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Das Printmagazin Info-DIREKT zum Schwerpunktthema "Wir verteidigen unsere Heimat!"

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Schwerpunkt<br />

EINE F ESTE BURG<br />

Bild: Das Wasserschloss<br />

Aistersheim verdankt<br />

seine vier Ecktürme und<br />

die über zwei Meter starken<br />

Mauern seiner einstigen<br />

Lage an der österreichisch-bayerischen<br />

Grenze.<br />

Bild: Die Bibliothek des<br />

Schlosses: Die ideelle und<br />

geistliche Komponente<br />

des Lebens der Bevölkerung<br />

sollen auch<br />

zukünftig bewahrt und<br />

gefördert werden.<br />

Betrachtungen zur Daseinsberechtigung des<br />

Wasserschlosses Aistersheim im Laufe von beinahe<br />

900 Jahren seines Bestehens. Heinrich Birnleitner<br />

Die Lage des Wasserschlosses Aistersheim<br />

in der Mitte des Bundeslandes<br />

Oberösterreich gibt zu<br />

Recht zu der Frage Anlass, wieso hier eine<br />

immerhin nicht ganz kleine Festungsanlage<br />

mit vier wehrhaften Ecktürmen und Mauern<br />

von 2,2 m Stärke errichtet wurde. Diese Situierung<br />

erklärt sich durch die Nähe zur österreichisch-bayerischen<br />

Grenze bis zum Jahre<br />

1789 einerseits und die Lage an der damaligen<br />

Haupteinfallstraße von Ried nach Wels<br />

andererseits.<br />

Die Gründung des Schlosses war eine Folge<br />

der Auseinandersetzung zwischen den welfischen<br />

Bayernherzögen und den staufischen<br />

Kaisern. 1156 wurden große Teile des heutigen<br />

Österreichs von Bayern abgetrennt und<br />

zu einem eigenen Herzogtum erhoben.<br />

Gegen Napoleon<br />

In den folgenden Jahrhunderten kam es immer<br />

wieder zu Bemühungen der bayerischen<br />

Seite, jedenfalls große Gebietsteile des heutigen<br />

Oberösterreichs, vor allem des Hausruckviertels,<br />

zurück zu holen. In den Jahren<br />

nach 1620 war Oberösterreich bekanntlich<br />

an Bayern verpfändet. Im Jahre 1789 kam das<br />

Innviertel zu Österreich, wodurch das Schloss<br />

Aistersheim seine Funktionen an der Grenze<br />

verlor. Bereits im Jahr 1809 ging aber — bis<br />

1815 — das Innviertel an Bayern wieder verloren,<br />

gleichzeitig ein Gebietsstreifen rund um<br />

Aistersheim bis Wels. Die damaligen Besitzer<br />

des Schlosses Aistersheim waren nämlich in<br />

der Auseinandersetzung mit dem französischen<br />

Kaiser Napoleon in besonderer Weise<br />

beteiligt. Der damalige Schlossbesitzer<br />

Otto Adolf Graf Hohenfeld hatte im Juni des<br />

Jahres 1809 in der Schlacht bei Aspern einen<br />

wesentlichen Anteil am damaligen Sieg<br />

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Österreichs, sodass er anschließend daran<br />

gemeinsam mit Radetzky zum Feldmarschall<br />

befördert wurde. Bis zum heutigen Tage ist<br />

in der Nähe des ehemaligen Schlachtfeldes<br />

eine Straße in Wien nach ihm benannt.<br />

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