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Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen

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Ebenso wurde nach der subjektiven E<strong>in</strong>schätzung des Körperbildes <strong>und</strong> nach dem Gewicht<br />

<strong>und</strong> der Körpergröße gefragt, sodass der Body-Mass-Index (Körpermassen<strong>in</strong>dex) gebildet <strong>und</strong><br />

als objektiver Maßstab für Unter-, Normal- <strong>und</strong> Übergewicht genutzt werden konnte: Jungen<br />

schreiben sich selbst e<strong>in</strong>e höhere Attraktivität zu als Mädchen Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt zufriedener<br />

mit ihrem Körper <strong>und</strong> wollen weniger verändern Das gilt sowohl bei Übergewichtigen als auch<br />

bei Untergewichtigen Insgesamt schreiben sich die untergewichtigen Jungen <strong>und</strong> Mädchen<br />

jedoch häufiger e<strong>in</strong>e hohe Attraktivität zu, da sie offenbar wahrnehmen, dass sie eher dem allgeme<strong>in</strong>en<br />

Schönheitsideal entsprechen Während Jungen sich etwas häufiger für zu dünn halten,<br />

halten sich die Mädchen deutlich häufiger für zu dick Die Selbstwahrnehmungen für die<br />

Gruppe der Untergewichtigen zeigt, dass e<strong>in</strong> erschreckend hoher Anteil <strong>von</strong> Mädchen trotz<br />

objektiv zu ger<strong>in</strong>gem Gewicht sich nach wie vor für zu dick hält (8 %) Die Selbstwahrnehmung<br />

objektiv übergewichtiger Jugendlicher ist dagegen anders Übergewicht wird <strong>von</strong> den<br />

Mädchen besonders wahrgenommen; 50 % halten sich hier realistischerweise für zu dick,<br />

während übergewichtige Jungen nur zu etwa 25 % diese Selbste<strong>in</strong>schätzung haben So waren<br />

<strong>in</strong> der Gruppe der Untergewichtigen noch ca 7 % der Jungen <strong>und</strong> 8 % der Mädchen, die angaben,<br />

zur Zeit e<strong>in</strong>e Diät zu machen Diese Gruppe ist mit hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit <strong>von</strong> Essstörungen<br />

(zB Anorexia nervosa) betroffen Demgegenüber waren es <strong>in</strong> der Gruppe der Übergewichtigen<br />

27 % der Jungen <strong>und</strong> 40 % der Mädchen, die e<strong>in</strong>e Diät machten (61)<br />

Insgesamt nehmen K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche das zunehmende Angebot <strong>in</strong>dustriell veränderter,<br />

angereicherter Nahrungsmittel bereitwillig auf <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ihrem Ernährungsverhalten weit<br />

<strong>von</strong> der empfohlenen optimierten Mischkost entfernt Die Versorgung mit Vitam<strong>in</strong>en <strong>und</strong> M<strong>in</strong>eralstoffen<br />

ist durch die angereicherten Nahrungsmittel ausreichend, es werden jedoch nach wie<br />

vor zu viel Fett <strong>und</strong> zu wenige Ballaststoffe gegessen Im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich zeigen sich<br />

deutsche Jugendliche als moderate Konsumenten <strong>von</strong> ges<strong>und</strong>heitsabträglichen Nahrungsmitteln,<br />

wie etwa Süßigkeiten <strong>und</strong> Fastfood Während das Problem des Übergewichts unter den<br />

<strong>Jugendlichen</strong> abnimmt, ist e<strong>in</strong>e Tendenz zu Essstörungen bzw zur Magersucht zu beobachten<br />

Diese Entwicklung ist Folge e<strong>in</strong>es allgeme<strong>in</strong>en Trends, der getrost als „Schlankheitswahn“<br />

beschrieben werden kann

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