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Ausgabe 73.pub - Oldies-Club Wetterau

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Von Müdigkeit keine Spur:<br />

“The Diamonds” und “Rockfour“ ließen es zur Freude ihrer Fans am zweiten<br />

Feiertag in der Waldsiedlung so richtig krachen.<br />

Nachdem uns die Weihnachtszeit<br />

eher besinnliche Flötentöne beigebracht<br />

hat, wollte es nicht nur die<br />

jüngere Generation am Ende des<br />

zweiten Feiertages noch einmal so<br />

richtig krachen lassen. Wo wären<br />

Leute zwischen 30 und 55 zu diesem<br />

Anlass besser aufgehoben<br />

gewesen als im Bürgerhaus Waldsiedlung<br />

bei der siebten “Christmas<br />

Oldie Night”? Mit “The Diamonds”<br />

und “Rockfour” gaben sich hier<br />

zwei Garanten für Partyspaß und<br />

Edelmusik der 50er bis 80er Jahre<br />

die Klinke und die Sticks in die<br />

Hand und ließen ihr Publikum tanzend,<br />

klatschend, johlend und absolut<br />

textsicher mitsingend das Parkett<br />

erobern. Dicht an dicht gedrängt<br />

fanden sich Fans und Neulinge,<br />

junggebliebene “<strong>Oldies</strong>” und<br />

einige verstreute, ob der ausgelassenen<br />

Stimmung der Älteren leicht<br />

erstaunt dreinblickende jugendliche,<br />

Kinder und Kindeskinder einträchtig<br />

vor der Rampe ein. Gemeinsam<br />

genoss man eine mitreißende<br />

Bühnenshow vom Feinsten<br />

mit exzellentem, aber unaufdringlichem<br />

Ton. Top-Lightshow, Video-<br />

Mitschnitt für die hinteren Ränge<br />

und - im Falle der Diamonds - Original-Schwarzweiß-Einblendungen<br />

der Vorbilder und Idole aus den<br />

50ern und 60ern. Ob es sich dabei<br />

um die legendären Fab Four, die<br />

Stones oder die McCoys handelte -<br />

weder “The Diamonds” noch<br />

“Rockfour” brauchten den Vergleich<br />

zu scheuen, im Gegenteil: Geschickte<br />

Überblendungen der Instrumentalisten<br />

von gestern und<br />

heute zeigten, dass vierzig, fünfzig<br />

Jahre keinen Unterschied an Kön-<br />

nen, Herzblut und Spielfreude bedeuten<br />

müssen. Unbeschwerten<br />

Partyspaß und Stimmung zum Abheben<br />

garantieren seit 1987 “The<br />

Diamonds”, die sich - wie ihre<br />

gleichnamigen kanadischen Urahnen<br />

in den 60ern - dem Doo-Wop-<br />

Sound und dem Rock´n Roll verschrieben<br />

haben. Markus Schmidt<br />

(Gesang, Gitarre), Timo Päutz<br />

(Gesang, Percussion), Corina Wald<br />

- s c h m i d t ( G e s a n g ) , S v e n<br />

Waldschmidt (Gesang, Bass), Markus<br />

Kosch (Gesang, Keyboard) und<br />

Christian Koch (Drums) sind allesamt<br />

Multi-Talente mit jeder Menge<br />

Band-Show- und Bühnenerfahrung,<br />

die den Funken nach geschätzten<br />

zwei Minuten Spielzeit überspringen<br />

lassen. Das stilechte Outfit -<br />

die Jungs im Bill-Haley-Look, die<br />

Sängerin im Pünktchenkleid mit<br />

Petticoat - tut ein übriges, um die<br />

verrockte Mitte des vorigen Jahrhunderts<br />

auferstehen zu lassen.<br />

Entsprechend wurde die Aufforderung<br />

“Let´s Have A Party”, wie die<br />

meisten Songs im fünfstimmigen<br />

Satzgesang vorgetragen, auf den<br />

Punkt befolgt. Sombrero-behütet<br />

unternahm die Band mit “Tequila!”<br />

und “Speedy Gonzales” einen Ausflug<br />

nach Mexiko, verteilte Komplimente<br />

an jede “Pretty Woman” im<br />

Saal und setzte im zweiten Teil mit<br />

Stimmungskrachern wie “Papa<br />

Joe”, “Hey Baby”, “Mama Lou”,<br />

“Nanana”, “Twist And Shout”, “I<br />

Feel Fine” und “Weine nicht, wenn<br />

der Regen fällt” dem Gig die Krone<br />

auf. Rockfour, seit geraumer Zeit<br />

auf Rock- “Five” angewachsen,<br />

sorgten dagegen mit ihren exquisit<br />

gecoverten Songs der 70er und<br />

25<br />

frühen 80er für die emotionalen<br />

Momente des Abends - was sich<br />

spontan in einer gehäuften Menge<br />

an Schmuseeinheiten unter den<br />

Pärchen im Saal zeigte. Hartmut<br />

Christe (Keyboard, Drums, Gesang),<br />

Peter Hensel (Gitarre, Keyboards),<br />

Ralf Armbrust (Drums),<br />

Stefan Wenzel (Gitarre, Gesang)<br />

und Wolfhardt Duda (Bass, Gitarre)<br />

ließen die große Zeit von Toto, Foreigner,<br />

Queen, Deep Purple, Eagles,<br />

Pink Floyd, Supertramp, Bon<br />

Jovi, Jethro Tull lebendig und damit<br />

jedes Rockerherz schwach werden.<br />

Allein für die beiden opulenten<br />

Queen- und Supertramp-Medleys,<br />

getoppt von dem Paradesong<br />

“Bohemian Rhapsody” , hätte sich<br />

die Anreise schon gelohnt. Dazwischen<br />

gaben sich Manfred Mann<br />

und “Mighty Quinn” (mit wahrlich<br />

eindrucksvollem Keyboard-Solo)<br />

die Ehre, lauschte man hingerissen<br />

einer Gitarren-Hommage an Carlos<br />

Santana und sein “Black Magic Woman”<br />

und begab sich mit “Hotel<br />

California” und “Sultans Of Swing”<br />

in den tiefen Süden. Für den<br />

Schlussakkord schalteten Rockfour,<br />

die seit 1991 weit über den <strong>Wetterau</strong>kreis<br />

hinaus für Furore sorgen,<br />

mit “Alright Now “ und eindeutig in<br />

die härtere Gangart um. Von Müdigkeit<br />

keine Spur - nur ungern ließen<br />

die Fans ihre Rock-Matadoren<br />

ziehen, auf den einschlägigen Homepages<br />

liest man Lobeshymnen<br />

und das Versprechen, im nächsten<br />

Jahr auf jeden Fall wieder zu kommen.<br />

Kreis-Anzeiger vom 29.12.2008<br />

von Inge Müller

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