Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
anderem Karosserien fertigte. Vega ist vom<br />
gleichnamigen Stern abgeleitet. Zu den exklusiven<br />
Autos mit achtzylindrigen US-Motoren<br />
gesellte sich 1959 die kleinere Facellia mit<br />
einem Vierzylinder-Doppelnockenwellen-Aggregat.<br />
Dieses technisch anfällige Fahrzeug<br />
leitete das Aus der Marke ein. Der Umstieg<br />
auf einen Volvo-Motor im Jahr 1962 kam zu<br />
spät. Letztes Modell war der Facel 6 mit Austin-Healey-Triebwerk.<br />
1964 lief die Produktion<br />
aus.<br />
FERRARI<br />
Nach der Trennung von Alfa Romeo<br />
gründete Enzo Ferrari im Jahr 1939<br />
die Auto Avio Costruzioni, die den Tipo 815<br />
herausbrachte. Erst 1946 tauchte Ferrari als<br />
Markenname auf, der bis heute zahllose Siegerlisten<br />
bedeutender Rennen anführt. Die<br />
Straßensportwagen, die erst ab dem 250 GT<br />
in größerer Stückzahl entstanden, profitierten<br />
stets direkt von den im Motorsport gesammelten<br />
Erfahrungen.<br />
FIAT<br />
Fiat ist die Abkürzung von Fabbrica<br />
Italiana Automobili Torino – ein<br />
1899 gegründetes Unternehmen. Fiat hatte<br />
schon frühzeitig den Massen-Automobilismus<br />
im Fokus, entwickelte einfache und robuste<br />
Gebrauchswagen wie den 501 von 1919 und<br />
leistete Pionierarbeit auf dem Gebiet vollwertiger<br />
Kleinwagen, wie der geniale Topolino<br />
und der Nachfolger Fiat 500 bewiesen.<br />
Aber auch Mittelklassefahrzeuge mit praktischen<br />
und sportlichen Eigenschaften trugen<br />
den Namen Fiat. Besonders in der Frühzeit<br />
baute das Werk durch Einsätze im Rennsport<br />
seinen Bekanntheitsgrad aus. Das Fahrzeugprogramm<br />
wurde mit den Jahren immer<br />
umfangreicher, und so traten neben die praktischen<br />
Autos auch immer wieder hübsch<br />
ge-stylte Sportwagen. Ausflüge in die höheren<br />
Preissegmente wie mit dem 2800, dem 8V,<br />
dem Dino mit Ferrari-Motor oder dem 130<br />
blieben ohne großen Erfolg.<br />
FORD<br />
Die Ford Motor Company entstand<br />
1903. Henry Ford setzte auf die Massenmotorisierung,<br />
das Model T bildete den<br />
ersten Schritt. Auch das folgende Model A war<br />
ein großer Erfolg. Beide Typen wurden in den<br />
Zwanzigern auch in Berlin aus angelieferten<br />
Teilen montiert. In England war Ford schon seit<br />
1911 vertreten, nun entschloss er sich, auch in<br />
Deutschland eine größere Automobilfabrikation<br />
aufzuziehen. Die Grundsteinlegung fand 1930<br />
in Köln statt. Der Taunus von 1939 war die erste<br />
eigene Entwicklung der Kölner Werke. Große<br />
Beachtung fanden der P 3 von 1960 mit stromlinienähnlicher<br />
Karosse, genannt Linie der Vernunft,<br />
und der 1969 präsentierte Capri. Dieses<br />
Familien-Coupé hatte einen ähnlichen Erfolg<br />
wie der Mustang in den USA und war zudem<br />
im Rennsport erfolgreich. Für ein sportliches<br />
Ford-Image sorgten besonders die GT 40 und<br />
die Ford-Motoren in der Formel 1.<br />
GLAS<br />
Eine Landmaschinenfabrik bildete<br />
die Wurzeln der Hans Glas GmbH,<br />
die sich mit dem 1954 vorgestellten Goggomobil<br />
dem Automobilbau zuwandte. Nach<br />
diesem sehr erfolgreichen Kleinwagen führte<br />
der Weg über das Modell Isar hin zu größeren<br />
Autos wie der 04-Baureihe, deren Anfang<br />
der 1961 vorgestellte Typ 1004 bildete. Die<br />
04-Modelle, die auch auf Rennstrecken von<br />
sich reden machten, waren die ersten Serienwagen<br />
mit einem Motor, dessen Nockenwelle<br />
von einem Zahnriemen angetrieben wurde.<br />
Das Flaggschiff im Glas-Programm war ein<br />
V-Achtzylinder-Coupé mit Frua-Karosse. Frua<br />
kleidete ebenso die gelungenen Coupés 1300<br />
GT/1700 GT ein. Ende 1966 übernahm BMW<br />
das finanziell angeschlagene Werk und baute<br />
den GT noch bis 1968 mit dem Motor des<br />
BMW 1600 TI weiter.<br />
GEORGES IRAT<br />
Die französische Marke produzierte<br />
in den Dreißigerjahren etwa 40 Autos,<br />
82