
Fotos: Wohnservice Wien/Stefan Zamisch<br />
Einlebenswertes Grätzel,<br />
eine schöne Wohnumgebung:<br />
dass diesmit einfachen<br />
Mittelnmöglichist,zeigte<br />
BarbaraKöhler,Bewohnerin<br />
desKurt-Heller-Hofs im2.WienerGemeindebezirk.<br />
Nachdemsie<br />
sichlangeZeitüber<br />
einen vollgestellten Keller geärgert<br />
hatte,war es an der Zeit,<br />
Taten folgen zu lassen: Es galt<br />
denKeller zu verschönernund<br />
dasMüllproblem zu lösen.<br />
Gesagt, getan<br />
„Ich wollte etwas dagegen<br />
unternehmen, aber nicht im<br />
Sinne von einer Beschwerde.<br />
Ich wollte erreichen, dass<br />
meineNachbarinnen und<br />
Nachbarndie Flächen vonsich<br />
ausfreihalten wollen“, erzählt<br />
BarbaraKöhler von ihrer Motivation.<br />
Mitder Unterstützung<br />
von wohnpartner rief dieengagierte<br />
Mieterineinekünstlerische<br />
Mal-Aktion<br />
insLeben. Für<br />
„Kunst im Keller“<br />
ludsie alle Nachbarn<br />
ausden<br />
Stiegen16und<br />
17 ihrer Wohnhausanlage<br />
persönlich<br />
ein. Und ihr<br />
Engagement trug<br />
Früchte: VieleMieter<br />
kamen mitihren Kindern,<br />
um gemeinsam dieKellerwändezubemalen.<br />
Entstandenist<br />
einbuntes Gemälde mit<br />
sommerlichen Motiven, auf<br />
demsich die Künstlerverewigt<br />
haben.<br />
Einegemeinsame Aktion<br />
für gelebtes Miteinander<br />
„Ich hätte nicht damitgerechnet,<br />
dass so viele kommen. Es<br />
hat sehr viel Spaß gemacht gemeinsam<br />
mitden Nachbarinnen<br />
und Nachbarnunseren<br />
Keller selbst zu gestalten. Das<br />
Ergebnisist echt schön gewordenund<br />
zeigtauch Wirkung.<br />
DieLeute sehen denKeller jetzt<br />
andersund gehen bewusster<br />
mitdem Raum um“, freut sich<br />
BarbaraKöhler über dennachhaltigen<br />
Erfolg ihrer Aktion.<br />
EigeneIdeen in der<br />
Nachbarschaft umsetzen<br />
Mit Engagementgelingt vieles<br />
–auch dieWohnumgebung zu<br />
verschönernoder das Miteinanderzuverbessern.<br />
wohnpartner<br />
unterstützt Siedabei:<br />
Egal ob beiIdeenfür einbesseres<br />
MiteinanderoderKonfliktvermittlung<br />
–das Ziel der Service-Einrichtung<br />
ist es, das Miteinander<br />
imGemeindebau und<br />
imGrätzel zu stärken und die<br />
Wohnzufriedenheit gemeinsam<br />
mit denBewohnernzuverbessern.<br />
Gemeinschaftsgärten,<br />
Schachturniere,Hoffeste,<br />
Kunstausstellungen, eine eigeneBibliothek<br />
oder Gemeindebauzeitung<br />
–die Projekte<br />
sind so vielfältig wiedie Bewohnerselbst.<br />
Wollen auch Siedas Zusammenleben<br />
verbessern oder das<br />
Grätzel verschönern?<br />
wohnpartner ist an24Standorten<br />
in ganz Wien für Sieda.<br />
Infos gibt es online auf<br />
www.wohnpartner-wien.at <br />
Bewohner von<br />
Groß bis Klein<br />
waren mitdabei.<br />
Mit bunter<br />
Farbe<br />
wurde der<br />
Keller neu<br />
gestaltet.<br />
20 <strong>Wohnkrone</strong><br />
<strong>Wohnkrone</strong> <strong>21</strong>
Allesaus einer Hand:<br />
Wohnberatung Wien<br />
Mit den rund 220.000 Gemeindewohnungen und<br />
mehr als 200.000 Wohnungen aus dem geförderten<br />
Wohnbau verfügt Wien über ein umfassendes<br />
Angebot an erschwinglichen Wohnungen.<br />
22 <strong>Wohnkrone</strong><br />
Bereits heute leben 60<br />
Prozent derWienerin<br />
einer geförderten oder<br />
einer Gemeindewohnung.Der<br />
geförderteWohnbau ist ein leistungsstarker<br />
Motor der Stadtentwicklung.<br />
Aktuell befinden sich Projekte<br />
mitrund14.000 Wohneinheiten<br />
inBau.13.000 neue Wohnungen<br />
–davon rund 9000 geförderte<br />
–sollen jährlich entstehen.<br />
Darüberhinaus werden<br />
bis 2020 auchinsgesamt4000<br />
neue Gemeindewohnungen<br />
hinzu kommen.<br />
Egal,obgeförderte Miet- und<br />
Genossenschaftswohnungen,<br />
geförderteEigentumswohnungen,gefördert<br />
sanierte Wohnungen,<br />
wiedervermietete<br />
Wohnungen oder Gemeindewohnungen–inder<br />
Wohnberatung<br />
Wien erhalten Wohnungssuchendenichtnur<br />
umfassende<br />
Informationenüberdas<br />
vielfältige Wohnungsangebot<br />
derStadtWien,sondernauch<br />
über Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten.<br />
Wohnungsinteressenten, die<br />
bereitslänger alsfünf Jahre in<br />
Wien leben, erhalten einen<br />
„Bonus“ beider Registrierung.<br />
Wiener Wohn-Ticket<br />
Seitfast zwei Jahren gelten<br />
auch einheitliche Richtlinien,<br />
um dieFairness und Transparenz<br />
für alle Wohnungssuchendennoch<br />
weiter zu erhöhen.<br />
MiterfolgreicherRegistrierung<br />
auf www.wohnberatungwien.at<br />
erhalten SieIhr persönliches<br />
Wiener Wohn-Ticket:<br />
DieHarmonisierung derstädtischen<br />
Wohnungsvergabe<br />
bringt wichtige Verbesserungen<br />
für alle<br />
Wiener.<br />
DieVorteile:<br />
NeueVergabekriterien<br />
durchdas WienerWohn-Ticket<br />
für den gesamten sozialen<br />
Wohnbau<br />
Vereinheitlichte Grundvoraussetzungen<br />
Sozial treffsichereund<br />
bedarfsgerechte Vergabe<br />
DieInteressenten profitieren<br />
von einem deutlichgrößeren<br />
Angebot, es ist zudem nur eine<br />
einmaligeRegistrierung notwendig.<br />
Für dasgesamte Wohnungsangebot<br />
derStadt Wien gelten<br />
seit 1. Juli2015 einheitliche<br />
Grundvoraussetzungen:<br />
Vollendung des<br />
17. Lebensjahres<br />
Fotos: PID/Christian Jobst<br />
Zwei Jahre Hauptwohnsitz<br />
an der aktuellen Adresse in<br />
Wien<br />
Österreichische Staatsbürgeroderdiesen<br />
Gleichgestellte<br />
Unterschreitungder<br />
Einkommensgrenze (WWFSG)<br />
Langzeit-Wiener<br />
erhalten einen Bonus<br />
Wiener bekommen zudem<br />
einen Zeitbonus bei der Wohnungssuche<br />
gutgeschrieben –<br />
maximal 9Monate mit15JahrenHauptwohnsitz<br />
inWien.<br />
Je 5JahreHauptwohnsitz in<br />
Wien =3Monate<br />
(max. 9Monate). <br />
INFO<br />
Wohnberatung Wien<br />
Terminvereinbarung und<br />
Information: Montag bis<br />
Freitag von 7bis 20 Uhr,<br />
Telefon: 01/24 111.<br />
Persönliche Beratung:<br />
1030 Wien, Guglgasse 7–9/<br />
EckeParagonstraße,<br />
Montag, Dienstag,<br />
Donnerstag und Freitag<br />
von 8bis 19 Uhr,<br />
Mittwoch von 8bis 12 Uhr.<br />
E-Mail: wohnberatung@<br />
wohnberatung-wien.at<br />
www.wohnberatung-wien.at<br />
BERATUNGSSTELLE<br />
Was darf der Makler<br />
als Provision verlangen?<br />
Und was tun,<br />
wenn die Ablöse,<br />
die ich für meine<br />
neue Wohnung<br />
bezahlt habe, viel<br />
zu hoch war?<br />
Die Mieterhilfe vom<br />
Wohnservice Wien<br />
berät kostenlos!<br />
Wer eine geeignete Wohnung<br />
gefundenhat, muss sich mit<br />
den Detailsund Wirrendes<br />
künftigen Mietvertrages auseinandersetzen.<br />
Hier kann es viele<br />
Fallen geben! Darum lohnt es<br />
sich, denMietvertrag von Experten<br />
durchsehen zu lassen.<br />
Maklerprovision<br />
MaximalzweiGesamtmonatsmieten(Hauptmietzins+Betriebskosten<br />
+USt.) Provision<br />
für unbefristete, oder auf über 3<br />
Jahrebefristete Mietverhältnisse<br />
dürfen eingehoben werden.<br />
Für einen Mietvertrag auf 3Jahre<br />
oderweniger ist höchstens<br />
eineGesamtmonatsmiete zulässig.<br />
Das giltauch fürMakler, diein<br />
einem „wirtschaftlichen Naheverhältnis“<br />
zum Vermieter stehen.<br />
Wirdzuvielverrechnet,<br />
kann man auch im Nachhinein<br />
diezuvielbezahlte Provision<br />
gerichtlich geltend machen<br />
(Verjährungsfrist 3Jahre).<br />
Ablöse<br />
Ablöseforderungen sind inden<br />
meisten Fällen nicht gerechtfertigt.<br />
Man sollte injedemFallauf<br />
Experten helfen bei Fragen rundums Wohnen<br />
Der Weg zum Mietvertrag<br />
und seine Fallen<br />
eine Bestätigung für dieLeistung<br />
derAblöse bestehen.<br />
Kaution<br />
Es gibt keine eindeutigen Obergrenzen<br />
für dieHöhe der Kaution,<br />
aber dieaktuelleRechtsprechung<br />
geht von einer Obergrenze<br />
von biszumaximal 6Bruttomonatsmieten<br />
aus, wobei die<br />
Kautionshöhe immer im Verhältnis<br />
zum Mietobjekt stehen muss.<br />
Eine zu hoch geforderte Kaution<br />
(mehrals 6Monatsmieten) kann<br />
man beider Schlichtungsstelle<br />
zurückfordern. DieKaution sollte<br />
z.B. als Sparbuch übergeben<br />
werden. Diese ist unverzüglich<br />
nach Endedes Mietverhältnisses<br />
zurückzugeben, wenn keine offenen<br />
Forderungen zur Gegenrechnung<br />
bestehen.<br />
Gebühren<br />
Nicht alle verlangten „Gebühren“<br />
für den Mietvertrag sind rechtens.<br />
So wurde erst kürzlich die<br />
sogenannte Vergebührung des<br />
Mietvertrages durch dasFinanzamt<br />
abgeschafft und ist somit<br />
von den Mieternnichtmehr zu<br />
bezahlen. Früher war dies bei<br />
einer Bruttomiete in der Höhe<br />
von 800,– Euro immerhineineFinanzamtgebühr<br />
von 288,– Euro.<br />
Zusätzliches „Körberlgeld“für<br />
private Vermieter, wieBearbeitungs-,Vertragserrichtungsoder<br />
Manipulationsgebühr ist<br />
nicht zulässig.<br />
Der Mietvertrag<br />
Bevor man den Mietvertrag<br />
unterschreibt, sollte manwissen,<br />
inwelchen Anwendungsbereich<br />
der Mietvertrag fällt. Dies ist die<br />
Grundlage,welcheRechte man<br />
als Mieter hat und wiegut geschützt<br />
manist.<br />
Auf folgende Punkte sollte<br />
besondersgeachtet werden:<br />
Höhe des Mietzinses,<br />
besonders beiZuschlägen<br />
(hier sind Vermieter oft sehr<br />
„kreativ“, z.B. ungerechtfertigt<br />
WC getrennt vom Bad, etc.)<br />
Wertanpassung,Indexregelung<br />
des Mietzinses<br />
Höheund Veranlagung der<br />
Kaution<br />
Laufzeit desMietvertrages<br />
bzw. Befristung (mindestens<br />
3Jahre, wurde einAbschlag<br />
von 25 %berücksichtigt?)<br />
Kündigungsmöglichkeiten<br />
und Fristen<br />
Erhaltungspflichten und<br />
Rückstellung derWohnung<br />
(z.B. verbotene Klausel zur<br />
Ausmalpflicht bei Auszug)<br />
Verzicht des Mietersauf<br />
Schadenersatz(z.B. beizeitweiligem<br />
Ausfall von technischen<br />
Anlagen)<br />
Tipp: Expertenrat einholen!<br />
Die Mieterhilfe steht Mietern<br />
dafürgerneund vor allem<br />
kostenlos zur Verfügung.<br />
INFO<br />
Mieterhilfe –<br />
Ihr Recht als MieterIn<br />
1010 Wien,<br />
Rathausstraße 2.<br />
Telefon: 01/4000-25900.<br />
E-Mail:mieterhilfe@<br />
post.wien.gv.at<br />
Montag bis Freitag,<br />
von 8bis 17 Uhr.<br />
www.mieterhilfe.at<br />
Entgeltliche Einschaltung/<strong>Wohnkrone</strong> 23<br />
Foto: Wohnservice Wien/Fetz