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Erfahrungsbericht - Akademisches Auslandsamt

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Die Universität arbeitet mit einer Maklerin namens Anna Sedazzari zusammen. Oft<br />

vermittelt die Uni schon vor Ankunft den E-Mail Kontakt mit ihr. Die Universität bezahlt<br />

sie wohl, denn man muss nichts für ihre Hilfe zahlen. Man schreibt ihr dann was<br />

man sucht, den preislichen Rahmen und (wenn man davon eine Vorstellung hat) wo<br />

man wohnen will. Ich möchte über ihre Arbeitsweise nichts Negatives sagen, nur objektiv<br />

feststellen, dass italienische Makler anderes arbeiten als deutsche. D.h. man<br />

kann weder Fotos noch genauere Informationen über Quadratmeter erwarten und<br />

muss sich auf sehr langen E-Mail Verkehr einstellen, da Fragen nicht oder unklar<br />

beantwortet werden. Sobald man die Kaution für ein Zimmer an Frau Sedazzari<br />

überwiesen hat, ist es reserviert. Die Kündigungszeiten betragen in der Regel einen<br />

Monat, deshalb ist es auch möglich vor Ort noch umzuziehen, wenn man mit seiner<br />

Unterkunft nicht zufrieden ist.<br />

In Italien leben wegen Wohnungsknappheit viele Studenten lange zu Hause, Einzelwohnungen<br />

sind deshalb so gut wie nicht verbreitet, es existieren eigentlich nur Wgs.<br />

Miete:<br />

Die Miete variiert nach Vierteln und Vermieter. Man muss monatlich zwischen 250 €<br />

und 400 € für Einzelzimmer zahlen. Viele Vermieter vermieten auch schwarz und<br />

bezahlen Teile der Nebenkosten oder das Gas selbst, dann ist die Miete günstiger.<br />

Grundsätzlich wird die Miete in Italien bar gezahlt, die Vermieter lassen sich nur im<br />

seltensten Fall auf eine Überweisung ein.<br />

Standard:<br />

Variiert nach Vierteln. In den besseren Vierteln sind die Wohnungen oft nicht sehr<br />

groß und schön, man zahlt für die sichere Gegend. Schimmel im Bad ist ganz normal,<br />

nur die wenigsten Wohnungen in Genua haben in jedem Zimmer eine Heizung.<br />

Verbreitet ist ein einziger Gasofen im Wohnzimmer, man kann jedoch stufette (kleine<br />

Öfchen) für sein Zimmer kaufen.<br />

Wohngegenden:<br />

Gut zum Wohnen ist alles in Zentrumsnähe, also in Nähe der via venti settembre (allerdings<br />

sehr teuer) oder dem Bahnhof Brignole. Sicher ist z.B. das Viertel Foce, es<br />

ist jedoch groß, zentral ist noch alles in Nähe von Brignole und der piazza della vittoria.<br />

Unbedingt zu vermeiden ist das Viertel Sampierdarena und alles in der Nähe der via<br />

gramsci oder die via di pré. Dort sind die Wohnungen zwar oft schön und günstig,<br />

wenn man nachts alleine nach Hause kommt muss man aber Angst haben überfallen<br />

zu werden.<br />

Auch im centro storico, der Altstadt von Genua, sollte man vorsichtig sein. Es gibt<br />

Stellen, wo man gut wohnen kann, allerdings sind manche vicoli (kleine Gassen)<br />

auch gefährlich, das kann man dann oft nur vor Ort sehen.<br />

Universität:<br />

Die meisten Fakultäten befinden sich in der Via Balbi. Ich studiere Jura, deshalb beziehen<br />

sich die folgenden Ausführungen nur auf diesen Studiengang.<br />

Vorlesungszeiten/Aufbau des Studienjahres:<br />

In Genua gibt es nicht zwei Semester mit längeren Ferien dazwischen wie in<br />

Deutschland, sondern einen sog. akademischen Kalender. Das bedeutet das erste<br />

Semester fängt ca. Ende September an und dauert bis Mitte Dezember, dann hat<br />

man ca. 3-4 Wochen vorlesungsfrei bis die Prüfungen beginnen. Ende Februar fängt<br />

dann schon das zweite Semester an. Es dauert nur bis Ende März, Prüfungen sind

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