Wahlen in Sachsen - Sachsen und die Deutsche Einheit ...

Das Erststimmenergebnis wird also mit dem Sitzanspruch
laut Zweitstimmenergebnis verrechnet. Wenn die Differenz
zwischen prozentualem Sitzanteil aus Erststimmen und prozentualem
Stimmenanteil an Zweitstimmen einer Partei zu
groß ist, reicht die Gesamtzahl der zu vergebenden Mandate
nicht aus, um diese Differenz auszugleichen. In diesem Fall
erheben sich sogenannte Überhangmandate. Sie werden bei
Bundestagswahlen nicht mit Zusatzmandaten für andere
Parteien ausgeglichen.
Ein Beispiel: In Sachsen wurde 2005 bei den Bundestagswahlen
in 17 Wahlkreisen gewählt, so dass im Normalfall 34
sächsische Bundestagsmandate zu vergeben gewesen wären
(17 Direktmandate und 17 Listenmandate). Die CDU konnte
14 Direktmandate erringen, und zwar mit einem Erststimmenanteil
von 35,5%. Der Zweitstimmenanteil für die sächsische
CDU betrug allerdings nur 30%, so dass ein Zweitstimmenanteil
von 12 Sitzen ermittelt wurde. Direktmandate sind allerdings
sicher, also erhielt die CDU mit 14 Direktmandaten zwei
Sitze mehr als als nach dem Zweitstimmenanteil vorgesehen.
Die Anzahl sächsischer Bundestagsabgeordneter erhöhte sich
um diese zwei Überhangmandate auf 36.
www.infoseiten.slpb.de
Quelle: Wahlpräsentation der Verbandsgemeinde Irrel (Rheinland-Pfalz) unter www.irrel.de
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