IM KW 25

T IROLLIGA
Nach einer 0:4-Heimpleite muss
Silz/Mötz den Gang in die Landesliga
antreten. Das ist für die
Spielgemeinschaft ein emotional
außerordentlich unguter Tatbestand,
gibt aber die Hoffnung auf
eine Neuformierung. Noch stärker
zurückkommen heißt die Devise
jetzt – und Coach Aleks Matic wird
diese Aufgabe in Angriff nehmen.
Derweil stehen in Imst bei Trainer
Thomas Schatz – was man aus dem
Umfeld so hört – die Zeichen auf
Abschied. Wer sein Nachfolger
wird, darüber gibt es massive und
teils wilde Spekulationen und Gerüchte.
Devise: Ruhe muss nun
einkehren.
Von Albert Unterpirker
WSG WATTENS – SC SPARKASSE
IMST, 3:3 (0:0). Tore für Imst: Rene Prantl
(70., 78.), Florian Patterer (94./Elfmeter).
„Ich hocke mich Anfang nächster Woche
zu einem Abschlussgespräch mit dem Verein
zusammen“, sagt Thomas Schatz. Dabei
sollen dem Imster Sportreferenten, der
nach dem Weggang von Jürgen Soraperra
für die letzten drei Meisterschaftsspiele das
Kommando in der Coaching-Zone übernahm,
Vorschläge für einen Weiterverbleib
gemacht werden. Allerdings: Es deuten für
viele Insider verschiedene Anzeichen darauf
hin, dass „Tschett“ wohl nicht mehr Trainer
bleiben wird. Warum? „Einerseits wegen
seiner Funktion als Imster Sportreferent“,
Rene Prantl schnürte einen Doppelpack,
war Imster Top-Torjäger und mit 28 Treffern
zweitbester Stürmer der Liga.
TIROLLIGA
1. Reichenau SVG 30 106:21 75
2. Telfs 30 81:35 66
3. Zirl 30 75:47 53
4. Hall 30 61:43 53
5. Kirchbichl 30 62:58 51
6. Imst 30 68:48 48
7. Kematen 30 70:57 45
8. SVI 30 54:61 37
9. Kundl 30 37:60 36
10. Völs 30 46:60 35
11. Union Innsbruck 30 47:65 34
12. WSG Swarovski Wattens 30 42:54 31
13. St. Johann 30 50:76 31
14. Zams 30 50:88 31
15. Silz/Mötz 30 59:86 27
16. Mayrhofen 30 38:87 17
20./21. Juni 2018
Silz/Mötz verliert und steigt ab
Aleks Matic bleibt Trainer – Thomas Schatz wohl nicht
Wolfgang Schaber (l.), bemüht, wie auch seine Kollegen Miroslav Rikanovic und Oleg Weber (r.), am Ende stand aber ein 0:4.
sagt ein Szene-Kenner, „andererseits wohl
wegen seines beruflichen Engagements“.
Vor allem ersterer Grund erscheint für manchen
Sport- und Vereinsexperten absolut
verständlich. Könnte also gut sein, dass sich
nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe ein
neuer Übungsleiter für die Gurgltaler bereits
stark zu manifestieren beginnt. Es kursieren
bekanntlich zahlreiche Gerüchte um eine
mögliche Trainernachfolge, aber auch um
etwaige Spielerrochaden. Wattens war derweil
eine Partie gegen sehr junge Gastgeber.
Imst, ersatzgeschwächt, sorgte dabei für
gute, qualitätsvolle Akzente. „Wir konnten
aber in der ersten Halbzeit unsere Großchancen
nicht unterbringen“, resümiert
Schatz, „haben diese teilweise leichtfertig
vergeben. Wattens wäre an diesem Tag sicher
die einfachste der drei Meisterschaftsaufgaben
gewesen. Und wir haben zum
Saisonende auch einige Tor-Einladungen
verteilt!“ Glück im Unglück hatte Imst dann
auch noch, denn erst ein von Florian Patterer
in der Nachspielzeit „gerechter“ verwandelter
Elfmeter wendete eine Niederlage ab.
Fazit von Tschettis Kurzeinsatz: „Man hat
das Ganze ein bisschen kanalisieren können“,
spricht der Coach wohl die zuletzt
über weite Strecken verlorengegangene Linie
und Einstellung an. „Und der Sieg über
Wurde von Obmann Christian Kranebitter
(l.) und seinem Stellvertreter Gotthard
Neurauter verabschiedet: Alex
Schaber, mit 21 Toren Top-Goalgetter
der SPG.
RS-Fotos: Unterpirker
Telfs war sicher das Highlight!“ Nachsatz:
„Ich wünsche der Mannschaft so oder so
alles Gute für die Zukunft, und hoffe, dass
sich manche ungewisse Fragen bald in Luft
auflösen!“
SPG SILZ/MÖTZ – SK ST. JOHANN,
0:4 (0:2). Das war’s! Vorerst zumindest. Mit
einer 0:4-Heimniederlage beschließt Silz/
Mötz seine Tirol Liga-Saison, und muss
nach sechs Meisterschaften wieder eine Liga
tiefer, in der Landesliga, angreifen. „Wir
sind nicht schlecht gestartet“, sagt Aleks
Matic, „aber nach dem 0:1 haben wir sukzessive
unser Selbstbewusstsein verloren
– und alles ist dann gegen uns gelaufen.“
Thema Verantwortung, da gab es (marginale)
Untertöne seitens heimischer Zuschauer:
„Die Schuld kann man bei mir finden“, sagt
der Coach, „nicht bei der Mannschaft. Der
Kader war letztendlich nicht groß genug,
auch wegen der Abgänge und Verletzungen
– das hat nicht geklappt. Viele Spiele haben
wir vernebelt.“ Matic spricht außerdem die
Wintervorbereitung an, bei der man mit
nur neun Spielern ins Trainingslager gereist
sei. „Die Konkurrenz im Training war nicht
da, in diesem Sinne braucht es dich nicht
wundern, dass du dann die Rechnung vom
Fußballgott präsentiert bekommst. Aber es
war auch mein Fehler. Ich muss das wissen,
denn jeder Spieler braucht auf seiner Position
einen Konkurrenten. Ich habe gedacht,
wir schaffen das. Da übernehme ich die Verantwortung.
Es heißt jetzt Mund abputzen
und wieder angreifen! Und so schnell wie
möglich in die Tirol Liga zurückkehren!“
Bleibt er weiter Trainer in Silz/Mötz? „Ich
gehe davon aus! Der gesamte Vorstand
steht hinter mir.“ Nachsatz: „Ich verlasse
diesen Verein nie und nimmer – außer, sie
werfen mich raus oder es kommt ein Profiverein,
der mich haben will.“ Frage an den
Vorstand, Obmann Christian Kranebitter:
Bleibt Matic Trainer? „Es gibt darüber nicht
einen Millimeter Zweifel im Verein! Wir
gehen außerdem davon aus, dass er noch
mehrere Jahre Trainer bei uns bleibt.“ Sofortiger
Wiederaufstieg? „Es wird schwer – aber
das ist das offizielle Ziel!“
ALPENCUP
Intensive Duelle
SV Piller erspielte Remis gegen aktuellen Meister
(ba) Eine spannende Woche liegt wieder hinter den Mannschaften des
Alpencups. Das Spiel zwischen dem SV Piller und dem SV Haimingerberg
endete mit einem Remis – der FC Kappl und der SV Stanz gingen
mit einem 3 zu 1 auseinander.
ERSTE LIGA. Der SV Haimingerberg,
der amtierende Meister aus der
Saison 2017, ging als Favorit in das
Spiel gegen den SV Piller. In der ersten
Halbzeit der Partie gingen die Meister
mit einer 1 : 0 Führung in die verdiente
Halbzeitpause. Kurz nach Anpfiff
der zweiten Halbzeit schaffte der SV
Piller den Ausgleich. Das Spiel entwickelte
sich zu einer intensiven und
spannenden Partie. Das Spiel endete
schließlich mit einem 2:2.
DRITTE LIGA. Als Schlusslichter
der Tabelle trafen der FC Kappl und
der SV Stanz aufeinander. In der ersten
Halbzeit stand es 1 : 0 für den FC
Kappl. Der SV Stanz glich kurz nach
Wiederanpfiff zum 1 : 1 aus. Danach
nahm der FC Kappl das Ruder wieder
in die Hand und beendete das Spiel mit
einem 3:1.
Mehr Informationen zu den Spielen
gibt es auch in dieser Woche auf der
Homepage unter www.alpencup.net.
RUNDSCHAU Seite 49