Sonoskopie eFAST: Lungensonographie und FAST (Online Auflage).
eFAST ist wahrscheinlich die erste historische Grundlage der neuen Sonoskopie / Point-of-Care Ultraschall Verfahren. Das Buch ist als Kurs- und Arbeitsbuch für die SonoABCD-Kursformate Notfallsonographie Teil 1 (DEGUM) und AFS Modul 3 (DGAI). Kann gedruckt über www.SonoABCD-Verlag.org bestellt werden. Teilbar in Social Media, aber kein download (Copyright).
eFAST ist wahrscheinlich die erste historische Grundlage der neuen Sonoskopie / Point-of-Care Ultraschall Verfahren. Das Buch ist als Kurs- und Arbeitsbuch für die SonoABCD-Kursformate Notfallsonographie Teil 1 (DEGUM) und AFS Modul 3 (DGAI). Kann gedruckt über www.SonoABCD-Verlag.org bestellt werden. Teilbar in Social Media, aber kein download (Copyright).
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<strong>e<strong>FAST</strong></strong> - Thorakoabdominelle Sonographie 39<br />
Fall 2 Bei einem 65-jährigen Mann wird wegen akutem anurischem Nierenversagen<br />
ein Shaldon-Katheter in die linke V. subclavia eingelegt. Danach kommt es<br />
zu einem Hämatothorax infolge einer Perforation der V. cava superior. Dieser wird<br />
klinisch vermutet <strong>und</strong> durch eine Sonographie bestätigt. Zuvor waren Pleuraergüsse<br />
als Zeichen der Überwässerung bei Nierenversagen ausgeschlossen worden.<br />
Ohne Zeitverzug wurde eine Thoraxdrainage unter vorangehender sonographischer<br />
Kontrolle im „richtigen“ Hemithorax angelegt.<br />
Lungenkontusionen, Ausschluss Pneumothorax<br />
Fall 3 Ein 2-jähriges Mädchen wird (schreiend) in Gegenwart des Vaters nach Überfahren<br />
durch einen Lieferwagen in den Schockraum gebracht. Es hatte mit dem<br />
Laufrad auf dem Parkplatz gespielt. Bei der ersten Inspektion zeigen sich Prellmarken<br />
<strong>und</strong> Schürfw<strong>und</strong>en am Thorax. Das Kind sei nicht von den Rädern überrollt<br />
worden. Sonographisch zeigt sich im <strong>e<strong>FAST</strong></strong> keine freie Flüssigkeit, ein Pneumothorax<br />
wurde ausgeschlossen. Allerdings finden sich ventral bds. in 2 Quadranten<br />
multiple B-Linien, so dass von Lungenkontusionen ausgegangen werden musste.<br />
Während 48h St<strong>und</strong>en Überwachung mit Verlaufskontrollen auf der Intensivstation<br />
waren diese rückläufig <strong>und</strong> das Kind wurde auf Normalstation verlegt. Eine<br />
CT-Untersuchung wurde nicht durchgeführt. Es zeigten sich keine Folgeschäden.<br />
Pneumothorax<br />
Fall 4 Ein Patient mit einer COPD musste im Rahmen einer Notfallsituation<br />
bei respiratorischer Globalinsuffizienz beatmet werden. Trotz suffizienter Narkose<br />
stiegen die Beatmungsspitzendrucke an <strong>und</strong> es bestand der Verdacht auf einen<br />
Spannungspneumothorax. Über beiden Lungenflügeln war kein differenzierbares<br />
Atemgeräusch auskultierbar („silent chest“). Da ein portables Ultraschallgerät am<br />
Einsatzort zur Verfügung stand, wurde die Seite des Pneumothorax im Vergleich<br />
zur Gegenseite identifiziert, da weder Lungengleiten, Lungenpuls oder B-Linien<br />
gesehen wurden <strong>und</strong> die Drainage erfolgreich am „richtigen“ Hemithorax angelegt.<br />
Darauf kam es zur Entspannung der Beatmungsparameter.<br />
Zwerchfell<br />
Fall 5 Eine junge Frau mit unklarer Bewußtlosigkeit wird mit Masken- <strong>und</strong> Beutelbeatmung<br />
bei V.a. CO 2<br />
-Retention in den Schockraum eingeliefert. Die Patientin<br />
scheint unter Maskenbeatmung wacher zu werden <strong>und</strong> öffnet die Augen. Die<br />
Atemexkursionen sind beim Auslassversuch ohne assistierte Beatmung nicht eindeutig.<br />
Die Indikation NIV-Therapie wurde geprüft. Die Analyse der Zwerchfellbewegung<br />
wurde noch im Schockraum vorgenommen. Sie zeigte eindeutig keine<br />
diaphragmalen Bewegungen, so dass eine NIV-Therapie ausschiedt <strong>und</strong> eine Intubationsnarkose<br />
erfolgte. Die Abschlussdiagnose lautete Harnwegsinfekt bei danach<br />
durch Informationen von Angehörigen bekannt gewordener Myasthenia gravis.