Die Salzburger Gemeinde - Kommunalnet
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SALZBURG ÖSTERREICH EUROPA SERVICE<br />
Benützungsgebühren und Haftungen des Rechtsnachfolgers<br />
Neues Erkenntnis zum <strong>Salzburger</strong><br />
Benützungsgebührengesetz<br />
Vor kurzem ist eine Entscheidung des VwGH zum<br />
<strong>Salzburger</strong> Benützungsgebührengesetz publiziert<br />
worden (VwGH Erk. vom 21. 2. 2005, Zl.<br />
2004/17/0156). In diesem Erkenntnis kommt das<br />
Höchstgericht zu dem Ergebnis, dass das <strong>Salzburger</strong><br />
Benützungsgebührengesetz keine Grundlage dafür<br />
bietet, hinsichtlich desselben Abgabentatbestandes<br />
eine neuerliche Vorschreibung mittels Abgabenbescheid<br />
gegenüber einem Rechtsnachfolger im<br />
Eigentum am Grundstück vorzunehmen (ausgenommen<br />
in den Fällen des § 4 Abs. 1 und 2<br />
Benützungsgebührengesetz).<br />
Der Entscheidung liegt folgender<br />
Sachverhalt zugrunde:<br />
1991 wurde der in Frage stehende<br />
Abgabenanspruch des §<br />
3 und § 5 Abs. 2 Benützungsgebührengesetz<br />
i.V.m. § 3 Sbg.<br />
LAO dem damaligen Eigentümer<br />
des ggstl. Grundstückes vorgeschrieben.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Gemeinde</strong> hat<br />
zwar richtig erkannt, dass gem.<br />
§ 4 Abs. 3 Benützungsgebührengesetz<br />
für die vorgeschriebene<br />
Abgabe ein gesetzliches<br />
Pfandrecht auf dem Grundstück<br />
besteht, dieses Pfandrecht bietet<br />
allerdings – so das<br />
Höchstgericht weiter – keine<br />
gesetzliche Grundlage für die<br />
Erlassung eines Abgabenbescheides<br />
an den neuen Eigentümer:<br />
<strong>Die</strong> in den Abgabevorschriften<br />
vorgesehenen sachlichen<br />
Haftungen unbeweglicher<br />
Sachen können nicht durch<br />
einen an den Liegenschaftseigentümer<br />
gerichteten Abgabenbescheid,<br />
sondern nur im<br />
gerichtlichen Exekutionsverfahren<br />
geltend gemacht werden,<br />
auch die übrigen<br />
Bestimmungen des Benützungsgebührengesetzes<br />
bieten<br />
keine Grundlage dafür, hinsicht-<br />
lich des selben Abgabentatbestandes<br />
eine neuerliche Vorschreibung<br />
mittels Abgabenbescheid<br />
gegenüber dem neuen<br />
Eigentümer vorzunehmen (der<br />
Rechtsnachfolger haftet nur<br />
unter den Voraussetzungen des<br />
§ 4 Abs. 1 und 2 Benützungsgebührengesetz).<br />
Kein Haftungsbescheid<br />
gegenüber neuem<br />
Eigentümer<br />
Von diesen Fällen ausgenommen<br />
kann auch gegen den<br />
neuen Eigentümer kein<br />
Haftungsbescheid ergehen. Der<br />
VwGH weist weiters darauf hin,<br />
dass für den Eintritt einer sog.<br />
„dinglichen Wirkung“ eine ausdrückliche<br />
gesetzliche Anordnung<br />
notwendig wäre, die aber<br />
im Benützungsgebührengesetz<br />
für diesen Fall nicht vorgesehen<br />
ist. Weshalb für die Erlassung<br />
eines Abgabenbescheides<br />
gegenüber dem neuen<br />
Eigentümer keine gesetzliche<br />
Grundlage bestanden hätte.<br />
Das Erkenntnis ist insofern<br />
besonders aktuell, als es eine<br />
Tatsache ist, dass in immer<br />
mehr Fällen, in denen einem<br />
Eigentümer die Gebühr vorge-<br />
schrieben wird, in der Folge (zB<br />
im Rahmen einer exekutiven<br />
Versteigerung) ein Eigentümerwechsel<br />
stattfindet und die<br />
Gebühr vom früheren Eigentümer<br />
nicht einbringlich gemacht<br />
werden kann.<br />
<strong>Die</strong> Zugriffsmöglichkeit auf den<br />
neuen Eigentümer ist, wie das<br />
Höchstgericht in diesem<br />
Erkenntnis festgestellt hat,<br />
äußerst eingeschränkt möglich.<br />
Aus dem<br />
Verbandsgeschehen<br />
Am 29. August 2005 fand beim<br />
GH Zillreith in der <strong>Gemeinde</strong><br />
Adnet die Tennengauer<br />
Bürgermeisterkonferenz und die<br />
Verbandsversammlung des<br />
Regionalverbandes Tennengau<br />
statt.<br />
Ein Tagesordnungspunkt war<br />
eine Aussprache der<br />
Bürgermeister mit Landesrätin<br />
Doraja Eberle über die aktuelle<br />
Diskussion bezüglich einer<br />
Änderung des Kinderbetreuungsgesetzes<br />
<strong>Die</strong> Bürgermeister plädierten<br />
dabei für mehr Gestaltungsspielraum<br />
in der Umsetzung des<br />
optimalen Kinderbetreuungsangebotes<br />
in der jeweiligen<br />
<strong>Gemeinde</strong>. Des weiteren informiertenLandespolizeikommandant<br />
Ernst Kröll und dessen<br />
Stellvertreter Dr. Franz Ruf über<br />
Handlungsbedarf besteht offenbar<br />
aber nicht nur im<br />
Bundesland Salzburg:<br />
In der Ausgabe vom Juli/August<br />
der oberösterreichischen<br />
<strong>Gemeinde</strong>zeitung wird ebenfalls<br />
auf die Problematik verwiesen<br />
und angeregt, die dingliche<br />
Wirkung durch landesgesetzliche<br />
Bestimmungen (im konkreten<br />
Fall auf Kanal- und<br />
Wasseranschlussgebühren)<br />
auszuweiten.<br />
Bürgermeisterkonferenz<br />
Tennengau<br />
die neuen Strukturen in der<br />
Exekutive nach der Zusammenlegung<br />
von Polizei und<br />
Gendarmerie.<br />
Der Abteilungsleiter der<br />
Sozialabteil beim Amt der<br />
<strong>Salzburger</strong> Landesregierung HR<br />
Dr. Prucher präsentierte die<br />
finanziellen und personellen<br />
Entwicklungen im Seniorenheimbereich.<br />
Demnach sei ein<br />
Ansteigen der Pflegeintensität<br />
zu beobachten was eine<br />
Zunahme an Sozialhilfefällen<br />
bedingt.<br />
Über Initiative von Bgm. Klose<br />
wurde schließlich eine Resolution<br />
verabschiedet welche die<br />
Forderung nach der Aufbringung<br />
von Flüsterasphalt auf der A10<br />
zwischen Golling und Salzburg<br />
zum Inhalt hat.<br />
Okt. 2005<br />
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