Erfahrungsbericht - Akademisches Auslandsamt
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Mitte März (die Vorlesungen entfallen in dieser Zeit) und dann wieder von Juni bis<br />
Juli. Die genauen Semesterdaten können im manifesto degli studi auf der Website<br />
der juristischen Fakultät nachgelesen werden (www.giuri.unige.it)<br />
Kursangebot:<br />
Das Kursangebot variiert je nach Semester. Auf der Website der Uni werden die<br />
Stundenpläne der verschiedenen Jahrgänge online gestellt, Kursbeschreibungen<br />
können hier nachgelesen werden:<br />
http://www.giuri.unige.it/new//corsi/programmigiurisprudenza.php#GE<br />
Hier finden sich meist auch die Regelungen für frequentanti.<br />
Echte Jura Kurse (damit der Freischuss erhalten bleibt, muss man mind. einen Jura<br />
Kurs belegen) sind nur die von Giurisprudenza magistrale quinquennale. Die anderen<br />
Studiengänge auf der Website sind von gemischten juristischen Studiengängen,<br />
die in der Form in Deutschland meist nicht existieren.<br />
Kursinhalte:<br />
Alle Vorlesungen, die ich besucht habe, wurden streng frontal gehalten ohne jegliche<br />
Anschauungsmaterialien. Das italienische Jurastudium unterscheidet sich daher sehr<br />
vom deutschen System. Es existieren weder AGs, noch müssen die Italiener überhaupt<br />
Fälle im Gutachtenstil lösen. Vielmehr wird die Theorie auswendig gelernt und<br />
jeder Satz (wirklich!!) den der Professor von sich gibt eins zu eins mitgeschrieben.<br />
Oft erwarten die Professoren bei der mündlichen Prüfung auch, dass genau ihre<br />
verwendeten Formulierungen wiedergegeben werden, deshalb am besten die Notizen<br />
von den italienischen Studenten ausleihen.<br />
Prüfungen:<br />
Die „appelli“ sind mündlich. Man meldet sich im Internet für die Prüfungen an. Am<br />
gewünschten Prüfungstag befindet man sich dann mit allen Prüflingen in einem<br />
Raum und wartet darauf aufgerufen zu werden, während die anderen schon im gleichen<br />
Raum geprüft werden. Die Prüfungsreihenfolge bestimmt sich nach der Reihenfolge<br />
wie man sich im Internet angemeldet hat.<br />
Die Prüfungen werden meist über das ganze Jahr hinweg angeboten, d.h. z.B. die<br />
Prüfungen für das Wintersemester an verschiedenen Terminen im Januar, Februar<br />
und März und dann wieder im Juli. Bei manchen Fächern gibt es auch schon vorgezogene<br />
Prüfungen unmittelbar nach Semesterende.<br />
Die Prüfungen sind öffentlich und es empfiehlt sich, sich vor der ersten Prüfung<br />
schon mal eine anzusehen.<br />
Am besten nach der Prüfung gleich das Register, in das die Note eingetragen wird,<br />
kopieren lassen. Denn erst nach Abschluss aller Prüfungstermine eines Semesters<br />
werden die Register in das juristische Sekretariat geschickt und dort in den Pc eingetragen.<br />
Braucht man jedoch schon vorher ein transcript of records, geht das nur<br />
mit der Registerkopie.<br />
Anwesenheitspflicht/ Frequentanti:<br />
Eine zwingende Anwesenheitspflicht besteht nicht. Jedoch unterteilen die meisten<br />
Professoren die Studenten in „frequentanti“ und „non frequentanti“. Die frequentanti<br />
haben oft Vorteile gegenüber den non frequentanti, z. B. müssen die frequentanti für<br />
die Prüfungen oft 100 bis 200 Seiten weniger lernen (für die Prüfung wird oft vorgegeben<br />
S. 1- irgendwas eines bestimmten Lehrbuchers zu lernen). Manchmal gibt es<br />
auch multiple choice tests während des Semesters, die wenn sie bestanden werden,<br />
die mündliche Abschlussklausur ersetzen und nur von den frequentanti mitgeschrie-