KuS 2018-2_GzD
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Werbung und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Wie man es besser nicht<br />
machen soll...<br />
(Zeichnung: Jens Steiner)<br />
man bei Google möglichst weit oben gelistet<br />
wird?<br />
Google diktiert mit Suchalgorithmen, welche<br />
Arten von Inhalt wie weit oben gelistet werden.<br />
Bei grosser Konkurrenz muss für einen Platz<br />
ganz oben technisch tatsächlich sehr vieles<br />
richtig gemacht werden. Im Bereich Steinbildhauerei<br />
ist die Konkurrenz im Web aber relativ<br />
klein, so dass man sich um technische<br />
Parameter und Spitzfindigkeiten noch relativ<br />
wenig kümmern muss. Entscheidend ist, dass<br />
man sein Angebot möglichst breit umschreibt.<br />
Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Die möglichen<br />
Käufer für eine Kleinskulptur können sich<br />
in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen<br />
befinden; die Skulptur mag sich als Innenraum-<br />
oder Gartendekor eignen, als Geschenk zur<br />
Goldenen Hochzeit, zum runden Geburtstag,<br />
zum Firmenjubiläum – vieles ist denkbar. Gebe<br />
ich nun beispielsweise bei Google «Geschenkideen<br />
Goldene Hochzeit» ein, finde ich diese<br />
Kleinskulptur nur dann, wenn auf der betreffenden<br />
Website diese Begriffe stehen. Man<br />
sollte sich also für seine Produkte sehr genau<br />
überlegen, wo sie überall zum Einsatz kommen<br />
könnten. Es lohnt sich auch, bestehende Kunden<br />
konkret zu fragen, wonach sie selber im<br />
Web suchen würden, oder aus welchem Anlass<br />
sie Stein kaufen. Die simple Grundregel, nochmals<br />
kurz zusammengefasst: Wenn ein Begriff<br />
auf einer Seite fehlt, wird sie nicht gelistet,<br />
wenn nach diesem Begriff gesucht wird.<br />
Ist Social Media, beispielsweise Facebook, für<br />
einen Klein- oder Kleinstbetrieb empfehlenswert?<br />
Ich denke, das hängt weniger von der Betriebsgrösse<br />
ab als von den eigenen Neigungen.<br />
Jemanden extern zu engagieren, der einem<br />
die Social Media pflegt, lohnt sich wirtschaftlich<br />
für einen Kleinbetrieb sicher nicht. Aber<br />
wenn jemand selber Freude daran hat, oder<br />
vielleicht sein Sohn oder seine Tochter, kann<br />
das durchaus einen Mehrwert bringen. Man ist<br />
«befreundet» mit seinen Kunden, man kann<br />
ihnen regelmässig Neues zeigen und sich im<br />
Gedächtnis halten.<br />
Auf Social Media soll sich ja etwas tun – welche<br />
Minimal-Frequenz ist erforderlich?<br />
Bei einem Kleinbetrieb, wo jedem klar ist, dass<br />
nicht jeden Tag ein neues Werk entsteht, muss<br />
die Frequenz nicht so intensiv sein. Wöchentlich<br />
wäre sicher gut, als unterstes Minimum<br />
würde ich sagen monatlich. Jeden Monat eine<br />
neue Skulptur, oder auch ein Bild des Arbeitsprozesses,<br />
das wäre in Ordnung.<br />
Worauf muss man im Umgang mit Social Media<br />
achten?<br />
Wichtig ist Authentizität. Auf Social Media darf<br />
neben professionellen Bildern auch Handgeknipstes<br />
stehen, vor allem, wenn Augenblicke<br />
eingefangen werden – bei der Arbeit, im Atelier,<br />
spontane Einfälle. Das wirkt sehr sympathisch.<br />
Aber das fertige Werk darf auch hier nicht düster<br />
und schlecht daherkommen.<br />
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02/18