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CONGEDI MAGAZIN<br />
NAH DRAN<br />
NAH DRAN<br />
ISSUE NO. 06<br />
c Mario Theus - www.aufderjagd.ch<br />
Learn from the expert<br />
Pirmina Caminada happily shares her treasure trove of<br />
knowledge in courses, seminars and workshops, on walking<br />
tours and excursions. She doesn't even need to advertise her<br />
herbs course any more: she's inundated with requests. Top<br />
chefs, for example, have been known to seek out her expertise.<br />
Her incense seminars are a different matter. These take<br />
place in December and you have to be sure to register in time.<br />
Participants spend two days being initiated into the mysteries<br />
of incense and learn about the local plants and their<br />
effects, as well as the various methods for burning them.<br />
Afterwards, the novices can try out their newly acquired<br />
skills at home, either to liberate rooms from bad energy or<br />
to improve their bodily or spiritual well-being.<br />
Field ornithologist and landlady<br />
Pirmina Caminada is far more than a gamekeeper, ranger,<br />
herbalist and incense expert. For over 25 years, she has also<br />
been a hunter and trained field ornithologist. She has co-authored<br />
a book on the birds of Graubünden. Early this summer,<br />
she once again helped the Swiss Ornithological Institute in<br />
Sempach in monitoring populations of breeding birds and<br />
in drawing up distribution maps. And she is a landlady. In<br />
the summer months, together with Sabina Solèr, she runs<br />
Café Greina based in a yurt and in the very depths of the<br />
Val Lumnezia ("the café at the end of the world”). There are<br />
cheese and fish specialities from the region, fruity deserts<br />
and of course plenty of herbs (open: 25 June to 16 September, 9<br />
am to 6 pm daily). And last but not least, Pirmina Caminada<br />
is a mother of two children.<br />
Green is tasty<br />
Back in the open-air schoolroom. The herb tour in Surcasti<br />
comes to an end, and the participants can now see for<br />
themselves what lies behind the green façade of many plants.<br />
Pirmina Caminada passes around fresh spring water with<br />
lemon balm, a smoothie of young dandelion with mango,<br />
crackers with pesto made of nine herbs, and nettle croissants.<br />
She's done enough talking and can now let nature speak for<br />
itself. Simply delicious!<br />
TO SAVOUR<br />
ZUM GENIESSEN<br />
Auch als Wildhüterin behält Pirmina Caminada die Natur im Auge.<br />
As a gamekeeper, Pirmina Caminada also keeps a watch over nature.<br />
Löwenzahn-Smoothie<br />
eine Mango<br />
eine Handvoll junge Löwenzahnblätter<br />
etwas Zitronensaft<br />
circa ein Deziliter Wasser<br />
Alle Zutaten klein schneiden, im Mixer ganz fein pürieren und den Smoothie sofort<br />
geniessen.<br />
Wanderungen zu kraftvollen Orten in der Val Lumnezia<br />
beschrieben. Auch in der Ruinaulta kennt die Naturfachfrau<br />
solche Orte: «Einer davon liegt bei Versam-Station.»<br />
Kräuterhäppchen<br />
verschiedene Kräuter<br />
etwas Salz und Pfeffer<br />
Olivenöl<br />
Baumnüsse<br />
eine Packung Crackers<br />
Hüttenkäse<br />
Lernen von der Expertin<br />
Ihren Wissensschatz gibt Pirmina Caminada gerne<br />
weiter, in Kursen, Vorträgen, Seminaren und Workshops,<br />
auf Erlebniswanderungen, Exkursionen und Führungen.<br />
Ihre Kräuterkurse muss sie inzwischen nicht mehr ausschreiben,<br />
die Anfragen kommen von allein. Da sucht auch<br />
schon mal ein Spitzenkoch ihre fachfrauliche Unterstützung.<br />
Anders sieht es bei ihren Räucherseminaren aus,<br />
die jeweils im Dezember stattfinden und für die man sich<br />
zeitig anmelden muss. Die Teilnehmer werden zwei Tage<br />
lang in die Geheimnisse des Räucherns eingeweiht, lernen<br />
die einheimischen Räucherpflanzen und ihre Wirkung<br />
kennen sowie die verschiedenen Räuchermethoden. Am<br />
Ende können die Räuchernovizen ihre neuen Fähigkeiten<br />
in den eigenen vier Wänden einsetzen, sei es, um Räume<br />
von schlechter Energie zu befreien oder um durchs Räuchern<br />
ihr körperliches oder seelisches Wohlbefinden zu<br />
verbessern.<br />
Feldornithologin und Wirtin<br />
Pirmina Caminada ist aber noch weit mehr als Wildhüterin,<br />
Rangerin, Kräuter- und Räucherfachfrau. Sie ist<br />
seit über 25 Jahren Jägerin, ausgebildete Feldornithologin<br />
und Mitautorin eines Buches über die Vögel Graubündens.<br />
Diesen Frühsommer hilft sie erneut der Schweizerischen<br />
Vogelwarte Sempach bei der Überwachung der Brutvögelbestände<br />
beziehungsweise beim Erstellen von Verbreitungskarten.<br />
Und sie ist Wirtin. Zusammen mit Sabina<br />
Solèr führt sie in den <strong>Sommer</strong>monaten zuhinterst in der<br />
Val Lumnezia das Café Greina – «das Café am Ende der<br />
Welt» –, das in einer Jurte untergebracht ist. Es gibt Käseund<br />
Fleischspezialitäten aus der Region und fruchtige<br />
Desserts und natürlich ganz viele Kräuter (geöffnet vom<br />
25. Juni bis 16. September, täglich 9.00–18.00 Uhr). Nicht<br />
zuletzt ist Pirmina Caminada auch noch zweifache Mutter.<br />
Grünes schmeckt<br />
Zurück im Freiluft-Schulzimmer. Der Kräuterrundgang<br />
in Surcasti geht zu Ende, jetzt darf sich die Frauenrunde<br />
selbst davon überzeugen, was hinter der grünen Fassade<br />
von vielen Pflänzchen steckt. Pirmina Caminada reicht<br />
frisches Brunnenwasser mit Zitronenmelisse, einen Smoothie<br />
aus jungem Löwenzahn mit Mango, Cracker mit Pesto<br />
aus neun Kräutern und Brennnessel-Gipfeli. Sie hat genug<br />
geredet und lässt nun die Natur sprechen. Einfach lecker!<br />
c Café Greina<br />
Eine Jurte mitten im Grünen: Café Greina, das "Café am Ende der Welt".<br />
A yurt in the middle of the green: Café Greina, "the café at the end of the world".<br />
Eine Handvoll neunerlei Kräuter (zum Beispiel Schafgarbe, Vogelmiere, junge Löwenzahnblätter,<br />
Bärlauch, Spitzwegerich, Taubnessel, Hirtentäschel, Quendel, Petersilie)<br />
fein zerkleinern und im Mörser mit wenig Salz zerstampfen. Mit zwei bis drei Esslöffeln<br />
feinem Olivenöl verrühren, etwas Salz und Pfeffer dazugeben und mit gehackten<br />
Baumnüssen mischen. Cracker mit einem Teelöffel Hüttenkäse und einer Messerspitze<br />
des Kräuterpestos belegen. Häppchen mit einer Blüte (Massliebchen, Steinquendel oder<br />
Veilchen) garnieren und sofort geniessen.<br />
Dandelion smoothie<br />
1 mango<br />
1 handful of young dandelion leaves<br />
A little lemon juice<br />
Approx. 1 dl water<br />
Chop up all ingredients into small pieces before adding them to a blender. Blend into a<br />
fine purée and enjoy immediately.<br />
Herb nibbles<br />
Different herbs<br />
A little salt and pepper<br />
Olive oil<br />
Walnuts<br />
A box of crackers<br />
Cottage cheese<br />
Finely chop a handful of nine different herbs (e.g. yarrow, chickweed,<br />
young dandelion leaves, wild garlic leaves, buckhorn,<br />
deadnettle, shepherd's purse, wild thyme, parsley) and pound<br />
them in a mortar with a little salt. Mix with 2 to 3 tablespoons<br />
of fine olive oil, add a little salt and pepper and mix<br />
with chopped walnuts. Spread crackers with 1 teaspoon of<br />
cottage cheese and a pinch of the herb pesto. Garnish with<br />
flowers (daisies, basil flowers or violets) and enjoy immediately.<br />
DID YOU KNOW...<br />
WUSSTEN SIE...<br />
... dass Brennnesseln nicht brennen, wenn man<br />
mit ihnen freundlich redet.<br />
... that stinging nettles don't sting if you talk to<br />
them in a friendly way.<br />
… dass Männer in früheren Zeiten vor dem<br />
Holunder den Hut lüpften, weil er als Baum der<br />
Frau Holle galt.<br />
… that men used to raise their hats in front of elder trees<br />
because it was regarded as the tree of Mother Hulda.<br />
... dass man kaum mehr alte Geweihe in der Natur findet,<br />
weil diese früher verarbeitet wurden. Man sicherte sich<br />
damit die vielen im Geweih enthaltenen Mineralstoffe.<br />
... that you hardly ever find old antlers in nature because<br />
they were processed to extract the minerals they contain.<br />
... dass beim Einsatz von Kräutern<br />
weniger mehr ist.<br />
... that when you work with herbs,<br />
less is more.<br />
... dass manche Vögel aus ihrem afrikanischen<br />
Winterquartier exotische Klänge mit<br />
heimbringen.<br />
... that many birds bring back exotic sounds from<br />
their African winter habitats.<br />
... dass bei der Kräuterernte nicht nur die Jahreszeit, sondern<br />
auch der Tag oder gar die Stunde eine Rolle spielen.<br />
..that when harvesting herbs, it's not just the season that<br />
matters, but also the day, or even the hour.<br />
... dass man bei der Einnahme von Heilpflanzen Pausen<br />
einlegen sollte, weil der Körper sonst bequem wird<br />
und sich nicht mehr selbst anstrengt respektive seine<br />
Selbstheilungskräfte nicht mehr ankurbelt.<br />
... that you should take breaks when taking medicinal plants.<br />
Otherwise the body starts to take it easy and no longer exerts<br />
itself, or fails to boost its powers of self-healing.<br />
Aus dem reichhaltigen Wissensschatz von Pirmina Caminada - From Pirmina Caminada's treasure trove of knowledge<br />
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