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Zukunft Wien NÖ Burgenland 2018-05-25

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ZUKUNFTMai <strong>2018</strong><br />

<strong>Zukunft</strong>sregion <strong>Wien</strong>, Niederösterreich, <strong>Burgenland</strong><br />

Auch auf<br />

verfügbar<br />

Foto: iStock<br />

GAMEPAD-GLADIATOREN<br />

Wenn dasHobby zum Beruf wird –<br />

ÖsterreichimeSport-Fieber


INHALT<br />

04<br />

Profi-Zockerei<br />

Ein Sport der<br />

etwas anderen<br />

Art –esgeht<br />

um Millionen<br />

Foto: Michael Hetzmannseder<br />

Seite 16<br />

SchülerentwickelnMessgerät fürGletscher<br />

Seite 08<br />

Digitalisierung:<br />

der neue Turbo<br />

in der Arbeitswelt<br />

Nie zuvor hat es so rasante<br />

Veränderungen<br />

inder Technik, aber<br />

auch inder Arbeitsweltgegebenwie<br />

in der Zeit, in derwir<br />

leben.Hatte HenryFord über<br />

dieErfindungdes Autos noch<br />

schmunzelnd gemeint: „Hätte<br />

ich dieLeute gefragt, was sie<br />

brauchen, so hätten sie geantwortet:<br />

SchnellerePferde.“<br />

Geworden ist es etwas ganz<br />

anderes, Autos begannen die<br />

Straßenzubeherrschen –und<br />

schon ist bereits dieÄra des<br />

„autonomen Fahrens“ angebrochen,<br />

dass also Autos ohne<br />

Lenker fahren. Entwicklungsund<br />

Innovationsschübe, die<br />

sich früher über Jahrzehnte<br />

entwickelten, finden jetzt innerhalbvon<br />

wenigen Jahren oder<br />

Monaten statt.Sie werdenauch<br />

unsereArbeitsweltsehr rasch<br />

verändern, dieDigitalisierung<br />

istmehr alsnur ein modernes<br />

Schlagwort.<br />

In einer Studiedes Instituts für<br />

Höhere Studien inÖsterreich<br />

wurdefestgehalten,dass mittelfristigrund<br />

neun Prozent der<br />

Jobsdurch dieDigitalisierung<br />

bedroht sind. Dasklingtbedrohlich<br />

–aber: In dieser Studie<br />

sind diepositiven Faktoren<br />

durchdie Digitalisierungnicht<br />

erfasst. Und diesind erheblich.<br />

IHS-Chef Martin Kocher kommt<br />

daher zu demBefund: „Per<br />

Saldokönnte essogar positive<br />

Effekte auf demArbeitsmarkt<br />

geben.“Das klingt dochschon<br />

ganzanders. Undich möchte<br />

noch etwas hinzufügen: Vieles,<br />

von dem,was wirmachen, wird<br />

durch die Digitalisierungleichter,<br />

schneller, präziser.<br />

Denkenwir beispielsweisenur<br />

an diedigitale Diagnoseunterstützung<br />

für Ärzte, das bringt<br />

eine enorme Entlastung –und<br />

so wirdesin vielen Branchen<br />

durchwirken.<br />

Ja, wirwerden inkürzerer Zeit<br />

bessere Arbeitsergebnisse erzielen<br />

können, dieProduktivität<br />

„Austronauten“auf Mars-MissionimOman<br />

wird sichspürbarverbessern.<br />

Das wird auch weltweit Konsequenzen<br />

haben: Hatten noch<br />

vor wenigen Jahren Billiglohnländer<br />

den Industriestaaten<br />

vieleJobs quasi „weggenommen“,<br />

so werden durch die<br />

Digitalisierung die klassischen<br />

Industrieländerwiederkonkurrenzfähig.Plötzlichist<br />

es nicht<br />

mehrnotwendig, mit einer<br />

Produktion nach Vietnam oder<br />

Bangla Desh auszuwandern–<br />

dank der Digitalisierung können<br />

diese Arbeiten zu marktfähigen<br />

Kosten wieder hierzulandeerledigt<br />

werden.<br />

Ich meine, dass man diese<br />

Chancen sehen sollte, dass<br />

man dieDigitalisierung nicht<br />

„erleiden“, sondernklug gestalten<br />

sollte.<br />

Wie heißt es doch? Innovationen<br />

sind ein Bündnismit der<br />

<strong>Zukunft</strong>–wir solltendieses<br />

Bündnis eingehen. Es wird<br />

auch unsere Arbeitsweltmit<br />

völligneuen Chancen prägen! <br />

Foto: Florian Voggeneder<br />

12<br />

18<br />

22<br />

28<br />

34<br />

Ökopioniere<br />

Sie bewahren<br />

dieUmwelt für<br />

diekommenden<br />

Generationen<br />

Neue Arbeitswelt<br />

Müssen wir uns<br />

tatsächlich mit<br />

Robotern um<br />

Jobs streiten?<br />

Niederösterreich<br />

<strong>Wien</strong><br />

<strong>Burgenland</strong><br />

IMPRESSUM<br />

MEDIENINHABER: Mediaprint<br />

Zeitungs- und Zeitschriftenverlag<br />

GmbH &CoKG<br />

GESAMTLEITUNG:<br />

Mag. Thomas Kreuzer<br />

thomas.kreuzer@mediaprint.at<br />

PROJEKTLEITUNG:<br />

Gerhard Lahofer<br />

gerhard.lahofer@mediaprint.at<br />

REDAKTIONELLE LEITUNG:<br />

Oliver Papacek<br />

REDAKTION:<br />

Philipp Stewart, Matthias Lassnig,<br />

Melanie Leitner, Klaus Loibnegger,<br />

Lukas Lusetzky, Josef Poyer und<br />

Mark Perry<br />

FOTOREDAKTION:<br />

Monika Weinberger<br />

LAYOUT: Simon Schmidt<br />

HERSTELLER:<br />

NP Druck Gesellschaft m.b.H.,<br />

3100 St. Pölten<br />

VERLAGSORT: <strong>Wien</strong><br />

HERSTELLUNGSORT: St.Pölten<br />

<strong>Zukunft</strong>sregion 3


Die Krone.at-eBundesliga war bereits<br />

in der ersten Saison eingroßerErfolg.<br />

Jetzt wird das Konzeptnoch ausgebaut.<br />

Foto: ©Johanna Rauch<br />

Eine Spielerei wird erwachsen<br />

eSports –sonennt sich das professionelle Computerspielen.<br />

Doch mit Feierabendzocken hat das wenig gemein. Es geht dabei<br />

um Millionen. Auch in Österreich wird mittlerweile fleißig gesportelt.<br />

Inden frühen 2000er-Jahren<br />

wareSport aufder Erfolgswelle.<br />

Die Szene brachte<br />

ihre ersten Stars hervor. Die<br />

Veranstalterkonnten riesige<br />

Hallen füllen. Freizeitzocker<br />

wollten ihre Idolelivespielen<br />

sehen und in den Pausen<br />

selbst zum Joystick, Maus oder<br />

Gamepad greifen. Doch der<br />

Hypeflachtewiederab. Durch<br />

dasInternet musste niemand<br />

mehr wirklich dasHaus verlassen<br />

um seine Starszusehen.<br />

Dieübertrugenihre Spiele einfach<br />

live auf diversen Internet-<br />

Plattformen wieTwitch.Aus<br />

denerstenSpielern, diedamals<br />

oftmalserstindie Pubertät<br />

kamen, sind junge Männer<br />

und Frauen geworden. Viele<br />

damalige Spielersind heutein<br />

Führungspositionen bei großen<br />

branchennahen Unternehmen.<br />

Aus den GamernsindEntscheider<br />

geworden, und sie<br />

haben sich dazu entschlossen,<br />

das professionelle Zocken auf<br />

ebensolche Beine zu stellen.<br />

Weltweitist eSportheute ein<br />

lukrativesGeschäft und schon<br />

längst aus dem Kinder- und Jugendzimmer<br />

ausgezogen. Als<br />

pummelige TeeniesimEnergy-<br />

Drink-Rausch darf mansichdie<br />

Foto: leisurecommunications/Christian Jobst<br />

Foto: Electronic Sports Festival<br />

wirdumMillionen gespieltund<br />

Milliarden verdient. Auch große<br />

Hallenwerden wieder gefüllt.In<br />

Österreichsteht diese Entwicklung<br />

erst am Anfang, doch<br />

auch dierot-weiß-roteSzene ist<br />

am Wachsen.<br />

Bundesligawird virtuell<br />

Bester Beweisdafür,dass<br />

eSportden Sprung auf diegroße<br />

Bühneauch inÖsterreich<br />

schafft, istdie Gründungder<br />

eBundesliga im vergangenen<br />

Herbst. Der neue Bewerbder<br />

Österreichischen Fußball-Bundesliga<br />

sorgt nicht nurinder<br />

Gamer-Community für Aufsehen,<br />

dieeBundesligastartet<br />

auch gleich miteinigennamhaften<br />

Sponsoren inihreerste<br />

Saison.Sokonnte mit krone.at<br />

einprominenterBewerbssponsor<br />

gewonnen werden. Dass<br />

dieser aus der digitalen Welt<br />

kommt, freut Bundesliga-Vorstand<br />

Christian Ebenbauer<br />

ganz besonders: „Das ist insofern<br />

eine sehr schöne Kombination,<br />

als auch dieeBundesliga<br />

die Verbindung zweier<br />

Weltendarstellt.“ Schon die<br />

erste Saison warein vollerErfolg.Rund<br />

6000 Anmeldungen<br />

konnte man verzeichnen. Die<br />

Ziele sindhoch und langfristig<br />

gesteckt: „Gemeinsam mit<br />

unseren Sponsoren wollen wir<br />

einen eSports-Bewerbetablieren,<br />

der für jeden österreichischen<br />

Gamer das jährliche<br />

Highlight ist. Um das zu erreichen,<br />

wirdjederEuro, den wir<br />

aktuell einnehmen, wieder in<br />

die krone.at-eBundesliga investiert“,<br />

sagt Bundesliga-Vorstand<br />

Christian Ebenbauer.<br />

Jetzt wird das Engagement sogar<br />

noch ausgebaut. Summer<br />

Splash hat diesenTrendaufgegriffen<br />

undsetzt heuer eine<br />

eigene krone.at-eSport-Area<br />

auf der Event-Maturareise um.<br />

„Mit der krone.at eSports-Area<br />

bei SummerSplash bieten wir<br />

den jungenTalenten dieMöglichkeit,<br />

indie Welt deseSports<br />

zuschnuppernund in die<br />

Topligader FIFA-Kicker aufzusteigen“,<br />

so Michael Eder,<br />

Geschäftsführer der Krone Multimedia.<br />

Hochwertiges Equipment<br />

inklusive: Gaming Monitoreund<br />

Konsolenwerden extra<br />

von Österreich gebracht. Die<br />

Summer-Splash-Maturanten<br />

können sich nicht nur rund um<br />

dieUhr an eSport erfreuen und<br />

ihre Lieblingsspiele spielen –in<br />

jederSummer Splash Woche<br />

wirdauchein Wochensieger<br />

Szene nicht vorstellen. Jetzt Fortsetzung aufSeite 6<br />

Foto: ©Johanna Rauch<br />

4 <strong>Zukunft</strong>sregion<br />

<strong>Zukunft</strong>sregion 5


auf der Mainstagemit Tausenden<br />

Maturanten als Publikum<br />

ermittelt.„Dort wird garantiert<br />

Stimmung wie in einem echten<br />

Fußballstadion herrschen“,<br />

freut sich Didi Tunkel, Gründer<br />

&CEO derSplashline.Und das<br />

Highlight:Jeder Wochensieger<br />

gewinnt eineWild Card für den<br />

Klub-Event in Österreich! „Mit<br />

dereBundesligawird Summer<br />

Splash zu einemgroßenFußballfest“,ist<br />

auch PatrickLenhart,<br />

Projektverantwortlicher<br />

dereBundesliga, überzeugt.<br />

Foto: ©Johanna Rauch<br />

Auch Vereine mit<br />

eigenen eMannschaften<br />

Immer mehr Fußballklubs<br />

unterhalten ihre hauseigenen<br />

Videospieler–und dasaus<br />

gutem Grund. Diebezahlten<br />

Profi-Zocker spielen ausschließlich<br />

mitdem virtuellen<br />

Team des Klubs, tragen bei<br />

Eventssein Trikot undbieten<br />

ihm eine große Bühne vor Millionen<br />

von Zusehern. Beide<br />

Seiten profitieren. Umgenau an<br />

die ZielgruppeVideospieler heranzukommen<br />

und dieMarke<br />

desKlubs zu stärken, scheint<br />

dasSponsoringvon ehrgeizigen<br />

Gamerneine wirkungsvolleMethode<br />

zu sein. Auch in<br />

den Klubs der nordamerikanischen<br />

Football-Liga NFLwird<br />

intensiv über dieVerpflichtung<br />

von professionellen Gamern<br />

nachgedacht. Einige sindbereits<br />

unter Vertrag und geizen<br />

nicht mitihrem Können.<br />

Millionen Fansund<br />

hohe Preisgelder<br />

Im internationalen Vergleich ist<br />

die heimischeSzene aber noch<br />

überschaubar.InAsien oder<br />

den USAist manbereits einen<br />

Schritt weiter.Auf den großen<br />

Turnieren werden zweistellige<br />

Millionenbeträge an Preisgeldern<br />

ausgeschüttet. Beträge,<br />

von denen diemeisten Profisin<br />

etablierten Sportarten wie<br />

Leichtathletiknur träumen können.<br />

Überraschend sind die<br />

Summen,die im seit Jahren<br />

aufsteigenden elektronischen<br />

Sportgezahlt werden,aber<br />

kaum. Schließlich schauten<br />

sich 2017 knapp 385 Millionen<br />

Menschen weltweitzumindest<br />

gelegentlicheSports-Events<br />

an. Eine Zahl, diesichunter anderem<br />

durch den Einstieg von<br />

großenBasketball-Franchises<br />

aus der amerikanischen NBA<br />

bis 2020 verdoppelndürfte. Ob<br />

auf YouTube, der Live-Streaming-Plattform<br />

Twitch, oder sogarimPrivatfernsehen<br />

werden<br />

täglich diegrößtenEvents<br />

übertragen, während sich in<br />

großenHallen vor Ort oft weit<br />

mehr als50.000Zuschauer<br />

tummeln. Struktur,Professionalität<br />

und Konkurrenzkampf<br />

bewegen sich dabei schon fast<br />

auf dem Niveau mancher<br />

Volkssportarten. Das bestätigt<br />

auch dasSportwettenportal<br />

Interwetten. DerWettanbieter<br />

rechnet damit,dass 2017 mit<br />

eSportweltweitknapp 700 Millionen<br />

Dollarumgesetzt wurden.<br />

Alleine in Europa gibt es<br />

77 Millionen eSport-Fans. Und<br />

dieGemeinde wächst. Alleine<br />

im vergangenenJahr verfolgten<br />

weltweit insgesamt385 Millionen<br />

Zuschauer dieGroßereignisse<br />

–Tendenz steigend.<br />

Zahlreiche Events<br />

auchinÖsterreich<br />

Von diesen Größenordnungen<br />

istman in Österreich zwar noch<br />

entfernt, doch auch hierzulandesind<br />

eSports-Eventsim<br />

Kommen. Auch Ligen für verschiedene<br />

Spieletitel haben<br />

sich gebildet. Die Finals werdendann<br />

gerne auf großen<br />

Veranstaltungenvor Publikum<br />

ausgetragen. Erst vor wenigen<br />

Wochen feierte das „eSports<br />

Festival“erfolgreich in <strong>Wien</strong><br />

Premiere. Mit einerausverkauften<br />

LAN-Party, der größten<br />

Live-Bühne und dem erfolgreichsten<br />

Twitch Stream inder<br />

österreichischen Geschichte,<br />

setzte das Event einAusrufezeichen<br />

für deneSport. Mitder<br />

„Road to #ESF19“ soll jetzt<br />

österreichweitfür den eSport<br />

geworben werden. Im Sommer<br />

findet auch die„Viennality“<br />

statt. Am 7. und 8. Juli ist es<br />

wieder so weit: dieFighting<br />

Games Community zieht ins<br />

<strong>Wien</strong>er Palais Eschenbach ein.<br />

Dazu werdenauch Profisaus<br />

Überseeerwartet.<br />

Foto: leisurecommunications/Christian Jobst<br />

Rund 32.000 e-Sportler gibt es<br />

inÖsterreich.Dabei handeltes<br />

sich um Gamer,„die beiTurnieren<br />

mitspielen oderinder Vergangenheit<br />

mitgespielt haben“,<br />

so Manuel Haselberger vom<br />

eSportVerband Österreich<br />

(ESVÖ).Währendinanderen<br />

Ländern eSport als offizielle<br />

Sportart anerkannt ist, fehltdieserSchrittinÖsterreich<br />

noch.<br />

Vielesehen imZockennoch<br />

immer einHobby. Dass professionelle<br />

Spieleraberbis zu 18<br />

Stunden am Tagtrainieren und<br />

körperlich, wieauchpsychisch<br />

an ihreGrenzengehen,wird<br />

gerne ignoriert. Eine Karriere<br />

dauert zudem in derRegel<br />

nicht sehr lange. Mit Mitte 20 ist<br />

oft schon Schluss, dann lassen<br />

die Reaktionszeiten gegenüber<br />

den jüngeren Kollegen schon<br />

zu wünschen übrig.Umso<br />

wichtiger wäre es,der Szene<br />

undden Athleteneinen ähnlichen<br />

Status einzuräumen, wie<br />

anderen Sportlernauch. Das<br />

hat sich der ESVÖ nun zur Aufgabegemacht.<br />

„Wirhaben bereits<br />

Gespräche mitder Politik<br />

geführt.Zudem wollen wireine<br />

Vereins- und Förderstruktur in<br />

ganzÖsterreich aufbauen“, so<br />

Haselberger. Um diesen Positiv-Trend<br />

fortzusetzen, hat der<br />

eSports Verband Österreich<br />

einen wichtigenSchritt für die<br />

Professionalisierung derRahmenbedingungen<br />

von eSports-<br />

Turnieren und -Veranstaltungen<br />

gesetzt: Der ESVÖ hat nun<br />

den „Allgemeine Turnierbestimmungen<br />

und Verhaltenskodex“<br />

veröffentlicht.TurniersowieVeranstaltungsorganisatoren<br />

und andereInteressierte<br />

können sich jederzeit beim<br />

ESVÖ melden und denKodex<br />

anfordern.<br />

Die erste Version istseit dem<br />

3. Mai <strong>2018</strong> offen zugänglich<br />

und kann unter office@esvoe.at<br />

bezogen werden. Die Verwendung<br />

ist selbstverständlich freiwilligund<br />

fürNon-ProfitProjekte<br />

kostenlos. <br />

Foto: leisurecommunications/Christian Jobst<br />

Foto: ©Johanna Rauch<br />

Foto: APA<br />

Foto: leisurecommunications/Christian Jobst<br />

6 <strong>Zukunft</strong>sregion<br />

<strong>Zukunft</strong>sregion 7


Eine Reise zum<br />

Mars wurdevom<br />

Österreichischen<br />

Weltraumforum<br />

simuliert.<br />

Wie war’s am„Mars“?<br />

Fotos: Florian Voggeneder<br />

Wie es sich auf dem Mars leben und arbeiten lässt, das wurde<br />

im Zuge der Mission „AMADEE-18“ simuliert. Das Österreichische<br />

Weltraumforum machte dafür den Oman zum Planeten.<br />

Nichterstseit Raumschiff<br />

Enterpriseträumt<br />

man von der Erkundungfremder<br />

Galaxien.Zahlreiche<br />

Projekte weltweitarbeitenderzeitdaran,<br />

diesen<br />

Traum Wirklichkeit werdenzu<br />

lassen. Mit einem aufsehenerregenden<br />

Projekt mischt<br />

auch Österreich mit: Im Februar<br />

hat das Österreichische<br />

Weltraum Forum (ÖWF) eine<br />

internationale Mars-Simulation<br />

in der Dhofar Region imOman<br />

durchgeführt. Die bislangaufwändigste<br />

MarsAnalog Mission<br />

„AMADEE-18“ (diebereits<br />

zwölfte des ÖWF) vereinte 200<br />

Menschen aus <strong>25</strong> Ländernund<br />

16 wissenschaftliche Institutionen<br />

aus sechs Nationen mit<br />

demgemeinsamen Ziel,der<br />

bemannten Erforschung des<br />

Roten Planeten wieder ein<br />

Stück näher zu kommen. Unter<br />

8 <strong>Zukunft</strong>sregion<br />

derLeitung des Mission SupportCentermit<br />

Sitz in Innsbruck,<br />

führte eine internationale<br />

Feldcrew im Wüstenstaat unter<br />

anderem Experimente aus den<br />

Bereichen Ingenieurstechnik,<br />

Astrobiologie, Geophysikund<br />

Biowissenschaften durch.<br />

Essbares Gemüse ausdem<br />

Treibhaus undWasserfund<br />

Hintergrund derMars-Simulationen<br />

ist dabei stets dieSuche<br />

nach guten Lösungen und die<br />

Erprobung von Mensch und<br />

Maschine. Durch dieTests können<br />

Fehlerquellen entdeckt<br />

werden, dieauf dem Marszu<br />

einem lebensbedrohlichen<br />

Problemwerden könnten. Denn<br />

auf dem Roten Planeten wartet<br />

man mindestens einhalbes<br />

Jahr aufErsatzteile–und per<br />

Funk biszu40Minuten aufeine<br />

Antwort! ZumEinsatz kommt<br />

regelmäßig derMars-Anzug-<br />

Prototyp „Aouda“, den das<br />

ÖWF selbst entwickelthat.<br />

Nur vier Organisationen weltweitarbeiten<br />

an einemsolchen<br />

Prototypen, dasÖsterreichische<br />

Weltraum Forum ist die<br />

einzigeinEuropa.<br />

Einweiterer wichtigerTeilder<br />

ÖWF-Mars-Simulationenist die<br />

Auswertung dergewonnenen<br />

Daten.Die Ergebnisse werden<br />

an der TU Graz diskutiert, um<br />

dienächste Missionbestens<br />

vorbereiten zu können.<br />

Gernot Grömer,Administrative<br />

Director des ÖWF: „Die ersten<br />

Feedbacks dereinzelnen<br />

Teamssind ausgezeichnet. Es<br />

gab kein einziges Experiment,<br />

das nicht durch dieTests im<br />

Oman wieder einen wichtigen<br />

Schritt in seinerEntwicklung<br />

weiter gekommen ist.“ So sei<br />

etwadas Gemüse aus dem<br />

Die MarsAnalog<br />

MissionimOman ist einer<br />

von vielen Schritten, der<br />

uns näher zu einer<br />

bemannten Erforschung<br />

des Roten Planeten<br />

bringen wird und<br />

Österreich als innovatives<br />

und zukunftsorientiertes<br />

Landpositioniert.<br />

Gernot Grömer,<br />

Administrative Director des ÖWF<br />

Treibhaus der Italienischen<br />

Raumfahrtbehörde ASIbereits<br />

nach einpaar Wochen essbar<br />

gewesen. Außerdem fand man<br />

eindurch Sand zugedecktes<br />

Flussbett –was auf dem Mars<br />

eine Sensation wäre. Vor wenigen<br />

Tagen ist auch der aktuelle<br />

„Humans to Mars Report<strong>2018</strong>“<br />

erschienen, derinternationale<br />

Entwicklungen auf dem Sektor<br />

der Marsforschung beobachtet<br />

und diese für Entscheidungsträger<br />

aufbereitet. „AMADEE-<br />

18“ wurde darinineinem Atemzug<br />

mitMissionender NASA<br />

und ESAgenannt. <br />

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Wohnen auf 6,4 m 2<br />

oder eine mobile<br />

Wohnbox für gesellschaftlich<br />

benachteiligte<br />

Menschen<br />

–mit dieser<br />

Idee zogen Studierende<br />

in den<br />

Start-up Corner der<br />

FH Campus <strong>Wien</strong><br />

ein. Das Engagement<br />

wurde belohnt.<br />

Jetzt hat Red<br />

Bull sich den Jungunternehmern<br />

angenommen.<br />

Liberty.Home“ istkostengünstig,<br />

ökonomisch<br />

nachhaltig, individuell einsetzbar,<br />

kompakt,transportabel<br />

und schafftein Minimum an Lebensqualität.<br />

Das Micro-Wohnkonzept<br />

sieht Kochnische,<br />

Wohnen auf 6,4m 2 –Liberty Home, die<br />

Entwicklung aus <strong>Wien</strong> macht es möglich.<br />

Kleinsthäuser mit Flügel<br />

Schrank,Dusche undKlo im<br />

Erdgeschoßvor. Das Bett ist<br />

oberhalb des Sanitärbereichs<br />

und über eine Leiter zugänglich.<br />

Geheizt wird mit Infrarotheizung.<br />

DieWohneinheit deckt damit<br />

sämtliche Bedürfnisse des<br />

Fotos: LibertydotHome<br />

Wohnensab. Sieüberzeugten<br />

bei einem Pitch des Start-up<br />

Service derFHCampus <strong>Wien</strong><br />

und sicherten sich so ein Jahr<br />

Gratisnutzungdes Co-Working<br />

Space imStart-up Corner am<br />

High TechCampus <strong>Wien</strong>.<br />

Erste Ideenholten sie sich beim<br />

Besuch einer Unterkunft fürObdachlose.<br />

Dort wurdeihnenklar,<br />

dass der Wunsch nach Privatsphäre<br />

ein elementarerist. Die<br />

Tür hinter sich schließen zu können,sichabzugrenzen,<br />

sei eine<br />

Frage der Menschenwürde. Die<br />

Entwickler Markus Hörmanseder<br />

und PhilippHüttl: „Der persönliche<br />

Antrieb kommt vonder<br />

Perspektive,einen positiven<br />

Beitrag zurGesellschaftsbildung<br />

leisten zu können. MitLibertydotHome<br />

möchtenwir, als<br />

Beispiel für solidarisches Unternehmertum,<br />

vielen obdachlosen/wohnungslosenMenschen<br />

auf einem innovativen Weg helfen.“<br />

Die Studierenden legten<br />

außerdem Wert auf Nachhaltigkeit<br />

und verwendetenfür den<br />

Bau ausschließlich Holz und recyceltes<br />

Aluminium.<br />

Liberty.Home ist primär für<br />

Obdachlose gedacht. Um den<br />

sozialen Zweck finanzieren zu<br />

können, soll es gewinnbringend<br />

an Unternehmen –etwa als<br />

Unterkunft aufGroßbaustellen<br />

und PrivatkundInnen verkauft<br />

werden. Auch die Vermietung<br />

auf Musik- und Sportveranstaltungen<br />

ist geplant.<br />

Jetzt wurde auch RedBullauf<br />

dasKonzept aufmerksamund<br />

dieEntwicklungschaffte es ins<br />

Red BullAmaphikoFellowship<br />

Programm. „Wir erwarten uns,<br />

mit RedBull alsstrategischen<br />

Partner, viele sozialeProjekte<br />

realisieren zu können. Zusätzlich<br />

hoffen wir aufeinschlägige<br />

UnterstützungimBereich Marketing<br />

und Vertrieb, da unser sozialer<br />

Mehrwert durch unsere<br />

kommerziellenZielgruppen<br />

(Unternehmen, Privatpersonen,<br />

Tourismusbranche)sichergestelltwird.<br />

Speziell der Aufbau<br />

unserer Plattform/Communityfür<br />

dassensibleThema Obdachlosigkeit/Wohnungslosigkeitkann<br />

durch RedBullAmaphiko professionellumgesetzt<br />

werden.“ <br />

WIESBAUER<br />

Innovationen mit <strong>Zukunft</strong><br />

Wiesbauer steht für Genuss und kompromisslose Qualität,<br />

aber auch für Innovationsgeist und <strong>Zukunft</strong>sdenken. Jetzt geht<br />

der <strong>Wien</strong>er Wurstspezialitäten-Erzeuger neue Wege.<br />

Seit Franz Wiesbauer imJahr<br />

1931 seine kleine Fleischerei in<br />

<strong>Wien</strong>-Fünfhaus eröffnete und<br />

dieberühmte„Bergsteiger“erfand,<br />

istder NameWiesbauer<br />

bekannt fürtraditionelle österreichischeWurstspezialitäten<br />

in<br />

bester Qualität.Als passionierter<br />

Jäger tüftelte Franz Wiesbauer<br />

einst an der Kreation<br />

einer Wurst, dieerals Proviant<br />

zur Jagdund zum Bergwandern<br />

mitnehmen konnte –<br />

sie sollte also nicht nur<br />

g’schmackig, sondern außerdem<br />

auch ungekühlthaltbar<br />

sein. Aber Wiesbauer steht für<br />

viel mehr als nur die„Bergsteiger“.<br />

In der fast 90-jährigen<br />

Firmengeschichte überraschte<br />

der<strong>Wien</strong>er Familienbetrieb mit<br />

Bestes Fleisch jetzt online bestellen<br />

Das exzellente Frischfleischkommt von<br />

den weltweit besten Produzenten.<br />

Nachder Gastronomiekommennun<br />

auch Privatpersoneninden Genussdes<br />

Wiesbauer-Services direktnach Hause.<br />

Fleischgenuss auf höchstem Niveau<br />

einer Vielzahl innovativer<br />

Wurstspezialitäten, diesich<br />

allesamtdurch außergewöhnlicheRezepturen<br />

auszeichnen.<br />

ErleseneGenüsse: Haute<br />

Cuisine fürzuHause<br />

Vorzwei Jahrenrevolutionierte<br />

Wiesbauer dasKochen mitder<br />

„Haubenküche für zu Hause“:<br />

Gemeinsam mit4-Hauben-<br />

Koch Helmut Österreicher wurden<br />

vorveredelte Haute Cuisine-Fleischgerichte<br />

kreiert, die<br />

zu Hause schnellund gelingsicher<br />

zuzubereiten sind. Das<br />

Fleisch wirdinmodernen Sousvide-Anlagen<br />

über Stunden bei<br />

niedrigen Temperaturen unter<br />

Vakuum vorgegart, sodass beispielsweise<br />

Schweinsbraten,<br />

Fotos: Wiesbauer<br />

Foto: hanskrist<br />

Nun geht Wiesbauer einen Schritt weiter und startet mit<br />

www.wiesbauer-gourmet.at ins digitale Zeitalter. Wiesbauer<br />

liefert bestes Frischfleisch direkt nach Hause.<br />

Aufbauend auf der Kompetenzder<br />

zur Wiesbauer-<br />

Holdinggehörenden Wiesbauer<br />

Gourmet Gastro<br />

GmbH,die seitJahrendie<br />

heimische Spitzen-Gastronomiebeliefert,<br />

bietet<br />

www.wiesbauer-gourmet.ateine<br />

einzigartige<br />

Bestell-und Informationsplattformfür<br />

Genussmenschen,<br />

diebeste Fleischqualitätschätzenund<br />

auf<br />

der Suche nach dem<br />

Besonderen sind. Wiebishernur<br />

dieKüchenprofis,<br />

können jetzt auch Hobbyköche<br />

dieedelsten<br />

Fleischteileaus Österreich<br />

und derWeltonline bestellenund<br />

bekommen diese<br />

innerhalbvon 24 Stunden<br />

frisch geliefert.<br />

Rinderbacken oder Gansl nur<br />

noch etwaeine halbe Stunde<br />

fertiggebraten werden müssen.<br />

Da beim Garen im Beutel<br />

Breites Angebot von den<br />

weltweitbestenProduzenten<br />

DasAngebot umfasst regionales<br />

Rindfleisch der Marke<br />

„Cult Beef“, dryagedRind<br />

ausÖsterreich, ebenso wie<br />

perfekt gereiftesFleisch aus<br />

denUSA,WagyuRind aus<br />

Australien und Txogitxu aus<br />

Spanien. Aber auch Gustostückerlvom<br />

spanischen<br />

Iberico-Schwein oder zartes<br />

Duroc-Schweinefleisch aus<br />

nachhaltiger Aufzucht in<br />

Niederösterreich können<br />

einfach perMausklick bestellt<br />

werden.„Fleisch ist<br />

unsereLeidenschaft“, erklärt<br />

Wiesbauer-Geschäftsführer<br />

Thomas Schmiedbauer,<br />

„daher freuen wiruns sehr,<br />

dieTop-Fleischqualitäten,<br />

die Gourmetsaus ihrem<br />

wederWassernoch Gewürze<br />

austreten können, ist das<br />

Fleisch unvergleichlich zart,<br />

saftig und würzig.<br />

Die GerichteinSpitzenqualitätgelingenauch zu Hause<br />

Lieblingsrestaurant kennen<br />

und schätzen, nun auch direkt<br />

nachHause zu liefern.<br />

Derneue Online-Auftritt ist<br />

für uns ein wichtiger Schritt,<br />

um dieMarke Wiesbauer<br />

künftigauch im Bereich<br />

Frischfleisch zu stärken“.<br />

Hintergrundinfos sowie<br />

Tipps vonden Profis<br />

www.wiesbauer-gourmet.at<br />

istnicht nur einattraktiver<br />

Webshop: Unter<br />

dem Motto „meat&greet“<br />

werden auf der Online-<br />

Plattform viele Informationen<br />

und Wissenswertes<br />

rundumdas Thema<br />

Fleisch sowieaktuelle Produktnews,<br />

Berichte und<br />

Tippsvon Experten und<br />

Küchenchefs geboten.<br />

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10 <strong>Zukunft</strong>sregion<br />

<strong>Zukunft</strong>sregion 11


Foto: Gabriele Moser<br />

Foto: Gabriele Moser<br />

Köstliches alaTrezsniewski in<br />

26 Sorten –Brötchen- &Teelegende<br />

„Sir“AndrewDemmer.<br />

Die Umwelt für kommende<br />

Generationen bewahren. ..<br />

Regionalität und<br />

Saisonalität.<br />

Florian und Tobias<br />

inihrem Ignaz<br />

Jahn-Restaurant.<br />

In vielen Facetten und mit noch<br />

mehr Ideen achten Österreichs<br />

Ökopioniere auf das, was für<br />

kommende Generationen am<br />

Wichtigsten sein wird –eine lebenswerte<br />

Umwelt. Und das aus<br />

ganzem „grünen“ Herzen!<br />

Öko-Volksanwalt<br />

Dr. GüntherKräuter –<br />

Herz für ,bio’,Bienen,<br />

Fische und andere<br />

bedrohteTiere.<br />

schmecken nicht nur besser,sondern<br />

schmälernauchunseren ökologischen<br />

Fußabdruck. Wirfreuen uns,<br />

unseren Beitrag dazu leisten zu können“,<br />

versichert FlorianKern. Für ihn<br />

wieauch seinenKompagnon spielt<br />

vor allem biologischer Genuss eine<br />

tragendeRolle! Einige derZutaten<br />

stammen bereits aus biologischem<br />

Anbau und ökologischer Verarbeitung,<br />

sukzessive sollen es mehr werden.<br />

Auch der Name für das Lokal<br />

(www.ignaz-jahn.at) istnichtzufällig<br />

gewählt. „Füruns ist Ignaz Jahn in<br />

vielerlei Hinsicht ein Vorbild.Denner<br />

war ein vorzüglicherKoch, kaiserlicher<br />

Hoftraiteur und <strong>Wien</strong>er Lokal-<br />

Besitzer.1744 inUngarngeboren,<br />

kam er inköniglich-kaiserliche<br />

Dienste, allen voran als Hoftraiteur in<br />

Schönbrunn und später am Augarten“,<br />

enthüllt Tobias Stolleein Geheimnis.<br />

Während Tobiasund Florian aber<br />

mitten imUrban-Dschungeldie<br />

Schöpfung bewahren, tut das Daniel<br />

Dorrerinder Waldheimat, wo sein<br />

elterlicher Hof liegt. Denn er hat in<br />

derKarrotte eine kleine feine Ab-Hof-<br />

Fleischerei eingerichtet. Unddas<br />

inmittender herrlichen Kulturlandschaft<br />

des Frankenfelsberges(<strong>NÖ</strong>).<br />

Foto: Gabriele Moser<br />

Jungbauer DanielDorrer<br />

hat auf seinem Seestein-<br />

Hof in Frankenfelseine Ab-<br />

Hof-Fleischerei eröffnet.<br />

Foto: IMRE ANTAL<br />

12 <strong>Zukunft</strong>sregion<br />

Nahgenuss –was für<br />

eintreffenderAusdruck<br />

für dasbemerkenswerteÖko-Start-up<br />

der steirischen Brüder Micha<br />

und Lukas Beiglböck.<br />

Denn sie gehen völligneue<br />

Wegeinder Vermarktung<br />

von wertvollem Biofleisch.<br />

„Wirhaben eine Plattform<br />

gegründet, die es vielen<br />

Bauern ermöglicht,indie<br />

Direktvermarktung einzusteigen.<br />

Konsumenten wiederumkönnenüber<br />

unsere<br />

Website nach Herzenslust<br />

gustieren und dann bestellen.<br />

Die gutenStückekom-<br />

„Wirhabenhierauch diewichtige<br />

men dann per Post bestens<br />

gekühlt nach <strong>Wien</strong>,Niederösterreichund<br />

auch ins<br />

<strong>Burgenland</strong>“, versichert das<br />

ebenso dynamische wie<br />

Klimafreundlichste<br />

Schinken-<br />

Spezialitäten –<br />

RudolfBerger<br />

ausSieghartskirchen<br />

achtet<br />

auf Tierwohl.<br />

Funktioneines Nahversorgersübernommen“,<br />

schildertder Familienvater.<br />

Neben derVermarktung der wertvollen<br />

Lebensmittel aus eigener Produktion,<br />

oder auch von anderen Landwirten aus<br />

dem Mostviertel, und hier natürlich<br />

besonders ausdem Pielachtal unddem<br />

sympathische Duo, dasmit<br />

Ötschermasssiv, bietet der geprüfte<br />

ihremProjekt (www.nahgenuss.at)<br />

Fleischermeister auch ein Party- und<br />

eine echte Win-win-<br />

Festplattenservice an. Tierfreundliche<br />

Situationvor allemfür die<br />

Zucht von Duroc-Schweinen –die<br />

Umwelt geschaffen hat.<br />

Ferkel wachsen auf echtem Stroh auf –<br />

Regional undsaisonal sind<br />

inklusive!Einen Ausflug wert!<br />

aber auch dieEckpfeilerdes<br />

In freilich etwas größerem, aber nicht<br />

Restaurantkonzepts von Florian<br />

weniger engagiertem,Stil hat sichauch<br />

und Tobias, dieinder<br />

derFamilienbetriebvon Rudi Berger in<br />

Oberen Augartenstraße in<br />

ÖBB-GeneralAndreas Matthä– Sieghartskirchen (<strong>NÖ</strong>) demTierwohl<br />

<strong>Wien</strong> ein neues kulinarisches<br />

alles auf grünerSchiene für die verschrieben und dafür sogar mitder<br />

Paradiesgeschaffen<br />

Natur entlangder Bahnstrecken.<br />

haben. „Diese Lebensmittel Fortsetzung aufSeite 14<br />

Foto: Gabriele Moser<br />

Foto: Gabriele Moser<br />

<strong>Zukunft</strong>sregion 13


Meditec-und<br />

Laborkoryphäen:<br />

GeorgEilenbergerund<br />

Dr. FranzSchneider (Foto).<br />

Fotos: Gregor Semrad<br />

Foto: IMRE ANTAL<br />

Universität für Bodenkultur ein<br />

wissenschaftlichesProjekt gestartet.„Schinken<br />

ist dieLeidenschaft<br />

unsererFamilie.Seit<br />

vier Generationen widmen wir<br />

uns dem Handwerk der Herstellung<br />

dieses besonderen<br />

Lebensmittelsund bisheute<br />

inspiriert unsunser Tun Tag für<br />

Tag aufs Neue“, verrät Geschäftsführer<br />

Berger dasGeheimnisseines<br />

Erfolges. Besondersklimafreundlich:<br />

Höfe<br />

derbäuerlichen Lieferanten<br />

liegen in einem Umkreisvon<br />

maximal100 Kilometernvon<br />

der Firmenzentrale (www.berger-schinken.at)entfernt.<br />

Einenbesonderen Zugang<br />

zum Hüten derSchöpfung hat<br />

freilichschon von Berufungs<br />

wegenGuardianThomas<br />

Lackner, der seine Franziskanerabtei<br />

in Frauenkirchen im<br />

<strong>Burgenland</strong> in ein Ökoparadies<br />

im wahrstenSinne des Wortes<br />

verwandelt, und in Hoteldirektor&Nationalpark-Vorstand<br />

BertJandlaus dem nahen<br />

14 <strong>Zukunft</strong>sregion<br />

PrimariusDr. Michael Satorhat in Tulln(<strong>NÖ</strong>)<br />

ein Kinderwunsch-Zentrum eingerichtet.<br />

Pamhagen einenkongenialen<br />

Elektromobilitäts-Verbündeten<br />

gewonnen hat. Stichwort sanfte<br />

Energie: Hierpunktet zurzeit<br />

die EVN mit einem besonderen<br />

Photovoltaik-Projekt. Es läuft<br />

unter dem attraktiven Frauennamen<br />

„Joulie“ und ist mit<br />

seinem perfekt durchdachten<br />

Sonnenstrom-Komplettangebotfür<br />

Kunden (https://joulie.at)<br />

fast schon öko-revolutionär<br />

einzigartig.<br />

Da sindaberauch dieBewahrer<br />

desguten alten, wertvollen<br />

Handwerks,dessen Natur der<br />

Sache dieNachhaltigkeit ist.<br />

Aus der Liste der letztendieser<br />

Energiewelt von Morgen–das Joulie-Photovoltaikprojekt der EVN<br />

Foto: EVN<br />

Foto: Gabriele Moser<br />

Foto: Gabriele Moser<br />

Zunft seien nur dieSchaukelpferd-Erzeugerin<br />

Maria Huserek<br />

ausStaatz imWeinviertel<br />

(hütet die100 Jahre alte Tradition<br />

eines <strong>Wien</strong>er Spielzeugmachers),<br />

der <strong>Wien</strong>erSchreibmaschinen-Restaurator<br />

Heinz<br />

Schilhan (entreisst alte Remingtons<br />

&Co. dem Vergessenwerden),oder<br />

der Graveur<br />

ChrisKieser genannt. Letzterer<br />

arbeitet mitdem längstlegendären<br />

Büchsenmacher, seinem<br />

Verwandten Andreas aus<br />

Heinz Schilhanhaucht alten Schreibmaschinen neues Leben ein<br />

Albrechtsberg (<strong>NÖ</strong>) zusammen.<br />

Gemeinsam schaffen sie<br />

Kunstwerke für eine kleine<br />

Ewigkeitauf Erden.<br />

Undschließlich diePioniere der<br />

Medizin!Wer sich in heimische<br />

Ärztekunst vertieft, kommtam<br />

Kinderwunschzentrum von<br />

PrimariusProfessorDr. Michael<br />

SatorinTulln(<strong>NÖ</strong>)nichtvorbei,<br />

der imwahrsten Sinne des<br />

Wortes Hilfe suchenden Eltern<br />

Kindersegen schenkt. Da sind<br />

freilichauch Dr.FranzSchneider<br />

und Georg Eilenberger aus<br />

St.Pölten, dieinihrem Meditec-<br />

Institut europaweitmodernste<br />

Labordiagnostikanbieten<br />

und alsinternational anerkannte<br />

Spezialisten für<br />

Blut-Analysen gelten.<br />

Last butnot least noch<br />

zwei besondereSchöpfungsbewahrer:<br />

Es sind<br />

dies Öko-Volksanwaltund<br />

Arbeiterfischerpräsident Dr.<br />

Günther Kräuter sowieÖBB-<br />

General Andreas Matthä. Letzterer<br />

schafft neben alten und<br />

neuen Schienenverbindungen<br />

wertvollen Lebensraum für rare<br />

Fauna und Flora. Dr.Kräuter<br />

wiederum kämpft für Bachforelle,Bieneund<br />

Co...<br />

GrünesLicht für Elektromobilität im <strong>Burgenland</strong> –Pater Thomas<br />

Lacknerund die pannonische Öko-LegendeBertJandl.<br />

Foto:<br />

ChrisKieser–welt-<br />

meisterliche Gravuren-<br />

für Gewehredes Büchsenmachers<br />

Andreas!<br />

Kindheitserinnerungen–Schaukelpferd-Meisterin Maria Huserek<br />

<strong>Zukunft</strong>sregion 15<br />

Foto: Gregor Semrad


Schüler entwickeln<br />

Messgerät für Gletscher<br />

DasHerzstück der Wetterstation<br />

ist einkleiner Kompakt-<br />

Computer. DerKnackpunkt:<br />

Auch dieser Mikro-Rechner<br />

darf nur wenig Strombrauchen.<br />

Die Burschen wählten eingeeignetes<br />

Modellaus und<br />

schrieben dieProgramme.Der<br />

Testbetrieb lief wochenlang<br />

fehlerfrei,doch dann passierte<br />

es: Crash –der Rechner blieb<br />

hängen! Was tun? DieSchüler<br />

fanden eine Lösung:Sie<br />

schlossen einzweites Gerät an,<br />

das denRechner überwacht<br />

und im Falldes Falles neu<br />

startet. DieStation verfügtüber<br />

Messfühler für Wind,Temperatur<br />

und Luftfeuchtigkeit, GPS<br />

für diePosition und einen Ultraschall-Sensor,der<br />

den Abstand<br />

zum Boden misst und ermittelt,<br />

wie viel es geschneit<br />

Ljiljana Stanojevic, Zenija Ahmetovic und SandraRomelic<br />

stellen die Wetterdaten vomGletscher auf der Web-Seitedar.<br />

hat. Als Gehäuse dient eine<br />

Plastikboxfür industrielle Einsätze,<br />

wasserdicht und angenehm<br />

leicht. „Das Team hat ein<br />

Gerät entwickelt, das sich für<br />

denrealen EinsatzamGletscher<br />

eignet und industriell<br />

herstellen lässt“, lobt Helmut<br />

Keller,TGM-Projektbetreuer.<br />

DieProduktion läuft bereits: Die<br />

Wetterstation Hohe Warte beauftragte<br />

das steirische Unternehmen<br />

InfoLog,15Stück<br />

nach denPlänen der Schüler<br />

herzustellen! Im Sommer werden<br />

dieMeteorologen neue<br />

Geräte auf der Pasterze und<br />

auf zwei Gletscherndes Hohen<br />

Sonnblick installieren.<br />

WichtigeUnterstützung kommt<br />

von einem zweiten TGM-Team<br />

aus dem Bereich Biomedizinund<br />

Gesundheitstechnik. Ljiljana<br />

(20),Sandra(20)und Zenija<br />

(21) entwickelnSoftware,<br />

um dieMessdaten verständlich<br />

und anschaulich darzustellen.<br />

Praktischerweise gleichinForm<br />

einer Web-Seite! <br />

Foto: Michael_Hetzmannseder<br />

GLETSCHERFORSCHUNGIMINTERNET FÜR FRAU UND HERRN ÖSTERREICHER FREI HAUS<br />

Das Klima wird wärmer, wie geht es mit den Gletschern weiter? TGM-Schüler entwickelten<br />

neue Wetterstationen für die Gletscher von Großglockner und Hohem Sonnblick!<br />

Nichtnur dasKlima,<br />

auch dieTechnologie<br />

ändertsich –wichtige<br />

Messstationender Hohen<br />

Warte drohen zu veralten.<br />

Können begabte und motivierte<br />

Schüler neue Messgeräte entwickeln,die<br />

mehrDaten liefern<br />

und eine bessere Funkverbindungschaffen?<br />

Siekönnen!<br />

MatthiasMutzl (links)trägt das Sonarpanel,das am Gletscher<br />

den Strom liefert. Philipp Eichinger(Mitte)hat das eigentliche<br />

Messgerät,Dominik Völkel (ganzrechts) hältdie Antenne.<br />

BernhardKrones (imHintergrund)behältden Überblick.<br />

Foto: Michael_Hetzmannseder<br />

Bernhard (19), Dominik(20),<br />

Matthias (18) und Philipp(18)<br />

übernahmen dieAufgabe als<br />

Diplomarbeit fürihren Schulabschluss.<br />

DieBurschen besuchen<br />

das TGM in <strong>Wien</strong> inder<br />

Richtung Elektronik und Technische<br />

Informatik. „Anfangs<br />

war das Themafür uns völlig<br />

neu, wirstanden vor einem<br />

richtig großen Projekt“, schildertDominik.<br />

Zum Startdes Schuljahres stiegen<br />

dieProfi-Meteorologenmit<br />

denSchülern auf diePasterze<br />

am Großglockner,Österreichs<br />

größtem Gletscher.Den angehenden<br />

Technikern wurde<br />

raschklar: Dasist keine Übung,<br />

das ist ernst! Es gilt, ein Gerät<br />

zu konstruieren, das von einem<br />

Industriebetrieb tatsächlich gefertigt<br />

werdenkann und das<br />

sich unter härtesten Wetterbedingungen<br />

bewährt, bei Sturm<br />

und Schnee, beiTemperaturen<br />

Fotos: Johannes Schachner<br />

zwischen 20 Grad Minus bei<br />

Nacht und 30 Grad Plus bei<br />

Tag. „Dieneuen Messgeräte<br />

sollten nicht mehr überdas<br />

Handy-Netzverbunden sein,<br />

sondernüber eine eigene,zuverlässige<br />

Funkverbindung“,<br />

erklärtMatthias. Bernhard weist<br />

auf das Problem der Stromversorgung<br />

hin: „Jede Wetterstation<br />

hat ein Panel mitSolarzellen.<br />

Der Funk darfjedoch<br />

nicht allzu viel Strom verbrauchen.<br />

Wir haben uns deshalb<br />

für eine niedrigeFrequenzentschieden,<br />

da kommtman mit<br />

wenig Energie durchauseinige<br />

Kilometer weit.“ DieSchüler<br />

bauten einen Prototyp, komplett<br />

mitSolarpanel, Akku und<br />

Wetter-Sensoren, stellten ihn in<br />

der Schulein<strong>Wien</strong> aufund testeten,<br />

ob das Gerät eine stabile<br />

Funkverbindung zur Hohen<br />

Warte schaffte, über zwei Kilometer<br />

Luftlinie. Allesbestens!<br />

Die Wetterdaten werden auf<br />

einer Web-Seite anschaulich<br />

dargestellt. Man sieht eine<br />

Landkarte des Gebirges, die<br />

Wetterstationen sind als rote<br />

Punkte eingezeichnet. Klickt<br />

manauf einen der Punkte,<br />

zeigtdie Web-Seitealle aktuellen<br />

Messwerte, auch als<br />

Kurven im Zeitverlauf. Mit<br />

diesenDaten können die<br />

Meteorologen gut arbeiten,<br />

und dieWeb-Seite wirdallgemein<br />

zugänglich sein, sodass<br />

sichHerr und Frau Österreicher<br />

einBild machen<br />

können: www.glacio-live.at<br />

Foto: screenshot<br />

Steigen Sie jetzt mit joulie auf Sonnenenergie um.<br />

Online können Sie sich ganz einfach Ihre indivuelle<br />

Photovoltaikanlage zusammenstellen und schon<br />

starten Sie in Ihre Energieunabhängigkeit.<br />

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16 <strong>Zukunft</strong>sregion


verarbeitende Industrieund<br />

Stahlindustrie. „Wir haben Kunden<br />

inSüdamerika. Wenn an<br />

den Pumpendorteine Störung<br />

oderein Schaden auftritt, müssen<br />

unsere Mitarbeiter aber<br />

nicht mehr nach Chile fliegen,<br />

sonderndie Monteurevor Ort<br />

werdenmit einem Techniker in<br />

Grazverbunden. Dieser schaltet<br />

sich via HoloLens zu und leitet<br />

dieMonteurevor Ortdann<br />

an“, erklärtUwe Seebacheranlässlich<br />

des Fachkongresses<br />

„Industrie 4.0 –Future Standards<br />

Now!“von Austrian<br />

Standards. Seebacherist für<br />

dieweltweiten Marketing- und<br />

Kommunikationsaktivitäten für<br />

das Segment Pumpen beiAndritz<br />

zuständig.„Augmented<br />

Reality wirdbei unsdazu verwendet,<br />

um Kundenmitarbeiter<br />

so zu trainieren, dass sie damit<br />

Anlagen und Pumpen reparierenkönnen.<br />

Dazu gibt es exakte<br />

virtuelleProduktionsabläufe<br />

mitgenauenAnweisungen, wie<br />

manbeispielsweise eine Pumpe<br />

korrekt öffnet, um dieFunktion<br />

des Laufrads zu überprüfen.<br />

Wenn man das kombiniert,<br />

kann man allesvirtuellaneinem<br />

x-beliebigenOrt umsetzen“, erklärtSeebacher,der<br />

dabei<br />

auch so etwas wieNachhaltigkeit<br />

erkennt,wennIngenieure<br />

nicht mehr nach Südamerika<br />

fliegen müssen, um Anlagen zu<br />

warten. Die aktuellen Entwicklungen<br />

im Industrie-4.0-Bereich<br />

sieht manbei Andritz längst<br />

nicht mehr nur alsInternet of<br />

Things (IoT).„Wer beimInternet<br />

der Dingenoch von <strong>Zukunft</strong><br />

spricht, istrund20Jahrehinten“,<br />

gibt sich Seebacher überzeugt.<br />

„Der nächste Schritt ist<br />

das Internet of People.Dabei<br />

gehtesdarum, einen Mehrwert<br />

Fortsetzung auf Seite20<br />

Schöne neue Arbeitswelt<br />

Die Arbeitswelt ist im Wandel. Die zunehmende Digitalisierung hat<br />

grundlegende Auswirkungen auf den Alltag. Wird unsere Arbeit in <strong>Zukunft</strong><br />

von Maschinen erledigt? Müssen wir uns mit Robotern um Arbeitsplätze<br />

streiten? Wir wagen den Blick in die Kristallkugel.<br />

Seitjeher ist die Arbeitswelt<br />

vonglobalen Trendsbeeinflusst<br />

worden. Menschen<br />

sowie deren Art zu leben<br />

und zu arbeiten verändernsich<br />

undist heute nicht mehr die<br />

Frage einer,sondernvielerGenerationen.<br />

BabyBoomers,<br />

Generation X, Millenials,Generation<br />

Zhaben unterschiedliche<br />

Anforderungen an den<br />

Arbeitsplatz. Flexibilität und<br />

Agilität stehen bei der erfolgreichenTransformationvon<br />

Arbeitsplätzen plötzlich ganz<br />

hoch imKurs. Arbeit 4.0 ist<br />

heute das Schlagwortfür die<br />

Arbeitsweltder <strong>Zukunft</strong>. Doch<br />

wiewird dieseaussehen und<br />

18 <strong>Zukunft</strong>sregion<br />

sind wirnichtschon längst<br />

mittendrin?<br />

Digitalisierung im Alltag<br />

Noch überlegen viele Firmen<br />

undBranchen,wie sie die Digitalisierung<br />

nutzen und neue<br />

Technologien einsetzen können.<br />

Anderedenken hier schon<br />

viel weiter. Für sie sindSmart<br />

Factory und Industrie4.0 keine<br />

<strong>Zukunft</strong>smodellemehr, sondern<br />

schon gelebte Realität.<br />

So etwa beiAndritz,einemder<br />

weltweit führenden Lieferanten<br />

vonAnlagen, Ausrüstungen<br />

und Serviceleistungen u. a. für<br />

Wasserkraftwerke, dieZellstoffund<br />

Papierindustrie, diemetall-<br />

Fotos: Fotolia


Foto: Fotolia<br />

Foto: iStock<br />

Foto: iStock<br />

Foto: iStock<br />

zu schaffen, Anlagen zu optimieren<br />

und Stillstände zu vermeiden.“<br />

Beispieldafür sei die<br />

Verwendungvon digitalen Zwillingen,<br />

wie sieAndritz seitmehr<br />

alszwölf Jahren bei einem<br />

Minenkonzern im Einsatz hat.<br />

„Der Kundehat uns geholt,<br />

damitunsere Ingenieure bestehende<br />

Minen optimieren<br />

und dieKosten reduzieren. Mit<br />

einem digitalen Zwilling wurden<br />

die Parameter,die dabeiwichtigsind,<br />

so oftdurchgespielt<br />

und diePumpe damitsoweit<br />

optimiert, dass der Kundeam<br />

Ende enorme Kostengespart<br />

hat“, erklärtSeebacher.Auf<br />

demdigitalenZwilling wurde<br />

dann derBetreuungsmitarbeiter<br />

geschult.<br />

Wir haben die <strong>Zukunft</strong><br />

selbst in der Hand<br />

Ein ähnliches Szenario zeichnet<br />

auch Wilhelm Bauer,Leiter<br />

desFraunhofer-Instituts für<br />

Arbeitswissenschaft und Organisation,<br />

sowie Vorsitzender<br />

derFraunhofer-Verbund Innovationsforschung,imRahmen<br />

eines Vortragsder Wirtschaftskammer<br />

zum Thema „Arbeit<br />

der<strong>Zukunft</strong>“ in<strong>Wien</strong>. Digitalisierung<br />

sei nichts Neues und<br />

es werde auch nicht allesauf<br />

einmal auf uns einstürzen. Vielmehr<br />

können wirbestimmen–<br />

und werdendabei gefordert,<br />

was wir wie machenwollen,<br />

welche Technologien wirwie<br />

einsetzen und worauf wirbewußtverzichten<br />

wollen, um das<br />

Menschseinzuleben. Hier<br />

müssen wirMenschen–im<br />

Arbeitsprozess wieauch privat<br />

–die Grenzengenau festlegen.<br />

Andererseits ist eswesentlich,<br />

dasswir im Innovationsmodus<br />

bleiben, um mitden Neuerungen<br />

mitleben zu können,weshalbdie<br />

Bereitschaftzustetem<br />

Lernenund der Bereitschaft<br />

zum Ausprobieren von Neuem<br />

ausschlaggebend für den<br />

eigenen Erfolgseinwird. „In<br />

Wahrheit sind es wirMenschen,<br />

die die Welt verändern,<br />

dietechnologische Entwicklung<br />

ist menschgetrieben.Wir<br />

müssen nicht Dinge tun, diewir<br />

nicht wollen, aber wirwollen es<br />

offensichtlich und tun dies oft“,<br />

zeigte sich Bauer überzeugt.<br />

„Die kommenden Veränderungen<br />

werden auch Zeitbrauchen.Selbst<br />

wenn es sich beschleunigt,<br />

wird nicht alles in<br />

fünf Jahren da sein. Siemüssen<br />

auch von der Gesellschaft<br />

mitgetragen werden. Aber es<br />

kommtGroßes auf uns zu.“<br />

Dochdas <strong>Zukunft</strong>sbild, dass<br />

der Forscher skizziert ist ambivalent.<br />

Der nächste Digitalisierungsschrittwerde<br />

dazu führen,<br />

dass gewisse Berufsbilder<br />

verschwinden. Branchen, wo<br />

es um Menschen und dieKommunikation<br />

miteinander geht,<br />

werdendavon aber nicht betroffen<br />

sein. Laut Weißbuch<br />

„Arbeiten 4.0“ des deutschen<br />

Arbeitsministeriums, sollten in<br />

den nächsten zehn Jahren<br />

durch Digitalisierungmehr<br />

neue Jobsgeschaffen werden,<br />

alsman in der kurzen Zeitaufgrund<br />

des akuten Fachkräftemangelsbesetzen<br />

könnte.<br />

„Das wird der größteBremsfaktor<br />

der künftigen Wirtschaftsentwicklung<br />

sein“, ist<br />

sichder Professor sicher.<br />

Menschund Maschine<br />

gehen Hand in Hand<br />

Harry Gatterer, Geschäftsführer<br />

vom <strong>Zukunft</strong>sinstitut, führte<br />

an, wiedie Arbeit im Zeitalter<br />

derDigitalisierung aussehen<br />

könnte, denn wo wir bis jetzt<br />

einen Austausch von Beziehungen<br />

zwischen Menschen<br />

alssoziale Wesen hatten,<br />

kommtnun derComputer dazu.<br />

„Wir verstecken uns hinter<br />

dem Begriff Digitalisierung,es<br />

geht eigentlich um Rationalisierung“,<br />

brachte es Gatterer auf<br />

den Punkt. Dietypischen Fähigkeiten<br />

von Mensch und Maschine<br />

werden sich gutergänzen:<br />

auf Ausdauer, Kraft,<br />

Wiederholbarkeit, Genauigkeit,<br />

Reaktion, Performanz und Multitasking-Fähigkeit<br />

treffenKreativität,<br />

Beurteilungs- und Entscheidungsfähigkeit,<br />

Lösungskompetenz,<br />

Intuition, Gefühl,<br />

Emotion, Empfindung, Flexibilität,<br />

Anpassungsfähigkeitund<br />

soziale Kompetenz. Vor allem<br />

durchAugmented oder Virtual<br />

Realitywird der Arbeitsplatz<br />

geografisch flexibel. Der Techniker<br />

muss nicht mehr selbst<br />

anreisen. Das verändertaber<br />

auch dieArbeitsplätzeinBüros.<br />

DerArbeitsplatz der <strong>Zukunft</strong> ist –<br />

zumindest für Büroarbeiter –<br />

nicht mehr an einen bestimmten<br />

Ort gebunden. Stattdessen findendiesejederzeitalle<br />

benötigten<br />

Informationen und Geschäftsprozesse<br />

auf einer zentralen<br />

Oberfläche:dem Digital<br />

Workplace. Sicher ist bei aller<br />

Skepsis gegenüber neuenTechnologien<br />

auch: Wird etwas vom<br />

Kunden nicht angenommen, wird<br />

dieseTechnik am Markt auch<br />

nicht weiter forciert. Die Entscheidung<br />

liegt also bei uns.


Foto: zVg<br />

Vorreiter im<br />

digitalen<br />

Zeitalter<br />

Die <strong>Zukunft</strong>bringt Herausforderungen,<br />

diewir neu beantwortenmüssen.ImZentrum<br />

stehen dabei die Bedürfnisse<br />

derMenschen. Arbeit, Mobilität,Gesundheit<br />

und Familie<br />

sind die Themen,die Niederösterreich<br />

bewegen und auf<br />

diewir setzen. Unser Ziel ist<br />

es auch,dass wir im Landesbudget<br />

bis2021 einen ausgeglichenenHaushalt<br />

erreichen.<br />

Das bedeutet,abdiesem<br />

Zeitpunkt werden wir<br />

mehr Einnahmen als Ausgaben<br />

haben. Darüber hinaus<br />

gilt es, das Landund die<br />

Landsleute digital fit zu machenund<br />

unseren starken<br />

Platz im neuen Europa auszubauen.<br />

Durch die geplante<br />

Wirtschaftsoffensive mitChina<br />

wollen wir heimischen Betrieben<br />

das Tor nach China<br />

öffnen und neue Arbeitsplätze<br />

im Land schaffen.Damit<br />

verbunden ist unser Ziel, Niederösterreich<br />

zu einer Vorbildregion<br />

im digitalen Zeitalter<br />

zu machen.Die Digitalisierung<br />

ist heute eng mit<br />

Arbeitswelt und Wirtschaft<br />

verknüpft und aus dem täglichenLeben<br />

nicht mehr wegzudenken.Mit<br />

unserer Digitalisierungsstrategie<br />

werden<br />

wirneueArbeitsplätze schaffen<br />

und den ländlichen Raum<br />

stärken.IndiesemZusammenhangstehtdas<br />

Leitprojekt<br />

„Haus der Digitalisierung“,<br />

das in Tullnander<br />

Donau errichtet wird.Eswird<br />

Anlaufstelleund Kompetenzzentrum<br />

und wird die digitale<br />

Vorreiterrolle Niederösterreichs<br />

unterstreichen.<br />

Foto: iStock<br />

FH-Student revolutioniert das<br />

Mitarbeiter-Training in Firmen<br />

App-Entwickler wird mit Hilfe des CPI-Programms des Landes<br />

zum Jungunternehmer und startet mit Partnern durch.<br />

Kreatives, geistiges<br />

Potenzial in zukunftsweisende<br />

unternehmerische<br />

Tätigkeit zu transformierenund<br />

damitletztlich<br />

Arbeitsplätze sowie Wohlstand<br />

zu sichern–darauf fußt die<br />

Spin-off-Strategiedes Landes<br />

Niederösterreich.Angesetzt<br />

wird dabei bereits bei den Studierenden<br />

der technologischen<br />

Kaderschmieden. Vorzeigeprojekt<br />

auf diesem Gebietist<br />

der CreativePre-Incubator<br />

(CPI), ein Programm, mit dem<br />

dasaccent-Gründerservice<br />

des Landes und dieFachhochschulen<br />

St.Pölten sowieFH<br />

IMCKrems gemeinsam bereits<br />

Studenten den Schritt ins<br />

Unternehmertum ermöglichen,<br />

unddas europaweitals Vorbild<br />

in der Start-up-Szene gilt.<br />

„Seit dem Beginnvor vier Jahren<br />

sindaus diesem CPI-Programmschon<br />

fünferfolgreiche<br />

Unternehmensgründungen<br />

hervorgegangen“, zieht Wirtschafts-<br />

und TechnologielandesrätinPetra<br />

Bohuslav eine<br />

erste Bilanz. Jüngstes Start-up<br />

Foto: Land Niederösterreich<br />

aus dem Creative Pre-Incubator<br />

ist„QuickSpeech“ von Lukas<br />

Snizek. DerStudent der<br />

FachhochschuleSt. Pölten hat<br />

eine App für innerbetriebliche<br />

Weiterbildungentwickeltund<br />

imCPI mit Unterstützungvon<br />

Expertinnen und Experten zur<br />

Marktreife gebracht.Die App<br />

wird fürjedes Unternehmen<br />

speziellangepasst und besticht<br />

durch ihre spielerischen<br />

und gleichzeitig motivierenden<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />

„Mit unserer App ermöglichen<br />

wir es Unternehmen, unabhängigvon<br />

BrancheoderGröße,<br />

ihre Belegschaft maßgeschneidertund<br />

effizient weiterzubilden.Damit<br />

revolutionierenwir<br />

dasinnerbetriebliche Training“,<br />

ist Erfinderund Gründer Lukas<br />

Snizek von seiner Unternehmensideeüberzeugt<br />

<br />

Auch diePolitikist bereitsvon der neuen Technik begeistert<br />

Foto: Jingle<br />

Online-Marktplatz<br />

stärkt Einzelhandel<br />

Junges Entwicklerteam fördert die<br />

Vernetzung von Händlern und ihren<br />

Konsumenten. Ein Weg für die <strong>Zukunft</strong>.<br />

...<br />

Jeder kennt das Problem:<br />

Man ist auf derSuche nach<br />

einem bestimmten Produkt,<br />

findet jedoch nach langer mühsamer<br />

Internet-Recherche kein<br />

passendes Geschäft. Für einen<br />

Fußmarsch hat man selten Zeit.<br />

„Esmuss doch eine Suchmaschinefür<br />

Produkte indeinerUmgebunggeben“,<br />

dachten<br />

sich Lukas, Kevinund<br />

Greg. Doch da lagen sie falsch.<br />

Jingle ist einMarktplatz, der ein<br />

einfaches Einkaufen im lokalen<br />

Einzelhandel ermöglicht und alle<br />

Produkte von Einzelhändlern<br />

inder Nähe anzeigt. AlsKonsument<br />

kann mansofortohne<br />

Registrierung loslegen und<br />

maßgeschneiderteBeratung<br />

erhalten oder sein gewünschtes<br />

Produkt finden und kaufen.<br />

DieApp hilftTausendenEinzelhändlern,die<br />

seit der steigendenBekanntheit<br />

von Internet &<br />

Online-Shopping hart ums<br />

Überleben kämpfen müssen.<br />

Große Investitionen in Websites<br />

sowieVersandhäuser können<br />

sich diese Händler nicht leisten,<br />

ganzabgesehen von der technischen<br />

Komplexität und der<br />

fehlenden Zeit.<br />

Anbieterund Konsument<br />

werden rasch verbunden<br />

In einem Chat stellt JinglejedemKonsument<br />

zwei Fragen,<br />

mitwelchendas System die<br />

Suche auf ein exaktes Produkt<br />

einschränken kann. EinEinzelhändler<br />

muss lediglichauf diese<br />

Kundenanfragen reagieren<br />

und kann dadurch neue Interessenten<br />

akquirieren. Direkt<br />

nach einer Kundenanfrage erhalten<br />

Händler eine spezifische<br />

Anfrage direkt auf ihr Smartphone<br />

oderPC. Um aufdiese<br />

zuantworten, benötigt der<br />

Händlermaximal dreiKlicks<br />

undweniger als15Sekunden.<br />

Dasdreiköpfige Team möchte<br />

Shopping revolutionieren und<br />

ist auf dem besten Weg,diese<br />

Mission zu erfüllen. <br />

Foto: Insight.trips –Anna Steinacher<br />

Foto: Insight.trips –Anna Steinacher<br />

Stylischindas Reisevergnügen der Bundeshauptstadt <strong>Wien</strong><br />

Junge Leute wollen<br />

Reisenneu erleben<br />

Online-App bietet gedruckte Stadtführer<br />

nach den persönlichen Interessen der<br />

Kunden an. Ein „Must-Have“ heutzutage!<br />

Die Idee des Unternehmens<br />

insight.trips ist ein<br />

gedruckter und personalisierbarer<br />

<strong>Wien</strong>er Cityguide,<br />

deronline nachden eigenenInteressen<br />

zusammengestellt<br />

werden kann. Der Reiseführer<br />

wird danach voneiner Partnerdruckerei<br />

gedruckt, gebunden<br />

und direktvor die Haustür geliefert.<br />

Man erhält alsoein gedrucktes<br />

Buch, das vonder ersten<br />

bis zur letzten Seite mit den<br />

Inhalten gefüllt ist, die wirklich<br />

interessant sind.Auch das Cover<br />

kann personalisiert werden.<br />

Co-Gründerin Anna Steinacher<br />

erklärt: „Während der ersten<br />

Startphase haben wir nicht nur<br />

unser gesamtes Geschäftsmodellverändert,<br />

sondern auch<br />

weiterentwickeln und verfeinern<br />

können. Ohne Unterstützung<br />

wären wirlängstnicht da, wo wir<br />

jetzt sind.“ Die Aufträge boomen<br />

derzeit. <br />

Nurein paar Klicks brauchtesfür einperfektes Erlebnis. Die Idee<br />

aus Niederösterreich soll schonbald die ganze Welt erobern.<br />

22 <strong>Zukunft</strong>sregion<br />

<strong>Zukunft</strong>sregion 23


Lebensretter,<br />

Begleiter und Helfer<br />

in allen Lagen<br />

des Lebens sind<br />

inzwischen Apps –<br />

kleine Programme,<br />

deren Wirkung<br />

nicht mehr wegzudenken<br />

ist. In<br />

Niederösterreich<br />

setzt man auf diese<br />

digitalen <strong>Zukunft</strong>sträger.<br />

Foto: NLK Burchhart<br />

ModernsteWege der Hilfeleistung: Diekostenlose App„Rettung“ kann Menschenleben retten<br />

Zug umZug die<br />

richtige Verbindung<br />

Die Himmelstreppe-Garnituren<br />

der Mariazellerbahn sind bei Ausflüglern<br />

und Pendlern beliebt.<br />

Per App helfen und erleben<br />

Von der Lebensrettung<br />

biszum Ausflugsziel:<br />

Appshelfen überall.<br />

Rechtzeitig vor dem „Tag des<br />

„144er-Notrufs“, am 14. April,<br />

stellte Landeshauptfrau Johanna<br />

Mikl-Leitner mitChristof<br />

Constantin Chwojka, Geschäftsführer<br />

des Notruf <strong>NÖ</strong>,<br />

App-Entwickler Filip Malenak,<br />

24 <strong>Zukunft</strong>sregion<br />

Alte Funde,moderne<br />

Zeiten:Per App<br />

können Besucher in<br />

Carnuntumindie Geschichte<br />

eintauchen.<br />

Foto: ReinhardJudt<br />

Geschäftsführer von Medical<br />

Information Technologies und<br />

Martin Gurdet, Landeseinsatzleiter<br />

der Bergrettung, dieerste<br />

Notruf-App„Rettung“ für Österreichund<br />

Tschechien vor. Das<br />

Programm stehtabsofort kostenlos<br />

für Apple- und Android-<br />

Smartphones zum Download<br />

zur Verfügung. Landeshauptfrau<br />

Mikl-Leitner: „Eine grenzüberschreitende<br />

Initiative, die<br />

Leben retten kann“. In Niederösterreich<br />

gäbeesfür Menschen<br />

nach Unfällen oder anderen<br />

medizinischen Notfällen<br />

dieEinsatzstelle von Notruf <strong>NÖ</strong>,<br />

„dieweitüberdie Grenzen Österreichs<br />

hinaus bekannt ist und<br />

ob ihrer Professionalität überzeugt“.<br />

Nun geht dieAlarmierung<br />

noch einfacher: DieVorteile<br />

derNotruf-Appsind, dassmit<br />

demNutzen der App der unmittelbare<br />

Einsatzort ermittelt werdenkann<br />

und dass man beim<br />

Drücken des „144-Buttons“ in<br />

derApp direkt mit der Notrufleitstelle<br />

verbunden und zeitgleich<br />

derUnfallort übermittelt wird.<br />

Die ersteRömer-App<br />

Ganz andereInformationen<br />

suchen dieunzähligen Gäste in<br />

derhistorischen Stadt Carnuntum<br />

bei Hainburg. Einespeziell<br />

entwickelte App soll dierekonstruierten<br />

Gebäude um eine<br />

virtuellePerspektive erweitern,<br />

Prospektionsergebnisse darstellen<br />

und so Unsichtbares<br />

sichtbar machen. „Damitkann<br />

man so tief wienie zuvorindie<br />

Jahrtausende alte Geschichte<br />

derRömer in der Region eindringen“,<br />

heißt es. DieGratis-<br />

App lässtansieben Erlebnispunktendie<br />

antiken Bauten virtuell<br />

im Kamerabilderscheinen.<br />

Zum einen wird dabei ein virtuelles<br />

Bildgezeigt, wieCarnuntum<br />

einst ausgesehen hat, zum<br />

anderen lässt sich dieheutige<br />

Realität mitden einstigen Gebäuden<br />

ergänzen. <br />

Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist auf Schiene: Vor<br />

allem in Niederösterreich können Pendler und Ausflügler<br />

zügig in modernen Garnituren unterwegs sein. Aber<br />

auch Nostalgie-Fans kommen auf ihre Rechnung.<br />

DieZeiten, indenen<br />

Nebenbahneneinfach<br />

stillgelegt worden sind,<br />

sind längst vorbei.Überall dort,<br />

wo sichdie Fahrgastströme<br />

entsprechend entwickeln,wird<br />

über den Aus-, Neu- oder Weiterbau<br />

von Öffi-Linien nachgedacht.<br />

Einwichtiges Instrument<br />

dafür istdas von derLandesregierung<br />

geschnürteVerkehrs-Paket.<br />

Fotos: pressefotoLACKINGER<br />

Traditions-<br />

Strecke: Seit<br />

dem 2. Mai<br />

1907 fahren<br />

Garnituren<br />

vonSt. Pölten<br />

nach<br />

Mariazell.<br />

EinidealesBeispiel<br />

für die(Wieder-)Attraktivierung<br />

einer<br />

Strecke ist dieModernisierung<br />

der Mariazellerbahn.<br />

Da immer<br />

mehr Menschen auf das<br />

Auto als Fortbewegungsmittel<br />

setzten, waren dieFahrgastzahlen<br />

der traditionsreichen Linievor<br />

Jahren sehr überschaubar.Dannübernahm<br />

dasLand<br />

mitder <strong>NÖ</strong>VOG Schienen,<br />

Bahnhöfe und Wagenmaterial.<br />

Im Anschluss daran wurde<br />

kräftiginvestiert –inSumme<br />

150 Millionen Euro. Dieneuen<br />

Himmelstreppe-Garnituren, ein<br />

dichter und pünktlicher Fahrplan<br />

sowie derAusbau der<br />

Infrastruktur brachten denUmschwung:Imvergangenen<br />

Jahr –dawurden auch 110<br />

JahreMariazellerbahn gefeiert<br />

–stiegen wieder knapp<br />

530.000 Menschen ein. Derzeit<br />

entsteht inSt. Pölten –amBeginn<br />

der91,3 Kilometer langen<br />

Strecke nachMariazellinder<br />

Steiermark–einnagelneuer,<br />

attraktiver Endbahnhof –15Millionen<br />

Euro werdeninvestiert.<br />

Auch historische<br />

Garnituren locken an.<br />

Ausbauprogrammegibt<br />

es auch für zahlreiche<br />

andere„schienen- und<br />

straßengebundene“ Verkehrsmittel.<br />

Schon imDezember<br />

2017 beschloss man starke<br />

Ausweitungen des Bahnangebotes<br />

in derOstregion (Niederösterreich,<br />

<strong>Burgenland</strong>, <strong>Wien</strong>).<br />

So wurde damalsdie Zahl der<br />

Zugkilometer von 28 auf 30 Millionen<br />

Kilometer jährlichund<br />

die Zahl der Sitzplätze um<br />

33.000 täglichgesteigert. Und<br />

erst zu Beginn dieses Monats<br />

setzten Land Niederösterreich,<br />

VORund dieÖBB einneuerliches<br />

Bahnpaket mitbesserem<br />

Fahrplan-Takt und –von Amstetten<br />

über St. Pölten bisRetz<br />

–zahlreichen zusätzlichen Verbindungen<br />

um. <br />

<strong>Zukunft</strong>sregion <strong>25</strong>


WISSEN<br />

Die Lange Nacht der Forschung<br />

Forschungsergebnisse zu Geld<br />

machen –wie geht das überhaupt?<br />

Wie kann man aus Forschungsergebnissen Produkte oder Dienstleistungen<br />

machen? Und wie wird daraus ein erfolgreiches Geschäftsmodell, mit dem man dann<br />

auch Geld verdienen kann?<br />

Das niederösterreichische<br />

Landesunternehmen<br />

tecnet equity<br />

unterstützt Forscher und GründerInnen<br />

beidiesen und anderen<br />

Fragen mit dem„research-to-value“Programm.<br />

In Coachings, Trainings und<br />

Seminarengibttecnet hier das<br />

über viele Jahre aufgebaute<br />

Wissenweiter. DieNachfrage<br />

istsehr hoch,nicht zuletzt, da<br />

auchdie Herausforderungen<br />

aus dem Labor bis zum Markt<br />

oft vielseitig und hochkomplex<br />

sein können.<br />

So werden in den Veranstaltungen<br />

nicht nurdie notwendigen<br />

nächstenSchritte besprochen,<br />

wieman von derForschung in<br />

denMarkt kommt, sondern<br />

auchwertvolleTippsund Tricks<br />

weitergegeben,wie mögliche<br />

Hindernisseauf dem Weg dorthin<br />

überwunden werden können.Soist<br />

in der Forschungsphase<br />

oftnoch gar nicht klar,<br />

wieein fertiges Produkt aussehen<br />

sollte und was überhaupt<br />

26 <strong>Zukunft</strong>sregion<br />

der konkrete Marktbedarf sein<br />

könnte. Welche Anwendungen<br />

könnteesbeispielsweise für<br />

einen neuartigen Sensor zur<br />

schnellen Detektion von<br />

Krankheitserregern (zum Beispiel<br />

Legionellen) in Wasser<br />

geben? Wo setzt man ihn ein?<br />

Wer wären die Kunden? Und<br />

wiekann man bei diesen ein<br />

echtes Kaufinteresse auslösen?<br />

Von der Idee zurUmsetzung:<br />

Ein schwieriger Weg<br />

Da Universitäten und Forschungseinrichtungen<br />

ihre Forschungsergebnissezudem<br />

nicht selbst in großenStückzahlenproduzieren<br />

und vertreiben<br />

können, muss auchgeklärtwerden,<br />

wer diese Aufgaben übernehmen<br />

könnte.Dieskönnte<br />

beispielsweise ein großes<br />

Unternehmensein. Oder aber<br />

dieForscherInnengründen ihr<br />

eigenes Unternehmen, ein sogenanntes<br />

Start-up. Beide Wege<br />

könnengroßeMöglichkeiten,<br />

aber auch Risiken beinhalten.<br />

Foto: Klaus Ranger<br />

Umso wichtigerist daher eine<br />

solide Planungund Abwägung.<br />

Mitdem neuen Programm zeigt<br />

tecnetMöglichkeiten auf, wie<br />

manErfindungen beispielsweise<br />

durch Patente gegenüber<br />

der Konkurrenz strategisch absichern<br />

kann, wie zielgerichtete<br />

Marktrecherchen durchgeführt<br />

oder wie faire Deals verhandelt<br />

werden können.<br />

Diese Unterstützung wirdaus<br />

Foto: iStock<br />

Mitteln des Europäischen<br />

Fonds fürregionale Entwicklung<br />

(EFRE) unddem LandNiederösterreich<br />

finanziert. Die Unterstützungsleistungen<br />

können<br />

von Forscherinnen und Forschern<br />

sowie von Start-ups aus<br />

Niederösterreich in Anspruch<br />

genommen werden.<br />

Weitere Informationenzum r2v<br />

Programm von tecnet unter:<br />

www.tecnet.at <br />

Die ersten Präsentationen vorpotenten Geldgebernund Investorensind<br />

der Schritt in den freien Markt.<br />

Rätselhaftes<br />

wurde im Rahmen<br />

der „LangenNacht<br />

der Forschung“<br />

in ganzNiederösterreich<br />

entschlüsselt.<br />

Mehr<br />

als 20.000 Besucherinnen<br />

und<br />

Besucher waren<br />

diesmaldabei.<br />

Nacht der Forschung<br />

Blickfang: Wissen wurde auch<br />

mit Modellen vermittelt.<br />

Einblickeindie<br />

weiteWeltder<br />

Wissenschaft.<br />

Am 13. Aprilfand inNiederösterreich<br />

dieLange Nacht der<br />

Forschung statt. Acht Regionen,<br />

28 Standorte und rund 390<br />

Forschungs-Stationen boten<br />

Interessierten dieMöglichkeit,<br />

wissenschaftliche Inhalte anschaulich<br />

und spielerisch zu<br />

erforschen. Asparnander<br />

Zaya, Baden,Klosterneuburg,<br />

Krems, St. Pölten, Tulln, <strong>Wien</strong>er<br />

Neustadt und Waidhofen an<br />

derYbbs/WieselburgludenFamilien<br />

zum Staunen, Entdecken<br />

und Mitmachen ein. Mehr als<br />

20.000 Besucher kamen und<br />

überzeugten sich von der Vielfalt<br />

derWissenschaft und Forschung<br />

imLand. Dabei ließ<br />

sich schnellerkennen,dass<br />

Forschung ein wesentlicher Bestandteil<br />

des täglichen Lebens<br />

istund schon längst nicht mehr<br />

im„Elfenbeinturm“ stattfindet.<br />

DieBesucherinnen und Besucher<br />

konnten imdirekten Dialog<br />

Komplexe Strukturenkonnten Nachwuchsforscherinnen und<br />

Nachwuchsforschernachbauen.<br />

Fotos: Klaus Ranger<br />

mit denForschenden<br />

erfahren,<br />

welche<br />

Auswirkungen<br />

Forschung auf<br />

uns und unser<br />

Leben hat.<br />

Hochkarätige<br />

Wissenschafterinnen<br />

und<br />

Wissenschafter<br />

erklärten auf<br />

verständliche<br />

Artund Weise<br />

ihre Themen<br />

undProjekte<br />

und beantworteten<br />

auch<br />

gleichdie Fragender<br />

Interessierten.<br />

So wurde im MAMUZ Schloss<br />

Asparn Geschichtelebendig<br />

gemacht. In Baden botman<br />

Einblicke in die Robotik undin<br />

Klosterneuburgwidmeteman<br />

sich Themen wieMathematik,<br />

Genetikoder Astrophysik. In<br />

Krems waren Biotechnologie<br />

und Medizinpräsent und in<br />

Tulln stand der nachhaltige<br />

Umgang mit derUmwelt im Fokus.<br />

In St. Pölten konnte man<br />

sich zu digitalen Technologien<br />

informieren undvirtuelleWelten<br />

Aktives Mitmachen undForschen<br />

erkunden. DieThemenfelder in<br />

Wieselburgwaren Agrartechnologieund<br />

Ökologieund in<br />

<strong>Wien</strong>er NeustadtwurdeForschung<br />

imBereich der Hochtechnologievorgestellt.<br />

EinHighlight bildeten die<br />

Science Acts.Injeder Region<br />

wurden Vertreterder Wissenschaft<br />

vor den Vorhang geholt<br />

und stellten sich spannenden<br />

Fragen wie„Wiekann man<br />

Fleisch aus Zellkultur herstellen?“<br />

oder„Wieviel Astronomie<br />

steckt ineinem GlasWein?“<br />

Entgeltliche Einschaltungdes Landes Niederösterreich |<strong>Zukunft</strong>sregion 27


Foto: Jobst<br />

<strong>Zukunft</strong>ist,<br />

was wir<br />

daraus machen<br />

Mit gezielten Investitionenim<br />

Wohnbau, in Schulen und<br />

Straßen kurbeln wirdie Konjunktur<br />

an. Damit schaffen<br />

wirnachhaltige Werte und<br />

Stadtentwicklung. Durch die<br />

Belebung der Wirtschaft und<br />

durch <strong>Zukunft</strong>sinvestitionen<br />

erreichen wir gemeinsam mit<br />

Unternehmen und Sozialpartnernnochmehr<br />

Beschäftigung.<br />

Infrastrukturelle Leistungen<br />

–Voraussetzungfür<br />

wirtschaftlichen Aufschwung<br />

und dieSchaffung von zusätzlichen<br />

Arbeitsplätzen –<br />

werden wir vorantreiben: Die<br />

Nordostumfahrung, den Lobautunnel,die<br />

3. Piste am<br />

Flughafen <strong>Wien</strong>. Und ein<br />

ganz wesentlicher Schlüssel<br />

istfür mich die Bildung. Wir<br />

wollen<strong>Wien</strong> als zentrale Informations-<br />

und Kompetenz-<br />

Drehscheibeweiter stärken.<br />

Wir werden in dieBildung –<br />

von der Allgemeinbildung bis<br />

hin zur Spitzenforschung –investieren.<br />

Dafür schaffen wir<br />

aucheinewichtige Voraussetzung,<br />

um eine der größten<br />

Herausforderungen unserer<br />

Zeit, dieDigitalisierung als<br />

Chance zu nutzen. „Bewährtes<br />

erhalten, aberneueIdeen<br />

zulassen“.Das ist auch angesichts<br />

derinternationalen<br />

Entwicklungen besonders<br />

wichtig.Und wir werden in<br />

derDaseinsvorsorge –von<br />

der(Ab-)Wasserversorgung<br />

über dieMüllabfuhrbis hin zu<br />

denöffentlichen Verkehrsmitteln,<br />

dem Kunst- und Kulturangebot<br />

und dem geförderten<br />

Wohnbau –absichern<br />

und weiter verbessern.<br />

Am Institutfür Angewandte Synthesechemieander TU <strong>Wien</strong> wird gefärbtund weitergeforscht<br />

Färben natürliche Bakterien<br />

zukünftig unsere Kleidung?<br />

Hört man das Wort „Bakterien“, so denken die meisten an<br />

Krankheiten oder Schmutz. Das <strong>Wien</strong>er Start-up „Vienna Textile<br />

Lab“ will aus Bakterien natürliche Farbstoffe herstellen.<br />

Mikroplastik, Weichmacher,<br />

Bleichmittel<br />

oder Schwermetalle –<br />

imGroßteil unserer Kleidung<br />

findensich heute zahlreiche<br />

Stoffe, diefür uns oder dieUmwelt<br />

schädlichsind. Auch Farbstoffe<br />

gehören dazu. Unzählige<br />

Chemikalienwerden beim Färbeprozess<br />

eingesetzt, die zu<br />

Hautallergienund anderen<br />

Krankheiten führen können. Es<br />

entstehen große Mengen an<br />

schadstoffbelastetem Abwasser<br />

und diemeisten synthetischen<br />

Farbstoffe, von denen<br />

vielebereitsverboten sind,<br />

werden künstlich aus Erdölprodukten<br />

hergestellt. Die Industrie<br />

sucht händeringend<br />

nach Ersatz und nachhaltigeren<br />

Produkten. Hierkommt das<br />

<strong>Wien</strong>er Start-up „Vienna Textile<br />

Lab“ins Spiel: Das Team rund<br />

um GründerinKarin Fleck, die<br />

Technische Chemieander TU<br />

<strong>Wien</strong>studiert hat, will umweltfreundliche<br />

Textilfarben herstellen,<br />

indem Farben aus den<br />

gezüchteten Bakterien isoliert<br />

werden. Geistige „Geburtshelferin“<br />

der Idee war Cecilia<br />

Raspanti,die Gründerin des<br />

TextileLab Amsterdams. Bei<br />

einem <strong>Wien</strong>-Besuch trug sie<br />

einen mitBakteriengefärbten<br />

Schal, man kam insGespräch.<br />

Zwei Monate später reichte<br />

Karin Fleck das Projekt beim<br />

„Climate Launchpad 2017“ ein,<br />

demweltweitgrößten Wettbewerb<br />

für grüne Business-Ideen.<br />

Fleck: „Wir sind nur mitder Idee<br />

angetreten, ohne genau zu wissen,<br />

wiewir ein<br />

Start-up entwickelnsollen.<br />

Durch wenige,<br />

aber intensive,<br />

Workshopssind<br />

wir in kürzester<br />

ZeitzuGründern<br />

geworden.“Die<br />

Arbeit wurde belohnt,<br />

das„Vienna<br />

TextileLab“<br />

fuhr mitPlatz<br />

drei unddem<br />

Publikumspreis<br />

nach Hause.<br />

Seither werkt Fleck gemeinsam<br />

mitFelix Spiegel, Ilinca Oprea,<br />

Richard Fried, Daniela Divjak<br />

undElizabeth Rodriguez Bringas<br />

am Aufbau desStart-ups.<br />

Und am Institut für Angewandte<br />

Synthesechemieander TU<br />

<strong>Wien</strong> an der Verfeinerung der<br />

Verfahren. Doch wieso fiel die<br />

Wahl gerade auf Bakterien?<br />

„Bakterien sind einfach aufzubewahren,<br />

wenigekönnen sich<br />

inkürzester Zeitvermehrenund<br />

Farbe herstellen–das dauertje<br />

Das <strong>Wien</strong>er Start-upverwendet fürseineZwecke<br />

Bakterien, die nicht alsgefährlichgelten.<br />

nach Stamm einen bisvier<br />

Tage.Die Bakterien stammen<br />

aus der Natur,zum Beispiel<br />

aus der Donau, oderaus Bodenproben“,<br />

so Fleck. Und<br />

warumerzeugen dieBakterien<br />

Farbstoffe? „Sieproduzieren<br />

Farbe natürlich, und viele dieser<br />

Farbstoffe erfüllen auch<br />

spezielle Aufgaben imOrganismus.<br />

So werden beispielsweise<br />

auch in der Haut einer<br />

speziellen Salamanderartsolche<br />

Bakterien gefunden, deren<br />

Farbstoff pilzabweisend wirkt.“<br />

Druckereiund Künstler<br />

stehen alsPartner zur Seite<br />

Mitder Idee –und der funktionierenden<br />

Umsetzung –haben<br />

dieNeo-Gründerauch schon<br />

einigePartner auf sich aufmerksam<br />

gemacht. DieFärbereiFritsch<br />

und RudolfVienna im<br />

23.Bezirkstehtbeispielsweise<br />

mitExpertiseund ErfahrungswertenintextilchemischenEntwicklungenund<br />

Prozessen sowiemit<br />

Rohmaterialien für Versuche<br />

zur Seite. Chef Rudolf<br />

Fritsch: Naturfarbstoffe basieren<br />

nicht auf Mineralöl,<br />

sondernwerden aus Pflanzen,<br />

Wurzeln und auch Insekten<br />

gewonnen. In Verbindung<br />

mitNaturfasern wie<br />

Wolle,Seide oder Leinen, die<br />

damitineinem<br />

komplizierten<br />

Verfahren<br />

gefärbt werden,<br />

ergibt das<br />

ein reines Naturprodukt.<br />

Neben dem fühlund<br />

sichtbaren Unterschied<br />

zu konventionellen<br />

Rohstoffen wirkt sich dasin<br />

diversen Artenauf<br />

Menschund Umwelt<br />

positiv aus,<br />

zum Beispiel belegenwissenschaftliche<br />

Studien diemedizinischeWirkung<br />

von<br />

Naturfarbstoffen aufdie Haut.“<br />

Bacteriograph (mikrobiologischer<br />

Künstler)ErichSchopf<br />

wiederum „malt“ mitden Bakterien<br />

ganz besondereBilder.<br />

Schopf: „Das Projektspricht<br />

FelixSpiegel, Ilinca Oprea, Richard Fried,Elizabeth RodriguezBringas und KarinFleck (v.li.)<br />

mich sowohl künstlerisch als<br />

auch wissenschaftlich-technologisch<br />

an. Bei Violett und Rotviolett<br />

gibt es schon einschlägige<br />

Informationen, was die<br />

potenzielle Verwendbarkeit für<br />

dasFärben von Textilien betrifft.<br />

Aber was noch allesmöglich<br />

ist, demwidmetsichdas sehr<br />

engagierteund innovative<br />

,TextileLab‘-<br />

Team.Deshalb<br />

Die Farben<br />

Violett, Pink,<br />

Blau,Gelb,<br />

Orange und<br />

Grau können bereits<br />

erzeugt werden.<br />

stelle ichinFrage<br />

kommende Bakterienstämme<br />

zur Verfügung,<br />

welche allesamt<br />

in derBacteriographiezur<br />

Anwendung<br />

kommen. Das<br />

Aufsuchen istnämlich<br />

enormaufwendig.“<br />

Was sind dieZiele von<br />

„Vienna TextileLab“<br />

für das heurigeJahr?<br />

„WirwollenerfolgreichFörderungen<br />

erhalten, dieuns<br />

weiter inder Erforschung<br />

der Farbstoffe und deren<br />

Applikation helfen. Wir<br />

möchten auch Investorenansprechen<br />

und hoffen,<br />

dass wirhier einige<br />

Fotos: Michael Fraller<br />

KünstlerErich Schopf malt mitBakterienfarben<br />

Bilder –sogar Falco erscheint so<br />

nacheinigenTagen .<br />

Investoren überzeugen können.<br />

Vor allemsuchenwir nach<br />

Partnern, diemit unsgemeinsamtolle<br />

Produkte herstellen<br />

möchten.“ Infos gibt es auf<br />

www.viennatextilelab.at <br />

Die Bakterienfarben<br />

verhalten<br />

sichimVergleich<br />

zu konventionellen<br />

synthetischen<br />

Farbstoffen<br />

ähnlichimBereich<br />

Farbechtheit,<br />

Lichtechtheit und<br />

Waschechtheit.<br />

Foto: Eric Schopf<br />

28 <strong>Zukunft</strong>sregion<br />

<strong>Zukunft</strong>sregion 29


Richtig einheizen mithilfe des Smartphones–<br />

ein neuer High-Tech-Grillermachts möglich.<br />

Bereitsinder<br />

Gebäudeplanung<br />

wurden die Aspekte<br />

Energieeffizienz<br />

und Nachhaltigkeit<br />

priorisiert.<br />

Der hochmoderne<br />

Office Park 4am<br />

Flughafen <strong>Wien</strong><br />

wird erweitert. Ab<br />

Mai 2020 stehen<br />

weitere 26.000 m 2<br />

Büro- und Eventflächen<br />

im Herzen<br />

der Airport City<br />

Vienna bereit.<br />

Neuer Office Park für die Airport City<br />

Kunst Haus <strong>Wien</strong> zeigt<br />

„Rainer Prohaska –Ponte Est“<br />

Das Kunst Haus <strong>Wien</strong>, ein Museum der <strong>Wien</strong> Holding,<br />

präsentiert bis 14. Oktober das neue Ausstellungsprojekt<br />

„Ponte Est“ des österreichischen Künstlers Rainer Prohaska.<br />

Für das Kunst Haus <strong>Wien</strong><br />

hat Rainer Prohaska das<br />

Projekt„PonteEst“ (Brücke<br />

zum Osten) entwickelt, das<br />

die Lage desMuseumsunmittelbaramDonaukanal<br />

und<br />

seine Abgrenzung zum urbanen<br />

Naherholungsraum thematisiert.<br />

Im Nordosten des dritten<br />

<strong>Wien</strong>er Gemeindebezirks wird<br />

dasMuseumsgebäude mit<br />

einem idyllischen Garten/Innenhof<br />

von einer stark befahrenen<br />

dreispurigen Straße, der<br />

Weißgerberlände, vom Donaukanal<br />

abgeschnitten. Grundlagevon<br />

Prohaskas Überlegungen<br />

war, BesucherInnen den<br />

30 <strong>Zukunft</strong>sregion<br />

direkten Wasserzugang über<br />

eine Brücke zu ermöglichen.<br />

DieAusstellung „Ponte Est“<br />

präsentiertnebenEntwürfen,<br />

Zeichnungen und Modellenzur<br />

Visualisierungder Entwicklung<br />

und Konstruktion dergeplanten<br />

Brücke, eine begehbare architektonische<br />

Intervention imInnenhof<br />

des Museums. In derfür<br />

Prohaskaentwickelten undfür<br />

seine künstlerische Praxis typischen<br />

„Toy-KitArchitecture“ errichtet,<br />

verändertdie temporäre<br />

Skulptur aus vorgefertigten<br />

Elementendie Perspektive auf<br />

dievon Friedensreich Hundertwasser<br />

gestaltete Fassadedes<br />

Museums.Gleichzeitig öffnet<br />

die begehbare Plattformden<br />

Raum desHofs und schafft die<br />

Aussichtsmöglichkeitauf den<br />

Foto: Flughafen <strong>Wien</strong> AG<br />

Der neue Office Park4<br />

wird aufzehn Ebenen<br />

lichtdurchflutete Räumlichkeiten<br />

sowieaktuellste<br />

Technologien bieten und entspricht<br />

mitseiner Infrastruktur<br />

demneuesten Stand der Technik.<br />

Zweistöckige Eventflächen,<br />

geräumige Begegnungszonen,<br />

ein KindergartensowieGastronomie-und<br />

Nahversorgungseinrichtungen<br />

bieten einperfektives<br />

Umfeldfür künftige<br />

Mieter und werden Arbeitserlebnissowie<br />

Wohlfühlfaktorder<br />

Beschäftigten anheben. Die<br />

modernenBüroflächen werden<br />

flexibel inGrößen zwischen<br />

180 m 2 und 2700 m 2 proEbene<br />

vermietetwerden. Ausreichende<br />

Parkkapazitätenstehen<br />

weiterhin durchdie hauseigene<br />

Tiefgarage sowiedurch das<br />

Parkhaus 3zur Verfügung.Eine<br />

neue Fußgängerbrücke wird<br />

das Areal desOffice Park 4<br />

direkt mit dem Parkhaus 3und<br />

demTerminal 1sowieden öffentlichenVerkehrsmitteln<br />

CAT<br />

und S-Bahn verbinden. Integrativer<br />

Bestandteil schon inder<br />

Entwicklungs- und Planungsphase<br />

ist dieSchonung von<br />

Ressourcen sowie der effiziente<br />

Umgang mitEnergie. Durch<br />

innovative Bauweise wirdder<br />

Office Park4künftig eines der<br />

energieeffizientesten Gebäude<br />

am Flughafen <strong>Wien</strong> sein. Infos<br />

auf www.airport-city.at. <br />

Donaukanal mitdem stark<br />

begrüntenUferabschnitt und<br />

demWasser. Infos gibt es auf<br />

www.kunsthauswien.com <br />

Foto: Rainer Prohaska_Bildrecht <strong>Wien</strong>, Foto: Nori Grigkar<br />

Der smarteste<br />

Griller der Welt<br />

Automatische Glut-Erzeugung, exaktes Anpassen der Grilltemperatur<br />

und keine Flüssigkeiten mehr in den glühenden Kohlen<br />

–das alles verspricht der smarteste Grill der Welt „made in Austria“.<br />

ObFitness-Planung,Termin-Management,<br />

das<br />

„richtige“Zähneputzen<br />

oder Steuerung der Haushaltsgeräte<br />

–unsereSmartphones<br />

organisieren mittlerweileunseren<br />

Alltag.Warum sollten sie<br />

dannnicht auch „füruns“ grillen?!<br />

Dasdachten sich auch<br />

die<strong>Wien</strong>er Start-up-Unternehmer<br />

von „vaustil“.Die Jungunternehmer<br />

haben das Grillen<br />

mit einemHigh-Tech-Produkt<br />

ins digitaleZeitalter katapultiert.<br />

Der indieser Formeinzigartige,<br />

intelligente„Vaustil Primero<br />

Smart“-Grillerkann nämlich per<br />

Bluetooth miteinerSmartphone-App<br />

(für iOS und<br />

Androiderhältlich)<br />

verbunden werden.Über<br />

sieben<br />

im Grillerintegrierte<br />

Temperatur-Sensoren<br />

wirdinFolge<br />

Foto: Fotolia<br />

Das dynamische Start-up-Teamvon „vaustil“ katapultiert das<br />

Grill-Erlebnis mit ihrem High-Tech-Produkt ins digitaleZeitalter.<br />

diegenaue Hitzeverteilung auf<br />

der Grillfläche angezeigt. Zusätzlichbekommtder<br />

„Koch“<br />

eine Empfehlung, welches<br />

Fleisch inwelcher Höhe auf<br />

den stufenlos verstellbaren<br />

Rost aufgelegtwerden sollte.<br />

„Die Temperatur inder Glut ist<br />

nicht einheitlich. Einpaar Zentimeter<br />

können einen Unterschied<br />

von biszu70Grad<br />

machen“, erklärt Firmen-MitgründerMichaelSteiner.Ein<br />

besonderes Highlight: Der integrierte<br />

Anzündkamin übernimmtselbstständig<br />

das Erzeugen<br />

der Glut!<br />

Juan Rosen-<br />

zweig,Co-<br />

Founder<br />

von „vaustil“<br />

beschäftigt<br />

sich als<br />

gebürtiger<br />

Mexikaner schon längere<br />

Zeit mitder lateinamerikanischen<br />

Grillkultur.Und entwickelte<br />

gemeinsam mitseinem<br />

Team den smarten Grillernach<br />

argentinischem Vorbild.Wie es<br />

hierüblichist,wurde derRost in<br />

einem V-Profil designt –wodurch<br />

sichergestelltist,dass<br />

Grillflüssigkeiten nicht in die<br />

Kohlen tropfen und krebserregender<br />

Rauch entsteht. WeitereInfos<br />

undBestellmöglichkeiten<br />

unter:https://vaustil.com <br />

<strong>Zukunft</strong>sregion 31<br />

Fotos: vaustil (3)


Unternehmenprofitierenvon einerbefruchtenden Nachbarschaft undNetworking-Möglichkeiten<br />

Im Technologiezentrum<br />

der Wirtschaftsagentur<br />

<strong>Wien</strong>inder Seestadt<br />

Aspernstehen<br />

moderne Bürosund<br />

Produktionsflächen<br />

für technologieaffine<br />

Unternehmen<br />

und Forschungseinrichtungen<br />

sowie Jungunternehmen<br />

bereit.<br />

Fotos: ATParchitekten ingenieure<strong>Wien</strong><br />

Mehr Raum für Unternehmen:<br />

die Erweiterung<br />

Mit dem Technologiezentrum<br />

Seestadt<br />

bietetdie Wirtschaftsagentur<br />

der Stadt<strong>Wien</strong><br />

moderne Infrastrukturfür Unternehmen<br />

aus innovativenTechnologiebereichen<br />

wieauch<br />

Internet-of-Things, Industrie4.0<br />

und smarter Produktion.<br />

Unternehmen profitieren außerdem<br />

von einer befruchtenden<br />

Nachbarschaft mit dem Technologiekonzern<br />

„Hoerbiger“,<br />

der „PilotfabrikIndustrie4.0“<br />

von der TU, oderden Firmen<br />

„Atos“, „ASCR“ und „SCL“.<br />

Technologiezentrum wächst<br />

Um den Bedürfnissen der<br />

<strong>Wien</strong>er Unternehmen im Bereich<br />

Industrie4.0 gerecht zu<br />

werden, erweitert die Wirtschaftsagentur<br />

<strong>Wien</strong> das Technologiezentrum<br />

Seestadtum<br />

insgesamt zweineueGebäude.<br />

In einer ersten Phase wird<br />

derzeit daszweiteGebäude<br />

mitrund6800m 2 vermietbarer<br />

Fläche errichtet, um hier neue<br />

Wegefür smarte Produktionstechniken<br />

einzuschlagen. Insgesamt<br />

wächst das TechnologiezentrumSeestadt<br />

um<br />

12.500 m 2 .Anmietbar sind Produktionsflächen<br />

ab 130 m 2 und<br />

Büroflächen ab 50 m 2 .Bezugsfertigsollder<br />

neue Bauteilim<br />

Laufe des Jahres 2019 sein.<br />

Flexible Raumkonzepte,<br />

nachhaltige Bauweise<br />

AlsSiegerdes europaweiten<br />

Architekturwettbewerbsfür die<br />

Erweiterung desTechnologiezentrums<br />

Seestadtsinddie<br />

„ATP architekten ingenieure<br />

<strong>Wien</strong>“, diebereits für das erste<br />

Gebäudedes Technologiezentrum<br />

Seestadt verantwortlichzeichnen,<br />

hervorgegangen.<br />

Sieüberzeugten mit<br />

modernerArchitektur undFreiraumkonzepten,<br />

diefür<br />

Inspiration sorgen. Weiters<br />

zeichnet sich der Bau durch<br />

hohen Nutzungskomfort, durch<br />

optimiertes Raumklima, Architekturqualität<br />

und vieles mehr<br />

aus. DieGebäudewerden hohen<br />

Energiestandards entsprechen.<br />

Der Fokus liegt bei Bau<br />

und Planung auf Nachhaltigkeit<br />

–vom möglichstgeringen Einsatz<br />

von Energieund Ressourcen<br />

durch Photovoltaik, Betonkernaktivierung,<br />

Heizen und<br />

Kühlen mitBrunnenwasser und<br />

vielem mehr. <br />

Suchen SieProduktionsoder<br />

Büroflächen?<br />

Kontaktieren Sieuns unter:<br />

01/4000-86741<br />

Weitere Infos unter:<br />

wirtschaftsagentur.at<br />

ImLaufedes Jahres 2019<br />

wächst das Technologiezentrum<br />

Seestadt um ein<br />

zweitesGebäude.<br />

32 <strong>Zukunft</strong>sregion


Foto: Tschank<br />

<strong>Burgenland</strong><br />

als Standort<br />

der <strong>Zukunft</strong><br />

Das <strong>Burgenland</strong> befindet sich<br />

weiterhin imAufwind. Für<br />

heuer können wirzum neunten<br />

Mal inFolge mit einem<br />

Job-Rekord rechnen. Die<br />

Arbeitslosigkeit geht weiterhin<br />

deutlich zurück. In punkto<br />

Wirtschaftswachstum liegt<br />

das<strong>Burgenland</strong> seit Jahren<br />

an der Spitze oder imSpitzenfeld.Und<br />

auch imTourismus<br />

können neue Rekordeverbucht<br />

werden.<br />

Auch dieBetriebsansiedlungenzeigen,<br />

dass das<strong>Burgenland</strong><br />

als Standortausgezeichnete<br />

Rahmenbedingungen<br />

bietet: Alleinimvergangenen<br />

Jahr hatten wirAnsiedlungen<br />

miteinem Investitionsvolumen<br />

von rund 190 Millionen Euro,<br />

womit fast 1000 neue Arbeitsplätze<br />

geschaffen wurden.<br />

Gemeinsam mitWK-Präsident<br />

Nemeth habe ich den<br />

„Standortdialog 2021“ initiiert.<br />

Das <strong>Burgenland</strong> soll zum wirtschaftsfreundlichsten<br />

Bundesland<br />

werden.<br />

In den Bereichen Forschung<br />

und Innovation macht das<br />

<strong>Burgenland</strong> ebenfallsTempo.<br />

Wir haben dieAktivitäten in<br />

der Forschung gebündelt.<br />

Und erst kürzlich konnte ich<br />

gemeinsam mit meinen Kollegen,<br />

den Landeshauptleuten<br />

Schützenhöfer und Kaiser,<br />

eine Kooperation vorstellen,<br />

diefür den Forschungsstandort<br />

<strong>Burgenland</strong> von großer<br />

Bedeutung ist. Das <strong>Burgenland</strong><br />

beteiligt sich an der<br />

Joanneum Research, womit<br />

wir einen erfahrenen strategischen<br />

Partner in derForschung<br />

gewinnen.<br />

Foto: Mario Unger<br />

Martina Fülöp-Unger undihre<br />

„vegane“ Taschen-Kollektion.<br />

Hippe Taschen aus<br />

„veganem“ Leder<br />

Sieht aus wie Leder, ist aber keins.<br />

Martina Fülöp-Unger aus Rotenturm fertigt individuelle Taschen<br />

in den unterschiedlichsten Farben und Formen.<br />

OberstePrämisse ist,jederTrägerin<br />

die Möglichkeit<br />

zu bieten,ihre<br />

ganz eigene,persönliche<br />

Tasche aus 22 Farben und<br />

Millionen Möglichkeiten, zu gestalten“,<br />

erzähltMartina Fülöp-<br />

Unger. Angefertigt werdendie<br />

Taschen ihrerMarke „Tin-G“<br />

auf Bestellung –jeder Kunde<br />

kann somitganz genau angeben,<br />

welche<br />

Farben und<br />

Formen er<br />

ab sofort an<br />

seiner Hand<br />

oder über die<br />

Schultertragenmöchte.<br />

DieTaschen<br />

sind vollkommen<br />

variabel<br />

und perKlick voneinerUmhängetasche<br />

zum Rucksack wandelbar.Nebenden<br />

unzähligen<br />

Kombinationsmöglichkeiten ist<br />

es aber besonders dasMaterial,das<br />

für Aufsehen sorgt.<br />

Fülöp-Unger:„Dasverwendete<br />

Material wurde von mirentwickelt,<br />

ist extrem leicht und sowohl<br />

von derHaptikals auch<br />

vonder Optik sehr lederähnlich.“Wie<br />

genaudie Technik<br />

funktioniertwird<br />

nicht verraten. Nur soviel:<br />

„Auch sämtliche Futterstoffe<br />

sind hauptsächlich mitNaturmaterialien<br />

ausder Region, wie<br />

Holunder,Schafgarbe oder<br />

Birkenblättern, von mirgefärbt<br />

oder miteinerspeziellenForm<br />

des Blaudrucksbearbeitet.<br />

Infos gibt es auf www.tin-g.at <br />

Fotos: Tin-G (4)<br />

Unikate:Unzählige Farben und<br />

Formen werdenkombiniert.<br />

:<br />

„Hakuma“ gibt’s<br />

jetzt im Supermarkt<br />

„Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“,<br />

dachten sich drei Studenten –und entwickelten<br />

„Hakuma“. Zwei Jahre später<br />

findet sich der Drink im Supermarktregal.<br />

InJapan fanden die Burschen den perfekten Matcha<br />

Fotos: Hakuma<br />

Erfandenden grünen Drink:Sebastian,Christianund Max<br />

Sie haben etwas riskiert–<br />

und das hat sich gelohnt.<br />

VorzweiJahren kündigten<br />

diebeidenBurgenländer Maximilian<br />

Mariel und Sebastian Podesser<br />

sowieChristian Koder<br />

ihreJobs und kauften sich ein<br />

Ticket nach Japan.<br />

Mitdem grünsten<br />

Matcha in den Taschen<br />

ging es zurücknach<br />

Österreich<br />

–und die<br />

Reise konnte beginnen.<br />

Vielwurde<br />

experimientiert,<br />

undnachdemdie<br />

perfekte<br />

Mischung gefundenwar,<br />

ging es<br />

an Produktion<br />

und Verkauf. Ihr<br />

gesamtes Erspartesinvestierten<br />

die drei Burschen in das<br />

Start-up. „Hakumaist ein Potpourriaus<br />

aller Welt. Unsere Zutaten<br />

beziehen wirvon Bio-<br />

Bauern und wir achten darauf,<br />

dass im Handel alles mitfairen<br />

Dingen zugeht. Auf künstliche<br />

Zusatzstoffe, Aromen und<br />

Kristallzucker verzichten wir“,<br />

erklärt Podesser. Seit August<br />

2016 mischt „Hakuma“<br />

mitdieser<br />

Philosophie nun<br />

schon den heimischenGetränkemarkt<br />

auf. Der<br />

Drink mitlässigem<br />

Markenauftrittbesteht<br />

aus japanischem<br />

Matcha-<br />

Tee, Mango, Zitrone,<br />

Ingwer und Baobab,<br />

den Früchten<br />

des afrikanischen<br />

Affenbrotbaums –<br />

allesamt bio. Podesser:<br />

„Wir glauben an<br />

eine Welt, in derman<br />

seinen verrücktesten Träumen<br />

nachjagen kann, ohne sich dafür<br />

rechtfertigen zu müssen. So<br />

man auf die Schnauzefällt, sich<br />

den Schmutz von den Sneakern<br />

klopft und weitermacht.<br />

Solange, bisdie Schuhehinüber<br />

sind.Und am besten noch<br />

länger. Wirwollen zeigen, dass<br />

zur Erfüllung deiner Träume oft<br />

nicht viel mehr dazu gehört,als<br />

ein kleiner Sprung ins kalte<br />

Wasser.“ Dieser hat sich gelohnt<br />

–mit ganz viel Überzeugung<br />

von ihremeigenen Produkt<br />

klopften Sebastian, Max<br />

und Christian so lange an die<br />

Türen von Studentenparties<br />

und Firmenfeiern, bisder Siegeszug<br />

der grünen Lifestyle-<br />

Teemischung sich nicht mehr<br />

aufhalten ließ. Seit April des<br />

heurigen Jahres findet sich<br />

„Hakuma“ nun im Supermarktregal<br />

–und zwar bei jedem<br />

Interspar,Eurospar und Spar<br />

Gourmet. Und dieReise ist<br />

noch lange nicht vorbei… <br />

Matchaist ein zu feinstem Pulver vermahlener Grüntee<br />

34 <strong>Zukunft</strong>sregion<br />

<strong>Zukunft</strong>sregion 35


Wasabi aus dem <strong>Burgenland</strong><br />

Ein burgenländisches Unternehmen will den Wasabi-Anbau im<br />

deutschsprachigen Raum revolutionieren. Dafür soll eine ProduktionsstätteinOberwart<br />

entstehen.Investorenwerden gesucht.<br />

Man kennt ihn als<br />

scharfe, grüne Paste,<br />

diezum Sushi gereicht<br />

wird: Wasabi, auch Japanischer<br />

Meerrettich genannt.<br />

Doch: „Was heute inder Gastronomieals<br />

Wasabi-Paste<br />

serviertwird, ist meistein grün<br />

eingefärbtes Meerrettich-Senf-<br />

Gemisch. Verantwortlich dafür<br />

sind zum einen<br />

Spitzenpreise von<br />

biszu580<br />

Euro pro<br />

Kilo, die<br />

hochwertigen<br />

Wasabi<br />

zum absoluten<br />

Luxusgut<br />

machen.<br />

Zum anderen<br />

ist dieKultivierung<br />

dieser<br />

Rarität äußerst<br />

schwierig“,soMartin Parapatits,<br />

Gründer und Geschäftsführer<br />

der „Phytoniq<br />

WasabiGmbH“. Das burgenländische<br />

Unternehmen hat<br />

eine Methode für erfolgreichen<br />

Wasabi-Anbau in Österreich<br />

entwickeltund bereitet denBau<br />

seiner<br />

ersten<br />

großenProduktionsstätte in<br />

Oberwartvor. DortsollabJuli<br />

2019 auf acht Etagen und insgesamt<br />

2300 m 2 Produktionsfläche<br />

ressourcenschonend<br />

und naturbelassen hochwertiger<br />

Wasabi angebaut werden.<br />

Die Produktionsstätte soll in Oberwart gebautwerden<br />

36 <strong>Zukunft</strong>sregion<br />

Bei dieser innovativen Anbaumethode<br />

hängendie Wurzeln der<br />

Wasabi-Pflanzen in der Luft.<br />

Martin Parapatits, Gründer der „Phytoniq Wasabi GmbH“<br />

Durcheine hauseigenePhotovoltaik-Anlage,<br />

hocheffiziente<br />

LED-Beleuchtung, natürliche<br />

Kühlungsmöglichkeiten und<br />

modernste Maschinen wird die<br />

gesamte Produktion CO 2 -neutral<br />

ablaufen. Dieeigens entwickelte<br />

Indoor-Farming-Anlage<br />

braucht keine Pestizide, 85 Prozent<br />

weniger Düngemittel sowie95Prozent<br />

weniger Wasser.<br />

Neben demgeringeren<br />

Ressourcenverbrauch steigert<br />

das Systemauch den Ernte-<br />

Ertrag. Parapatits: „Dadurch<br />

gelingt es uns, den äußerst<br />

komplexen Anbau von Wasabi<br />

zu revolutionieren.“<br />

Heilmittel undGewürz:<br />

Großes Marktpotenzial<br />

Das Marktpotenzial von Wasabi<br />

ist enorm:Neben der bekannten<br />

Verwendung inder Kulinarikwirkt<br />

Wasabi unter anderem<br />

entzündungshemmend und<br />

antibiotisch. Aufgrund der<br />

schwierigenKultivierung wird<br />

jedoch nurein geringer Teilder<br />

Nachfrage nach echtem Wasabi<br />

befriedigt.Sofindensichin<br />

Europa bisher nurdrei für den<br />

Marktrelevante Kultivierungsflächen<br />

–jedoch imWasser beziehungsweise<br />

mitHydrokultur.<br />

Dergrößte Teil desWasabis,<br />

der in Europa konsumiert wird,<br />

wirdderzeit ausAsien importiert.<br />

„Der Erfolgder bestehenden<br />

Kultivierungsflächen zeigt<br />

das enorme Potenzial des<br />

europäischen Wasabi-Markts.<br />

Durchunsere weiterentwickelte<br />

Technologiearbeiten wir effizienter<br />

und können jährlichrund<br />

<strong>25</strong> Tonnen Wasabi inhöchster<br />

Qualität herstellen –das entspricht<br />

einem geschätzten<br />

Marktanteilvon rund 7%in<br />

Europa“, erklärtParapatits.<br />

Finanziertwerden soll dieAnlage<br />

überCrowdfunding. Investoren<br />

werden über www.green<br />

rocket.comgesucht. <br />

Fotos: PhytonIQ GmbH<br />

Die Pfarrkirche<br />

Ollersdorf wird<br />

künftig mit regional<br />

gewonnenem Solarstrom<br />

versorgt.<br />

Sie ist damit die österreichweit<br />

erste<br />

Kirche mit einer<br />

derart innovativen<br />

Speicherlösung.<br />

Finanziert wird die<br />

Anlage als Gemeinschaftsprojekt<br />

der Gemeinde.<br />

Solarstrom vom Gotteshaus<br />

Esgibt so vieles, was man<br />

für Umweltund Gemeinwohltun<br />

kann“, ist Lois<br />

Berger,Umweltbeauftrager der<br />

Diözese Eisenstadt, überzeugt.<br />

Wieweit das gehen kann, das<br />

zeigtein Pionierprojektin<br />

Sachen Nachhaltigkeitund<br />

Schöpfungsverantwortung:Die<br />

Pfarrkirche Ollersdorf wird die<br />

österreichweit erste Kirche<br />

sein, dieihreEnergieaus einer<br />

Photovoltaikanlage mit Zwischenspeicherung<br />

beziehen<br />

wird.Realisiert wird das Projekt<br />

Fotos: Michael Fraller<br />

Die Photovoltaik-Paneele werden aufder Aufbahrungshallemontiert<br />

mit derFirma „energie-kompass“unter<br />

Geschäftsführer<br />

Andreas Schneemann.<br />

Berger:„PapstFranziskus hat<br />

den Klimawandel und dieglobale<br />

Erwärmungals eineder<br />

wichtigsten aktuellen Herausforderungen<br />

der Menschheit<br />

bezeichnet.Die Diözese Eisenstadtsetzt<br />

in Ollersdorf konkrete<br />

Schritte der Nachhaltigkeit<br />

und des Klimaschutzes. Mit<br />

dieser Solarstromanlage wollen<br />

wir ein starkesZeichen setzen,<br />

dass Schöpfungsverantwortung<br />

uns allebetrifft und von<br />

uns allen gelebtwerden kann“.<br />

NeuartigerZwischenspeicher<br />

für dasGotteshaus<br />

Erstmals kommt bei der Versorgung<br />

einer Kirche mitÖkostrom<br />

eine Zwischenspeicherung<br />

zur Anwendung. Die<br />

Photovoltaik-Anlage, die die OllersdorferPfarrkirche<br />

mitEnergieversorgenwird,<br />

wird eine<br />

Leistung von 9,86 kWp aufweisen.<br />

DieStromspeicheranlage<br />

kommtauf eine Nutzkapazität<br />

von 16 kWh.<br />

Derdurch die<br />

Anlage erzeugte<br />

Strom<br />

entspricht in<br />

etwadem Bedarfdes<br />

Gotteshauses.<br />

Schwankungenzwischen<br />

Erzeugungsmenge<br />

und<br />

Nutzungsbedarf<br />

werden<br />

teilsdurch<br />

einen neuartigen<br />

Speicher<br />

derweltweit<br />

bekannten<br />

Sonnenstrompioniere Kreisel<br />

aus Oberösterreichausgeglichen.<br />

DieAnlage, dieauf der<br />

Aufbahrungshalleinstalliert<br />

wurde,sollinden kommenden<br />

Wochen inBetrieb gehen.<br />

Gesamtkostensind<br />

bereitsfinanziert<br />

DieGesamtkosten desProjekts<br />

inder Höhe von 27.000 Euro<br />

sind von denGläubigender<br />

Pfarrgemeinde bereitsfinanziert.<br />

Sieerhalten jährlich 2,3<br />

Prozent Zinsen.Die Pfarre zahlt<br />

wie bisher auchweiterhin ihre<br />

Energiekosten und wird nach<br />

rund 20Jahren Eigentümer der<br />

Anlage sein. Künftig soll die<br />

Anlage mitallenStromspeichern<br />

derRegion zu einem<br />

Netzwerk zusammengefasst<br />

werden.<br />

GemeindeOllersdorf als<br />

Ökostrom-Vorreiter<br />

DieGemeinde Ollersdorf gilt<br />

alsVorreiter im Bereich Photovoltaik.<br />

In denvergangenen<br />

Jahren haben rund 100<br />

Gemeindebürger mehr als<br />

<strong>25</strong>0.000 Euro für etwa30<br />

bestehende Photovoltaikanlagen<br />

bereitgestellt. <br />

<strong>Zukunft</strong>sregion 37


Fotos: JOANNEUM RESEARCH/BernhardBergmann<br />

Die Joanneum Research<br />

Forschungsgesellschaft hat<br />

Standorte von Klagenfurt<br />

über Weiz bis nach <strong>Wien</strong>.<br />

Land <strong>Burgenland</strong> beteiligt<br />

sich anJoanneum Research<br />

38 <strong>Zukunft</strong>sregion<br />

Die Joanneum Research<br />

Forschungsgesellschaft<br />

mitihrer Zentrale<br />

inGraz entwickeltLösungen<br />

und Technologien für Wirtschaft<br />

und Industrie und betreibt<br />

Spitzenforschung auf<br />

internationalem Niveau.Das<br />

<strong>Burgenland</strong> beteiligtsichkünftig<br />

mit fünf Prozent an derJoanneum<br />

Research und wirdsich<br />

imzukunftsträchtigenForschungsbereich<br />

„Smart Connected<br />

Lighting“ engagieren.<br />

Damitsoll dieForschungsachseSüd<br />

von Kärnten über<br />

dieSteiermark bis ins <strong>Burgenland</strong><br />

weiter gestärkt und die<br />

internationaleSichtbarkeit der<br />

heimischen Forschung erhöht<br />

werden. DasLand <strong>Burgenland</strong><br />

möchte seine Forschungsaktivitäten<br />

bündelnund sich als<br />

Wissenschaftsstandortstärker<br />

Lösungen und<br />

Technologien für<br />

Wirtschaftund Industrie<br />

werden<br />

vonder Joanneum<br />

ResearchFor-<br />

schungsgesellschaft<br />

entwickelt.<br />

Sie betreibt Spitzenforschung<br />

auf<br />

internationalem<br />

Niveau.<br />

positionieren und ist daher an<br />

dieJoanneum Researchherangetreten,<br />

um einen erfahrenen<br />

strategischen Partner zu gewinnen.<br />

Landeshauptmann<br />

HansNiessl: „Vonder Beteiligung<br />

an der Joanneum<br />

Research und dem damitverbundenen<br />

Aufbau und der<br />

Entwicklung der neuen Forschungseinrichtung<br />

Pinkafeld<br />

mitdem Schwerpunkt ,Smart<br />

Connected Lighting’ wird die<br />

burgenländischeWirtschaft<br />

profitieren, der Wissenschaftsund<br />

Forschungsstandort<strong>Burgenland</strong><br />

weiter aufgewertet<br />

und dieForschungsquote<br />

weiter steigen.“<br />

Neuer StandortinPinkafeld<br />

DasLand <strong>Burgenland</strong> kauft um<br />

1,865 Millionen EuroimWege<br />

einer Kapitalerhöhung fünf Prozentder<br />

Gesellschaftsanteile<br />

an der Joanneum Research<br />

und verpflichtet sich, zusätzlich<br />

einen jährlichen Gesellschafterzuschuss<br />

inHöhe von<br />

464.500 Euro zu leisten. Der<br />

Kaufpreis fließt in die Joanneum<br />

Research und wird für den Aufbauund<br />

dieEntwicklung eines<br />

neuen Standortesder Joanneum<br />

Research in Pinkafeld<br />

verwendet. Im Rahmen der<br />

neuen Eigentümerstruktur wird<br />

Das <strong>Burgenland</strong>,<br />

die Steiermark<br />

und Kärnten werden<br />

künftig im Bereich<br />

Forschung<br />

eng zusammenarbeiten.<br />

imHerbst<strong>2018</strong>eine neue Forschungsgruppe<br />

„Smart Connected<br />

Lighting“ gegründet,<br />

diebei „MATERIALS“,dem Institut<br />

für Oberflächentechnologien<br />

und Photonik der Joanneum<br />

Research, eingegliedert<br />

seinwird. „MATERIALS“<br />

forscht an den Standorten<br />

Weiz, Niklasdorf und Leoben,<br />

für dieneueForschungsgruppe<br />

wird ein neuerStandortin<br />

Pinkafelderöffnet. In den kommenden<br />

fünf Jahren soll ein<br />

Team von 15 Mitarbeitern auf<br />

demGebiet „SmartConnected<br />

Lighting“ in Abstimmungmit<br />

regionalenExperten forschen.<br />

„Die Beleuchtungstechnik erlebtderzeit<br />

einen Paradigmenwechsel<br />

von derreinenLichtquellehin<br />

zu umfassenden<br />

smarten Beleuchtungskonzepten,<br />

diemit Sensorik,Steuerung,Regelung,Vernetzung<br />

undKommunikation funktionieren.<br />

Mit,Smart Connected<br />

Lighting’ wollen wireineForschungseinheitaufbauen,<br />

die<br />

auf nationaler und auch auf<br />

internationaler Ebene eine führendeRolle<br />

sowohl inder Vorfeldforschung<br />

als auch im<br />

Technologietransfer zu Firmen<br />

einnehmen soll“, so Joanneum<br />

Research-Geschäftsführer<br />

Wolfgang Pribyl. <br />

<strong>Zukunft</strong>sprojekt<br />

„Flughafenspange“<br />

Eine neue Hochleistungsstrecke der<br />

ÖBB bringt eine Direktverbindung des<br />

Nordburgenlandes zum Flughafen <strong>Wien</strong>.<br />

<strong>Burgenland</strong>sLandeshauptmannHans<br />

Niessl sieht in<br />

der von derÖBB geplanten<br />

„Flughafenspange“ ein<br />

„enormwichtiges <strong>Zukunft</strong>sprojektfür<br />

das<strong>Burgenland</strong>, dasden<br />

WirtschaftsstandortOstregion<br />

deutlichaufwertenund wesentlicheVerbesserungen<br />

für die<br />

Pendler ausder Regionbringen<br />

wird“. Die neue Hochleistungsstrecke<br />

zwischen <strong>Wien</strong>und<br />

Bratislava bedeutet eine Direktverbindung<br />

zwischendem<br />

Nordburgenlandund demFlughafen<br />

<strong>Wien</strong>. Profitierendavon<br />

würdendie zahlreichenBurgenländer,<br />

die am Flughafen <strong>Wien</strong><br />

Foto: wildw<br />

beschäftigtsind –derzeitsind es<br />

insgesamt rund4000. „Und natürlich<br />

wird dieses Infrastrukturprojektauch<br />

Impulsefür eine<br />

weiterhin dynamischewirtschaftliche<br />

Entwicklung in der<br />

Regionund zusätzliche Arbeitsplätze<br />

bringen“,soNiessl. Nicht<br />

zuletzt würden sichdurch die<br />

„Flughafenspange“ und dieverbesserteErreichbarkeit<br />

derTourismusregion<br />

Neusiedler See<br />

auch neue Perspektiven und<br />

Chancen fürden Tourismus eröffnen.<br />

Das Vorhaben derÖBB<br />

bringe zudemschnellere Zugverbindungen<br />

zwischen<strong>Wien</strong><br />

und Bratislavabzw.Budapest –<br />

dieFahrzeit<strong>Wien</strong>-Budapestwürde<br />

sich aufzwei Stunden und<br />

damit um 20 Minuten verkürzen.<br />

Zu erwartensei auch eine spürbare<br />

Verkehrsentlastung der A4.<br />

Durchdie neue Ostbahn würde<br />

die Fahrzeit zwischenBruckneudorf<br />

undFlughafen 15 Minuten,<br />

zwischenNeusiedl am Seeund<br />

Flughafen 30 Minuten,sowie<br />

zwischenEisenstadtund Flughafen<br />

eine Stundebetragen. <br />

Von Nach Fahrzeit Pkw Fahrzeit ÖV Umstiege Fahrzeit ÖV neu Umstieg neu<br />

Bruckneudorf Flughafen mind. 18 Min mind. 40 Min 1 15 Min. keiner<br />

Neusiedl/See Flughafen mind. <strong>25</strong> Min mind. 1h 10 Min 1-2 30 Min. keiner<br />

Eisenstadt Flughafen mind. 45 Min mind. 1h 40 Min 1-3 1 h keiner


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