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Congedi Sommer 2018 (No. 6)

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CONGEDI MAGAZIN<br />

NAH DRAN<br />

NAH DRAN<br />

ISSUE NO. 06<br />

c Mario Theus - www.aufderjagd.ch<br />

Learn from the expert<br />

Pirmina Caminada happily shares her treasure trove of<br />

knowledge in courses, seminars and workshops, on walking<br />

tours and excursions. She doesn't even need to advertise her<br />

herbs course any more: she's inundated with requests. Top<br />

chefs, for example, have been known to seek out her expertise.<br />

Her incense seminars are a different matter. These take<br />

place in December and you have to be sure to register in time.<br />

Participants spend two days being initiated into the mysteries<br />

of incense and learn about the local plants and their<br />

effects, as well as the various methods for burning them.<br />

Afterwards, the novices can try out their newly acquired<br />

skills at home, either to liberate rooms from bad energy or<br />

to improve their bodily or spiritual well-being.<br />

Field ornithologist and landlady<br />

Pirmina Caminada is far more than a gamekeeper, ranger,<br />

herbalist and incense expert. For over 25 years, she has also<br />

been a hunter and trained field ornithologist. She has co-authored<br />

a book on the birds of Graubünden. Early this summer,<br />

she once again helped the Swiss Ornithological Institute in<br />

Sempach in monitoring populations of breeding birds and<br />

in drawing up distribution maps. And she is a landlady. In<br />

the summer months, together with Sabina Solèr, she runs<br />

Café Greina based in a yurt and in the very depths of the<br />

Val Lumnezia ("the café at the end of the world”). There are<br />

cheese and fish specialities from the region, fruity deserts<br />

and of course plenty of herbs (open: 25 June to 16 September, 9<br />

am to 6 pm daily). And last but not least, Pirmina Caminada<br />

is a mother of two children.<br />

Green is tasty<br />

Back in the open-air schoolroom. The herb tour in Surcasti<br />

comes to an end, and the participants can now see for<br />

themselves what lies behind the green façade of many plants.<br />

Pirmina Caminada passes around fresh spring water with<br />

lemon balm, a smoothie of young dandelion with mango,<br />

crackers with pesto made of nine herbs, and nettle croissants.<br />

She's done enough talking and can now let nature speak for<br />

itself. Simply delicious!<br />

TO SAVOUR<br />

ZUM GENIESSEN<br />

Auch als Wildhüterin behält Pirmina Caminada die Natur im Auge.<br />

As a gamekeeper, Pirmina Caminada also keeps a watch over nature.<br />

Löwenzahn-Smoothie<br />

eine Mango<br />

eine Handvoll junge Löwenzahnblätter<br />

etwas Zitronensaft<br />

circa ein Deziliter Wasser<br />

Alle Zutaten klein schneiden, im Mixer ganz fein pürieren und den Smoothie sofort<br />

geniessen.<br />

Wanderungen zu kraftvollen Orten in der Val Lumnezia<br />

beschrieben. Auch in der Ruinaulta kennt die Naturfachfrau<br />

solche Orte: «Einer davon liegt bei Versam-Station.»<br />

Kräuterhäppchen<br />

verschiedene Kräuter<br />

etwas Salz und Pfeffer<br />

Olivenöl<br />

Baumnüsse<br />

eine Packung Crackers<br />

Hüttenkäse<br />

Lernen von der Expertin<br />

Ihren Wissensschatz gibt Pirmina Caminada gerne<br />

weiter, in Kursen, Vorträgen, Seminaren und Workshops,<br />

auf Erlebniswanderungen, Exkursionen und Führungen.<br />

Ihre Kräuterkurse muss sie inzwischen nicht mehr ausschreiben,<br />

die Anfragen kommen von allein. Da sucht auch<br />

schon mal ein Spitzenkoch ihre fachfrauliche Unterstützung.<br />

Anders sieht es bei ihren Räucherseminaren aus,<br />

die jeweils im Dezember stattfinden und für die man sich<br />

zeitig anmelden muss. Die Teilnehmer werden zwei Tage<br />

lang in die Geheimnisse des Räucherns eingeweiht, lernen<br />

die einheimischen Räucherpflanzen und ihre Wirkung<br />

kennen sowie die verschiedenen Räuchermethoden. Am<br />

Ende können die Räuchernovizen ihre neuen Fähigkeiten<br />

in den eigenen vier Wänden einsetzen, sei es, um Räume<br />

von schlechter Energie zu befreien oder um durchs Räuchern<br />

ihr körperliches oder seelisches Wohlbefinden zu<br />

verbessern.<br />

Feldornithologin und Wirtin<br />

Pirmina Caminada ist aber noch weit mehr als Wildhüterin,<br />

Rangerin, Kräuter- und Räucherfachfrau. Sie ist<br />

seit über 25 Jahren Jägerin, ausgebildete Feldornithologin<br />

und Mitautorin eines Buches über die Vögel Graubündens.<br />

Diesen Frühsommer hilft sie erneut der Schweizerischen<br />

Vogelwarte Sempach bei der Überwachung der Brutvögelbestände<br />

beziehungsweise beim Erstellen von Verbreitungskarten.<br />

Und sie ist Wirtin. Zusammen mit Sabina<br />

Solèr führt sie in den <strong>Sommer</strong>monaten zuhinterst in der<br />

Val Lumnezia das Café Greina – «das Café am Ende der<br />

Welt» –, das in einer Jurte untergebracht ist. Es gibt Käseund<br />

Fleischspezialitäten aus der Region und fruchtige<br />

Desserts und natürlich ganz viele Kräuter (geöffnet vom<br />

25. Juni bis 16. September, täglich 9.00–18.00 Uhr). Nicht<br />

zuletzt ist Pirmina Caminada auch noch zweifache Mutter.<br />

Grünes schmeckt<br />

Zurück im Freiluft-Schulzimmer. Der Kräuterrundgang<br />

in Surcasti geht zu Ende, jetzt darf sich die Frauenrunde<br />

selbst davon überzeugen, was hinter der grünen Fassade<br />

von vielen Pflänzchen steckt. Pirmina Caminada reicht<br />

frisches Brunnenwasser mit Zitronenmelisse, einen Smoothie<br />

aus jungem Löwenzahn mit Mango, Cracker mit Pesto<br />

aus neun Kräutern und Brennnessel-Gipfeli. Sie hat genug<br />

geredet und lässt nun die Natur sprechen. Einfach lecker!<br />

c Café Greina<br />

Eine Jurte mitten im Grünen: Café Greina, das "Café am Ende der Welt".<br />

A yurt in the middle of the green: Café Greina, "the café at the end of the world".<br />

Eine Handvoll neunerlei Kräuter (zum Beispiel Schafgarbe, Vogelmiere, junge Löwenzahnblätter,<br />

Bärlauch, Spitzwegerich, Taubnessel, Hirtentäschel, Quendel, Petersilie)<br />

fein zerkleinern und im Mörser mit wenig Salz zerstampfen. Mit zwei bis drei Esslöffeln<br />

feinem Olivenöl verrühren, etwas Salz und Pfeffer dazugeben und mit gehackten<br />

Baumnüssen mischen. Cracker mit einem Teelöffel Hüttenkäse und einer Messerspitze<br />

des Kräuterpestos belegen. Häppchen mit einer Blüte (Massliebchen, Steinquendel oder<br />

Veilchen) garnieren und sofort geniessen.<br />

Dandelion smoothie<br />

1 mango<br />

1 handful of young dandelion leaves<br />

A little lemon juice<br />

Approx. 1 dl water<br />

Chop up all ingredients into small pieces before adding them to a blender. Blend into a<br />

fine purée and enjoy immediately.<br />

Herb nibbles<br />

Different herbs<br />

A little salt and pepper<br />

Olive oil<br />

Walnuts<br />

A box of crackers<br />

Cottage cheese<br />

Finely chop a handful of nine different herbs (e.g. yarrow, chickweed,<br />

young dandelion leaves, wild garlic leaves, buckhorn,<br />

deadnettle, shepherd's purse, wild thyme, parsley) and pound<br />

them in a mortar with a little salt. Mix with 2 to 3 tablespoons<br />

of fine olive oil, add a little salt and pepper and mix<br />

with chopped walnuts. Spread crackers with 1 teaspoon of<br />

cottage cheese and a pinch of the herb pesto. Garnish with<br />

flowers (daisies, basil flowers or violets) and enjoy immediately.<br />

DID YOU KNOW...<br />

WUSSTEN SIE...<br />

... dass Brennnesseln nicht brennen, wenn man<br />

mit ihnen freundlich redet.<br />

... that stinging nettles don't sting if you talk to<br />

them in a friendly way.<br />

… dass Männer in früheren Zeiten vor dem<br />

Holunder den Hut lüpften, weil er als Baum der<br />

Frau Holle galt.<br />

… that men used to raise their hats in front of elder trees<br />

because it was regarded as the tree of Mother Hulda.<br />

... dass man kaum mehr alte Geweihe in der Natur findet,<br />

weil diese früher verarbeitet wurden. Man sicherte sich<br />

damit die vielen im Geweih enthaltenen Mineralstoffe.<br />

... that you hardly ever find old antlers in nature because<br />

they were processed to extract the minerals they contain.<br />

... dass beim Einsatz von Kräutern<br />

weniger mehr ist.<br />

... that when you work with herbs,<br />

less is more.<br />

... dass manche Vögel aus ihrem afrikanischen<br />

Winterquartier exotische Klänge mit<br />

heimbringen.<br />

... that many birds bring back exotic sounds from<br />

their African winter habitats.<br />

... dass bei der Kräuterernte nicht nur die Jahreszeit, sondern<br />

auch der Tag oder gar die Stunde eine Rolle spielen.<br />

..that when harvesting herbs, it's not just the season that<br />

matters, but also the day, or even the hour.<br />

... dass man bei der Einnahme von Heilpflanzen Pausen<br />

einlegen sollte, weil der Körper sonst bequem wird<br />

und sich nicht mehr selbst anstrengt respektive seine<br />

Selbstheilungskräfte nicht mehr ankurbelt.<br />

... that you should take breaks when taking medicinal plants.<br />

Otherwise the body starts to take it easy and no longer exerts<br />

itself, or fails to boost its powers of self-healing.<br />

Aus dem reichhaltigen Wissensschatz von Pirmina Caminada - From Pirmina Caminada's treasure trove of knowledge<br />

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