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LA KW 25

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S PORT<br />

„Wir alle haben viel gelernt“<br />

FC Zirl – SV Luzian Bouvier Zams 5:1 (1:1)<br />

(BF) Während St. Johann die Silzer sensationell in die Landesliga stößt,<br />

bleiben die Zammer (14.) oben. „Wir haben unser Ziel erreicht“, freute<br />

sich der scheidende Coach Florian Schlatter, dem auch der Auftritt seiner<br />

komplett anders aufgestellten Elf in Zirl – trotz der deutlichen Niederlage<br />

– viel Lob entlockte: „Die Mannschaft, die heute gespielt hat, hat ein<br />

sensationelles Match gemacht.“<br />

Im letzten Saisonspiel forderte eine<br />

ziemlich durcheinander gewürfelte<br />

Zammer Elf die Zirler: Rangger im Tor,<br />

Keeper Manuel Graber im Feld, drei<br />

Jungkicker dazu – eine „Mischung“, die<br />

sich – so SVZ-Trainer Florian Schlatter<br />

– „großartig verkauft hat, ein ganz<br />

tolles Spiel gespielt hat.“ Die Fauland-<br />

Jungs (brauchten die drei Punkte für<br />

Rang drei) ging nach knapp einer halben<br />

Stunde in Führung, doch die „frisch<br />

von der Leber weg“ aufspielenden Kicker<br />

um Zams-Kapitän Philipp Santeler<br />

schafften in der 42. Minute durch ihren<br />

torgefährlichsten Mann der Saison, Dominik<br />

Schweisgut (15 Goals, Rang acht<br />

in der Torschützenliste), den Ausgleich.<br />

Nach Seitenwechsel Aufregung im Zammer<br />

Lager, als der erwartete Elferpfiff<br />

ausblieb: „Das war ein glasklarer Strafstoß!“,<br />

ärgerte sich Schlatter. Erst mit<br />

dem dritten Zirler Tor (82.) mussten sich<br />

die Oberländer geschlagen geben: „Es<br />

war imponierend, wie die Burschen beherzt<br />

gerafft haben, mord’s Kampfgeist<br />

in die Waagschale geworfen haben, mit<br />

dieser Aufstellung …“, Schlatter sichtlich<br />

beeindruckt.<br />

„UND JETZT <strong>LA</strong>SSEN WIR ES<br />

GUT SEIN.“ Die 31 Punkte (9/4/17)<br />

reichten also für den Aufsteiger zum Verbleib<br />

in der Liga. „Mit diesen Problemen<br />

im ganzen Frühjahr ist es tatsächlich eine<br />

Sensation, ja, das kann man wirklich so<br />

SV REUTTE II – SPG PRUTZ/<br />

SERFAUS II 0:4 (0:0). Die Außerferner<br />

konnten nicht die stärkste Elf aufbieten,<br />

hielten aber erste Halbzeit gegen<br />

deutlich überlegene Obergrichter ein<br />

0:0. „Wir hatten schon ein deutliches<br />

Übergewicht, spielten aber unsere Angriffe<br />

ungenau zu Ende. Außerdem war<br />

Pech bei zwei Stangenschüssen dabei“,<br />

schilderte SPG-Trainer Peter Senn.<br />

Zweite Halbzeit drehten seine Jungs<br />

aber weiter an der Offensivschraube<br />

und belohnten sich mit schön herausgespielten<br />

Toren von Daniel Marktl<br />

(46.), Stefan Bernhart (65.) und zwei<br />

Waldegger-Goals (Elfer verwandelt 85.<br />

sagen“, nickte Schlatter. „Ich habe viel<br />

gelernt, die Mannschaft, die Spieler, alle<br />

haben viel gelernt. Es war eine einmalige<br />

Erfahrung, diese Tiroler Liga“, so der<br />

Coach („Habe ja auch noch nie so hoch<br />

trainiert“), und mit dem Schlusssatz:<br />

„Und jetzt lassen wir es gut sein.“ Denn:<br />

Mit den zwei erfolgreichen Trainerjahren<br />

in Zams, „und zehn Jahren in diesem<br />

Geschäft, brauche ich mal ganz dringend<br />

eine Pause, auch aus gesundheitlichen<br />

Gründen. Wer weiß, vielleicht reizt’s<br />

mich dann wieder.“ Und schmunzelnd:<br />

„Jetzt schau ich mir mal Fußballspiele in<br />

aller Ruhe als neutraler Beobachter, als<br />

Zuschauer, an.“<br />

TIROLLIGA<br />

1. Reichenau SVG 30 106:21 75<br />

2. Telfs 30 81:35 66<br />

3. Zirl 30 75:47 53<br />

4. Hall 30 61:43 53<br />

5. Kirchbichl 30 62:58 51<br />

6. Imst 30 68:48 48<br />

7. Kematen 30 70:57 45<br />

8. SVI 30 54:61 37<br />

9. Kundl 30 37:60 36<br />

10. Völs 30 46:60 35<br />

11. Union Innsbruck 30 47:65 34<br />

12. WSG Swarovski Wattens 30 42:54 31<br />

13. St. Johann 30 50:76 31<br />

14. Zams 30 50:88 31<br />

15. Silz/Mötz 30 59:86 27<br />

16. Mayrhofen 30 38:87 17<br />

Dritter (Prutz II)<br />

und Sechster (Ried)<br />

(BF) 26. und letzte Meisterschaftsrunde: Mit dem fünften Sieg in Serie<br />

(4:0 in Reutte) unterstreichen die Prutzer ihre starke Saisonleistung,<br />

holen sich als Aufsteiger Rand drei. Die Rieder verlieren bei Lechaschau<br />

knapp, holen den insgesamt guten sechsten Endrang. „Wobei, es wäre<br />

sogar noch mehr möglich gewesen“, meinte der sportliche Leiter, Reini<br />

Köhle.<br />

sowie 89.). Fünf Siege infolge – einmalig<br />

in der tollen Saison des Aufsteigers,<br />

der 52 Punkte erspielte (16/4/6; TV:<br />

70:43; beste Schützen: Stefan Bernhart<br />

und Florian Weger mit je 14 Toren),<br />

als Dritter nur zwei Zähler hinter Bezirksliga-Aufsteiger<br />

Zirl II rangiert. Damit<br />

hätte es vielleicht sogar geklappt,<br />

wenn im Herbst nicht drei Heimspiele<br />

infolge verloren gegangen wären. „Wir<br />

sind hoch zufrieden. Insgesamt eine<br />

wirklich gute Leistung der Jungs“,<br />

nickte der Coach. Der betont, „dass es<br />

uns um die Entwicklung der Burschen<br />

geht. Da sieht man Fortschritte jedes<br />

halbe Jahr. Bestätigung dafür ist, dass<br />

wiederum zwei Jungkicker zur ‚Ersten‘<br />

aufrücken. Das ist ja auch unser Ziel,<br />

das Heranführen des Nachwuchses an<br />

die Kampfmannschaft“, bekräftigt er.<br />

Es würden aus der U16 weitere Jungs<br />

eingebaut, weshalb er überzeugt sei,<br />

„dass wir auch kommende Saison eine<br />

gute Rolle spielen werden, vielleicht sogar<br />

eine noch bessere“.<br />

Das Kaunertal war zum sechsten Mal<br />

Austragungsort des Handbike Battle.<br />

<br />

Foto: handbikebattle.nl<br />

Mehr als 850 Höhenmeter auf der<br />

rund 20 Kilometer langen Gletscherstraße<br />

hielten die Sportler mit Handicap<br />

auf Trab – Start war bei der Mautstation,<br />

Ziel bei der Ochsenalm. Beim<br />

Handbike Battle startberechtigt waren<br />

heuer mehr, nämlich 150 Athleten.<br />

Dabei waren nicht nur Profis, sondern<br />

auch zahlreiche Hobbysportler, die sich<br />

bis zu einem Jahr auf das Event vorbereitet<br />

haben. Ein Großteil reiste aus<br />

FC LECHASCHAU – SV RAIBA<br />

RIED 2:1 (2:0). Ohne Coach Radda<br />

(verhindert) bestritt der SV Ried mit<br />

einer Rumpftruppe (kein Spieler auf<br />

der Ersatzbank) das Abschlussspiel in<br />

Lechaschau. Für die Heimischen ging<br />

es um Sein oder Nicht-Sein in der Liga.<br />

Sie bezwingen die Rieder zwar durch<br />

zwei Tore in Halbzeit eins, bei einem<br />

Gegentreffer von Yaliniz (53.), werden<br />

aber trotzdem zweitklassig, da Zugspitze<br />

ebenfalls gewinnt und dadurch den<br />

vorletzten Platz über die Ziellinie retten<br />

kann. Die Radda-Truppe holt 35 Punkte<br />

(10/5/11; TV: 48:38; starke Heimbilanz:<br />

zehn der 13 Spiele zu Hause ungeschlagen),<br />

gleich viele wie die Saison zuvor,<br />

aber um einen Rang (6.) klassiert. Für<br />

den sportlichen Leiter der Rieder, Reini<br />

Köhle „passt das schon so, wenn<br />

man bedenkt, dass wir die Jahre zuvor<br />

ständig um die Klasse zittern mussten“.<br />

Und doch schwingt etwas Bedauern<br />

mit. „Ja, wir sind ja gut in die Saison gestartet,<br />

mit einem guten Kader. Da waren<br />

wir sogar vorne mit dabei“, erinnert<br />

er sich. „Doch im Winter haben drei<br />

Einheimische überraschend aufgehört,<br />

dann ist es personell echt happig geworden.<br />

Ewig schade, denn wir waren sogar<br />

nahe an den Aufstiegsplätzen dran.<br />

Aber mit dem kleinen Kader war’s dann<br />

vorbei.“ Optimistisch blickt er schon in<br />

Richtung neue Saison. „Da schaut es<br />

gut aus, weil ich Zusagen von jungen<br />

Rieder Kickern habe, sodass wir eine<br />

heimische Mannschaft stellen werden,<br />

die auch kadermäßig stärker aufgestellt<br />

sein wird.“ Verkraften muss er allerdings<br />

die Abgänge von Yaliniz (Zams) und<br />

Novak (Landeck). Und Trainer Radda?<br />

„Ich gehe davon aus, dass er weitermachen<br />

wird“, sagt Köhle.<br />

1.K<strong>LA</strong>SSEWEST<br />

1. Sölden 26 76:34 60<br />

2. Zirl 1b 26 83:36 54<br />

3. SPG Prutz/Serfaus 1b 26 70:43 52<br />

4. Rum 26 53:49 43<br />

5. Imst 1b 26 57:50 40<br />

6. Ried 26 46:45 35<br />

7. SPG Mieminger Plateau 26 46:57 35<br />

8. Nassereith 26 48:56 32<br />

9. Reutte 1b 26 49:76 32<br />

10. Union Innsbruck 1b 26 47:49 32<br />

11. Sellraintal 26 55:64 31<br />

12. Sautens 26 50:75 30<br />

13. Zugspitze 26 41:72 26<br />

14. Lechaschau 26 46:61 <strong>25</strong><br />

Handbike Battle<br />

(dgh) Am 14. Juni fand im Kaunertal das Handbike Battle statt. 150<br />

Sportler waren beim spektakulären Wettkampf am Start.<br />

einem von neun niederländischen Zentren<br />

für Querschnittsrehabilitation an.<br />

Der Paralympics-Sieger und Handbike-<br />

Weltmeister Jetze Plat begleitete sein<br />

Team als Motivator, darunter Mitch<br />

Valize, Sieger 2017, und die Gewinnerin<br />

2016 Mischa Hielkema. Und Routinier<br />

Valize holte in einer sensationellen Zeit<br />

von 1:16 Stunden den Sieg souverän.<br />

Platz zwei ging an Chiel Albers, Rang<br />

drei an Arjen van der Tol. Neben den<br />

sportlichen Anforderungen und der<br />

Verbesserung der physischen Fitness<br />

schätzen die Teilnehmer den mental<br />

stärkenden Effekt des Wettbewerbs am<br />

Gletscher (das Handbike Battle wurde<br />

2013 bis 2017 wissenschaftlich begleitet).<br />

Michaela Gasser-Mark, GF Kaunertal<br />

Tourismus, lobt die angenehme<br />

Zusammenarbeit mit den Organisationsteams:<br />

„Wir unterstützen diese<br />

Veranstaltung, da es sich um eine der<br />

besten Wochen im Jahr handelt – die<br />

Sportler reisen mit Familie und Fans<br />

an und das wirkt sich natürlich stark<br />

auf die Nächtigungszahlen aus. Kaunertal<br />

Tourismus schätzt das holländische<br />

Organisationsteam, das seit sechs Jahren<br />

das Kaunertal als Austragungsort<br />

für sein absolut professionelles und<br />

zugleich emotionales Event auswählt.“<br />

Nicht von ungefähr befindet sich das<br />

Hauptquartier der Organisatoren bei<br />

Charly und Karin Hafele – Hoteliers<br />

des bekannten Rollihotels Weißseespitze.<br />

RUNDSCHAU Seite 48 20./21. Juni 2018

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