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Beratung zur Förderung des Nichtrauchens in der ... - BIPS

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EUROpean action on smok<strong>in</strong>g cessation <strong>in</strong> pregnancy<br />

„Assist“ [Unterstützung für den Rauchverzicht anbieten]:<br />

4<br />

November 2005<br />

� Erstellen Sie geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>en Aktions-Plan für die Durchführung <strong>des</strong> Rauchverzichts. Achten Sie darauf,<br />

dass die Vorschläge für die Vorgehensweise möglichst von <strong>der</strong> Schwangeren selbst entwickelt<br />

werden und dass sie allen E<strong>in</strong>zelheiten zustimmen kann.<br />

Der „Aktions-Plan“ sollte die folgenden Schritte berücksichtigen:<br />

� Festlegen e<strong>in</strong>es<br />

„STOPP“-Tages<br />

� Erkennen von<br />

Rauchgewohn-<br />

heiten und<br />

Suche nach<br />

Alternativen<br />

� Belohnungen<br />

und<br />

positive<br />

Verstärkung<br />

� Unterstützung<br />

durch den<br />

Partner<br />

� [Weitere]<br />

Unterstützung<br />

� Informationen<br />

über die<br />

Bewältigung von<br />

Entzugs-<br />

symptomen<br />

Übereilte Entscheidungen, auf das Rauchen zu verzichten, s<strong>in</strong>d meist wenig erfolgreich.<br />

Etwa e<strong>in</strong>e Woche ist erfor<strong>der</strong>lich, um den STOPP-Tag gründlich vorzubereiten.<br />

Je besser die Vorbereitung, <strong>des</strong>to wahrsche<strong>in</strong>licher <strong>der</strong> Erfolg.<br />

Rauchgewohnheiten stellen häufig über e<strong>in</strong>en langen Zeitraum gelernte Verhaltensrituale<br />

und Automatismen dar. Die Zeit zwischen <strong>der</strong> Entscheidung zum Nichtrauchen<br />

und dem STOPP-Tag sollte genutzt werden, die <strong>in</strong>dividuellen Rauchgewohnheiten zu<br />

erkennen: Bestehen Zusammenhänge zwischen bestimmten Situationen o<strong>der</strong> Gefühlen<br />

und Stimmungen und dem Griff <strong>zur</strong> Zigarette? Welche Situationen könnten ohne Zigarette<br />

beson<strong>der</strong>s schwierig zu bewältigen se<strong>in</strong>?<br />

S<strong>in</strong>d die Verhaltensabläufe erkannt, müssen bewusst alternative Handlungsweisen überlegt<br />

und geplant werden, um die alten Gewohnheiten durch neue Verhaltensweisen zu<br />

ersetzen. Es empfiehlt sich durchaus, für e<strong>in</strong>zelne Situationen verschiedene Alternativstrategien<br />

zu überlegen und zu prüfen, welche Strategien die effektivsten s<strong>in</strong>d.<br />

� Wie lassen sich Versuchungssituationen vorhersehen und vermeiden?<br />

� Wie kann mit dem Verlangen nach Nikot<strong>in</strong> umgegangen werden?<br />

� Wie können negative Stimmungen und Gefühle bewältigt werden?<br />

� Ist e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Umgangsweise mit Stress/Belastung möglich?<br />

� Wie kann das Nichtrauchen positiv gestaltet werden?<br />

Die eigenen Erfolge sollen wahrgenommen und belohnt werden, um die Motivation zum<br />

Durchhalten zu stärken. Neben „materiellen“ Belohnungsmöglichkeiten s<strong>in</strong>d kognitive<br />

Selbstverstärkungen – „Gut gemacht!“ – wichtig, um e<strong>in</strong>e unmittelbare Anerkennung <strong>der</strong><br />

eigenen Leistung und Kompetenz – und damit e<strong>in</strong>e Steigerung <strong>des</strong> Selbstvertrauens –<br />

zu erreichen.<br />

Belohnungen sollten nicht <strong>in</strong> zu großen Abständen erfolgen. Es sollten überschaubare<br />

Teilziele gewählt und belohnt werden.<br />

Das Rauchverhalten <strong>des</strong> Partners trägt entscheidend dazu bei, ob die Bemühungen <strong>der</strong><br />

Schwangeren, weniger zu rauchen, erfolgreich s<strong>in</strong>d. Die Schwangere sollte deutlich sagen,<br />

wie ihr Partner sie beim Rauchverzicht unterstützen kann. Nach Möglichkeit sollten<br />

beide mit dem Rauchen aufhören.<br />

Die Mitteilung <strong>des</strong> Rauchverzichts an Familienmitglie<strong>der</strong>, Freunde, Arbeitskollegen etc.<br />

kann mit <strong>der</strong> Bitte um konkrete Hilfen und Unterstützung verbunden werden.<br />

Ohne unnötig zu ängstigen, sollten mögliche Entzugssymptome und Strategien <strong>zur</strong> Bewältigung<br />

genannt werden. Neben negativen Stimmungen und Konzentrationsstörungen<br />

ist die am häufigsten genannte Entzugssymptomatik e<strong>in</strong> starkes Nikot<strong>in</strong>verlangen<br />

[„Crav<strong>in</strong>g“].<br />

Wichtig zu wissen:<br />

� Das „Crav<strong>in</strong>g“ lässt nach e<strong>in</strong>igen M<strong>in</strong>uten nach<br />

� Die Symptome werden von Tag zu Tag schwächer<br />

� Hilfen bei <strong>der</strong> Bewältigung von Entzugsersche<strong>in</strong>ungen<br />

können Flüssigkeitsaufnahme, Atemübungen,<br />

Zwischenmahlzeiten und das Suchen nach Ablenkung se<strong>in</strong>

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