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2018_25

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4 Dorfspiegel Wangen-Brüttisellen<br />

Kurier Nr. <strong>25</strong> 22.6.<strong>2018</strong><br />

Das Gsellhof-Areal ist ein idealer Picknick-Platz. (Fotos he)<br />

Frauenvereine Wangen und Brüttisellen<br />

Ein lauschiges Seniorenpicknick<br />

Die Frauenvereine Wangen und<br />

Brüttisellen laden seit vielen<br />

Jahren Senioren aus beiden<br />

Dörfern im Juni zu einem Picknick<br />

ein. Dieses wird bei guter<br />

Witterung jeweils auf dem Areal<br />

des Gsellhofs durchgeführt.<br />

Helga Eissler<br />

Normalerweise ist ein Picknick mit<br />

einem Ausflug verbunden, der<br />

Gsellhof dafür aber ein für viele<br />

Senioren gut zu Fuss erreichbarer<br />

Ort, der mit seinen schattenspendenden<br />

Bäumen ein ideales Ambiente<br />

bietet.<br />

Viele werden sich fragen, warum<br />

eine Mahlzeit im Freien als Picknick<br />

bezeichnet wird? Schliesslich<br />

speisten im Mittelalter Reisende<br />

infolge fehlender Gasthäuser im<br />

Freien und in der Landwirtschaft<br />

war es üblich, während der langen<br />

Feldarbeit eine Essenspause einzulegen<br />

und Mitgebrachtes zu verzehren.<br />

Essen im Freien wurde in<br />

der Zeit des Barock als Sommervergnügen<br />

vor allem in französischen<br />

Adelskreisen populär und<br />

das Picknick erreichte im Viktorianischen<br />

Zeitalter in England einen<br />

Höhepunkt. Dort enthält der klassische<br />

Picknick-Korb auch heute<br />

noch eine Decke, Geschirr und Besteck<br />

und wird von den Teilnehmern<br />

mitgebracht. Und wie könnte<br />

es anders sein, nehmen sowohl<br />

Franzosen als auch Engländer die<br />

Entstehung des Wortes Picknick für<br />

sich in Anspruch.<br />

Würste, Kaffee und Kuchen<br />

Wenn auch letzten Donnerstag keiner<br />

oder keine der Eingeladenen<br />

den eigenen Picknick-Korb mitbringen<br />

musste, mangelte es nicht<br />

an Speis und Trank. Dafür sorgten<br />

die beiden Frauenvereine, welche<br />

den Anlass finanzieren und abwechslungsweise<br />

die Organisation<br />

und Helfer stellen. Für die diesjährige<br />

Organisation war Brüttisellen<br />

zuständig, die Hilfe kam aus Wangen.<br />

Pia Gossweiler, neu im Vorstand<br />

des Frauenvereins Brüttisellen,<br />

begrüsste Seniorinnen und Senioren<br />

mit den Worten: «Herzlich<br />

willkommen, geniessen Sie diesen<br />

schönen Nachmittag mit uns», was<br />

sich diese nicht zwei Mal sagen<br />

liessen. Die Grillwürste mundeten<br />

vorzüglich und die selbstgebackenen<br />

Kuchen und Kaffee fanden<br />

ebenfalls regen Absatz.<br />

Die meisten Senioren kamen aus<br />

Brüttisellen. Teilnehmer vergangener<br />

Jahre aus Wangen wurden vermisst.<br />

Gesprächsstoff gab es an<br />

diesem Nachmittag reichlich. Ein<br />

Thema war unter anderem das<br />

Konzert des Chors Wangen-Brüttisellen<br />

in der Kirche Wangen oder<br />

die Postautoaffäre, die diskutiert<br />

wurden. Dauerbrenner war das instabile<br />

Wetter des Frühlings und<br />

seine Folgen für die Rosenliebhaber.<br />

Hobbygärtner Fritz Schuler,<br />

der oberhalb vom Gsellhof seinen<br />

Garten hat, klagte: «Der Regen in<br />

den letzten Wochen hat meine Rosen<br />

arg ramponiert.»<br />

Die Berichterstatterin und Edgart<br />

Summermatter aus Brüttisellen,<br />

beide Rosenbesitzer, konnten diesem<br />

traurigen Umstand nur beipflichten.<br />

Erörtert wurden kürzliche<br />

und bevorstehende Reisen ins<br />

Ausland. Von Margrit Jacober, die<br />

soeben von einer Reise nach Nordvietnam<br />

zurückgekehrt ist, konnte<br />

man erfahren, dass die Vietnamesen<br />

während der Kolonisation<br />

durch Frankreich Anfang des 20.<br />

Jahrhunderts von den chinesischen<br />

Schriftzeichen auf lateinische<br />

Buchstaben umgestellt haben.<br />

Der gemütliche Nachmittag ging<br />

viel zu schnell vorüber. Die Gastgeberinnen<br />

von beiden Vereinen<br />

waren unentwegt um das leibliche<br />

Wohl der munteren Seniorenschar<br />

bemüht. Deshalb gebührt Pia Gossweiler<br />

und ihrem Team ein herzliches<br />

Lob und Dank.<br />

Senioren und Seniorinnen geniessen den gemütlichen Nachmittag.

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