Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen
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Der Impfschutz der K<strong>in</strong>der wurde ebenfalls im Bielefelder Gr<strong>und</strong>schulges<strong>und</strong>heitssurvey<br />
zum Thema gemacht Die Eltern der Viertklässler wurden nach den Impfungen der K<strong>in</strong>der<br />
gefragt Die Elternangaben wurden jedoch nicht durch den Impfpass überprüft Der Impfung<br />
gegen Pertussis wurde hier besondere Aufmerksamkeit geschenkt Etwa e<strong>in</strong> Drittel der Viertklässler<br />
(31,5 % der Mädchen <strong>und</strong> 30,8 % der Jungen) hatte gegen Pertussis mit hoher Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />
ke<strong>in</strong>e Immunisierung Als defizitär stellt sich <strong>in</strong> dieser Studie die Immunisierung<br />
der Migrantenk<strong>in</strong>der dar: Während <strong>von</strong> den <strong>in</strong> Deutschland geborenen <strong>K<strong>in</strong>dern</strong> noch 23 % ke<strong>in</strong>en<br />
Schutz gegen Röteln haben, s<strong>in</strong>d es bei Migrantenk<strong>in</strong>dern 36 % Ähnlich ist diese Relation<br />
bei Masern, mit 7 % gegenüber 11 %, <strong>und</strong> bei Pertussis mit 31 % gegenüber 34 % Auffällig<br />
oft variierte die Unwissenheit der Eltern über den Impfschutz ihrer K<strong>in</strong>der mit der sozialen<br />
Lage <strong>und</strong> der Herkunft: Die Ergebnisse der Befragung zeigten, dass je ungünstiger sich die<br />
soziale Lage der Familie darstellt, umso häufiger waren die Eltern nicht <strong>in</strong> der Lage, Angaben<br />
über erfolgte Impfungen ihrer K<strong>in</strong>der zu machen Die Unwissenheit <strong>und</strong> Unsicherheit war bei<br />
Migranten wesentlich größer (27)<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
Zur möglichst frühen Aufdeckung <strong>von</strong> Entwicklungsstörungen <strong>und</strong> Erkrankungen im K<strong>in</strong>des-<br />
<strong>und</strong> Jugendalter wurde e<strong>in</strong> Programm gesetzlicher Früherkennungsuntersuchungen entwickelt<br />
Das Programm umfasst <strong>in</strong>sgesamt 10 Untersuchungen, sechs da<strong>von</strong> (U1 bis U6) fallen<br />
<strong>in</strong> das erste Lebensjahr Die siebte Untersuchung (U7) f<strong>in</strong>det am Ende des zweiten Lebensjahres,<br />
die achte (U8) im dritten bis vierten Lebensjahr <strong>und</strong> die neunte (U9) im fünften Lebensjahr<br />
statt Die zehnte Untersuchung (J1), die nach dem 10 Lebensjahr durchgeführt wird, wurde<br />
erst 1997 <strong>in</strong> den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen aufgenommen Die<br />
Teilnahme an den Untersuchungen ist freiwillig Sie werden <strong>in</strong> der Regel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em entsprechenden<br />
Vorsorgeheft dokumentiert<br />
100<br />
95<br />
90<br />
85<br />
80<br />
75<br />
70<br />
65<br />
60<br />
74 %<br />
61,6 %<br />
Anteil der K<strong>in</strong>der mit Vorsorgeheft<br />
Inanspruchnahme der U9<br />
1993 1994 1995 1996 1997 1998<br />
Quelle: lögd, Dokumentation der schulärztlichen Untersuchungen<br />
82,8 %<br />
77,7 %<br />
Grafik 23: Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchung U9 für K<strong>in</strong>der, Nordrhe<strong>in</strong>-<br />
<strong>Westfalen</strong>, Trend 1993 bis 1998, <strong>in</strong> Prozent