Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Durch die Via della Conciliazione (Straße der Versöhnung)<br />
fließt der Touristenstrom Richtung Tiber und der<br />
Engelsburg. Die Prachtstraße wurde nach dem Abriss<br />
zahlreicher Gebäude im Jahr 1950 fertiggestellt. Der<br />
Straßenname soll an die Lateranverträge von 1929<br />
erinnern. Diese Verträge regeln das Verhältnis zwischen<br />
dem Staat Vatikan und dem Staat Italien.<br />
Wir ersparten uns die drei Stunden Wartezeit für den<br />
Petersdom und besuchten die Engelsburg.<br />
In der nächsten Etage findet man die<br />
päpstlichen Gemächer. Hier wird das<br />
Schlafzimmer und der päpstliche Trohn<br />
ausgestellt und durch eine Folge von<br />
Räumen die mit malerischen Fresken<br />
und Stuckornamenten ausgestattet sind,<br />
kommt man an der Schatzkammer vorbei<br />
in die 5. und oberste Etage.<br />
Unser Entschluss wurde mit nur wenigen Minuten Wartezeit beim Eintritt belohnt. Die Engelsburg (Castel Sant’Angelo)<br />
wurde ursprünglich als Mausoleum für den römischen Kaiser Hadrian (117–138 n. Chr.) und seine Nachfolger<br />
errichtet und später von verschiedenen Päpsten zur Burg umgebaut. Seit 1906 ist die Engelsburg ein Museum.<br />
An einer Station kann sich<br />
der Besucher ein App auf das<br />
Handy laden und hat dann<br />
einen Audio-Tourguide in der<br />
gewünschten Sprache.<br />
Das Bauwerk lässt sich in<br />
fünf Etagen einteilen. Vom<br />
Eingang führt eine 122m lange<br />
Rampe spiralförmig nach<br />
oben. In der zweiten Ebene<br />
gibt es das Gefängnis und Lagerräume.<br />
Die dritte Etage ist<br />
für die Verteidigung der Fluchtburg der Päpste eingerichtet. Im Museum werden<br />
alte Rüstungen, Uniformen und Waffen gezeigt.<br />
Innerhalb der kreisförmigen Verteidigungsmauer ist ein nettes Café, wo an kleinen<br />
Tischen und bei einem herrlichen Cappuccino durch die ehemaligen Schießscharten<br />
die Aussicht auf den Petersdom genossen werden kann.<br />
Den Namen erhielt des Bauwerk im Jahr 590, als in Rom die Pest<br />
wütete. Papst Gregor I. soll über der Burg die Erscheinung des Erzengels<br />
Michael gesehen haben, der ihm das Ende der Pest verkündete.<br />
Da die Pest wirklich zu Ende ging, erinnert heute noch die<br />
Statue des Engels auf der Spitze des Gebäudes an diese Episode.<br />
Früher gab es einen, in die Stadtmauer<br />
integrierten etwas 800m langen Verbindungsgang<br />
vom Vatikan zur Engelsburg.<br />
Einige Päpste verschanzten sich bei Gefahr<br />
hier in der Burg und wurden durch<br />
die päpstliche Garde beschützt.<br />
36 37