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Public Kompendium 2017: Orthopädie und Unfallchirurgie der MedUni Wien und des AKH Wien

Mit Beginn des Jahres 2018 wurden die beiden Universitätskliniken für Orthopädie und Unfallchirurgie der MedUni Wien und des AKH Wien zur Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie vereint. In der neuen gemeinsamen Klinik sind rund 100 Ärztinnen und Ärzte tätig, im AKH Wien stehen dafür rund 200 Betten zur Verfügung. Die neu geschaffene gemeinsame Klinik wird von o. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Windhager geleitet. Der vorliegende Jahresbericht für das Jahr 2017 in Form eines Kompendiums zeigt die wissenschaftlichen und klinischen Leistungen beider Kliniken und nunmehrigen Klinischen Abteilungen sowie einzelne herausgehobene Forschungsergebnisse.

Mit Beginn des Jahres 2018 wurden die beiden Universitätskliniken für Orthopädie und Unfallchirurgie der MedUni Wien und des AKH Wien zur Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie vereint. In der neuen gemeinsamen Klinik sind rund 100 Ärztinnen und Ärzte tätig, im AKH Wien stehen dafür rund 200 Betten zur Verfügung. Die neu geschaffene gemeinsame Klinik wird von o. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Windhager geleitet. Der vorliegende Jahresbericht für das Jahr 2017 in Form eines Kompendiums zeigt die wissenschaftlichen und klinischen Leistungen beider Kliniken und nunmehrigen Klinischen Abteilungen sowie einzelne herausgehobene Forschungsergebnisse.

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Forschung<br />

26<br />

MRT-Bil<strong>der</strong> einer Patientin mit<br />

bakterieller Schulterinfektion<br />

A<br />

Zwei Säulen <strong>der</strong> Therapie<br />

Die Behandlung <strong>der</strong> septischen Arthritis setzt sich aus einer prompten antibiotischen<br />

Therapie sowie aus <strong>der</strong> akuten Entlastung <strong>des</strong> infizierten Gelenks<br />

zusammen. Zur Gelenksentlastung sind sowohl die serielle Nadelpunktion<br />

als auch die Arthroskopie <strong>und</strong> die Arthrotomie in Kombination mit Spülung,<br />

Synovektomie <strong>und</strong> Nekrosektomie empfohlene Therapiemaßnahmen.<br />

Während sich die serielle Nadelpunktion nur in <strong>der</strong> Frühphase bei milden Infektionen<br />

als effektiv erwiesen hat, gab es hinsichtlich <strong>der</strong> beiden chirurgischen<br />

Interventionen lange keine klare Evidenz, ob eine <strong>der</strong> beiden Operationsmethoden<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en überlegen ist. Ebenso war nicht klar, ob ein unterschiedliches<br />

chirurgisches Vorgehen in verschiedenen anatomischen Regionen indiziert ist.<br />

Aktuelle Forschungsarbeiten<br />

An <strong>der</strong> Abteilung für <strong>Orthopädie</strong> wurde die Effektivität <strong>der</strong> beiden Operationstechniken<br />

bei septischer Arthritis <strong>des</strong> Knie- <strong>und</strong> Schultergelenks untersucht.<br />

Es zeigte sich, dass abhängig von <strong>der</strong> Lokalisation <strong>des</strong> Infekts ein<br />

unterschiedliches chirurgisches Vorgehen zu besseren Ergebnissen führt.<br />

Zunächst wurden im Rahmen einer Studie 70 Patienten mit Kniegelenksinfektion<br />

evaluiert. 41 (59 %) wurden arthroskopisch behandelt <strong>und</strong> 29 (41 %)<br />

mittels Arthrotomie. Insgesamt kam es bei 11 % (acht Patienten) <strong>der</strong> Operierten<br />

zu einer Reinfektion im betroffenen Gelenk <strong>und</strong> es war ein neuerlicher<br />

chirurgischer Eingriff notwendig, um den Infekt zu sanieren. Beim Vergleich<br />

<strong>der</strong> beiden Operationsmethoden zeigte sich, dass die Reinfektionsrate bei<br />

Patienten, welche mittels Arthroskopie behandelt wurden, signifikant niedriger<br />

war. Hier lag die Erfolgsquote <strong>der</strong> primären Operation bei 95 %, während<br />

die offene Arthrotomie primär nur bei 79 % <strong>der</strong> Patienten erfolgreich war.<br />

Zusätzlich konnte gezeigt werden, dass das postoperative Bewegungsausmaß<br />

<strong>des</strong> betroffenen Gelenks nach Arthroskopie signifikant besser ist als<br />

nach Arthrotomie.

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