Fliegend unterwegs.. - Naturmuseum St.Gallen
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Die Ausstellung ist inhaltlich so aufgebaut, dass man sie mit unterschiedlichen<br />
Themenschwerpunkten je nach Interessenslage und Alter der Kinder besuchen<br />
kann. In diesem Heft sollen Ihnen ergänzend zum Ausstellungsführer noch<br />
weitere Informationen zu einzelnen Themenbereichen gegeben werden.<br />
Vom Saurier zum Vogel<br />
Vor ca. 200 Millionen Jahren waren die Insekten die einzigen Lebewesen, die schon<br />
fliegen konnten. Zur gleichen Zeit gab es ein kleines, eidechsenartiges Tier, das auf<br />
Bäumen lebte und dem es gelang, statt von Ast zu Ast zu springen, durch die Luft zu<br />
gleiten. Dazu dienten ihm kleine Hautlappen, die wie Fallschirme funktionierten. Aus<br />
diesen bescheidenen Anfängen entwickelten sich allmählich riesige Reptilien mit<br />
richtigen Flügeln, die Flugsaurier.<br />
Doch die Hautflügel hatten ihre Nachteile: Am Boden liessen sie sich nur mühsam<br />
zusammenfalten, und wenn sie einmal eingerissen waren, hatte das betreffende Tier<br />
nur sehr geringe Aussichten, jemals wieder fliegen zu können. Die Antwort der Natur<br />
auf diese Probleme war die „Erfindung“ der Feder und damit die Entwicklung der<br />
neuen Tiergruppe der Vögel.<br />
Als die Flugsaurier vor 65 Millionen Jahren zusammen mit den<br />
Dinosauriern ausstarben, nahm die Vielfalt der Vogelarten<br />
gewaltig zu. Heute bevölkern gegen 9000 Arten den Luftraum.<br />
Sie sind von ganz unterschiedlicher Gestalt: Es gibt Flugkünstler<br />
wie die Kolibris, Fussgänger wie der Eulenpapagei in Neuseeland<br />
und Schwimmexperten wie die Pinguine; winzig kleine Vögel wie<br />
die Bienenelfe, ein Kolibri (1.6 Gramm) und den 125 kg schweren<br />
<strong>St</strong>rauss, der nicht fliegen, aber umso schneller laufen kann (bis<br />
70 km/h). Dieser enormen Vielfalt von Arten ist es gelungen, so unterschiedliche<br />
Lebensräume wie das ewige Eis der Polarregionen und die tropischen Regenwälder<br />
zu erobern.<br />
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