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November 2008 als pdf herunterladen - Israelitische ...

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Treblinka gewesen zu sein, frei, da<br />

sei ne identität nicht sicher geklärt werden<br />

konnte. „Bereits dam<strong>als</strong> lag eine<br />

Vielzahl von Hinweisen vor, die vielmehr<br />

seinen Ein satz <strong>als</strong> Wachmann im Ver -<br />

nich tungs la ger Sobibor belegten“, sagte<br />

Schrimm.<br />

nach dem Prozess in israel kehrte<br />

Dem janjuk in die USA, wo ihm 2001<br />

ein neuer Prozess gemacht wird. Es<br />

gilt mittlerweile <strong>als</strong> gesichert, dass er<br />

zumindest in den Vernichtungs-la -<br />

gern Treblinka, Sobibór und maj da -<br />

nek so wie dem Konzentrationslager<br />

Flos sen bürg und dem Zwangsar beits -<br />

lager Trawniki Dienst versehen hat.<br />

im Juni 2004 entschied ein US-amerikanisches<br />

Gericht, dass Demjanjuk die<br />

US-Staats bürgerschaft entzogen wird.<br />

APA/red<br />

Jüdische Gemeinden in<br />

Deutschland erhalten mehr Geld<br />

Statt drei nunmehr fünf Mio. Euro pro Jahr<br />

Die jüdischen Gemeinden in Deutsch -<br />

land erhalten mehr Geld. Der Bun -<br />

des rat, die Länderkammer des Parla -<br />

ments, stimmte ei nem entsprechenden,<br />

vom Bundestag gebilligten Ge -<br />

setz zu.<br />

Demnach erhält der Zentralrat der<br />

Juden in Deutschland wegen wachsender<br />

Aufgaben eine Staatsleistung<br />

von fünf millionen Euro jährlich. Der<br />

2003 zwischen der Bundesrepublik<br />

und dem Zentralrat geschlossene Ver -<br />

trag gewährte bisher eine finanzielle<br />

Un terstützung von drei millionen<br />

Euro.<br />

POLITIK • AUSLAND<br />

Vertreter des Heiligen Stuhls und des<br />

israelischen Großrabbinats sind in Bu -<br />

dapest zu einer Konferenz über<br />

„Religion und Zivilgesellschaft heute“<br />

zusammengetroffen, wie Kathpress<br />

meldet. nach der Diskussion um die<br />

neue Karfreitagsfürbitte für Gottes die -<br />

nste nach dem „alten Usus“ von 1962<br />

hatte das gemeinsame Komitee der<br />

Vatikan-Kommission für die religiösen<br />

Beziehungen zum Judentum und des<br />

Jerusalemer Rabbinats im Frühjahr nur<br />

inoffiziell getagt.<br />

Die Differenzen um die Fürbitte<br />

wurden bereinigt, nachdem der Vati -<br />

kan An fang April offiziell erklärt hatte,<br />

dass sich die Haltung der Kir che zum<br />

Judentum „in absolut keiner Weise“<br />

geändert habe. Auch die neu for mu lie -<br />

rung der Karfreitagsfürbitte für we nige<br />

Gottesdienste nach „altem Usus“ habe<br />

nichts an der seit dem Zweiten<br />

Vatikanischen Konzil bestehenden<br />

„brü derlichen Beziehung der Hoch ach -<br />

tung, der Freundschaft, der Lie be, der Soli -<br />

darität und der Zusammen arbeit“ verändert,<br />

hieß es dam<strong>als</strong>. Die Erklä rung<br />

enthielt auch eine entschiedene Ver ur -<br />

teilung jeder Form von Antise mi tis -<br />

mus.<br />

Die offizielle Kon fe renz in Buda pest<br />

ist ein Hin weis, dass jetzt die enge Zu -<br />

sam menarbeit zwischen dem Hei li gen<br />

Stuhl und dem israelischen Groß rab -<br />

binat wieder aufgenommen wird.<br />

Fast 800 antisemitische Straftaten heuer in Deutschland<br />

Die Zahl antisemitischer Straftaten in Deutschland steigt. Von Januar bis Sep -<br />

tember erfasste die Polizei landesweit insgesamt 797 derartige Straftaten,<br />

deut lich mehr <strong>als</strong> voriges Jahr im glei chen Zeitraum (716). Das geht aus den<br />

jüngsten Zahlen hervor, die die Linke-Abgeordnete Petra Pau und ihre Fraktion<br />

regelmäßig bei der deutschen Regierung erfragen und auf Paus Ho mepage veröffentlichen.<br />

Darunter waren nach vorläufigen Zahlen des innenministeriums in den ersten<br />

drei Quartalen 21 Gewalttaten (Vergleichszeitraum 2007: 23). 27 menschen<br />

wurden verletzt, mehr <strong>als</strong> doppelt so viele wie in den ersten neun monaten 2007<br />

(13) und mehr <strong>als</strong> im gesamten vergangenen Jahr (23). Die Polizei ermittelte<br />

471 Tatverdächtige. Höher <strong>als</strong> voriges Jahr zur gleichen Zeit liegt auch die Zahl der<br />

politisch rechts motivierten Delikte insgesamt und die Zahl der Gewalttaten<br />

dabei: Bis Ende September wurden 10.844 rechte Straftaten (2007: 8.284) und<br />

595 (2007: 516) Gewalttaten erfasst. 595 (2007: 473) menschen wurden verletzt.<br />

Wegen rechtsextremistischer und fremdenfeindlicher Taten wurden in diesem<br />

Jahr bis her 5.720 Verdächtige ermittelt. 210 wurden vorläufig festgenommen,<br />

15 erhielten Haftbefehle. Die Zahlen sind vorläufiger natur. APA<br />

Budapest: Treffen zwischen Vatikan und<br />

israelischem Großrabbinat<br />

Benedikt XVi. hatte Anfang des Jah res<br />

die For mulierung der Fürbitte in dem<br />

2007 wieder allgemein zugelassenen<br />

alten messritus geändert.<br />

Darin heißt es jetzt: „Lasset uns auch<br />

be ten für die Juden, auf dass Gott unser<br />

Herr ihre Herzen erleuchtet, damit sie<br />

Jesus Christus erkennen, den Retter aller<br />

Menschen.“ mehrere Vertreter des Ju -<br />

dentums hatten die Formulierung <strong>als</strong><br />

„Rückschritt“ in den jüdisch-katholischen<br />

Beziehungen bezeichnet, da da rin<br />

implizit auf die Bekehrung der Ju den<br />

zum Chris tentum angespielt wer de.<br />

Der ursprüngliche Fürbitttext von 1962<br />

hatte allerdings noch gelautet: „Lasst uns<br />

auch beten für die Juden: Gott, unser Herr,<br />

möge den Schleier von ih ren Her zen wegnehmen,<br />

auf dass auch sie un se ren Herrn<br />

Jesus Christus erkennen.“<br />

im allgemein verbreiteten neuen rö mi -<br />

schen Ritus von 1970 wird gebetet, dass<br />

Gott die Juden „bewahre in der Treue zu<br />

seinem Bund und in der Liebe zu seinem<br />

Na men, damit sie das Ziel erreichen, zu<br />

dem sein Ratschluss sie führen will“.<br />

lese-tipp<br />

W. Homolka,<br />

E. Zenger,<br />

(Hrsg.)<br />

"... damit sie<br />

Jesus Christus<br />

erkennen"<br />

Die neue Kar -<br />

frei tags für bitte<br />

für die Juden<br />

Herder • ISBN<br />

978-3-451-<br />

29964-3<br />

Die neufassung der Karfreitags für bit -<br />

te des Papstes hat vielfältige Reak ti o -<br />

nen ausgelöst. Der Band bildet die kon -<br />

troversen Positionen zu diesem sensiblen<br />

Thema ab und zeigt Zukunfts -<br />

per spektiven für das katholisch-jüdische<br />

Gespräch auf.<br />

mit einer Übersicht über die Fürbitt -<br />

for mulierungen seit 1570 und der<br />

Stel lungnahme des Vatikanischen<br />

Staats se kretariates.<br />

november <strong>2008</strong>/Cheschwan 5769 17

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