s'Magazin usm Ländle, 29. April 2018
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WAS WURDE EIGENTLICH AUS ...<br />
...NatalieMoosmann?<br />
Vom Playmate zur Entwicklungshelferin: Vor über 30 Jahren begann<br />
Natalie Moosmanns Modelkarriere. Fotoshootings für die<br />
„Cosmopolitan“ und andere renommierte Magazine schmücken ihre<br />
Vita. Doch ihre wahre Erfüllung fand die heute 50-Jährige woanders:<br />
Sie baut im Senegal Schulen und schenkt so Kindern eine Zukunft.<br />
Es ist ein unbeschreibliches<br />
Gefühl, in die Kinderaugen<br />
zublicken und<br />
die Dankbarkeit zu spüren!“<br />
Natalie Moosmann<br />
ermöglicht Kindern im Senegal eine<br />
Schulausbildung und damit eine Zukunft.<br />
Voller Tatendrang war sie bereits<br />
in ihrer Jugend, als sie aus eigener<br />
Initiative eine Karriere als Model<br />
startete. „Begonnen hat alles in der<br />
Grundschule, als ein Fotograf<br />
Kindermodels für Strumpfhosen<br />
suchte. Ichfand’slustig, mich auf den<br />
Verpackungen zu sehen.“ Dem Ein-<br />
18<br />
Vorrund 30 Jahren startete Natalie<br />
Moosmann eine Karriereals Model –<br />
sie sollte in weiterer Folge die Titel<br />
diverser Modemagazine zieren.<br />
s’Magazin<br />
stiegfolgteein steter Aufstieg: Mit 16<br />
wurde sie von einem Schweizer<br />
„Playboy„-Fotografen bei einem<br />
Spaziergang angeworben. „Damals<br />
war es eine Sensation, für den ,Playboy‘<br />
abgelichtet zu werden.“ Spätestens<br />
danach war klar: „Ich will Model<br />
werden!“ Schnell fasste sie im Business<br />
Fuß, nach mehreren Engagements<br />
folgte gar eine Hauptrolle in<br />
der französischen Kultfilmreihe<br />
„Emanuelle“.<br />
Zu jener Zeitlernte sie ihrenMann<br />
kennen. Sie heirateten und jetteten<br />
gemeinsamumdie Welt.Nach knapp<br />
10 Jahren zog Natalie einen Schlussstrich.<br />
Sie baute mit ihrem Mann ein<br />
Architekturbüro in Dornbirn auf, bekam<br />
drei Kinder und entdeckte ihre<br />
Liebezur afrikanischenTrommel.<br />
Die „Djembe“ war es auch, die sie<br />
nach Afrika führte. „Ich habe imSenegal<br />
Unterricht genommen und sah<br />
die große Not. Sofort war klar: Ich<br />
muss helfen!“ Erstsammelte sie Kleider<br />
und Spielsachen, später gründete<br />
sieden Verein „Wissenmacht stark“.<br />
Heute sammelt Natalie jährlich eine<br />
Tonne Sachspenden, vor allem aber<br />
Geld für den Bau von Schulen. Vier<br />
Schulen hat sie bereits mithilfe ihres<br />
Mannes errichten lassen. Von der senegalesischen<br />
Regierung kommt wenig<br />
Unterstützung. „Wir sind froh,<br />
dass sie die Lehrer finanzieren. Allerdings<br />
gibt es viel zu wenige.“ Jedes<br />
Jahr kann der Verein 160 Kinder finanziell<br />
unterstützen. „Damit sind<br />
wir finanziell wie personell am Limit.“<br />
Doch Natalie bleibt dran, sammelt<br />
unermüdlich Sachspenden,<br />
sucht Sponsoren, veranstaltet Benefizkonzerte.<br />
„Mein größter Wunsch<br />
ist es,dass die Kinder, denen wir heute<br />
helfen, es sich irgendwann leisten<br />
können, auch ihre eigenen Kinder in<br />
die Schule zu schicken!“ P. Vondrak<br />
<strong>2018</strong>: Gemeinsam mit ihrem Mann<br />
hat Natalie im Senegal bereits vier<br />
Schulen gebaut,zudem unterstützt<br />
ihr Verein jährlich 160 Kinder.<br />
Fotos: Natalie Moosmann