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Ausgabe 73.pub - Oldies-Club Wetterau

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Klaus Ebert mit einem kleinen<br />

silbernen Hand-Köfferchen in<br />

der Hand. Danach habe ich die<br />

Petards leider aus den Augen<br />

verloren. Seit 2006, nach unserem<br />

Konzert hier in Oberhöchstadt<br />

am 19.11.05, darf ich als<br />

Pressesprecher der Petards<br />

fungieren und mache dies sehr<br />

gerne. Im Jahre 06 war ich zu<br />

Besuch im Privatmuseum<br />

„Mutter“ in Amorbach. In einem<br />

oberen Stockwerk war u. a. eine<br />

Coca-Cola-Ausstellung untergebracht.<br />

Plötzlich stand ich<br />

vor einem Poster mit den<br />

Lords. Was machen die eigentlich<br />

hier? Natürlich, weil einer<br />

der Musiker eine Coca-Cola-<br />

Flasche in der Hand hielt.<br />

Spontan holte ich mein Handy<br />

raus und spielte quasi aus Protest<br />

und Solidarität ein Petardslied<br />

ab. Das<br />

musste einfach<br />

sein. Seit diesem<br />

Ereignis der anderen<br />

Art spukte<br />

mir so was mit<br />

einem Museum<br />

und den Petards<br />

immer in den<br />

hintersten Gefilden<br />

meines kleinenBeamtengehirnes<br />

im Kopf<br />

herum. Dies war<br />

der Auslöser.<br />

Auch sagte ich mir, was die<br />

Beatles für England sind, sind<br />

die Petards allemal für Hessen<br />

und Deutschland. Aufgrund ihrer<br />

enormen Verdienste um die<br />

deutsche Beat- und Rockmusik<br />

haben Sie dieses allemal verdient!<br />

Also muss ein Petards-<br />

Museum her. Aber wo und wie?<br />

Eigentlich hatte ich keinen Ort<br />

für das Museum und auch keinerlei<br />

Exponate. Auch eigentlich<br />

alle aus meinem engsten<br />

Umfeld, außer meiner Frau,<br />

dachten, jetzt ist es soweit<br />

..tatü, tata. Wie es so im<br />

richtigen Leben ist, nicht klagen,<br />

nicht heulen, keinen anderen<br />

verantwortlich machen, ich<br />

schaute an meinem Arm herunter<br />

und sah da eine hilfreiche<br />

Hand. Sah mich in meinem kleinen<br />

alten Haus um und...Ich<br />

habe doch eigentlich alles und<br />

kann mir selbst bei der Verwirklichung<br />

meiner Idee helfen, Petardsherz<br />

was willst du mehr?<br />

Am 30.04.08 habe ich das ehrgeizige<br />

Ziel, die Eröffnung eines<br />

eigenen Petards-Museums<br />

in die Tat umgesetzt und bin<br />

somit der einzige Betreiber eines<br />

Museums in meiner Heimatgemeinde<br />

Oberhöchstadt.<br />

Zur Eröffnung erschienen ungefähr<br />

fünfzig Freunde und Bekannte<br />

und was mich besonders<br />

freute, es kam auch mein<br />

Freund und Schlagzeug-<br />

Legende Arno Dittrich!!! Anlässlich<br />

dieses hohen Besuches<br />

habe ich natürlich rein zufällig<br />

in der Scheune ein Schlagzeug<br />

aufgebaut. Arno Dittrich eröff-<br />

Museumseröffnung mit Arno Dittrich<br />

nete quasi mit einem Paukenschlag<br />

das Petards-Museum<br />

höchst persönlich. Ein Urgestein<br />

der Petards spielte mit<br />

seinem Freund Klaus Schelzig<br />

zusammen den Petardsklassiker<br />

„Misty Island“. Anschließend<br />

gab er auch eine eindrucksvolle<br />

Kostprobe seines<br />

tollen Schlagzeugsolos. Auch<br />

die örtliche Presse war zahlreich<br />

erschienen. Bei Schmalzebroten,<br />

Kuchen, Kaffee und<br />

anderen Getränken wurde das<br />

Petards-Museum würdig eröffnet.<br />

Der Eintritt im Museum ist<br />

übrigens natürlich frei. Besichtigung<br />

ist nach Terminvereinbarung<br />

jederzeit möglich. Es ist<br />

jeder herzlich willkommen.<br />

Kernstück der Ausstellung ist<br />

52<br />

eine alte aus dem Jahre 1964<br />

stammende restaurierte Musikbox<br />

der Marke Rock-ola Nr.<br />

424. In ihr befinden sich alle 16<br />

Singles der Petards. Jeder<br />

kann sich quasi sein Lieblingslied<br />

der Petards selbst drücken,<br />

wie es in den guten alten Zeiten<br />

der 60er Jahre so Brauch war.<br />

Auch wird eine absolute Rarität<br />

gezeigt. Der Gitarrist und Sänger<br />

der Band Bernd Wippich<br />

hat sie dem Museum zur Verfügung<br />

gestellt. Es ist eine Gitarre<br />

für Linkshänder der Marke<br />

Gretsch TW 300. Sie wurde in<br />

den 80er Jahren von keinem<br />

Geringeren als George Harrison<br />

zusammen mit Gretsch<br />

entwickelt. Sie wird auf dem<br />

Markt so gut wie nicht mehr<br />

angeboten. Weltweit gibt es<br />

kaum noch mehr als 50 Stück!<br />

So hat auch das Urgestein<br />

und Gründungsmitglied,<br />

der Bassist<br />

Roger Waldmann<br />

mehrere alte Poster<br />

und ein Original<br />

schwarzes Lederjäckchen<br />

mit Franzen zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Ebenfalls hat ein weiteresGründungsmitglied<br />

und Urgestein<br />

Horst Ebert ein altes<br />

Poster und eine alte<br />

Original Druckplatte für<br />

Poster zur Verfügung gestellt.<br />

Auch wird ein alter Vertrag aus<br />

dem Jahre 1969, ein alter Fanclubleiterausweis<br />

sowie viele<br />

alte Privatfotos etc. ausgestellt.<br />

In diesem Jahr waren wir mit<br />

dem Petards-Klassiker „Pretty<br />

Liza“ im HR 1 in den Hörercharts<br />

auf Platz 1. Der Moderator<br />

Kai Völker führte mit mir ein<br />

3 Minuten langes Interview. Er<br />

war von dem Petards-Museum<br />

sehr angetan und hat mir spontan<br />

das Angebot gemacht, dass<br />

er mal vorbeikommen will. Ich<br />

gehe davon aus, dass es im<br />

Jahre 2009 zur Live-Reportage<br />

aus dem Petards-Museum<br />

kommen wird.<br />

Bericht und Fotos: Peter Neidhardt

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