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Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen

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44<br />

Jungen Mädchen<br />

Ausgewählte Bef<strong>und</strong>e mit<br />

z Z <strong>in</strong><br />

mit<br />

z Z <strong>in</strong><br />

Bef<strong>und</strong> (%) Behandlung (%) Bef<strong>und</strong> (%) Behandlung (%)<br />

Herabsetzung der Sehschärfe 13,8 6,9 14,7 6,7<br />

Schielen 2,6 1,5 2,1 1,2<br />

Farbs<strong>in</strong>nstörung 1,0 0 0 0<br />

Hörstörung 7,4 1,3 6,6 1,3<br />

Haltungsschwächen 2,3 0 2,2 0,1<br />

Fußschäden 2,0 0,5 1,1 0,3<br />

Skoliose 0,4 0,1 0,5 0,1<br />

Sprachstörung 20,3 7,2 13,0 3,9<br />

Koord<strong>in</strong>ationsstörungen 8,7 2,8 3,1 0,9<br />

Verhaltensauffälligkeit 4,5 0,6 2,2 0,3<br />

Quelle: Landes<strong>in</strong>stitut für den Öffentlichen <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sdienst<br />

Tabelle 2: Ergebnisse der standardisierten Untersuchungen <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergärten, NRW<br />

2000: Funktionelle Bee<strong>in</strong>trächtigungen, Auffälligkeiten <strong>und</strong> Entwicklungsverzögerungen<br />

2,3 % der Jungen <strong>und</strong> 2,2 % der Mädchen fielen <strong>in</strong> den Untersuchungen mit Haltungsschwächen<br />

auf Nur sehr wenige dieser K<strong>in</strong>der waren aus diesem Gr<strong>und</strong> <strong>in</strong> Behandlung<br />

Fußschäden wurden bei 2,0 % der Jungen <strong>und</strong> 1,1 % der Mädchen diagnostiziert Hier war die<br />

Rate derjenigen, die <strong>in</strong> Behandlung s<strong>in</strong>d, mit etwa e<strong>in</strong>em Viertel bei Jungen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em Drittel<br />

der Mädchen wesentlich höher E<strong>in</strong>e Skoliose wurde bei etwa 0,5 % der Mädchen <strong>und</strong> Jungen<br />

festgestellt Auch hier wurden nur sehr wenige betroffene K<strong>in</strong>der behandelt<br />

Auffällig häufig wurden <strong>in</strong> den Untersuchungen Sprachstörungen diagnostiziert Hier<strong>von</strong><br />

waren 20 % der Jungen <strong>und</strong> 13 % der Mädchen betroffen Lediglich etwa e<strong>in</strong> Viertel dieser K<strong>in</strong>der<br />

war deswegen <strong>in</strong> Behandlung Sprachstörungen s<strong>in</strong>d hier <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie als Entwicklungsverzögerungen<br />

anzusehen, die im Verlauf der weiteren Entwicklung häufig aufgeholt werden<br />

können Jedoch ist die Häufigkeit dieses Bef<strong>und</strong>es als Alarmzeichen zu deuten<br />

Psychomotorische Koord<strong>in</strong>ationsstörungen wurden ebenfalls mit erschreckender Häufigkeit<br />

gef<strong>und</strong>en Jungen waren hier zu 8,7 %, während unter den Mädchen nur 3,1 % betroffen waren<br />

Auch mit diesem Bef<strong>und</strong> waren nur etwa e<strong>in</strong> Drittel der K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Behandlung Auch e<strong>in</strong>e Verhaltensauffälligkeit<br />

wurde bei Jungen mit 4,5 % häufiger gef<strong>und</strong>en als bei den Mädchen mit<br />

2,2 % Die Diagnose ist hier jedoch möglicherweise auch durch geschlechtsspezifische Verhaltensmuster<br />

bed<strong>in</strong>gt<br />

Die Ergebnisse der Untersuchungen im K<strong>in</strong>dergarten machen deutlich, dass e<strong>in</strong> nicht unbedeutender<br />

Teil der K<strong>in</strong>der unter mittleren bis schweren funktionellen Störungen oder Teilleistungsschwächen<br />

leidet bzw <strong>von</strong> Entwicklungsverzögerungen betroffen ist E<strong>in</strong>e rechtzeitige<br />

Entdeckung <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>gehende Beratung der Eltern sowie das E<strong>in</strong>leiten kompensatorischer<br />

Behandlung führt gerade <strong>in</strong> dieser Altersgruppe zu gutem Erfolg<br />

Die Anzahl der erhobenen Bef<strong>und</strong>e belegt die Notwendigkeit solcher Untersuchungen als<br />

Bestandteil der Vorsorge<br />

Die K<strong>in</strong>der mit e<strong>in</strong>er so genannten Teilleistungsschwäche (TLS) <strong>und</strong> die betroffenen Familien<br />

s<strong>in</strong>d vielschichtigen Belastungen ausgesetzt Bereits die Feststellung e<strong>in</strong>er TLS konfrontiert<br />

die Betroffenen mit gr<strong>und</strong>sätzlichen Fragen zur Normalität des K<strong>in</strong>des <strong>und</strong> zu verme<strong>in</strong>tlichen<br />

oder tatsächlichen Erziehungsdefiziten In vielen Fällen wird das Problem verstärkt <strong>und</strong><br />

notwendige Förderung verh<strong>in</strong>dert durch unklare Zuständigkeiten <strong>und</strong> F<strong>in</strong>anzierungen bei den<br />

Hilfen für solche K<strong>in</strong>der Hier ist e<strong>in</strong> klarer Bedarf h<strong>in</strong>sichtlich der Symptomdef<strong>in</strong>itionen <strong>und</strong>

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