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<strong>AL</strong>LGÄUER KULTURSOMMER 2018 17<br />
Zwischen Sitzsäcken und Liegestühlen<br />
Die Fischinger Kulturzeit ist vieles zugleich: gemütlich, vielfältig, besonders, musikalisch und künstlerisch<br />
Das Gute gerne wieder, aber bitte<br />
auch viel Neues. „Vielfalt“ ist das<br />
Motto der Fischinger Kulturzeit: Musik,<br />
konzertant, jazzig oder modern,<br />
Malerei und bildende Kunst in vielen<br />
Stilen oder Musical für jung(geblieben)e<br />
Besucher.<br />
Mit von der Partie sind beliebte<br />
Klassiker wie das Frühlingskonzert<br />
der Musikkapelle Fischen, die Sommerserenade<br />
in Langenwang oder<br />
die Geschichten und Gedichte bei<br />
„Loose-sinne-lache“ im Heimathaus<br />
Fischen.<br />
Veranstaltungen wie die Hinterberger<br />
Musikanten, das Jodelmusical<br />
„Stilli Zärtlichkeite“ oder die<br />
LichtBildKlänge mit „vuimera“, um<br />
nur ein paar davon zu nennen, machen<br />
den Kultursommer vielfältig<br />
und besonders.<br />
Die Woche der Militärmusik mit<br />
Gastgeber Euregio via salina macht<br />
Halt in Fischen: Am 15. Mai, gibt das<br />
Gebirgsmusikkorps der Bundeswehr<br />
um 20 Uhr im Kurhaus Fiskina ein<br />
Benefizkonzert. Es ist das südlichste<br />
von 14 bestehenden Musikkorps der<br />
deutschen Bundeswehr. Der Erlös ist<br />
für den Allgäuer Hilfsfonds und die<br />
Kartei der Not bestimmt.<br />
ancen der Sprache beschäftigt sich<br />
der gebürtige Westallgäuer in seinem<br />
Programm „Man kennt das ja“<br />
– auch andere alltägliche Themen<br />
wie Dating-Apps für Hunde, die zunehmende<br />
Unverbindlichkeit der Gesellschaft<br />
und die Leistungsfähigkeit<br />
von Rentieren werden originell beleuchtet.<br />
Geschliffene Texte aus dem Poetry<br />
Slam fügen sich wie von selbst in<br />
sein entspanntes Plaudern ein und<br />
eröffnen dem Zuschauer Ideen fernab<br />
der gewohnten Denkmuster.<br />
Lesung in ungewöhnlichem Stil<br />
Vielfalt in der Fischinger Kulturzeit: Das Jodelmusical „Stilli Zärtlichkeite“ ist am<br />
19. und 20. Mai im Kurhaus Fiskina in Fischen zu sehen. Foto: oh<br />
Zum zweiten Mal mit dabei, allerdings<br />
in etwas ungewöhnlichem Stil,<br />
ist eine nicht alltägliche Lesung zwischen<br />
Sitzsäcken und Liegestühlen<br />
von Alex Burkhard im Rahmen des<br />
Allgäuer Literaturfestivals. Am 17.<br />
Mai besucht der Kabarettist um 20<br />
Uhr das Kurhaus Fiskina.<br />
Nicht nur mit den unzähligen Nu-<br />
Info<br />
Tourismus Hörnerdörfer GmbH<br />
Am Anger 15<br />
87538 Fischen im Allgäu<br />
Telefon 0 83 26/3 64 60<br />
info@hoernerdoerfer.de<br />
www.hoernerdoerfer.de<br />
Vom Laufrad zum Rennrad<br />
Das Museum Hofmühle zeigt in einer Sonderausstellung die Entwicklung des Rennradsports<br />
Bereits vor rund 200 Jahren begann<br />
die Geschichte des Fahrrads.<br />
Vom 12. Mai bis 4. November beleuchtet<br />
die Immenstädter Ausstellung<br />
„Vom Laufrad zum Rennrad“<br />
ausführlich die Entwicklung des Radrennsportes.<br />
Darin sind im Museum<br />
Hofmühle exzellente Leihgaben vom<br />
Deutschen Fahrradmuseum aus Bad<br />
Brückenau zu sehen.<br />
Die Erfolgsgeschichte auf zwei Rädern<br />
nahm vor 201 Jahren mit Karl<br />
Freiherr von Drais ihren Lauf. Er erfand<br />
die erste lenkbare, hölzerne<br />
Hochradrennen 1890: Foto aus dem<br />
Deutschen Fahrradmuseum.<br />
Laufmaschine ohne Bremsen und<br />
ohne Pedale, die Draisine. Dem Verlangen<br />
nach weniger Gewicht und<br />
höheren Geschwindigkeiten folgte<br />
durch konstruktive Verbesserungen<br />
das erste Hochrad mit großem Vorderrad<br />
und Vollgummireifen.<br />
Fahrrad wird<br />
komfortabler und sicherer<br />
Dank eisernen Hohlrohren, Kugellager,<br />
Kette und Rücktrittbremse<br />
wurde das Fahrrad 1885 komfortabler<br />
und sicherer – das Radfahren kam<br />
in Mode. Drei Jahre später gelang<br />
John Dunlop mit der Erfindung der<br />
Luftreifen der Durchbruch des Fahrrades<br />
für einen Massenmarkt.<br />
Auch im „Städtle“ kam Begeisterung<br />
fürs Radeln auf. So wurde 1883<br />
der erste Velocipedclub gegründet.<br />
Aus der Sammlung des Heimatvereins<br />
Immenstadt erinnern Fotos und<br />
Standarten an das ehemalige Vereinsgeschehen.<br />
Neben anderen Besonderheiten<br />
ist ein rotes Tandem<br />
vom Immenstädter Mechanikermeister<br />
Heinz Panke zu sehen, der<br />
vor 65 Jahren durch die Herstellung<br />
von Fahrrädern bekannt wurde.<br />
Die Ausstellung zeigt über zwanzig<br />
historische Zweirad-Originale,<br />
wie die Draisine, das Tretkurbelrad,<br />
das Rennhochrad sowie das berühmteste<br />
deutsche Rennrad aus den<br />
20er Jahren, dass „ZR 3“ von Opel.<br />
Repräsentant der Gegenwart ist eine<br />
Hightech Triathlon-Rennmaschine,<br />
wie sie heute in der Weltspitze gefahren<br />
wird. Rennradkomponenten,<br />
Fotos, Urkunden und Pokale erzählen<br />
Geschichten von der technischen<br />
und menschlichen Leistungskraft.<br />
Besucher können selbst auf einem<br />
Hochrad sitzen, wie anno dazumal.<br />
Museum Hofmühle<br />
Immenstadt<br />
Sonderausstellung vom 12. Mai bis 4. November<br />
„Vom Laufrad zum Rennrad“<br />
Öffnungszeiten<br />
Mi. bis So. 14 –17 Uhr<br />
Mo. und Di. geschlossen<br />
An der Aach 14 . 87508 Immenstadt<br />
Telefon: 0 83 23 3663<br />
www.museum-hofmuehle.de